Twisted Minds von Thommsche ================================================================================ Kapitel 7: Schatten der Vergangenheit - I ----------------------------------------- Also noch mal zum mitschreiben: Sie arbeiten in einer Anstalt in der Menschen mit besonderen Fähigkeiten untergebracht sind und betreuen sie. Bei einem Unfall ist ein Großteil von denen entkommen und jetzt da draußen. Und unsere Aufgabe ist es die aufzuspüren und zurück zu bringen. Und wenn wir nichts zu tun haben warten wir bis irgendwas passiert und sitzen in diesem schäbigen Motelzimmer?“ „Das trifft es so ziemlich ja.“ Ethan saß auf seinem Stuhl gegenüber von Agent Eileen Foster. Nach der Geschichte mit Binns hatte Mr. Hammond darauf bestanden dass sie dem Team beitrat. Ob das ganze wirklich so eine gute Idee war würde sich später noch zeigen. Der 32-Jährige hatte mit der jungen Frau noch so seine Probleme. Er kam einfach nicht mit ihr zurecht. Die Art und Weise wie sie sich ständig in alles einmischte und kritisierte wo sie nur konnte nervte ihn nicht nur, sie kostete ihn einiges an Geduld. Dwight und Katherina schienen mit dem Neuzugang keine großartigen Schwierigkeiten zu haben. Der Afroamerikaner sprach kaum mit ihm, aber schien ansonsten mit ihr zurecht zu kommen. Katherina mochte Eileen. Sie verbrachte jede freie Minute mit der Agentin wenn sie konnte. Sie kamen gut miteinander aus und der 16-Jährigen schien es gut zu tun eine Frau im Team zu wissen. Mädels mussten eben auch mal unter sich sein, auch wenn Foster noch nicht sonderlich viel mit ihr anfangen konnte. Im Augenblick saß Kat auf ihrem üblichen Platz vor dem Fernseher und schaute sich Cartoons an. Dwight säuberte das Betäubungsgewehr. Der letzte Fall lag ein paar Tage zurück und mal nicht in Lebensgefahr zu schweben tat ihnen ganz gut. Besonders Ethan. Nach der Begegnung mit dem Marionettenspieler hatten seine Nerven blank gelegen. Der Patient wollte ihn umbringen und wäre auch beinahe damit durchgekommen, hätte Foster ihn nicht vorher erschossen. Die Tatsache bei ihr in der Schuld zu stehen machte seine Situation nicht wirklich besser. „Und dieser Phillip Binns zum Beispiel war einer aus der C-Kategorie. Das habe ich soweit verstanden. Katherina ist in der Kategorie A oder?“ Er nickte und sah beiläufig über ein paar Akten. „Genau. Eigentlich ist sie der Stufe D zuzuordnen, aber wir haben lange mit ihr gearbeitet und wie sie sehen gedeiht sie prächtig.Sein sie unbesorgt. Sie tut keiner Fliege was zur Leide und sie hilft uns wenn es nötig ist.“ „Katherina hilft!“, bestätigte das Mädchen lautstark, ohne sich dabei vom Fernseher umzudrehen. Mit den Beinen wippte sie auf und ab. Ihr schien ein wenig langweilig zu sein. Sie musste sich eben noch daran gewöhnen dass es Tage gab an denen man nichts zu tun hatte. Sie tat sich schwer darin ruhig zu sitzen und einfach mal nichts zu machen. Das lag ihr einfach nicht. Ethan war da ähnlich gestrickt, wobei es eher die Ungewissheit war die ihn plagte. Da draußen waren gefährliche Leute unterwegs und wer wusste schon was die im Schilde führten? Auch ging ihm das Gespräch mit Binns nicht so leicht aus dem Kopf. War es wirklich so? Sperrten sie diese Leute weg weil sie nicht mit dem Umstand zurecht kamen dass sie etwas besonderes waren? Das ließ ihm einfach keine Ruhe. Vielleicht sollte er sich mal in Ruhe darüber mit Hammond unterhalten, wenn es die Zeit zuließ. „Und sie kann Dinge die sie malt zum Leben erwecken?“ „Genau. Alles was sie malt wird real wenn sie es will. Was das anbelangt gibt es viele verschiedene Fähigkeiten. Jeder Patient ist anders. Der Straßenkünstler Erik Smith zum Beispiel konnte alles was er anfasste in etwas anderes verwandeln. Der Opernsänger war so etwas wie eine Sirene. Naja und Binns...er konnte die Leute nach belieben Steuern und mit ihn tun was er wollte.