Mia und Kai-Alexander - das wandernde Rätsel von chaoskaiko (Band I) ================================================================================ Kapitel 16: Kapitel 17 Emily ---------------------------- Kapitel 17 Emily Der nächste Schlag für Kai kam nur wenige Sekunden später, als er die Kammer betrat in der Mia sich ausruhen sollte. Das Bett war verwaist und von der geschwächten Gestaltwandlerin war keine Spur zu sehen. Sofort packte ihn die Wut. Hatte Felizitas sie etwa schon verurteilt. In ihm begann ein Kampf zu toben. Er durfte es sich nicht mit der Direktorin verscherzen. Wie sollte er sonst an all die Informationen kommen die er benötigte. Doch Mia war ein Mensch und keine Gefahr. Sie war ein Lebewesen. Doch nur die wenigsten wollte diese Tatsache sehen. "Verdammt das kleine Biest ist weggelaufen." stellte Haston fest, welcher im Türrahmen hinter Kai aufgetaucht war. Er kniff sich mit den Fingern in den Nasenrücken und sah verspannt aus. "Ich suche sie, sage du Felizitas Bescheid.", meinte Kai sachlicher als er es tatsächlich war. Wenn Haston erst zu der Direktorin ging und sich anschließend nach Mia suchte konnte Kai das Mädchen eher finden. Also ließ er den hageren Mann im Türrahmen stehen und begab sich in die Katakomben des Centers. Allerdings schon an der nächsten Ecke entdeckte er etwas, dass ihn weit mehr aus der Bahn warf, als das Verschwinden von Mia. Zu erst hatte der Junge glaubt seinem Onkel in die Arme zu laufen, dieser arbeitete hier unten auch hin und wieder, wenn er aus den USA geholt wurde. Aber dem war nicht so. Die Anwesenheit die er vernommen hatte deckte sich nur den Bruchteil einer Sekunde mit der seines Onkels. Hinter der Ecke stand ein Kind. Das Mädchen ging ihm vielleicht bis zur Hüfte. Also war sie vielleicht sechs oder sieben Jahre alt. In ihren großen hellen Kinderaugen lass der Junge die Gewissheit, dass die kleine Maus wusste wer er war. Das Wort Maus kam ihm deswegen so schnell in den Sinn, denn ihre Haare waren von der selben Beschaffenheit wie seine. Dick und von einem ungewöhnlichen Grau. Sie kam ganz leise zu ihm herüber gehuscht und schnappte sich ungeniert seine viel zu große Hand. In diesem Augenblick glaubte Kai an einem Kurzschluss in sich selber. Das Mal auf seiner Haut flammte auf und damit wurde das bestätigt, was sowieso für ihn schon unglaublich war. Dieses Kind, in der blau grauen Uniform der Stella Aureus, war Julians Tochter und damit im Sinne der Magierfamilie seine Schwester. "Ich habe sie gesehen.", ertönte ein viel zu zartes Stimmchen, für diese lebensfrohen und starken Augen. Kai hörte einen deutlichen amerikanischen Akzent aus den wenigen Worten hervor und bekam somit noch mal die unglaubliche Bestätigung mit seiner Schwester hier unten zu sein. "What´s your Name?", fragte Kai in einem akzentfreiem Englisch und glaubte sich an zu hören wie ein Pinguin mit Schluckauf. "Emily.", kam es wesentlich klarer als eben. Wahrscheinlich hatte die kleine Maus sich den vorangegangen Satz lange zurecht gelegt. "Nice to meet you. My name is Kai." Danach sprachen die Geschwister kein Wort mehr mit einander. Beide mussten die Situation, das Kennenlernen auf sich wirken lassen. Emily war aufgeregt und freute sich so sehr, das Kai es durch die Berührung ihrer Hände spüren konnte. Er hingegen wusste nicht ob er sich freuen oder einfach seinem Onkel die Hölle heiß machen sollte. Diese Entscheidung nahm ihm vorerst, das Ende des Ganges ab. Die Mauer aus vielen kleinen Mosaiksteinen ließen beide vor Anspannung erstarren. "Are your shur?", fragte Kai etwas ungläubig als er einen der Eingänge zum Labyrinth begutachtete. Das war der Pforte zu einem ganz bestimmtem Gefängnis und Mia da unten zu wissen machte ihn unruhiger denn je. Aber Emily hob ihre kleine Hand und öffnte das Portal. Das wild