Test object von Fara_ThoRn ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 - Test bestanden? -------------------------------------- Eine neue Geschichte für euch! ^^ Sie ist nicht allzu lang, aber ich finde, sie ist ganz nett. Geschrieben habe ich sie schon vor einiger Zeit. Vor eineinhalb Jahren oder sogar noch früher. Ich weiß es nicht mehr so genau. Is aber auch gar nicht so wichtig, Hauptsache, ihr habt Spaß dran. ^^ Leider notwendig zu erwähnen: Alle Rechte meiner Texte liegen allein bei mir. Meine Texte, mein Eigentum. Unerlaubte Veröffentlichungen, auch nur auszugsweise, auf anderen Plattformen oder Onlineshops sind verboten, und das mache ich Text-Dieben auch rechtlich begreiflich, falls es sein muss. Also? Klauen is nicht. Und wie ich kürzlich erfahren habe, haben meine lieben Leser ihre Augen überall und berichten mir jeden dreisten Text-Diebstahl. Auch ich werde in Zukunft besser aufpassen und genauer hinsehen, was einem auf digitalem Wege angeboten wird. In diesem Sinne wünsche ich euch trotzdem viel Spaß beim Lesen. Eure Fara Test object Kapitel 1 - Test bestanden? "Also? Tust du's?" "Ich weiß nicht ..." Unsicher winde ich mich vor den Blicken meines Freundes. "Meinst du, dass das so eine gute Idee ist?" "Klar!" Richie ist da ja sehr optimistisch! "Tanja ist total verzweifelt! Du tust damit ein gutes Werk!" Ah! Wie edel! Ich vögle also für den guten Zweck! "Na dann ..." "Das heißt ja?" Was bleibt mir anders übrig? Leider schulde ich meinem dämlichen Freund mit den noch dämlicheren Ideen noch einen Gefallen. "Ja ich mach's." "Toll! Du hilfst Tanja damit sehr!" Richie steht auf und tippt auf seinem Handy rum. Anscheinend simst er dieser Tanja. 'Auf was habe ich mich da nur wieder eingelassen?' *** Am darauffolgenden Wochenende ist es dann soweit. Zusammen mit Richie bin ich vor wenigen Minuten auf Tanjas Geburtstagsfeier aufgeschlagen, auf der ich nun rumstehe und aussehe, als gehöre ich hier nicht rein. Was ich ja auch gar nicht tue. Ich kenne keine Sau hier, noch nicht mal Tanja, wenn ich es recht bedenke, und nur Richie an meiner Seite lässt mich nicht schreiend das Weite suchen. Obwohl … Wahrscheinlich sollte ich gerade wegen ihm und seiner Idee flüchten. Nervös beäuge ich die übrigen Gäste und sehe dann einen schlanken, blonden Mann bei dieser Tanja stehen. Ich habe zwar vorher nur ein verschwommenes Handyfoto von ihr gesehen, erkenne sie aber trotzdem wieder. Braune Haare, wild auftoupiert, übertrieben geschminkt, was jeder Transe alle Ehre machen würde und Beine bis in den Himmel. Sicher ein purer Männertraum, die Gute. Wenn man denn im Verborgenen auf Transen steht. "Ist er das? Der Typ neben Tanja?", frage ich Richie leise. "Ähm ... Nee. Das ist ihr Bruder." Was für ein Glück! Der ist so gar nicht mein Geschmack! "Und wer ist es nun?" "Jetzt mach dir mal nicht gleich ins Hemd! Begrüßen wir erstmal Tanja." Das tun wir auch gleich, wogegen ich mich gar nicht wehren kann, da mein Kumpel mich einfach mit sich zieht. Tanja erkennt uns gleich. Großes Tamtam, viel Gekreische. Ich verdrehe hinter Tanjas Rücken die Augen und werde kurz danach ebenso stürmisch begrüßt wie Richie zuvor. Skeptisch werde ich von Tanja begutachtet. "Du bist das also? Richie? Meinst du, Drake springt auf den an?" Hallo?! DER DA ist anwesend und gleich übelst beleidigt! Außerdem hätte ein 'Danke, dass du meinen Freund verführen willst' auch gereicht. "Mach dir mal keine Sorgen. Devin hat's drauf!" Richie kann lügen wie gedruckt! Ich habe es null drauf! Dazu bin ich viel zu schüchtern, weshalb ich immer noch nicht genau sagen kann, welche Teufel mich geritten haben (oder eher, welche nicht. Anderes Thema ...), hierbei zuzusagen. Denn eigentlich kann ich das gar nicht! Normal werde ich immer aufgerissen. Nicht umgekehrt. Weswegen ich auch so verdammt nervös bin. Ich habe keinen Plan, wie ich mich an diesen Drake ranmachen soll. "Na, okay …", meint diese Zicke, quietscht plötzlich wieder laut und bespringt gleich darauf die nächsten Gäste, die sich an sie herangepirscht haben. Nervös drücke ich mich an Richie vorbei. Ich will nur noch nach Hause! Weshalb tue ich mir das an? Nur weil diese Tanja Angst hat, ihr heißgeliebter Stecher, dieser Drake, könnte schwul sein?! Und wer darf es austesten? Ich! Der arme, kleine Devin. Ich sehe jetzt schon, wie ich die Fresse poliert bekomme, weil der Kerl eben nicht schwul ist, und wahrscheinlich sogar kleinen Schwuchteln wie mir hobbymäßig auflauert. Und bei meinem Glück ist dieser Drake bestimmt ein Schrank von einem Kerl und gar nicht begeistert, dass ich ihn gleich anmachen soll. "Da drüben steht er. An der Anlage!", flüstert mir Richie ins Ohr, der mir gefolgt ist. Ich folge seinem Blick und schaue mir die Typen dort an. Keiner von ihnen sieht auch nur im entferntesten nach einem Drake aus. "Wo?" "In der Ecke. Der mit den schwarzen Haaren." In der Ecke? Ich suche weiter und ... "Das ist nicht dein Ernst!" Mit dem 'Schrank von einem Kerl' lag ich gar nicht so falsch. Durchtrainiert ist er auf jeden Fall! Breite Schultern, markantes Kinn, einen leicht genervten Blick, kurze, gefranste, schwarze Haare. Genau mein Typ! Nur leider hilft mir das jetzt auch nicht weiter. "Das ist Tanjas Freund Drake." "Der ist nicht schwul!", versuche ich mich aus der Misere herauszureden. "Keine Chance! Ich mache mich nur lächerlich!" Oder es passiert noch Schlimmeres, worüber ich jetzt nicht nochmal näher nachdenken mag, bei diesen Aussichten. Ich drehe mich um und laufe zur Haustür. Lebensmüde bin ich sicher nicht! "Devin! Warte doch!" Richie rennt mir nach und erwischt meinen Arm, kurz bevor ich an der rettenden Tür angelangt bin. "Bitte! Ich hab es Tanja versprochen!" "Dann sucht euch doch 'ne andere Schwuchtel für euren bescheuerten Schwulen-Test!", zische ich ihn sauer an. "Pst!", zischt er zurück. "Du weißt, dass ich niemand anderen kenne, der auf Kerle steht." Hab ich nicht ein Glück? Ich bin Richies einziger schwuler Freund. Scheiße! Womit habe ich das verdient?! "Der macht mich kalt!" Allein sein Gesichtsausdruck spricht Bände! Ihm scheint die ganze Party nicht zu schmecken. Obwohl mich dieser Blick schon ziemlich anmacht … Ich muss bekloppt sein! "Quatsch! Ich bin doch hier! Wenn was passiert, komm ich dir zur Hilfe. Ehrlich!" "Bevor, oder nachdem ich den Videobeweis habe?" Jepp! Ich soll auch noch alles auf Video aufnehmen, falls Drake wirklich mit mir in die Kiste will. "Devin! Du bist der Einzige, der das kann! Bitte! Bleib und hilf Tanja." Ergeben seufze ich laut aus. "Na schön. Ich probiere es. Aber sobald ich mit sicher bin, das er ist eine Hete ist, haue ich hier ab!" "Danke!" Richie strahlt über beide Ohren und schleift mich wieder mit sich, in Drakes Richtung. Tanja steht nun bei ihrem vielleicht-nicht-Heten-Freund und begrabbelt ihn mit einer nicht zu verachtenden Hingabe. Alles an ihr sagt: Meins! Und alles an ihm sagt: Am liebsten würde ich die Bude abfackeln. Das kann ja heiter werden! Aber ehrlich gesagt: Ich kann es ihm nachfühlen. Ha! Damit hätten wir schon eine Gemeinsamkeit. "Drake? Darf ich dir Richie vorstellen?", quiekt Tanja als sie uns sieht und drängelt sich zwischen Richie und mir. "Und das ist Devin. Er ist schwul." Brauche ich noch einen Grund mehr, um schwul zu sein? Anscheinend, denn Tanja kotzt mich gerade mehr als an! Etwas fassungslos mustere ich, genau wie Richie, diese toupierte Tusse und wundere mich, wie subtil sie doch ist. 'Wenigstens kann ich mir das ganze Theater nun sparen', denke ich noch. Denn, seien wir mal ehrlich! Wie soll ich jetzt noch an Drake heran kommen? Entweder er steht heimlich auf Männer und schneidet mich jetzt deswegen, damit es nicht heraus kommt, oder er steht auf Frauen und geht mir deshalb aus dem Weg, weil es ihm unangenehm ist, in meiner Nähe zu sein. So oder so: Jetzt ist alle Aufregung für die Katz! Den Test kann ich ja jetzt wohl abblasen. Erleichtert beginne ich zu grinsen, kann dieser Tanja nun doch gar nicht genug danken, und blinzele zu Drake rüber. Wenn man schon so nett vorgestellt wird, muss man auch brav Pfötchen geben. Wenn er denn will. "Hallo." Vorsichtig, nicht dass er mir die Hand abreißt, halte ich sie ihm hin. "Drake", sagt er, tief und leise ist seine Stimme, und erwidert tatsächlich meinen Händedruck. Kennt ihr das, wenn plötzlich die Welt still zu stehen scheint? Wenn etwas passiert, das man vorher niemals für möglich gehalten hat, ob furchtbar oder wunderschön, und man genau weiß: Das hat was zu bedeuten! Genau das passiert gerade. Wusste ich auch vorher nicht genau, welche lärmende Musik aus den Boxen drang, kann ich sie jetzt sowieso nicht mehr hören. Richie neben mir und Tanja vor mir haben sich aufgelöst, sind zusammen mit der Musik verschwunden, genau wie alle anderen Gäste dieser Party, und haben mich mit Drake allein gelassen. Ich starre in seine Augen, in diese unfassbar grünen Augen mit einem Hauch braun um die Iris herum, glaube fast, ich höre auf zu atmen und kann mich auch nicht mehr dran erinnern, wie man überhaupt atmet. Sehe nur weiter in die geweiteten Pupillen meines Gegenübers und bekomme eine Gänsehaut. Aber keine Kleine, die rasch über einen hinwegfegt. Nein! Sie stellt sämtliche Härchen auf meinem Körper auf, elektrisiert mich und explodiert in meinem Bauch. Wieso war ich noch einmal hier? Und verdammt noch mal ...! Wo bin ich? " ... Devin? ..." Da ruft mich wer. Auch Drake scheint das zu hören und runzelt die Stirn. Ohne Vorwarnung lässt er meine Hand los und räuspert sich. "Schön euch kennen zu lernen." Ja. Wirklich schön! Ich würde dich noch sehr gern sehr viel besser kennenlernen. "Hey! Devin!" "Ja?!" Ich blinzle und drehe mich zu Richie. Das ich dabei mein Testobjekt nicht mehr weiter bestaunen kann, tut mir jetzt schon weh. "Was möchtest du trinken?", fragt er und zeigt auf eine kleine Cocktailbar. Anscheinend hat er von dem 'kleinen' Zwischenfall eben nichts bemerkt. Ebensowenig Tanja, die sich gerade wieder an Drake hängt und ihre Besitzansprüche klarstellt. "Nur eine Cola." "Cola?" Sauer blinzle ich ihn an. "Es wäre nicht schlecht, heute nüchtern zu bleiben. Findest du nicht auch?" Richie scheint mich zu verstehen. "Ah! Ja! Klar!" Kurz bleibe ich unentschlossen stehen, schaue nochmal zu Tanja und Drake rüber und zucke zusammen. Er starrt mich immer noch an! 'Okay! Denk an den dämlichen Plan! Egal wie schwer dir das fällt!' Nur deshalb lächle ich, streiche mir verlegen durchs Haar und schaue zu Tanja, die uns nicht beachtet. Dann schenke ich wieder Drake die volle Aufmerksamkeit und … Er lächelt zurück! Okay! Moment! Durchatmen! "Hier." Mir bleibt fast das Herz stehen! "Deine Cola." Richie hält mir ein Glas vor die Nase, welches ich mit leicht zittrigen Fingern entgegennehme. "Danke", brabble ich und fixiere die schwarze Flüssigkeit. 'Nur nicht mehr zu Drake schauen!' Der Typ bringt mich echt um den Verstand! "Und? Hast du schon einen Plan?", flüstert mir mein Kumpel zu und deutet unauffällig auf Drake. 'Du Idiot!', schimpfe ich in Gedanken. 'Bestimmt beobachtet er uns!' "Nee. Lass uns mal irgendwo hinsetzten." 'Am besten ganz weit von Mr. dunkle Augen entfernt.' Wir finden tatsächlich ein lauschiges Plätzchen auf einer Couch und setzen uns. Nochmal schiele ich rüber zu Drake, kann ihn aber leider nicht sehen, da mit andauernd irgendwelche Leute die Sicht zu ihm versperren. Doch als ich dann einen kurzen Blick von ihm erhaschen kann, bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Was mache ich eigentlich hier?! Eine Beziehung sabotieren. Und auch wenn ich nicht verstehen kann, warum dieser heiße Drake mit einer wie Tanja zusammen ist, habe ich kein Recht hinter seinem Rücken gegen ihn zu integrieren. "Ich lass es", murmle ich, und bin fest entschlossen, Drake und Tanja zu vergessen. Auch wenn es mir bei Drake schwerer fallen wird, wie ich mir jetzt schon denken kann. Richie jedoch findet meine Entscheidung nicht so lustig. "Was? Ach Devin! Nicht schon wieder!" "Das bringt nichts! Er ist nicht schwul!" So sicher bin ich mir da natürlich nicht mehr. Ich bin sogar eher vom Gegenteil überzeugt. "Ja. Ich weiß, Tanja hätte es fast vermasselt. Aber wir dürfen jetzt nicht aufgeben!" Wir? Wir dürfen nicht aufgeben? Wer macht denn hier die ganze Arbeit? "Ich geh schnell noch auf die Toilette und dann haue ich ab. Und Schluss jetzt mit deinen Übererdungsversuchen. Ich hab keinen Bock auf diesen Mist!" "Devin ...!"Sein Gejammer nützt nichts. Ich stehe auf und gehe zu der Tür, an der groß 'Scheißhaus' steht. 'Sehr einfallsreich.' War bestimmt Tanjas Idee. Ich drücke die Türklinge. Verschlossen! "Im Obergeschoss ist noch eine Toilette. Da drin dauert's bestimmt noch etwas", sagt mir ein Kerl und zwinkert. Und da höre ich auch schon die Eindeutigen Geräusche. 'Na Klasse!' Da bleibt mir nichts anderes übrig, als nach oben zu stiefeln und dort mein Glück zu versuchen. Schnell husche ich die Treppe empor und stehe in einem dunklen Gang. Kein Lichtschalter in Sicht. Das kann auch nur mir passieren! Vorsichtig spähe ich durch die Türen und versuche das Bad zu finden. "Was hast du hier zu suchen?" Mir bleibt das Herz stehen. Jemand hat mich 'erwischt'. "Das Bad. Mir sagte Jemand ..." Eine Tür knarrt und dahinter geht das Licht an. Kaum hatte sich mein Herz wieder von dem anfänglichen Schrecken erholt, krampft es sich jetzt wieder zusammen und verweigert seinen Dienst. Drake ist derjenige, der mich hier oben erwischt hat. 