A long Time ago von Linchen-86 ================================================================================ Kapitel 47: Der Gegenstreich ---------------------------- Es war Mittwoch Mittag. Drei Tage waren seit dem erfolgreichen Spiel vergangen, Tai arbeitete wieder in der Fabrik und der Alltag hatte ihn wieder. Er schaffte es sogar Dienstagabends pünktlich zum Training zu erscheinen, weshalb Mimi Tai bereits seit zwei Tagen nicht mehr gesehen hatte. Ihre Eltern hatte sie am Montag am Flughafen verabschiedet. Der Sonderurlaub war vorbei und Kesuke musste wieder arbeiten. Sie war zwar etwas traurig deswegen, aber sie wusste ja, dass sie ihre Eltern bald wieder sehen würde. Sie hoffte, dass die Zeit hier möglichst nicht so schnell umging, denn sie wollte Japan noch lange nicht verlassen... Sie traf sich mit Sora in deren neuen Wohnung und saßen in der Küche. Die Küche war recht schmal geschnitten, es passte kein Tisch mit Stühlen rein, daher war die Lösung eines Küchentresen perfekt, auf jeder Seite standen ein schwarzer Barhocker – für Matt und Sora war das erstmal vollkommen ausreichend und für morgens schnell zu frühstücken reichte es ihnen auch. Sora hatte Mimi eigentlich zum Frühstück in die Wohnung eingeladen, doch sie hatten sich so viel zu erzählen, dass es mittlerweile Mittag war. Sora und auch Matt hörten gespannt zu, wie Mimi alles über den Urlaub in Aoshima erzählte, wie die Begegnung mit Tai und Karis Vater war und wie die Reaktion der Yagami-Geschwister ausfiel. Als Mimi soweit alles erzählt hatte, machte Matt sich für die Bandprobe fertig und ging nochmal zur Küche um sich von seiner Freundin zu verabschieden. „So, ich habe dann alles“ sagte er knapp und gab Sora einen Kuss auf die Wange. „Alles klar, wir sehen uns dann heute Abend“ erwiderte die Rothaarige und lächelte ihn kurz an, was er erwiderte, ehe er seinen Blick an die Brünette wendete. „Achso Mimi, morgen zwölf Uhr okay? Ich weiß nicht, wie lange ich dafür brauche, deshalb ist es mir lieber, wenn wir uns schon mittags treffen.“ Die Brünette nickte daraufhin „Kein Problem“ „Und denk daran, dass wir den Lagerschlüssel brauchen“ erinnerte er die Brünette noch einmal mit Nachdruck. „Jaja, ich kriege das schon hin. Ich sehe ihn ja später noch“ „Also dann, viel Spaß euch noch“ verabschiedete sich der Blonde, gab Sora einen erneuten Abschiedskuss, nahm seinen Gitarrenkoffer und verschwand aus der Wohnung. „Endlich, ist er weg“ seufzte die Rothaarige, nachdem die Türe ins Schloss gefallen war. „Ärger im Paradies?“ fragte die Brünette verzückt nach und trank ein Schluck Orangensaft. „Nein, er nervt mich nur schon die ganze Woche wegen der Einweihungsparty. Ich glaube, wenn ich noch eine Sache deswegen höre, werde ich ihn umbringen“ erklärte Sora ihr. „Was sagt er denn die ganze Zeit? Tai hält sich verschlossen, ab und an grinst der blöd, aber das kenne ich ja schon von dem.“ „Ach, von wegen. Samstag wird schön und freust du dich schon? Und das wird ein Spaß und so geht es die ganze Zeit weiter, dann zeigt er mir Bilder von irgendwelchen hässlichen Kostümen, heute morgen hatte er mir ein Bild von einem Schafskostüm gezeigt. Hallo? Ich ziehe auf meiner Einweihungsparty doch kein Schafskostüm an und auch kein anderes Tierkostüm, das kann der vergessen“ erklärte die Rothaarige aufgebracht und tippte mit einem Finger an ihre Stirn. „Schafskostüm?“ fragte die Brünette daraufhin empört nach. Sora nickte nur. „Also, nein, ganz sicher nicht. Ich bin doch kein Schaf“ gab die Brünette schnippisch von sich. „Der schafft es echt noch, dass ich gar keine Lust mehr auf diese Party habe. Man, warum haben wir denn nicht gewonnen?