dunkle Schatten von Kurayko (Bäumchen wechsel dich II) ================================================================================ Kapitel 6: der Countdown läuft ------------------------------ „Waaaas?“ Uns fiel die Kinnlade runter, was sie amüsierte. „Hihi…habt ihr ein Problem damit?“ Irritiert schüttelten wir den Kopf. „Woher?“ „Sagen wir es so…ich habe da mein Quellen.“ Zu Nii schauend lächelte sie milde. „Und eine weibliche Hand würde bei euch zwei Chaoten nicht schaden.“ „Was heißt hier Chaoten?“, brüskierte sich mein Bruder und tat auf beleidigte Leberwurst. „Du hast ja wirklich ein schönes Bild von uns, pöh!“ Darüber musste die gute Shiemi herzhaft lachen. „Ach Rin, ich hab euch beide lieb und darum ist es doch nur natürlich, wenn ich euch helfe.“ Dieses Mädchen steckte voller Überraschungen. „Soll das bedeuten, du stellst dich gegen die Obersten?“ mir fiel es sichtlich schwer dem hier geschehenen wirklich Glauben zu schenken. „Gerade weil du so viel in deine Arbeit gesteckt hast.“ Sie zuckte mit den Achseln, „Das ich Exorzistin geworden bin hab ich euch zu verdanken, darum sehe ich es als kleine Wiedergutmachung!“ Rin nickte zustimmend, „Wenn man es von der Sicht aus betrachtet…“ und sah mich zufrieden an. „Hat sie gar nicht so unrecht, wir könnten wirklich etwas Frauenpower gebrauchen.“ Nii freute sich seines Lebens. „Nii!“ auch Shiemi war begeistert mit von der Partie zu sein. „Klasse!“ Mich nach ungebetenen Zuschauern umschauend packte ich mir die Beiden und zog sie gen Wohnung. „Lasst es uns bei einer Tasse Tee ausknobeln!“ „Das hast du dir vom Direktor abgeschaut!“, kommentierte Rin und befreite sich, wie Shiemi aus meinem Griff. „Den Tee mache aber vorsichtshalber ich, nicht das du dich bei dem Durcheinander am heißen Wasser verbrühst, Nii-chan!“ „Jaja von mir aus mach was du willst!“ rückte ich die Brille gerade und gemütlich schlenderten wir als ob nix wäre die Straßen entlang. „Hatte mir schon gedacht, dass Yuki-chan gar nicht richtig fort war.“, meinte unsere Freundin, wie sie sich im Wohnzimmer auf einen Sessel nieder ließ. „Dafür war Kana-san zu sehr auf Rin fixiert und für eine Gastschülerin mit dem Unterrichtsstoff vertraut.“ Mein Bruder verschwand kurz in der Küche. „Mir war es auch zu offensichtlich.“ „Klar Onii-san!“ brummte ich und setze mich ihr gegenüber. „darum hast du es auch erst zugegeben, wie du meinen Brief gelesen hast, wie!?“ Keine Antwort. >Typisch!< „Was liegt ihm denn quer im Magen?“ wunderte sie sich zur Tür blickend. „Die Tatsache, dass er seinen Willen nicht bekommen hat.“ Antwortete ich ihr im ruhigen Ton. „Eigentlich wollte er diese Last tragen, jedoch ist er als Ältester der Kronprinz und sein Platz an der Seite unsres Vaters.“ >Er kann einem echt leidtun. < „Oh…!“ mitfühlend senkte sie den Blick. „Aber warum sprecht ihr ständig von einer Last? Ein Kind ist doch was Wunderbares?!“ >Shiemi…sie kann wie eine Mutter zu uns sein. < „Naja…“ fing ich an, wurde aber von meinen Bruder unterbrochen. „Wir können uns denken was auf uns zukommen kann, da Yukio und ich schon unserem Alten an den Rand der Verzweiflung brachten.“, stellte er die Tassen wie Kanne auf den Tisch. „Den meisten Mist hast du verzapft, Onii-san, also mach mal halblang.“ Über diese kleine Kabbelei unter Brüdern musste Shiemi immer lachen, „Niedlich!“ dennoch behielt sie das eigentliche Thema einer Konversation immer im Auge. „Soll es denn hier aufwachsen oder seid ihr euch da noch nicht ganz sicher?“ >Gute Frage!< Mama hatte uns damals in einer Höhle inmitten eines tief verschneiten Waldes zur Welt gebracht, uns vor ihrem Tode dem Paladin anvertraut und sind so in einem kleinen Stift aufgewachsen ohne große Sorgen. „Wir werden wohl die Hütte in der unsere Mutter gelebt hat vorziehen, bis Gras über das Chaos gewachsen ist.“ Antwortete Rin bestimmt, schenkte ein und setzte sich aufs Sofa. „Wenn sie da vor dem Vatikan sicher war, werden wir es auch sein, denn diese glauben sie ist verlassen.“ Es klingelte. „Geh schon!“ erhob ich mich und wollte schon die Tür aufmachen, wie „Verzeiht, dass ich nicht gewartet habe, doch wir müssen unseren Zeitplan ein wenig nach vorne verschieben.“ eine kleine weiße Promenadenmischung vor mir im Rahmen hockte. „Gibt es Probleme?