“ Die junge Frau schüttelte sich bei diesem Satz. Ihr schien bei dem Gedanken daran wirklich nicht ganz wohl zu sein. Er konnte es ihr auch nicht verübeln. Sie musste das eben erst einmal alles verarbeiten. Sie war auf diesem Gebiet eine Anfängerin. Nicht jeder kam direkt so gut damit zurecht. Vor allem wusste sie nicht einmal was da draußen noch für Patienten herumliefen. Von Viktor zum Beispiel hatte er ihr noch nichts erzählt. Es war besser wenn sie am Anfang so wenig wie möglich wusste. Man konnte nicht wissen wie lange sie das überhaupt durchhielt und wenn sie sich dazu entschloss das Handtuch zu werfen, war es besser sie wusste nicht all zu viel. Außerdem war es gut wenn sie nicht alles wusste. Ethan mochte es nicht wenn Unschuldige in die Geschichte mit reingezogen wurden. Er konnte Foster zwar nicht leiden, aber dennoch zweifelte er an Hammonds Entscheidung. Immerhin war sie eine junge Frau am Anfang ihrer Karriere. Jetzt arbeitete sie in einem Job bei dem sie jeden Tag draufgehen könnte. Damit musste man lernen umzugehen. Es zu wissen und dem Tod dann aber auch von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu stehen waren zwei Paar Schuhe. Er hatte ja selbst noch an den Geschehnissen des letzten Falls zu kauen. Fragte sich wie jemand wie Foster damit umging. Seiner Frau hatte er davon nichts erzählt. Wie denn auch? Es war besser wenn sie sich nicht unnötig sorgte. Trotzdem fürchtete er dass er vielleicht eines Tages nicht so viel Glück hatte. Er würde seine Frau und seine Tochter zurück lassen und die zwei würden wahrscheinlich die wahren Umstände nie erfahren. Er seufzte während er darüber nachdachte. Vielleicht war es wirklich besser aufzuhören wenn sie die ganze Sache hinter sich gebracht hatten. Er hatte genug davon Carrie ständig wegen seiner Arbeit anlügen zu müssen und im Moment sah er die beiden so selten dass er sich fast schon fremd vorkam, wenn er am Wochenende nach Hause ging. War es bei Dwight ebenso? Soweit er wusste hatte der Afroamerikaer nur seinen Vater. Der Job ließ einem nicht viel Zeit für andere private Kontakte. Er hatte nie nachgefragt wie der Student damit zurechtkam. Zumindest machte er nicht den Eindruck als würde es ihn stören. Bei Foster bezweifelte er dass die überhaupt jemanden hatte der zu Hause auf sie wartete. Sie schien mehr der Karrieretyp zu sein. Nur am arbeiten und keine Zeit für Freunde und Familie. Ein wenig erinnerte ihn das an sich selbst, wobei er sich hüten würde zwischen sich und der Agentin irgendwelche Vergleiche zu ziehen. „Für heute sollten wir Schluss machen“, erklärte Ethan schließlich nach einer Weile und erhob sich vom Stuhl. Das lange Sitzen hatte ihn träge werden lassen. Er streckte seine Glieder aus und gähnte herzhaft. Heute würden sie sowieso nichts mehr finden. Was das anging mussten sie dringend etwas an ihrer Organisation tun. Auf Dauer kostete es einfach zu viel Zeit immer nur abzuwarten bis irgendwas passierte. Vielleicht konnte er mit Hammond darüber reden eine effektivere Methode zu finden. Immerhin hatten sie jetzt auch Foster auf ihrer Seite. Die konnte sicherlich auch etwas dazu beitragen. Für den Rest des Tages würde er es jedoch dabei belassen. Er war müde und brauchte dringend etwas Schlaf. Er sehnte sich nach zu Hause. In dem Motel fand er nie wirklich den erholsamen Schlaf den er gewohnt war. So zündete der Schwarzhaarige sich eine Zigarette an und schritt nach draußen. Der Nachmittag war einigermaßen warm und es hatte nicht geregnet. Wenigstens war das Wetter auf seiner Seite. Stumm sah er sich auf dem Innenhof des Motels um. Hier und da waren ein paar Leute zu sehen, aber sonst wirkte alles ruhig und idyllisch. Beinahe schon etwas trügerisch. Er wusste dass da draußen irgendwo die Patienten waren und ihr Unwesen trieben. Nicht alle waren so gefährlich wie Binns oder Waslow, aber dennoch gab es welche von ihnen die einfach nicht mit der Außenwelt zurecht kamen. Katherina machte sich für ihre Verhältnisse ganz gut, aber nicht jeder war so gestrickt wie die Blondine. Wenn man lange Zeit in einer Anstalt verbracht hatte wirkte die Rückkehr nach draußen für manche einfach zu viel. Nicht alle konnten damit umgehen. Ethan schritt den Gehweg vor dem Motel entlang und ließ sich auf einer Bank nieder. Lange blieb er allerdings nicht alleine. Aus den Augenwinkeln konnte er eine Bewegung wahrnehmen. Zuerst dachte er einer der Anderen wäre ihnen gefolgt, doch als er den Kopf hob traute er seinen Augen erst nicht: Es