Jingle Snow von LiraJacobs (... wenn der Schnee Dein Herz erwärmt.) ================================================================================ Kapitel 6: In Gedanken bei Dir ------------------------------ Son Goku flog mit seiner Überschallwolke wieder in Richtung des Gottespalastes, während das Kästchen behutsam auf seinem Schoß lag. In Gedanken war der junge Mann bereits bei seinem Training und überlegte ernsthaft, ob er nicht sogar absteigen und laufen sollte. Jede weitere Sekunde zu nutzen um sich zu verbessern, das war sein Wunsch. Immerhin hatte er ja auch am Morgen Übungen getätigt um sich die Zeit zu vertreiben bis Suno aufwachte. „Suno...“, murmelte Son Goku und hatte das Gefühl irgendetwas vergessen zu haben, aber irgendwie kam er nicht drauf, was es sein könnte. Es wollte ihm einfach nicht einfallen und irgendwann sah man von weitem schon den Quitten-Wald und natürlich den Quitten-Turm, welcher genau mittig davon stand. Zeit seine beiden Freunde Bora und Upa zu besuchen, welche den für sie Heiligen Boden bewachten, hatte er nicht, sondern flog senkrecht nach oben. Auch ignorierte er den Herrn des Turmes und seinen ewigen Gast. Das Training für das Turnier ging nun mal vor. Jindujun preschte über den Rand des Plateaus hinaus und Son Goku sprang von der gelben Wolke hinunter, landete ohne Probleme auf den Steinen und setzte eine sehr stolze Mine auf. Seine Hand erhob er zum Gruß und meinte: „Da bin ich wieder, man hab ich schon wieder Hunger. Kann ich was zu Essen haben und dann weiter trainieren?“ „Du wirklich keine Ruhe geben, immer Essen haben wollen und trainieren.“, meinte Mister Popo und es klang wie eine Beschwerde, weswegen sich Son Goku verlegen am Hinterkopf kratzte. „Hast Du die Schriftrolle?“, fragte Gott seinen Schüler sehr direkt. „Nun, ich bin mir nicht sicher. Das einzige was ich gefunden habe, ist dieses Kästchen und das auch nur, weil mir eine gute Freundin geholfen hat. Ohne sie wäre ich echt aufgeschmissen gewesen.“, grinste der Schwarzhaarige und überreicht Gott seinen Fund. „Du hast alles richtig gemacht, Son Goku, ich danke Dir. Du hast Dir ein gutes Essen wirklich verdient.“, mit diesen Worten nahm Gott die Schatulle entgegen und schaute eine ganze Weile darauf bis Son Goku auf einmal anfing sich an den Kopf zu fassen und panisch im Kreis zu rennen. „Oh, Verdammt! Ich habe Suno total vergessen zu fragen was das zu bedeuten hatte.“ Kami-sama beäugte das Schauspiel bis er dem Jungen schließlich eine Hand entgegen streckte, um diese beruhigend auf Son Gokus Schulter zu legen. „Beruhige Dich Son Goku, was ist denn passiert?“, wollte Gott wissen und war davon überzeugt, das er seinem Schüler durchaus helfen konnte, egal, was für ein Problem der Junge hatte. Seltsamer Weise schien Son Goku etwas unschlüssig darüber zu sein, wo er denn anfangen sollte. War ihm das Problem etwa peinlich? Das wäre ja mal was ganz was Neues. „Nun, Suno hat mir geholfen das Kästchen zu finden und wir haben dann in einem Haus übernachtet und da ist etwas seltsames passiert.“, fing der junge Mann an und Gott bekam schon große Augen, genauso wie Mr. Popo. Zum Glück wusste Son Goku nicht, an was die beiden da dachten. „Etwas seltsames?“, Gott wurde nervös. Seit Jahrhunderten beobachtete er die Menschen und hatte somit eine gewisse Ahnung was ein junger Mann und eine Frau alleine in einem Haus treiben konnten, wenn es hieß, sie haben dort übernachtet. Er musterte Son Goku und kam zu dem Schluss, das dieser genau in dem richtigen Alter war um mit Intimitäten anzufangen. Kami-sama hatte vielleicht keine praktischen Erfahrungen in diesen Dingen, aber in der Theorie konnte er definitiv weiterhelfen. „Ja, wir lagen nebeneinander und kamen uns dann näher.