Krieg zwischen den Fronten von valleria12 ================================================================================ Kapitel 3: South Domino ----------------------- Das war zum Haare raufen. Ich würde Mathe nie ihm Leben begreifen. Mit knirschenden Zähnen saß ich an meinem Schreibtisch und versuchte verzweifelt aus der quadratischen Gleichung, vor mir schlau zu werden. Meine beiden Brüder mochten ja Genies sein, aber ich war das offenbar nicht. Ich meine, sogar mein kleiner Bruder Mokuba war besser als ich und der war drei Klassen unter mir. Als ich so da saß, drifteten meine Gedanken plötzlich wieder zu Yami ab. Irgendetwas an dem Typen war sonderbar. Alleine seine gesamte Erscheinung war außergewöhnlich. Was mir aber mehr Sorgen machte, war die Sache, die scheinbar am Sonntag statt finden sollte. Ich hatte keine Ahnung was es war, aber es klang nicht gut. Als dann plötzlich mein Handy vibrierte, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und ich stürzte mich wie eine Wahnsinnige darauf. Mir war jede Ablenkung willkommen. Es war eine SMS  von einer unbekannten Nummer. Wer das wohl sein könnte? War es vielleicht... Blitzschnell öffnete ich die Nachricht und tatsächlich, es war eine Nachricht von Yami.   Yami: Hallo Prinzessin, sorry das ich heute schon wieder so schnell verschwinden musste. Ich mach’s wieder gut. Yami   Ich musste bis über beide Ohren grinsen. Er hatte mir doch tatsächlich geschrieben. Mein Herz wollte vor Freude aus meiner Brust springen. Als ich mich dann endlich beruhigt hatte, rang ich mich dazu durch ihm zu Antworten.   Zara: Hey, du musst dir aber schon was sehr Gutes einfallen lassen, um das wieder gut zu machen. ;) Yami: Dann hast du morgen Zeit? Außerdem bist du diejenige, die mir noch einen Tanz schuldet.   Er hatte noch ein Smiley dran gehängt, das selbstgefällig grinste. Aber das war egal, denn mein Herz schlug schneller als ich den ersten Satz nochmals las. Er wollte sich mit mir treffen? Morgen? Ich quiekteauf vor Freude. Natürlich hatte ich morgen Zeit.   Zara: Ja klar, morgen hab ich Zeit? Aber willst du etwa mit mir tanzen gehen??   Yami: Nee, das holen wir ein anderes Mal nach. Wie wäre es für den   Anfang mit einem Kaffee?   Zara: Ja klingt gut. Wann und wo?   Yami: Wie wäre es mit 18 Uhr? Ist im alten Stadtpark bei der großen Eiche ok?   Zara: Ja klingt gut, dann bis morgen. ^^   Yami: Ja dann bis morgen ;)   Am nächsten Abend   I haven't gotten anywhere But I've been busy trying Taken steps like little mice With the heart of a lion The songs that we sing They turned our arms into wings We'll meet again in this golden circle we're in....   Das Lied "Golden Circle" von Honig, rauschte mir in den Ohren, als ich mit meinem Longboard zum alten Stadtpark fuhr. Glücklich summend fuhr ich die Straßen entlang, bis ich plötzlich einem Passanten, mit drei Hunden an der Leine, haarscharf ausweichen musste und dabei beinahe einen der Hunde überfahren hätte. Der Mann mit den Hunden, brüllte mir wütend etwas hinterher, aber ich fuhr einfach weiter. Idiot! Der soll doch selber besser aufpassen. Dachte ich wütend. Aber ehrlich gesagt ich war schon den ganzen Tag so ungeschickt unterwegs.   