be my princess von Nephelin (Liebe hat keine Regeln (Kid x Nami)) ================================================================================ Kapitel 9: 2. Extra: Pauly & Bonney ----------------------------------- Bonney stand unschlüssig in ihrer neuen Wohnung. Sie hatte endlich den Schritt gewagt und sich eine eigene Wohnung besorgt. Ihr Bruder war darüber nicht gerade erfreut, schließlich war er seit dem tragischen Autounfall ihrer Eltern für sie verantwortlich, jedoch hatte er sie gehen lassen. „Wenn etwas ist, sage mir sofort Bescheid! Ich bin dein großer Bruder und will das es dir immer gut geht!“, hatte Drake noch gesagt. Bonney war ihm immer dankbar für dass, was er für sie alles getan hatte. Er hatte sie immer beschützt und sie wie eine Prinzessin behandelt. Sie seufzte. Die junge Frau sollte nun jedoch versuchen auf eigenen Beinen zu stehen. In zwei Wochen beginnt endlich ihr Studium. Sie wollte Geschichtswissenschaften studieren und sich nach vier Semestern dann auf die Geschichte des Mittelalters spezialisieren. Einen Nebenjob hatte sie auch schon. Sie würde als Aushilfe in einer Bar in Mitte arbeiten, sicherlich wird das Spaß machen, überhaupt freute sie sich riesig auf den neuen Lebensabschnitt. Ihr Exfreund hatte zwar ordentlich etwas dagegen gehabt, aber deswegen hieß es ja jetzt auch EX. Bonney war noch nie der Freund davon gewesen, wenn man ihr sagte, was sie machen sollte und was nicht. Und wenn der Herr nicht damit klarkam, war das nicht ihr Problem. Nun genug in Erinnerungen geschwelgt, auf auf…Möbel besorgen sich nicht von allein! Sie nickte sich selber zu und war auch schon unterwegs. Durch einen Zeitungsartikel hatte sie von einer Firma gehört, die Möbel direkt für einen anfertigt und das auch noch zu fairen Preisen. Bonney liebte selbstgemachtes und wenn sie noch selbst mitbestimmen konnte, wie die Möbel auszusehen haben, dann wollte sie das unbedingt ausprobieren. Ihre Eltern waren Zeit ihres Lebens mit sehr guten Jobs gesegnet, wodurch Drake und sie sicherlich nie auf der Straße landen würden, also spielte Geld keine Rolle. Die Firma befand sich in Steglitz und nach etwas mehr als dreißig Minuten war sie auch schon da. Bonney ging die Reihen entlang und besah sich die einzelnen Materialien und verschiedenen Ausstellungsstücke. Es gefiel ihr alles wirklich sehr gut und sie hoffte jemanden zu finden, der sie zu dem Ablauf und alles beraten könnte. Gelangweilt überflog Pauly seine neuen Aufträge. Es war wieder nichts Außergewöhnliches dabei. Nur ein paar Möbel für Ältere oder stinkreichen Leute. Er konnte nicht verstehen, warum die Jugend nicht auf selbstgezimmerte Möbel stand. Diese waren doch viel ansprechender als die von der Industrie. Gut sie waren teurer, hielten aber dafür sehr lange und waren weniger anfällig. Jedoch konnte niemand gezwungen werden. Genervt seufzte er aus und fuhr sich durch die längeren blonden Haare. „Ich sehe mal im Laden nach, ob eine Omi Hilfe braucht.“ „Ist gut.