war eine junge Frau. Hübsch anzusehen mit schlanker Figur. Das braune Haar hing in Zöpfen beinahe bis zur Hüfte hinab. Im Haar trug sie eine rote Rosenknospe. Ihre Augen leuchteten wie Bernstein. Die Haut wirkte ziemlich blass, beinahe kränklich. Sie trug fingerlose braune Handschuhe, eine weiße Jacke die innen mit Plüsch gefüttert war und dazu eine schwarze Jeanshose die eng anlag. Abgerundet wurde das Outfit von mattschwarzen Stiefeln in Lederoptik. Ihre Augen hatten dicke Ränder und auch sonst wirkte sie ein wenig kränklich. Sofort war Ethan aufgestanden. „Holly! Mein Gott Holly. Geht es dir gut? Was machst du hier draußen?“ Kaum zu glauben, aber tatsächlich war einer seiner Patienten zu ihm gekommen. Holly Nicholson. 24 Jahre alt. Aufgewachsen in New York. Sie kam vor 3 Jahren nach Willow Creek. Freiwillig. Sie war eine C-Patientin und eigentlich eine ruhige und freundliche Person. Es hatte ihn ein wenig stutzig gemacht dass sie gegangen war. Sie jetzt zu sehen war ungewohnt. Vor allem in diesem Zustand. Er manövrierte die junge Frau in Richtung des Motels. „Ich habe sie gesucht Doktor. Ich brauche ihre Hilfe!“ „Shht. Ganz ruhig. Wir wärmen dich erst mal auf und dann sehen wir weiter.“ Innerhalb weniger Sekunden war er bereits wieder im Zimmer angekommen. Foster und die Anderen sahen ihn ein wenig perplex an als er mit der New Yorkerin ankam. Er setzte sie auf einen Stuhl und legte seine Hand auf ihre Stirn. Fieber hatte sie nicht. Dennoch musste sie tagelang da draußen gewesen sein so wie sie aussah. Ohne ein Dach über den Kopf. Er griff nach einer Wasserflasche und reichte sie der jungen Frau. Sie trank in schnellen Zügen. Dwight und die anderen sahen sich den Neuankömmling musternd an. „Wer ist das?“ „Das ist Holly Nicholson. Sie ist eine der Patienten vom C-Trakt.“ Als Katherina die junge Frau erblickte sprang sie freudig auf und umarmte sie. „Holly!“ In ihrer Zeit in der Anstalt waren die beiden so etwas wie gute Freunde gewesen. Sicher war es schön für die 16-Jährige die andere jetzt wiederzusehen. Auch für Ethan war das ein guter Moment. Sie war freiwillig zu ihm gekommen. Das war gut und zeigte natürlich auch dass nicht alle Patienten so waren wie Binns oder Smith. Sie war eher von der ruhigen Sorte und auch jetzt sagte sie kaum etwas. Sie musste erst mal zu Ruhe kommen. Sicher hatte sie einiges durchgemacht. Der Arzt kniete jetzt neben ihr und hielt ihre Hand. Es war besser sie jetzt nicht allein zu lassen. „Was ist passiert Holly? Warum bist du weggelaufen? Das passt doch gar nicht zu dir.“ Sie stellte die Wasserflasche auf dem Tisch ab und musterte ihn mit ihren Augen. „Ich weiß, aber ich musste einfach raus. Meine Schwester. Sie liegt doch im Krankenhaus und ich musste einfach nach ihr sehen. Ich wollte nach New York, aber dann habe ich Albert getroffen. Er ist auch raus und wollte dass ich mit ihm komme. Er hat gesagt dass wir zusammen halten müssen. Ich hab natürlich nein gesagt und dann hat er mich verfolgt. Ich konnte ihn abhängen. Und dann habe ich nach ihnen gesucht. Ich hab rausgekriegt dass sie ein paar von uns wieder nach Willow Creek gebracht haben. Dann habe ich Katherina in der Stadt gesehen und bin ihr gefolgt. Natürlich hab ich gewartet um zu sehen dass Albert mich nicht verfolgt hat, bevor ich zu ihnen kam.“ Sie sprach mit zittriger Stimme. Sie musste wirklich einiges hinter sich gebracht haben. Ethan hätte sich denken können dass sie nicht aus Eigennutz aus der Anstalt geflohen war. Sie wollte nach ihrer kranken Schwester sehen. Das war alles. Die Sache mit Albert war allerdings etwas das ihn alarmierte. „Du hast Albert getroffen? Hat er dir wehgetan?“ Sie schüttelte den Kopf. Die junge Frau wirkte ziemlich durcheinander. „Nein nein...ich...ich bin so müde Doktor...Darf ich mich ausruhen?“ Er nickte und half ihr auf die Beine. Dann half er ihr dabei ihre Jacke und Stiefel auszuziehen, bevor er sie aufs Bett manövrierte. Sie deckte sich zu und schmiegte sich ins Kissen. Sie brauchte wirklich Ruhe. Für den Moment sollte sie schlafen und wieder zu Kräften kommen. Alles andere konnte er später noch besprechen. Dennoch war die Sache mit Albert etwas dass er nicht einfach ignorieren konnte. Er schritt zu den Kartons mit den Akten und suchte. Nach einigen Sekunden hatte er sie auch schon gefunden und warf einen Blick darauf. Foster sah ihm über die Schulter. „Wer ist das?