“, erläuterte Son Goku und der Griff Gottes um seinen hölzernen Stab wurde fester. „Und was ist dann passiert?“ „Nun, Suno kam mir verdammt Nahe und schließlich haben sich unsere Lippen berührt. Immer und immer wieder.“, Son Goku sagte es total entspannt aber dennoch nachdenklich, als sei es keinerlei große Sache, was Gott irgendwie skeptisch werden ließ. Wahrscheinlich fragte er deswegen noch einmal nach: „Und was ist dann passiert?“ „Dann sind wir eingeschlafen.“ Mit einem Mal sah Son Goku, wie Gott das Gleichgewicht verlor und auf dem Boden landete. Er rappelte sich sofort wieder auf und hüstelte in eine Faust hinein, während Mister Popo sich Schweißtropfen von der Stirn tupfte. Son Goku fand dieses Benehmen äußerst merkwürdig. „Es ist nichts weiter zwischen den Küssen und dem Einschlafen passiert?“, fragte Gott aber sicherheitshalber noch einmal nach und eine Augenbraue des Schülers ging fragend nach oben. Total unschuldig wollte der junge Mann dann wissen: „Wieso, gab es da noch mehr zu machen?“ Kami-sama hob abwehrend seine Hände. „Nein, nein nicht wirklich, schon gut.“, Gott entschied sich, das es wohl besser wäre nun nicht so sonderlich ins Detail zu gehen. Vielleicht ergab sich an anderer Stelle Zeit für eine Erklärung. Zunächst musste er etwas mehr herausfinden um seinem Schüler bei seinem Problem behilflich zu sein. „Was genau empfandest Du als merkwürdig?“ „Naja, was hatte das zu bedeuten, das Suno mich küsste?“ „War es denn unangenehm?“ „Nein, keineswegs, aber ich frage mich einfach, was das sollte.“ „Würdest Du es denn wiederholen wollen?“ „Mh, es tat nicht weh, sondern war angenehm, ich denke gegen eine Wiederholung spricht nichts. Würde sie es denn nochmal machen?“ Gott musste schmunzeln, was Son Goku irritierte und irgendwie auch beleidigte. Jeder schien zu wissen, was die Szenerie in der Nacht zu bedeuten hatte nur er mal wieder nicht. Als Junge hatte er auch viele Dinge nicht gewusst, die andere für selbstverständlich hielten, aber da hatte es ihm nichts aus gemacht. Doch jetzt gerade wurmte es ihn, unwissend zu sein. Außerdem nervte es ihn keine klare Antwort zu erhalten. „Dieses Mädchen, Suno, sie mag Dich.“ „Ich mag sie auch, aber ich mag auch meine anderen Freunde, wie Krillin, Yamchu und den Herrn der Schildkröten. Oder ist das so etwas, das Krillin als 'Mädchen-Ding' betitelt? Mh... Bulma und Lunch mögen mich auch aber die haben mich nie geküsst.“ Kami-sama seufzte innerlich auf. Da hatte Son Goku wohl ein wenig falsch verstanden oder war tatsächlich komplett unwissend in entsprechenden Dingen. Wie sollte er einem jungen Mann nun den Unterschied zwischen freundschaftlichen Gefühlen und dem was wohl Suno für ihn empfand, erklären? Immerhin war für Son Goku so etwas wie Begierde fremd und lieben tat er nur das Training und Essen. „Suno hat sich in Dich verliebt und als sie Dich küsste wollte sie Dir das zeigen.“ „Aha und was bedeutet es verliebt zu sein?“ Nun setzte sich Son Goku auf die Kacheln wie ein kleiner Junge der von seinem Großvater eine spannende Geschichte zu hören bekam. Wäre sein Affenschwanz noch vorhanden, würde dieser wohl hin und her wehen. „Es bedeutet, das man am liebsten die ganze Zeit in der Nähe der Person ist, in die man verliebt ist und wenn man sie küsst zeigt man ihr dies. Indem Suno Dich geküsst hat, sagte sie Dir, das sie mit Dir eine Beziehung haben möchte. Wahrscheinlich denkt sie nun das ihr zusammen seid.