Bäumchen wechsel dich von Kurayko (verdrängte Gefühle) ================================================================================ Kapitel 11: Aktion und Reaktion ------------------------------- Tick...tack...Tick...tack Stumme Sekunden plätscherten vor sich hin ohne auch nur eine äußere Störung. Gespannt beobachtete ich meinen Bruder von meinem Bett aus, wie er den von mir verfassten Brief las. >Sei mir bitte nicht allzu böse Rin...es gab keinen anderen Weg. < Tick...Tack... Seine Augen folgten jeder einzelnen Zeile auf dem Papier. Keine einzige emotionale Regung war aus ihnen herauszulesen, nur sein endloses undurchdringliches Meer von Blau. >Was dir wohl gerade durch den Kopf geht möchte ich wissen. <, zog ich die Knie unters Kinn und legte mir die Decke um die Schultern. >Du lässt wie immer keinen an deinem innersten Chaos teilhaben...genauso wie es bei mir ist. < Das leise Rauschen von der Heizung, die unser Wasser erhitzte drang durch den Raum, wie sich endlich etwas bei ihm regte. „Knurr...“ >Huch?< Scheinbar erzürnt, jedoch mit einem rosa Hauch auf den Wangenknochen legte er den Brief beiseite. „Alles klar Rin?“ „Dieser verbohrte brillierte Trottel von einem Bruder!“ Mürrisch deckte er sich zu und drehte sich mit dem Rücken zu mir gewandt. „Woher will er wissen, dass ich sauer auf ihn sei, wenn ich es wüsste?“ >Na so wie du hier gerade abgehst...kein Wunder. < „Wenn du was wüsstest?“ „Das er genauso fühlt wie ich!“ Zwar gingen seine Worte in der Decke unter, die er sich über die Ohren zog, jedoch deutlich genug sodass mir die Luft weg blieb. >WAAAAS??? < Ich fiel mit voller Wucht von der Matratze >Träume ich? <, und landetet auf meinem Gesicht. >Autsch! < Mein Herz raste vor Wissen, jedoch mein Kopf wollte es nicht glauben: Rin fühlt wie ich!!! „Yuki, hast du dir wehgetan?“ Dankend über die Hilfe, nahm ich die mir entgegen gereichte Hand „Schon gut, ich hab mich nur erschrocken, keine Bange.“ Lächelnd sah ich zu den besorgten Dämonen neben mir auf und merkte nicht, dass ich keine Brille trug. Aus mir unbegreiflichen Gründen, weiteten sich seine Augen ein leichtes dämonisches Schmunzeln ließen seine Mundwinkel zucken und ehe ich mich versah, lag ich auch schon in seinen Armen. „Verrate mir eins Yuki...“ Dieser bedrohliche Ton jagte mir Angst ein. „Was wird hier gespielt?“ Zitternd versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien. „Ich weiß nicht was du meinst. Ehrlich!“ Ruckartig schob er mich von sich weg, aber noch vor sich und zwang mich ihn anzusehen. „Lügnerin!“ Ich bekam es richtig mit der Angst zu tun, was normalerweise nicht ist, jedoch...Rin ist wie ich ein Fürstensohn Gehenna, kein unterklassiger Dämon. „Du machst mir Angst Rin und tust mir weh.“ Seine Hände lockerten leicht ihren Griff an meinen Armen, doch ein entkommen war unmöglich. „Warum dieses Theater?“ „Was fragst du mich und nicht der welcher es angezettelt haben soll?“, knurrte ich ihn an um klar zu machen: >Bis hier und nicht weiter Freundchen! < Scheinbar gereizt von meiner Gegenwehr, warf er mich aufs Bett zurück und seine Flammen umschlossen ihn auf gefährliche weise. >Vater....< „Warum bist du so Rin, das ist doch sonst nicht deine Art?“, verkrümelte ich mich daraufhin in die Ecke nahe dem Kissen. Der Blick welcher sich in seinen nun gelb formierten Augen zeigte, verhieß Gefahr und noch etwas, dass undefinierbar war für den Augenblick. „Der Clown hat also wieder seine Finger mit im Spiel mh?! Irgendwas in mir, sträubte sich ihn anzusehen, aber ein viel stärker Drang ließ mich nicht von ihm absehen. >Unglaublich!!!< Zu sehr faszinierte mich die ungebändigt Kraft, dieses wilde Glitzern in seinen Augen und auf natürliche Weise fand ich all das was sich mir darbot unglaublich anziehend. „Du hast den Brief gelesen, also solltest du doch froh sein zu wissen, wie es deinem Bruder geht!“ Ich forderte mein Glück wohl gern heraus, sonst hätte ich dies nicht gerade gesagt, was aber darauf folgte überraschte mich. „Du bist und bleibst ein brillierter Schisser!