Bäumchen wechsel dich von Kurayko (verdrängte Gefühle) ================================================================================ Kapitel 2: Möge das Spiel beginnen ---------------------------------- Nach diesem Teekränzchen, kehrte ich ins alte Wohnheim zurück in dem ich mit Rin lebte. „Du kommst gerade rechtzeitig Yukio, wir können gleich essen!“ „Ich zieh mich nur noch kurz um!“ brummte ich, knöpfte mir im Gehen die Jacke auf und hing sie in unserem Zimmer an den Kleiderhacken. >Was für ein Tag!< In Freizeitkleidung, kam ich in die Küche, wo bereits alles auf dem Tisch stand. „Lass es dir schmecken!“, lächelte er. Auf dem ihm gegenüberliegenden Stuhl niederlassend, nickte ich „Danke, du auch!“ und begann zu essen, doch hin und wieder schweifte mein Blick zu ihm hoch. >Er sieht wieder total zerzaust aus…hat sich wohl wieder beim Training übernommen. < Rin war bis jetzt der Einzige, bei dem die Kraft unseres Vaters eine bindende Rolle im Leben spielte…er ist schon mit den Flammen zur Welt gekommen und musste nun lernen sie zu kontrollieren, was es bei der Macht, die ihm inne wohnt nicht gerade leicht machte. Unser Ziehvater, der damalige Paladin Shiro Fushimoto, opferte sich für ihn um Satan daran zu hindern Rin nach Gehenna zu entführen. Ich wiederum bin der Gegenpart: Ich konnte im Gegensatz zu ihm die Dämonen von Anfang an sehen, bin aber negativ auf die Kräfte Satans getestet worden und wusste schon damals, was meinem Bruder bevorstehen kann, weshalb ich auch Exorzist wurde um stark genug zu sein im Falle eines Falles. „Du sag mal Yukio…weshalb wurdest du zum Direktor gerufen?“ Neugierig schaute er von seiner Schüssel auf. >Woher weiß er den davon schon wieder? < „Er wollte mit mir über die letzten Einsätze sprechen, kein Grund warum du dir Sorgen machen musst, Aniki!“ antwortete ich ihm emotionslos. „Lüg nicht rum! Ich sehe es dir an! Was beschäftigt dich so?“, wurde er ein wenig zornig „Ich bin dein Bruder, also rede mit mir.“ >Wenn es nur so einfach wäre…dann würde ich es dir sagen Rin, ehrlich<, kam es mir bei seinem Anblick in den Sinn, jedoch… „Er hat dich die letzten Tage beobachtet und deine Fortschritte gelobt, wobei ich ihm aus meiner Sicht nicht zustimmen konnte!“ „Wie bitte?“ In Rins Haaren tänzelten kleine blaue Flammen, „Du ziehst noch immer gleich dein Schwert, wie erstmal nachzudenken was gemacht werden sollte!" sprach ich weiter und ignorierte es getrost. „Sowas kann man wirklich nicht als Fortschritt bezeichnen.“ „Du kannst mir auch mal ein wenig mehr vertrauen Brillenschlange!“, fauchte er und schaffte es, mich zu nerven. „Ich bin fertig!“ knurrte ich zurück „Beruhige dich erstmal…ich hab noch was anderes zu tun.“, stellte meinen Stuhl zurecht und verschwand ins Bad. >Aufbrausend wie eh und je pöh…< Wie ich in unser Zimmer kam, schlief er auch schon tief und fest. >Der hat es gut, das würde ich auch gern. < Plötzlich tat mir mein ganzer Körper höllisch weh, >Was zur…< torkelte gen Flur entlang, die Treppe runter hinaus ins Freie, da sämtliche Glieder wie Feuer brannten. >Was geht hier vor sich? < Alles in mir zog sich zusammen, mir kam es vor als würde ich schrumpfen. Nur bevor ich das Bewusstsein verlor sah ich verschwommen, wie meine Hand kleiner und die Finger schmaler wurden. >Rin?