Grandpa's way von Namaiki (Autorisierte Übersetzung) ================================================================================ Kapitel 4: "Thinking about it" – „Darüber nachdenkend“ ------------------------------------------------------ Ukyou legte seufzend ihren Kopf auf dem Kissen ab. Wie die Dinge so kompliziert hatten werden können, überstieg ihren Verstand. Alles was sie wusste, war, dass sie Ranma heiraten sollte und niemand anderen, seit sie sechs Jahre alt gewesen war. Das war die einzige Konstante in ihrem ganzen Leben gewesen. Nun, eigentlich war es, ihre Ehre zurückzugewinnen und das konnte sie entweder, indem sie ihn heiratete oder ihn im Kampf besiegte. Widerwillig zugebend, dass sie einen Kampf mit ihm nicht gewinnen konnte, gab sie sich mit der Hochzeit zufrieden. Jetzt, zwölf Jahre später, kommt ihr Vater und erzählt ihr, dass sie einen anderen Mann heiraten muss (keinen Geringeren als diesen Trottel!) und dass ihre vergangenen zwölf Jahre, die sie Ranma hinterhergejagt war, um ihn zu töten oder zu heiraten, Zeitverschwendung waren. Und der Grund war, dass er vergaß, dass sie bereits von Anfang an verlobt war. So einfach war es. „Warum passiert mir das?“ Gut, wir brechen es ab. Aber habe zumindest genug Herz, mich für einen Tag mehr bei ihnen sein zu lassen. Dann kannst du glücklich sein. Ryougas letzte Worte hallten in ihren Kopf wider. Er verstand nicht. Wie konnte sie zwölf Jahre ihres Lebens über Bord werfen wegen eines dummen Fehlers? Alles, worum sie gekämpft hatte, all das Training, all das Suchen; allein zu leben, fort von zu Hause, ihrer Mutter zu versprechen, ihren letzten Wunsch zu erfüllen; zu lernen, auf der Straße zu überleben, als sie was war? Sieben, acht Jahre alt? Alles, was sie getan hatte, war es wirklich alles umsonst? Wie konnte sie jetzt aufhören? Ryouga verstand nicht... Alles, was er getan hatte in seinem Leben, war, sich zu verlaufen, Tag und Nacht durch Wälder zu wandern und in den Bergen zu trainieren, um Ranma zu bekämpfen, in seinem Zelt lebend, allein, seit er ein kleines Kind war... Ich will meine Familie zurück.  Okay, vielleicht verstand er es, gab sie widerwillig zu. Ryouga setzte sich im Bett auf, unfähig zu ruhen. Wie konnte sie ihm das antun? Hatte sie denn überhaupt kein Herz? Ich habe meine Familie auch vermisst, aber das ist nicht Grund genug, mein Leben mit dir anstatt mit Ranma zu verbringen. Natürlich! Wie konnte sie nur daran denken, ihn zu wählen anstatt mächtigen, kostbaren Ranma? Ryouga grinste spöttisch. Er war das alles nicht, weißt du. Es war nicht so, als wolle er diesen Wildfang heiraten, eigentlich. Aber dieser Idee, sich nicht zu verlaufen, ein Heim zu haben und eine liebende Familie, war er unfähig zu widerstehen. Selbst wenn er sein Leben mit dem herzlosen Wildfang verbringen musste. Ryouga hasste zuzugeben, dass er vor dieser Nacht tatsächlich ein wenig darüber nachgedacht hatte, sie zu heiraten. Er wusste, sie war zärtlich, süß, umsorgend und konnte einen Mann glücklich machen. Er hatte es in der Art und Weise gesehen, in der sie Ranma behandelte. Und für eine Minute oder zwei, stellte er sich selbst in dieser Position vor, all ihre Aufmerksamkeit und Liebe zu bekommen. Er würde das mögen. Und die schwache Hoffnung, dass er versuchen könnte, sie glücklich zu machen, dass er alles haben könnte, was er im Leben wollte(seine Familie, sein Zuhause, eine liebende Ehefrau...), begann in seinem Herz zu wachsen. Selbst wenn es dieser Wildfang war. Aber nachdem, was beim Abendessen passiert war, fiel seine Welt erneut in sich zusammen. Wie konnte er überhaupt daran denken, dass ein Mädchen ihn wollte? Er war wahnhaft gewesen. Sicher, falls er sie heiratete, bekäme er seinen Orientierungssinn. Aber da war immer noch das Schwein. Sie wird nie das Schwein mögen.  Warum musste das Leben so unfair sein? Hana öffnete knarrend die Tür und rief leise zu ihrer Enkeltochter aus.  „Honey, bist du wach?“  Ukyou regte sich leicht und sah sie durch trübe Augen an.  „Oma?“ „Zeit aufzustehen, Liebes.“ „Wie spät ist es?“ „Es ist schon nach neun.“  Das brachte die Jugendliche dazu, aus dem Bett zu springen.  „Was!