verschlungene, keltische Muster verformte sich, wand sich unter dem Einfluss der Grundschülerin und Kai rollte innerlich die Augen. Sie war eine Alexis und Felizitas würde im den Arsch auf reisen, wenn sie davon Wind bekäme wo sie hin gingen. Er hatte dieses Portal bereits mit fünf auf gebrochen und seiner Mutter damit an den Rand des mütterlichen Wahnsinns getrieben. Sein Vater und Großvater hatten ihn drei Monate später stolz auf den Bruch in den Vatikan mitgenommen. Die Geschwister traten in die kleine Kammer hinter Wand, warteten dann bis das Mosaik wieder seine alte Form angenommen hatte und der Zweite Schutzmechanismus sich zeigte. Es waren winzig kleine Geister, eher mehr Magiepartikel die aus den Ritzen der Mauern um sie herum sickerten und anfingen zu glühen. Kai wusste wenn die Schlüsselgeister nicht das bekamen was sie wollten würden sie hier in Sekunden schnelle von ihnen zu reiner Asche verbrannt werden. Sie glimmten in einem gelblich grünen Licht, also nichts worüber er sich sorgen musste. Kritisch wurde es nur wenn sie rot wurden und anschließend weis Aufglimmten. Danach war es vor bei mit ihnen. Die Schlüsselgeister wollten wissen ob die Gäste hier unten sein durften, und dafür mussten sie ihren Namen, ihre Familie und ihren Rang nennen. Selbst wenn hier jemand nur einen Spitznamen verwendete, der wirklich jeder kannte, verbrannten die Schlüsselgeister diesen Menschen. "Kai-Alexander Alexis. Geboren im Zeichen des Geistes. Ich bin der Sohn von Alexander und Alxandra Alexis. Ich bin der Alexis Erbe." Es war das erste Mal das Kai seinen Angestammten Platz und Rang nannte und er musste zugeben, dass es ihm idiotsch vor kam. Die kleine Hand in seiner drückte etwas fester zu und die Kinderaugen blizelten neugierig. Ein verkrampftes Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen und ermuterte die kleine Emily zum sprechen: "My name is Emily. I am the daughter of Julian and Rebecca. I belong to the family of Alexis. My character is the water under the star of Alexis." Das einzige, was Kai wunderte war, dass sie Rebeccas Tochter war. Sein Großvater hatte die Beziehung zwischen der Amerikanerin und seinem Sohn nicht für gut gehießen, aber das was dabei herraus kam war augenscheinlich, strak aufrichtig und lebensfroh, wie es der Großvater geschätzt hätte. Kai kannte seine Schwester erst seid wenigen Minuten fand sie aber ... selbst für einen Jungen ... süß und zum knuddeln. Die Schlüsselgeister glimmten für einen Moment rot auf, ließen dennoch die Gäste durch und öffneten den Tunnel. Kai war verwundert, weswegen hatten die Geister an Emilys Worten gezweifelt? Dass sie eine Alexis war spürte und sah man auch. Was hatte also die Geister irritiert? Als sie durch die Dunkelheit schritten und nur einige Schlüsselgeister ihnen zu Licht verhalfen, kuschelte sich das fremde Mädchen an ihren Begleiter. Erst dachte Kai sie habe Angst vor der dunklen Röhre, doch die kleinen Lichtgestalten ließen das Mädchen nicht in Ruhe. Sie um kreisten das Kind beharrlich und drängte an sie heran. "I'm a bad kid" Diese Worte trafen Kai wie einen Kanonenschlag. Zwar wollte er so schnell wie möglich Mia finden, noch dazu weil sie wahrscheinlich hier unten war. Aber Emily hatte wohl etwas an sich, dass die Geister aufbrachte. Selbst jetzt bestand noch die Gefahr von ihnen verbrannt zu werden. Deswegen ging Kai nach unten zu der Kleinen und hob sie auf die Arme. Sie war erstaunlich leicht und sehr schmal. Jetzt konnte er auch erkennen, dass die Schlüsselgeister etwas in ihrer Rocktasche vermuteten. "I´m a bad kid.", nuschelte Emily noch mal sich selbst verurteilend, dass es Kai im Herz weh tat. Das Mädchen auf Kais Armen griff unterdessen ihre Rocktasche und holte einen Briefumschlag. Dieser war zerknittert und Kai erkannte selbst in der Dunkelheit, dass