“ „Beziehung? Zusammen? Und was bedeutet das schon wieder?“ Langsam aber sicher fing Son Goku an zu verzweifeln, denn ihm kam das alles unglaublich kompliziert vor. So sehr, das er bereits dabei war sich die Haare zu raufen. „Ich beobachte die Menschen schon lange, doch Liebe ist etwas, das selbst für mich manchmal nicht einfach nachzuvollziehen ist.“ „Nicht mal für Euch?“ Son Goku war überrascht, das es etwas so kompliziertes gab, dass selbst Gott nicht wusste, wie er es erklären sollte. Wie sollte Son Goku es dann verstehen lernen? Er verschränkte seine Arme und dachte nach, allerdings bekam er bald Kopfschmerzen davon. Bis es ihm wie Schuppen von den Augen viel. „Bulma und Yamchu!“ „Wie bitte?“ „Bulma und Yamchu haben eine Beziehung miteinander, sie wohnen teilweise auch zusammen. Außerdem habe ich sie mal beim küssen erwischt. Ist es das, was Ihr meintet?“ Etwas verwirrt war Gott schon, aber es blieb ihm gerade nichts anderes übrig als zu nicken, was seinen Schüler unglaublich freute. Son Goku sprang auf. „So jetzt was zu Essen!“, das hatte er sich auch verdient, nach den ganzen anstrengenden Gedankengängen. So sauste der junge Mann in den Palast hinein und hinterließ einen Gott mit seinem Diener, der eigentlich noch ein paar Takte dazu sagen wollte. „Meister, Ihr glauben Son Goku haben verstanden?“, fragte der rundliche schwarzhäutige Mann und tupfte sich abermals mit einem weißen Tuch über die Schläfe. „Ich bin mir sicher er wird es verstehen, wenn er das Mädchen noch einmal trifft, immerhin hat er ihr das versprochen.“, damit hatte sich Gott verraten und im Prinzip zugegeben, dass er die ganze Zeit gewusst hatte, was auf der Erde im hohen Norden von statten ging. Aber das war nicht der Hauptgrund auf Son Goku ein Auge zu werfen, denn dieses Kästchen, welches Kami-sama in der Hand hielt war wichtig, sehr wichtig für das was er vor hatte. „Ich nicht finden die Idee gut, Meister.“, schaltete sich Mister Popo ein, als er den Blick auf die Schatulle vernahm. „Ihr das überlassen sollen Son Goku. Er haben hart trainiert. Ich mir sicher sein, er es schaffen.“, fügte er noch an, aber Gott seufzte nur und ging ein paar Schritte zum Rand des Plateaus. „Ich weiß Deine Sorgen zu schätzen, aber ich hatte von Anfang an ein schlechtes Gefühl bei der Sache einen jungen Mann meine Angelegenheiten regeln zu lassen. Erneut. Mir ist nicht wohl dabei mich hinter Son Goku zu verstecken und ihn womöglich in sein verderben zu schicken, besonders jetzt nicht, da er gerade das Gefühl von Liebe kennen gelernt hat. Ja, ich bin mir ziemlich sicher, Son Goku hat sich in dieses Mädchen verliebt, aber es ist ihm selbst noch nicht klar. Was wäre ich für ein Gott, wenn ich das ignoriere?“, er drehte sich zu seinem Diener um und schaute in traurige runde Augen. „Ich habe bereits zwei Mal die Menschen Piccolo besiegen lassen, es wird Zeit, dass ich Verantwortung übernehme. Da ich allerdings nicht so wie ich bin auf dem Turnier erscheinen kann, brauche ich eine Verkleidung, einen Leihkörper und dank dem Zauber, der in dieser Schatulle ist, wird dies kein Problem sein.“ „Ihr wollen wirklich Mafuba anwenden, Meister?“ „Ja, das ist eine gute Technik, die dieser Mensch namens Mutaito gemeistert hat um Piccolo Einhalt zu gebieten.“ „Aber dieser Mensch seien gestorben nachdem er es anwandte.