“ „Alber Wilkins. Er ist einer der Patienten aus dem D-Trakt. Er ist äußerst gefährlich. Er kann Elektrizität manipulieren. Wahrscheinlich hat er versucht Holly für seine Zwecke zu gewinnen. Als sie ablehnte wurde er wütend und hat sie verfolgt. Wenn er in der Stadt ist dann müssen wir ihn finden und dafür sorgen dass er keinen Schaden mehr anrichten kann. Dieser Mann ist gefährlich Eileen. Den können sie nicht mit Binns oder den Anderen vergleichen. Er ist psychisch instabil. Wir haben ihn eigentlich nur unter Verschluss gehalten da wir ihm nicht helfen konnten. Wir müssen hoffen dass er noch keine anderen Patienten außer Holly gefunden hat. Es wäre nicht gut wenn er sich mit anderen zusammen tut. Ich muss nach Willows Creek fahren und mit Hammond reden. Sie bleiben zusammen mit den Anderen hier bei Holly und passen auf sie auf.“ Er griff nach seinem Mantel und zog ihn sich über. Besser er fuhr sofort los. Je eher sie sich um Wilkins kümmerten desto besser. Jemand wie er sollte nicht zu lange da draußen bleiben. Jedoch brauchte er mehr als nur Dwight und Foster. Immerhin handelte es sich hierbei um einen D-Patienten. Das war keine leichte Aufgabe. Er brauchte Hammons Rat. Eine halbe Stunde später war er auch schon in der Anstalt angekommen. Nach dem Ausbruch war man noch damit beschäftigt die Schäden zu reparieren, aber alles wirkte unter Kontrolle. Er schritt durch die Eingangshalle und steuerte direkt den Flur zu den Büros an. Besser er verlor keine Zeit und ging sofort zu Hammond. Ohne Umschweife klopfte er an der Tür zum Büro des Anstaltsleiters und trat ein. Norman saß an seinem Tisch und brütete über einigen Akten. Der alte Mann blickte auf und wirkte ein wenig verwundert den Schwarzhaarigen hier zu sehen. „Ethan? Was ist los? Ich dachte sie wären mit den anderen im Motel.“ Der Doktor nickte und ließ sich auf einem Stuhl nieder. „Sir. Holly Nicholson ist bei uns aufgetaucht.“ Der Anstaltsleiter nickte und kratzte sich am Kinnbart. „Nicholson? Wo ist sie jetzt?“ „Bei den Anderen. Sie war total entkräftet. Sie wollte nach New York zu ihrer Schwester, aber dabei ist sie auf Albert Wilkins gestoßen. Er ist in der Stadt Sir. Deswegen bin ich zu ihnen gekommen. Das ist zu groß als dass Dwight und ich das stemmen könnten. Wir können diesen Mann nicht einfach wie Binns oder die Anderen einfangen. Das wird er nicht zulassen.“ „Wilkins? Was wollte er von Nicholson?!“ „Er wollte dass sie mit ihm kommt. Wahrscheinlich damit sie zusammen umherstreifen. Sie hat abgelehnt und ist vor ihm geflohen. Ich habe sie fürs erste im Motel gelassen. Foster und die Anderen passen auf sie auf.“ Das hier duldete alles keinen Aufschub. Sie mussten schnell handeln und gegen Wilkins vorgehen. Er war zwar nicht vergleichbar mit Viktor Waslow, aber dennoch auf seine Art und Weise sehr gefährlich. Wer wusste schon was dieser Mann für einen Plan verfolgte? Besser man ließ es gar nicht erst dazu kommen dass er die Möglichkeit hatte ihn umzusetzen. „Gut. Warten sie einen Moment. Ich werde mitkommen. Wir nehmen ein paar Leute mit. Gut dass sie direkt zu mir gekommen sind. Bei Wilkins ist es besser mit äußerster Vorsicht vorzugehen.“ Der Anstaltsleiter griff zu seinem Telefon und machte sich daran ein paar Leute zusammen zu trommeln. Ethan wartete und rauchte währenddessen eine Zigarette. Er war froh Hammond hierbei auf seiner Seite zu wissen. Er hätte ihn nicht um Hlfe gebeten, wüsste er sonst keinen Ausweg. Hierbei brauchte er die Erfahrung seines Chefs. Der wusste besser wie man mit solchen Patienten wie Albert umging und konnte eine bessere Strategie entwickeln um sich darum zu kümmern. Wenn alles erledigt war würde die Stadt wieder um einiges sicherer sein. Dann konnte man sich auch in aller Ruhe um Holly kümmern. Vielleicht konnte man ihrem Wunsch nachkommen. Ihre Schwester war seit Jahren schwer krank und der einzige Mensch den sie noch an Familie hatte. Warum sollte man ihr also diesen Wunsch