Magnetismus von GingerSnaps ================================================================================ Kapitel 23: Das Leben zu dritt ------------------------------ Der Wecker schellte unbarmherzig früh am kommenden Morgen. Loba knurrte und Stiles stimmte mit ein: „Komm´ schon Süßer! Du musst in die Schule!“ Flüsterte Derek in Stiles Nacken: „Noch fünf Minuten!“ murmelte dieser. Derek stellte den Wecker aus und begann Stiles die Decke wegzuziehen, was dieser mit unterschiedlichen Lauten des Unbehagens quittierte, während er sich sein Kissen über den Kopf zog. Derek erhob sich Kopfschüttelnd und ging erst mal in die Küche, um Kaffee zu kochen. Als das Aroma des schwarzen Gebräus in Stiles Nase stieg, wälzte er sich mühsam aus dem Bett und tapste müde in die Küche, wo er Derek von hinten die Arme um die Taille schlang und den Kopf in seinem Nacken vergrub. Loba war ihm gefolgt und blickte die beiden Männer neugierig an. Derek drehte sich zu Stiles um, legte die Arme um ihn und als sein Blick auf das Kind fiel, überkam ihn ein Grausen, als ihm klar wurde, dass er nun den ganzen Vormittag mit ihr allein sein würde. Stiles las offenbar deine Gedanken, denn er sagte: „Ich werde Dad bitten, dass er in seiner Frühstückspause mal nach euch schaut. Außerdem könntest du deinen Onkel einladen, zu kommen. Aber wehe, er ist gemein zu unserem Mädchen; dann werde ich böse!“ Dann verschwand Stiles kurz und Derek murmelte hinter ihm her: „Moment Mal! Sie ist nicht `unser´ Mädchen!“ Stiles ignorierte das, kam mit Kamm, Bürste und Schere zurück und sagte: „Außerdem könntest du dich dem Chaos auf Lobas Kopf widmen, wenn du willst.“ Stiles gab Cornflakes und Milch in drei Schüsseln und als Loba Anstalten machte, mit dem ganzen Kopf in ihrer verschwinden zu wollen, mühte er sich damit ab, ihr die Benutzung eines Löffels beizubringen. Nach dem Frühstück und einem kurzen Zwischenstopp im Bad schnappte sich Stiles seinen Rucksack, brach zur Schule auf und ließ Derek mit Loba zurück. Gegen zehn kam wie versprochen der Sheriff vorbei: „Morgen Hale! Was macht der Nachwuchs? Hat sie schon gesprochen?“ wollte er wissen. Derek schüttelte den Kopf: „Sie hockt seit einer Stunde dort in der Ecke und schaukelt vor und zurück. Ich glaube, sie mag mich nicht besonders und wartet darauf, dass Stiles zurückkommt.“ John schüttelte den Kopf: „Hast du denn schon versucht, sie irgendwie aus der Reserve zu locken? Das, was sie da tut nennt sich Hospitalismus. Vernachlässigte Kinder tun das, um sich selbst zu beruhigen und zu trösten.“ Der Sheriff kniete vor dem Mädchen nieder und begann sanft mit ihr zu sprechen und irgendwann hielt diese in der Bewegung inne und blickte ihn aufmerksam an. John ergriff die Hand des Mädchens und führte sie zum Sofa: „Hier ist es doch viel gemütlicher, oder nicht, kleine Maus?“ John streichelte sanft das Gesicht des Mädchens und diese lehnte sich in die Berührung: „Das ist möglicherweise eine Sache, die bei den Stilinskis vererbt wird: Werwölfe zähmen!“ kommentierte Derek, der die Szene achtsam beobachtet hatte: „Vielleicht solltest du sie nicht als Werwolf sehen, sondern als ein kleines Mädchen, dass viel durchgemacht hat, Derek. Es ist nicht so schwer. Komm her zu uns!“ erwiderte der Sheriff: „Derek hockte sich an Lobas andere Seite und musterte sie unsicher. Der Blick, den das Kind erwiderte drückte dieselbe Befangenheit aus. Der Sheriff lachte: „Ich schätze, dass mit euch beiden dauert wohl noch eine Weile, wie?“ Dann fügte er wieder ernst hinzu: „Kannst du mir doch noch einmal genau beschreiben, wo ihr Loba gefunden habt? Ich will mich in der Gegend einmal umschauen, auch wenn es außerhalb meines Reviers ist. Vielleicht kann ich ja irgendwie herausfinden, wo das Mädchen herkommt und was ihr zugestoßen ist.