Lindseys Tagenbuch Asien von CeBe13 (McDonald vs. Lindsey) ================================================================================ Kapitel 30: A1 - A17 Angelus Einträge ------------------------------------- A1 Liebes Tagebuch. Ich bin Angelus, ich bin Lindseys Herr. Lindsey ist krank, jetzt hat er das Fieber, welches Toranaga und ich ihm in Honshu angedichtet haben wirklich. Der Schiffsarzt meint, dass er in zwei Wochen wieder gesund ist. Ich weiß, dass er jeden Tag Tagebuch schreibt und damit er sich nicht verzählt werde ich in der Zeit schreiben, bis er wieder selbst schreiben kann. Ich gehe davon aus, dass Lindsey meine Worte lesen wird. Ich möchte, dass du weißt Lindsey: Ich habe dein Tagebuch nicht gelesen." Ich sitze jeden Tag viele Stunden an seiner Koje und kühle seine Stirn. Er fantasiert und erkennt mich nicht. Wenn ich es nicht mehr aushalte ihn so zu sehen mische ich mich unter die Mannschaft. Da Lindsey nicht der einzige mit Fieber ist fehlen dem Kapitän die Männer und er hat zugestimmt, dass ich mit anpacke. Ich habe mir wieder eine Glatze geschoren und heute Morgen hat der dritte Maat vergessen wer ich bin und mich mit dem Tauende aufgefordert schneller zu sein. Ich habe mich geduckt und gehorcht. Das war der Deal mit dem Kapitän, ganz oder gar nicht. Ich brauche die Ablenkung, also ganz. Sobald ich zur Ruhe komme sind meine Gedanken bei ihm. Ich weiß Lindsey, dass du dir gewünscht hättest zu lesen, dass meine Gedanken bei dir, bei meinem kranken geliebten Sklaven sind, aber das wäre eine Lüge. Ich denke an ihn Toranaga Kare. Geliebter Toranaga. Wobei ich, wenn ich ehrlich sein will Tono schreiben sollte. Er ist ein Fürst und er hätte mein Fürst werden können. Ich war bereit A2 Die Arbeit auf Deck lenkt mich ab. Ich sehe wie rot die Innenflächen meiner Hände von dem hantieren mit den Leinen sind. Sobald ich an Deck bin, bin ich einer von ihnen, doch hier unten in der Kajüte weiß ich nicht mehr wer ich bin. Ich habe heute deine Laken gewaschen und in den Wind zum Trocknen gehängt, der Schiffsarzt hat gelacht, doch das ist mir egal. Jetzt liegst du wieder sauber. Auch heißen Weidentee gebe ich dir zu trinken, wie Toranaga es damals für mich tat. Damals lag ich im Fieber. Meine Hände haben keine Beschäftigung und meine Gedanken treiben zu ihm meinem Kare meinem Tono. Als ich ihn wieder sah, war es als würden die Jahre von mir abfallen und ich wäre wieder jung. Ich konnte meine Augen nicht von ihm nehmen. Die Grazie mit der er sich bewegt, das Spiel seiner Muskeln wenn er die Hände bewegte. Sein Lachen, nicht das Lächeln, dass er jedem Menschen zeigt, sondern sein Lachen, wenn sich die kleinen Fältchen um die Augenwinkel bilden. Diesen Ausdruck in seinem Gesicht.... werde ich wohl nie wieder sehen, denn ich kann mit dir nicht zurückkommen. Ich muss schlafen. A3 Meine Nacht war kurz und du hast im Traum geschrien. Träume... Dein Verhalten hat meinen Traum zerstört. Du hast mich gesucht. Du hast deinen Herrn gesucht. Ich dachte, dass die Zeit des Friedens die ich bei ihm fand noch ein bisschen anhalten könnte, doch du hast mich aus einem schönen Traum gerissen. Du hast heute Nacht wieder nach mir geschrien, wie auch in jener Nacht. Ich tue das einzige was ich für dich tun kann ich halte dich im Arm und flöße die