abschlagen? Hammond würde sicherlich auch nichts dagegen haben. Die Frau war nicht gefährlich, sondern besaß eine sanftmütige Seele. Sie war nach Willow Creek gekommen weil sie mit ihren Kräften nicht umgehen konnte. Das war einfach zu viel für sie. Schon seit sie klein war hatte Nicholson die Gabe Pflanzen zu kontrollieren und ihrem Willen zu unterwerfen. Das ging soweit dass sie sogar deren Lebenskraft absorbieren konnte. Deshalb sah sie auch noch so jung aus für ihr Alter. Dennoch hatte sie Angst vor dem zu was sie fähig war und deshalb um Hilfe ersucht. Mittlerweile konnte sie ganz gut damit umgehen, aber in so einer Situation wie mit Wilkins war es gut von ihr, dass sie zu ihm gekommen war. Vorsicht war geboten. Die ganze Sache war äußerst sensibel zu behandeln. Ein falscher Schritt konnte Chaos auslösen. Solche Leute wie Albert fackelten nicht lange. Wenn er sich bedroht fühlte, würde er sich verteidigen. Dabei war es ihm egal ob jemand zu Schaden kam oder nicht. Das musste Ethan bedenken. Der Mann war ganz und gar wahnsinnig. Anders konnte man es nicht beschreiben. Das hier war anders als jeder Fall den sie bis jetzt bearbeitet hatten. Nicht nur vom Standpunkt der Gefahr. Sie waren eigentlich noch nicht soweit. Deshalb hatte er auch Hammond mit eingespannt. Man durfte einen D-Patienten niemals unterschätzen. Vor allem wenn er daran dachte dass er schon beim letzten mal von Phillip Binns beinahe ermordet worden wäre. Dieses Mal würde er ein solches Risiko nicht eingehen. Hier musste alles von Anfang an gut durchdacht sein. So wartete er ab bis Norman sein Telefonat beendet hatte. Der alte Mann erhob sich und zog nun ebenfalls seinen Mantel an. „Wir werden ins Motel fahren. Nicholson weiß sicherlich ein paar Informationen über Wilkins Aufenthaltsort. Wo er zuletzt gewesen ist. Da müssen wir ansetzen. Außerdem müssen wir vorsichtig sein. Es ist besser wenn Foster und Katherina im Motel bleiben. Sie würden dabei nur im Weg stehen. Ich will nicht dass sie in Gefahr geraten. Wir werden uns selbst darum kümmern. Allerdings muss ich sagen, dass wir hierbei kein Risiko eingehen dürfen. Wenn wir Wilkins töten müssen, dann tun wir es. Besser so als wenn Unschuldige dabei sterben. So eine Geschichte wie mit Binns darf sich einfach nicht wiederholen. Da stimmen sie mir doch sicher zu oder Ethan?“ Er nickte nur. Hammond hatte Recht, auch wenn es eine rabiate Methode war. Sie mussten eben auch um das Wohl der anderen bedacht sein und wenn es nun mal keine andere Möglichkeit als diese gab dann war es eben so. Dieser Job zwang einen eben manchmal zu Handlungen die man eigentlich ethisch nicht mit sich vereinbaren konnte. Dennoch hatten sie in diesem Fall nicht wirklich eine andere Wahl. Vor allem wollte der 32-Jährige kein Blut von Unschuldigen an den Händen kleben haben. Wilkins war ein Monster. Das ließ sich nicht abstreiten. Wenn er schon versucht hatte mit Holly Kontakt aufzunehmen würde er sicher auch nach anderen Patienten suchen. Nicht auszudenken was geschehen würde, wenn er auf Viktor oder die Zwillinge traf. Das durfte unter keinen Umständen geschehen. Zusammen würde sie niemand wirklich aufhalten können. Deshalb war es so wichtig Albert zu stellen bevor er dazu Gelegenheit hatte. So machten sich die beiden Männer wieder auf den Weg. Hammond hatte ein Team von 15 Mann aufgestellt die sie dabei unterstützen sollten. Das war gut. Je mehr desto besser. Das wirkte sich positiv auf ihre Erfolgschancen aus. Diese Männer waren alles erfahrene Leute. Mit ihnen standen die Chancen besser Wilkins zu fassen. So erreichten sie schließlich wieder das Motel. Ethan stieg aus dem Auto aus und sah sich um. Etwas stimmte nicht. Die Tür zum Zimmer stand offen. Ein Fenster war eingeschlagen. Kein gutes Zeichen. Sofort eilte er ins Innere des Zimmers. Foster saß in einer Ecke. In der Hand hielt sie ihre Waffe. Alle Kugeln waren verschossen. Sie zitterte am ganzen Körper. Sie hatte panische Angst. Das konnte man ihr ansehen. Dwight lag zwischen den Betten und hielt sich die Brust. Hammond kam hinein und warf einen Blick auf das ganze. Es hatte einen Kampf gegeben. Die Glühbirnen waren alle zersprungen. Man konnte förmlich spüren dass die Luft statisch aufgeladen war. Kein Zweifel. Wilkins war hier gewesen. Er musste Holly weiterhin gefolgt sein. Von der jungen Frau war keine Spur zu finden. Katherina war ebenfalls verschwunden. „Wo sind die Mädchen?