Meine neue Liebe ~ Weil es dich gibt von abgemeldet
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Kapitel 17: Tick Tack
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„Guten Morgen.“
„M… morgen.“, kam es aus Takahashi Misaki, als er Honda Shouta an seinem
Platz sitzen sah. „Geht es dir wieder besser?“
„Etwas angeschlagen, aber ansonsten...“, sagte der Blonde ohne Misaki
anzusehen.
„Das ist gut, freut mich.“ Misaki legte seine Tasche auf seinen Tisch. Die
Tatsache, dass es Usami Haruhiko war der ihn angerufen und mitgeteilt hatte,
dass Honda krank ist, sorgte dafür, dass er nicht drumherum kam sich ein paar
Gedanken zu machen.
„Ich habe gehört du bist mit deinem Buch fertig?“, sagte Honda und hatte
seinen Blick nun auf Misaki gerichtet.
„Ja.“, gab dieser knapp als Antwort.
„Das freut mich. Gab es irgendwelche Probleme während meiner
Abwesenheit?“
„Nein, war alles ruhig. Meeting haben wir erst heute. Da kann dir aber
Sasaru-san mehr zu sagen.“
„Okay. Tut mir leid für die Umstände.“, sagte Honda und sammelte ein paar
Unterlagen zusammen.
„Du kannst doch nichts dafür wenn du krank wirst.“, meinte nun Sasaru
Itoki, der gerade den Raum betreten hatte.
„Itoki…“ Honda senkte ein wenig seinen Blick. „In dem Falle schon.“,
sagte er kaum hörbar.
„Sasaru-san! Guten Morgen.“, warf Misaki ein.
„Guten Morgen.“, erwiderte er. „Na, geht es heute wieder ans Lernen?“
„Musst du mich daran erinnern?“ Der angehende Editor ließ sich auf seinen
Stuhl sinken.
„Haha, sorry.“ lachte Itoki und begab sich zu seinem Arbeitsplatz.
Misaki seufzte und packte seine Tasche aus und sortierte alle Unterlagen nach
Reihenfolge. „Na dann mal los!“, meinte er zu sich selbst und machte sich
über die ersten Unterlagen her.
„Hast du… alles geklärt?“, frage Itoki in die Stille hinein, als er mit
Honda allein war.
Der Blonde hob langsam seinen Kopf und sah zu Itoki. Dieser saß an seinem
Platz und hatte seinen Blick auf den Monitor vor ihm gerichtet. „Fast…
Aber ja, habe ich.. Die Kopfwäsche habe ich wohl nötig gehabt… danke.“
„Dafür bin ich doch da.“, erwiderte Itoki und war unendlich glücklich
darüber, dass er ihm mit seinen Worten helfen konnte. Und auch wenn es ihn
schmerzte, dass er nicht derjenige war, so war er froh darüber, dass Shouta
jemanden gefunden hatte dem er sich anvertrauen konnte.
„IHR!“ Misakis laute Stimme riss die jungen Männer aus ihrer Gedankenwelt.
„Was macht ihr noch hier?“
„Haa?“ Honda wollte gerade drauf lose reden, als die große Uhr an der Wand
in sein Blickfeld fiel. „Mist! Itoki! Mitkommen und zwar mit schnellen
Schritten!“
„W… was ist denn auf einmal?“, fragte dieser und sprang vom Stuhl auf.
„Uhr!“, erwiderte Honda nur knapp und war bereits dabei den Raum mit ein
paar Unterlagen zu verlassen.
„Ah!“, entkam es aus Itoki der sich nun die Haare raufte. „Scheiße!“
Eilig nahm er den schon vorbereiteten Stapel Unterlagen und spurtete Honda
hinterher. „Bis später Misaki.“
„Ja...“ Der Braunhaarige schüttelte seinen Kopf und lies sich auf seinen
Stuhl nieder. Er legte seinen Kopf in den Nacken und starrte an die Decke.
Still und heimlich hatte er sich heute morgen davon geschlichen. Noch immer
konnte er seinem Usagi-san nicht in die Augen blicken und von dem gestrigen
Ereignissen erzählen. Schon die ganze Zeit war er am Überlegen, was er tun
konnte. Was wohl passieren würde, wenn dieser Kerl herausfinden würde, dass
sie umziehen und die neue Adresse heraus findet. Misakis Augen weiteten sich.
Das war es! So könnte man ihn erwischen! Er hatte Angst, doch er wollte alle
beschützen und nicht mit in seine Angelegenheiten hineinziehen. Also machte er
sich nun daran seine Idee auszuarbeiten und alles zu Planen. „Das muss
einfach klappen!“, flüsterte er leise.
„Zum Glück waren wir nicht die Letzten.“, sagte Itkoi, als sie nach dem
Meeting wieder zurück in ihre Abteilung gingen.
