Superheld? Nope! von zero000 ================================================================================ Kapitel 47: Störfaktor ---------------------- Luft anhaltend! Das war das was Salli in diesem Moment tat und obwohl es Gesundheitlich nicht gerade förderlich war, sie konnte nicht anders. Ihr war es auch egal das sich längst ein leichter Druck in ihrer Kehle aufbaute, der ihren Körper nach Sauerstoff verlangen ließ. In ihr drehte sich gerade nur Fragen! Was hatte ihr Vater da gerade gesagt? Abmachung? Welche Abmachung? Den Hals straffend, zog Salli die Luft wieder in ihre Lungen, presste die Lippen leicht aufeinander und sah an Wolkow vorbei direkt zu ihrem Vater. ~Was hat dieses Schwein mit ihr vor? Sie sollte in der Villa bleiben!~ Hörte die blonde ihren Vater denken, während er entrüstet und schockiert zu ihr sah. „Wieso lassen Sie meine Tochter hier her bringen?“ Peter klang immer noch angespannt und zum Teil sogar entsetzt, aber dennoch viel zu sehr gefasst. Hier stimmte etwas nicht und das hatte Salli von Anfang an mitbekommen. In den letzten Stunden hatte sie panische Angst um sich und ihr Leben, durch die Aussicht auf eine Entführung mit einem vermutlich dramatischen Ende. Bekommen hatte sie Minuten der Angst, der Panik und der Willkür eines gemeingefährlichen Russen aus dessen Gewalt sie nur in letzter Sekunde befreit wurde. Sie hatte schreckliches durchgemacht und in dem Moment wo man ihr Sicherheit gab, stieß sie diese von sich wie ein bockiges Kind das nicht seinen Willen bekommen hatte. Salli fühlte sich miserabel, da sie Clints Bitte nicht nachgekommen war, aber sie tat dies nicht weil sie sich in Gefahr begeben wollte. Sie wollte einfach nur Helfen! Wollte sich nicht länger sagen lassen was sie machen sollten und wollte nicht länger auf Menschen hören die scheinbar nur ihr bestes wollten. Ja es war auch mit Trotz verbunden, aber vor allem mit Sorge. Sorgen um die Gesundheit von Clint und von der ihres Vaters. Peter war nicht das Paradebeispiel eines Mustervaters, aber er war ihr Vater. Aus diesem Grund war sie aus dem Wagen gestiegen und hatte sich bewusst dieser Gefahr ausgesetzt. Doch nun? Entsetzen zeichnete sich immer mehr in Sallis Gesicht ab, das mit jedem Moment deutlicher zu erkennen war. ~Verflucht nochmal! Wenn dieses dämliche Medikament bei ihr richtig funktioniert hätte, dann wären wir jetzt alle nicht in dieser Lage~ Hörte Salli ein weiteres Mal die Gedanken ihres Vaters die sie verwirrten. Er wusste das man ihr das Mittel gegeben hatte! Zu dem Entsetzen mischte sich eine seltsame Leere, die ihren Geist in Stillstand versetzte und das Denken beinahe unmöglich machte. „Wie bist du hier her gekommen?“ Brummte Wolkow der sich wieder zu Salli gedreht hatte und sie scharf und auffordernd ansah. „Rede!“ Brüllte er plötzlich und schlug Salli mit voller Wucht ins Gesicht, worauf ihr Kopf zur Seite schwang und dort in der Position verharrte. Kein Wort drang über ihre Lippen. Nicht einmal ein Keuchen über den Schmerz brachte sie hervor, lediglich Peter rief im Hintergrund das er aufhören sollte. Salli fühlte sich Verraten! Ein Gefühl das plötzlich alles überlappte und sie nicht klar Denken ließ. Er wusste es! Sich diese Worte immer wieder in Gedanken einredend, machten diese Salli schier wahnsinnig, aber nichts drang davon nach außen. Für alle Anwesenden stand die blonde ruhig neben den Männern und rührte sich nicht. ~Sie ist doch nicht alleine hier? Wer hat sie her gebracht. Etwa diejenigen die hier eingedrungen sind. Oder hat sie am Ende die beiden in der Lobby... Kann nicht sein!