“, antwortete ihm nur sein Chef Herr Eisberg. Dieser Herr war wirklich außergewöhnlich, er konnte aus den komischsten Baumstämmen das Beste rausholen und die Verarbeitung war immer perfekt. Pauly hatte vor irgendwann mal so gut zu sein wie dieser Mann. Bonney war nun in dem hinteren Bereich des Geschäftes angekommen. Nachdem sie sich alles angesehen hatte, wollte sie unbedingt ein paar Möbel von diesen Leuten hier herstellen lassen. Sie sah sich nach einem Mitarbeiter um und ihr blieb der Atem weg. Aus einer Tür trat ein Halbgott mit wallendem Haar. Er war etwa 1,85 m groß, hatte mittellange blonde Haare und einen blauen Overall an. Dieser versteckte jedoch nicht den durchtrainierten Körper, im Gegenteil, er betonte ihn nur noch mehr. Bonney schluckte. Dieser Typ war wirklich total ihr Geschmack. Pauly ging durch einen Gang in den vorderen Bereich des Geschäftes. Es war Mittwochnachmittag und wirklich nicht viel los. Was ihn ziemlich nervte. Er hatte gerade Stress mit seiner Freundin und eigentlich gehofft das die Arbeit ihn ablenkt, doch wie sollte sie das, wenn es nichts zu tun gibt? Er seufzte wieder genervt aus. Kalifa war wirklich eine tolle Frau und es war auch alles gut bei ihnen, aber er liebte sie nicht mehr. Natürlich hatte er ihr das gesagt, aber sie wollte es nicht wahr haben und hatte eine Pause vorgeschlagen. Keine Ahnung warum er darauf eingegangen ist, aber nun wohnten sie zwar zusammen, schliefen aber in getrennten Betten. Er hatte erstmal das Gästezimmer bezogen. Genug bemitleidet. Ran an die Arbeit…ich kann ja aufräumen. Doch daraus wurde nichts. „Entschuldigung. Ich hätte da ein paar Fragen zu ihren Produkten.“ Pauly drehte sich zu der unbekannten Stimme um. Leicht verwundert sah er auf eine junge Frau mit ziemlich auffälligen rosafarbigen Haaren herab. Es war Winter und sie hatte eine grüne Mütze auf den Kopf und einen braunen Kunstfellmantel um den Körper geschlungen. Dieser verdeckte nur Ansatzweise ihre sicherlich sehr gute Figur. Hör auf andere Mädchen anzuglotzen! Sie ist auch viel zu jung UND du bist noch nicht solo! Das stimmte alles, dennoch konnte er ruhigen Gewissens sagen, dass sie sehr hübsch war. Bonney fühlte sich unwohl unter dem prüfenden Blick des Mannes. Warum sagte er nichts? Hatte sie etwas falsch gemacht? Er wird vielleicht kein Deutsch sprechen! Na dann Englisch vielleicht? „Excuse me, can you tell me a little bit about this work, please?” Ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Du brauchst kein Englisch mit mir reden. Ich verstehe dich sehr gut. Ich war nur leicht über deine beiden Piercings verwundert. Eine ziemlich ungewöhnliche Stelle oder?“ Bonney spürte wie sie rot wurde. „Ich mag es.“ „Es steht dir jedenfalls.“, er lächelte sie an und sie konnte nicht anders als beschämt zu Boden schauen. „Danke.“, murmelte sie. Wie süß, ich scheine sie eingeschüchtert zu habe, dennoch ist ihr Englisch jetzt nicht so gut, aber das ist ja nicht schlimm. „Bitte. Doch nun sag mir, wie ich dir helfen kann?“ Pauly sah, wie sie sich wieder zusammen riss und ihn ansah, der leichte Schimmer auf ihren Wangen blieb jedoch. Wie weich wohl ihre Lippen sind? STOPP! Du kennst nicht mal ihren Namen! „Ich würde mir gerne ein paar Möbel von Ihnen herstellen lassen. Ich bin recht neu in der Stadt und meine Wohnung ist noch sehr leer.“ „Gerne, doch nenne mich doch einfach Pauly. So alt bin ich nun auch noch nicht, als das du mich so höfflich ansprechen musst.“, er zwinkerte ihr zu. „Ich heiße Bonney. Und so alt kannst du doch noch nicht sein.“ „Gut, dann hätten wie das geklärt. Naja, ich bin 30 und das ist schon etwas älter. Hast du denn schon eine Vorstellung, von dem was du haben möchtest?