Die Schwachen und die Skrupellosen von GingerSnaps ================================================================================ Kapitel 4: Im Dunkeln --------------------- „Habt ihr etwas etwas in Lindseys Zimmer entdeckt?“ wollte Rodrigo wissen, als Malia, Derek, Loba, Damian, Kendra und Chris zurückkehrten. Malia warf einen strengen Blick auf Loba, denn diese wusste zwar, dass man über die ganze Werwolfsache mit keinem Außenstehenden reden sollte, doch dieses Mädchen war so grundehrlich und geradeheraus; ihr fehlte einfach jede Falschheit und Raffinesse, so dass man nie genau sagen konnte, ob ihr nicht doch einmal etwas entschlüpfte, was sie lieber für sich behalten hätte: „Nein!“ erwiderte Malia daher rasch: „Lindsey ist wirklich ein wahnsinnig ordentliches Mädchen, so dass es leider überhaupt nichts zu finden gab. Aber ich habe mich gefragt, wer wohl dieser Freund ist, mit dem sie sich getroffen hat. Du hast der Polizei zwar gesagt, du wüsstest nicht, wer es wäre, aber vielleicht wissen es ja die anderen Betreuer oder eines der Kids? Die Wahrscheinlichkeit ist doch sehr groß, dass es sich bei der Person, mit der Lindsey verschwunden ist, um eben diesen Freund handelt, meinst du nicht? Immerhin war er der Letzte, mit dem sie nach unserem Wissen zusammen war.“ Dann hielt Malia kurz inne und wollte wissen: „Mag Lindsey eigentlich Mädchen oder Jungs? War der Freund vielleicht sogar IHR Freund?“ Rodrigo zuckte mit den Schultern: „Sie mag Jungs denke ich. Allerdings ist diese ganze Sache gar nicht so einfach für sie. Sie hat vor einer Weile mit mir darüber gesprochen. Es war sehr berührend! Weil ihr Körper noch nicht dem entspricht, was sie fühlt, ist Sexualität ein schwieriges Thema für Lindsey. Sie schämt sich und ist sehr unsicher. Sie hatte bislang noch keinen Freund.“ Nachdenklich fügte Rod hinzu: „So war es zumindest zu dem Zeitpunkt, als wir darüber gesprochen haben. Natürlich ändern Dinge sich in diesem Alter auch schnell einmal.“ In Malia stieg eine grauenhafte Vorstellung auf. Ein junges Mädchen voller Unsicherheit und Sehnsucht, ohne den starken Rückhalt einer Familie; denn warum sollte man ihren Eltern sonst das Sorgerecht entzogen haben? Das waren wunderbare Angriffspunkte für jede Art von Monster. So einer Jugendlichen brauchte man nur ein paar hübsche Versprechungen zu machen und sie würde einem freiwillig folgen. Und sie würde erst zu spät merken, wenn es ein Fehler gewesen wäre! Malia fröstelte. Kendra schien es zu bemerken und vielleicht gingen ihr sogar gerade die gleichen Gedanken durch den Kopf. In ihrem Job hatte sie jeden Tag mit den Opfern von Gewalttaten zu tun, ebenso, wie Malia auch. Sie kannten beide die Trümmer, die dies hinterließ. Sie wussten beide, vor welch unlösbare Aufgabe es die Betroffenen stellen konnte, den Wiederaufbau zu betreiben und weiterzuleben. Aber wer sagte überhaupt, dass sie so viel Glück hatten und die kleine Lindsey lebendig wiederbekämen? Malias finstere Gedanken wurden von dem Schlüssel unterbrochen, der in der Haustür herumgedreht wurde. Mehrere Stimmen wurden laut und der Erste, der das Betreuerzimmer betrat war ein Junge vietnamesischer Abstammung, der kurz verwirrt in die Runde der für ihn vorwiegend fremden Personen blickte und wollte dann von Rodrigo wissen wollte: „Ist sie wieder aufgetaucht? Ist Lindsey zurück?“ Der Betreuer schüttelte traurig den Kopf: „Tut mir leid Bian. Sie ist nicht hier!