Broken Inside von TheGroooah (Where Butterflies never Die) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5: Sight for the Sore Eyes --------------------------------------------- Kapitel 5: Sight for the Sore Eye Mittlerweile konnte ich kaum mehr ohne die Tabletten aufstehen. Zwar versuchte ich so wenige wie möglich zu mir zu nehmen, aber für jede die ich nahm, brauchte ich noch eine mehr. Ich wusste, dass ich in einen Teufelskreis gerutscht war. Ich wusste es nur zu gut, aber wenn es mir half alles zu betäuben, dann nahm ich es gerne in Kauf. Hauptsache die Schmerzen hörten auf. Selbst Ino konnte ich die Sache nicht anvertrauen. Ich meine, wie konnte ich der einzigen Person auf dieser Welt, die noch mit mir redete ins Gesicht sage, dass ich nicht mehr ohne Antidepressiva aus dem Bett komme oder jedes Mal eine Pille schlucken muss, wenn ich mit Naruto länger als fünf Minuten in einem Raum bin. Ich hatte Angst sie zu enttäuschen. Vor dem Einschlafen eine Schlaftablette, beim Aufstehen eine Antidepressiva. Es wurde zum Alltag. Wie Atmen oder Essen. Als ich meinen Klassenraum verließ, wartete der alte T-Rex Sarutobi auf mich. „Menma, ich fürchte, dass wir uns dringend unterhalten müssen.“,fing er an und bedeutete mir ihm zu folgen. Ich hatte wirklich keine Lust auf den Alten. Im Endeffekt würde er mir wahrscheinlich Nachsitzen aufbrummen. Etwas, was mir wahrscheinlich den letzten Nerv rauben würde. Der alte Sack ging mit zügigen Schritten voran, schien aber von den rum tollenden Drittklässlern abgelenkt zu sein. „Kein Gerenne auf den Gängen!“, brüllte er und ging wieder etwas schneller. Als wir an der nächsten Ecke ankamen bog ich in den anderen Gang ab, während der alte Sack immer noch vor sich schnaufend gerade aus zu seinen Büro lief und nicht bemerkte, dass ich bereits die Flucht ergriffen hatte. Seltsamer Weise entwich mir ein heiseres Lachen. Aus unerfindlichen Gründen fand ich es mehr als nur amüsant den Sack so vorgeführt zu haben. Besser er hängt seinen Job bald an den Nagel. Seine Tage waren gezählt. Beim Laufen, nestelte ich an meiner Tasche rum und suchte nach meiner Wasserflasche. Mein Mund fühlte sich nach einiger Zeit schon so trocken an, beinahe pelzig. „Oi! Uzumaki! Wir haben noch ein Wort zu wechseln.“ Sasuke stand lässig an der Wand gelehnt, zusammen mit seinen Hackfressengefolge. „Was willst du Uchiha.“, knurrte ich und schulterte meine Tasche. „Ein Gespräch. Unter vier Augen.“, befahl er und glitt mit seinen Händen in die Hosentasche. „Vergiss es. Ich habe solchen Arschlöchern wie dir gar nicht zu gehorchen. Und jetzt geh und lass dich von deinen Speichelleckern den Arsch wund ficken.“, erwiderte ich und wand mich zum gehen ab. Im Hintergrund hörte ich Suigetsu brüllen und um sich schlagen, der nur noch von Juugo abgehalten wurde. „Nicht so schnell, Uzumaki. Wir haben noch was zu klären.“, Sasuke hatte sichtliche Schwierigkeiten sich zu kontrollieren. Seine Hand ballte sich zur Faust und öffnete sich gleich wieder. Ich war ein Mensch, der sich nur einmal eine Meinung von einem anderen Menschen machte. Anders gesagt, war mir die andere Person unsympathisch, dann konnte niemand etwas an meiner Meinung ändern. Wenn ich jemanden hasste, dann erst recht nicht. Und Sasuke Uchiha, nein die ganze Uchiha-Familie hasste ich am meisten. Im Hinterkopf hörte ich schon Kushina kreischen, dass ich doch dankbar sein sollte, dass sie Naruto aus seiner Hölle befreit haben. Die Logik von Kushina brachte mich dazu, seufzend den Kopf zu schütteln. Dem einzigen Uchiha, den ich auch nur ansatzweise dankbar sein würde, wäre Sasukes älteren Bruder Itachi. Er war es, der Naruto aus seiner Gefangenschaft befreit hat. Nicht Sasuke. Oder sonst ein anderer Uchiha. Aus irgendeinem Grund hatte ich nachgegeben und war Sasuke an einen ruhigen Ort gefolgt. Seine Arschkriecher hatte wir zurück gelassen. „Also was willst du, Uchiha.