“ Bonney nickte. „Ich möchte einen großen Schrank im Schlafzimmer und noch eine Schrankwand im Wohnzimmer. Vielleicht auch noch einen Tisch für die Küche, aber da hatte mir hier noch keiner gefallen.“ „Okay, dann komm mal mit.“ Leicht verunsichert ging die junge Frau dem Mann hinterher. Er führte sie wieder in den hinteren Bereich des Ladens und bot ihr einen Platz an einem Schreibtisch an. Er gab ihr ein paar Kataloge. „Hier sind sehr viele Tische drinnen, suche dir am besten einen aus. Doch nun erstmal zu den Schränken. Hast du dir die Maßen aufgeschrieben?“ Bonney spürte wie sie wieder unter seinem Blick rot wurde. Doch nicht wegen seinen hellblauen Augen, sondern wegen seiner Frage, sie hatte komplett vergessen sich die Maße aufzuschreiben! „Ähm…das habe ich vergessen.“ Pauly konnte nicht anders. Er musste Lächeln. „Schon ok, wir kommen eh immer zu unseren Kunden nach Hause und nehmen nochmal selber Maß einfach um sicher zu gehen. Dann vereinbaren wir am besten einen Termin, wann wir bei dir zu Hause vorbeikommen, in Ordnung?“ Der junge Mann sah förmlich wie die junge Frau noch mehr Farbe im Gesicht annahm. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Das würde ja heißen, dass dieser Traum von einem Mann zu ihr nach Hause kommen würde! Innerliche jubelte sie, wurde dann aber wieder ernst. Er sprach immer von wir und uns. „Wie viele seid ihr denn, beziehungsweise, wer wird denn alles zu mir kommen?“ „Das hängt davon ab, wann der Termin ist. Wir sind zehn Leute und einige bleiben hier im Laden, während andere arbeiten müssen. Wann passt es dir denn?“ Sie musste also einen Tag finden, wo er unterwegs ist. „Keine Ahnung, mir eigentlich auch egal. Die Uni beginnt erst in zwei Wochen.“ Pauly nickte. „In Ordnung. Wie wäre es mit dem Dienstag nächste Woche. Ich habe da noch komplett frei.“ Innerlich grinste sie über beide Ohren. „Passt perfekt!“ „Gut, dann sehen wir uns Dienstag.“ Er reichte ihr die Hand. „Achso und wenn bei dir noch Fragen oder so auftauchen, dann melde dich einfach. Hier ist meine Karte.“ Er gab ihr den Besagten Zettel und Bonney freute sich ziemlich. Pauly klingelte an Bonney´s Tür. Es war mittlerweile Dienstag und er würde heute sich die Stellplätze der Möbel ansehen und auch Maße nehmen. Wenn alles gut ging, könnte er vielleicht heute sogar schon anfangen mit der Herstellung. Das Geräusch zum Öffnen der Tür ertönte und er trat ein, ging zwei Stockwerke nach oben und blieb vor Bonney´s Tür stehen. Er grinste als er sie im Türrahmen stehen sah. Sie hatte eine bequeme Jogginghose an und ein kurzes weißes Top, welches ihren Bauch frei ließ. Pauly mochte es nicht, wenn Frauen so viel Haut zeigten, jedoch konnte er ihr das nicht sagen. So gut kannten sie sich dann doch nicht. Oh Gott! Er ist wirklich da! Bonney freute sich riesig darüber, versuchte es jedoch soweit es ging zu verstecken. „Hey.“ „Hallo Bonney.“ Allein wie er ihren Namen aussprach ließ sie schaudern. Wo kamen nur diese Emotionen her?! Das kannte sie von sich gar nicht! „Komm rein.