'Natürlich! Wer auch sonst?' "Hier lang." Er betritt den erleuchteten Raum und verschwindet darin. Soll ich hinterher? Ich hasse es, aber ich muss. Erstens, weil ich dringend muss und zweitens, weil ich zu neugierig bin. Ist unser Zusammentreffen Zufall oder ist er mir wirklich gefolgt? Neugierig stecke ich meine Nase durch die Tür. "Das ist ein Schlafzimmer!", stelle ich fest. "Mit angrenzendem Badezimmer." Drake zeigt auf eine Tür links von mir. "Ach so. Danke." Schnell husche ich an ihm vorbei ins Bad, schließe die Tür und atme erstmal durch. 'Ganz ruhig! Was soll schon passieren?' Außer, dass ich Tanjas Befürchtung bestätigen kann? Endlich erleichtert wasche ich mir die Hände und hoffe, wenn ich wieder ins Schlafzimmer gehe, ist Drake verschwunden. Doch leider habe ich diesmal wieder Pech. Er steht mitten im Raum. "Schon fertig", nuschle ich verlegen und stürme zur Tür. "Devin? Kann ich dich etwas fragen?" 'Nein! Bitte nicht!' "Klar", sage ich stattdessen höflich und bleibe stehen. "Du stehst also auf Männer." Das war keine Frage! " ... Ja." Ich schlucke hart und beobachte Drake misstrauisch, sehe aber keine Anzeichen für Ablehnung oder Hass. "So ..." Er nickt leicht und kommt langsam auf mich zu. Das finde ich jetzt aber nicht so super! "Was wolltest du mich jetzt fragen?", probiere ich ihn abzulenken, obwohl das nutzlos ist. Er kommt weiter auf mich zu und sieht mich dabei irgendwie merkwürdig an. Nichts wie weg hier! Ich drehe mich um und ziehe am Türgriff. 'Abgeschlossen!' "Bleib bitte", flüstert er hinter mir. Was bleibt mir auch anderes übrig? Bereit mich zu wehren drehe ich mich um. Denn weiß ich, ob er mich nicht vielleicht doch verprügeln will? Was, wenn er zwar schwul ist, es sich aber nicht eingestehen will? Dann könnte ich jetzt das Ablassventil für seine angestauten Emotionen werden. Keine lustige Vorstellung. Jedoch bleibt Drake zu meiner Erleichterung zwei Meter vor mir stehen und lächelt. Das verwirrt mich leider nur noch mehr. Was will er denn nur von mir? "Wenn du hier bleibst, dann ..." Seine Hände wandern an seinen Hosenbund und öffnen den obersten Knopf. 'Oh!' "Was dann?", wispere ich aufgeregt und kann meinen Blick nicht von dem Treiben vor mir abwenden, zu sehr regt es meine Fantasie an, was Drake da tut. Mittlerweile hat er auch schon den Reißverschluss geöffnet und greift ungeniert in seinen Hosenschlitz. "Drake ... Wir sollten das nicht tun!" "Sicher? Ich dachte wir haben einen Draht zueinander." Einen Draht zueinander?! "Wir haben keine drei Worte miteinander gewechselt! Wo ist da ein Draht?!" Flubb. Und runter ist seine Hose! "Das brauchten wir nicht. Du hast es auch gespürt. Gib es zu." Drakes Shirt folgt dem Beispiel der Hose und nun steht er nur noch in seiner Unterhose vor mir. Shit! Er ist wirklich durchtrainiert! Ich bin kurz davor alle Bedenken über Bord zu schmeißen. "Aber was ist mit Tanja?", werfe ich ein. Mein letzter Rettungsanker. "Das hat nichts mit dem hier" er zeigt auf sich und dann auch mich "zu tun." Und als sich dann noch seine Unterhose verabschiedet, verabschiedet sich auch meine Gegenwehr. Das wollten Tanja und Richie doch, oder? Das ich beweisen kann, dass Drake auf Kerle steht. Allerdings denke ich nicht, dass ich wirklich Sex mit ihm haben muss dafür. Aber verdammt noch mal! Ich bin auch nur ein Mann und habe Bedürfnisse! Bedürfnisse, die ich schon so lange hintenan stellen musste. Drake scheint zu merken, dass ich jetzt doch bereit dazu bin und setzt sich wieder in Bewegung. "Nun?" Dicht vor mir bleibt er stehen. Ich kann sein Aftershave riechen. Mein Atem geht schnell und mein Schwanz pocht hart gegen meine Hose. "Okay", murmle ich ergeben und schaue zu ihm auf. Laut höre ich mein Herz schlagen und werde immer aufgeregter. Drake dagegen wirkt zwar ebenfalls eindeutig erregt wie ich sehe, ist aber sehr ruhig und grinst selbstsicher, drückt mich nun gegen die Tür und legt seine Hände auf meine Hüften. Schneller als ich reagieren kann, verschließen seine Lippen meinen Mund und bewegen sich gegen sie. Ich keuche auf und teile sofort meine Lippen für ihn. Heiße, ekstatische Schauer prickeln durch meinen Körper als Drakes raue Zunge an meine stippst und sie zum spielen auffordert. Jetzt wage auch ich ihn zu berühren und streichle vorsichtig über Drakes Seiten. Er lacht leise in unseren Kuss hinein und löst sich von mir. "Nicht so schüchtern, Kleiner. Vielleicht wäre es besser, wenn du dir auch die Kleidung vom Körper schälst und mit mir zum Bett gehst." Ich nicke nur und beobachte, wie Drake sich umdreht und Raubkatzenhaft auf das riesige Bett am Raumende zuläuft, elegant drauf krabbelt, sich zu mir umdreht und mich auf der Seite liegend auffordernd anblinzelt. "Worauf wartest du?", fragt er mich und reibt dabei sein hartes Geschlecht. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Trotz allem habe ich meinen Auftrag nicht vergessen. Doch wie fange ich es am besten an? Richie hatte mir vorhin eine Minikamera gegeben. Sie soll ich zum Einsatz bringen. Doch ... Will ich das? Schließlich werde ich auch drauf sein. Nackt. Beim Sex. Unschlüssig kaue ich auf meiner Unterlippe rum. Lange muss ich nicht überlegen. Ich werde es sein lassen. Hinterher kann ich immer noch drüber nachdenken, was oder ob ich überhaupt etwas sage. Jetzt werde ich erstmal Drakes Angebot mit Freude annehmen und streife mir meine Klamotten von Körper. Als ich dann komplett nackt vor diesem faszinierenden, großen Mann stehe, winkt er mich zu sich. Ohne Zögern folge ich seiner Bitte und krabble zu ihm auf die Matratze. Kräftige Arme umschließen meinen Oberkörper und ziehen mich an den starken Körper vor mir. Leicht kreisen seine Hände auf meinem Rücken entlang. Ich genieße diese Streicheleinheiten, schließe meine Augen und sauge seinen betörenden Duft nun direkt von seiner Haut. Eine Mischung aus ebenjenem Aftershave und einem herben, männlichen Duft. Ich bin sofort ganz berauscht davon. Praktisch ohne Vorwarnung befördert er mich unter sich und grinst mich von oben herab an. "Wir haben nicht ewig Zeit." Ich schlucke. Klar haben wir keine Zeit. Aber auf eine ruppige Nummer habe ich keine Lust. "Keine Angst. Ich bin kein Unmensch", lacht er und küsst mich wieder. Alle Bedenken meinerseits lösen sich in Luft auf und ich gebe mich ganz den feurigen und intensiven Gefühlen hin, die dadurch in mir erwachen. Doch wie kann das nur sein? Wir kennen uns doch gar nicht! Alles Nachgrübeln ist eh umsonst, denn Drakes forsche Finger schleichen sich zwischen uns und umfassen meine Erektion. Mir entschlüpft ein Keuchen und ich biege mich ihm entgegen. Drake kichert und beißt zärtlich in meine Unterlippe. "Vielleicht dauert das hier doch etwas länger ...", brummt er dunkel und küsst sich langsam zur meiner Körpermitte hinunter. Himmel ist das gut! Wann habe ich mich das letzte Mal so heiß und begehrt gefühlt? Ich kann mich jedenfalls nicht mehr dran erinnern und möchte es auch gerade gar nicht. Nur das hier zählt! Inzwischen ist Drake endlich dort angekommen, wo ich ihn so dringend brauche: Zwischen meinen Beinen. Er wartet keine Sekunde, nimmt meine Spitze zwischen die Lippen und saugt probierend daran. Meine Beine gleiten von selbst weiter auseinander, wollen ihm mehr Spielraum geben. Lustvoll stöhne ich auf und greife in sein schwarzes Haar. Sein Mund gleitet tiefer, nimmt mein Glied fast komplett auf und lässt seine Zunge über das heiße, empfindliche Fleisch tanzen, was wiederum bunte Lichter vor meinen Augen tanzen lässt. "Devin?" Unwillig öffne ich meine Augen und probiere Drake zu fixieren. Seine dunklen Augen strahlen mich funkelnd an. "In der Schublade neben dir liegt eine Tube. Gib sie mir." Ich tue wie geheißen und taste nach der verlangten Tube. Tatsächlich finde ich sie schnell, einschließlich Kondome. Alles ladet auf der Matratze und Drake greift danach. "Hintern hoch, mein Hübscher." Hübscher? Sein Hübscher? Aber noch bevor ich mich beschweren kann, beginnt seine wundervolle Zunge wieder ihre vorige Arbeit aufzunehmen und raubt mir den noch restlich vorhandenen Verstand. Unterdessen fummelt Drake den Verschluss auf und träufelt etwas von dem kühlen Gel auf seine Finger. Das alles sehe ich nicht, sondern höre es nur, merke dann einen feuchten Finger zwischen meiner Spalte, welcher Richtung Öffnung rutscht und gegen den Muskelring drückt. "HA!" Ich keuche laut, denn rücksichtslos stürmt der Eindringling vorwärts, erobert mein Inneres und kreist dort langsam hin und her. Noch mehr Gel landet in meinem Schoß und ich zucke erschrocken zusammen. "Zu kalt?", lacht der Dunkelhaarige über mir und ich kann mir seinen Gesichtsausdruck genau vorstellen. Deswegen schaue ich nach unten uns sehe meine Vermutung bestätigt. Er grinst, schielt zu mir auf und bearbeitet herzhaft meinen Schwanz mit seiner anderen Hand. Der Anblick bring das Fass zum überlaufen und mir entkommt ein gequältes Japsen. Drake lacht dunkel. Ein Zweiter Finger mogelt sich hinzu und ich werde schnell und gekonnt gedehnt. Das macht er definitiv nicht zum ersten Mal! Das erleichtert mich ungemein. Doch ehe ich mich völlig gehen lassen kann, lässt Drake von mir ab. Murrend schaue ich auf und begegne seinen dunklen, lustverhangenen Augen. "It's your turn beauty", raunt er mir zu und legt sich neben mich. Ich setze mich auf und berühre seine muskulöse Brust, streichle einige Male auf und ab, genieße die Beschaffenheit seiner Haut, den leichten Schweißfilm und die Härte seiner Muskeln. Diese doofe Tanja hat so ein verdammt großes Glück! Auch wenn Drake auf Kerle steht, ist er trotzdem mit ihr zusammen. "Tick tack." Verwirrt blicke ich zu Drake. "Die Zeit wird eng. Jederzeit kann jemand nach uns suchen." "Deine Freundin?", frage ich und bereue sie sofort wieder. "Die geht dich nichts an und ist mir im Moment auch ziemlich egal. Mach einfach weiter und vergiss alles andere." Er hat ja recht. Was juckt es mich, wenn er seine Freundin betrügt? Und, das kann er zwar nicht wissen, ich habe ja sozusagen den Auftrag dafür erhalten, das hier zu tun. Ich werfe also alle noch vorhandenen Bedenken über Bord, lächle ihn frech an und beuge mich über sein Glied. Leicht blase ich über die feuchte Spitze, höre ihn schnaufen und grinse. Mit dem Daumen verreibe ich die mittlerweile hervortretenden Tröpfchen auf der dunklen Spitze. "Mach endlich!" Huh! Da ist aber jemand horny! "Wie du willst." Ich öffne weit meinen Mund, versuche die Erektion möglichst ohne eine Berührung in meine Kehle aufzunehmen. Als die Spitze gegen mein Gaumenzäpfchen stößt, schließe ich meinen Mund, sauge fest an dem heißen Fleisch und spüre Drake unter mir heftig zusammenzucken. "Heilige ...!", ruft er und drückt mich fester in seinen Schoß. Ich gebe mir Mühe, versuche Drake das Hirn aus dem Schädel zu saugen und knete gleichzeitig seine Hoden durch. Solange, bis ich unsanft fortgeschoben werde. "Mehr", bekomme ich nur als Antwort und fliege auch schon mit dem Rücken in das Laken. Plastik raschelt, meine Beine werden auseinander gedrückt und Drakes Gesicht taucht über mir auf. Er sieht so aus wie ich mich fühle: Total scharf und bereit einfach alles zu tun, um dieses Feuer im Körper weiter auflodern zu lassen, um es dann mit einem erlösenden Höhepunkt zu löschen. Abrupt drückt Drakes Spitze gegen meinen Eingang und schiebt sich weiter vorwärts. Etwas zu vorschnell für meinen Geschmack, dennoch kann ich es auch kaum noch erwarten. Sehnsüchtig hebe ich mein Becken an und komme ihm entgegen. "Schau mich an." Drakes Bitte irritiert mich. Dennoch öffne ich meine Augen und schaue in seine. Er seufzt leise. Mir jagt ein Schauer durch den Körper und mein Bauch kribbelt. Falsche Reaktion! Abbruch! Abbruch, bevor es zu spät ist! Zwar ist der Geist willig, doch das Fleisch ist schwach. Besonders jetzt, denn Drake trifft meinen sweet spot, bringt mein schwaches Fleisch zum beben und jeder klarer Gedanke verfliegt umgehend. "Devin!" Drake stößt ein weiteres Mal fest zu und leckt über meinen Hals, bevor er meinen Mund in Beschlag nimmt und mir somit den Atem raubt. Ich lasse mich komplett gehen, kralle mich in Drakes Rücken fest, während ich meine Beine um seine Hüfte schlinge. Es dauert nicht lange und ich bin soweit, kann es einfach nicht länger zurückhalten. Ich greife zwischen uns, doch Drake kommt mir zuvor, pumpt meinen Schwanz und schon explodiere ich, verteile meinen Saft zwischen uns und erliege meinem Orgasmus. Drake kommt kurz nach mir, zuckt und erstarrt dann, nur um danach erschöpft auf mir zusammenzubrechen. So verharren wir eine Zeit lang, bis der Dunkelhaarige mir zu schwer wird. Ich zapple mich frei und drehe mich auf die Seite, schaue direkt in Drakes Augen. Müde sieht er mich an, lächelt. "Das war gut." Gut? Das war NUR gut? Er grinst, bemerkt meinen Blick. "Mehr als gut." "Da bin ich aber beruhigt." Drake schmunzelt leise. "Du sahst echt beleidigt aus eben." Er zieht mich zu sich und küsst mich zärtlich. Okay! Schluss damit! Das endet sonst nicht gut! Ich löse mich von Drake und stehe auf. "Wir sollten wieder runtergehen", erkläre ich und schnappe meine Unterhose. "Ja. Leider." Oh man! Sag doch nicht so was! Schweigend ziehen wir uns an. Drake geht ins Badezimmer und ich bin versucht mich einfach aus dem Staub zu machen, lass es aber. Ich bin neugierig, ob er mir noch etwas zu sagen hat. Zum Beispiel: "Kein Wort zu Niemanden!" oder "Das hier ist nie passiert, du kleine Schwuchtel!" Ich höre die Klospülung und Drake kommt wieder ins Zimmer. "Bleibst du noch?" Ich hätte mit allem gerechnet, nur nicht mir dieser Frage! Zudem lässt sie mein Herz ungesund schnell schlagen, was einfach nicht sein darf! Hör auf zu schlagen! "Ich weiß nicht. Ich bin mit Richie hier. Keine Ahnung wie lange er bleiben will", lüge ich und atme tief ein. "Kann ich dich was fragen?" "Was denn?" Ich wage es einfach. "Stehst du auf Männer und Frauen, oder ...?" "Eher auf Männer. Das mit Tanja war ... Zufall." Verwundert hebe ich eine Augenbraue. "Zufall?" "Ja und jetzt Schluss damit! Das kann dir doch egal sein." Drake läuft an mir vorbei, öffnet die Tür und späht in den Flur. "Du gehst vor." Er schaut mich nicht böse an, dennoch habe ich ein flaues Gefühl im Bauch. Aber er hat recht! Es geht mich nichts an. Ich schleiche raus und die Tür geht leise hinter mir zu. Das war's! Ende des Tests. Nur wer von uns beiden hat ihn jetzt bestanden? Oder sind wir am Ende beide durchgefallen? ****** Kapitel 2: Kapitel 1 - Test bestanden? (Ohne Adult) --------------------------------------------------- Eine neue Geschichte für euch! ^^ Sie ist nicht allzu lang, aber ich finde, sie ist ganz nett. Geschrieben habe ich sie schon vor einiger Zeit. Vor eineinhalb Jahren oder sogar noch früher. Ich weiß es nicht mehr so genau. Is aber auch gar nicht so wichtig, Hauptsache, ihr habt Spaß dran. ^^ Leider notwendig zu erwähnen: Alle Rechte meiner Texte liegen allein bei mir. Meine Texte, mein Eigentum. Unerlaubte Veröffentlichungen, auch nur auszugsweise, auf anderen Plattformen oder Onlineshops sind verboten, und das mache ich Text-Dieben auch rechtlich begreiflich, falls es sein muss. Also? Klauen is nicht. Und wie ich kürzlich erfahren habe, haben meine lieben Leser ihre Augen überall und berichten mir jeden dreisten Text-Diebstahl. Auch ich werde in Zukunft besser aufpassen und genauer hinsehen, was einem auf digitalem Wege angeboten wird. In diesem Sinne wünsche ich euch trotzdem viel Spaß beim Lesen. Eure Fara Test object Kapitel 1 - Test bestanden? (Ohne Adult) "Also? Tust du's?" "Ich weiß nicht ..." Unsicher winde ich mich vor den Blicken meines Freundes. "Meinst du, dass das so eine gute Idee ist?" "Klar!" Richie ist da ja sehr optimistisch! "Tanja ist total verzweifelt! Du tust damit ein gutes Werk!" Ah! Wie edel! Ich vögle also für den guten Zweck! "Na dann ..." "Das heißt ja?" Was bleibt mir anders übrig? Leider schulde ich meinem dämlichen Freund mit den noch dämlicheren Ideen noch einen Gefallen. "Ja ich mach's." "Toll! Du hilfst Tanja damit sehr!" Richie steht auf und tippt auf seinem Handy rum. Anscheinend simst er dieser Tanja. 'Auf was habe ich mich da nur wieder eingelassen?' *** Am darauffolgenden Wochenende ist es dann soweit. Zusammen mit Richie bin ich vor wenigen Minuten auf Tanjas Geburtstagsfeier aufgeschlagen, auf der ich nun rumstehe und aussehe, als gehöre ich hier nicht rein. Was ich ja auch gar nicht tue. Ich kenne keine Sau hier, noch nicht mal Tanja, wenn ich es recht bedenke, und nur Richie an meiner Seite lässt mich nicht schreiend das Weite suchen. Obwohl … Wahrscheinlich sollte ich gerade wegen ihm und seiner Idee flüchten. Nervös beäuge ich die übrigen Gäste und sehe dann einen schlanken, blonden Mann bei dieser Tanja stehen. Ich habe zwar vorher nur ein verschwommenes Handyfoto von ihr gesehen, erkenne sie aber trotzdem wieder. Braune Haare, wild auftoupiert, übertrieben geschminkt, was jeder Transe alle Ehre machen würde und Beine bis in den Himmel. Sicher ein purer Männertraum, die Gute. Wenn man denn im Verborgenen auf Transen steht. "Ist er das? Der Typ neben Tanja?", frage ich Richie leise. "Ähm ... Nee. Das ist ihr Bruder." Was für ein Glück! Der ist so gar nicht mein Geschmack! "Und wer ist es nun?" "Jetzt mach dir mal nicht gleich ins Hemd! Begrüßen wir erstmal Tanja." Das tun wir auch gleich, wogegen ich mich gar nicht wehren kann, da mein Kumpel mich einfach mit sich zieht. Tanja erkennt uns gleich. Großes Tamtam, viel Gekreische. Ich verdrehe hinter Tanjas Rücken die Augen und werde kurz danach ebenso stürmisch begrüßt wie Richie zuvor. Skeptisch werde ich von Tanja begutachtet. "Du bist das also? Richie? Meinst du, Drake springt auf den an?" Hallo?! DER DA ist anwesend und gleich übelst beleidigt! Außerdem hätte ein 'Danke, dass du meinen Freund verführen willst' auch gereicht. "Mach dir mal keine Sorgen. Devin hat's drauf!" Richie kann lügen wie gedruckt! Ich habe es null drauf! Dazu bin ich viel zu schüchtern, weshalb ich immer noch nicht genau sagen kann, welche Teufel mich geritten haben (oder eher, welche nicht. Anderes Thema ...), hierbei zuzusagen. Denn eigentlich kann ich das gar nicht! Normal werde ich immer aufgerissen. Nicht umgekehrt. Weswegen ich auch so verdammt nervös bin. Ich habe keinen Plan, wie ich mich an diesen Drake ranmachen soll. "Na, okay …", meint diese Zicke, quietscht plötzlich wieder laut und bespringt gleich darauf die nächsten Gäste, die sich an sie herangepirscht haben. Nervös drücke ich mich an Richie vorbei. Ich will nur noch nach Hause! Weshalb tue ich mir das an? Nur weil diese Tanja Angst hat, ihr heißgeliebter Stecher, dieser Drake, könnte schwul sein?! Und wer darf es austesten? Ich! Der arme, kleine Devin. Ich sehe jetzt schon, wie ich die Fresse poliert bekomme, weil der Kerl eben nicht schwul ist, und wahrscheinlich sogar kleinen Schwuchteln wie mir hobbymäßig auflauert. Und bei meinem Glück ist dieser Drake bestimmt ein Schrank von einem Kerl und gar nicht begeistert, dass ich ihn gleich anmachen soll. "Da drüben steht er. An der Anlage!", flüstert mir Richie ins Ohr, der mir gefolgt ist. Ich folge seinem Blick und schaue mir die Typen dort an. Keiner von ihnen sieht auch nur im entferntesten nach einem Drake aus. "Wo?" "In der Ecke. Der mit den schwarzen Haaren." In der Ecke? Ich suche weiter und ... "Das ist nicht dein Ernst!" Mit dem 'Schrank von einem Kerl' lag ich gar nicht so falsch. Durchtrainiert ist er auf jeden Fall! Breite Schultern, markantes Kinn, einen leicht genervten Blick, kurze, gefranste, schwarze Haare. Genau mein Typ! Nur leider hilft mir das jetzt auch nicht weiter. "Das ist Tanjas Freund Drake." "Der ist nicht schwul!", versuche ich mich aus der Misere herauszureden. "Keine Chance! Ich mache mich nur lächerlich!" Oder es passiert noch Schlimmeres, worüber ich jetzt nicht nochmal näher nachdenken mag, bei diesen Aussichten. Ich drehe mich um und laufe zur Haustür. Lebensmüde bin ich sicher nicht! "Devin! Warte doch!" Richie rennt mir nach und erwischt meinen Arm, kurz bevor ich an der rettenden Tür angelangt bin. "Bitte! Ich hab es Tanja versprochen!" "Dann sucht euch doch 'ne andere Schwuchtel für euren bescheuerten Schwulen-Test!", zische ich ihn sauer an. "Pst!", zischt er zurück. "Du weißt, dass ich niemand anderen kenne, der auf Kerle steht." Hab ich nicht ein Glück? Ich bin Richies einziger schwuler Freund. Scheiße! Womit habe ich das verdient?! "Der macht mich kalt!" Allein sein Gesichtsausdruck spricht Bände! Ihm scheint die ganze Party nicht zu schmecken. Obwohl mich dieser Blick schon ziemlich anmacht … Ich muss bekloppt sein! "Quatsch! Ich bin doch hier! Wenn was passiert, komm ich dir zur Hilfe. Ehrlich!" "Bevor, oder nachdem ich den Videobeweis habe?" Jepp! Ich soll auch noch alles auf Video aufnehmen, falls Drake wirklich mit mir in die Kiste will. "Devin! Du bist der Einzige, der das kann! Bitte! Bleib und hilf Tanja." Ergeben seufze ich laut aus. "Na schön. Ich probiere es. Aber sobald ich mit sicher bin, das er ist eine Hete ist, haue ich hier ab!" "Danke!" Richie strahlt über beide Ohren und schleift mich wieder mit sich, in Drakes Richtung. Tanja steht nun bei ihrem vielleicht-nicht-Heten-Freund und begrabbelt ihn mit einer nicht zu verachtenden Hingabe. Alles an ihr sagt: Meins! Und alles an ihm sagt: Am liebsten würde ich die Bude abfackeln. Das kann ja heiter werden! Aber ehrlich gesagt: Ich kann es ihm nachfühlen. Ha! Damit hätten wir schon eine Gemeinsamkeit. "Drake? Darf ich dir Richie vorstellen?", quiekt Tanja als sie uns sieht und drängelt sich zwischen Richie und mir. "Und das ist Devin. Er ist schwul." Brauche ich noch einen Grund mehr, um schwul zu sein? Anscheinend, denn Tanja kotzt mich gerade mehr als an! Etwas fassungslos mustere ich, genau wie Richie, diese toupierte Tusse und wundere mich, wie subtil sie doch ist. 'Wenigstens kann ich mir das ganze Theater nun sparen', denke ich noch. Denn, seien wir mal ehrlich! Wie soll ich jetzt noch an Drake heran kommen? Entweder er steht heimlich auf Männer und schneidet mich jetzt deswegen, damit es nicht heraus kommt, oder er steht auf Frauen und geht mir deshalb aus dem Weg, weil es ihm unangenehm ist, in meiner Nähe zu sein. So oder so: Jetzt ist alle Aufregung für die Katz! Den Test kann ich ja jetzt wohl abblasen. Erleichtert beginne ich zu grinsen, kann dieser Tanja nun doch gar nicht genug danken, und blinzele zu Drake rüber. Wenn man schon so nett vorgestellt wird, muss man auch brav Pfötchen geben. Wenn er denn will. "Hallo." Vorsichtig, nicht dass er mir die Hand abreißt, halte ich sie ihm hin. "Drake", sagt er, tief und leise ist seine Stimme, und erwidert tatsächlich meinen Händedruck. Kennt ihr das, wenn plötzlich die Welt still zu stehen scheint? Wenn etwas passiert, das man vorher niemals für möglich gehalten hat, ob furchtbar oder wunderschön, und man genau weiß: Das hat was zu bedeuten! Genau das passiert gerade. Wusste ich auch vorher nicht genau, welche lärmende Musik aus den Boxen drang, kann ich sie jetzt sowieso nicht mehr hören. Richie neben mir und Tanja vor mir haben sich aufgelöst, sind zusammen mit der Musik verschwunden, genau wie alle anderen Gäste dieser Party, und haben mich mit Drake allein gelassen. Ich starre in seine Augen, in diese unfassbar grünen Augen mit einem Hauch braun um die Iris herum, glaube fast, ich höre auf zu atmen und kann mich auch nicht mehr dran erinnern, wie man überhaupt atmet. Sehe nur weiter in die geweiteten Pupillen meines Gegenübers und bekomme eine Gänsehaut. Aber keine Kleine, die rasch über einen hinwegfegt. Nein! Sie stellt sämtliche Härchen auf meinem Körper auf, elektrisiert mich und explodiert in meinem Bauch. Wieso war ich noch einmal hier? Und verdammt noch mal ...! Wo bin ich? " ... Devin? ..." Da ruft mich wer. Auch Drake scheint das zu hören und runzelt die Stirn. Ohne Vorwarnung lässt er meine Hand los und räuspert sich. "Schön euch kennen zu lernen." Ja. Wirklich schön! Ich würde dich noch sehr gern sehr viel besser kennenlernen. "Hey! Devin!" "Ja?!" Ich blinzle und drehe mich zu Richie. Das ich dabei mein Testobjekt nicht mehr weiter bestaunen kann, tut mir jetzt schon weh. "Was möchtest du trinken?", fragt er und zeigt auf eine kleine Cocktailbar. Anscheinend hat er von dem 'kleinen' Zwischenfall eben nichts bemerkt. Ebensowenig Tanja, die sich gerade wieder an Drake hängt und ihre Besitzansprüche klarstellt. "Nur eine Cola." "Cola?" Sauer blinzle ich ihn an. "Es wäre nicht schlecht, heute nüchtern zu bleiben. Findest du nicht auch?" Richie scheint mich zu verstehen. "Ah! Ja! Klar!" Kurz bleibe ich unentschlossen stehen, schaue nochmal zu Tanja und Drake rüber und zucke zusammen. Er starrt mich immer noch an! 'Okay! Denk an den dämlichen Plan! Egal wie schwer dir das fällt!' Nur deshalb lächle ich, streiche mir verlegen durchs Haar und schaue zu Tanja, die uns nicht beachtet. Dann schenke ich wieder Drake die volle Aufmerksamkeit und … Er lächelt zurück! Okay! Moment! Durchatmen! "Hier." Mir bleibt fast das Herz stehen! "Deine Cola." Richie hält mir ein Glas vor die Nase, welches ich mit leicht zittrigen Fingern entgegennehme. "Danke", brabble ich und fixiere die schwarze Flüssigkeit. 'Nur nicht mehr zu Drake schauen!' Der Typ bringt mich echt um den Verstand! "Und? Hast du schon einen Plan?", flüstert mir mein Kumpel zu und deutet unauffällig auf Drake. 'Du Idiot!', schimpfe ich in Gedanken. 'Bestimmt beobachtet er uns!' "Nee. Lass uns mal irgendwo hinsetzten." 'Am besten ganz weit von Mr. dunkle Augen entfernt.' Wir finden tatsächlich ein lauschiges Plätzchen auf einer Couch und setzen uns. Nochmal schiele ich rüber zu Drake, kann ihn aber leider nicht sehen, da mit andauernd irgendwelche Leute die Sicht zu ihm versperren. Doch als ich dann einen kurzen Blick von ihm erhaschen kann, bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Was mache ich eigentlich hier?! Eine Beziehung sabotieren. Und auch wenn ich nicht verstehen kann, warum dieser heiße Drake mit einer wie Tanja zusammen ist, habe ich kein Recht hinter seinem Rücken gegen ihn zu integrieren. "Ich lass es", murmle ich, und bin fest entschlossen, Drake und Tanja zu vergessen. Auch wenn es mir bei Drake schwerer fallen wird, wie ich mir jetzt schon denken kann. Richie jedoch findet meine Entscheidung nicht so lustig. "Was? Ach Devin! Nicht schon wieder!" "Das bringt nichts! Er ist nicht schwul!" So sicher bin ich mir da natürlich nicht mehr. Ich bin sogar eher vom Gegenteil überzeugt. "Ja. Ich weiß, Tanja hätte es fast vermasselt. Aber wir dürfen jetzt nicht aufgeben!" Wir? Wir dürfen nicht aufgeben? Wer macht denn hier die ganze Arbeit? "Ich geh schnell noch auf die Toilette und dann haue ich ab. Und Schluss jetzt mit deinen Übererdungsversuchen. Ich hab keinen Bock auf diesen Mist!" "Devin ...!"Sein Gejammer nützt nichts. Ich stehe auf und gehe zu der Tür, an der groß 'Scheißhaus' steht. 