Eine kleine Unendlichkeit von Co_Okies-for-Conan (Shinichi x Ran) ================================================================================ Kapitel 1: Eine kleine Unendlichkeit ------------------------------------ Eine kleine Unendlichkeit Es war schon dunkel. Es war Spät Abends. Es war Nachts. Shinichi und Ran konnten in den dunklen Nachthimmel hinauf blicken und die Sterne in ihrer vollen Pracht strahlen sehen. Sie glitzerten wie kleine Diamanten am Firmament und bildeten die Sternzeichen. Wunderschöne kleine leuchtende Punkte, die das Himmelszelt majestätisch wirken ließen. Eine kleiner Moment, der ewig in ihrem Gedächtnis bleibt. „Die Sterne sind wunderschön. Findest du nicht auch?“ „Ja, so schön, dass ich nicht mehr weiß, wie ich das noch beschreiben soll.“ Sie standen auf einer Aussichtsplattform. Weit in der Ferne, die New Yorker Skyline. Die Häuser, die bunten Lichter und auch der Times Square zeigten eine hell erleuchtete Stadt. Die Stadt, die niemals schläft. Sie standen schon eine Weile da und würden nicht daran denken, New York einfach so zu verlassen, ohne auf diese Aussichtsplattform die Stadt und den Himmel zu beobachten. Yukiko, die im geheimen, die beiden von weitem beobachtet, erhoffte sich, dass ihr Sohn endlich mal einen Schritt in die richtige Richtung macht. Es sah schon gut aus, die Situation war himmlisch, die Aussicht atemberaubend und sie waren, und das war das wichtigste, allein. Das Einzige, was die Situation noch ändern könnte, wäre ein einschlagender Meteorit oder, was komischer Weise immer in seiner Nähe passierte, ein Mord. Yukiko schaute sich um. Kein potenzieller Mörder in Sicht, und auch kein Meteorit, obwohl sie es mit bloßem Auge doch nicht erkennen konnte, in Sichtweite. Sie atmete erleichtert ein und beobachtete weiter die beiden Teenager und ihren magischen Ausflug zur Aussichtsplattform. „Am liebsten würde ich mich jetzt sofort ins Gras legen und die Himmel noch eine ganze Weile beobachten.“ „Würde ich auch gerne, aber ich schätze mal nicht, dass meine Mutter dann erfreut wäre, wenn wir das Flugzeug nach L.A. verpassen.“ Shinichi seufzte. Er hatte kurz überlegt, ob er es nicht tun sollte, aber sein Verstand gewann. Yukiko klügelte im Hintergrund schon längst Folterungsmethoden aus, damit sie ihren Sohn endlich mal dazu bringen kann, dass er einfach nur den Moment mit ihr genießen sollte. Ran wechselte ihr Gewicht vom linken Bein aufs Rechte und berührt so mit ihrem Arm seinen. Shinichi sah nur kurz zu ihr, ehe er den Blick zur Skyline richtete. „Der Himmel ist eine andere Welt. Voller Geheimnisse, Überraschungen und unerforschlich.“ flüsterte Shinichi und als er schon wieder nach oben sah. „Er stellt eine große Unendlichkeit dar, die wir niemals ganz erforschen können.“ „Unendlichkeit...Das Wort ist so geheimnisvoll und doch aussagekräftig.“ Ran schaute sehnsüchtig in den Himmel und schloss die Augen. Ein kleines Lächeln zierte ihre Lippen und Shinichi musste sofort auch lächeln, als er sie sah. „Die Unendlichkeit ist immer da. Sie ist allgegenwärtig.“ Shinichi seufzte kaum hörbar und hielt sich ganz fest an der Stange fest. 'Soll ich ihr nun endlich meine Liebe gestehen? Es wird vielleicht keine Möglichkeit mehr da sein!...Doch es wird eine Möglichkeit geben, aber warum soll ich noch warten? Ich liebe sie. Schon so lange. Und ich will ihr die Liebe gestehen!' Shinichi wurde durch Rans flüsternde Worte aus den Gedanken gerissen. Sie sah schräg hoch und ließ ihren Blick über den Himmel gehen. „Wenn die Unendlichkeit doch so nah ist, warum können wir sie dann nicht spüren?...Oder sehen?...Noch nicht einmal anfassen können wir sie und doch wissen wir, dass sie da ist.“ Ran hatte einen nachdenklichen Gesichtsausdruck im Gesicht. Das war eine berechtigte Frage. Eine Frage, auf die viele keine Antwort wissen. Doch Shinichi hatte seine eigene Antwort. „Weißt du, die Unendlichkeit kann man wirklich spüren. Allerdings beim sehen werden wir getäuscht. Und wir können sie nicht anfassen. Das nennt man dann eine kleine Unendlichkeit. Eine kleine Unendlichkeit, die nur ausgewählte Personen spüren können.“ Ran schaute zu ihm auf und sah ihn von der Seite an. In dem Moment hatte auch Shinichi seinen Blick zu Ran gewandt und sie sahen sich in die Augen. In dem Moment, als sich ihre Blicke genau trafen spürten beide so etwas wie eine Welle. Eine Welle, voller Glück, Sehnsucht und einem unbeschreiblichen Gefühl, dass sie schon häufiger hatte. Nur nicht so stark. Nicht so stark wie gerade. Sie durchfuhr ein kleiner Schauer, der sie ein wenig kitzelte. Sie sahen sich tief in die Augen und konnten sich in den blauen Augen des anderen auf der Stelle verlieren. So magisch wie es gerade war, hatten sie es noch nie erlebt. So unglaublich intensiv kannte sie dieses Gefühl nicht. Aber sie fand das auch nicht schlecht. Ganz im Gegenteil. Sie liebte das Gefühl. Dieses Gefühl, wenn man in die Augen desjenigen schaut, dem man das Leben anvertraut und Hals über Kopf verliebt ist. Sie schauten sich einfach in die Augen und sie spürten ihre Unendlichkeit. Ganz klar. Da war sie. Die kleine Unendlichkeit. Ihre kleine Unendlichkeit. Allein ihre. Ran erwiderte nichts und lächelte ihm einfach zu. Sie müssten langsam auch los, denn sonst würden sie ihren Flieger verpassen. Ran harkte sich bei ihm ein und sie gingen den Kiesweg zurück zum Auto. Yukiko war schon vor gerannt und hatte sich lässig gegen dieses gelehnt und tat so, als würde sie schon die ganze Zeit da stehen. Ran erinnerte sich an diesen Tag zurück. Sie war gerade im Auto aufgewacht und fuhren zum Theater. Dort ereignete sich dann ein Mord und sie konnten doch noch die Vorstellung sehen. Als sie dann spät in der Nacht zum Flughafen fuhren um den nächsten Flieger nach Los Angeles zu nehmen, hatten sie plötzlich die Spontanidee zu dieser ganz besonderen Aussichtsplattform zu fahren. Der Tag war schon durch alles andere als außergewöhnlich. Es war unglaublich und besonders die gute Tat, die sie getan hatte, als sie den Mann gerettet hat, zu sterben. Doch nun war sie glücklich, denn ihr Wunsch, ihre kleine Unendlichkeit zu finden, hatte sich erfüllt. Und doch. Sie konnte ihre Unendlichkeit sehen. Und anfassen. Immerhin würde sie ihn niemals gehen lassen. Ihre Unendlichkeit. Ihren Shinichi... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)