“ „Keine Sorge Mister Popo, mir wird das nicht passieren, immerhin ist es Gott verboten Selbstmord zu begehen.“, damit lächelte er seinem Diener und Freund zu, während er sich allerdings in Gedanken auf die Möglichkeit seines Ablebens einstellte. Es wäre im Prinzip nur eine gerechte Strafe dafür, was er der Welt mit dem Monster namens Piccolo angetan hatte. So vergingen die wenigen Wochen und Tage bis zum 23. Großen Turnier wie im Flug. Son Goku war aufgeregt und selbstsicher, heute würde er all seine Freunde wieder sehen und endlich das schaffen, was ihm zwei Mal nicht gelungen war: als Sieger bei dem Turnier hervorgehen. Es war fast schon nebensächlich, dass sein wahrscheinlicher Endgegner Piccolo hieß und das Schicksal der Welt auf den Schultern des Schwarzhaarigen lag. „Irgendwie sieht es nach Regen aus, findest Du nicht auch Mister Popo?“, fragte er den Diener Gottes, welcher ein Pack Bandagen brachte. „Hier bitte, Son Goku. Du wollen wirklich mit Turban gehen? Deine Freunde Dich nicht erkennen werden.“, lächelte Mister Popo dem stattlichen jungen Mann entgegen, welcher sich direkt einmal daran machte seine Haare zu verbinden. „Wenn ich es schon gelernt habe, dann will ich es auch nutzen.“, erwiderte Son Goku und es dauerte nicht lange bis er fertig war. Dann nahm er den blauen Übermantel, zog diesen an und fixierte ihn mit einer gelben Bauchbinde. Mister Popo hielt Son Goku noch einen roten Schirm hin, den dieser dankend annahm. Dann rief der Kämpfer seine Überschallwolke, wartete jedoch und schaute zu dem Palast. Irgendwie hoffte er darauf, das Gott hinaus käme und ihm sagte er solle vorsichtig sein oder ihm einfach nur Glück wünschte. Doch da war niemand. Es war fast so als würde Mister Popo die Gedanken von Son Goku hören können, denn er antwortete: „Keine Sorge, Gott Dich die ganze Zeit beobachten werden. Wir Dir wünschen viel Erfolg.“ „Danke sehr.“ Zwar hätte Son Goku es gerne selbst von Kami-sama gehört, aber da konnte man nichts machen. Also flog der junge Mann in Richtung Papaya-Insel, wo die Turniere regelmäßig stattfanden. An einem anderen Ort auf der Welt, wo immer weißer Schnee lag, saß ein rothaariges Mädchen wibbelig am Frühstückstisch. „Suno, Kind, was ist denn los?“, fragte die Mutter irritiert und Suno antworte recht schnell und kurz angebunden: „Heute ist es soweit.“ „Heute ist was soweit?“ „Das Turnier.“ „Achso, das an dem Son Goku teilnimmt? Machst Du Dir sorgen um ihn? Ich denke er weiß was er tut, immerhin hat er gut auf Dich aufgepasst, als ihr Eurer kleines Abenteuer hattet.“ Suno lief ein wenig rot an, da man den Satz ihrer Mutter auch zweideutig verstehen konnte, es war aber nicht so gemeint. Trotzdem erinnerte sich die junge Dame an den Kuss bzw. die Küsse, die sie mit Son Goku hatte in jener Nacht. Daraufhin hörte man ein verträumtes Seufzen. Der Vater des jungen Mädchens kam nun ebenfalls in den Raum. Er war außerhalb der Küche gewesen um eine Zigarre zu rauchen und hatte das Gespräch von weitem mitverfolgt. „Dieses Turnier ist ein Weltereignis oder? Vielleicht wird es ja im Fernsehen übertragen, wie damals die Beglückwünschung des Königs.