'Sehr einfallsreich.' War bestimmt Tanjas Idee. Ich drücke die Türklinge. Verschlossen! "Im Obergeschoss ist noch eine Toilette. Da drin dauert's bestimmt noch etwas", sagt mir ein Kerl und zwinkert. Und da höre ich auch schon die Eindeutigen Geräusche. 'Na Klasse!' Da bleibt mir nichts anderes übrig, als nach oben zu stiefeln und dort mein Glück zu versuchen. Schnell husche ich die Treppe empor und stehe in einem dunklen Gang. Kein Lichtschalter in Sicht. Das kann auch nur mir passieren! Vorsichtig spähe ich durch die Türen und versuche das Bad zu finden. "Was hast du hier zu suchen?" Mir bleibt das Herz stehen. Jemand hat mich 'erwischt'. "Das Bad. Mir sagte Jemand ..." Eine Tür knarrt und dahinter geht das Licht an. Kaum hatte sich mein Herz wieder von dem anfänglichen Schrecken erholt, krampft es sich jetzt wieder zusammen und verweigert seinen Dienst. Drake ist derjenige, der mich hier oben erwischt hat. 'Natürlich! Wer auch sonst?' "Hier lang." Er betritt den erleuchteten Raum und verschwindet darin. Soll ich hinterher? Ich hasse es, aber ich muss. Erstens, weil ich dringend muss und zweitens, weil ich zu neugierig bin. Ist unser Zusammentreffen Zufall oder ist er mir wirklich gefolgt? Neugierig stecke ich meine Nase durch die Tür. "Das ist ein Schlafzimmer!", stelle ich fest. "Mit angrenzendem Badezimmer." Drake zeigt auf eine Tür links von mir. "Ach so. Danke." Schnell husche ich an ihm vorbei ins Bad, schließe die Tür und atme erstmal durch. 'Ganz ruhig! Was soll schon passieren?' Außer, dass ich Tanjas Befürchtung bestätigen kann? Endlich erleichtert wasche ich mir die Hände und hoffe, wenn ich wieder ins Schlafzimmer gehe, ist Drake verschwunden. Doch leider habe ich diesmal wieder Pech. Er steht mitten im Raum. "Schon fertig", nuschle ich verlegen und stürme zur Tür. "Devin? Kann ich dich etwas fragen?" 'Nein! Bitte nicht!' "Klar", sage ich stattdessen höflich und bleibe stehen. "Du stehst also auf Männer." Das war keine Frage! " ... Ja." Ich schlucke hart und beobachte Drake misstrauisch, sehe aber keine Anzeichen für Ablehnung oder Hass. "So ..." Er nickt leicht und kommt langsam auf mich zu. Das finde ich jetzt aber nicht so super! "Was wolltest du mich jetzt fragen?", probiere ich ihn abzulenken, obwohl das nutzlos ist. Er kommt weiter auf mich zu und sieht mich dabei irgendwie merkwürdig an. Nichts wie weg hier! Ich drehe mich um und ziehe am Türgriff. 'Abgeschlossen!' "Bleib bitte", flüstert er hinter mir. Was bleibt mir auch anderes übrig? Bereit mich zu wehren drehe ich mich um. Denn weiß ich, ob er mich nicht vielleicht doch verprügeln will? Was, wenn er zwar schwul ist, es sich aber nicht eingestehen will? Dann könnte ich jetzt das Ablassventil für seine angestauten Emotionen werden. Keine lustige Vorstellung. Jedoch bleibt Drake zu meiner Erleichterung zwei Meter vor mir stehen und lächelt. Das verwirrt mich leider nur noch mehr. Was will er denn nur von mir? "Wenn du hier bleibst, dann ..." Seine Hände wandern an seinen Hosenbund und öffnen den obersten Knopf. 'Oh!' "Was dann?", wispere ich aufgeregt und kann meinen Blick nicht von dem Treiben vor mir abwenden, zu sehr regt es meine Fantasie an, was Drake da tut. Mittlerweile hat er auch schon den Reißverschluss geöffnet und greift ungeniert in seinen Hosenschlitz. "Drake ... Wir sollten das nicht tun!" "Sicher? Ich dachte wir haben einen Draht zueinander." Einen Draht zueinander?! "Wir haben keine drei Worte miteinander gewechselt! Wo ist da ein Draht?!" Flubb. Und runter ist seine Hose! "Das brauchten wir nicht. Du hast es auch gespürt. Gib es zu." Drakes Shirt folgt dem Beispiel der Hose und nun steht er nur noch in seiner Unterhose vor mir. Shit! Er ist wirklich durchtrainiert! Ich bin kurz davor alle Bedenken über Bord zu schmeißen. "Aber was ist mit Tanja?", werfe ich ein. Mein letzter Rettungsanker. "Das hat nichts mit dem hier" er zeigt auf sich und dann auch mich "zu tun." Und als sich dann noch seine Unterhose verabschiedet, verabschiedet sich auch meine Gegenwehr. Das wollten Tanja und Richie doch, oder? Das ich beweisen kann, dass Drake auf Kerle steht. Allerdings denke ich nicht, dass ich wirklich Sex mit ihm haben muss dafür. Aber verdammt noch mal! Ich bin auch nur ein Mann und habe Bedürfnisse! Bedürfnisse, die ich schon so lange hintenan stellen musste. Drake scheint zu merken, dass ich jetzt doch bereit dazu bin und setzt sich wieder in Bewegung. "Nun?" Dicht vor mir bleibt er stehen. Ich kann sein Aftershave riechen. Mein Atem geht schnell und mein Schwanz pocht hart gegen meine Hose. "Okay", murmle ich ergeben und schaue zu ihm auf. Laut höre ich mein Herz schlagen und werde immer aufgeregter. Drake dagegen wirkt zwar ebenfalls eindeutig erregt wie ich sehe, ist aber sehr ruhig und grinst selbstsicher, drückt mich nun gegen die Tür und legt seine Hände auf meine Hüften. Schneller als ich reagieren kann, verschließen seine Lippen meinen Mund und bewegen sich gegen sie. Ich keuche auf und teile sofort meine Lippen für ihn. Heiße, ekstatische Schauer prickeln durch meinen Körper als Drakes raue Zunge an meine stippst und sie zum spielen auffordert. Jetzt wage auch ich ihn zu berühren und streichle vorsichtig über Drakes Seiten. Er lacht leise in unseren Kuss hinein und löst sich von mir. "Nicht so schüchtern, Kleiner. Vielleicht wäre es besser, wenn du dir auch die Kleidung vom Körper schälst und mit mir zum Bett gehst." Ich nicke nur und beobachte, wie Drake sich umdreht und Raubkatzenhaft auf das riesige Bett am Raumende zuläuft, elegant drauf krabbelt, sich zu mir umdreht und mich auf der Seite liegend auffordernd anblinzelt. "Worauf wartest du?", fragt er mich und reibt dabei sein hartes Geschlecht. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Trotz allem habe ich meinen Auftrag nicht vergessen. Doch wie fange ich es am besten an? Richie hatte mir vorhin eine Minikamera gegeben. Sie soll ich zum Einsatz bringen. Doch ... Will ich das? Schließlich werde ich auch drauf sein. Nackt. Beim Sex. Unschlüssig kaue ich auf meiner Unterlippe rum. Lange muss ich nicht überlegen. Ich werde es sein lassen. Hinterher kann ich immer noch drüber nachdenken, was oder ob ich überhaupt etwas sage. Jetzt werde ich erstmal Drakes Angebot mit Freude annehmen und streife mir meine Klamotten von Körper. Als ich dann komplett nackt vor diesem faszinierenden, großen Mann stehe, winkt er mich zu sich. Ohne Zögern folge ich seiner Bitte und krabble zu ihm auf die Matratze. Kräftige Arme umschließen meinen Oberkörper und ziehen mich an den starken Körper vor mir. Leicht kreisen seine Hände auf meinem Rücken entlang. Ich genieße diese Streicheleinheiten, schließe meine Augen und sauge seinen betörenden Duft nun direkt von seiner Haut. Eine Mischung aus ebenjenem Aftershave und einem herben, männlichen Duft. Ich bin sofort ganz berauscht davon. * Erschöpft liege ich unter Drake. Ich bin noch immer ganz benommen und muss erstmal runterkommen. So verharren wir eine Zeit lang, bis der Dunkelhaarige mir zu schwer wird. Ich zapple mich frei und drehe mich auf die Seite, schaue direkt in Drakes Augen. Müde sieht er mich an, lächelt. "Das war gut." Gut? Das war NUR gut? Er grinst, bemerkt meinen Blick. "Mehr als gut." "Da bin ich aber beruhigt." Drake schmunzelt leise. "Du sahst echt beleidigt aus eben." Er zieht mich zu sich und küsst mich zärtlich. Okay! Schluss damit! Das endet sonst nicht gut! Ich löse mich von Drake und stehe auf. "Wir sollten wieder runtergehen", erkläre ich und schnappe meine Unterhose. "Ja. Leider." Oh man! Sag doch nicht so was! Schweigend ziehen wir uns an. Drake geht ins Badezimmer und ich bin versucht mich einfach aus dem Staub zu machen, lass es aber. Ich bin neugierig, ob er mir noch etwas zu sagen hat. Zum Beispiel: "Kein Wort zu Niemanden!" oder "Das hier ist nie passiert, du kleine Schwuchtel!" Ich höre die Klospülung und Drake kommt wieder ins Zimmer. "Bleibst du noch?" Ich hätte mit allem gerechnet, nur nicht mir dieser Frage! Zudem lässt sie mein Herz ungesund schnell schlagen, was einfach nicht sein darf! Hör auf zu schlagen! "Ich weiß nicht. Ich bin mit Richie hier. Keine Ahnung wie lange er bleiben will", lüge ich und atme tief ein. "Kann ich dich was fragen?" "Was denn?" Ich wage es einfach. "Stehst du auf Männer und Frauen, oder ...?" "Eher auf Männer. Das mit Tanja war ... Zufall." Verwundert hebe ich eine Augenbraue. "Zufall?" "Ja und jetzt Schluss damit! Das kann dir doch egal sein." Drake läuft an mir vorbei, öffnet die Tür und späht in den Flur. "Du gehst vor." Er schaut mich nicht böse an, dennoch habe ich ein flaues Gefühl im Bauch. Aber er hat recht! Es geht mich nichts an. Ich schleiche raus und die Tür geht leise hinter mir zu. Das war's! Ende des Tests. Nur wer von uns beiden hat ihn jetzt bestanden? Oder sind wir am Ende beide durchgefallen? ****** Kapitel 3: Kapitel 2 - Test object: Aufgeflogen ----------------------------------------------- Kapitel 2 - Test object: Aufgeflogen Unten bei den anderen Gästen bleibe ich erstmal mitten im Partygewirre stehen. Ich bin unschlüssig. Was soll ich tun? Gehen? Bleiben? Was sage ich zu Richie? Hat er bemerkt, dass ich oben war? Und vor allem: Das Drake mir vorhin gefolgt ist? Ich atme tief ein. Das entscheide ich, wenn es soweit ... "Devin! Da bist du ja!" … ist. Das wäre ja dann wohl jetzt. Ich muss binnen Sekunden eine Entscheidung treffen, und mir fällt bloß eine ein. "Fahren wir?" Ich versuche einen neutralen Gesichtsausdruck aufzulegen, ihn damit von meinem desolaten Zustand abzulenken. Klappt nur nicht. "Wieso? Wo warst du? Doch nicht etwa oben?" "Doch", gebe ich notgedrungen zu. "Ich war auf der Toilette." "Allein?" Richies anzüglich Grinsen gefällt mir nicht. Als wüsste er schon längst, was dort oben vor nicht mal fünf Minuten abgegangen ist zwischen Drake und mir. "Ja. Allein!", beharre ich, auch wenn ich nicht gerne lüge. Doch manchmal muss es eben sein. "Ich habe doch gesagt, dass ich da nicht mehr mitmache. Lass uns fahren." Ich ziehe Richie mit mir, nur weg von der Treppe, aber heute ist echt nicht mein Glückstag. Obwohl ja nicht alles schlecht war ... Drake kommt gerade die Treppe hinunter. Ich verfluche in Gedanken alle mir bekannten Götter und Dämonen und weiche Richies Blick aus. Der liest mich natürlich wie ein offenes Buch. "Okay. Wir gehen. Aber nur, wenn du mir alles erzählst." Scheiße! Auch wenn es mir nicht schmeckt, nicke ich, und zusammen verlassen wir Tanjas Party, ohne uns zu verabschieden. Im Hinausgehen erblicke ich nochmal kurz Drake. Sehe, wie Tanja sich an ihn hängt und schlagartig wird mir schlecht. Nicht weil ich mit einem Typen geschlafen habe, der vergeben ist, (ich bin mir sogar mehr als sicher, nicht der erste gewesen zu sein, mit dem Drake seine 'Süße' beschissen hat) sondern weil mich der Anblick stört. Es stört mich, wie Tanja sich in aller Öffentlichkeit an Drake ranhängt. Ich bin (ich hasse den Gedanken) eifersüchtig! Ich will an ihrer Stelle sein. Ich will allen hier zeigen, dass dieser unglaubliche Mann gerade mit mir oben war, mich in die Matratze gerammt hat, bis ich bunte Sternchen gesehen habe. Verdammt! Das sollte nicht passieren! Garantiert nicht! "Los! Erzähl! Ist er auf dich angesprungen?" Wie schon gesagt: Ich belüge meine Freunde nicht. Dennoch tue ich es jetzt. Was bleibt mir auch anderes übrig? "Nein. Er hat mir nur die Toilette gezeigt." "Mehr nicht? Hast du es überhaupt versucht?" Richie starrt mich mit großen Augen an und scheint mir, zu recht, nicht zu glauben. "Nein! Ich habe doch gesagt, dass ich es nicht mache! Glaub mir. Der ist nicht schwul!" "Okay, okay!" Richie hebt abwehrend die Hände. "Das wird Tanja freuen." "Ja. Was hat die für ein Glück." Vielleicht hätte ich das ganze doch platzen lassen sollen. Jetzt ist es aber leider zu spät für hätte-wen-Spiele. Es ist vorbei und hoffentlich auch bald vergessen. Niemals werde ich über unser kleines Tête-à-Tête auch nur ein Wort verlieren. ich will ganz einfach nicht, dass Drake mich dafür hasst, was ich getan habe. Nicht auszudenken, würde er erfahren, dass ich nur mit ihm geschlafen habe, weil ich herausfinden sollte, ob er es auch mit Männern macht. Ich könnte es nicht ertragen, wenn er mich danach nicht mehr ansehen würde und … Ach, was für ein Unsinn! Ich werde ihn nie wieder sehen. Wozu auch? "Soll ich dich zu Hause absetzen?", fragt mich Richie und nimmt seine Jacke von der Garderobe. "Ja." Ein heißes Bad und nichts wie ins Bett. Ich will diesen merkwürdigen Abend nur schnell vergessen! Wieso nur habe ich das Gefühl, dass mir das nicht gelingen wird? *** Haselnussbraune Haare, im Moment zu einem kleinen Zopf zusammengezurrt, da sie mir schon wieder viel zu lang sind und mir ständig ins Gesicht fallen, die blauen Augen meiner Mutter, schmale Lippen und ein schmales Gesicht. Das bin ich. Ich hatte noch nie Probleme, jemanden auf mich aufmerksam zu machen, trotz meiner Schüchternheit. Doch meist springen immer nur die Falschen auf mich an. Die, die ich will, wollen keinen kleinen, schmächtigen Boy, sondern Männer, richtige Männer, die man auch mal etwas härter anfassen kann. Und das Problem dabei ist: Ich will das auch! Einen starken