New Choice von Caelob ================================================================================ Kapitel 15: ------------ Als wäre sie gegen eine Wand gelaufen blieb Tonks abrupt stehen. Ihr Mund klappte auf und wieder zu. Vor ihr stand Harry und lächelte sie schwach an. Wochenlang hatte sie nach ihm gesucht und jetzt bekam sie ein einfaches Hallo?! Mit einem Schlag wurden ihre Haare kurz und rot und standen nach oben ab. Ihre Augen bekamen eine gelbe Farbe und die Pupillen wurden zu Schlitzen. Mit einem Satz war sie bei ihm und Schlug ihm mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, ins Gesicht. Sein Kopf ruckte zur Seite und seine Augen wurden durch einige schwarze Strähnen verdeckt. Aus dem Augenwinkel sah Tonks eine rasche Bewegung, doch bevor sie sich rühren konnte, hatte Harry die Hand gehoben. Er richtete seinen Kopf wieder auf und befühlte sich mit der Hand den Kiefer. Ein paar mal ließ er ihn kreisen, dabei ließ er sie keinen Augenblick aus den Augen. „Ich denke das hab ich verdient.“, grinste er. Von einem Moment auf den anderen waren Tonks Wut und ihre Enttäuschung verschwunden. Sie war nur noch erleichtert, dass sie ihn endlich gefunden hatte und das es ihm gut ging. Mit einem Schluchzen zog sie ihn in ihre Arme. Sie spürte, wie er die Arme um sie schlang und sie näher zog. „Es tut mir so leid Harry, verzeih mir. Ich hätte es merken müssen. Ich hätte dir helfen müssen. Es tut mir so leid, was du alles alleine durchstehen musstest.“, schniefte sie, als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. Sie löste sich wieder von Harry, traute sich aber nicht, dem schwarzhaarigen in die Augen zu sehen. Doch dann spürte Tonks eine Hand an ihrem Kinn, die ihren Kopf leicht anhob. Sanft wurden ihr die Tränen von den Wangen gestrichen. „ Es ist ok. Ich habe beschlossen nichts zu bereuen und weiter voran zu schreiten. Mein Vergangenheit hat mich geformt und zu dem gemacht der ich bin, doch sie hat mich nicht gebrochen. Es ist ok. Sei einfach normal. Zu ändern ist es jetzt ohnehin nicht mehr.“, sagte er mit weicher Stimme. Auch wenn Tonks sich dafür schämte, waren es doch genau die Worte, die sie zu hören gehofft hatte. Es war das was sie brauchte um die Schuldgefühle zu mildern. Ein schwaches Lächeln schlich sich auf ihre Lippen und mit einer entschlossenen Geste wischte sie sich auch noch die letzten Spuren ihrer Tränen aus dem Gesicht. „Na gut.“, sagte, entfernte sich ein paar Schritte von ihm und holte tief Luft. „SAG MAL WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN MIR SOLCHE SORGEN ZU BEREITEN?! Du hättest dich melden können! Ich wusste nicht ob du tot, lebendig oder gefangen warst! Ich bin fast durchgedreht, weil ich nicht wusste wo du bist! 5 Wochen! 5 verdammte Wochen und du schaffst es nicht mir eine Nachricht zu schicken!“ Nachdem sich die Aufregung wieder gelegt hatte, holte Professor Tyrel Weasley und Thomas auf die Bühne. Hedwig runzelte die Stirn, als ihr auffiel, dass Ron etwas zu siegessicher aussah. Er war grad mal ein Mittelklasse Zauberer, wie konnte er da so dermaßen von sich überzeugt sein? Doch schon als der Kampf anfing, spürte sie, dass etwas nicht stimmte. Thomas war nicht bei der Sache. Nein anders. Er war bei der Sache … dabei zu verlieren. Es schien als würde er sich absichtlich zurück halten. Hedwig konnte spüren, dass er deutlich mehr gekonnt hätte. Schon nach zwei Sekunden erlaubte Weasley sich eine Blöße, die jedem halbwegs vernünftigem Zauberer die Chance zum Sieg gegeben hätte. Doch Thomas tat nichts. Nach ein paar haarsträubenden Minuten, in denen Hedwigs Mine immer finsterer wurde, beendete Weasley den Kampf. Überheblich stand Ron über dem anderen Junge und warf ihm noch einen verächtlichen Blick zu. Dean ließ das alles über sich ergehen und stieg schweigend wieder von der Plattform hinunter. Den Rest der Stunde war Hedwig in Gedanken versunken und bekam die anderen Kämpfe überhaupt nicht mehr mit. In ihren Gedanken zeichnete sich ein Bild ab, das ihr ganz und gar nicht gefiel. Nach Unterrichtsschluss lief sie sofort vor die Tür und wartete dort. Als Dean Thomas nach draußen trat ließ sie ihm keine Zeit überrascht zu sein, sondern zog ihn mit sich. Erst in einer Nische ließ sie ihn wieder los. „Jetzt erklär mir mal was hier los ist.“, verlangte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich hab keine Ahnung wovon du redest.“, erwiderte er und blickte sich um, um zu sehen ob jemand beobachtete, dass er mit einer Slytherin sprach. „Na schön. Du musst nichts erzählen. Sag mir einfach nur, wenn ich falsch liege.“, schlug sie mit ihrer Geduld langsam am Ende vor. Sie hatte keine Lust sich länger mit ihm herum zu schlagen. „Weasley und Granger haben Harry Potter von Anfang benutzt. Sie haben sich nur mit ihm angefreundet, um mehr Macht zu bekommen. Bei kleinsten Anzeichen von Schwierigkeiten haben sie ihn dann im Stich gelassen. Und jetzt, wo Harry nicht mehr da ist, haben sie die Kontrolle in Griffindore an sich gerissen.