“ Der Sheriff holte seinen Notizblock hervor und schrieb sich auf, was Derek berichtete, ehe er wieder aufbrach. Weil Derek wirklich nicht die geringste Ahnung hatte, was er mit Loba anfangen sollte, rief er nun tatsächlich seinen Onkel an, nachdem der Sheriff fort war. Peter betrachtete das Mädchen schmunzelnd und erkundigte sich dann kopfschüttelnd bei Derek: „Hältst du es eigentlich wirklich für eine gute Idee, deine gerade eben erblühende Romanze jetzt schon zu killen, indem ihr euch Nachwuchs ans Bein bindet, Neffe?“ „Wovon redest du eigentlich, Peter. Das Mädchen ist nicht unser Nachwuchs. Das hier ist nur eine Übergangslösung!“ knurrte Derek unzufrieden „Na Hauptsache, du glaubst selbst daran!“ erwiderte Peter hähmisch: „Hast du deinem Jungen nicht in die Augen gesehen? Er ist doch schon jetzt total vernarrt in die Kleine. Tut mir leid, dir das sagen zu müssen und um sicherzugehen solltest du vielleicht nochmal deinen Frauenarzt fragen, aber ich denke du wirst Mutter!“ „Es tut dir überhaupt nicht leid! Du genießt das, du Blödmann!“ entgegnete Derek grollend: „Hast du auch noch etwas Sinnvolles zum Thema beizutragen, oder willst du mir bloß auf die Nerven gehen?“ „Lass´ doch die Tür offen stehen und sag´ Stiles dann, dass euer kleiner Welpe weggelaufen ist.“ gab Peter schulterzuckend zurück. Derek blickte seinen Onkel entgeistert an: „So etwas kann auch wirklich nur dir einfallen, du Ungeheuer! Warum habe ich bloß gedacht, es könnte eine gute Idee sein, DICH anzurufen?“ fluchte er: „Na vielleicht, weil du weißt, wie gut ich mit Kindern kann!“ erwiderte Peter und fischte etwas aus einer Tasche, die er bei sich hatte. Derek glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können, als sein Onkel zwei zottelige Stofftierwölfe hervorzog, einen davon an Loba weitergab und sich mit ihr an den Boden hockte und zu spielen begann. Dieser Peter würde ihm wohl ewig ein Rätsel bleiben! Da er sah, dass das Mädchen nun erst mal versorgt war, nahm sich Derek das Buch zur Hand, dass er gerade las, doch seine Gedanken schweiften immer wieder ab. Er dachte über das nach, was Peter gesagt hatte: Angenommen, Loba würde tatsächlich bei ihnen bleiben, was würde das dann für ihn und Stiles bedeuten. Derek hatte noch nicht die Absicht, ein Kind großzuziehen. Verdammt, er war sich ja noch nicht einmal darüber im klaren, ob das überhaupt jemals eine Option für ihn wäre. Und Stiles war gerade mal achtzehn Jahre alt! Wieso machte ihm die Idee offensichtlich viel weniger Angst, als Derek selbst? Wahrscheinlich, weil er sich keine Gedanken über die Konsequenzen machte. Wenn sie Loba behielten, dann wären sie in den nächsten sechs bis acht Jahren wahrscheinlich keinen Moment mehr ungestört. Sie hätten die ständige Verantwortung für dieses andere Leben, würden sich Sorgen um sie machen, sich fragen, ob sie alles hätte, was sie brauchte, sie müssten gewährleisten, dass das retardierte, traumatisierte Mädchen die nötige Förderung erhalten würde und dann käme ja auch noch der ganz normale Wahnsinn hinzu,wie Pubertät, Hormone, Kämpfe um Erwachsenwerden und Unabhängigkeit und die erste Lieben. Der totale Horror! Er hätte Stiles nie wieder für sich allein! Und wenn Derek ehrlich war, ging es im Grunde darum, denn dazu war er nicht bereit! Nachdem Peter etwa eineinhalb Stunden lang den lieben Onkel gespielt hatte, machte er sich wieder zum Aufbruch bereit: „Ich finde die kleine verfilzte Prinzessin zwar ganz süß, aber glaub bloß nicht, dass du sie deswegen jedes Mal bei mir abladen kannst, wenn du und dein Herzblatt zur Sache kommen wollt.