Kerl, den nichts so schnell aus der Bahn wirft und der mich auffängt, wenn es mir schlecht geht. Nur gibt es so jemanden hier anscheinend nicht für mich. Auf diese Grobiane, die einen wie mich nur benutzen um zu testen, wie viel man ertragen kann, habe ich erst recht keinen Bock. Es gibt echt Arschlöcher da draußen! Seufzend rühre ich in meinem Cappuccino herum und starre den Milchschaum an. Richie gehört dieses kleine Café hier in dem ich sitze. Nur ist er gerade nicht da. Wäre Richie schwul, wäre er eindeutig ein Kandidat für mich. Er sieht gut aus, ist immer nett und stellt sich allen Herausforderungen im Leben. Und ist glücklich mit Bianca zusammen. Das Leben ist unfair! "Schmeckt dein Cappuccino nicht?" Jan, einer der Kellner hier, steht plötzlich vor mir und lächelt mich an. "Doch. Bin nur in Gedanken." "Alles klar bei dir?" Er hört sich wirklich besorgt an uns setzt sich zu mir. Das kann er sich gerade mal erlauben. Ich bin heute der erste Gast hier. Ist wohl noch zu früh, um in einem Café zu sitzen. "Nicht wirklich." "Erzähl schon." Jan ist zu einem meiner Kummerkasten geworden. Kein Kunststück, bin ich doch die meiste Zeit hier und er hat auch fast immer Dienst. Deshalb gebe ich mir einen Ruck und schütte ihm wiedermal mein Herz aus. "Es nervt, dass alle um mich herum glücklich sind, und nur ich immer noch Single bin." "Immer noch kein Glück gehabt?" "Nicht so richtig." "Das heißt?" Ich seufze und muss wieder an IHN denken. "Es war nichts. Nur ein kurzer Quickie und er wollte auch nicht mehr. Was okay war. Aber natürlich war er mein absoluter Traummann." "Dann ruf ihn doch an und versuche dein Glück." "Ich habe seine Nummer nicht." Auch wenn das der Fall wäre, würde ich das ganz sicher nicht tun. "Na, vielleicht hilft dir das Schicksal ja diesmal und ihr trefft euch wieder", sagt Jan so überzeugt davon, dass ich nur lachen kann. "Du und dein Schicksal!" "Lach nicht! Das ist wahr! Wenn das Schicksal meint, ihr gehört zusammen, dann findet es einen Weg euch zusammenzuführen. Du musst nur zugreifen, wenn es passiert." "Mensch Jan! Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, du bist schwul." "Das, mein Freund, wollte das Schicksal ganz sicher nicht", lacht er und steht wieder auf um hinter den Tresen zu gehen. "Sag Bescheid, wenn du noch was brauchst." "Bescheid!", rufe ich und ernte ein Lächeln von Jan. Aber mal im Ernst. Seine Zuversicht hätte ich auch ganz gerne mal. Schicksal ... Das gilt bestimmt für jeden, nur nicht für mich! *** Nachdem Richie sich heute Morgen gar nicht im Café hat blicken lassen, bin ich wieder nach Hause gedackelt. Eigentlich müsste ich noch für's Wochenende einkaufen, doch seit letzter Woche esse ich eh sehr wenig. Ich wage es nicht mir einzugestehen, wessen Schuld das ist. Desinteressiert schaue ich in die Glotze und liege ich auf meiner Couch, als es an meiner Haustüre läutet. Froh über diese willkommene Abwechslung, renne ich fast zur Tür und öffne sie neugierig. "Richie! Ich habe heute auf dich im Café gewa..." "Du kleiner Lügner!", schreit er mich unvermittelt an und sieht nicht im geringsten so aus, als mache er einen dummen Scherz. "Was?! Wieso?" Richie stürmt an mir vorbei, rennt wie ein aufgescheuchtes Huhn durch meine Wohnung. Ich natürlich hinterher. Im Wohnzimmer bleiben wir stehen und er schaut mich sauer an. "Weißt du eigentlich, was du mir da eingebrockt hast? Nicht, dass ich dafür was könnte, schließlich bist du hier der Lügner! Aber ich bin wieder der Doofe bei der ganzen Sache! Wie konntest du mir das antun?" Ich kapiere immer noch nichts. "Was antun?", frage ich deshalb. Doch so langsam dämmert es bei mir. Ich habe ihn nur bei einer Sache angelogen. Er wird doch nicht ... "Scheiße! Tanja hat mich heute morgen angerufen und mir die Hölle heiß gemacht!" Oh Mist! "Er hat es ihr gesagt?" Richie schüttelt ungläubig den Kopf. "Also ist wirklich was zwischen euch gelaufen? Und ich Idiot glaube dir auch noch und verteidige dich vor Tanja! Auch wenn die Sachlage ganz und gar nicht für dich spricht" Er lässt sich auf die Couch fallen und schaut mich traurig an. "Ich dachte, wir sind Freunde." Mir wächst ein Klos im Hals. Das wollte ich ganz sicher nicht! "Ich ... Ich konnte es dir nicht sagen." "Du konntest nicht? Devin! Der ganze Sinn dieser Sache war, DASS du mir davon erzählst! Das Tanja es endlich erfährt!" "Tut mir leid." "Mensch, Devi!" "Also hat er es ihr doch gesagt?" Was war denn nun? Wie ist Tanja dahinter gekommen? Richie runzelt die Stirn. "Natürlich nicht!" "Und wie hat sie es dann herausgefunden?", frage ich Richie nun laut. "Tanja war so schlau, eine Videokamera in ihrem Schlafzimmer zu verstecken. Da war alles drauf. Nachdem ich ihr gesagt hatte, dass nichts zwischen euch gelaufen war, wollte sie es gestern Abend ganz vertrauensvoll löschen. Sie stöpselte die Kamera am PC an, klickte drauf und in dem Moment bekam sie Besuch. Von ihrer Mutter. Das Video lief eine Zeitlang unbemerkt ihm Hintergrund, und als die Beiden am Tisch saßen, der nicht weit vom PC steht und sich unterhielten, fing das Video so richtig an. In voller Lautstärke." Fassungslos schaue ich ihn an. "Devi. Ihr wart im mächtig zu Gange, als die zwei sich gemütlich bei Kaffee und Kuchen unterhalten wollten." Ich schlucke hart. Nicht, weil es mir peinlich ist. Nein. Ich muss ein aufkeimendes Lachen unterdrücken. "Devi. Wenn du jetzt lachst dann ..." Mehr sagt er nicht. Kann er gar nicht. Richie fängt selbst an zu lachen. Wir lachen so lange, bis uns die Tränen über das Gesicht laufen und ich solche Bauchschmerzen habe, dass ich kaum noch Luft bekomme. "Die beiden ... Gott! Wie gern hätte ich ihre Gesichter gesehen!", grunzt Richie. "Wir sind gemein!", grunze ich zurück. Langsam beruhigen wir uns wieder, wischen die Tränen weg und kichern nur noch hin und wieder. "Und was ist jetzt mit Drake?", frage ich. "Der ist Geschichte. Tanja hat ihn rausgeschmissen." "Und du und Tanja? Ist sie sehr sauer auf dich?" Ich möchte nicht Schuld sein, wenn die zwei sich verkrachen. "Die beruhigt sich wieder. Spätestens bei ihrem nächsten Lover." "Es tut mir so leid. Ich wollte dich nicht belügen. Aber ..." "War es wenigstens schön?", fragt er. Das hat er noch nie getan! "Ja", antworte ich perplex. "Also hat es sich wenigstens gelohnt." Ich nicke. "Schön für dich!" Er klopft mir auf's Bein und steht auf. "Ich mach mich dann mal wieder." "Warte Richie!" Jetzt kann ich ihm auch gleich alles sagen. "Es war zu schön." "Ach Devi!" Seufzend setzt er sich wieder zu mir. "Nicht schon wieder!" "Was denn?" "Das machst du immer! Immer verguckst du dich in die Flaschen!" "Sag mir mal was Neues!", murre ich. Als ob ich das nicht wüsste! "Du willst doch niemanden, der mit dir seine Freundin betrogen hat. Oder?" "Nein. Ganz sicher nicht." "Du findest schon noch Jemanden, der zu dir passt." "Ja. Bestimmt." "Gut! Dann gehe ich jetzt ins Café. Willst du mit?" "Nein. Ich faulenze heute mal." "Gute Idee. Da werde ich richtig neidisch! Bis später. … Und wenn was ist, ruf mich an. Nicht, dass du wieder im Kummer ersäufst." Die Tür fällt zu. Weg ist er und ich bin wieder allein. "Im Kummer ersaufen ...", murmle ich zu mir selbst. "Den Richtigen finden ... Nur wann?" Aus lauter Frust musste mein Eisvorrat dran glauben und als dieser geleert war, bestellte ich mir noch eine große Pizza inklusive Salat. Mein Hunger kehrte mit einem Mal aller Macht zurück. Dann lag meine Appetitlosigkeit wohl eher daran, dass ich Richie belogen hatte, und nicht, weil ich Liebeskummer habe. Wenigstens ein Lichtblick. Vielleicht komme ich doch schneller als gedacht über den ONS mit Drake hinweg. Schön wäre es. Kurz vorm zerplatzen schmeiße ich gerade die leere Pizzaschachtel von mir. Der Salat bleibt unberührt. Den gibt es halt dann morgen. Mittlerweile ist es schon kurz vor elf. Ich sollte ins Bett. Nur mit dem vollgestopften Bauch ist das keine so gute Idee. Vielleicht tut mir auch ein Spaziergang ganz gut. Ich überlege und so ein Spaziergang im Dunkeln wird immer verlockender. Ich kann es sogar kaum erwarten endlich nach draußen zu kommen. Groß umziehen tue ich mich nicht extra und gehe nur mit Jogginghose und Shirt vor die Tür. Zum laufen muss man ja auch nicht rumlaufen wie aus dem Ei gepellt. Die angenehme, kühle Nachtluft empfängt mich und augenblicklich fühle ich mich besser. Ich laufe nicht meine normale Runde, die scheint mir heute langweilig und öde, sondern gehe in die entgegengesetzte Richtung. Es ist immer noch viel los auf den Straßen, ist ja auch Wochenende, weshalb ich durch den kleinen Hundepark abkürze. Ich habe eigentlich riesige Angst vor Hunden und normal meide ich diesen Ort. Da er aber so still und friedlich vor mir liegt, wage ich es einfach mal. Und wer geht jetzt noch Gassi mit seinem Vierbeiner? In meinem Magen toben das Eis und die Pizza unterdessen wild durcheinander und werden schon allein von meinen langsamen Laufbewegungen kräftig durchgeschüttelt. Ich ignoriere es und lasse meine Gedanken schweifen. Wie es Drake jetzt wohl geht? Offensichtlich hat ihm nicht viel an Tanja gelegen. Bestimmt hat er schon was Neues am laufen, oder er fuhr von Anfang an mehrgleisig. Ob es diesmal ein Kerl ist? Wieso bin ich nicht dieser Kerl? Ach es ist hoffnungslos! Ich sollte aufhören, mir so etwas vorzustellen! Das schlägt nur auf den Magen. Und das kann ich jetzt gar nicht gebrauchen! Ich atme tief ein und fange an, langsam zu joggen und finde einen gleichmäßigen Rhythmus, der nicht allzu sehr an meinem Bauch zerrt. Nach einer Weile geht es ganz gut und ich lege noch einen Zahn zu. Ich konzentriere mich auf meine Atmung und meine Bewegungen, und bemerke erst gar nicht, dass vor mir ein Hund auftaucht. Erst als er mich anbellt und losläuft, fällt er mir auf. Ich erstarre in meiner Bewegung und sehe nur dieses Monstrum von einem Hund vor mir, welches auf mich zukommt und mit herausgestreckter Zunge zum Sprung ansetzt. Adrenalin pumpt durch meinen Körper und ich springe noch geradeso zur Seite, gerate aber ins Straucheln und lande seitlich im Gras. Das findet Hundi anscheinend ganz toll und ist gleich über mir. "AHHH!" Ich schreie um mein Leben, halte mir die Hände vors Gesicht, rolle mich zusammen und hoffe, der Hundehalter ist in der Nähe und zerrt seinen gefährlichen Vierbeiner von mir. "Artemis! Aus! Komm her!" Oh welch ein Glück! Hecheln und Sabbern auf und über mir hören auf, und der Hund wird von mir runter gezogen. "Das tut mir so leid! Ist alles Okay?" "Scheiße! Sieht das so aus?!", brülle ich und rapple mich, dank der Hilfe dieses unfähigen Hundebesitzers, auf. "Haben sie keine Leine? Das Vieh ist ja gemeingefährlich!" "Hey! Jetzt aber mal halblang! Artemis ist der sanfteste ... Devin?" Woher kennt der Arsch meinen Namen? "Tatsächlich! Das ist ja ein Zufall!" "Was?!" Ich bin immer noch am Glieder und Kleidung sortieren, weshalb ich mir den Kerl nicht genauer angeschaut habe. Zudem ist es hier auch ziemlich dunkel. "Ich bin's! Drake!" Okay. Das kann nur ein Scherz sein! Oder ich bin an der Pizza erstickt und bin in der Hundehölle gelandet? "Drake?" Ich betrachte den Typ vor mir genauer. "Ja. Live und in Farbe." Ich sehe gerade nur schwarz. "Hm. Schwarz Weiß trifft es besser, was?" "Das ... Das dachte ich auch gerade." Das ich ausgerechnet hier auf ihn treffen muss! Und gerade jetzt! "Artemis. Aus!" Unbemerkt hat sich Drakes Hund wieder an mich geschlichen und schnüffelt fröhlich an meiner Hose. Ich bin gerade geistig zu abwesend, um mir darum Gedanken zu machen. Hundis Herrchen stellt für mich gerade die größere Gefahr da. Ich starre weiter Drake an und versuche das alles zu kapieren. 