Im Sportunterricht war ich beinahe dreimal auf die Nase gefallen oder habe jemanden angerempelt. Und die Mathestunde war kaum auszuhallten. Ich konnte keine Sekunde still sitzen. Die Lehrerin ermahnte mich mehrmals, bis sie mich schließlich vor die Tür setzte und ich für den Rest der Stunde dort bleiben musste. Als der Unterricht dann zu Ende war, hatte sie mich noch rein geholt und von Unterricht stören und Konsequenzen geplappert. Ich hörte kaum zu und als sie mich dann gehen ließ, rauschte ich an ihr vorbei, um schnell nach Hause zu kommen, dort meine Schulsachen abzuladen, mich blitzartig umzuziehen, nur um dann wieder zu verschwinden.  Mit dem Board unter dem Arm riss ich dann die Tür auf und stockte. „Mokuba?!“, verdutzt hatte ich auf meinen kleinen Bruder herab geblickt, der vor der Tür stand und mich mit genauso überraschten Augen angestarrt hatte. „Zara?!“ Mokuba hatte ziemlich doof aus der Wäsche geguckt. Ich hatte den Kopf geschüttelt und ihn dann streng angesehen:„Sag mal junger Mann, so weit ich weis hast du noch Schule! Also was machst du schon hier?“ Mokuba hatte nur gelächelt: „Seto hat gemeint er bräuchte mich in der Firma und ich  wollte hier nur noch ein paar Sachen holen kommen. Und was machst du schon hier? Du brauchst doch sonst immer so lange von der Schule nach Hause." Seto! Ich hab das doch mit ihm besprochen, dass er Mokuba nicht immer aus der Schule rufen soll. Ich werde wohl wieder mit ihm reden müssen. „Was ich mache geht dich gar nichts an und ich werde noch mit Seto darüber sprechen, dass er dich nicht einfach so aus der Schule nehmen kann.“ Hatte ich streng zu meinem kleinen Bruder gesagt und war an ihm vorbeigetreten. „Du hast eine Verabredung. Weiß Seto davon?“, mein kleiner Bruder grinste mich an. „Du kleiner-! Kein Wort zu Seto!“ Hatte ich ihn angefaucht. „Nur wen du mich aus der Schule kommen lässt, wann ich will.“ „Du kleiner Idiot. Wir reden später drüber, ich bin schon spät dran.“ Ich hatte mich umgedreht und fuhr dann mit meinem Longboard weg.   Und nun war ich hier und konnte es kaum erwarten Yami zu sehen. Der alte Stadtpark war nicht gerade der größte oder gepflegteste Park in Domino, aber meiner Meinung nach einer der Schönsten. Heute war er besonders schön, da die Sonne mit ihrem goldenen Schein Bäume und Wiesen in ein magisches Licht  legte und der gepflasterte Weg, die alten Bäume, die am Rande standen und die weißen Bänke, von denen die Farbe schon abblätterte, verliehen diesem Park etwas Magisches. Am schönsten war jedoch der kleine See, der immer, wenn die Sonne schien, in einem satten Grün schimmerte, so wie heute. Von weitem erblickte ich die alte Eiche, die heute in ihrer vollen Pracht erstrahlte. Doch die Eiche war es nicht die mich verzauberte, sondern das, was darunter war. Da stand er, mit halb geschlossenen Augen lehnte er sich an die alte Eiche. Der Wind fuhr durch seine Haare und einzelne Lichtstrahlen, die durch die Blätter des Baumes drangen, schienen auf sein wunderschönes Gesicht. Ich stieg von meinem Brett, nahm die Kopfhörer aus meinen Ohren und ging langsam auf ihn zu. Er öffnete seine amethystfarbenen Augen nun ganz und ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine perfekten Lippen, als er mich erblickte. Er kam mir mit ein paar Schritten entgegnen und umarmte mich dann zur Begrüßung. Es war eine kurze Umarmung, doch drückte er mich fest an sich und ich spürte kurz die angenehme Wärme, die von ihm ausging. Ich hätte ihn gern länger umarmt, besann mich aber eines Besseren, ließ von ihm ab und lächelte einfach zu ihm hoch. „Hey,ich finde es echt toll, dass du kommen konntest“, Yami lächelte mich ebenfalls an. „Hey, ja ich hab mich auch echt über deine Einladung gefreut. Also wo gehen wir hin?