“ Pauly war beeindruckt. Es war eine große Altbauwohnung wo locker zwei bis drei Leute wohnen konnten. Wo hatte die Kleine nur so viel Geld her? Aber eigentlich sollte es ihm egal sein. Er war hier um zu arbeiten, nicht um privates von ihr zu erfahren. Bonney führte ihn ins Wohnzimmer und zeigte ihm wo die Schrankwand stehen sollte. Da er der jungen Frau die Kataloge gegeben hatte, hatte sie sich auch für ein Stück entschieden. Sie erklärte ihm noch, was sie anders haben wollte. Pauly notierte sich alles und nahm dann Maß. Er spürte, wie sie ihn dabei musterte und ihm war es nicht unangenehm. Er wusste, dass sein Aussehen anziehend auf junge Frauen war und wer genoss es nicht angehimmelt zu werden? Zumal ihm nicht entgangen ist, dass sie wieder ziemlich nervös wurde. Weswegen er versuchte ein ungezwungenes Gespräch anzufangen. „Wohnst du eigentlich alleine hier? Die Wohnung ist riesig und wirklich hübsch.“ „Ja, meinem Exfreund gefiel es hier nicht und auch nicht, dass ich studieren möchte.“ Ohh…sie scheint sich frisch getrennt zu haben… Warum erzählte sie ihm das? Es interessierte ihn sicherlich nicht, beziehungsweise ging es ihn auch nichts an. „Dann ist er ziemlich dumm. Es wäre doch für eine gemeinsame Zukunft nur gut, wenn beide gut ausgebildet sind, dann könnten sie ihren Kindern auch eine tolle Zukunft bieten.“ Erstaunt betrachtete sie den knienden Mann vor sich. „Nun gut. Hier bin ich fertig. Wo sollte der Schrank nochmal hin?“ Bonney schluckte. „Ins Schlafzimmer.“ Warum war sie so nervös ihn in dieses Zimmer zu begleiten? Weil er verflucht heiß ist und ich ihn echt toll finde…ist das verwerflich? Nein, das wusste sie. Der junge Mann folgte ihr und nahm dort auch wieder Maß. Bonney setzte sich derweil auf ihr Bett und beobachtete ihn. Da es ein warmer Tag war, hatte er das Oberteil des Overalls abgestreift und stand nur mit seinem weißen Muskelshirt da. „Möchtest du eigentlich was trinken?“ Er nickte und schrieb sich die abgemessene Zahl gerade auf. „Hier.“ Pauly hob wieder den Blick und traf den ihren. Sie hielt ihm ein Glas Wasser hin. Der junge Mann nahm dieses entgegen und berührte dabei ihre Hand und ihn durchzuckte ein Schlag. Ihr schien es nicht anders zu gehen, da sie reflexartig das Glas fallen ließ. Er versuchte noch es aufzufangen, stolperte jedoch dabei und fiel hin. Dabei begrub er die junge Frau unter sich. Pauly sah mit rotem Kopf zu ihr runter. Diese Situation war ihm wirklich unangenehm. Bonney´s Wangen wurden immer wärmer. Er lag über ihr und sie konnte nicht anders als ihn anzustarren. Langsam erhob er sich wieder, doch das wollte sie nicht. Sie griff nach ihm und zog ihn zu sich herunter. Ohne weiter darüber nach zu denken, küsste sie ihn. Pauly war völlig geschockt. Bonney küsste ihn! Einfach so! Eigentlich hätte er den Kuss sofort abbrechen müssen, eigentlich hätte er an Kalifa denken müssen, eigentlich sollte er hier nicht sein…jedoch war dies alles nur eigentlich. So schloss er die Augen und erwiderte den Kuss. Deutlich spürte er wie ihre eine Hand sich auf seine Brust ablegte. Er löste den Kuss und sah sie nur an. Pauly sah deutlich dass sie verwirrt über seine Handlung war. Er lächelte sie an. Schon bei ihrer ersten Begegnung hatte sie in ihn etwas geweckt und durch den Kuss war dies an die Oberfläche getreten. Er beugte sich wieder zu ihr runter und küsste sie. Bonney legte verschränkte ihre Arme hinter seinen Kopf und spürte seine rauen Arbeiterhände auf ihrem Körper. Mit jeder Berührung seinerseits erschauderte sie mehr und mehr. Bald waren ihre beider Sachen im Zimmer