“ Meine Stimme klang schärfer als beabsichtigt. „Du siehst scheiße aus.“, sagte er, ging aber nicht auf meine Frage ein. Es war nur eine Kleinigkeit, aber sie trieb mich wieder zur Weißglut. Gott, wie ich diesen arroganten Fatzken verabscheute. „Wenn du mich beleidigen willst, dann verpiss ich mich jetzt.“, schnaubte ich und scharrte mit meinen Turnschuhen auf dem sandigen Boden rum. Er verdrehte seine Augen, als ob er sich mit einem kleinen bockigen Kind rum ärgern musste. „Ich will das du meinen Eltern sagst, dass ich nicht an deiner Gehirnerschütterung schuld bin.Sie glauben mir nicht.Weshalb auch immer. “, rückte er endlich mit seinem wahren Hintergedanken raus. Ich zog eine Augenbraue hoch. Elternschleimer,huh? „ Vergiss es. Das ist nicht mein Problem.“, gab ich zurück. „Habe ich mir schon gedacht, dass du das sagen wirst.“ Er setzte sich langsam auf die Tischtennisplatte. „Hör zu, ich mache dir ein Angebot, dass du nicht wieder stehen kannst.“ Ich wurde hellhörig. Was für ein Angebot konnte ausgerechnet er mir machen. Zugegeben ein bisschen neugierig war ich schon. „Lass hören. Was kann der große Uchiha mir bieten, hm?“ Er grinste. Es war fast schon abartig. Ich stand in der Küche und schluckte wieder eine Antidepressiva. Die Wirkungen der Tabletten verloren immer mehr an Effekt. Ich musste fast doppelt so viele nehmen, wie am Anfang. Das Wasser erschien mir auf einmal wie eine Wohltat. Mein Mund trocknete in letzter Zeit so schnell aus, sodass ich ohne Unmengen an Flüssigkeiten kaum mehr überleben konnte. Ich setzte mich an den Küchentisch und fuhr mir mit der Hand über die müden Augen. Uchihas Plan war irrwitzig. So ungern ich es auch zugab,aber gleichzeitig war er auch brillant. Am nächsten Tag sollte Sasukes Plan in die Tat umgesetzt werden. Ehrlich gesagt machte ich mir schon fast in die Hose deswegen.Allein der Gedanke Sasuke länger als ein paar Minuten um mich zu haben, machte mich rasend vor Wut. „Können wir? Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.“,herrschte Sasuke mich an und ging vor. „Wixxer“, nuschelte ich leise, bevor ich ihm folgte. Die Tür der U-Bahn stöhnte leise auf,als sie zur Seite glitt und ein Menschenstrom nach draußen ließ. Obwohl gerade noch so viele Leute ausgestiegen waren, war der Zug noch gut besetzt, weshalb nur Sasuke noch einen Sitzplatz ergatterte. Ich stellte mich gegenüber von ihm und lehnte mich gegen die kühle Eisenstange, die eigentlich dazu gedacht war, dass man sich an ihr festhalten konnte. Es war mir egal. Ich schloss die Augen, spürte aber Sasuke bohrenden Blick auf meiner Haut Ich hasse ihn immer noch. Kushina saß mit Naruto am Küchentisch, wo sie schweigend Donburi zu sich nahmen. Keiner von beiden schien die Präsenz des jeweils anderen wahr zu nehmen. Ihr konnte man ansehen, dass sie sich vorhin noch die Kante gegeben hatte. Ihre Augen wirkten glasig und konnten sich nicht auf einen Punkt konzentrieren. Außerdem stand eine angebrochene Vodkaflasche auf den Tisch, die zum größten Teil schon geleert wurde. Naruto hingegen sah aus, als wollte er dem Stück Fleisch und dem Reis die Schuld an dieser unangenehmen Atmosphäre geben. Mit gerunzelter Stirn stocherte er in seinem Reis rum. Sasuke sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und für einen Moment dachte ich in seinen Augen so etwas wie Mitleid zu sehen. Ich war kurz davor ihm eine rein zu hauen. Arschloch. Ich räusperte mich leicht. Kushina schreckte auf und kippte dabei das Glas mit dem Alkohol um. Naruto legte die Schüssel beiseite. „Menma, Schatz, warum hast du nicht gesagt, dass Sasuke heute hier her kommt?“, fragte sie anschuldigend. Ich war überrascht, dass sie überhaupt noch halbwegs ordentlich reden konnte. Auch wenn sie nur Scheiße von sich gab. „War überraschend. Hatte keine Ahnung davon, aber wir wurden für ein Projekt eingeteilt.