< „Hey du…“ Eine vertraute Stimme drang an mein Ohr. „Wach auf! Unter viel Anstrengungen öffnete ich die Augen, „Ein Glück es geht dir Gut!“ und sah ins Gesicht meines Bruders. „Mädchen, was machst du hier so Mutterseelen allein?“ >Mädchen?< Langsam richtete ich mich auf, die Klamotten rutschten, ich fühlte mich irgendwie merkwürdig, „Was ist passiert, wo bin ich?“ und eine komische Stimme drang aus meinem Mund. >Wie zum Teufel hör ich mich denn an? < „Komm erstmal mit ins Haus!“, legte Rin mir seine Jacke um die Schultern. „Ich schau mal ob ich passende Kleidung für dich auftreiben kann oder gebe dem Clown vom Direktor Bescheid, damit er es macht!“ Mir schwirrte der Kopf, alles drehte sich und es fiel mir schwer zu laufen, außerdem merkte ich wie ich zu ihm aufsehen musste obwohl. >Warum ist er mit Mal größer wie ich? < „Ein Pech, das Yukio nicht hier ist…der müsste wissen was zu tun ist!“, meinte Rin leicht angefressen. >Wieso Pech? Ich stehe direkt neben dir! < Fragen über Fragen prasselten auf mich wie ein Hagelsturm nieder wie wir im Haus waren und er mich auf einen Stuhl setzte. „Hier! Du hast deine Brille verloren!“ Sachte, beinahe beruhigend, strich er mir über den Rücken nachdem ich sie entgegen nahm. „Keine Bange, ich kümmere mich um dich!“ Gleich darauf verschwand er aus dem Zimmer. „Warte kurz bin gleich wieder da!“ >Seit wann ist mein Bruder so Führsorglich zu mir? < Benommen setzte ich mir meine Brille auf, schaute hinunter auf meine Hände…>Das sind nicht meine Hände? <, sprang wie von einer Wespe gestochen auf und betastete einmal den kompletten Körper. >Haare: länger…Arme und Beine: kürzer und meine Stimme klingt anders…< Um ganz sicher zu gehen schaute ich auf die mir viel zu große Hose hinunter, schluckte den Kloß im Hals hinunter und zog den Bund ein wenig von mir weg. „Ahhhhhhh…!“ „Was ist passiert?“ Geschockt rauschte Rin plötzlich hinein. „Warum schreist du so?“ Hinter ihm tauchte ein gut gelaunter Mephisto auf, welchem ich sofort an die Gurgel ging. „Was haben sie aus mir gemacht? Ich bin nicht mehr ich selbst!“ Gleichgültig sah er mir in die Augen, „Das arme Ding scheint ja völlig von Sinnen zu sein.“ und tat auf betroffen. „Können sie ihr helfen? Yukio ist nicht da und ich muss leider zum Unterricht!“, fragte mein Bruder daraufhin nach, was dem Baal Zusehens gefiel. „Yukio ist in meinem Auftrag unterwegs und wird erstmal nicht zurückkehren.“ „Hab ich mir doch gedacht, der vertraut mir kein bisschen…dieser bebrillte Ochse!“ maulte Rin Fingerschnipsend vor sich hin, >Ich kann dich hören du Vollpfosten. < wurde jedoch von unseren werten Direktor unterbrochen. „Geh du mal zum Unterricht, ich werde alles in die Wege leiten um es unserem kleinen hübschen Gast hier zu erleichtern.“ „Danke Mephisto!“ Aber bevor mein lieber Rin das Haus verließ, rief er uns noch zu. „Wenn sich mein liebes Brüderchen meldet richten sie ihm aus, dass er mir noch eine Erklärung schuldig ist!“ „Mit Freuden Okumura-kun!“ witzelte der Dämon vor mir und rums, war die Tür zu. Stille…. absolute Stille… „Hr. Direktor….WAS haben sie mit mir gemacht?“ Ich war stink wütend. „Nichts!“, antwortete er bloß, „Ich habe dir nur etwas geholfen, deine momentane Gefühlslage besser zu verstehen!