vertraut und sie lagen im Bett und schliefen mit einander. Es war nachts und Bonney schlief friedlich in seinen Armen. Sie hatten es die ganze Zeit miteinander getan und er hatte nicht einmal ein schlechtes Gewissen. Er wickelte eine ihrer Haarsträhnen um seinen Finger und roch an dieser. Er fühlte sich wohl und spürte, dass es kein Fehler war. Langsam öffnete sie die Augen und sah ihn an. Er lächelte nur weiter. Doch wurde diese Situation von seinem Handy zerrissen. Pauly hatte keinen Klingelton, sondern es so eingestellt, dass immer der Name von der Person die anrief genannt wurde. Nun wurde Kalifa´s Name genannt, die ganze Zeit. Kalifa?! Das ist ein Frauenname! Geschockt sah sie ihn an. „Deine Freundin?“ Bonney spürte wie ihr schlecht wurde. Sie hatte mit einem vergebenen Mann geschlafen! Warum hatte er nichts gesagt?! Pauly hatte sich aufgesetzt und sah recht fassungslos auf sein Handy. Bonney wiederholte ihre Frage. Nun drehte er seinen Kopf und sah sie an. „Wir haben uns vor kurzem getrennt, was sie nicht wahrhaben will. Ich würde niemals meine Frau betrügen!“ Die junge Frau spürte, wie er sauer wurde. Schnell stieg er aus ihrem Bett, zog sich an und rief Kalif zurück. Es war kurz vorm Morgen, sicherlich würde sie bemerkt haben, dass er nicht zu Hause war. Aber warum machte er sich so Gedanken? Sie waren nicht mehr zusammen! Weil ein Teil von dir sie noch immer mag… „Wo bist du?“, kam sofort die barsche Frage. „Nicht zu Hause.“ „Das habe ich auch gemerkt!“ Er seufzte, die Wahrheit war immer noch am besten. „Ich bin bei einer anderen Frau.“ Totenstille. Bonney hörte deutlich jedes Wort. Zuerst war es ruhig, doch dann wurde die Frau am anderen Telefon Ende immer lauter und schleuderte Pauly allerhand entgegen. Irgendwann legte er einfach auf und sah sie fast schon flehentlich an. „Es tut mir leid. Ich muss gehen.“ Bonney wollte nicht, dass er ging. Sie wollte, dass er hierblieb, auch wenn sie ihn nicht kannte. Jedoch brachte sie es nicht fertig sich zu bewegen. „Kalifa. Mach es nicht noch schlimmer. Ich habe keine Gefühle mehr für dich, verstehe das doch!“ „Du bist echt ein Arsch! Du hast mich betrogen!“ Wild fuchtelte die junge Frau mit den braunen Haaren vor ihm rum. „Ich habe dich nicht betrogen, weil wir nicht mehr zusammen sind. Das ist ein Unterschied.“ Pauly wusste nicht, wo er die Ruhe hernahm, aber er wollte Kalifa nicht so aufgebracht sehen, dass hatte sie nicht verdient. Als er noch am selben Morgen nach Hause gekommen war, kam ihn eine völlig aufgelöste Kalifa entgegen, dies änderte sich jedoch und nun war sie einfach nur stink sauer auf ihn. Er versuchte schon seit einer Weile sie zu beruhigen. „Bitte, sei doch mal still und höre mir zu.“ „Vergiss es. Ich fahre zu meiner Mutter aufs Land. Ich will mit dir nichts mehr zu tun haben.“ Schnell hatte sie einen Koffer gepackt und das Nötigste darin verstaut. Mit eiligen Schritten ging sie den Hausflur hinunter, lud den Koffer in ihren roten Smart ein und setzte sich ans Steuer. „Ich hätte niemals gedacht, dass du mir das antust!“ Pauly war ihr nachgelaufen und fuhr sich nun mit seiner Hand durch die Haare. „Ich habe dich nicht betrogen, niemals. Wir waren nicht mehr zusammen und ich mag sie wirklich.