~ Hörte Salli nun Wolkows Gedanken, die weniger fragend als zornig waren. „Warum?“ Sallis Stimme war brüchig, dennoch durchflutete sie den in stille getauchten Raum. Ihren immer noch leicht zur Seite gedrehten Kopf anhebend, hatten sich längst Tränen in ihren Augen gesammelt, während Wolkows Schlag ihre Unterlippe zum Bluten gebracht hatte. „Warum hast du das getan?“ Fragte sie erneut und richtet diesmal ihren Blick gezielt auf ihren Vater. Sie war hier weil sie sich Sorgen gemacht hatte, weil sie nicht damit klar kam, das ihr geholfen wurde und ihm nicht. Aber jetzt musste sie feststellen, das Peter zu einem gewissen Teil die Verantwortung trug. „Salli?“ Fragte er zurück und verstand so wenig wie die anderen Anwesenden um was es der blonden ging. „Ich bitte dich. Bleib ganz ruhig und dir wird nichts passieren.“ Sprach ihr Vater beruhigen und wand sich darauf leicht zu Brandly der seine Arbeit unterbrochen hatte. „Lassen Sie uns das zu Ende bringen.“ Forderte er den blonden und wand sich noch einmal zu Wolkow. „Wir bringen das jetzt zu Ende. Aber lassen sie meine Tochter da aus dem Spiel!“ Sprach er nun zu dem Russen der darauf ein seltsames Lächeln bildete. „Sie stehen nicht in der Situation um mir Anweisungen zu erteilen!“ Knurrte Wolkow und ging einen Schritt auf Peter zu, der sich zwingen musste aufrecht stehen zu bleiben. „Meine Geduld was dieses Gör angeht ist mittlerweile aufgebraucht!“ „Wir hatten eine Abmachung! Ich halte meinen Teil ein, wie Sie sehen. Nun tun Sie dasselbe!“ Peter wurde zu einem Teil verzweifelt, was deutlich in seiner Stimme zu hören war, aber Salli ignorierte es und die Sorge die in dieser Stimme mitschwang. Diese Sorge sollte vielleicht ihr gelten, aber sie würde sie nicht annehmen. „Abmachung!“ Zischte sie plötzlich und riss sich unerwartet von den beiden Männern los, nur um nach einen Schritt nach vorne wieder eingefangen zu werden. „Was für eine Abmachung?“ Sallis Zurückhaltung begann immer mehr zu bröckeln und aufgrund des neu aufkeimenden Wissensdrang, ignorierte sie ihre pulsierende Lippe und den drohenden Blick den Wolkow ihr zuwarf. „Salli!“ Beschwor Peter derweil seine Tochter und ging einen knappen Schritt auf sie zu. „Bitte beruhige dich! Es wird alles wieder gut!“ „Wie um alles in der Welt soll jemals alles wieder gut werden? An mir wurde herumexperimentiert und du arbeitest mit den Leuten die mir das angetan haben zusammen! Also wie? Wie soll alles wieder gut werden?“ Brüllte sie in rage und riss verzweifelt an ihren Armen die mit brutaler gewallt festgehalten wurden. „Salli!“ Wiederholte Peter beruhigend und wand wie die blonde seinen Blick zu Brandly der amüsiert die Luft aus seinen Lungen stieß, während er mit dem Kopf schüttelte. „Sie haben Ihre Tochter nicht wirklich im Griff! Was Langley?“ Lachte der Dr. und lugte zu Wolkow, der verärgert zu Peter sah. „Und wessen Schuld ist das? Hätte Ihr Mittel richtig funktioniert dann...“ „Geben Sie mir nicht die Schuld für ihre Erziehungsmethoden!“ Unterbrach Brandly, zog die Augenbrauen seufzend in die Höhe und wand sich wieder der Maschine zu. „Sollte Wolkow sie in den nächsten zehn Minuten nicht töten, geben ich ihr eine erneute Dosis. Dann können Sie den kleinen Störenfried nach Belieben neu... justieren!