“ Erklärte er mit einem schadenfrohen Grinsen: „Ich habe ja die heimliche Hoffnung, dass der Stress der Elternschaft Stiles geradewegs in meine Arme und in mein Bett treibt, wenn du deine gute Figur verlierst und vor lauter Windeln waschen abends keine Lust mehr auf Sex hast!“ „Wird Zeit, dass du gehst, Peter. War nett! Bis in ein paar Jahren!“ knurrte Derek, während er seinen Onkel zur Tür hinaus schob. Als Stiles aus der Schule zurückkam, saßen Loba und Derek mit finsteren Blicken an gegenüberliegenden Enden des Sofas und schauten die Ellen-Show im Fernsehen. Lobas Haare waren immer noch im selben Zustand, wie am Morgen: „Was ist denn mit euch beiden los? Und wolltest du dich nicht um die Frisur der Kleinen kümmern?“ Wollte Stiles wissen: „Ich bin stinksauer. Sie hat mich gebissen und gekratzt, als ich es versucht habe!“ Derek warf Stiles ein Kleidungsstück zu und knurrte: „Das war mal ein Zweihundertfünfzig-Dollar-Kaschmirpullover! Jetzt ist es Müll!“ Stiles lachte: „Ich schätze, es ist wohl besser, wenn ICH mich als Friseur betätige, wie?“ meinte er, lief zu Derek hinüber, hockte sich rittlings auf dessen Schoß und küsste ihn besänftigend: „Nicht vor dem Kind!“ rief Derek entsetzt: „Ach komm´ schon, entspann dich Derek! Zwei küssende Männer werden schon kein Trauma bei ihr verursachen. Es ist ja nicht so, dass wir uns vor ihren Augen paaren wollten, stimmt´ s Kleine?“ Stiles zwinkerte dem Mädchen zu und sie kam zu ihnen herüber gekrochen, um sich an Stiles anzukuscheln: „Du musst auch ein bisschen auf das achten, was du redest!“ tadelte Derek: „Nur weil Loba nicht spricht, heißt das nicht, dass sie nichts versteht!“ „O.K., ein Punkt für dich!“ gestand Stiles zu. Dann entdeckte er die beiden Kuscheltiere und erkundigte sich begeistert: „Hast du die besorgt?“ „Die sind von Peter!“ gab Derek zurück „Ich hoffe, du hast sie auf Sprengstoff untersucht!“ gab Stiles grimmig zurück. Er kletterte von Dereks Schoß herunter, setzte sich auf die Sofakante und ließ Loba zwischen seinen Beinen am Boden Platz nehmen: „Jetzt werden wir uns mal das Chaos auf deinem Kopf vornehmen, mein Schatz!“ verkündete er und setzte vorsichtig den Kamm an. Die Kleine war nicht begeistert von dem, was Stiles tat, doch weder kratzte noch biss sie ihn. Sie wandte sich lediglich gelegentlich empört um, wenn es ziepte und wurde dann mit Streicheleinheiten und liebevoll geflüsterten Entschuldigungen entschädigt. Derek beobachtete seinen Liebhaber fassungslos und fragte sich ernsthaft, ob hier Magie im Spiel sei? Warum viel Stiles das so leicht. Am Ende bedurfte es zwar doch noch der Schere, denn die Haare des Mädchens waren einfach zu wirr, aber auf irgendeine Weise schaffte Stiles es, ihr einen ganz ansehnlichen Bob zu verpassen. Er lief mit ihr zum Spiegel, doch irgendwie war für sie die Tatsache, dass es sich bei dem, was Loba sah um sie selbst handelte die weitaus größere Sensation, als der neue Haarschnitt. Fasziniert grimassierte sie, tippte ihr Spiegelbild mit den Fingern an und begann zu glucksen und zu jubeln und blickte zu Stiles auf, um sich zu vergewissern, ob es ihn ebenso begeisterte: „Ja, mein Schatz, das sind du und ich!“ bestätigte er und winkte ihrer beider Spiegelbilder zu, was einen wahren Lachanfall bei dem Mädchen auslöste, von dem sich Stiles anstecken ließ. „Was ist den hier los?“ fragte Malia, die soeben eingetroffen war und nun ratlos in der Badezimmertür stand: „Wir sind keine Vampire!“ verkündete Stiles: „Siehst du? Spiegelbilder!“ „Ist ja toll!“ erwiderte Malia trocken: „Verlierst du jetzt den Verstand, oder wie?“ „Das ist deine Tante Malia!“ erklärte Stiles an Loba gewandt: „Sie hat den Humor von der Hale-Seite der Familie geerbt, genau wie dein anderer Daddy!