'Du musst nur zugreifen, wenn es passiert', fallen mir Jans Worte wieder ein. "Zeig mal. Hast du dir weh getan?" Drake begutachtet mich. "Weiß nicht ..." Mein Verstand ist immer noch ausgeknockt. "Mir ist nicht gut." Ob das am Sturz liegt, glaube ich weniger. "Warte. Komm her, ich stütze dich." Ich will erst protestieren, lasse mich dann aber doch bereitwillig auf die nächste Bank ziehen. "Tut was weh?" "Ähm ..." Da fällt mir mein linker Ellenbogen auf. Der brennt wirklich etwas. Neugierig schaue ich nach. "Mist!" Aufgeschlagen. "Autsch!", meint Drake und greift nach meinem Arm. "Wohnst du weit weg von hier?" "Nein ..." "Dann los. Das muss sauber gemacht werden. Vielleicht auch genäht." "Genäht?" Mir wird noch übler. Die Pizza kämpft mit dem Eis, wer von beiden zuerst die Speiseröhre raufkrabbeln darf. "Das wird sich zeigen. Kannst du aufstehen?" "Wieso?" Ich raff gerade gar nichts mehr. Drake legt seine Stirn in Falten. "Bist du auf den Kopf gefallen? Sah eigentlich nicht danach aus." Wie nett! "Nein!" "Dann los! Ich bring dich nach Hause und sehe mir das an." "Ist ja schon gut." Ich gebe mich geschlagen. Er stützt mich und zusammen, inklusive diesem Höllenhund, machen wir uns auf den Rückweg. Zu mir. Ich und Drake. Jetzt nur nicht hysterisch werden! ****** Kapitel 4: Kapitel 3 - Testergebnis ----------------------------------- Kapitel 3 - Testergebnis Skeptisch lasse ich den Hund nicht aus den Augen. War er mir vorhin noch recht egal, kommt mit zurückkehrenden Verstand auch meine Hundephobie zurück. "Der tut dir nichts", sagt Drake, der meine Blicke anscheinend bemerkt hat. "Ich habe Angst vor Hunden." Sehr begründet wie ich finde! "Er liegt doch so brav in der Ecke und schläft. Nur keine Panik." Er lacht und greift wieder nach meinen verletzten Arm. Drake kann das erstaunlich gut. Er säuberte die Wunde und ist gerade dabei, sie zu verbinden. "Da muss nichts genäht werden. Ist nur ein großer Kratzer." "Das freut mich." Hat sich der Hund gerade bewegt? "Zieh dein Shirt aus." "Was?" Das lenkt mich von dem riesen Köter ab, der in der Ecke meines Wohnzimmers liegt, und ich fixiere Drakes Gesicht. "Nicht, dass du noch wo anders verletzt bist." "Ach so." Ich ziehe mir das Shirt über den Kopf. Wenn auch etwas widerstrebend, was unsinnig ist. Er hat mich ja schon nackt gesehen. Trotzdem ist es mir unangenehm. Das verschwitze Shirt landet auf dem Fußboden. Der Rückweg war anstrengend gewesen und hat doppelt so lang gedauert wie der Hinweg. Was an meinem schmerzenden Fuß lag. Ich muss ihn mir vertreten haben. Laut Drakes Urteil nichts Schlimmes. Ich sollte es aber im Auge behalten. "Wieso kennst du dich so gut damit aus?", will ich wissen. Begründet, wie ich finde. Drake grinst. "Als Krankenpfleger muss ich das." "Du bist Krankenpfleger?" Ich hätte ihm alles zugetraut, nur nicht das! "Ja." Vorsichtig tastet er meinen Oberkörper ab. Ich versuche nicht dran zu denken, dass es Drakes Finger sind, die mir fest über die Haut streifen und mal hier und da etwas fester zupacken. "Alles okay", meint er dann und steht auf. "Dann bringe ich Artemis mal aus deiner Reichweite." Er will gehen? "Du willst gehen?" "Ja." "Oh." Er grinst, während er den Kopf seines Hundes tätschelt. "Soll ich etwa bleiben und Krankenpfleger spielen?" "Nein. Ähm ..." Eigentlich schon. "Ich habe das mit deiner Trennung gehört. Tut mir leid." Das Grinsen auf seinem Gesicht verschwindet. "Ja. Das alles war aber eh nur eine Frage der Zeit. Ich wollte nicht mehr." "Verstehe." Ich verstehe in Wirklichkeit gar nichts! "Und jetzt?" "Jetzt bin ich solo und bereit für alle Schandtaten." "Schön", lächle ich schwach. Verdammt! Was mach ich jetzt nur? Ich will nicht das er geht! Wieder höre ich Jan. 'Du musst nur zugreifen, wenn es passiert.' Meint das Schicksal wirklich, dass wir zusammen gehören? Mensch! Ich glaube doch gar nicht an das Schicksal! "Devin? Soll ich bleiben?" Hat er das gerade wirklich gesagt? "Ja", antworte ich leise, noch ehe ich es verhindern kann. "Artemis auch?" Jetzt muss ich lachen. "Klar. Solange er mir nicht zu nahe kommt." "Och! Sei nicht so gemein!" "Naja. Vielleicht kann ich mich ja mit ihm anfreunden." "Ja?" "Vielleicht." Als Opfer für die Schicksalsgöttin gehe ich das Wagnis gerne ein. Drake kommt wieder zu mir auf die Couch, setzt sich seitlich zu mir und stützt seinen Kopf mit seiner Hand ab. Fragend schaut er mich an. "Sagst du es mir von selbst, oder muss ich dir sagen, dass ich es weiß?" "Du weißt was?" "Unsre Bettgeschichte. Die, weswegen Tanja mir den Laufpass gegeben hat." "Sie hat dir von dem Test erzählt?" "Ja." Ich atme tief ein. Das musste ja so kommen. "Warum hast du da mitgemacht?" Meine Finger zupfen am Stoff eines der Couchkissen herum, die neben mir liegen. "Ich wollte das eigentlich nicht. Ich habe dich gesehen und konnte nicht. Hättest du mich nicht in dein Schlafzimmer gelockt, hätte ich die ganze Sache abgeblasen." "Und wieso konntest du es nicht?", fragt er mich leise. Immer noch jagt mir seine Stimme eine Gänsehaut über den Körper. "Ich fand die Idee von Anfang an bescheuert. Diesen 'Test'. Dennoch ließ ich mir darauf ein und landete bei euch auf der Party, aber dann … Es war, wie du gesagt hattest. Wir hatten vom ersten Augenblick an einen Draht zueinander. Ab da an konnte ich es nicht mehr. Ich mochte dich sofort und ich wollte nicht, dass deine Beziehung zerbricht, weil ich natürlich gleich wusste, dass du den Test nicht bestanden hättest. Ich wollte nicht, dass ich am Ende an deiner zerbrochenen Beziehung mit Tanja Schuld bin, verstehst du?" Er nickt. "Aber als wir in dem Schlafzimmer waren, und du mir gezeigt hattest, dass du es auch willst, da konnte ich meine guten Vorsätze nicht mehr aufrecht erhalten. Dafür nahm ich auch in Kauf, dass dich Tanja aus der Bude wirft. Was sie ja dann auch getan hat." Ich hole tief Luft. Nun ist alles raus. "Tut gut, das zu hören", sagt er und lächelt. "Das du so ehrlich zu mir bist, und es im Grunde nicht soweit kommen lassen wolltest, nur ... Genau dafür wollte ich dich." Was?! "Du wolltest, dass ich deine Beziehung zerstöre?" "Ja", gibt er gelassen zu. Mir wird ganz schwindelig. Ich glaube nicht, was ich da höre! "Tanja hing immer wie eine Klette an mir. Hätte ich einfach Schluss mit ihr gemacht, wäre sie mir nur wieder nachgelaufen, und ich wäre wieder weich geworden. Das Spiel hatten wir schon ein paar Mal. Also dachte ich, dass Beste wäre, wenn sie mich im Flagranti erwischt. Und zwar so richtig. Mit einem Mann. Sie sollte es endlich einsehen und kapieren, dass ich auf Männer stehe. Und dann kamst du. Ich ahnte ja nicht, dass sie dich auf mich angesetzt hat, um meine Treue zu testen." Er seufzt. "Das alles war ein einziges Durcheinander geworden." Jetzt komme ich mir ziemlich benutzt vor. Von beiden Seiten. Allerdings verzeihe ich Drake viel schneller, als mir lieb ist. Ich kann ihm einfach nicht böse sein. Nicht, wenn er mich so anschaut. "Bist du jetzt doch nicht schwul? Oder bist du Bi?" Ich muss es jetzt wissen! Er atmet tief ein und schaut mich nachdenklich an. "Das wusste ich lange Zeit selbst nicht." Drake lächelt verschämt und in mir häufen sich die Fragen, doch ich warte und lasse ihn ausreden. "Tanja war meine erste Frau", erklärt er weiter. "Ich war damals lange Zeit mit einem Mann zusammen, bis er mich abschoss und ich mich bei Tanja ausheulte. Sie war immer nett und verständnisvoll und war für mich da. Ich genoss ihre Nähe, das Gefühl, nicht allein zu sein. So kam irgendwie eins zum anderen, und plötzlich landeten wir in der Kiste. Ich war selbst erstaunt, dass ich plötzlich mit einer Frau Sex hatte! Das ich es überhaupt konnte! Und plötzlich waren wir ein Paar. Anfangs freute ich mich darüber. Ich mochte Tanja und da spielte es auch keine Rolle, dass sie eine Frau war. Leider hielt die Freude über unsere Beziehung nicht lange an und ich merkte, dass überhaupt nichts stimmte. Es kamen immer mehr Faktoren zusammen, die mich an unserer Beziehung störten, bis die Seifenblase um mich herum platzte und mich wieder klar sehen ließ. Ich machte einige Male mit ihr Schluss, aber sie kam immer wieder, heulte, flehte mich an doch bei ihr zu bleiben. Ich wurde immer wieder weich, weil ich genau wusste, wie sie sich fühlte. Ich hatte das vor Kurzem selbst durchmachen müssen und es war ja auch nicht so, dass ich sie nicht mochte. Ich versuchte mir immer wieder einzureden, dass es mit uns doch klappen könnte. Aber ich merkte, dass es das eben nicht tat und ich sah ein, auch wenn wir keine Probleme gehabt hätten, hätte es nicht funktioniert. Ich bin schwul. Es ging nicht mehr. Wenn wir miteinander schliefen, ging es immer nur von ihr aus. Ansonsten bin ich auf Abstand zu ihr gegangen. Nicht sehr nett und fair ihr gegenüber, ich weiß, aber ich wusste mir keinen Rat mehr. Die Chemie zwischen uns wurde immer explosiver. Sie muss es auch gespürt haben. Deshalb dieser schwachsinnige Test ihrerseits und mein etwas anderer Plan, um mich endlich ganz von ihr zu trennen, sodass sie es auch ein für alle mal verstand. Das der dann ganz anders geklappt hatte, als gedacht, hätte ich nie für möglich gehalten." Er hält kurz inne, scheint nachzudenken, ehe er fortfährt. "Sie wollte wissen, ob ich immer noch auf Männer stehe." Drake schüttelt den Kopf. "Wie konnte ich nur so blöd sein? Warum habe ich geglaubt, mit einer Frau glücklich werden zu können? Alles an dieser Beziehung war mies. Die Gespräche, der Sex. Sie war ständig eifersüchtig. Hat jeden Mann in meiner Reichweite argwöhnisch beäugt. Ebenso die Frauen." "Ich könnte mir nie vorstellen ... Mit einer Frau." Komischer Gedanke. "Ich weiß auch nicht, was mich da geritten hat. Zu Beginn war auch alles ganz okay, oder ich bildete mir nur ein, dass es das sei. Tanja muss zuletzt auch so empfunden haben und hat sich deshalb für diesen Test entschieden. So besitzergreifend wie sie immer war, hätte ich ihr das niemals zugetraut." Jetzt schaut er mich wieder an und mich überläuft es heiß. Wie intensiv er mich mustert … Ich versuche die Fassung zu bewahren und lasse mir nochmal seine Worte durch den Kopf gehen. "Richie meinte, sie wäre total verzweifelt gewesen." "Kann sein. … Das alles ist total aus dem Ruder gelaufen. Diese Trost-Beziehung mit ihr und auch der Test", sagt Drake nachdenklich. "Es hat doch geklappt. Ihr seid auseinander." "Schlussendlich ja. Aber ich konnte nicht ahnen, dass du mich so aus der Bahn wirfst." Ich tat was? Hören die Attacken auf mein armes, sensibles Gemüt denn heute gar nicht mehr auf? "Ich hatte wirklich gehofft, dass du noch etwas bleibst. Stattdessen sah ich dich mit deinem Freund abhauen. Gleich nachdem wir miteinander Sex hatten. Du hast mir nicht mal deine Nummer gegeben." "Wie denn? Du hattest eine Freundin!" Drake lacht auf. "Ah ja! Da war ja noch Tanja!" Er lacht weiter, verstummt dann aber. "Ich bin so froh, dass ich dich gefunden habe." Meine Hände fangen an zu zittern. Hat er gerade das gesagt, was ich zu hören geglaubt habe? "Du hast mich gesucht?" "Ja. So in etwa." Ich will nicht wissen, was das genau heißt. Es ist mir auch, ehrlich gesagt, total egal. Die Hautsache ist: Er hat nach mir gesucht! Ich kann nicht anders, werfe mich in seine Arme und schlinge meine fest um ihn. Artemis hinter uns bellt und raschelt. Er scheint aufzustehen. Egal! Einfach nur egal! Drake erwidert meine Umarmung und haucht mir einen Kuss gegen den Hals. "Das heißt also, ich bin dir auch nicht gleichgültig?" "Nein!", japse ich. "Die ganze Woche konnte ich nur an dich denken." Drakes Hände streicheln meinen Rücken, während seine Lippen erneut meinen Hals berühren. Ich seufze leise und schließe meine Augen. Das fühlt sich so gut an! Ich mache es ihm nach und sauge an der weichen Haut oberhalb seines Schlüsselbeins. Drake kichert. "Das kitzelt." Er schiebt mich von sich und legt mich vorsichtig auf die Couch nieder. "Ab! Leg dich wieder hin Artemis!" Den habe ich ja total vergessen! Artemis sitzt vor uns und beobachtet und haargenau. "Sein Blick macht mich nervös", flüstere ich. "Warte. Ich bringe ihn in den Flur. Hast du eine Decke? Dann kann er sich hinlegen." Ich reiche ihm eine meiner Kuscheldecken. Was soll's? Noch ein Opfer für die Schicksalsgöttin. Sie hat es ausnahmsweise verdient. Drake kommt zurück und schließt die Wohnzimmertür. "Ich habe noch eine Schüssel gemoppst. Damit er Wasser hat." "Kein Problem." Hauptsache Drake kann endlich wieder zu mir auf die Couch zurück kommen. Kaum ist er bei mir, verschließe ich seinen Mund und drängle meine Zunge zwischen seine Lippen hindurch. Er legt sich auf mich, streichelt meinen Oberkörper und verwickelt mich in ein wildes Zungengefecht. Ungeduldig zerre ich an seinem Oberteil, will es nur von seinem anbetungswürdigen Körper bekommen, damit auch ich über seine Haut wandern kann. Er hilft mir kurzerhand und zieht es sich über den Kopf. Sofort ist er wieder bei mir und fällt über meine Brust her. Ich schreie erstickt auf, denn er beißt mir leicht in die Brustwarze und leckt anschließend drüber. "Drake!" Er wiederholt das ganze mit meiner Anderen. "Ich will dich! ... Ahnn!" Dieser Kerl macht mich noch Wahnsinnig mit seinen Beißattacken! Ich will mich gerade aufrichten, es ihm irgendwie heimzahlen, da drückt sein Handballen gegen meinen Schritt. Keuchend fahre zu zusammen und kralle meine Fingernägel in einen Rücken. "Schön liegen bleiben", knurrt er und macht weiter mit seiner Folter, während meine Hose hinuntergezogen wird. Mir wird zunehmend heißer, je mehr er von meiner Haut freilegt und ich muss mich sehr beherrschen, nicht laut zu werden. Meine Sehnsucht nach ihm hat mich fast umgebracht und nun will ich am liebsten alles auf einmal mit ihm machen, doch er lässt mich nicht. Schlägt meine tastenden Hände sanft weg, unterbindet jeden Versuch, mich ihm zu nähern. Das ist wirklich fies! Als er meine Hose dann von meinen Füßen zieht, grinst er mich überlegen von unten her an. "Du siehst unglücklich aus. Mach ich was falsch?" "Ich möchte dich auch berühren", antworte ich leise. "Jetzt bin ich dran. Sieh es als kleine Revenge dafür, dass du diesem Treuetest mit mir zugestimmt hattest." "Aber ich habe doch gar nicht ...!" "Aber du hast dem Ganzen zugestimmt", schnurrt er und legt sich der Länge nach auf mich. "Dafür hast du eine klitzekleine Lektion verdient." Shit! Warum macht mich das gerade so an?! Drake greift zwischen uns und öffnet nun endlich seine Hose, gewährt mir aber natürlich keine Einblicke. Das Einzige, das ich sehe, ist sein grinsendes Gesicht und die erregt blitzenden Augen. Reicht mir das eigentlich nicht schon? Naja. Und das, was ich da unten gerade an mich gepresst fühle, macht auch so einiges wett. Er strampelt die Hose vollends von seinen Beinen und greift nach meinen Handgelenken, schiebt sie über meinen Kopf und hält sie mit einer Hand gefangen. Doch nicht sonderlich fest. Wenn ich es wollte, könnte ich mich jederzeit aus seinem Griff befreien. "Nicht das du auf dumme Gedanken kommst." Wie könnte ich das? Sanft verschließt er meine Lippen und drängt seine Zunge zwischen sie. Ich bleibe dabei völlig passiv, bewege meine Lippen nur langsam gegen