“, fragte Ethan langsam und half dem Afroamerikaner auf die Beine. Hammond und seine Leute kümmerten sich derweil um Foster. „Wilkins ist gekommen...Er hat die beiden mitgenommen. Wir haben versucht ihn aufzuhalten, aber wir hatten keine Chance. Wir waren machtlos gegen ihn. Er hat uns überwältigt und Katherina und Holly mitgenommen. Mein Handy hat er sich ebenfalls gekrallt.“ Ethan half Dwight sich aufs Bett zu setzen. Der Student wirkte ziemlich angeschlagen. Eileen sagte noch immer kein Wort. Die ganze Sache musste sie ziemlich mitgenommen haben. Kein Wunder. Wilkins spielte in einer ganz anderen Liga als ihre bisherigen Fälle. Er war hier einfach reinspaziert und hatte ohne weitere Probleme die Mädchen mitgenommen. Aber warum? Was wollte er von Holly und Katherina? Dachte er er könnte sie auf seine Seite ziehen? Das war zumindest eine Möglichkeit. Ethan hoffte nur dass es den beiden gut ging. Er ließ sich auf der Bettkante nieder und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Wenig später klingelte das Handy. Dwights Nummer. Er nahm ab. Am anderen Ende hörte man erst nichts. Dann drang eine kühle Stimme an sein Ohr. „Hallo Ethan. Wie geht es dem Neuling und ihrer Freundin? Ich hoffe ich war nicht all zu hart zu den beiden.“ Er klang ziemlich selbstsicher. Der 32-Jährige ballte die Hand zur Faust. „Wo sind die Mädchen Albert?“ Die anderen Anwesen horchten auf. Hammond deutete ihm an das Gespräch auf laut zu stellen, was der Arzt auch tat, damit alle mithören konnten. „Denen geht es gut. Machen sie sich keine Sorgen. Ich musste zwar ein wenig Überzeugungsarbeit leisten aber die beiden sind in besten Händen. Sie sind bei mir wo sie hingehören. Sie sind nicht wie sie. Sie verstehen ihre wahre Natur nicht. Sie sind nur Menschen. Ich allerdings kann die beiden verstehen und ihnen helfen die Wahrheit zu erkennen. Ihr seid nur darauf bedacht uns an der kurzen Leine zu halten. Jemand musste etwas dagegen unternehmen. Das verstehen sie doch sicher. Ihnen wird kein Haar gekrümmt. Das versichere ich ihnen.“ Zumindest darauf konnte man sich verlassen. Er würde Katherina und Holly nichts antun. Sie waren seine Geiseln und er maß ihnen mehr bei als normalen Menschen. Sie waren sein Pfand. Soweit konnte er denken dass es gut war sie nicht zu töten. Solange sie also einen Wert für ihn hatten würde es den Mädchen gutgehen. Fragte sich nur wie lange das der Fall war. „Lassen sie die Beiden gehen. Sie haben nichts damit zu tun. Wenn sie Rache wollen, dann können sie mich haben Albert. Nehmen sie mich und lassen sie die Mädchen frei.“ Der Mann am anderen Ende der Leitung lachte. Er schien ziemlich amüsiert über diesen Vorschlag zu sein. „Denken sie wirklich ich interessiere mich für sie? Oder für Rache? Ich hatte sie für klüger gehalten Ethan. Was habe ich davon wenn ich sie töte? Natürlich, es würde mir Vergnügen bereiten. Gar keine Frage. Ich könnte sie und ihre Leute ganz einfach aus dem Weg räumen, aber was hätte ich davon? Das wäre zu leicht. Das hat keinen Nervenkitzel. Sie sind nicht so wichtig wie sie glauben. Sie sind nur ein kleiner Fisch. Ein Zahnrad im Getriebe. Für mich absolut unwichtig. Ich finde wir gestalten das ganze ein wenig interessanter. Was halten sie von einem kleinen Spiel? Wenn sie gewinnen, dann lasse ich die beiden gehen.“ Ethan starrte fassungslos ins Leere. Dieser Irre machte tatsächlich daraus ein krankes Spiel. Was erhoffte sich nur davon? Ihm blieb wohl nichts anderes übrig als zuzustimmen. Andernfalls würde er Holly und Katherina nicht retten können, wobei sich natürlich auch die Frage stellte ob sich Wilkins daran hielt. „Okay. Ich spiele.“ „Nein. Sie nicht. Wie ich schon sagte: Sie interessieren mich nicht. Vor allem sind sie keine Herausforderung. Ich will mit Norman spielen. Er ist doch sicher auch bei ihnen.“ Hammond hob den Kopf. Ethan zuckte mit den Schultern. Was hatte Albert vor? Der Anstaltsleiter ließ sich neben dem 32-Jährigen auf dem Bett. „Ich bin hier Albert. Was wollen sie spielen?