Light will guide you von jelsa ================================================================================ Kapitel 1: Stranger like me --------------------------- Gefunden Jack Frost glitt durch den kalten Nachthimmel und genoss die Stille. Er schloss seine Augen und atmete die frische, winterliche Luft ein. Endlich war es soweit, seine Zeit war gekommen. Leider hatte North ihm vor Jahren verboten, starke Schneestürme am Tag der Winterwende zu beschwören. So war er nun gezwungen, seine Kräfte zu zügeln und hinterließ mithilfe seines Stabes nur schwache Schneeflocken. „Die Menschen müssen sich an die Kälte gewöhnen, Jack. Du kannst nicht einfach tun und lassen was du willst.“, waren seine strengen Worte. „Von wegen North, mein alter Freund.“, murmelte er und schüttelte verständnislos den Kopf. Ginge es nach ihm, so würde er jeden Winter mit einem deftigen Sturm beginnen. Bedauerlicherweise lag das nicht in seinen Händen. Tief in Gedanken versunken, näherte er sich dem Königreich namens „Arendelle“. Diese Stadt gehörte definitiv zu einem seiner Lieblingsplätze. Wenn der Winter den Herbst besiegte, war dies einer der schönsten Orte dieser großen, weiten Welt. Das riesige Schloss, jenes hoch oben in den Bergen lag und stolz in der Mitte des Dorfes emporragte, gab einem das Gefühl von Sicherheit. Jack ließ sich langsam auf den Dächern des majestätischen Palastes nieder und betrachtete sein Werk. Eine dünne Schneeschicht bedeckte nun das Land und ließ es in neuem Glanz erstrahlen. Zufrieden mit sich, setzte sich Jack an den Rand des Daches und ließ seine Beine nach unten baumeln. Gerade, als er es sich bequem machen wollte, zog ein Fenster, dass sich auf der gegenüberliegenden Seite befand, seine Aufmerksamkeit auf sich. Er traute seinen Augen kaum, als sich eine dünne Eisschicht darauf ausbreitete. Er wusste, dass nicht er der Verantwortliche dafür war. Neugierig erhob er sich und näherte sich dem Fenster. Ein kleines, weißblondes Mädchen saß auf einem Bett und weinte bitterlich. Er beobachtete, wie die Wände zu Eis erstarrten. Erschrocken wich er zurück und betrachtete seinen Stab. „Du scheinst in Ordnung zu sein, Kumpel.“, murmelte er und richtete seine Augen wieder auf das Mädchen. „Ist das möglich?“, ungläubig starrte er sie an. Es gab keine Zweifel. Wenn nicht er es war, der alles zu Eis erstarren ließ, musste dieses Mädchen dafür verantwortlich sein. Ein wildes Kribbeln durchfuhr seinen Körper. Er war nicht allein. Fieberhaft überlegte er, wie er es schaffte sie aufzumuntern. Auch, wenn sie ihn höchstwahrscheinlich nicht sehen konnte, besaß er doch noch seine Magie. Kurzerhand zauberte er einen kleinen Schneemann vor ihr Bett und wartete auf ihre Reaktion. Erschrocken weiteten sich ihre eisblauen Augen und sie verkroch sich blitzschnell unter der Decke. Mithilfe seines Stabes, ließ er den kleinen Schneemann sprechen. „Hallo, mein Name ist Olaf und ich liebe warme Umarmungen!“ Freudig breitete er seine Ärmchen aus und wartete. Als keine Reaktion kam, ließen Jack und Olaf die Hände sinken. So leicht wollte der junge Mann jedoch nicht aufgeben. Mithilfe von Jacks Kraft, ließ der Schneemann eine Eisblume erscheinen. „Hier, für dich kleine Prinzessin.“ Neugierig geworden, lugte das kleine Mädchen durch einen kleinen Spalt hervor. „Wie schön.“, murmelte sie und schlug die Decke zurück. „Für mich?“ Ehe sie nach der Blume greifen konnte, zog Olaf sie zurück. „Vorher musst du mir deinen Namen verraten!“, piepste er und wartete ungeduldig. Mutiger geworden, ergriff sie das Wort. „Mein Name ist Elsa.“, sagte sie und schnappte sich eilig die Blume. „Woher kannst du das, Olaf?“, fragend sah sie den kleinen Schneemann an. V erlegen verschränkte der seine Ärmchen und ließ seine Augen sinken. „Also ehrlich gesagt...war das gar nicht ich.“ „Wie das warst nicht du?“ Sie kroch aus dem Bett und sah sich gespannt um. „Wer soll das sonst gewesen sein? Hier ist doch niemand.“ „Das war mein Freund, Jack Frost.“ Eingeschnappt verschränkte die Prinzessin ihre Arme. „Du lügst, ich habe noch nie etwas von einem Jack Frost gehört!“ „Was? Du kennst die Legende von Jack dem Hüter nicht?“, entgeistert sah Olaf das Mädchen an. „Nein und was bitteschön ist ein Hüter?“ So erzählte Jack, mithilfe von Olaf, der kleinen Prinzessin seine Geschichte. Diese hing gespannt an seinen Lippen und unterbrach ihn nur selten. Während er sprach, zauberte er kleine Eisbilder auf das Fenster. „Du musst nur ganz fest an ihn glauben und schon kannst du ihn sehen.“ Das letzte Bild zeigte einen Jungen, der einen großen Stab in den Händen hielt. Elsa ging darauf zu und berührte das Porträt mit ihren Fingern. Nun stand sie direkt vor ihm. „Bitte kleines Mädchen, glaube an mich.“, flüsterte Jack und ließ mit einem Wink das Bild verschwinden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)