seine. Die Rolle gefällt mir! Seine freie Hand streichelt federleicht über meinen Bauch nach unten und umschließt meine Erektion. Stoßweise entweicht mir der Atem. Die Lektion kann er mir ruhig öfter verpassen! So macht er weiter, quälend langsam, sodass ich doch schon bald anfange zu wimmern und nach Mehr flehe. Doch wieder ziehe ich den Kürzeren in diesem Spiel. Allmählich wird es mir wirklich zu bunt und ich beiße in seine Unterlippe. Nicht zu fest, aber so das er es merkt. Als 'Dank' verschwindet die Hand und er hört auf mich zu küssen. "Was sollte das denn?", fragt er gespielt sauer. "Dann halt anders." Seine Handfläche klatscht auf meinen Oberschenkel und er verschwindet nach unten zwischen meine Beine. Meine Hände zieht er mit herunter und hält sie weiterhin fest. Gebannt schaue ich ihn an, sehe wie er frech grinst und dann an meiner Länge entlanghaucht. Ein Schauer läuft über meinen Körper. Das ist noch schlimmer als die leichten Berührungen vorher! "Sag bitte, bitte. Dann überlege ich es mir vielleicht anders." Drake pustet nochmal ganz leicht über meine Spitze. Fuck! "Bitte! Ich kann nicht mehr!" Dabei schaue ich ihm so mitleidig in die Augen, wie ich nur kann. Es hilft anscheinend. Drakes Hand gleitet an meinen Schaft und seine Lippen legen sich um meine Spitze. Leicht fängt er an zu saugen. Ich schließe dabei meine Augen und falle zurück auf die Couch. Endlich! Er macht weiter, natürlich elendig langsam, aber ich versuche mich zu beherrschen. Besonders, da sich seine Finger weiter vorantasten, sich dran machen, gegen meinen Schließmuskel zu reiben. Keinesfalls möchte ich, dass er damit aufhört! Doch leider kommt es wie es kommen muss und Drake lässt von mir ab. Mein bestes Stück pocht unangenehm und verlangt weitere Zuwendung und ich nicht weniger. "Wo ist dein Schlafzimmer?" Der Satz braucht einige Zeit, bis er in meinem Hirn ankommt. Ich zeige auf die zweite Tür, neben die, die in den Flur führt. "Dann lass uns da weiter machen", haucht er mir ins Ohr und steht auf, meine Handgelenke immer noch umfasst. Gemeinsam, eigentlich folge ich ihm eher, betreten wir mein kleines Schlafzimmer. Man könnte es auch nur als Bett bezeichnen, da das Zimmer wirklich so klein ist, dass mein großes Bett dort gerade so hinein passt. Drake lässt mich nun doch los und stellt sich vor mich, fängt meinen Mund ein und drängelt mich küssend zum Bett. Er ist vorsichtig dabei, da mein Fuß immer noch schmerzt und ich nur humpelnd vorwärts komme. "Im Bad ist alles was wir brauchen. Im Spiegelschrank. Holst du es?", frage ich. "Ist gut." Derweil er meine Vorräte plündert, lege ich mich auf's Bett. Kurz begutachte ich meinen Fuß, der angeschwollen ist und sich auch etwas warm anfühlt. Das gefällt mir gar nicht. Doch ich mache mir keine weiteren Gedanken mehr darüber, denn Drake kommt zurück. Der ist im Moment viel wichtiger. Ich lege mich auf die Seite und winke ihn zu mir. "Alles gefunden?" "Logo." Er wedelt mit einem Tütchen. "Und worauf wartest du dann noch?" Seine Augen verengen sich und mit einem Satz ist er bei mir. Ich schnappe mir das Kondom und reiße die Verpackung auf. Schluss mit dem Vorspiel! Ich rolle es ihm über und dann legt er sich hinter mich. Dicht presst sich sein breiter Brustkorb gegen meinen Rücken und ich lehne mich entspannt an ihn. Leise dringt das Klicken des Verschlusses der Gleitgeltube an mein Ohr und schon fühle ich die kalte, glitschige Substanz an meinem Eingang. Ein Finger schiebt sich in mich und beginnt mich zu dehnen. Wohlig seufzend greife ich nach hinten und kralle mich in Drakes Hintern fest. Er soll, verdammt noch mal, hin machen! Doch zuerst macht es sich noch ein zweiter Finger in mir bequem und heizt mir ordentlich ein. Der trifft nämlich zielsicher meine Prostata. Und kurz bevor ich es kaum noch aushalte vor unerfüllter Lust, verschwinden seine Finger und ich wackle ungeduldig mit meinem Hintern. Hinter mir kichert Drake leise und schiebt mein oberstes Bein nach vorne. Sein Gewicht drückt mich tiefer in die Matratze und ich stöhne erwartungsvoll auf, als Drakes Spitze gegen meine Öffnung drückt. Immer tiefer schiebt er sich und massiert dabei mit einer Hand mein Glied. Wie sehr habe ich mir das die letzte Woche über gewünscht! "Schneller Drake!", japse ich und hebe ihm mein Becken entgegen. Er erfüllt mir diesen Wunsch und jagt in mich. Ich schreie auf und kralle mich in meinem Kissen fest. Langsam fängt er an mich zu nehmen, küsst dabei meinen Nacken und umarmt mich. Ein gewaltiger Druck baut sich in mir auf, dem ich unbedingt Luft machen muss, weshalb ich anfange laut zu stöhnen, was ich sonst nie tue. Drake bleibt auch nicht still, bewegt sich schneller und umschließt mein Glied fester. Das reicht, um mich alle Hemmungen verlieren zu lassen und bewege mich automatisch seinen Stößen entgegen, komme unausweichlich meinem Höhepunkt immer näher, als ich auch schon in seiner Hand komme und sich alle Muskeln in meinem Körper zusammenkrampfen. "Devin ... Haah!" Mein Orgasmus rinnt immer noch heiß durch meinen Körper, als Drake mich fester in die Matratze drückt und nach ein paar weiteren Stößen ebenfalls kommt. "Oh Mann ...!", keuche ich und spüre Drakes schnellen Atem auf meinem schweißnassen Rücken. "Drake? ... Alles klar?" Langsam wird es eng hier unter ihm. Er rollt sich von mir, bleibt aber an meine Seite gelehnt liegen. Deshalb drehe ich mich in seinen Armen um und begegne seinem müden Blick. "So sehr verausgabt?", frage ich. "Du etwa nicht?" "Hmm ... nö", lüge ich. Drake lacht und verpasst mir wieder einen Klaps. Diesmal auf meinem Hintern. "Fester!" "Genusssüchtiges Ding!", lacht er und zieht mich zu einem Kuss heran, indem ich mich komplett fallen lasse. Nachdem wir die Spuren unserer Vereinigung grob beseitigt haben, wickle ich uns in meine Decke ein. "Bleibst du heute Nacht?" Ich hoffe es so sehr. Ein gemeinsam verbrachter Sonntag muss doch bei meiner Schicksalsgöttin noch drin sein! "Nur wenn du Frühstück machst", murmelt er in mein Haar. "Kein Problem. Ich habe noch Salat vom Italiener da." Drake lacht. "Besser als nichts." Bleibt noch eins zu klären. "Du bleibst morgen also bei mir?" "Ich und Artemis. Wenn er ebenfalls hierbleiben darf." "Klar. Das werde ich schon irgendwie überleben." "Du wirst dich an ihn gewöhnen müssen. Am besten du übst morgen früh mit ihm Gassi zu gehen. Dabei kannst du auch gleich Brötchen organisieren." "Mich an ihn gewöhnen?" "Ich kann ihn schlecht alleine Zuhause lassen, wenn ich bei dir bin." Er will mich wieder sehen? Oh danke Schicksal! Jan bekommt von mir das nächste Mal ein riesen Trinkgeld! "Und wenn du bei mir bist, kannst du ihn ja nicht vor Angst die ganze Zeit anstarren. Da verlange ich deine volle Aufmerksamkeit." "Du willst mich also wirklich wiedersehen?" "Natürlich. Du bist schließlich schuld daran, dass mich meine Freundin verlassen hat. Und du hast mich als dein kleines Testobjekt missbraucht." "Das hängt mir noch ewig nach, oder?" "Oh ja!" "Dann werde ich das große Opfer bringen und mich mit Artemis arrangieren." "Sehr gut", wispert Drake, legt seine Finger unter mein Kinn und hebt mein Gesicht an. "Denn ich möchte dich unbedingt besser kennenlernen." Weiche, noch leicht geschwollene Lippen berühren meine. Wer hätte denn noch vor einer Woche geahnt, dass bei diesem hirnrissigen Test, ein so wundervolles Ergebnis herauskommen würde? Ich mit Sicherheit nicht. Ende Kapitel 5: Kapitel 3 - Testergebnis (Ohne Adult) ------------------------------------------------ Kapitel 3 - Testergebnis (Ohne Adult) Skeptisch lasse ich den Hund nicht aus den Augen. War er mir vorhin noch recht egal, kommt mit zurückkehrenden Verstand auch meine Hundephobie zurück. "Der tut dir nichts", sagt Drake, der meine Blicke anscheinend bemerkt hat. "Ich habe Angst vor Hunden." Sehr begründet wie ich finde! "Er liegt doch so brav in der Ecke und schläft. Nur keine Panik." Er lacht und greift wieder nach meinen verletzten Arm. Drake kann das erstaunlich gut. Er säuberte die Wunde und ist gerade dabei, sie zu verbinden. "Da muss nichts genäht werden. Ist nur ein großer Kratzer." "Das freut mich." Hat sich der Hund gerade bewegt? "Zieh dein Shirt aus." "Was?" Das lenkt mich von dem riesen Köter ab, der in der Ecke meines Wohnzimmers liegt, und ich fixiere Drakes Gesicht. "Nicht, dass du noch wo anders verletzt bist." "Ach so." Ich ziehe mir das Shirt über den Kopf. Wenn auch etwas widerstrebend, was unsinnig ist. Er hat mich ja schon nackt gesehen. Trotzdem ist es mir unangenehm. Das verschwitze Shirt landet auf dem Fußboden. Der Rückweg war anstrengend gewesen und hat doppelt so lang gedauert wie der Hinweg. Was an meinem schmerzenden Fuß lag. Ich muss ihn mir vertreten haben. Laut Drakes Urteil nichts Schlimmes. Ich sollte es aber im Auge behalten. "Wieso kennst du dich so gut damit aus?", will ich wissen. Begründet, wie ich finde. Drake grinst. "Als Krankenpfleger muss ich das." "Du bist Krankenpfleger?" Ich hätte ihm alles zugetraut, nur nicht das! "Ja." Vorsichtig tastet er meinen Oberkörper ab. Ich versuche nicht dran zu denken, dass es Drakes Finger sind, die mir fest über die Haut streifen und mal hier und da etwas fester zupacken. "Alles okay", meint er dann und steht auf. "Dann bringe ich Artemis mal aus deiner Reichweite." Er will gehen? "Du willst gehen?" "Ja." "Oh." Er grinst, während er den Kopf seines Hundes tätschelt. "Soll ich etwa bleiben und Krankenpfleger spielen?" "Nein. Ähm ..." Eigentlich schon. "Ich habe das mit deiner Trennung gehört. Tut mir leid." Das Grinsen auf seinem Gesicht verschwindet. "Ja. Das alles war aber eh nur eine Frage der Zeit. Ich wollte nicht mehr." "Verstehe." Ich verstehe in Wirklichkeit gar nichts! "Und jetzt?" "Jetzt bin ich solo und bereit für alle Schandtaten." "Schön", lächle ich schwach. Verdammt! Was mach ich jetzt nur? Ich will nicht das er geht! Wieder höre ich Jan. 'Du musst nur zugreifen, wenn es passiert.' Meint das Schicksal wirklich, dass wir zusammen gehören? Mensch! Ich glaube doch gar nicht an das Schicksal! "Devin? Soll ich bleiben?" Hat er das gerade wirklich gesagt? "Ja", antworte ich leise, noch ehe ich es verhindern kann. "Artemis auch?" Jetzt muss ich lachen. "Klar. Solange er mir nicht zu nahe kommt." "Och! Sei nicht so gemein!" "Naja. Vielleicht kann ich mich ja mit ihm anfreunden." "Ja?" "Vielleicht." Als Opfer für die Schicksalsgöttin gehe ich das Wagnis gerne ein. Drake kommt wieder zu mir auf die Couch, setzt sich seitlich zu mir und stützt seinen Kopf mit seiner Hand ab. Fragend schaut er mich an. "Sagst du es mir von selbst, oder muss ich dir sagen, dass ich es weiß?" "Du weißt was?" "Unsre Bettgeschichte. Die, weswegen Tanja mir den Laufpass gegeben hat." "Sie hat dir von dem Test erzählt?" "Ja." Ich atme tief ein. Das musste ja so kommen. "Warum hast du da mitgemacht?" Meine Finger zupfen am Stoff eines der Couchkissen herum, die neben mir liegen. "Ich wollte das eigentlich nicht. Ich habe dich gesehen und konnte nicht. Hättest du mich nicht in dein Schlafzimmer gelockt, hätte ich die ganze Sache abgeblasen." "Und wieso konntest du es nicht?", fragt er mich leise. Immer noch jagt mir seine Stimme eine Gänsehaut über den Körper. "Ich fand die Idee von Anfang an bescheuert. Diesen 'Test'. Dennoch ließ ich mir darauf ein und landete bei euch auf der Party, aber dann … Es war, wie du gesagt hattest. Wir hatten vom ersten Augenblick an einen Draht zueinander. Ab da an konnte ich es nicht mehr. Ich mochte dich sofort und ich wollte nicht, dass deine Beziehung zerbricht, weil ich natürlich gleich wusste, dass du den Test nicht bestanden hättest. Ich wollte nicht, dass ich am Ende an deiner zerbrochenen Beziehung mit Tanja Schuld bin, verstehst du?" Er nickt. "Aber als wir in dem Schlafzimmer waren, und du mir gezeigt hattest, dass du es auch willst, da konnte ich meine guten Vorsätze nicht mehr aufrecht erhalten. Dafür nahm ich auch in Kauf, dass dich Tanja aus der Bude wirft. Was sie ja dann auch getan hat." Ich hole tief Luft. Nun ist alles raus. "Tut gut, das zu hören", sagt er und lächelt. "Das du so ehrlich zu mir bist, und es im Grunde nicht soweit kommen lassen wolltest, nur ... Genau dafür wollte ich dich." Was?! "Du wolltest, dass ich deine Beziehung zerstöre?" "Ja", gibt er gelassen zu. Mir wird ganz schwindelig. Ich glaube nicht, was ich da höre! "Tanja hing immer wie eine Klette an mir. Hätte ich einfach Schluss mit ihr gemacht, wäre sie mir nur wieder nachgelaufen, und ich wäre wieder weich geworden. Das Spiel hatten wir schon ein paar Mal. Also dachte ich, dass Beste wäre, wenn sie mich im Flagranti erwischt. Und zwar so richtig. Mit einem Mann. Sie sollte es endlich einsehen und kapieren, dass ich auf Männer stehe. Und dann kamst du. Ich ahnte ja nicht, dass sie dich auf mich angesetzt hat, um meine Treue zu testen." Er seufzt. "Das alles war ein einziges Durcheinander geworden." Jetzt komme ich mir ziemlich benutzt vor. Von beiden Seiten. Allerdings verzeihe ich Drake viel schneller, als mir lieb ist. Ich kann ihm einfach nicht böse sein. Nicht, wenn er mich so anschaut. "Bist du jetzt doch nicht schwul? Oder bist du Bi?" Ich muss es jetzt wissen! Er atmet tief ein und schaut mich nachdenklich an. "Das wusste ich lange Zeit selbst nicht." Drake lächelt verschämt und in mir häufen sich die Fragen, doch ich warte und lasse ihn ausreden. "Tanja war meine