“ Sie hechtete ins Badezimmer und begann ihre Kochkleidung anzuziehen. „Ich bin anderthalb Stunden zu spät! Warum hast du mich nicht geweckt? Ich habe den Frühstücksansturm verpasst! Sonntage sind immer voll, Oma!“ „Oh... aber, Liebes... dein Vater hat sich schon darum gekümmert.“ Ukyou erstarrte, die Beine erst zur Hälfte in den Hosen. „Was?“ „Er kümmert sich um das Restaurant, bis du zurückkommst“, klärte Hana sie auf. „Bis ich von wo zurückkomme?“, fragte Ukyou, sich vor der Antwort fürchtend. Hana erblasste leicht, dann zwickte sie sich in den Nasenrücken, wahrscheinlich gegen Kopfschmerzen ankämpfend. „Ich nehme an, du hast letzte Nacht kein Gespräch mit deinem Vater geführt, nachdem wir nach Hause gekommen sind.“ Ukyou schüttelte den Kopf. Was war los? „Warum ziehst du nicht ein paar der netten Kleider an, die wir gestern ausgesucht haben, Liebes? Aiko wartet unten auf uns, wir werden zusammen frühstücken.“ „Wirklich? Okay, denke ich.“ Das Café war warm, eine gemütliche Atmosphäre umgab die drei Generation, die zusammen an einem kleinen Tisch neben dem Fenster saßen. Selbst wenn Ukyou nicht daran gewöhnt war, über Frauenkram zu reden, besonders nicht mit der Beigabe der unanständigen Kommentare ihrer Großmama, amüsierte sie sich gut. Bis Frau Hibiki die Bombe fallenließ. „Also Ukyou, bist du bereit zu uns zu ziehen?“ Der lange, weitäugige Blick, den das Mädchen Aiko zuwarf, ließ sie nach Luft schnappen. „Du wusstest es nicht, Liebes?“ „Ich befürchte, dass ihr Vater ihr, aus irgendeinem Grund, die Entscheidung, die sie letzte Nacht getroffen haben, nicht mitgeteilt hat. Hana rollte mit den Augen. „Ich verstehe...“ Aiko seufzte verärgert. Ehrlich! Ichiro hatte sich kein Stück verändert! „Zu... euch... ziehen...?“ „Nun, wie ich dir vorher gesagt habe, Liebes, ist das, was sie letzte Nacht entschieden haben. Du weißt, dein Großvater ist der Einzige, der in dieser Sache das letzte Wort hat und er hat ja gesagt...“ „Auf was begründet?“, fragte die Jüngere mit belegter Stimme.  „So kannst du die Oberschule beenden, du musst dich nicht um das Restaurant sorgen und da du nie den Einfluss einer Frau in deinem Leben hattest, wirst du lernen eine anständige Ehefrau zu werden, wie Aiko eine ist.“ „Und du wirst lernen, mit deinem Verlobten zurecht zu kommen“, fügte Frau Hibiki hinzu. „Und ihr hattet nicht genug Anstand, mich vorher zu fragen?“ „Lass mich dich daran erinnern, dass das nicht unsere Entscheidung war, es wurde uns hinterher mitgeteilt. Wir sind es nicht, mit denen du streiten solltest“, tadelte Hana. „Ich weiß, es tut mir leid“, meinte sie ernüchtert, „es ist nur, dass alles so schnell passiert und ich hab das Gefühl, keine Kontrolle über die Situation zu haben.“ Sie schüttelte den Kopf. „Es wird dir gut gehen, Süße; Ryouga ist kein schlechter Junge, du wirst ihn letzten Endes mögen.“ Schneller als du denkst. Aiko lächelte in sich hinein. „Aber ich will mein Restaurant nicht aufgeben!“, protestierte sie, sich auf einmal daran erinnernd, was gesagt wurde. „Wirst du nicht, Liebes, dein Vater und ich werden uns gut darum kümmern. Schließlich ist es das, was wir tun.“ Sie lächelte. Ukyou fühlte sich ernüchtert. „Was ist mit ihm? Muss er die Oberschule nicht auch beenden? Geht er überhaupt zur Schule?“, warf sie ein, auf einmal verärgert über Ryougas Mangel an Opfern in dieser Sache. Er bekam ein besseres Leben und sie zerstörten ihres.  „Nein, Ryouga hat die Oberschule vor ein paar Monaten abgeschlossen; wir hatten diese kleine Vereinbarung mit der Institution, sie wussten von unserem Problem und waren glücklich, uns zu helfen. Sie haben seine Hausaufgaben und Bücher nach Hause gesendet und er würde die Arbeiten schreiben, wann immer er in der Schule auftauchte. Sie waren wirklich verständnisvoll bezüglich seines Zustandes“, erklärte Aiko stolz. Die hübsche Köchin saß nur da, unfähig ein Wort herauszubringen. War da irgendwas, das sie gegen ihn verwenden konnte, um aus dieser Situation rauszukommen? Wer war er? Mr. Perfect? „Also, lass uns zurück gehen und dir packen helfen, okay?“  Ukyou nickte nur.  Konnte das noch schlimmer werden...? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)