“ und begutachtete mich von oben bis unten. „Ich muss zugeben, Yukio…du siehst Herzallerliebst aus, wenn man von deiner übergroßen Herrnkleidung absieht.“ „Sie haben mich in ein Mädchen verwandelt! Wissen sie eigentlich wie verrückt das ist?“ So aufgewühlt war ich noch nie. „Machen sie es sofort rückgängig!“ Sich keiner Schuld bewusst hob er die Hände. „Ich weiß nicht warum du dich so brüskierst? Du fängst doch schon an deine wahren Emotionen raus zulassen und außerdem wird die Wirkung erst ihr Ende finden, wenn du dich mit dir selbst im Reinen befindest.“ „Soll was bedeuten?“ Der Typ konnte einen wirklich an den Rand der Selbstbeherrschung treiben. „Das bedeutet…“ wie ein Windhauch stand er dicht vor mir, beinahe hätten sich unsere Nasen berührt. „Wenn du akzeptiert hast, dass du in deinen Bruder verliebt bist und begreifst warum sich alles zwischen euch im Argen befindet, wirst du wieder deine wahre Gestalt annehmen.“ >Der macht mir etwas Angst! < „Aber warum dann ausgerechnet in ein Mädchen?“ „Mh…weil bekannt ist, dass das weibliche Geschlecht besser mit sowas umgehen kann und sie auch offen zeigt ohne als schwach zu gelten!“, gespielt nachdenklich wich er von mir ab „Ich werde mich jetzt aber um dein kleines Problem kümmern und dir was zum Anziehen besorgen. In der Zwischenzeit kannst du ein Bad nehmen und deinen neuen Körper besser kennen lernen gn…!“ und verließ mit einem kleinen Winken das Gebäude. >Oh mein Gott…< Jetzt musste ich erstmal alles was gerade vor sich ging verarbeiten. >Ich stecke im Körper eines Mädchens, mein Bruder will sich um mich kümmern und der Direktor macht sich einen Spaß draus noch schön in die Kerbe zu schlagen… „Damit du zu verstehen lernst!“…meint er. < Ich brauchte jetzt echt ein Bad und mir war es ehrlich gesagt völlig egal, wer mich sah. Darum ließ ich das Wasser laufen, holte mir aus dem Schrank von Rin eins seiner T-Shirts. „Die sollten besser passen, als meine eigenen!“ Ein schwarzes Schlabberhemd fiel mir beim Aufmachen in die Arme. „Perfekt!“, roch nach ihm und unbewusst hob ich es hoch um seinen Duft einzuatmen. >Hab ganz vergessen, wie gut er riecht! < Beseelt von dieser warmen Euphorie, welche sin in mir ausbreitete, schlenderte ich ins Bad, zog die übergroßen Sachen aus und stieg in die Wanne. >Es ist gar nicht mal so schlimm, wie zuerst angenommen. < Ich fühlte mich pudelwohl in meiner Haut. >Es hat sogar einige Vorteile…kein Unterricht vorbereiten, keine dämlichen Sitzungen beiwohnen oder die Sprechstunde betreuen…gar muss ich mich von Kirigakure dumm ansprechen lassen. < So in Gedanken versunken, wurde die Situation in der mich befand richtig angenehm. >Auch werde ich endlich eine Weile Ruhe vor den Mädchen in meiner Klasse haben. Ich muss einfach nur ich sein und kann nebenbei herausfinden, wie die Frauen ticken. < Was mir aber ein wenig die Laune trübte, war die Sache mit der Schule. >Mephisto kümmert sich um alles, heißt also für mich…ich muss als Adept nochmal alles durchkauen. < Nicht das ich damit ein Problem hätte, nein. Ich wusste aber von Shimas Vorliebe gegenüber den weiblichen Mitschülern. >Dem werde ich schön die Suppe versalzen, sollte er es wagen. < Hier wurde ich