“, schlug er vor und Suno riss dies direkt aus ihren Gedanken. Sie sprang auf und rannte ins Wohnzimmer um direkt das Gerät anzuschalten und nach einem Kanal zu suchen der das Turnier übertrug. „Dieses Jahr findet wieder einmal das Große Turnier der Waffenlosen Kampfkünste auf den Papaya-Inseln statt, wo sich aller Hand starke Kämpfer versammeln um den Stärksten der Welt herauszufinden. Wegen der Großen Nachfrage wurde die Vorbereitungszeit von vier Jahren auf drei Jahre verkürzt, aber das sind keine neuen Bedingungen, denn diese galten bereits zur letzten Veranstaltung. Aus zuverlässiger Quelle haben wir jedoch die Information erhalten, dass sich derzeit weniger als 70 Personen registriert haben. Ein Rekordtief also. Wir haben die Organisatoren darauf angesprochen, welche uns jedoch versicherten, das diese Zahlen derzeit ohne Bedeutung sind, da noch genug Zeit sei um sich einzuschreiben. Außerdem würde dies nur zeigen, das die Qualität der Kämpfer gestiegen sei und man somit ein noch spannenderes Turnier erwarten könnte. Sobald die Frist verstrichen ist beginnen die Vorrundenkämpfe, zu denen weder Besucher, noch Presse der Zutritt gewährt wird. Also werden wir von AHO-TV wieder herschalten, sobald der öffentliche Part des Turniers beginnt. Dies sollte so gegen Nachmittag der Fall sein.“ „Ich frage mich ob Son Goku sich schon eingeschrieben hat.“, erklang die Stimme des Cyborgs hinter Suno, welche zuversichtlich: „Ach bestimmt.“, meinte. Sie war sich sicher, das ihr Kindheitsfreund bereits dort war und vielleicht sogar ein paar Dehnübungen machte. Er hatte ja kaum ein einziges Mal still sitzen können; so verdammt fleißig! Und sie selbst? Sie saß gerade vor der Glotze, dabei würde es noch einige Stunden dauern, bis die ersten Kämpfe gezeigt wurden. Da fiel es ihr wieder ein: Zu ihrem Geburtstag hatte es keinen Reis im ganzen Dorf gegeben, aber mittlerweile waren die Vorräte vollständig aufgestockt. „Ich habe eine Idee! Son Goku wird das Turnier gewinnen und als Preis bekommt er die versprochenen Reisbällchen.“, das war eine gute Idee und würde auch die Zeit überbrücken. Also machte sich die Rothaarige sofort daran in der Küche die richtigen Dinge zusammen zu suchen. Schnell war genügend Reis und Zucker zusammen gestellt. Während der Reis am kochen war, gab Suno bereits den ersten Zucker hinzu. Nach und nach entstand eine Klebrige Masse, die man formen konnte. Nun musste alles nur noch ein wenig abkühlen und schön verpackt werden. „Und, wie sieht es aus?“, fragte Suno als sie wieder ins Wohnzimmer kam. „Die Übertragungen sollten bald anfangen.“, antwortete der Vater. „Sehr gut, dann verpasse ich ja nichts.“, freute sich Suno und genau im richtigen Moment fing der Reporter an mitzuteilen, das die acht Teilnehmer endlich ermittelt wurden und sich nun wahrscheinlich aufmachten auszulosen, wer gegen wen antritt. Es war unglaublich spannend und dann fing plötzlich an das Bild Störungen auf zu weisen. Ein sehr schlechtes Zeichen. „WAH!“ Suno rannte direkt zum Fenster und musste feststellen, dass ein Schneesturm über das Dorf hinweg zog und so die Übertragung störte. „Oh nein, nicht doch. Warum ausgerechnet jetzt?“ „Das tut mir Leid Suno, wir können nur abwarten.“, antwortete die Mutter und Suno setzte sich nervös vor das Schneegestöber, welcher der Fernseher von sich gab. Ein ekelhaftes Rauschen war zu hören, aber sie wollte unbedingt sofort dabei sein, wenn es wieder ein Bild gab. Sie wollte unbedingt sehen, wie Son Goku kämpfte, wenn er sie schon darum gebeten hatten nicht persönlich vor Ort zu sein. Und vor allem wollte sie unbedingt sehen, wie der Held von Jingle-Dorf den Oberteufel Piccolo ein weiteres und eventuell endgültiges Mal besiegt. Da half es auch nichts, das ihre Mutter ihr sagte, dass sie sich die Augen verderben würde. Suno wartete und vergrub dabei angespannt ihre Finger