“ Lachte er immer noch kopfschüttelnd. Auf Salli sehend, seufzte nun auch Peter schwer, senkte darauf den Kopf und wand sich schlussendlich ebenfalls wieder der Maschine zu. ~bringen wir das einfach schnell hinter uns~ Dachte Peter dabei und konzentrierte sich gleichzeitig wieder auf seine Arbeit. Salli verstand nicht was hier vor sich ging! Zusätzlich zu ihren ohnehin schon drückenden Kopfschmerzen, gesellten sich nun mehr und mehr Schübe von unerträgliche Stichen die ihr die Tränen in die Augen trieben. Warum? Salli fühlte sich hundeelend und in der Situation in der sie die Hilfe und die Fürsorge ihres Vaters ersehnte, da bekam sie nur den blanken Verrat des Mannes, den sie schützen wollte. „Was tut ihr hier? Bitte!“ Flehte sie schon teilweise und wurde unterdessen nach der Anweisung von Wolkow auf einen Stuhl gedrückt. „Ich verstehe nicht was hier vor sich geht!“ Leise schniefend, hatte die blonde sämtlichen widerstand aufgegeben und saß daher geknickt auf dem Stuhl und wünschte sich einfach nur Antworten. „Wieso sagt ihr das dieses Mittel bei mit nicht angeschlagen hat? Es hat doch funktioniert!“ Ein leises Lachen entfuhr dabei Wolkow, das beinahe beängstigend ruhig wirkte. Der Russe warf ihr einen festen Blick entgegen, zog darauf ein Handy aus seinem Jackett und nahm etwas Abstand um zu telefonieren. „Was denkst du denn was DH-Toxin bewirken soll?“ Lachte nun auch Brandly und wand sich nicht von seiner Arbeit ab. „Geben Sie jetzt den Code ein!“ Wand er sich danach kurz an Peter, der Salli einen flüchtigen Blick zuwarf und darauf etwas in den Computer eingab. „Es heilt neurale Schäden!“ Beantwortete Salli seine Frage und hinterfragte längst nichts mehr. Sie wollte Verstehen was hier passierte und wenn sie dadurch kooperieren musste, dann würde sie das tun. Erneut lachte Brandly auf und schüttelte noch einmal mit dem Kopf. „Das ist gar nicht so verkehrt! Es wurde zumindest dafür entwickelt. Ich habe nur recht schnell das wahre Potential dieses Mittels entdeckt.“ „Brandly!“ Brummte Peter den Dr. an und wollte ihn so wohl zum Schweigen bringen. „Ganz ruhig mein Guter! Ich lasse nicht gerne Fehler zurück.“ Grinste er entschlossen und sah zu Salli als er das Gerät verließ und zu einem anderen ging. „Mir ist unklar warum DH- Toxin bei ihr nicht angeschlagen hat. Aber meine Versuche zeigen, das eine erneute Einnahme durchaus möglich ist. Es besteht also keine Sorge zur Panik. Sie wird sich im Anschluss an nichts mehr erinnern können und Sie haben eine gehorsame Tochter mehr an ihrem Tisch sitzen.“ „Was?“ Fragte Salli und sah verwirrt zwischen den Männern her. „Ich dachte..“ Sich unterbrechend konnte Salli die Informationen nicht zuordnen, gleichzeitig wusste sie aber auch nicht welche Fragen sie stellen sollte. „Halt endlich den Mund Salli!“ Fuhr ihr Vater sie plötzlich an und ließ die blonde wie Brandly zu ihm sehen. Peter stand noch immer vor der Maschine mit dem Rücken zu Salli, doch nun stützte er sich fest am Tisch ab und hatte den Kopf gesenkt. „Tu einmal was man dir sagt. Und halt den Mund!