“ Es blieb ihnen nichts anders übrig als sich darauf einzulassen. Die Mädchen waren in Gefahr und ihre Leben standen auf dem Spiel. Wenn es eine Möglichkeit gab die Beiden zu retten dann mussten sie nach Alberts Regeln spielen. So perfide diese auch sein mochten. Im Augenblick waren sie einfach machtlos und konnten sonst nichts tun. „Gut. Wir spielen. Ein Rätsel. Ich stelle ihnen drei Fragen. Die Antworten ergeben richtig zusammen gesetzt eine Adresse. Dort werden sie mich finden. Wenn sie falsch antworten, werde ich jedes mal eines der Mädchen töten.“ Ethan konnte spüren wie ihm das Herz in der Brust schneller schlug. Das konnte doch nicht sein ernst sein? Er spielte einfach so mit dem Leben der Mädchen? Was hatte er davon? Diente das alles wirklich nur seiner perversen Befriedigung? Würde Wilkins wirklich soweit gehen? Er war ein Monster. Daran bestand nun kein Zweifel mehr. Er hatte sie alle in der Hand. Sie waren momentan vollkommen machtlos gegen den D-Patienten. Er hatte abgewartet und die Gunst des Augenblicks genutzt. Wahrscheinlich war er Holly die ganze Zeit über gefolgt. Unfassbar. Ethan hatte sich noch nie so machtlos wie in diesem Moment gefühlt. Er wusste nicht was er tun sollte. Jetzt lag es an Norman. Er musste die Fragen nur richtig beantworten. „Also gut. Ich werde ihr Spiel spielen Wilkins!“, sagte der alte Mann. „Sehr gut. Die erste Frage: Ich stehe vor einem Regal. Darin stehen nebeneinander mehrere Uhren. Zwei davon sind aus purem Gold. Die erste goldene Uhr ist die sechste von links. Die andere ist die achte von rechts. Zwischen den beiden Uhren stehen genau drei andere. Wie viele Uhren sind im Regal? Sie haben eine Minute!“ Ethan begann zu überlegen. Eine Knobelaufgabe. Sehr schön. Hammond schloss die Augen und dachte nach. Seine Männer überlegten ebenfalls. Der Anfang war simpel. Die erste Uhr war die sechste von links. Das hieß sechs gab es auf jeden Fall. Das ganze war mit räumlichen Vorstellungsvermögen verbunden. „Tick tack tick tack...“, kam es aus dem Hörer das Handys. Nicht hilfreich. Sie hatten noch 30 Sekunden um die Aufgabe zu lösen. Norman sagte die ganze Zeit nichts, sondern hatte immer noch die Augen geschlossen. Es war als würde er angestrengt über die Lösung nachdenken. Foster saß am Tisch und kritzelte irgendetwas auf ein Blatt Papier. Wahrscheinlich ihre Art und Weise das Rätsel zu lösen. Schließlich endete sie und hob neun Finger in die Luft. „Neun“, kam es von Hammond. Es herrschte einen Augenblick lang stille. Sie alle fieberten mit. Hatten sie die richtige Antwort gegeben? Wilkins sagte eine Weile lang nichts. Dann konnte man hören wie er in die Hände klatschte. „Sehr gut Norman. Das war aber auch viel zu leicht nicht wahr? Erinnern sie sich noch daran, wie sie mir damals solche Rätsel stellten? Sie wollten wissen wie klug ich bin. Wann war das? Vor 10 Jahren. Damals hatten sie noch mehr Haare und waren auch noch nicht so fett wie jetzt. Sie kamen immer zu mir und haben mir jeden Tag eine neue Frage gestellt. Diese hier war die allererste die sie mir stellten. Ich habe sie sofort gelöst. Wissen sie noch?“ Was war das denn jetzt? Offensichtlich gab es zwischen den beiden doch eine engere Vergangenheit als Ethan angenommen hatte. Das klang danach als ob Albert mit dem Anstaltsleiter eine Rechnung zu begleichen hatte. Hatte er deshalb all das auf sich genommen? Lag dahinter doch nur der einfache Gedanke an Rache? War es wirklich so simpel? Wichtig war nur dass sie mit der Lösung auch die erste Zahl der Adresse hatten. Eine 9. Nicht wirklich viel aber immerhin schon etwas. Außerdem war niemand zu Schaden gekommen. Natürlich stellte sich auch die Frage ob Wilkins die Mädchen wirklich töten würde, sollte Hammond eine falsche Antwort geben. „Ja ich erinnere mich Albert. Sie waren immer ziemlich schnell mit den richtigen Antworten zu stelle. Das war sehr beeindruckend. Sie sind intelligent. Warum also entführen sie diese beiden Mädchen? Wenn sie an mir interessiert sind, dann nehmen sie mich an ihrer Stelle. Es ist nicht nötig unschuldige da mit hinein zu ziehen.