“, harkte Shiemi zur Überraschung des werten Königs von Zeit und Raum nach. „In der Tat…“ Rin holte noch eine Tasse aus der Küche. „Setzt dich Samael sonst fällst du uns hier noch um…“ Ich nickte. „Shiemi weiß Bescheid, sie wird uns helfen.“ Der Baal war wirklich überrascht von dieser kleinen Stütze, denn so sprachlos erlebt man den sonst so Wortgewandten Dämon selten. „Also…“ Dies reichte uns als Erklärung. „Wann soll´s losgehen?“ Ganz Mephisto like, hüllte er alles in dichten Rauch und grinste frech mit einem Schlüssel in der Hand. „Jetzt sofort!“ Zwar bereit fürs Abenteuer, nur unsicher wie wir Shiemi mit einbringen könnten, tauschten Rin und ich nachdenkliche Blicke aus. „Keine Bange, meine werten Prinzen…“ mischte sich unser älterer Bruder in den stummen Gedankenwechsel ein. „Eure kleine Freundin, wird nachher auf euch warten.“ Uns war nicht ganz wohl bei der Sache, gerade da Shiemi in ihrer Adepten Zeit von Amaimon dem Erdkönig, wie eine Schachfigur behandelt wurde. >Ganz sicher ist es nicht. < „Macht euch keinen Kopf.“, verschränkten sich ihre Finger mit dem meinen, „Wenn ihr ihm vertraut, tu ich es auch…“ und schaut dabei mit ihren sanften grünen Augen zu mir auf. „Geht ruhig, Yuki-chan, geht!“ Etwas beruhigt darüber, wie gelassen sie es nimmt, drückte ich leicht ihre Hand. „Na wenn die Herren mir nun folgen wollen, wir haben noch einiges auf dem Tagesplan.“ >Himmel, so auf gekratzt ist er doch sonst nicht…man lernt immer etwas Neues von der lieben Familie. < „Nimm bitte den Wohnungsschlüssel an dich, Shiemi!“ Auch Rin merkte man seine Nervosität an. >Warum bleibe ich eigentlich immer der mit den ruhigeren Nerven? < Fröhlich nahm der kleine Nii den Schlüssel an sich. „Nii!“ „verlasst euch auf mich Jungs, wir sehen uns dann nachher!“ Volle Tatendrang, ließ Shiemi meine Hand los und schupste einen nach dem anderen aus dem Zimmer um die Zimmertür zu schließen. Etwas neben der Spur kam uns nur noch ein: „Bis später!“ Mephisto glitt an der Wand entlang, steckte den merkwürdig aussehenden Schlüssel ins Schloss und drehte ihn einmal. „Und nun auf in eine neue Zeit!“ Zwar dachten wir zuerst er bringt uns an einen sicheren Ort, doch… „Das ist ihr Büro?!“ Rin verzog entnervt und ein wenig gereizt sein Gesicht. „Wir sind in ihrem Büro!“ „Jah…“, tänzelte der Direktor in den Raum. „Hier wird sie für euch beginnen…traut euch ruhig in euer neues Leben hinein!“ >Der Typ ist verrückt! < Seine Gefühlsschwankungen, welche er in den vergangenen Stunden zeigte sind schlimmer, als bei einer Frau in den Wechseljahren. Auf dem Tisch neben ihm standen Gebäck und Tee bereit, „Da ihr von eurem abgehalten wurdet, biete ich euch eine Tasse frisch aufgebrühten zur wieder Gutmachung.“ Ein flaues Gefühl breitete sich im Magen aus. >Jetzt gibt es kein Zurück< „Muss Yukio wirklich?“, fragte Rin mit Mal nach. „Kann ich es nicht doch übernehmen?“ „Nein!!“ war die kurze knappe Antwort. Betrübt steckte er seine Hände in die Hosentaschen, trottete an mir vorbei und guckte sich den Kecks Teller an. „Bescheuert!“ murmelte er. Wie die Tür hinter mir zu war, schwebte eine der Tasse vor meiner Nase verführerisch auf und ab. „Du kennst das Prozedere, kleiner Bruder!“ Diese Schadensfreude war kaum zu überhören. „Ist auch dieselbe Grün-Tee Mischung.“ Ich spürte den traurig-sanften Blick meines Liebsten. „Ist denn auch alles vorbereitet?“ Der Baal nickte. „Die Gregoire wurden von mir über deine Forschungsreise zum Thema “Heilkräuter des Mittelalters“ unterrichtet.“ Rin traute seinen Ohren nicht. „Wer das glaubt?“ „Wird ja auch nur knapp 2 Jahre in Anspruch nehmen!“, hob Mephisto daraufhin kurz die Schultern. „Und da unser lieber Yukio sowieso gerade dabei war sich in dieser Richtung weiter zu bilden, fand ich es dementsprechend auch angebracht.“ „Tze…verstehe wer will.“ Ich blickte zu Rin rüber > Nanu…so mies war Aniki ja lange nicht drauf?!< Ihm ging die Sache wohl richtig an die Nieren. Um nicht länger wertvolle Stunden zu vergeuden, nahm ich die Tasse entgegen. >Uff…< Vielsagend prostete man mir zu „Auf dein und das Wohl unserer Welt!“ Innerlich die Augen verdrehend trank ich einen Schluck, >Der schmeckt besser wie in meiner Erinnerung…< ließ diesen etwas sacken ehe der Nächste wohl auch der Letzte wurde. >Ahrg!< Klirr… „Yukio!!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)