“ seufzte die Rothaarige und legte ihren Kopf auf ihren Handgelenken ab. „Tja, da müssen wir wohl durch. Wir müssen irgendwie das Beste draus machen, umso mehr wir uns aufregen, umso mehr wird die das animieren weiter zu machen“ erwidere die Brünette und musterte ihre beste Freundin. „Was schlägst du also vor, du Biest?“ fragte die Rothaarige ihre beste Freundin und hielt dabei eine Augenbraue hoch. „Ich glaube, du weißt ganz genau, was ich denke. Wir lassen uns einfach gar nichts anmerken und egal welches Outfit die uns zum anziehen geben oder was sie sagen oder um was sie uns bitten, wir werden begeistert sein und immer noch einen drauf setzen, dann wird denen ganz schnell die Lust daran vergehen“ setzte die Jüngere an und ein hinterhältiges Lächeln zeigte sich auf ihren Lippen. „Hmmm, das klingt gar nicht mal schlecht. Ihr Ziel ist es nämlich eindeutig uns zur Weißglut zu treiben, aber wenn wir ihnen kein Spielraum dafür geben, wird sie das sicher nerven“ überlegte die Ältere und steig in Mimis grinsen mit ein. „Ich würde sogar noch einen drauf setzen“ überlegte die Brünette laut. „Wie meinst du das?“ fragte Sora ihre beste Freundin. „Wer außer den Üblichen Verdächtigen kommt eigentlich alles am Samstag?“ wollte Mimi von ihrer besten Freundin wissen. „Na ja, außer euch, werden noch ein paar ehemalige Klassenkameraden vorbei kommen und natürlich Matts Bandkollegen“ erklärte die Rothaarige. „Na, perfekt“ erwiderte Mimi grinsend „Dann geht mein Plan auf“ fuhr sie fort. „Oh Gott, an was denkst du?“ hakte Sora bei ihrer Freundin nach. Mimi grinste „Was, können unsere beiden Männer so gar nicht leiden, Sora?“ „Wenn jemand in ihr Revier eindringt. Schon klar, aber sie eifersüchtig machen, halte ich für keine gute Idee, das würde nur in einer Katastrophe enden und das will ich nicht“ erwiderte die Rothaarige und sah eindringlich zu ihrer besten Freundin. Sogleich fegte Mimi mit einer Hand vor ihrem Gesicht herum und schüttelte ihren Kopf. „Nein, ich will sie nicht eifersüchtig machen. Viel besser“ entgegnete die Brünette. „Spann mich nicht auf die Folter.“ Wieder schlich ein verheißungsvolles Lächeln auf das Gesicht der Brünetten und sie setzte die Rothaarige über ihren Plan in Kenntnis. Aufmerksam hörte Sora gespannt zu, was Mimi ihr vorschlug und konnte nur begeistert mit dem Kopf nicken. Mimi konnte gar nicht mehr an sich halten und sprach so schnell, dass Sora Mühe hatte, ihrer besten Freundin zu folgen. „Du bist wirklich ein Biest, liebe Mimi“ erwiderte die Rothaarige lachend. „Und weißt du was wir auf jeden Fall machen sollten?“ setzte die Brünette weiter an. „Wir sollten uns bis Samstag noch so richtig schön künstlich aufregen, das kaufen die uns locker ab, dann ist die Fallhöhe nämlich größer“ lachte die Brünette laut und musste sich am Tisch festhalten, um nicht vom Barhocker zu fallen. Die Rothaarige stieg in ihr Lachen mit ein. „Kein Problem, dann muss ich nur so weiter machen wie bisher.“ „Ja, aber ich kann mich noch verbessern“ grinste die Brünette und trank ihr Glas Orangensaft leer. Die beiden Freundinnen gackerten noch ewig weiter, mittlerweile saßen sie im Wohnzimmer, auf Dauer war es da dann doch bequemer, bis Mimi irgendwann feststellte, dass es bereits spät nachmittags war. Sie sah auf ihre Uhr. Es war vier Uhr. Sie hatten den ganzen Tag nur gequaselt und die Zeit verging viel zu schnell. „Ich glaube, ich sollte langsam mal los. Ich wollte noch, bevor ich zu Tai gehe, nach meiner Oma schauen. Ihr geht es halt immer noch nicht so gut“ erzählte die Brünette. „Ja, das glaube ich dir sofort. Wie schlägt sie sich denn?