Emily diese Stück Papier immer mit sich trug. Als die kleine Maus ihm den Brief zusteckte, fingen die Schlüsselgeister an zu tanzen und zu schillern. Sofort lies er Emily wieder auf den Boden, drückte aber ihren Körper mit einer Hand an seine Seite. Was wollten diese Schlüsselgeister nur mit diesem Stück Papier? Hecktisch faltete er den Brief aus einander und seine Augen trafen auf Worte, die selbst die Befürchtungen seines Großvaters weit in den Schatten stellten. Die Zeilen war so grausam geschrieben, dass Kai sich von jetzt auf gleich wünschte Emily würde niemals etwas anderes sprechen können außer diesem breitem Amerikanischen Akzent. Die Zeilen in der er ihr noch fremden Sprache waren ein Zeichen der reinen Abscheu. Leider war es eine unumstößliche Tatsache, dass Emily nicht das erste Kind, welches aufgrund ihrer Natur verstoßen wurde, selbst wenn es die eingene Mutter war. Rebecca verstieß nicht nur ihr Kind, sondern beschimpfte es als Wechselbalg. Sie beschimpfte Julian, die Alexis und mit jeder Zeile wurde nur noch deutlicher, wie jedes Wort so viel Schaden wie möglich anrichten sollte. Emily war nicht geplant gewesen, denn Julian war erst fünf Jahre nach ihrer Trennung und dem Tod des Vaters in die USA gegangen. Julian hatte selbst nichts von seiner Tochter gewusst, denn erst als Emilys Haare grau wurden hatte diese Frau erkannt, wessen Kind sie war. Rebecca war also wirklich fremd gegangen, so wie es der Großvater immer behauptet hatte. Des weiteren wurde in dem Brief deutlich, Emily musste verschwinden, weil ein reicher Mann und ein neues Kind besser waren. Rebecca war also eine Mutter die ihr Kind wegwarf für ein neues schillerndes Leben und damit konnte das schlichte aufwendige Leben als Frau eines bedeutenden Magiers natürlich nicht mit halten. Dieser Brief war grausam und dennoch egal wie schlimm die Eltern zu ihrem Kind waren Kai wusste dass dieses kleine Papier Emely viel bedeutete. Rebecca war immerhin ihre Mutter. Eine feste Größe ihres kleinen unbescholtenen Lebens. So fest der junge Alexis Erbe konnte nahm er seine kleine Maus in den Arm. Emily wusste genau was in diesem Brief stand und genau dieses Wissen trieben ihn die Tränen die Augen. "Don´t worry. Be happy!", mit diesen Worten kämpfte er gegen die starken familiären Gefühle an, während das kleine Mädchen sich in seinen Kleidern vergrub. Hingegen die Schlüsselgeister umringten immer noch den Brief. Kai verstand, dass diese Wesen die Verbindung zu Rebecca nicht duldeten. Dieser Brief mochte vielleicht ein Andenken sein, jedoch waren diese Zeilen mächtig genug, um die Lichtwesen von einem Fluch zu überzeugen. Also musste Kai eine Entscheidung treffen. Erdrückte das Kind dicht an sich heran, krabelte liebevoll über ihren Rücken, wie es bestimmt auch Julian bei ihr tat und lenkte sie damit ab. Er hob seine noch freie Hand zu den Schlüsselgeistern hoch und überreichte ihnen damit Emilys wertvollen Schatz "Don´t be sad .Everything will be fine. You're home.Welcome home little sister. I know someone who wants to meet you." Mit diesen Worten verbrannten die bereits wütenden Lichtgeister, die wichtige Verbindung von Emily und Rebecca. Er hatte selbst Vater und Mutter verloren und im Grunde hasste Kais sich für diese Tat. In diesem Augenblick war die Vernichtung dieses Andenken, leider die einzig richtige Handlung gewesen. Kai fluchte in sich hinein, so vulgär er konnte. Emily merkte davon nichts. Sie wischte sich eine zwei Kullertränen aus dem Gesicht und schniefte: "Who wants to get to know me?" Kai musste bei dem baldigem Gesicht seiner Großmutter grinsen. Eine willkommene Abwechslung, mich sprachlos zu sehen war eine sehr seltene Gelegenheit: "Your grandmother will be very glad to make your acquaintance." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)