„Allerdings.“, erwiderte Honda. „Für die Moralpredigten des Chefs habe
ich wirklich keinen Nerv.“
„Das artet ja auch immer aus.“
„Wohl wahr.“, meinte Honda und blieb stehen.
„Shouta?“ Der Rothaarige blieb ebenfalls stehen und sah Honda fragend an.
„Was… was hast du zu ihm gesagt?“, fragte dieser nun gerade heraus.
„Ihm?“
„Haru… ich meine Usami Haruhiko...“ Da dieser Honda nicht erzählt hatte,
was Itoki zu ihm sagte, er es aber wissen wollte, hatte er beschlossen Itoki
selbst zu fragen.
„Ach ihm.“ Der Editor senkte seinen Blick ein wenig. „Ich… ich habe
ihm nur gesagt, dass er dir nicht weh tun soll und du es verdient hast
glücklich zu sein.“
„Itoki...“ Auf Hondas Gesicht war nun ein sanftes Lächeln zu sehen.
Langsam setzte er seinen Weg fort und wuschelte seiner früheren Liebe beim
vorbeigehen sanft durchs Haar. „Danke.“
„Nicht dafür...“ erwiderte er und bliebt noch einen Moment lang stehen ehe
er seine Beine wieder bewegen konnte.
„Ach Honda-san.“ Misaki lehnte sich ein wenig zurück um den Blondhaarigen
im Blick zu haben.
„Hmn?“ Honda sah ihn fragend an.
„Hast schon mal auf dein Handy geschaut?“
„Hab ich nicht.“
„Dann tu das mal. Da will dich wohl jemand ganz dringend sprechen. Hat
vorhin ständig geklingelt.“ Misaki sah Honda irritiert an. „Was siehst du
mich so an? Honda-san?“ Doch er reagierte nicht. Erst als Misaki gerade
aufstehen wollte, um zu ihm zu gehen, fing er an nach seinem Handy zu suchen.
„Danke Misaki.“
„Doch nicht dafür.“, erwiderte der angehende Editor und murmelte etwas vor
sich hin.
Endlich hatte er sein Handy in der Tasche gefunden und war überrascht, als er
sah, dass er 6 Anrufe in Abwesenheit und 2 Text Nachrichten hatte. Er konnte
sich wage vorstellen wer der Absender war.
Seine Augen erblickten nach dem Aufschlagen etwas überrascht Haruhikos Gesicht.
Er versuchte sich zu erinnern. Doch das letzte, was ihm im Gedächtnis
geblieben war, war, dass er seinen Kopf auf Haruhikos Beine gelegt hatte.
Vermutlich war er eingeschlafen und der ältere hatte ihn ins Bett gebracht.
Honda seufzte. Er war einfach gegangen, doch dieses Mal war es anders gewesen.
Der Editor war nicht davon gerannt. Da es schon recht spät war, wollte er zum
Verlag. Doch vor allem wollte er den Schlafenden nicht wecken. Also hatte er
seine Sachen zusammen gesucht und sich angezogen. Auf einem Blatt, welches er
auf einem der Tische fand schrieb er eine Nachricht und legte diese ins Bett.
Er wollte sich nach der Arbeit melden. Nun war ihm allerdings Haruhiko zuvor
gekommen. Der Editor öffnete die erste Nachricht und begann zu lesen.
» Da du wohl beschäftigt bist und nicht ans Telefon gehen kannst schreibe ich
dir diese Nachricht. Du kannst gerne. Nein. Wenn du magst, kannst du nach der
Arbeit wieder in das Haus zurück kommen. Sollte ich noch nicht da sein mach es
dir gemütlich und fühle dich wie zu Hause. Ich habe das Wochenende keine
Termine, also habe ich Zeit.«
„Er schreibt wohl nicht so oft Nachrichten.“, flüsterte Honda vor sich hin
während er die zweite Nachricht öffnete.
»Vergessen. Der Schlüssel liegt unter dem Blumentopf mit der Rose. Bis
später. Ich freue mich.«
„Leute, am Wochenende steht nichts wichtiges an oder?“ Honda Shouta sah in
die Runde.
„Nicht dass ich wüsste.“, meinte Hiroshi Takeru und sah in seinen
Kalender.
„Keine Abgabetermine? Keine wichtigen Meetings?“ Honda wollte es genau
wissen.
„Nein.“, sagte Itoki dann. „Es wird erst nächstest Wochenende
spannend.“
„Ah. Okay, danke.“ Noch einmal las Honda Haruhikos Nachrichten und war
froh darüber, dass er ihn nicht abwies nachdem er nun seine Vergangenheit
kannte. Es fühlte sich irgendwie leichter in ihm an.
„Honda-san, habt ihr alles klären können?“, fragte Misaki ihn, als sie
einen Moment allein waren und seine Neugier irgendwann zu groß wurde.
„Ihr habt miteinander geredet nicht wahr? Danke. Ich denke wir haben soweit
alles geklärt.“, gab der Blonde als Antwort.