“ erkundigte sich Sora bei ihrer Freundin. Die Brünette zuckte mit den Schultern. „Hmm... Na ja... Ich glaube, sie hat das noch gar nicht realisiert. Sie spricht noch ganz oft so, als ob er noch bei uns wäre. Ich kann es ihr nicht mal verübeln. Gestern hatte ich auch noch zu Yolei am Telefon gesagt: Ich könnte nicht mit ins Kino kommen, weil ich noch für Oma und Opa kochen würde, dann hab ich mich schnell selbst korrigiert und gemeint. Ich mein natürlich für Oma“ erzählte die Brünette und sah dabei traurig aus dem Fenster. „Ja, es wird wohl noch etwas dauern, bis ihr euch alle an diese neue Situation gewöhnt habt“ versuchte die Rothaarige ihre Freundin aufzubauen. „Na ja, jetzt hat sie angefangen das Wohnzimmer zu streichen beziehungsweise lässt es streichen. Sie scheint nach einer Aufgabe oder etwas Ablenkung zu suchen.“ „Ja, das kann gut sein, vielleicht hilft es ihr ja“ erwiderte Sora und Mimi nickte leicht, erhob sich von dem Sofa um zur Wohnungstür zu gehen. Sora folgte ihr und reichte ihr ihre Jacke, nachdem die Brünette sich die Schuhe angezogen hatte. Sie umarmten sich zum Abschied und schließlich verließ Mimi die Wohnung. Mimi ging noch einmal schnell zu sich nach Hause und nahm von unterwegs etwas zu Essen mit, da sie keine Zeit mehr hatte noch zu kochen und es schon ziemlich spät war. Schnell sprang sie nach dem gemeinsamen Abendessen unter die Dusche. Sie musste genau verfolgen, dass ihre Großmutter auch etwas aß, da sie sich meistens weigerte zu essen, was Mimi große Sorgen bereitete. Sie schritt an ihren Kleiderschrank heran, zog sich eine helle enge Jeanshose und eine rosafarbene kurzärmlige Bluse an und machte sich einen Pferdeschwanz. Tai hatte ihr bereits geschrieben, dass er auf dem Weg nach Hause war und auf sie warten würde. Zügig griff sie nach ihrer Handtasche, gab ihrer Großmutter noch einen Kuss auf die Wange und machte sich auf dem Weg zu den Yagamis. Tais Sicht: Tai steckte gerade sein Handy erneut in seine Hosentasche, als er sich wieder zurück an den Esstisch setzte. Etwas nervös fummelte Kari an ihrem Rock herum. Sie hatten ihrer Mutter immer noch nichts von der Begegnung mit ihrem Vater erzählt und Kari hatten die Briefe noch nicht weiter gegeben. Nicht, weil sie es nicht wollte. Nur nach ihrer Ankunft ist Kari alleine nach Hause gegangen und T.K hatte die Briefe in seinem Rucksack verstaut und erst gestern hatte er die Briefe an Kari zurück gegeben, weil er diese auch nicht zum Fußballspiel mitbringen wollte. Langsam zog die Braunhaarige zwei Briefumschläge hervor und sah etwas unbeholfen zu ihrer Mutter „Was hast du denn da, Schatz?“ fragte Yuuko ihre Tochter, als sie gerade ihr selbstgekochtes Essen bei Seite schob, um stattdessen eine Tiefkühlpizza in den Backofen zu schieben. „Mama, wir müssen dir etwas sagen“ setzte Kari ernst an und sah kurz zwischen ihrer Mutter und ihrem Bruder hin und her. „Oh Gott, du willst mir doch nicht sagen, dass du schwanger bist?“ fragte sie panisch nach und musterte ihre Tochter. „Was? Nein! Ich bin doch nicht schwanger“ beschwichtigte sie. „Puh! Dann ist ja gut.“ „Aber ob dir unsere Nachricht besser gefällt, weiß ich nicht“ meldete sich nun auch Tai zu Wort. „Okay, was habt ihr angestellt? Raus mit der Sprache“ „Wir haben Papa getroffen“ erklärte die Braunhaarige leise. „Was? Wann? Wo?“ stammelte Yuuko schockiert und blickte zu ihren Kindern. „In Aoshima“ antwortete die 16-Jährige knapp. „Aber? Habt ihr gewusst, dass er da sein würde?