“ fragte ich ihn neugierig. „Kennst du das kleine Café hier im Park?“ meinte Yami und ging los. Ich folgte ihm: „Ja ich war zwar noch nie dort, aber es sah sehr schön und gemütlich aus.“ „Ja und einer der wenigen Orte, an dem uns nichts dazwischen kommt.“, Yami seufzteund ich blickte skeptisch zu ihm hoch. „Das hoffe ich für dich. Ich  verzeihe dir das nicht noch einmal!“ sagte ich mit gespielter Wut. „Dann werde ich mir Mühe geben.“ Sagte er und grinste. „Aber sag mal, wo musstest du denn die letzten Male  immer hin.“ Versuchte ich hin so beiläufig zu fragen. Natürlich wollte ich wissen was es mit dem weißhaarigen Typen auf sich hatte. Ich war einfach zu neugierig, denn Yami war ein einziges großes Rätsel für mich. Ein Rätsel dem ich unbedingt auf den Grund gehen wollte. Aber kaum war mir die Frage über die Lippen gekommen, veränderte sich Yamis Gesicht von freundlich zu gehetzt und verunsichert. „I-ich...hä also..“ er stockte, schaute sich suchend um bis seine Augen einen Punkt am Ende des Kiesweg fixierten, „Ho! Schau da vorne ist das Café.“ Yami zeigte auf ein kleines Haus mit Terrasse, die von ein paar Sträuchern umgeben war. „ Hey Yami warte doch mal!“ Doch keine Chance, er hatte mich an der Hand gepackt und mich hinter sich her gezogen. Vor  Schreck hätte ich beinahe mein Longboard fallen lasen. Als wir dort ankamen war ich etwas außer Atem, da Yami mit so zügigen Schritten unterwegs war. Yami hielt immer noch meine Hand, als wir das Café betraten. Er führte mich an kleinen Holztischen vorbei auf die Terrasse des Cafés. Von der dieser aus, konnte man die kleine Wiese und den See sehen. Dort fanden wir einen kleinen runden  Tisch, der etwas abseits von den Anderen stand, wo man sich auch in Ruhe unterhalten konnte. Yami lies meine Hand los, wartete bis ich mein Longboard abgestellt hatte und mich hinsetzte. „Es ist echt schön hier, doof das ich nicht früher schon einmal hier war.“ „Du warst noch nie hier? Das Café kennt man doch, wenn man in South Domino wohnt.“, sagte Yami überrascht. Ja, aber ich wohne auch nicht im South Domino. Dachte ich mir und bemerkte plötzlich meinen Fehler. Yami wusste ja noch gar nicht, dass ich im sogenannten „Goldenen Viertel" von Domino wohnte und nur in South Domino unterwegs war, um dort in die Schule zu gehen. Was aber vor allem schlimm war, war, dass er nicht wusste dass ich die Schwester von Seto Kaiba war, dem reichsten und bekanntesten Mann in Domino. Ich schluckte und überlegte fieberhaft ob ich es ihm erzählen sollte oder nicht. Nein das konnte ich nicht, noch nicht jedenfalls. „H-he ja weist du, i-ich trink nicht viel Kaffee.“ Gab ich stotternd von mir. Na ganz toll, dass klang ja so richtig überzeugend. Dachte ich und sah wie Yami skeptisch die Augenbrauen hob. Natürlich kaufte er mir die schlechte Ausrede nicht ab, aber er sagte jedoch nichts, sondern setzte sich mir gegenüber. „Sag mal, was hast du damals auf dieser Veranstaltung, auf der wir uns kennenlernten, eigentlich gemacht?“ versuchte ich dann das Thema zu wechseln. „Ich hab dort als Schlagzeuger bei der Band gearbeitet. Die Band gehört einem Kumpel von mir und ihr Schlagzeuger ist ausgefallen, also bin ich für ihn eingesprungen. Und du?