Tee ein. Es war nur ein Traum für Toranaga zu dienen. Es war mein Traum. Er hat mich in den letzten Wochen diesen Traum leben lassen. Des Tags ein Geschäftsführer von Dexter Textilien und des Nachts meinem Tono zu Diensten. Es wird stürmisch, ich muss auf Deck. A4 Oh ist das ein Wetter, der Wind dreht sich schneller als wir Segel umsetzen können und es wird kälter. Der Regen dringt in jede Ritze meines Zeugs. Du bekommst von alle dem nichts mit. Das Fieber hat dich fest im Griff. Ich wickle deine Waden mit nassen Tüchern und gebe dir zu trinken. Ich schreibe morgen weiter. A5 Der Sturm wird stärker und die halbe Mannschaft ist krank. A6 Heute ist der Schiffsjunge von einem Brecher mitgerissen worden und hat es nur der Leine zu verdanken, dass er nicht über Bord gespült wurde. Ich brachte ihn unter Deck, zu Schiffsarzt. A7 Wenn der Sturm sich nicht legt sind wir dem Untergang geweiht. Das macht das Schiff und die Mannschaft nicht mehr lange mit. A8 ich muss schlafen. Ich schiebe dich im Bett ein Stück an die Wand und lege mich neben dich. A9 Das aufwachen heute Morgen war fast wie früher, du hast in meinem Arm gelegen und gekuschelt. Ich habe dich gespürt, durch meine Kleidung. Das Salzwasser klebt auf meiner Haut wie der Schweiß auf deiner. Doch dann kam das richtige Erwachen. Deine Haut war immer noch glühend und der Schweiß kalt und klebrig. Ich habe einen Eimer mit kaltem Wasser geholt und dich gewaschen. Dann habe ich dir den Rest kalten Tee eingeflößt. Das Feuer in der Kombüse ist aus, es gibt keinen heißen Tee. Ich wickle dir nasse Tücher um die Wanden und decke dich dann gut zu. Du musst gegen das Fieber kämpfen wie wir gegen den Sturm. Sonst war alles umsonst. Nicht nur die Mannschaft, die gegen den Sturm kämpft braucht ein Wunder, auch du. A10 Schlafen. Nur noch ein wenig A11 Schlafen, aufstehen, es ist alles dasselbe. Ich werde kämpfen, bis Tod oder Sieg mich erlösen. A12 Schlafen, ich bin zu müde zum Aufgeben deshalb kämpfe ich.... A13 ich bin wach geworden und die Bewegung des Schiffs hat nachgelassen. In mir wuchs eine kleine Hoffnung. Ich war schon an Deck. Steife Brise, aber nicht mehr bedrohlich. Der Koch hat Feuer im Herd. Ich gebe dir heißen Tee und ein Angel ist mein Lohn. Dann schläfst du wieder ein. Ich habe die letzten Tage meinen Körper an den Rand dessen getrieben, was er leisten kann. Ich habe in der Arbeit an Deck und in den Wanten Ablenkung gefunden. Ich konnte nicht mehr denken. Ich musste nicht mehr denken, das war für mich etwas, das ich bisher nur bei Toranaga erlebt habe. A12 Die See hat sich weiter beruhigt und das Ausmaß der Schäden am Schiff ist geringer als ich es befürchtet hatte. Ein paar Verstrebungen unter Deck haben sich gelöst, doch wir machen kaum Wasser. Der Kapitän hat wieder Kurs auf Amerika genommen und es hat keinen Verlust der Ladung gegeben. Erst jetzt wird mir klar, dass ich einen hohen finanziellen Verlust hätte haben können. In den letzten Tagen waren meine Gedanken nur beim Schiff. Doch mit der Beruhigung des Wetters kommen die Sorgen zurück. Die Sorgen um dich. Du erkennst mich ganz oft immer noch nicht. Ich wollte den Schiffsarzt fragen, was er empfiehlt, doch der sagte nur 'beten'. A13 Ich sehe Tag 13. Der Arzt sagte vierzehn Tage und du bist gesund, doch nichts deutet darauf