“ Wieder dieses kalte Lachen vom Anderen Ende des Handys. „Das wäre doch viel zu leicht. Was hätte ich davon? Es geht hierbei nicht einfach nur darum sie zu vernichten. Sie sollen am eigenen Leib erfahren wie es ist, nicht zu wissen was als nächstes geschieht. Sie sollen sich winden, zittern und vor Angst erbeben während sie sich fragen was ich als nächstes tun werde. Dann, wenn sie am Ende sind, werde ich ihnen alles nehmen. Doch bis dahin, sollen sie einfach nur abwarten. Ich werde sie in 3 Stunden wieder anrufen. Dann stelle ich ihnen die zweite Frage. Bis dahin habe ich eine kleine Aufgabe für sie: In genau 3 Stunden werde ich eines der drei Kraftwerke in dieser Stadt überladen. An einem von ihnen habe ich eine besondere Konstruktion angebracht. Wenn sie diese entfernen, verhindern sie die Überladung des Kraftwerks. Wenn nicht...dann dürfen sie in Zukunft einige Menschen betrauern. Wiederhören.“ Und damit war es vorbei. Stille machte sich im Raum breit. Niemand der Anwesenden sagte etwas. Noch immer war es kaum z u fassen was hier gerade geschah. Albert spielte mit ihnen und hatte sie genau da wo er sie haben wollte. Nicht nur dass er Holly und Katherina in seiner Gewalt hatte. Nein. Er würde auch unschuldige damit hinein ziehen. Ethan glaubte nicht dass das mit dem Kraftwerk nur ein Bluff war. Wilkins wirkte nicht wie der Typ der Scherze machte. Sie mussten handeln. Allerdings wusste er nicht mal wo sie ansetzen sollten. Die Situation war für alle ein Schock. Dieser Mann manipulierte sie genau nach seinen Wünschen und es gab nichts was sie dagegen tun konnten. Sie mussten nach seinen Regeln spielen, auch wenn ihnen das nicht gefiel. „Ich werde die Kollegen vom FBI informieren dass sie Einheiten zu den Kraftwerken schicken. Außerdem sollten wir versuchen das Handy ihres Kollegen zu orten. Vielleicht haben wir ja Glück.“ Hammond schüttelte nur den Kopf „Ich fürchte nicht. Wir haben jeden unserer Mitarbeiter so abgeschirmt dass es nicht so leicht ist ihn zu finden. Das Risiko wäre zu groß dass etwas über Willow Creek nach draußen gelangt. Da werden sie kein Glück haben. Allerdings haben sie Recht. Wir sollten Einheiten zu allen Kraftwerken schicken und diese Konstruktion abschalten. Es dürfen keine Unschuldigen sterben. Foster sie regeln das. Wir werden jeweils ein Kraftwerk untersuchen. Hickins, sie gehen mit Eileen. Meine Männer untersuchen das zweite Kraftwerk. Ethan und ich werden uns das dritte ansehen.“ Und damit war alles gesagt. Sie mussten schnell handeln. Wer wusste schon was Wilkins noch alles im Schilde führte. Man konnte nie wissen zu was dieser Mann alles fähig war. Nicht nur dass er sie mit seinem perfiden Rätsel auf Trab hielt, er hatte auch eine Menge unschuldiger mit seiner Kraftwerk-Drohung als Geisel genommen ohne dass diese Leute überhaupt etwas von der Gefahr wussten. Dieser Mann war bis jetzt die größte Bedrohung. Er hatte sie herausgefordert und alles genau so arrangiert dass er im Vorteil war. Alles stand auf Messers Schneide. Am Ende konnte Ethan nicht sagen wie diese Sache hier ausging. Wichtig war nur die Überladung des Kraftwerks zu verhindern und die beiden Mädchen zu retten. Alles andere spielte im Augenblick keine Rolle. Er zitterte. Er hatte Angst. Sie alle waren in Gefahr. Das wusste alle. Dennoch durften sie nicht zögern. Dafür stand einfach zu viel auf dem Spiel. Sie hatten eine Verantwortung der sie sich nicht einfach entziehen konnten. Ob sie es wollten oder nicht: Sie waren mitten drin und es gab nur eine Lösung: Sie mussten Wilkins Spiel spielen, seinen Plan vereiteln und die Mädchen retten. Nicht mehr und nicht weniger, doch warum hatte er dann solche Zweifel? Hier stimmte einiges nicht. Alleine die Sache mit Hammond. Albert hegte anscheinend großen Groll gegen ihn. Was hatte Norman getan, dass der andere sich auf diese Weise an ihm rächen wollte? Das musste man noch herausfinden. Hier gab es einige Dinge die nicht stimmten. Dennoch galt es zu Handeln. Er würde später nach den Antworten auf diese Fragen suchen. So verließ er mit Hammond das Motel. Seine Nerven waren bis zum zerreißen gespannt. Die Zeit drängte.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)