“ hakte Yuuko nach. „Na ja, nicht gewusst, aber wir wussten, dass zumindest eine Chance bestand ihn dort zu treffen“ „Und ihr habt mir nichts gesagt?“ Fassungslos sah sie ihre Kinder an. „Also, ich war genauso geschockt wie du und hatte auch keine Ahnung“ rechtfertigte der Braunhaarige sich. Kari schenkte ihm daraufhin einen bösen Blick. „Was? Stimmt doch“ verteidige er sich nur. „Und ich habe einen Brief für dich Mama, von Papa“ setzte Kari erneut an und blickte dann zu ihrem Bruder. „Ich habe auch einen für dich, Tai“ Tai und Yuuko sahen sich kurz an um dann auf den Tisch zu blicken, an dem die verschlossenen Briefumschläge lagen. Kari nahm beide Brief kurz an sich, schob einen Brief in Richtung Tai und einen in Richtung in ihrer Mutter. „Hast du den Brief etwa gelesen?“ fragte Tai seine Schwester irritiert. „Was? Nein. Ich habe nur meinen gelesen. Ich bin nur noch nicht dazu gekommen, ihn euch zu geben“ „Ein Brief von eurem Vater, mit so etwas hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Wie sah er denn aus? Wie geht es ihm?“ fragte Yuuko neugierig nach. „Lies erst einmal den Brief, dann wird sich sicher vieles klären und dann kannst du mich immer noch fragen“ schlug die Braunhaarige vor. Yuuko nickte betrübt und hielt den Brief fest an ihre Brust gedrückt. „Ich hab kein Bock mehr, ich verschwinde“ erwiderte Tai plötzlich, das war nach wie vor ein heikles Thema für ihn. Er nahm sich den Brief, sprang von seinem Stuhl auf und eilte zur Wohnungstür. „Mimi?“ sagte er tonlos. „Was machst du denn hier?“ „Wir waren verabredet und du hast mir geschrieben“ erwiderte sie verständnislos. „Ach ja, stimmt ja. Komm rein“ forderte er, zerrte seine Freundin in sein Zimmer, ohne zurück zur Küche zu sehen. Mimi blickte kurz zu Yuuko und Kari, grüßte Beide mit einem Winken, welche die Geste erwiderten. Tai schloss die Türe hinter sich und setzte sich aufs Bett.„Was ist passiert?“ hakte sie nach. Kurz erklärte Tai was geschehen war und das Sosumo wohl einen Brief für jede verfasst hatte und Tai nicht wusste, was er nun mit diesem Brief anstellen sollte. „Willst du den Brief denn nicht lesen?“ fragte Mimi bei ihrem Freund nach. Tai schien ein wenig überrumpelt und wusste nicht, was er mit diesem Stück Papier in seinen Händen anfangen sollte. Als er gerade dazu ansetzen wollte, den Brief zu zerreißen, schnappte Mimi diesen aus seinen Händen und sah ihn streng an. „Nicht zerreißen!“ „Das ist nicht deine Entscheidung“ erwiderte er streng. „Mag sein, aber das wäre ein Fehler und das weißt du. Du musst den Brief ja nicht gleich lesen, aber vielleicht willst du es eines Tages.“ Tai schwieg, er wusste nicht wie er sich verhalten solle. Hatte Mimi Recht? Würde er den Brief in einer Woche oder in einem Monat lesen wollen? Er konnte es sich nicht vorstellen. Er konnte sich auch so denken, was in dem Brief stand. Irgendwelche fadenscheinigen Ausreden oder Entschuldigungen wollte er nicht lesen. „Nein, werde ich nicht wollen, gib ihn zurück“ forderte er „Nur, wenn du ihn nicht zerreißt“ „Boah Mimi, du kannst mich nicht zwingen den Brief zu lesen.“ „Was ist, wenn ich ihn lese und dir danach sage, ob es sich lohnt ihn zu lesen oder nicht?“ schlug sie ihren Freund vor, doch Tai sah seine Freundin gerade so an, als hätte sie den Verstand verloren. „Ist nicht dein Ernst?“ „Mein voller Ernst. Du vertraut mir doch oder etwa nicht?“ „Doch, aber das hat damit nichts zu tun“ erwiderte der Braunhaarige genervt. Mimi sah ihn enttäuscht an und reichte ihm den Brief daraufhin zurück. „Dann zerreiß ihn, wenn du meinst, dass es das Beste wäre.