„Dann bin ich froh.“, erwiderte Misaki erleichtert. „Er sagt zwar
nichts… aber ich habe sehr wohl gesehen, dass es Haruhiko wohl ziemlich
belastet hat. Wir haben ihn zwar nicht immer gesehen, doch immer wenn er hier
im Gebäude war erkundigte er sich wohl nach dir. Hat ihn anscheinend sehr
mitgenommen die ganze Sache… Selbst bei mir war er nicht so hartnäckig und
das… war schon mehr als genug.“ Misaki seufzte und ging an seinen Platz
zurück.
„Hmn...“ Gedankenverloren starrte der Blondhaarige in die Luft.
„Hey Misaki, war gestern alles in Ordnung?“, fragte Sasaru Itoki, als er sah
wie der angehende Editor seine Sachen packte.
„J… ja, war alles in Ordnung.“, log er und packte weiter seine Unterlagen
ein.
„Hmn, dann ist ja gut.“, meinte Itoki daraufhin. „Hier.“
„Wooah!“ Misaki schaffte es gerade noch so die Tasche zu fangen.
„Zieh das an bevor du gehst und verstecke all deine Sachen in der Tasche.
Heute ist doch der Wechsel oder? Damit wird er dich nicht erkennen und sich
auch nicht wundern wenn du in ein fremdes Auto steigst.“
„Da… danke.“ Der angehende Editor wusste nicht, was er sagten sollte.
„Dafür nicht. Und jetzt sieh lieber zu, dass du hier weg kommst!“ Itoki
sah leicht verlegen zur Seite.
„J… ja!“
„Misaki warte!“, meldete sich nun Honda zu Wort der still alles mitgehört
hatte. „Ich halte es für besser wenn du erst nach der Prüfung wieder hier
her kommst. Zu Hause hast du sicher auch mehr Ruhe zum lernen.“
„Aber Honda-san!“, begann der Jüngere und wollte protestieren.
„Kein aber!“, sagte er mit ernster Stimme. „Tu mir bitte den Gefallen.
Wenn irgendetwas sein sollte rufen wir dich an.“
„Na gut. Wenn es unbedingt sein muss.“ Der angehende Editor senkte seinen
Kopf und seufzte. „Dann bis dann.“ Etwas geknickt verließ Misaki den Raum
und ging in Richtung Herrentoilette um sich umzuziehen.
„Itoki...“, drang eine ernste Stimme in dessen Ohr.
„Hmn?“ Der Rothaarige drehte sich zu Honda um.
„Was war gestern?“, fragte der Blonde mit noch immer ernster Stimme.
„Nun, er hat sich gestern beobachtet gefühlt und mich gefragt ob ich ihn zur
U-Bahn begleiten kann. Aber es schien wohl alles in Ordnung zu sein.“
„Da bin ich mir nicht so ganz sicher.“, meinte Honda, sein Blick
verfinsterte sich.
„Wieso?“, wollte Itoki wissen.
„Misaki ist jemand der versucht anderen keine Umstände zu bereiten. Das hat
etwas mit seiner Vergangenheit zutun.“ Honda hielt kurz inne und seufzte.
„Deshalb verschweigt er oft Dinge und versucht alles allein zu schaffen.“
„Das mag ja vielleicht sein, aber meinst du nicht auch, dass es diesmal eine
ganz andere Situation ist?“, sagte Itoki und setzte sich auf seinen Stuhl.
„Schließlich kann es auch gefährlich werden.“
„Ich hoffe du hast Recht...“
„Hoppla! Alles okay?“
„J… ja, tut mir leid. Ich war mit meinen Gedanken woanders.“, sagte
Misaki und richtete sich wieder auf nachdem er mit jemanden zusammengestoßen
war.
„Schon gut, dass ist wohl jeder mal.“, meinte der junge Mann. „Ich helfe
ihnen noch eben beim aufsammeln.“
„Oh, da… danke.“, stotterte Misaki etwas verlegen und machte sich selbst
daran seine Sachen einzusammeln.
„So, dass war alles. Ich muss dann mal weiter. Und immer schön auf den Weg
achten.“, sagte der Fremde und setzte seinen Weg bereits fort.
„Ja, danke.“, erwiderte Misaki. „Ah! Hey! Hier ist etwas von ihnen.“,
rief Misaki hinterher, jedoch war der Fremde bereits verschwunden. Er hielt
einen Umschlag in der Hand den er zuvor noch nie gesehen hatte. Doch als er ihn
umdrehte stellte er überrascht fest, dass er wohl doch ihm gehörte, denn dort
stand eindeutig sein Name. Der angehende Editor öffnete den Umschlag und holte
die Karte, welche sich darin befand, heraus. Schlagartig drehte er sich in die
Richtung in die der Mann verschwunden war.
„Da… das...“ Zitternd und so weiß wie Kreide stand Misaki da und starrte
die Karte an auf welcher sich eine Uhr und die zwei Worte Tick Tack befanden.
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