in den Stoff ihrer Hose. Bis sie es nicht mehr aushielt und nach einem anderen Sender suchte, der eventuell zu empfangen war. Tatsächlich wurde sie fündig, allerdings waren dort gerade der Wetterbericht dran, welcher über der Papaya-Insel abwechselndes Wetter zwischen Gewitter und Sonnenschein voraussagte. Das war wohl das nebensächlichste was Suno wissen wollte. Hinter ihr war dann irgendein seltsames Geräusch zu hören, was sich wie ein Funkgerät anhörte, weswegen sie sich zum Wohnzimmertisch umdrehte. Ihr Vater hatte ein altes Radio gefunden und versuchte nun einen Sender einzustellen. „Das ist eine gute Idee, Papa.“, wenn man kein Bild bekam, dann vielleicht ja einen Ton. Das wäre wundervoll. „... unsere Kollegen von AHO TV haben ihre visuelle Übertragung vom 23. Großen Turnier der Waffenlosen Kampfkünste unterbrochen, da die Szenen des öffentlichen Teils als zu brutal eingestuft wurden, außerdem hat eine Gewitterfront den Übertragungsweg für kurze Zeit unterbrochen. Doch laut Wetterbericht werden sich die Wolken bald verziehen und Funkverkehr zur Insel wird wieder möglich sein, und nun zu weiteren Meldungen des Tages ...“ „Meine Güte, überall gibt es Ausfälle, was ist denn heute nur los?“, überlegte Sunos Vater laut. „Ob das am Turnier liegt?“, fragte Achti in den Raum. „Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.“, meinte daraufhin Sunos Mutter. Die Rothaarige selbst sagte nicht dazu. Sie hatte Oberteufel Piccolo gegenüber gestanden, seine Boshaftigkeit miterlebt und hielt es für durchaus möglich, das dieser dazu in der Lage war. Vielleicht eine übertriebene Einschätzung, aber sie war damals noch jünger gewesen und war überzeugt davon, das kein normaler Mensch mit diesem Monster fertig werden konnte. Nein, ein Held musste damals her und es war auch jemand erschienen. Son Goku hatte es geschafft und Suno glaubte erneut fest an ihren Freund aus Kindertagen. Trotzdem hieß das nicht, das sie sich keine Sorgen machte. Zwar war sie naiv, aber ahnte schon, dass Son Goku mit, vielleicht sogar schweren Verletzungen aus diesem Kampf gehen könnte. Nach schier einer Ewigkeit an unnützen Informationen aus dem Radio und dem Gekrissel im Fernseher legte sich endlich der Schneesturm vor dem Fenster. Zaghaft kam schließlich wieder ein Bild zum Vorschein auf der Flimmerkiste. „Schon wieder Nachrichten?“ „Nein, es ist eine Sondermeldung!“ „...Und hier eine Sondermeldung, die uns gerade von der Insel Papaya erreichte. Auf dem Großen Turnier der Weltmeisterschaften der Waffenlosen Kampfkünste ist es zu einer Massenpanik gekommen. Der Teilnehmer mit dem Namen Beelzebub gab zu eine Wiedergeburt Oberteufel Piccolos zu sein...“ „Das war zu erwarten.“ „Wahrscheinlich ist die ganze Welt nun in Panik.“ Suno hielt es kaum noch aus, sie wollte nicht still da sitzen. „Ich will dahin.“ „Suno sei doch vernünftig!“, versuchte die Mutter ihre Tochter zu beruhigen, aber es half alles nichts. Die Rothaarige konnte und wollte sich einfach nicht aufhalten lassen. Sie suchte ein paar Sachen zusammen und packte diese in einen Rucksack. Natürlich durften hierbei die Reisbällchen nicht fehlen. „Ich werde Suno dorthin fliegen. Macht Euch keine Sorgen.“, meinte Achti, denn alle im Haus merkten, das es der jungen Frau sehr wichtig war und es keinen Sinn machte, sie zu versuchen aufzuhalten. „Danke Achti!“, so machten sich der Cyborg und das Mädchen mit einer Flugmaschine auf den Weg zur Papaya-Insel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)