Expensive Days von Sherlysoka (What is Fairness for You?) ================================================================================ Kapitel 27: Erwachen -------------------- Mit einer monotonen Bewegung rieb ich mir die müden Augen. Ich bekam kaum noch Schlaf, obwohl mich Fleur und Alessandro beständig zur Ruhe drängten. Meine zeit verbrachte ich bei Connor, welcher nun den dritten Tag fieberte. Seine Haut wirkte fahl, und er stank nach Schweiß. Doch ich wich nie von seiner Seite. "Iss doch was!" meinte Fleur. "Leg dich hin!" drängte Alessandro. Doch ich blendete sie aus. Ab und an erwachte der Assasine aus seiner Unruhe. Dann murmelte er meinen Namen, sah mich an, und schlief wieder ein. Und für diese kleinen Momente wachte ich bei ihm. Am Morgen des vierten Tages jedoch, veränderte sich etwas. Connor wurde für längere Zeit wach. Mit einem Schwachen Laut riss er mich aus meinem Tagtraum. "Wasser..." Es war kaum mehr ein schwaches, heiseres Keuchen. Ich sprang auf. "Doc! Er ist wach! Wir brauchen Wasser!" Mehrere Leute kamen herbei, und ein Mädchen hielt einen Wasserschlauch in der Hand. Sie kniete sich neben ihm nieder, und hielt ihn ihm an die Lippen. Der Mohawk schluckte gierig. Man konnte förmlich mit ansehen, wie die Lebensgeister in ihm zurückkehrten. Sanft befühlte ich seine Stirn. Das Fieber war eindeutig gesunken, aber noch da. "Wie geht's dir?" fragte ich mit einem schwachen Lächeln. Connor grinste vorsichtig, um seine fast verheilten Lippen nicht erneut zu maltretieren. "Den Umständen entsprechend." Er versuchte sich aufzusetzen, und sog vor Schmerz scharf die Luft zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen ein. Der Arzt schubste ihn förmlich zurück in die Liegeposition. "Ihr seid zu schwach Sir! Ich werde nun eure Verbände wechseln und die Wunden reinigen. Vielleichtkönnt ihr heute Abend zurück ins eigene Zelt." Mir war klar, das Connor das Krankenzelt in seinem Zustand auf keinen Fall verlassen sollte. Aber die Plätze waren knapp... Der Doc schickte eine Geste in die Runde, die alle Schaulustigen zum Gehen verdonnerte. Ich wusste, das ich auch gemeint war, und wich widerwillig von Connors Seite. Vorher gab ich ihm einen sanften Handdruck, welchen er erwiederte. "Wird wieder." Sein Lächeln brachte meine Welt wieder ins Lot. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)