“ fragte er neugierig. „A-ach ich war dort nur mit einer Freundin. Sie schleppt mich immer mal wieder auf  Veranstaltungen, welche ihr Vater organisiert. Eigentlich fühle ich mich unter all den reichen und noblen Leuten nicht wirklich wohl.“  Log ich ihn ziemlich heftig an. Naja das Meiste war gelogen, aber es stimmte schon, dass ich mich in diesem Umfeld nicht wohl fühlte. Ich kam mit der Art dieser Leute einfach nicht zu recht. Wie sie sich aufführten, als wären sie etwas besseres als Andere. Dabei waren sie eigentlich einfach nur stink normale, langweilige Menschen. „Ja ich fühlte mich an dem Abend unter all den Spießern auch nicht wirklich wohl. Aber als ich dich dann getroffen habe, ging es mir schon viel besser.“ Er lächelte mich an und seine perlweißen Zähen blitzen auf. „Ja ich fand es dann auch viel erträglicher dort.“, meinte ich ehrlich „Aber was viel spannender ist, du spielst Schlagzeug!? Kannst du auch noch was Anderes?“ fragte ich ihn dann neugierig. Yamis Lächeln wurde breiter „Ja Schlagzeug spiel ich schon seit ich denken kann und Klavier auch. Ab und zu singe ich auch noch. Und magst du Musik?“ Yami beugte sich etwas vor und stützte seinen Kopf auf seinem Arm ab. „Ich, naja ich singe hin und wieder sehr gerne, aber eher für mich alleine, anderen mute ich diese Quallen nicht zu. Ja und sonst tanze ich noch, seit ich fünf Jahre alt bin.“ Sagte ich und lächelte Yami zu. „Hm welche Art von Tanz machst du denn?“, fragte er mich. „Früher hab ich Ballett gemacht, aber bin dann irgendwann auf Hip-Hop umgestiegen. Ist irgendwie cooler.“ Meinte ich. „Dann will ich dich wirklich unbedingt einmal Tanzen sehen.“ Sagte Yami. Er wollte noch etwas sagen, als plötzlich die Bedingung aufkreuzte und unsere Bestellung entgegen nahm. Sie lächelte Yami dabei die ganze Zeit an und konnte sich an ihm nicht satt sehen, während sie für mich nur eine einfaches Zucken mit dem Mundwinkel übrig hatte. Als wir dann auch schließlich unsere Kaffees vor uns hatten, fragten wir uns weiter gegenseitig aus. So erfuhr ich das Yami zuteil in einer Autowerkstatt arbeitete und abends hin und wieder in der Rexs Barjobbte. Die Rexs Bar war eine kleine Bar, in South Domino. Ich war erst einmal dort, da Tea nicht der größte Fan von dieser Bar war. Sie fand es dort drin zu stickig und richtig Tanzen könnte man auch nicht, meinte sie damals. Ich hingegen fand es dort richtig gemütlich, es war eine willkommene Abwechslung zu denn großen Clubs von Domino. Aber die ganze Zeit brannte mir die Frage auf der Zunge, was denn nun am Samstag statt finden würde. Doch irgendwie brachte ich es nicht über mich, ihn danach zu fragen. Außerdem, als ich ihn gefragt hatte, wo er immer hin müsse, warer meiner Frage ausgewichen. Also würde er mir auf diese sicher keine Antwort geben. Nach einer Weile merkte ich, dass es langsam schon ganz schön spät wurde und ich mich mal auf den Nachhauseweg machen musste, da Seto bald Zuhause aufkreuzen würde. Wenn ich noch nicht da war musste ich ihm tausend Fragenbeantworten, wo ich war und was ich gemacht habe etc. Und dann kam immer wieder ein Vortrag von ihm, dass er mein Vormund sei und das er die Verantwortung für mich hatte und so weiter und so weiter. Ich gab Yami Bescheid und er bezahlte schließlich. Er wollte unbedingt Bezahlen, obwohl ich ihm gesagt hatte, dass es für mich kein Problem wäre, doch Yami bestand darauf. Also ließ ich ihn bezahlen und wir verließen schließlich das kleine Café. Wir durchquerten den Park, bis wir zum Tor kamen und somit am Ende des Parks erreichten. Es war wie aus einem Traum aufzuwachen, als wir den ruhigen Park verließen wieder in die turbulente Stadt kamen. „Und ich soll dich wirklich nicht nach Hause begleiten?