“, denn Tränen rannen ihm über die Wangen. Der Furcht und respekteinflößende Dämonenprinz vor mir weinte und grinste kopfschüttelnd. „Ich hätte wirklich auf mein Bauchgefühl hören sollen.“ Rin verwirrte mich mit seinen Gedankensprüngen. >Wovon redet er gerade? Kann mir einer einen Duden zum Nachschlagen geben bitte.< In langsamen schier in Zeitlupenartigen Bewegungen näherte er sich mir und streckte seine rechte Hand nach mir aus. Ich schloss reflexartig die Lider, bis ich seine Wärme spürte und den Daumen, der mir über die Wange streichelte. „Musstest du es wirklich eingehen um dir deiner klar zu sein?“ >Wie sanft...< „Ich weiß nicht wovon du da sprichst...!“ Zitternder Stimme rückte ich näher an die Wand. „Du konntest noch nie gut Lügen, jedenfalls mir gegenüber nicht.“ Er gab nicht nach und würde nicht nachgeben, egal was ich auch machen würde. „Dennoch bin ich überrascht, dass es mir erst jetzt aufgefallen ist wie recht der Alte hatte mit der Behauptung, du hättest ein Mädchen werden sollen!“ Eine leichte zarte Berührung auf der Stirn, jagte mir einen heiß/kalten Schauer über den Rücken. „Bitte Rin...lass ab!“ Keine Ahnung warum ich es sagte, doch trotz dass es mir gefiel so von ihm angesprochen, berührt zu werden überkam mich die leichte Befürchtung. >So einfach macht er es mir nicht, denn eins ist klar...er ist stinke sauer. < Beruhigend nahm er meine auf seiner Brust ruhenden Hände, „Du musst dich nicht vor mir fürchten...“ hob sie scheinbar zu seinem Kinn hoch und „Nicht meine bessere Hälfte.“ küsste sie. Erstaunt öffnete ich die Augen und traf seinen direkt auf mich gerichteten Blick. „Rin?!“ Leicht lächelte er, „Na traust dich doch mich anzusehen?“ was mich aus der Schockstarre befreite und dazu brachte mich vor zu beugen um ihn durchs Haar zu streichen. „Ich kann meinen Blick gar nicht von dir wenden!“ Die Tür ging auf und Kuro schaute kurz rein. „Rin? Shura wartet vor der Tür und ist nicht gerade gut drauf.“ Schulterzuckend sah sich der angesprochene nicht mal dazu bemächtigt seinen magischen Diener anzusehen. „Interessiert mich absolut nicht, soll sie doch einen Trinken gehen, wie sonst auch.“ Seine Aufmerksamkeit galt nur mir, ganz alleine mir und das schmeichelte den inneren Ego, welcher Rin eh seit Jahren als mein Eigen ansieht. „Aber Rin!“ Der kleine Kater wusste, was ihn erwarten würde, doch wollte er nix böses, da auch er wusste wie Shura bei solchen Äußerungen ausflippen konnte. Flammen breiteten sich auf den Rücken seines Herrn aus „Sie soll sich verziehen!“ und dies war mehr als deutlich. „J... jawohl...!“, miaute Kuro ergebend und schloss die Tür. >Also die letzte Ansage sollte auch die gute Shura vor der Tür mitbekommen haben. < Wir warten einige Momente um die Reaktion mitzubekommen. Klar sie konnte Kuro nicht hören, jedoch war sie nicht blöde um aus dem Ganzen ein Resultat zu schließen. „Dann soll sich der kleine Penner nicht wundern, sollte er die Kontrolle verlieren.“ hörten wir sie murrend dahin gehen. „Shiro warum ausgerechnet diese beiden Trottel?“ „Weil du von uns lernen sollst zu verstehen, blöde Tusse!“ knurrte Rin leise an meinem Ohr. >Gott im Himmel, diese Stimme. < Mich überkam erneut ein Schauer, was er falsch interpretierte. „Ist dir kalt?“ >Baka! < Die Arme um ihn legend zog ich ihn zu mir. „Jetzt nicht mehr.“ „Yuki, Yuki, Yuki...“ Ein leichtes Funkeln tauchte in seinen Augen auf. „Was soll das denn hier werden?“ Verschwörerisch, legte ich den Kopf gen Links. „Finde es doch heraus du feiner Sherlock Holmes.“ Herausgefordert nagelte er mich unter sich fest. „Du willst dich also mit einem Dämon anlegen, kleine Yuki?“ Ich lächelte siegessicher. „Ich habe keine Angst vor euch und vor allem nicht vor einem möchte gern Prinzen wie du.“ >Beiße an. < „Du würdest aber deine Unschuld seitens des Vatikan gegenüber verlieren.“ kicherte er und hauchte mir sanft ins Ohr. „Willst du das riskieren?“ Darüber konnte ich nur lachen. „Der Vatikan weiß nix über mich und selbst wenn...“ In meiner Sicht der Dinge sicher, streichelte ich ihm über die Wange. „Verlieren wir beide!“ Hosted by Animexx e.V. 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