mir meiner dämonischen Herkunft bewusst. >Mephisto hatte wohl auch damit bezwecken wollen, meinen dämonischen Instinkten zu vertrauen, anstatt vor ihr zu fliehen. < Soviel wie mir in dem Moment durch den Kopf schoss, war mir völlig fremd. Ich ging alles durch, beleuchtete alles aus einer anderen Sichtweise und kam zu dem Entschluss: Komme was solle, es wird mir eine Lehre sein! >Oh Vater, was hast du uns mit solch einem Vormund angetan! < Klar Vater Fushimoto, hat schon öfters im Scherz zu mir gesagt „Du hättest eigentlich Mädchen werden sollen, Yukio!“, wer hätte aber ahnen können, dass sowas hier passiert? Keiner! Von draußen hörte ich, wie die Haustür geöffnet wurde und jemand auf die Badezimmertür zukam. „Oh Yukio…bist du da drin meine Hübsche?“ >Grrr…Mistkerl! < „Legen sie die Sachen einfach auf mein Bett!“ „Wie du meinst!“, trällerte er „Und zu deiner Information: Du hast dein Gedächtnis verloren und kannst dich bloß noch an deinen Namen erinnern.“ „Und der lautet wie?“ Ich vernahm sein gehässiges Kichern. >Wehe!< „Dein Name lautet Yuki Kana!“ >Hätte ich mir ja denken können. < Ohne Umschweife plapperte er weiter. „Du wirst deinen Alltag wie gewohnt verleben dürfen, nur mit der Ausnahme, dass du wieder ein Adept sein wirst und Rin dein galanter Wächter.“ >Sehr einfallsreich…-.-< „Danke sehr!“ grummelte ich vor mich hin und tauchte etwas unter, als mir seine Letzen Worte hoch kamen „Rin soll was?“ „Keine Ursache!“, scheinbar machte er vor der Tür einen Diener „Ich wünsche dir nun viel Spaß in deinem neuen Leben, Yuki-chan!“, seine Schritte verhallten mit der Zeit im Flur und ließen mich mit den Kopfschmerzen allein. >Jetzt passt der Spitzname von Shiemi wirklich gut zu mir...na Bravo! < Völlig unter Wasser, hörte ich nur noch das Rauschen meines Blutes und das Schlagen meines Herzens. >Schauen wir was mich ab Morgen erwarten wird! < Erfrischt und in Rin seinem Shirt gehüllt, schaute ich zum ersten Mal in den Spiegel. >Na so doll hab ich mich auch nicht verändert. < Ich trug noch immer meine Brille, alle Muttermale waren an ihrem Platz und die gleiche Haar/Augenfarbe wie sonst auch. Nur war ich um ca. 10 Zentimeter auf 1.69/70m geschrumpft, meine Haare reichen mir bis zur Brust und alles an mir war irgendwie verniedlicht worden. >Was immer mir dieser Dämon verabreicht hat, es hat volle Wirkung gezeigt. < „Hey Mädchen, biste fertig? Ich habe das Abendessen vorbereitet!“ >Rin!?< „Ähm ja…ich käme mir nur noch die Haare…bin sofort da!“, antwortete ich leicht gehetzt mit dieser neuen Stimme. >An die muss ich mich echt noch gewöhnen! < Nervös trat ich aus dem Badezimmer „Der Direktor hat die neue Sachen besorgt, klasse!“ und stand direkt vor ihm. „Ja, der Herr Direktor war so freundlich mir welche zu geben.“ Erleichtert ließ er dich Schultern sinken, schloss für einen Moment die Augen und öffnete sie darauf wieder. , „Sag mal wie heißt du eigentlich? Man sagte mir du hättest dein Gedächtnis verloren!“ >Taktloser geht es nicht oder? Ernsthaft… < „Naja…äh…ich kann mich nur noch an meinen Namen erinnern…bin mir aber nicht sicher ob er es auch wirklich ist!“ >Himmel bin ich Gut! <, dachte ich bei seinem Gesichtsausdruck, da ich leicht verlegen mit dem Fuß auf dem Boden scharrte. „Er lautet Yuki Kana!