erste Frau", erklärt er weiter. "Ich war damals lange Zeit mit einem Mann zusammen, bis er mich abschoss und ich mich bei Tanja ausheulte. Sie war immer nett und verständnisvoll und war für mich da. Ich genoss ihre Nähe, das Gefühl, nicht allein zu sein. So kam irgendwie eins zum anderen, und plötzlich landeten wir in der Kiste. Ich war selbst erstaunt, dass ich plötzlich mit einer Frau Sex hatte! Das ich es überhaupt konnte! Und plötzlich waren wir ein Paar. Anfangs freute ich mich darüber. Ich mochte Tanja und da spielte es auch keine Rolle, dass sie eine Frau war. Leider hielt die Freude über unsere Beziehung nicht lange an und ich merkte, dass überhaupt nichts stimmte. Es kamen immer mehr Faktoren zusammen, die mich an unserer Beziehung störten, bis die Seifenblase um mich herum platzte und mich wieder klar sehen ließ. Ich machte einige Male mit ihr Schluss, aber sie kam immer wieder, heulte, flehte mich an doch bei ihr zu bleiben. Ich wurde immer wieder weich, weil ich genau wusste, wie sie sich fühlte. Ich hatte das vor Kurzem selbst durchmachen müssen und es war ja auch nicht so, dass ich sie nicht mochte. Ich versuchte mir immer wieder einzureden, dass es mit uns doch klappen könnte. Aber ich merkte, dass es das eben nicht tat und ich sah ein, auch wenn wir keine Probleme gehabt hätten, hätte es nicht funktioniert. Ich bin schwul. Es ging nicht mehr. Wenn wir miteinander schliefen, ging es immer nur von ihr aus. Ansonsten bin ich auf Abstand zu ihr gegangen. Nicht sehr nett und fair ihr gegenüber, ich weiß, aber ich wusste mir keinen Rat mehr. Die Chemie zwischen uns wurde immer explosiver. Sie muss es auch gespürt haben. Deshalb dieser schwachsinnige Test ihrerseits und mein etwas anderer Plan, um mich endlich ganz von ihr zu trennen, sodass sie es auch ein für alle mal verstand. Das der dann ganz anders geklappt hatte, als gedacht, hätte ich nie für möglich gehalten." Er hält kurz inne, scheint nachzudenken, ehe er fortfährt. "Sie wollte wissen, ob ich immer noch auf Männer stehe." Drake schüttelt den Kopf. "Wie konnte ich nur so blöd sein? Warum habe ich geglaubt, mit einer Frau glücklich werden zu können? Alles an dieser Beziehung war mies. Die Gespräche, der Sex. Sie war ständig eifersüchtig. Hat jeden Mann in meiner Reichweite argwöhnisch beäugt. Ebenso die Frauen." "Ich könnte mir nie vorstellen ... Mit einer Frau." Komischer Gedanke. "Ich weiß auch nicht, was mich da geritten hat. Zu Beginn war auch alles ganz okay, oder ich bildete mir nur ein, dass es das sei. Tanja muss zuletzt auch so empfunden haben und hat sich deshalb für diesen Test entschieden. So besitzergreifend wie sie immer war, hätte ich ihr das niemals zugetraut." Jetzt schaut er mich wieder an und mich überläuft es heiß. Wie intensiv er mich mustert … Ich versuche die Fassung zu bewahren und lasse mir nochmal seine Worte durch den Kopf gehen. "Richie meinte, sie wäre total verzweifelt gewesen." "Kann sein. … Das alles ist total aus dem Ruder gelaufen. Diese Trost-Beziehung mit ihr und auch der Test", sagt Drake nachdenklich. "Es hat doch geklappt. Ihr seid auseinander." "Schlussendlich ja. Aber ich konnte nicht ahnen, dass du mich so aus der Bahn wirfst." Ich hab was? Hören die Attacken auf mein armes, sensibles Gemüt denn heute gar nicht mehr auf? "Ich hatte wirklich gehofft, dass du noch etwas bleibst. Stattdessen sah ich dich mit deinem Freund abhauen. Gleich nachdem wir miteinander Sex gehabt hatten. Du hast mir nicht mal deine Nummer gegeben." "Wie denn? Du hattest eine Freundin!" Drake lacht auf. "Ah ja! Da war ja noch Tanja!" Er lacht weiter, verstummt dann aber. "Ich bin so froh, dass ich dich gefunden habe." Meine Hände fangen an zu zittern. Hat er gerade das gesagt, was ich zu hören geglaubt habe? "Du hast mich gesucht?" "Ja. So in etwa." Ich will nicht wissen, was das genau heißt. Es ist mir auch, ehrlich gesagt, total egal. Die Hautsache ist: Er hat nach mir gesucht! Ich kann nicht anders, werfe mich in seine Arme und schlinge meine fest um ihn. Artemis hinter uns bellt und raschelt. Er scheint aufzustehen. Egal! Einfach nur egal! Drake erwidert meine Umarmung und haucht mir einen Kuss gegen den Hals. "Das heißt also, ich bin dir auch nicht gleichgültig?" "Nein!", japse ich. "Die ganze Woche konnte ich nur an dich denken." Drakes Hände streicheln meinen Rücken, während seine Lippen erneut meinen Hals berühren. Ich seufze leise und schließe meine Augen. Das fühlt sich so gut an! Ich mache es ihm nach und sauge an der weichen Haut oberhalb seines Schlüsselbeins. Drake kichert. "Das kitzelt." Er schiebt mich von sich und legt mich vorsichtig auf die Couch nieder. "Ab! Leg dich wieder hin Artemis!" Den habe ich ja total vergessen! Artemis sitzt vor uns und beobachtet und haargenau. "Sein Blick macht mich nervös", flüstere ich. "Warte. Ich bringe ihn in den Flur. Hast du eine Decke? Dann kann er sich hinlegen." Ich reiche ihm eine meiner Kuscheldecken. Was soll's? Noch ein Opfer für die Schicksalsgöttin. Sie hat es ausnahmsweise verdient. Drake kommt zurück und schließt die Wohnzimmertür. "Ich habe noch eine Schüssel gemoppst. Damit er Wasser hat." "Kein Problem." Hauptsache Drake kann endlich wieder zu mir auf die Couch zurück kommen. Kaum ist er bei mir, verschließe ich seinen Mund und drängle meine Zunge zwischen seine Lippen hindurch. Er legt sich auf mich, streichelt meinen Oberkörper und verwickelt mich in ein wildes Zungengefecht. Ungeduldig zerre ich an seinem Oberteil, will es nur von seinem anbetungswürdigen Körper bekommen, damit auch ich über seine Haut wandern kann. Er hilft mir kurzerhand und zieht es sich über den Kopf. Sofort ist er wieder bei mir und fällt über meine Brust her. Ich schreie erstickt auf, denn er beißt mir leicht in die Brustwarze und leckt anschließend drüber. "Drake!" Er wiederholt das ganze mit meiner Anderen. "Ich will dich! ... Ahnn!" Dieser Kerl macht mich noch Wahnsinnig mit seinen Beißattacken! Ich will mich gerade aufrichten, es ihm irgendwie heimzahlen, da drückt sein Handballen gegen meinen Schritt. Keuchend fahre zu zusammen und kralle meine Fingernägel in einen Rücken. "Schön liegen bleiben", knurrt er und macht weiter mit seiner Folter, während meine Hose hinuntergezogen wird. Mir wird zunehmend heißer, je mehr er von meiner Haut freilegt und ich muss mich sehr beherrschen, nicht laut zu werden. Meine Sehnsucht nach ihm hat mich fast umgebracht und nun will ich am liebsten alles auf einmal mit ihm machen, doch er lässt mich nicht. Schlägt meine tastenden Hände sanft weg, unterbindet jeden Versuch, mich ihm zu nähern. Das ist wirklich fies! Als er meine Hose dann von meinen Füßen zieht, grinst er mich überlegen von unten her an. "Du siehst unglücklich aus. Mach ich was falsch?" "Ich möchte dich auch berühren", antworte ich leise. "Jetzt bin ich dran. Sieh es als kleine Revenge dafür, dass du diesem Treuetest mit mir zugestimmt hattest." "Aber ich habe doch gar nicht ...!" "Aber du hast dem Ganzen zugestimmt", schnurrt er und legt sich der Länge nach auf mich. "Dafür hast du eine klitzekleine Lektion verdient." Shit! Warum macht mich das gerade so an?! Drake greift zwischen uns und öffnet nun endlich seine Hose, gewährt mir aber natürlich keine Einblicke. Das Einzige, das ich sehe, ist sein grinsendes Gesicht und die erregt blitzenden Augen. Reicht mir das eigentlich nicht schon? Naja. Und das, was ich da unten gerade an mich gepresst fühle, macht auch so einiges wett. Er strampelt die Hose vollends von seinen Beinen und greift nach meinen Handgelenken, schiebt sie über meinen Kopf und hält sie mit einer Hand gefangen. Doch nicht sonderlich fest. Wenn ich es wollte, könnte ich mich jederzeit aus seinem Griff befreien. "Nicht das du auf dumme Gedanken kommst." Wie könnte ich das? Sanft verschließt er meine Lippen und drängt seine Zunge zwischen sie. Ich bleibe dabei völlig passiv, bewege meine Lippen nur langsam gegen seine. Die Rolle gefällt mir! Seine freie Hand streichelt federleicht über meinen Bauch nach unten und umschließt meine Erektion. Stoßweise entweicht mir der Atem. Die Lektion kann er mir ruhig öfter verpassen! So macht er weiter, quälend langsam, sodass ich doch schon bald anfange zu wimmern und nach Mehr flehe. Doch wieder ziehe ich den Kürzeren in diesem Spiel. Allmählich wird es mir wirklich zu bunt und ich beiße in seine Unterlippe. Nicht zu fest, aber so das er es merkt. Als 'Dank' verschwindet die Hand und er hört auf mich zu küssen. "Was sollte das denn?", fragt er gespielt sauer. "Dann halt anders." Seine Handfläche klatscht auf meinen Oberschenkel und er verschwindet nach unten zwischen meine Beine. Meine Hände zieht er mit herunter und hält sie weiterhin fest. Gebannt schaue ich ihn an, sehe wie er frech grinst und dann an meiner Länge entlanghaucht. Ein Schauer läuft über meinen Körper. Das ist noch schlimmer als die leichten Berührungen vorher! "Sag bitte, bitte. Dann überlege ich es mir vielleicht anders." Drake pustet nochmal ganz leicht über meine Spitze. Fuck! "Bitte! Ich kann nicht mehr!" Dabei schaue ich ihm so mitleidig in die Augen, wie ich nur kann. Es hilft anscheinend. Drakes Hand gleitet an meinen Schaft und seine Lippen legen sich um meine Spitze. Leicht fängt er an zu saugen. Ich schließe dabei meine Augen und falle zurück auf die Couch. Endlich! Er macht weiter, natürlich elendig langsam, aber ich versuche mich zu beherrschen. Besonders, da sich seine Finger weiter vorantasten, sich dran machen, gegen meinen Schließmuskel zu reiben. Keinesfalls möchte ich, dass er damit aufhört! Doch leider kommt es wie es kommen muss und Drake lässt von mir ab. Mein bestes Stück pocht unangenehm und verlangt weitere Zuwendung und ich nicht weniger. "Wo ist dein Schlafzimmer?" Der Satz braucht einige Zeit, bis er in meinem Hirn ankommt. Ich zeige auf die zweite Tür, neben die, die in den Flur führt. "Dann lass uns da weiter machen", haucht er mir ins Ohr und steht auf, meine Handgelenke immer noch umfasst. Gemeinsam, eigentlich folge ich ihm eher, betreten wir mein kleines Schlafzimmer. Man könnte es auch nur als Bett bezeichnen, da das Zimmer wirklich so klein ist, dass mein großes Bett dort gerade so hinein passt. Drake lässt mich nun doch los und stellt sich vor mich, fängt meinen Mund ein und drängelt mich küssend zum Bett. Er ist vorsichtig dabei, da mein Fuß immer noch schmerzt und ich nur humpelnd vorwärts komme. "Im Bad ist alles was wir brauchen. Im Spiegelschrank. Holst du es?", frage ich. "Ist gut." Derweil er meine Vorräte plündert, lege ich mich auf's Bett. Kurz begutachte ich meinen Fuß, der angeschwollen ist und sich auch etwas warm anfühlt. Das gefällt mir gar nicht. Doch ich mache mir keine weiteren Gedanken mehr darüber, denn Drake kommt zurück. Der ist im Moment viel wichtiger. Ich lege mich auf die Seite und winke ihn zu mir. "Alles gefunden?" "Logo." Er wedelt mit einem Tütchen. "Und worauf wartest du dann noch?" Seine Augen verengen sich und mit einem Satz ist er bei mir. Ich schnappe mir das Kondom und reiße die Verpackung auf. Schluss mit dem Vorspiel! * "Oh Mann ...!", keuche ich und spüre Drakes schnellen Atem auf meinem schweißnassen Rücken. "Drake? ... Alles klar?" Langsam wird es eng hier unter ihm. Er rollt sich von mir, bleibt aber an meine Seite gelehnt liegen. Deshalb drehe ich mich in seinen Armen um und begegne seinem müden Blick. "So sehr verausgabt?", frage ich. "Du etwa nicht?" "Hmm ... nö", lüge ich. Drake lacht und verpasst mir wieder einen Klaps. Diesmal auf meinem Hintern. "Fester!" "Genusssüchtiges Ding!", lacht er und zieht mich zu einem Kuss heran, indem ich mich komplett fallen lasse. Nachdem wir die Spuren unserer Vereinigung grob beseitigt haben, wickle ich uns in meine Decke ein. "Bleibst du heute Nacht?" Ich hoffe es so sehr. Ein gemeinsam verbrachter Sonntag muss doch bei meiner Schicksalsgöttin noch drin sein! "Nur wenn du Frühstück machst", murmelt er in mein Haar. "Kein Problem. Ich habe noch Salat vom Italiener da." Drake lacht. "Besser als nichts." Bleibt noch eins zu klären. "Du bleibst morgen also bei mir?" "Ich und Artemis. Wenn er ebenfalls hierbleiben darf." "Klar. Das werde ich schon irgendwie überleben." "Du wirst dich an ihn gewöhnen müssen. Am besten du übst morgen früh mit ihm Gassi zu gehen. Dabei kannst du auch gleich Brötchen organisieren." "Mich an ihn gewöhnen?" "Ich kann ihn schlecht alleine Zuhause lassen, wenn ich bei dir bin." Er will mich wieder sehen? Oh danke Schicksal! Jan bekommt von mir das nächste Mal ein riesen Trinkgeld! "Und wenn du bei mir bist, kannst du ihn ja nicht vor Angst die ganze Zeit anstarren. Da verlange ich deine volle Aufmerksamkeit." "Du willst mich also wirklich wiedersehen?" "Natürlich. Du bist schließlich schuld daran, dass mich meine Freundin verlassen hat. Und du hast mich als dein kleines Testobjekt missbraucht." "Das hängt mir noch ewig nach, oder?" "Oh ja!" "Dann werde ich das große Opfer bringen und mich mit Artemis arrangieren." "Sehr gut", wispert Drake, legt seine Finger unter mein Kinn und hebt mein Gesicht an. "Denn ich möchte dich unbedingt besser kennenlernen." Weiche, noch leicht geschwollene Lippen berühren meine. Wer hätte denn noch vor einer Woche geahnt, dass bei diesem hirnrissigen Test, ein so wundervolles Ergebnis herauskommen würde? Ich mit Sicherheit nicht. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)