“, riet sie einfach mal drauf los. Doch nach allem was sie beobachten konnte, war die Wahrscheinlichkeit, dass sie richtig lag ziemlich hoch. Der entgeisterte Blick und die plötzliche Blässe von Thomas waren ihr Antwort genug. „Und jetzt haben sie dich unter Druck gesetzt, damit Weasley gut dastehen konnte.“ Dean Thomas schien unter dessen immer kleiner zu werden und schien sich ganz dringend ganz wo anders hin zu wünschen. „Lässt du dich wirklich so leicht unterkriegen? Willst du für den Rest deiner Schulzeit Duckmaus spielen? Von alleine wird sich nichts ändern und helfen wird dir garantiert keiner. Du musst schon aus eigener Kraft befreien. Oder steck den Kopf einfach in den Sand und tu so als ob du nichts sehen und hören würdest. Das ist bequemer und für so einen Waschlappen wahrscheinlich alles was er kann.“, schnaubte sie. Es war unglaublich, wie schnell dieser Junge eingeknickt war. Sie konnte solche Schwäche nicht ausstehen und nicht verzeihen. „Und jetzt verschwinde.“ Mit eine letzten Blick huschte er aus der Nische und mischte sich unter die anderen Schüler. Hedwig lehnte sich mit verschränkten Armen an die Mauer und dachte nach. Vielleicht war es von Harry doch richtig gewesen, sie nach Hogwards zu schicken. Offensichtlich gab es auch hier einiges, das getan werden musste. Sie konnte nicht zulassen, dass Weasley und Granger Griffindore auf diese Art tyrannisierten. Trotzdem fragte sie sich, wer wohl noch in dieses falsche Spiel verwickelt war. „Ach hier bist du. Wir haben uns schon gewundert, wohin du so schnell verschwunden bist.“, holte Blaise sie aus ihren Gedanken. Sie wich seinem Arm aus, den er um ihre Schulter legen wollte. Er zog einen Schmollmund, war aber schnell wieder der Alte und lächelte sie charmant an. „Ich musste nur etwas klären.“, meinte Hedwig ohne auf Blaise Verhalten ein zu gehen. „Komm lieber, die nächste Stunde fängt bald an.“ Millicent packte ihre Hand und zog sie hinter sich her. „Und Severus mag es auch von Slytherins nicht, wenn sie zu spät kommen.“ Draco und Blaise folgten den Mädchen rasch in Richtung der Kerker Nach einem langen Gespräch war Tonks schließlich eingeschlafen und zurück in ihr Zimmer gebracht wurden. Harry lehnte sich erschöpft in seinen Sessel zurück. Er musste sich eingestehen, dass es überraschend friedlich abgelaufen war. Zuerst hatte Tonks ihn geschlagen, dann hatte sie ihn in ihre Arme gezogen nur um dann Übergangslos zu den Vorwürfen zu kommen. Er war froh zu sehen, dass er der jungen Frau offensichtlich so viel bedeutete und bekam gleich ein schlechtes Gewissen, weil sie sich wegen ihm und seinem Schicksal so gequält hatte. Dennoch war er erleichtert, das zumindest ein Teil seiner Vergangenheit keine Lüge gewesen war. Tonks hatte die Offenbarungen, die er ihr geliefert hatte, erstaunlich gut aufgenommen. Anscheinend hatte sie schon seit einer Weile an Dumbledore und dem Orden gezweifelt und seine Geschichte hatte ihre Vermutungen nur bestätigt. Das sein Verschwinden es war, das sie stutzig gemacht hatte, rührte ihn auf seltsame Art und Weise. Kurz fiel sein Blick auf den Stapel Papiere, der sich noch auf seinem Schreibtisch türmte und ein seufzen entwich ihm. Doch es musste sein und er sollte sich lieber beeilen, wenn er noch etwas trainieren wollte. Und das wollte er, denn er musste stark genug werden, um die anderen beschützen zu können. Nach drei Stunden hatte er geschafft und streckte sich erleichtert. Danach erhob er sich und machte sich auf in Richtung des Trainingsraumes. Es war ein ziemlicher Schock gewesen, als plötzlich eine Person mitten in der Trainingseinheit aufgetaucht war. Besonders, da es durch alte und mächtige Zauber unmöglich war unbefugt auf das Gelände des Anwesens zu kommen. Als er allerdings erkannt hatte, das es Tonks war, die da auf dem Boden seiner Trainingshalle verblutete, war Harry sofort zu ihr geeilt. Er hatte Dorren los geschickt, um nach einer Heilerin zu suchen. Es waren lange Minuten geworden. Die Fragen wie und warum sie hier her gekommen war, waren in den Hintergrund gerückt, als er die Schwere ihrer Verletzungen bemerkte. Als Harry die Türen zur Halle öffnete, erwartete Dorren ihn schon mit erhobenem Schwert. Ab und zu fragte er sich, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war den anderen zu fragen ob er ihn im Schwertkampf unterrichten könnte. Er lernte zwar viel, doch Dorren war ein harter Lehrmeister. Sie fingen sofort mit dem Training an und Harrys Kopf wurde wunderbar klar. Er konzentrierte sich einzig und allein auf sich und seinen Gegner. Für Überlegungen und Erklärungen war später auch noch Zeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)