“ Tai griff nach dem Brief und begann ihn langsam zu zerreißen, als er in plötzlich in seiner Bewegung inne hielt und Mimi angespannt ansah. Er atmete ruhig ein und aus und hielt der Brünetten den Brief vor. Perplex sah Mimi zwischen dem Brief und ihrem Freund hin und her. „Na ja, nicht heute und sicher nicht morgen, aber vielleicht ändere ich ja noch meine Meinung. Willst du ihn so lange für mich aufbewahren?“ Mimi strahlte und nickte „Ja, das würde ich gerne für dich machen.“ „Okay, aber dann packe ihn weg, damit ich ihn nicht mehr sehen muss.“ Mimi nahm den Brief entgegen, faltete diesen zusammen und legte ihn in ihre Handtasche. Jetzt erinnerte Mimi sich daran, dass sie ja noch irgendwie den Lagerschlüssel besorgen sollte, sonst würden sie morgen nicht an dem Auto herumbasteln können. Sicher war der Lagerschlüssel an Tais Schlüsselbund dran war, doch wo war der Schlüssel und wie sollte sie daran kommen? Ob er noch in Tais Hosentasche war? Oder hatte er ihn im Schlüsselkasten aufgehangen und wie sah er überhaupt aus? Nicht, das sie ihn mit der Fabrik oder der Wohnungstür vertauschte, aber sie konnte ihn ja auch schlecht danach fragen. Zügig überlegte die Brünette ihre erste Theorie zu überprüfen, langsam begann sie Tai zu küssen und fuhr mit ihren Händen sachte an seinem Shirt hinab, um schließlich an seinem Hosenbund inne zu halten. Keuchend fuhr sie an seinem Ohr entlang und der junge Mann schloss genüsslich seine Augen, als die Brünette langsam begann an seinem Reißverschluss zu spielen, entlockte es ihm ein raues Stöhnen. Unbemerkt ließ Mimi ihre Händen zu seinen Taschen sinken, bemerkte das dort keine Schlüssel waren und ließ von ihm ab. Mimi zog sich von ihrem Freund zurück und sah ihn unschuldig an. Überrascht öffnete der Braunhaarige seine Augen und musterte sie erregt. „Sorry, ich muss mal kurz zur Toilette“ „Jetzt?“ fragte er verständnislos nach. Daraufhin nickte die Brünette nur entschuldigend und sprang vom Bett auf. „Beeil dich“ hörte sie den Braunhaarigen noch sagen, ehe sie die Tür hinter sich schloss und ihm noch ein kokettes Lächeln schenkte. Und was jetzt? dachte sich die Brünette. Sie konnte ja schlecht einfach zum Schlüsselkasten spazieren und da alle Schlüssel herausnehmen und einfach einen Schlüssel abziehen, vor allem da Yuuko, in der Küche stand und aufräumte. Ob Kari ihr helfen konnte? Schnell schritt sie auf das Zimmer der Jüngeren zu und klopfte gegen die Zimmertüre. Sie erklärte Kari kurz, für was sie die Schlüssel brauchte und die Jüngerer half ihr gleich. Ohne zu zögern ging Kari zum Schlüsselkasten, doch auch da war Tais Schlüssel nicht drin. Sie zuckte mit den Schultern. Wo konnte er denn nur sein? Kari suchte auch nochmal seine Jackentasche ab, ertaste den Schlüssel und zog ihn schnell heraus, ehe sich Yuuko nach ihrer Tochter umdrehte und Kari ihrer Mutter daraufhin ein unschuldiges Lächeln schenkte. Aufeinmal kam Tai aus seinem Zimmer. „Prinzessin?“ fragte er und erblickte gleich seine Freundin. „Wo bleibst du denn?“ hakte er ungeduldig nach. „Ich komme sofort, geh schon in dein Zimmer. Kari wollte mir gerade noch was sagen.“ Tai schenkte seiner Freundin daraufhin nur einen vielsagenden Blick, ging zurück in sein Zimmer und deutete ihr an, ihm gleich zu folgen. Die beiden Mädchen lachten auf. Kari ging mit Mimi auf das Zimmer von Tai zu und musterte den Schlüssel von Tai. „Es müsste dieser eckige hier sein“ erwiderte die 16-Jährige, zog den Schlüssel ab und übergab ihn Mimi. Dankbar nahm sie ihn entgegen und während Kari den Schlüsselbund am Schlüsselkasten auffing, ging sie zurück ins Tais Zimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)