“ fragte mich Yami besorgt, als wir an einer großen Kreuzung standen, wo er nach rechts und ich nach links abbiegen musste. „Ach was, es ist doch erst 20 Uhr, da komm ich schon noch gut zurecht.“ Meinte ich. Und außerdem sollst du nicht sehen wie und wo ich Wohne. Fügte ich noch in Gedanken hin zu. „Bist du dir sicher? Ich mag es nicht, wenn ich nicht weiß ob es dir gut geht.“ sagte er besorgt. Ich musste lächeln, es war richtig süß wenn er sich Sorgen machte. „Keine Sorge Yami, ich bin schon ein großes Mädchen ich und kann auf mich aufpassen.“ Winkte ich dann erneuert ab. „Na gut wie du meinst, doch bitte schreib mir wenn du Zuhause bist.“  Er machte ein furchtbar besorgtes Gesicht. „Geht in Ordnung. Können wir uns dann nächste Woche wieder sehen?“ Fragte ich ihn. „Ja unbedingt.“ Er lächelte „Ich hoffe es zumindest.“ Fügte er dann noch leise hinzu. Hä, was sollte den das wieder bedeuten? Fragte ich mich in Gedanken, ging jedoch nicht darauf ein. „Also dann bis nächste Woche.“ Meinte ich und umarmte hin zum Abschied. Yami drückte mich fest an sich, als ich ihn umarmte und ich erwiderte die Umarmung gern. Nach einem Augenblick ließ er von mir ab und meinte „Hoffentlich bis bald.“Dann warf er mir noch ein Lächeln zu, drehte sich ab und verschwand in der Menschenmenge. Nachdem er gegangen war, wollte ich mich auch gerade auf den Weg machen, als ich bemerkte, dass ich meine Longboard im Café hab liegen lassen. Ach scheiße, ich bin so doof! Fluchte ich in meinen Gedanken, machte auf dem Absatz kehrt und rannte Richtung Park. Beim Café angekommen, sah ich gerade wie eine junge Frau die Tür abschloss. „ Hey, Entschuldigung!“ rief ich ihr zu und rannte zu ihr. „Verzeihung aber ich hab noch mein Brett bei ihnen vergessen.“ Meinte ich schnaufend. „Ach das ist deins? Ich habe es nach drinnen gestellt. Warte ich hole es dir schnell.“ Sagte sie und lächelte freundlich. Sie schloss die Tür wieder auf, ging nach drinnen und tauchte im nächsten Moment wieder mit meinem Bord unter dem Arm auf. Lächelnd übergab sie es mir. Ich bedankte mich bei ihr und machte mich dann schnell wieder auf den Weg Richtung U-Bahn. Als ich einen Blick auf meine Uhr riskierte sah ich, dass ich mich beeilen musste, da meine Bahn in weniger als 10 Minuten fahren würde und wenn ich die verpasste konnte ich eine halbe Stunde  auf die Nächste  warten. Deswegen entschloss ich mich auch, eine Abkürzung durch eine kleine Gasse zu nehmen. Eine doofe Idee, wie ich später feststellen musste. Denn kaum war ich in die Gasse eingebogen, musste ich abrupt bremsen. Vor mir war ein Junge mit hellblondem Haar und hellen amethystfarbenen Augen aufgetaucht. Ich bremste ab, aber rammte ihn trotzdem mit meiner Schulter so, dass er ins Schwanken kam und ich schlitternd hinfiel. Mühsam rappelte ich mich auf und schüttelte meinen schmerzenden Kopf. Da erblickte ich den blonden Jungen, der sich an der Wand abstütze und sich dann zu mir umdrehte. Mir stockte der Atem. Den Kerl kannte ich doch! Das war einer der mit dem Weißhaarigen unterwegs war, mit dem sich Yami so gestritten hatte. Das Licht der Laterne gab seinem hellen blonden Haar einen goldenen Schimmer. Er  grinste mit einem schleimigen Lächeln und seine hellen, violetten Augen blickten hämisch auf mich herunter. „Na sieh mal einer an. Wer  ist uns denn da ins Netz gelaufen?