“ Den Kopf anhebend, verlor Salli unweigerlich eine Träne, während sie nicht glauben konnte wie ihr Vater da gerade mit ihr sprach. Seine Stimme war fest, aber so voller Zorn der sich gegen sie richtete, das es ihr die Sprache verschlug. So hatte er noch nie mit ihr gesprochen. Generell hatte Salli diese Stimmlage noch nie an ihrem Vater gehört und war auch froh darüber. Den Mund zum Sprechen öffnend, gelang kein Wort über ihre Lippen. Lediglich ihre Mimik veränderte sich drastisch ins Verzweifelte was damit endete das Salli den Kopf senkte und sich eine Hand schluchzend auf den Mund drückte. Es waren nicht wirklich die Worte die er zu ihr sprach. Es war die Ausstrahlung die Peter damit zu ihr sendete. Er würde ihr nicht helfen! Peter Langley hatte mit diesen einfachen Worten seiner Tochter gerade mehr als deutlich gezeigt, das er für sie nichts übrig hatte. Keine Sorgen, keine Geduld und keine Liebe! Für ihn war sie ein Störfaktor. Nicht mehr und nicht weniger. Clint hatte schon viele Missionen durchlebt die scheinbar einfach waren und sich im Laufe dessen immer mehr zu einer Odyssee entwickelt hatten. Diese hier würde wohl einen festen Platz in dieser Sammlung einnehmen. Seitdem er mit Natasha in das Gebäude eingedrungen war, hatten sie zwei von Wolkows Männern ausgeschaltet und standen nun in dem Büro von Peter Langley. „Wäre ja auch zu schön gewesen!“ Seufzte Natasha neben ihm und checkte ob man den Computer in der letzten Zeit benutzt hatte. „Keine Aktivität. Die waren hier nicht!“ „Ok! Eine Idee wo die sein könnten? Wie siehts mit Brandlys altem Arbeitsplatz aus?“ „Das war auch meine Idee! Die Forschungsabteilung beginnt ab dem 10 Stock. Sie zieht sich aber bis in den 24sten.“ „Vierzehn Stockwerke! Kann so schwer ja nicht sein ihn dort zu finden!“ Zog der Bogenschütze die Augenbrauen leicht an und wand sich bereits wieder zur Tür als ihn jemand über Funk erreichte. „Agent Barton!“ Begann Skye, worauf Clint im ersten Moment dachte sie wolle ihn über den neusten stand des Teams informieren. „Das Paket ist unterwegs. Können Sie das Bestätigen!“ „Was?“ Entglitt es ihn mit fester Stimme, worauf Natasha sofort zu ihm sah. „Wiederholen Sie? Ist das...“ „Paket bewegt sich und ist ganz in ihrer nähe!“ „So ein verfluchter....“ Zischte er leise durch die Zähne hindurch und brauchte mehr als einen Moment um sich dieser Informationen klar zu werden. „Das Team ist gleich vor Ort! Direktor Coulson verweist darauf, das sämtliche Ressourcen darauf verwendet werden sollen um Wolkow festzusetzen.“ „Verstanden!“ Knurrte Clint immer noch regelrecht und zog sich nach Beendigung des Gesprächs das Headset aus seinem Ohr. „Clint?“ Fragte Natasha daher besorgt. Sie hatte die Informationen ebenfalls gehört, konnte aber nicht einschätzen warum Salli plötzlich in dem Gebäude war. Es war zwar denkbar, das man sie in dem Wagen gefunden und hier her gebracht hatte. Aber solange sie nichts Genaues wussten, konnte alles denkbar sein. „Ich werd ihn umbringen!“ Flüsterte er mehr zu sich selbst und überprüfte rasch die Munition in seiner Waffe. „Wenn er ihr etwas antut. Dann bring ich ihn um!“ Diesmal mit den Augen auf sie gerichtet, zog Natasha die Luft fester in ihre Lungen und konnte auf diese Prophezeiung nur mit dem Kopf nicken. Sie kannte Clint. Und aus diesem Grund wusste sie das ihn nun niemand mehr von dieser Entscheidung abbringen konnte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Im Sinne dessen! Sagt mir wie es war...... ne! ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)