“ „Da-dy!“ widerholte Loba. Stiles riss begeistert die Augen auf, schnappte sich das Mädchen, hob sie hoch, wirbelte sie herum und jubelte: „Ja, mein Schatz! Das hast du toll gemacht! Sag es noch einmal!“ Er setzte sie ab und sagte: „Daddy! Und Loba sagte noch einmal: „Dad-dy!“ Und lachte: „Komm´ mein Engel, dass zeigen wir Derek!“ rief Stiles aus. Sie gingen hinüber ins Wohnzimmer und Loba führte vor, was sie gelernt hatte. Derek sah, wie glücklich es Stiles machte und so konnte er nicht anders, als zu lächeln: „Wenn du das tust, geht die Sonne auf, Hale!“ sagte Stiles und küsste ihn. Dann endlich kam er auf die Idee, Malia zu fragen: „Was machst du eigentlich hier?“ „Ich liefere etwas zum Anziehen für das kleine Plappermaul ab, wie versprochen. Sie kann ja nicht immer in so einem blöden T-Shirt herumlaufen, richtig?“ Malia begann auszupacken, was sie mitgebracht hatte: ein paar rote Ballerinas Größe 35, Strümpfe in derselben Farbe und Größe, Unterwäsche und ein Sommerkleidchen in weiß mit roten Tupfen: „Na komm´ mein Schatz, ich helfe dir beim Anziehen. Aber wenn du mich wieder beißt, dann beiße ich zurück, verstanden?“ erklärte Malia. Mit neuer Frisur und in den mitgebrachten Kleidern sah das Mädchen mit einem Mal aus, wie ein ganz normales Kind. Niemand würde nun noch vermuten, dass es sich bei Loba noch gestern um ein verwahrlostes Wolfskind gehandelt hatte. „Danke!“ sagte Stiles und küsste Malia auf die Stirn: „Das hast du toll hingekriegt.“ Malia verabschiedete sich und Stiles verkündete: „Ich habe von der Schule aus Dr. Deaton angerufen, ihm von Loba erzählt und ihn gebeten, dass er sie sich einmal anschaut. Fährst du uns?“ Derek nickte. Dann wollte Stiles noch wissen: „Hat sie schon etwas zu essen bekommen?“ Schuldbewusst schüttelte Derek den Kopf. Darüber, dass das kleine, unterernährte Ding etwas zu essen brauchen könnte, hatte er überhaupt nicht nachgedacht, weil er selbst keinen Hunger gehabt hatte. Gott, er war ein furchtbarer Aushilfsvater! Nicht einmal einen Topf Primeln sollte man ihm anvertrauen! Derek machte sich innerlich auf die Schelte von Stiles gefasst, doch der schüttelte nur den Kopf und sagte: „Na, macht nichts! Dann kriegt sie jetzt ein Sandwich auf die Hand und heute Abend koche ich für uns drei!“ Loba musterte den Tierarzt skeptisch. Höchstwahrscheinlich war es für sie schwer zu begreifen, warum er ihr in Mund, Nase und Ohren schauen und sie abhorchen wollte. Als es dann darum ging, ihr Blut abnehmen zu wollen, wurde Stiles ein wenig mulmig zumute. Er redete besänftigend auf das Mädchen ein, hielt ihr die kleine Hand und versprach, dass es schnell vorbei sein würde. Als der Doc die Spritze in den dürren Arm stach und anzog, war es jedoch Stiles, der Trost brauchte. Er kniff die Augen zu und Loba ihrerseits machte beruhigende Laute. Der Tierarzt lachte über diesen eigenartigen Rollentauschund zog dann sein Fazit: „Ich bin zwar eher auf Hunde, Katzen und Kanarienvögel spezialisiert, aber ich würde sagen, dass wir es hier mit einem gesunden kleinen Wolfsmädchen zu tun haben. Die Verletzungen an Hand- und Fußgelenken sehen gut aus und werden schnell verheilen. Sie ist noch im Wachstum und wenn ich dann noch die beschleunigte Zellteilungsrate eines Werwolfs hinzunehme, dann ist es gut möglich, dass irgendwann sogar die Narben verblassen werden. Ihre motorischen Fähigkeiten sind in Ordnung, wenn auch nicht ganz altersentsprechend. Sie ist sehr unterernährt und zu klein für ihr Alter. Auch die Pubertät sollte eigentlich schon eingesetzt haben, aber es ist noch keine Spur davon zu sehen. Doch das ist sicherlich alles auf den Nahrungsmangel zurückzuführen. Das größte Problem dürfte wohl das psychische Trauma sein, sowie die offenbar vollständig fehlende Förderung ihrer geistigen Fähigkeiten. Die Sprache ist nur ein Aspekt davon. Ein Mädchen in ihrem Alter sollte längst lesen, schreiben oder rechnen können. Sie wäre normalerweise jetzt in der sechsten Klasse. Den Rückstand aufzuholen, den sie ihren Altersgenossen gegenüber hat, dürfte beinahe unmöglich sein.