“  Er machte einen schritt auf mich zu und ich wich zurück. „Ich..eh..also“ ich stockte und wich noch einen  Schritt vor ihm zurück, als er mir immer näher kam. Plötzlich jedoch stieß ich gegen etwas anderes und fuhr erschrocken herum. Ein Junge mit dunkelbraunen Haaren und blauen Augen, grinste auf mich herunter „Hey“ sagte dieser und sein Grinsen wurde breiter. „Wo soll es den so schnell hin gehen? Hast du keine Zeit für zwei nette Jungs“ Meinte dann der Blonde und ich drehte mich wieder zu ihm um. „Nein, ich muss nach Hause.“ Versuchte ich ruhig zu sagen, doch meine Stimme bebte und ich zitterte am ganzen Leib. „Ach das kannst du sicher noch ein bisschen verschieben. Oder Süße?“ der Blonde kam immer näher und da fiel es mir auf. Auf seiner Schulter prangte ein großes, schwarzes Tattoo in Form eines Skorpions. Er ist in einer Gang!! Schoss es mir durch den Kopf und ich geriet noch mehr in Panik. „Was ist Süße? Hat es dir die Sprache verschlagen?“ sagte plötzlich der braunhaarige Kerl und griff nach meinem Handgelenk. Ich wollte ausweichen, doch er erwischte mich und zog mich an sich. Mein Longboard fiel mir aus der Hand und knallte auf den Asphalt. „Du verdammter Mistkerl! Lass mich los und hör auf mich Süße zu nenne.“ Fauchte ich ihn wütend an und versuchte mich zu befreien. „Sieh mal einer an, das Kätzchen versucht sich zu- ahhhh!!“ Er brüllte laut auf, als ich ihm mit voller Kraft in die Hand biss. Doch anstatt mich loszulassen, schleuderte er mich mit voller Wucht gegen die harte Wand. Ein erstickter Schrei entwich mir als ich mit meinem Kopf mit voller wuchte gegen die Wand knallte. Eine Hand schloss sich um meinen Hals und heftete mich an die Wand. „Du kleine-“ der Braunhaarige drückte zu und ich fing an zu röcheln. Meine Sicht verschwamm und ich hörte kaum noch  etwas. „Irgendwie kommt sie mir bekannt vor.“ Nahm ich verzerrt wahr „Ist doch egal diese Luder-“ Weiter kam er nicht. Auf einmal wurde die Hand des Braunhaarigen von mir weg gerissen und ich sackte zu Boden. Ich hörte zwei neue Stimmen „Ihr wiederwärtiges Ungeziefer lasst das Mädchen in ruhe.“ Verstand ich noch so knapp, dann wurde alles ganz verzehrt und ich hatte keine Ahnung was passierte. Ich hätte auf Yami hören sollen. Dachte ich verzweifelt, während ich versuchte zu verstehen was genau gerade geschah.  Ich bekam erst wider etwas mit, als sich ein Junge vor mich kniete. Seine verschiedenenfarbigen Augen, musterten mich besorgt. „Yusei, sie braucht Hilfe!“ sprach er und ein anderer Typ kniete sich vor mich. „Sie scheint noch halb bei Bewusstsein zu sein.“ „Ja aber nicht mehr lange. Schau, sie blutet am Hinterkopf!“ sagte der mit den speziellen Augen. „Wir nehmen sie mit ins Hauptquartier. Yugi wird ihr helfen können. Nimm du ihre Sachen, Jaden. Ich trage sie.“ Meinte dieser Yusei. Ich spürte noch wie ich hoch gehoben wurde, dann war ich weg.   Wo war ich da nur wieder rein geraten...? 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