“ Er war noch nie sonderlich geschickt mit Worten, er wusste er hätte es nicht sagen sollen, doch er wollte ihr die Wahrheit sagen. Kalifa hatte ein Recht darauf. Sie schüttelte nur den Kopf und brauste auch schon davon. Es regnete nun schon seit Stunden ohne Unterbrechung, dennoch konnte Bonney nicht anders als weiter laufen. Sie hatte mit ihm geschlafen! Mit einem völlig Fremden! Doch es hatte sich nicht schlecht oder falsch angefühlt. Eher so, als habe sie endlich ihre andere Hälfte gefunden. Die junge Frau schüttelte den Kopf. Es war dennoch falsch. Er hatte eine Freundin. Sie hätte ihn nicht küssen dürfen. Aber es war geschehen und aus diesem Kuss hatte sich mehr entwickelt und schließlich hatte sie miteinander geschlafen. Ein ziemlich lauter Streit zwischen zwei Menschen direkt vor ihr, riss sie jedoch aus den Gedanken. Mit geweiteten Augen sah sie, dass die eine Person Pauly war und sofort hatte sie wieder dieses Gefühl seiner Küsse auf ihren Körper. „Ich hätte niemals gedacht, dass du mir das antust!“, war eine aufgebrachte Stimme zu hören. Ohne, dass sie genau wusste worüber sie sprachen, konnte sie es sich denken und sie wurde bestätigt. . „Ich habe dich nicht betrogen, niemals. Wir waren nicht mehr zusammen und ich mag sie wirklich.“ Er mochte sie?! Nun ist sie weg… Auf eine Art freute er sich, dass Kalifa es verstanden hatte, auf der anderen war er schon traurig, dass sie dachte, dass er sie betrogen hatte. Aber hatte er das nicht auch? Zumindest auf eine Art und Weise? Er schüttelte den Kopf, er wusste es nicht. Pauly drehte sich um, spürte jedoch einen Blick auf sich ruhen und hob den Kopf. „Bonney…“ Die junge Frau stand mit Regenmantel vor ihm und schien genauso verwundert wie er selber zu sein. Die Zeit zwischen ihnen schien sich wie Kaugummi zu ziehen, doch da setzten sich beide in Bewegung. Sie schlang die Arme um ihn und er die seinen um ihren Körper. Sie war schon völlig durchnässt und auch kalt. Sie hatte ihren Kopf an seine Brust gebettet und zog seinen Geruch ein. Wie herrlich er duftete! Doch musste sie ihm noch eine Frage stellen. „War das deine Freundin?“ „Exfreundin. Ich bin schon länger nicht mehr mit ihr zusammen.“ Sie nickte. „Bonney, ich will ehrlich sein. Ich kenne dich nicht, deine Macken, Stärken, Schwächen, Vorlieben…alles ist fremd für mich was dich angeht. Und ich weiß es ist alles andere als schön, aber ich möchte, dass du bei mir bleibst und ich dich näher kennen lernen kann. Ich möchte das da mehr zwischen uns wird als eine Bettgeschichte.“ Er konnte deutlich sehen, wie geschockt sie war. Wollte sie vielleicht doch nur Sex von ihm? Nein, ihr Blick, als ich gegangen bin, hatte etwas anderes gesagt. Er hatte alles auf eine Karte gesetzt und wartete nun auf ihre Reaktion. Diese viel anders aus als geplant. Schnell überwand sie den Raum zwischen ihnen und küsste Pauly. Wie gut sich das anfühlte! Sie wollte es mit ihm probieren, ihn kennen lernen und sich beiden eine Chance geben. Schließlich glaubte sie stark an sowas wie Liebe auf den ersten Blick und das war bei ihnen definitiv geschehen. Bonney hatte keine Ahnung, was die Zukunft für sie brachte, doch freute sie sich auf diese, schließlich würde sie diesen unglaublichen Mann an ihrer Seite haben. Noch eine Weile standen sie im Regen und küssten sich und beide fühlten wie ihre Herzen miteinander verschmolzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)