“ „Da kannst du ja froh sein, dass dein Daddy ein Einser-Schüler ist, was Mäuschen?“ erwiderte Stiles munter und bekam nichts mit von dem finsteren Blick seines Liebhabers in seinem Rücken. Zuhause wurde Loba vor dem Fernseher geparkt, während Stiles sich in die Küche begab um Tortellini in Sahnesoße zuzubereiten. Wenn dass nicht dafür sorgte, dass Loba etwas auf die Rippen bekam, was dann, fragte er sich: „Wir müssen reden Stiles!“ sagte Derek mit einem Mal mit ernster Miene. Er lehnte am Küchentresen und schaute seinem Freund bei der Arbeit zu. Stiles ließ augenblicklich alles sinken, was er gerade tat und wandte sich um: „Was ist los?“ erkundigte er sich alarmiert. Derek mahlte mit den Kiefern, wie immer, wenn es Probleme gab und antwortete nicht sofort: „Komm schon, Hale! Du machst mich nervös! Raus mit der Sprache!“ forderte Stiles besorgt: „Ich kann das nicht so wie du!“ Begann Derek: „Ich werde bestimmt keinen selbstgetöpferten Aschenbecher von Loba zum Vatertag bekommen. Sie kann mich nicht leiden!“ „Dann ist es ja gut, dass du nicht rauchst!“ gab Stiles ein wenig verwirrt zurück: „Aber was willst du mir eigentlich sagen?“ „Wir können sie nicht behalten, Stiles!“ gab Derek zurück: „Wir können sie auch nicht auf derselben Straße aussetzen, auf der wir sie gefunden haben und das Beste hoffen!“ Schoß Stiles zurück: „Wir haben sie mitgenommen und nun tragen wir die Verantwortung für sie. So einfach ist das!“ „Ich habe Angst davor, Stiles!“ murmelte Derek kleinlaut. „Oh!“ machte Stiles überrascht. Er dachte einen Augenblick darüber nach und sagte dann: „Wer sagt, dass wir das mit Loba allein schaffen müssen? Da sind mein Dad und Melissa, die viel Erfahrung mit der Brutpflege haben. Und dann ist da ja noch das ganze Rudel, das uns helfen kann. Ich habe natürlich mitbekommen, dass du das mit der Kleinen nicht so gut hinbekommst, aber ich kann das; versprochen! Und du lernst es ja vielleicht auch noch. Aber selbst wenn nicht; ich schaffe das zur Not auch allein!“ Stiles seufzte: „Ich fange jetzt schon an, sie lieb zu haben, weißt du?“ Derek nickte traurig: „Ich weiß! Ich merk´s! Oh. Mann, ich bin ein Monster, denn ich bin eifersüchtig auf eine hilfsbedürftige Zwölfjährige!“ Stiles schlang die Arme um seinen Freund: „Ich liebe dich!“ versicherte er: „Alles wird gut! Hab´ein bisschen Geduld und gib der Sache noch eine kleine Chance, ja? Tust du das für mich?“ „Ich versuche es!“ erklärte der Ältere. Inzwischen war Loba zu ihnen in die Küche gekommen, weil sie die angespannte Stimmung wahrgenommen hatte: „Ist in Ordnung Süße!“ murmelte Derek und nahm unsicher ihre Hand: „Wir beide schauen noch ein wenig fern und gleich gibt es etwas Leckeres zu Essen!“ Als die Tortellini halb verspeist waren, klingelte es an der Tür. Derek öffnete und kam einen Augenblick später mit Sheriff Stilinski an den Tisch: „Hey Dad!“ begrüßte Stiles ihn fröhlich, doch dann nahm er den ernsten Gesichtsausdruck seines Vaters wahr: „Was ist? Wollte er wissen. „Ich habe mir gemeinsam mit Parrish die Gegend angeschaut, in der ihr das Mädchen gefunden habt und das habe ich entdeckt. Ich denke, ich weiß nun, wo sie herkommt!“ John legte ein vergilbtes Blatt Papier auf den Schreibtisch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)