“ Sanft lächelnd, legte er seinen Arm um mich. „Na dann lass uns essen, Yuki!“ Verwirrt darüber, wie zärtlich der mir sonst rauflustige Rin mit einmal war, blickte ich zu ihm auf. „Schau nicht so verwundert! Du wohnst ab jetzt bei uns und wie du bestimmt schon weißt heiße ich Rin! Rin Okumura und lebe normalerweise mit meinem kleinen Zwillingsbruder Yukio in dieser Hütte!“ Behutsam lotste er mich Richtung Küche, wo ein herrliches Mahl bereits auf dem Tisch stand. „Mh…das duftet aber köstlich!“, schnupperte ich genüsslich und sah zum gedeckten Tisch. „Essen nur wir beide?“ Er lachte. „Nicht direkt! Kuro mein magischer Diener isst mit uns und da mein Bruder nicht Zuhause ist kannst du dich ruhig auf seinen Platz setzen!“ „Wo ist denn dein Bruder, Rin?“ fragte ich zuckersüß, während ich mich galant niederließ. Nachdenklich kratzte er sich am Hinterkopf. „Er wurde vom Direktor auf Mission geschickt, keine Ahnung wann er wieder da ist, doch hoffe ich sehr, dass es ihm gut geht!“ >Wie bitte, was hofft er? < „Du scheinst diesen Yukio wirklich lieb zu haben!“ Ich musste es unbedingt wissen. „Klar, er ist mein kleiner Bruder und ich mache mir immer Sorgen um die Brillenschlange…“ er hob die Arme. „Nix gegen dich, aber selbst wenn er immer brummig ist und nicht gern über seine Gefühle spricht, so spüre ich doch, das da irgendwas noch ist, was er über sich selber herausfinden muss, ehe er es mir dann sagen kann!“ Jetzt war ich von den Socken. „Das klingt so poetisch, hätte ich dir gar nicht zu getraut!“ „Danke! Bin manchmal selbst von mir überrascht!“ grinste er du sah auf meine Stäbchen. „Lass es dir schmecken, guten Appetit!“ „Itadakimasu!“ nickte ich und begann zu essen. Rin ist von uns der begabteste was Kochen anging, er ist auch der impulsivste und lässt sich leicht provozieren, jedoch hat es uns allen in vielen Situationen den Hintern gerettet. So hat er sich den Erdkönig Amaimon zum Erzfeind gemacht, welcher ihm so nach dem Leben trachtet, dass selbst Mephisto eingreifen musste und seinen Bruder in eine Kuckucksuhr bannte. Die ganze Zeit über beobachtete mich mein Gegenüber, Kuro ließ es sich neben mir munden und sabberte bei der Portion die ihm sein Herr auftischte. „Yukio würde sich darüber aufregen, da Katzen normalerweise nix auf dem Tisch zu suchen haben!“ >Wo er recht hat…< „Ist ein Catsith in diesem Sinne nicht eine Ausnahme? Immerhin kannst du scheinbar mit Kuro kommunizieren.“ Floss es einfach so aus mir heraus. Kuro sah zufrieden schmatzend von seinem Teller auf. „Stimmt ich kann mit ihm reden, so wie wir es gerade tun, nur liegt es an dem was ich bin und Yukio scheinbar nicht!“ >Die erwachten Dämonenkräfte unseres Vaters! < Mitfühlend legte ich meine Hand auf die Seine. „Ist schwer für dich oder? Deine Macht ist erwacht, jedoch dein Zwillingsbruder ist ein gewöhnlicher Mensch!“ Perplex weiteten sich seine Augen. „Woher?“, nur konterte ich gekonnt. „Dein Schweif, hat dich verraten!“ So als ob ihn eine Erinnerung erwischte, schlug er sich mit der anderen Hand gegen die Stirn. „Stimmt ja!“, was mich zum Lachen brachte. „Du bist echt komisch, Rin!“ „Und du erinnerst mich ein wenig an Yukio, bloß bist du viel gelassener und offener wie er und…“ gespielt beleidigt nahm er einen Bissen. „Nicht so spießig!