“,log ich. Alles Teil von Sasuke kranken Plan. „Na dann, möchtest du etwas essen, Sasuke? Ich habe Donburi gemacht, aber wenn du möchtest, kann ich dir auch eben schnell etwas anderes zaubern.“, schlug sie und schwankte langsam auf uns zu. Sie konnte kaum mehr stehen. Ich hörte Sasuke hinter mir angewidert schnauben. „Nein danke.Ich ...verzichte.“ „Ich kann dir auch etwas bestellen. Du musst es nur sagen. Ich ...Ich kö-“ „Ist schon gut, Kushina. Sasuke hatte in der Schule was.“, unterbrach ich sie. Kacke, nervte sie. Ich sah zu Naruto, der Sasuke und mich musterte. Seine Mimik zeigte keine Regung. Ich versuchte das Gefühl der Enttäuschung nieder zu kämpfen. Gott, ich brauchte eine Tablette. Ich halte es kaum mehr aus. „Wir gehen in mein Zimmer.“, drängte ich und schob Sasuke schnell in Richtung meines Zimmers. Er griff nach meiner Hand. Es war die selbe, die eigentlich nur Naruto gehörte. Es wiederte mich an, ihm so nah zu sein. Naruto hatte sein Blick immer noch nicht von mir abgewandt. Ich brauchte meine Tabletten. Ganz dringend. Sasuke rümpfte angewidert die Nase, als er mein Zimmer betrat und schubste mit seinem Fuß ein paar rum liegende Pizzaschachteln weg. Da Kushina vor einiger Zeit nicht mehr für mich mit kochte, überlebte durch den Lieferservice. Naruto hatte mich damals mitleidig angesehen, aber nichts gemacht. zweifel kamen wieder auf und zum tausendsten Mal, fragte ich mich, ob Sasukes Plan funktionieren konnte. „Sie kocht nicht für dich mit?“, fragte er mich unvermittelt und ließ sich auf mein Bett fallen. So eine Frage hatte ich nicht von ihm erwartet, weshalb ich erst mal schwieg. Sein Gesichtsausdruck war ernst. „Geht dich einen Scheißdreck an.“, murmelte ich und setzte mich auf die Kante meines Schreibtisches. „Stimmt. Aber normal ist das nicht. Sie hat dich total ignoriert als sie mich gesehen hat.“, erwiderte er und hob das Buch auf, an dem ich schon seit einiger Zeit rum knabberte. Schneeschütteln in Kamusari. Naruto mochte es gerne. Er sagte es machte ihn so melancholisch, aber trotzdem glücklich. Ich verstand es nicht. Das Buch war langweilig. „Funktioniert dein seltsamer Plan wirklich.“, wollte ich wissen. Ich war unsicher. „Ja doch. Hast nicht sein Gesicht vorhin gesehen? Er hat keine Regung gezeigt, aber glaube mir, innerlich hat er gekocht.“, erklärte der Uchiha und lehnte sich zurück, nur um das Buch über seine Augen zulegen. „Wie hast du es heraus gefunden? Dass ich Naruto liebe.“ Die Frage hing schwer in der Luft. Mein Zimmer schien auf einmal so winzig klein. „Hältst du mich für blöd?“ Am liebsten hätte ich » Ja « geschrien, aber ich wusste das es nicht stimmte. „Ich habe dich und Itachi gehört, als ihr auf der Terrasse geredet habt. Den Rest konnte ich mir denken.“, fuhr er fort. „Und du findest das nicht abartig?“ Er setzte sich auf und legte das Buch zur Seite. „Was interessiert dich meine Meinung?“, seine Arme hatte er vor der Brust verschränkt. Ich schwieg, denn ganz ehrlich? Ich hatte auch keine Ahnung warum ich ihn das gefragt habe. Er verdrehte seine Augen und zischte genervt. „Ich finde es ekelig. Wenn ich nur auch daran denke, könnte ich kotzen gehen. Solche abartigen Menschen können meinetwegen tot umfallen.“ Irgendwie war ich erleichtert. Ich war also nicht der einzige, der es abartig fand. Das ironische an der Sache war, dass ich selber jemand war, der etwas absolut verbotenes tat. „Du unterstützt mich damit deine Eltern dir nicht mehr das Leben schwer machen. Du bist wirklich Abschaum.“, meinte ich und schloss meine Augen. „Das musst du gerade sagen.“ Ungefähr eine halbe Stunde später beschlossen wir in die Küche zu gehen und dort dass vermeintlich Projekt den Tisch auszubreiten. Tatsächlich sollte Sasuke in fast zwei Wochen ein Referat halten, bei dem ich ihm jetzt unglücklicher Weise helfen durfte. Naruto saß in der Stube und hatte direkten Blick auf uns, ignorierte uns aber meistens. Seine blonden Haare hingen ihm im Gesicht, weshalb er sich die verirrten Strähnen hinters Ohr strich. „Hey, Bastard. Willst du noch was trinken?