New Choice von Caelob ================================================================================ Kapitel 40: ------------ Als sie in Harrys Zimmer zurückkehrten, war bereits jemand dort und wartete auf sie. „Ich lass euch dann mal lieber allein.“, meinte Dorren, nickte Hedwig zu und schloss die Tür hinter sich. „Hedwig ich …“, setzte Harry zu einer Entschuldigung an. Er wusste, dass er den anderen in den letzten Tagen viele Sorgen bereitet hatte und das tat ihm wirklich leid. „Geht es dir gut Harry?“, fragte sie ihn in ruhigem Ton. Im ersten Moment war Harry versucht, die gleiche Antwort wie immer zu geben. Er hatte schon den Mund geöffnet, doch bevor auch nur ein Ton seine Lippen verließ, schloss er ihn wieder. Stattdessen fuhr er sich durchs Haar und lief vor dem Bett auf und ab. „Nein … Nein, es geht mir nicht gut.“, antwortete er schließlich und ließ sich neben sie aufs Bett sinken. „Aber es geht mir besser. Ich komm schon klar.“ „Du weißt das ich, das wir alle, immer für dich da sind.“, meinte sie und legte ihm eine Hand auf den Rücken. Er lächelte sie schwach an und seufzte tief. „Genau das ich das Problem. Ich will nicht, dass ihr euch in Gefahr begebt. Ich will nicht noch einen von euch in diesem verdammten Krieg verlieren.“ „Jetzt werd aber mal nicht übermütig. Du kannst nicht ganz allein einen Krieg gewinnen.“ „Da hast du natürlich recht.“, seufzte Harry und ließ sich nach hinten aufs Bett fallen. Als er spürte, dass sich die Matratze neben ihm bewegte, schlug er die Augen wieder auf. Hedwig hatte sich neben ihn gelegt und sich zur Seite gedreht, sodass sie ihn anschauen konnte. Sie nahm einfach nur seine Hand und hielt sie fest ohne ein Wort zu sagen. Ganz dicht lagen sie beieinander. So nah, dass Harry ihren Atem auf seiner Haut spüren konnte. Er konnte auch die Wärme ihrer Haut spüren und das Rascheln des Stoffes hören, wenn sie sich bewegte. Ihre bloße Anwesenheit entspannte ihn und half ihm seine Gedanken zu ordnen. „Danke Hedwig. Für alles.“ Mit der freien Hand strich sich sie ihm übers Gesicht, während sich die andere Hand fester um seine Finger schloss. Harry lächelte leicht. Ein klopfen an der Tür ließ sich die beiden wieder trennen und aufsetzten. Die Tür öffnete sich einen Spalt und Ginnys Kopf lugte hindurch. „Stör ich?“, fragte sie schüchtern und biss sich auf die Unterlippe. Diese Unsicherheit überraschte Harry. In der Zeit, die sie mit ihm und den andern Slytherin verbracht hatte, war sich richtig aufgeblüht. Sie war frech, vorlaut und immer einen Spruch parat. Das sie jetzt auf einmal wieder in alte Muster zurückfiel, bereitete ihm etwas Sorge. Doch bevor er etwas auf ihre Frage erwidern konnte, war Hedwig aufgestanden und auf sie zugegangen. „Nein gar nicht.“, meinte sie ruhig und verließ das Zimmer. Ginny stand noch immer etwas verloren im Türrahmen, sodass Harry sich ebenfalls erhob und sie hereinwinkte. „Was gibts denn Ginny?“, fragte er, nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Nun, ich hab gehört, dass du endlich aus deinem Zimmer gekommen bist und da wollte ich nachsehen ob alles in Ordnung ist. Und ich …“ Sie beendete ihren zweiten Satz nicht, sondern kaute nur nervös auf der Innenseite ihres Mundes herum. „Es wird schon wieder. Aber das ist doch nicht alles, oder?“, hakte er sanft nach und wartete, bis sie sich genug gefasst hatte um den eigentlichen Grund ihres Hierseins zu besprechen. Ginny schaute über die Schulter zurück zur Tür, atmete tief durch und ließ ihre Arme dann seitlich an ihrem Körper herunterfallen. „Du magst sie wirklich oder?“, meinte sie ganz unvermittelt und überrumpelte Harry damit. Es dauerte ein paar Augenblicke, bis er verstanden hatte was sie meinte. Dann aber wurde er rot und wich ihrem Blick aus. „Nein so ist das wirklich nicht. Wir sind nicht …“, stammelte er, doch Ginny unterbrach ihn gnädigerweise. „Ach hör schon auf. Ihr seid doch schon längst zusammen.“, meinte sie und er musste ihr gar nicht ins Gesicht sehen um zu erkennen, dass sie breit grinste. Harry seufzte und fuhr sich mit der Hand durchs Haar, dann lächelte er auch. „Ja, vielleicht hast du recht.“ Als er ihr wieder ins Gesicht blickte, bemerkte er um ihre Augen einen traurigen Zug und das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. „Ginny, was ist? Was hast du?“ Sie drehte ihm den Rücken zu, er wollte auf sie zugehen als sie ihren Kopf schüttelte und ihn damit zum anhalten brachte. Er konnte sehen wie sich ihre Schultern hoben und senkten, als sie ein paar mal tief Luft holte. Erst dann drehte sie sich wieder um und lächelte ihn an. „Ich will nur, dass du endlich glücklich sein kannst. Du hast es verdient.“, meinte sie und trat jetzt ihrerseits ein paar Schritte auf ihn zu. „Du weißt, dass ich immer eine kleine Schwäche für dich haben werde, oder?“, fragte sie zögernd. Erst war Harry überrascht, doch dann nickte er. „Ja, weiß ich.“ Erneut war da dieses traurige Lächeln auf ihrem Gesicht und doch wirkte Ginny gefasst. Sie streckte sich leicht und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke für alles Harry.“, flüsterte sie, dann machte sie auf dem Absatz kehrt und ging aus dem Zimmer. Und obwohl es keine leichte Sache war, war Harry erleichtert, dass sie es aus der Welt geschafft hatten. Ginny war für ihn wie eine kleine Schwester und er wollte nicht, dass sie sich mit irgendwas quälte. Er fragte sich nur, wann sie zu so einer jungen Frau geworden war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)