“ Von ihm ungesehen, verzog ich das Gesicht. >Ich bin also spießig? Na vielen Dank auch Aniki für dieses nette Kompliment.< „Bin ja auch ein Mädchen, wobei ich auch ziemlich ehrgeizig sein kann!“ maulte ich vor mich hin, „Du bist echt ein toller Bruder, sowas von deiner jüngeren Hälfte zu sagen…Frechheit!“ Nur fing er an zu lachen und dieses helle freie Lachen, war wie Balsam für die geschundene Seele. >Warum lacht er denn jetzt? < „Die Reaktion hätte eben echt von ihm sein können, sowas ist wohl ein riesen Zufall.“ >Wenn du wüsstest wer wirklich in diesen Klamotten steckt, würde dir dein Lachen vergehen Aniki, ernsthaft. < Ausgelassen richtete er sich in seinem Stuhl auf, „Was soll´s…wenn du willst zeige ich dir nach dem Essen, wo wir beide ab Morgen zur Schule gehen und alles.“ und stelle unser Geschirr in die Spülmaschine. „Obwohl ich so gar kein Nerv drauf habe.“ Jetzt musste ich fies sein, „Du magst die Schule wohl nicht, wie?“ der gehässige Unterton in meiner Stimme ließ ihn seufzen. „Ich bin ein Pragmatiker und kein Multi Talent wie der werte Klassensprecher Yukio Okumura, welcher ohne mein Wissen mit 13 schon Exorzist wurde und wie unser Ziehvater, Arzt werden möchte!“ >Diese Tatsachen belasten ihn wohl sehr…verdammt und ich merkt es nicht. < „Du bist aber schon stolz auf ihn oder? Trotz dass ihr Zwei so verschieden seid.“, fragte ich vorsichtig nach und bekam ein leichtes Grinsen zurück. „Warum denn nicht? Ich beneide ihn sogar deshalb und versuche ihn in der Sache “Exorzismus“ zu überholen, um vor ihm den Titel unseres Alten zu ergattern.“ Ich hob die Augenbraue. „Du willst nicht ehrlich Paladin werden?“ „Warum denn nicht?“ Er konnte ja so süß naiv sein. „Weil nach den Büchern in eurem Zimmer, dieser Arthur August Angel den Titel für sich beansprucht, beziehungsweise bereits innehat!“, überlegte ich gespielt. „Wenn du diesen blonden Vollpfosten mit Käsemesser meinst, der wird ihn schneller an mich verlieren, als er “Satan“ sagen kann!“ Wirklich süß. „Na sowas nenne ich eine gradlinige Kampfansage!“ „Den besiege ich im Schlaf! Doch zuvor muss ich Yukio einholen und Exorzist werden.“ Voller Selbstbewusstsein, wie man es von ihm nicht anders kennt, stellte er sich vor mich hin und reichte mir die Hand „Darf ich bitten, mir zu folgen?“ Leicht mit dem Kopf nickend, nahm ich sie entgegen >Wie warm seine Hände sind…keine Schwielen oder Risse…total sanft< und ein leichter Rotschimmer schien meine Wangen zu zieren, da „Ist dir warm oder warum wirst du ganz Rot im Gesicht?“ >Trottel! < Ich musste ihm ja nicht unter die Nase reiben, was für ein Kino sich gerade in meinem Kopf abspielte. „Nix, alles in Ordnung!“ um vom Thema abzulenken, sah ich zur Seite gen dem Schwert auf dem Tisch. „Welchen Meister möchtest du den meistern?“ Diese Frage machte ihn kurz stutzig. „Das Schwert da, verrät schon alles: Ich werde ein Knight!“ „Na dann viel Erfolg!“ grinste ich. „Danke vielmals!“ erwiderte er. >Mein Gegenpol, voll und ganz…<, dachte ich mir beim Hinausgehen in den warmen Nachmittag. >Gerade deswegen bin ich wohl auch in dieses Dilemma geraten. < Hosted by Animexx e.V. 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