“ Sasuke sah kurz von seinen Zetteln auf und nickte. „Tee.“, antwortete er knapp. Ich stand auf und fischte zwei Tassen aus dem Hängeschrank und suchte auf der anderen Seite nach den verschiedenen Teesorten. „Möchtest du Kamille oder vielleicht Grünen Tee? Wir haben auch noch so einen komischen Tee, den Ino mir aus Naga-“, ich stockte, als ich Sasuke hinter mir spürte. Seine Brust an meinen Rücken gepresst, seine langen weißen Arme um meine Schultern geschlungen. Es traf mich total unvorbereitet . Zwar hatten wir in der Theorie alles durch gesprochen, aber es war schon zu lange her, dass mich jemand umarmt hatte. Viel zu lange. Auch wenn das hier nichts mit Zuneigung zu tun hatte. Einfach die Tatsache, dass ich wieder die Wärme verspürte, nach der ich mich gesehnt hatte, ließ mein Herz schneller schlagen. „Soll ich dir helfen?“, flüsterte er verführerisch und biss in mein Ohrläppchen. Nervös schüttelte ich den Kopf. Gott, was denkt Naruto nur von mir? Wahrscheinlich wird er nie wieder mit mir sprechen. Ich wurde panisch und war kurz davor in Tränen auszubrechen. „Dann helfe ich dir bei etwas anderem.“, hauchte Sasuke, bevor er seine Lippen auf meine presste. Hinter mir hörte ich wie Narutos Zimmertür zu geschlagen würde. Ich riss mich los von Sasuke und wollte hinter Naruto her eilen, aber er ließ mich nicht los. „Lass mich!“, keuchte ich. Meine Lungen schienen nicht mehr so richtig zu funktionieren, denn die Welt drehte sich. „Nein, wenn du jetzt hinter läufst, dann versaust du alles.“, knurrte er und umfasste mein Handgelenk noch fester. „Aber ich mich entschuldigen!“, schrie ich, nahe der Verzweiflung.Die Tränen liefen unaufhörlich „Ich muss ihm sagen, dass ich ihn nicht betrogen habe!“ „Warum musst du dich rechtfertigen? Ihr seid nicht mal zusammen.“ Das saß wie ein Schlag in die Fresse. Scheiße tat das weh. Als Sasuke endlich weg war, nahm mich eine ganze handvoll von den Antidepressiva. Anders konnte ich mit dem Geschehenen nicht umgehen, aber ich ging nicht in Narutos Zimmer. Ich widerstand den Drang. Kurze Zeit später wurde mir so wahnsinnig übel, dass ich mir einen Eimer vors Bett stellte. Nur für alle Fälle. Die Kopfschmerzen machten meine Situation auch nicht besser, aber als ich anfing zu Schwitzen, rollte ich mich zusammen und versuchte alle Gedanken, die meinen Kopf heimsuchten zu vertreiben. Denke an Fakten, Menma. Du bist vierzehn. Du liegst in deinem Bett. Das Wetter ist schön heute. Es regnet. Kushina ist wahnsinnig. Papa ist tot. Ich bin tot. Eine lebendige Leiche. Kushina kam um acht Uhr abends von den Harunos wieder, war halbwegs ausgenüchtert und klar im Kopf. Aber stinkwütend. Als sie mich in der Küche sitzen sah, wie ich vor mir hin vegetierte, nahm sie mich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder wahr. „Wieso hast du mir nicht erzählt, dass Sasuke heute kommt. Ich habe mich vor ihn total blamiert. Was ist,wenn er dass seinen Eltern erzählt?“, kreischte sie. Ihre roten Haare verfingen sich in den hektischen Handbewegungen. „Ist doch egal. Mehr blamieren als du es schon getan hast, kannst du eh nicht.“, keifte ich zurück. Ich war mit den Nerven am Ende. „ Außerdem war es deine Schuld dich um Mittag rum schon zu betrinken. Hast du auch nur eine Minute an Naruto gedacht? Hast du daran gedacht, wie er das findet, mit einer betrunkenen Mutter auf einander hocken zu müssen?“, ich hielt ihrem Blick stand. „Hast du?“ Ihre Augen weiteten sich. „Wie kannst du es wagen?“, drohte sie. Ihre Stimme wanderte eine Oktave höher. „Wie kannst du es wagen?“, wiederholte ich und machte mich innerlich schon gefasst auf dass was kommen würde. Ich bin es leid. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)