hin. Ich glaube, dass er keine Ahnung hatte wie lange du zum genesen brauchst, denn du fantasierst. Du schreist nach mir und dann erkennst du mich nicht. Ich habe heute dem Kapitän gebeten im Lagerraum nach meiner Tasche suchen zu dürfen und als er fragte warum erklärte ich ihm, dass ich etwas brauche um dein Fieber zu senken. Ich erklärte ihm auch, dass ich mit der Aussage des Schiffsarztes auch sollte nur beten nicht zufrieden sei. Er erklärte mir, dass der Arzt immer nur beten würde, doch weil ich ihm geholfen hatte konnte ich meine Tasche holen. A14 Ich habe meine Tasche. Das heiße Wasser mit den Holunder und Lindenblüten steht bereit und ich lass sie gut einziehen. Warum habe ich bloß nicht besser zugehört, wenn es um die Behandlung von Krankheiten geht, doch mich hat die die Behandlung von Wunden interessiert und so muss ich mich auf die wenigen Dinge verlassen, die ich weiß. Ich habe deine Laken gewaschen und getrocknet. Die Matrosen haben gelacht. Doch es ist mir egal. Ihr Lachen war ihr Trotz gegen den Tod. Ich trotze dem Tod mit dem was ich gelernt habe und nicht mit beten. Du liegst gewaschen und sauber in meinem Bett und ich gebe dir zu trinken. Du musst kämpfen. A15 Mein Erwachen war das Beste seit Tagen. Du hast mich angesehen und nach etwas zu trinken verlangt. Du hast Angel gesagt, und Herr. Jetzt weiß ich, dass du wieder gesund werden wirst. Ich habe dich auf Deck getragen, damit du Sonne und frische Luft bekommst. Die Matrosen dachten ich bringe einen Toten rauf, wie der Schiffsarzt. Als sie dich sahen fragten sie ob ich ihren Freunden auch helfen könnte. Ich ging unter Deck und der Gestank war atemraubend. Ich öffnete die Tür zum Raum in dem die kranken lagen und mir wurde schlecht. Sie lagen einfach nur auf dem Boden, nicht einmal in ihren Hängematten. Der Arzt sagte nur Gotte sorgt dafür, dass die gesund werden, die er für richtig hält. A16 Gestern habe ich mit Genehmigung des Kapitäns alle Kranken an Deck bringen lassen und den Raum schrubben. Ich habe Tee aus Holunder und Lindenblüten gekocht und Weidenrinde dazugetan dann habe ich es verteilen lassen. Ich habe aber kaum Hoffnung, dass sie überleben. Doch das schlimmste war der Fuß des Schiffsjungen. Ich hatte ihn unter Deck gebracht in der Hoffnung, dass er dort behandelt würde, doch der Arzt hatte nur gebetet. Gestern habe ich ihn rauf getragen und seinen Fuß gereinigt. Seine Schreie höre ich immer noch. Als mich einer der Matrosen fragte ob ich nicht was gegen die Schmerzen hätte, war ich kurz versucht ihm etwas zu geben, doch ich entschied mich dann doch für Weidenrinde. Die Ohnmacht erlöste ihn. A17 Matrosen sind zäher als ich dachte, sie haben alle die Nacht überlebt. Ich blicke zu dir. Auch dir geht es besser. Ich habe heute im Ausguck gestanden und nachgedacht. Es war nur ein Traum für Toranaga zu dienen. Es ist gut, dass ich aufgewacht bin. Du bist mein geliebter Lindsey. Ich nahm damals dein Geschenk an. Ich habe die Verantwortung für dich akzeptiert. Ich bin aufgewacht und das ist gut. Deine Liebe hat mich geweckt. Ab morgen wirst du wieder selbst schreiben. Liebes Tagebuch, ich verschiedene mich von dir. Mein lieber Lindsey du gehörst mir. Du bist mein Sklave und ich liebe dich. Dein Angel Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)