“ Der Junge ließ sich traurig in einen der Korbsessel fallen und nun betrat auch der Rest des Suchtrupps dass Zimmer, in welchem es mittlerweile ziemlich eng wurde, also schlug Rodrigo vor: „Warum setzen wir uns nicht alle hinüber ins Wohnzimmer? Dies ist Malias erster Tag bei uns und sie kennt viele Gesichter noch gar nicht. Und außerdem könnt ihr dann auch den Besuch kennenlernen, den wir gerade hier bei uns haben. So machten sie es und zunächst erklärten die Gäste einmal, wer sie waren. Kendra war den meisten bereits bekannt. Sie stellte Damian vor und erklärte dann, dass sie die Freundin von Malia sei, was in der Werkoyotin unterschiedliche, teils widerstreitende Empfindungen auslöste: Es verschaffte Malia ein warmes Gefühl im Bauch, von Kendra dieses Bekenntnis zu ihrer Person zu hören und es erleichterte sie irgendwie auch ein wenig, dass die Kollegen und die Kids dadurch wussten, dass sie „zur Familie“ gehörte. Aber dann gab es da noch etwas Anderes, dass sich anfühlte wie eine Zellentür, die sich hinter ihr verschloss: Bumms, Aus, das war´s dann! LESBE! Wie zum Teufel sollte sie Kendra jemals die Zweifel erklären, die sie hegte? Wie sollte es ihre Freundin nicht verunsichern, kränken oder bewirken, dass sie sich ungenügend fühlte, wenn sie erführe, dass Malia nicht mit eben derselben Überzeugung sagen konnte `Das bin ich Leute! Lebt damit, oder fresst Dreck, wenn´s euch nicht passt´? Peters Worte fielen ihr wieder ein: Im Moment leben! Einfach genießen! Labels spielen keine Rolle! Nur dass sie es in dieser Welt eben doch taten. Dauernd musste man sich erklären, zuordnen oder gegen Anfeindungen wehren. Aber so war ihr Vater eben; er nahm nichts allzu ernst, schnappte sich jedes Stück vom Kuchen des Lebens, das ihm gefiel, scherte sich nicht darum, ob es irgendwem missfiel und das machte ihn furchtlos. Malia hingegen nahm alles zu schwer, hinterfragte die Dinge wieder und wieder, zweifelte, fürchtete sich oft genug. Etwas mehr Leichtigkeit! Das war etwas, dass sie sich immer wieder wünschte. Sie griff nach Kendras Hand und ihre Finger verschränkten sich. Gerade stellte Loba sich vor, erklärte, dass Derek ihr Dad sei und sie für die Sommerferien zu Besuch bei ihrer Tante Malia sei. Während sie das tat, saß sie auf einem der Sofas neben Chris, welche frech ein Bein über die ihrigen gelegt hatte. Loba bemerkte es, blickte Chris unsicher ins Gesicht, doch diese dachte gar nicht daran, an diesem Umstand irgendetwas zu ändern, sondern schenkte ihr stattdessen einfach nur ein unverschämtes kleines Grinsen. Das Mädchen ließ sich nicht einmal irritieren, als Daddy Derek ihr einen finsteren Blick inklusive drohender Augenbraue zuwarf. Nun stellten sich reihum die Mitarbeiter und Bewohner vor. Da war Claire, eine der Betreuerinnen, die Malia schon bei ihrem Vorstellungsgespräch kennengelernt hatte. Sie war eine ernste, hagere Frau Anfang fünfzig, kurzes Haar, dass langsam begann, grau zu werden und ein Gesicht, welches Intelligenz und Güte ausdrückte, in dem sich aber auch Schmerz und Enttäuschung eingegraben hatten. Malia mochte sie. (Und wenn es nicht zu verwirrend gewesen wäre, sich das einzugestehen, dann wäre ihr klar geworden, dass es da auch eine klitzekleine Anziehung zwischen ihnen gab.) Der Nächste war wiederum ein Kollege; der einzige, den Malia bislang noch nicht kennengelernt hatte. Er war ein imposanter Afroamerikaner namens Tyrone, über einsneunzig groß, breitschultrig, muskelbepackt, vermutlich um die vierzig, ein breites, freundliches Gesicht, dass einem sofort verriet, dass er den Schalk im Nacken hatte. Und ganz offensichtlich fand er Gefallen an Derek, von dem er den Blick nicht abwenden wollte. Malias Cousin hingegen, dem dies durchaus nicht entgangen war, verschränkte lediglich die Arme vor der Brust und blickte demonstrativ in die andere Richtung. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses stellten sich vor. Neben Chris und Bian gab es Michael, einen mittelblonden hochgewachsenen, schmalen Sechzehnjährigen, Kathy, siebzehn, bevorzugte Farbe SCHWARZ, Haare schulterlang und leuchtend pink, großflächig tätowiert, dramatisches Goth-Make-Up, dann Ellen, fünfzehn, winzig, unscheinbar und sehr darum bemüht, bloß nicht aufzufallen, Clay, einen siebzehnjährigen Trans*Jungen, der aussah, als habe er eine Stinkwut und die nicht nur jetzt in diesem Augenblick, sondern vielmehr als eine Art Dauerzustand. Der letzte im Bunde war Richard und er war für Malia ein Rätsel, denn er sah aus, als habe er hier absolut nichts zu suchen: Groß gewachsen, dass Aussehen eines gut bezahlten Modells, teure Kleidung; Poloshirt und Bundfaltenhose, so als wollte er gleich den nächste Bus zurück in die Achtziger nehmen, um dort einen Countryclub zu besuchen, Gesichtsausdruck blasiert und irgendwie unbeteiligt, als ginge ihn das Schicksal seiner Mitbewohnerin ganz und gar nichts an. „Denkt ihr, es waren diese Typen, die diese Überfälle begangen haben?“ Fragte Clay die Erwachsenen finster, ohne jemanden im Speziellen anzusprechen. Er ballte seine Fäuste so fest zusammen, dass die Knöchel weiß hervortraten und biss die Kiefer zusammen: „Ich weiß es nicht Kleiner!“ sagte Claire, welche neben ihm saß ruhig und tätschelte sein Knie. Clay entzog sich und knurrte: „Scheiße! Ich werde mir eine Knarre besorgen und dann werde ich Jagd auf diese Bastarde machen!“ Er blinzelte ein paar Tränen weg. Die Bemerkung löste Unbehagen und Schweigen aus, bis Kendra sagte: „Vergiss´ Waffen! Am Ende ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein anderer deine Waffe gegen DICH richtet. Lerne lieber, wie du jemanden entwaffnen und kampfunfähig machen kannst! Ich kann es dir beibringen! Komm´ dienstags um fünf rüber ins Zentrum. Seit das mit den Überfällen angefangen hat, haben wir da eine neue Gruppe für Trans*Personen.“ Clay starrte Kendra misstrauisch durch Augenschlitze hindurch an. Dann zuckte er mit den Schultern und murmelte ein: „Wie auch immer!“ „Aber was machen wir denn jetzt?“ wollte Kathy wissen. Sie klang jung und verzweifelt: „Im Augenblick können wir leider gar nicht viel tun.“ Gab Rodrigo zurück: „Die Polizei ist informiert und auch Lindseys Vormund. Ihr habt sie in der Nachbarschaft und an den Orten gesucht, an denen sie sich gern aufhält, doch ihr habt sie nicht gefunden. Jetzt können wir nur hoffen, dass die Polizei sie findet, oder dass sie irgendwann von selbst nachhause kommt. Es sei denn, jemand von euch weiß noch etwas? Kennt vielleicht jemand den Freund, mit dem Lindsey sich gestern getroffen hat?“ Alle Jugendlichen schüttelten betreten den Kopf. Nun meldete sich wieder Claire zu Wort, die mit ruhiger und überzeugter Stimme sagte: „Lindsey wird zu uns zurückkehren. Wenn euch noch irgendetwas einfällt, was uns oder der Polizei helfen kann, dann sagt uns bitte Bescheid!“ Mit diesen Worten zogen sich die Erwachsenen in das Betreuerzimmer zurück, wo sie sich zusammensetzten: „Ich will es die Kids nicht spüren lassen, doch ich richtig Angst!“ sagte Rod mit glasigem Blick in die Runde: „Es ist nicht Lindseys Art, sich einfach abzusetzen. Von jedem Anderen aus der Gruppe würde ich so ein Verhalten eher erwarten, aber nicht von ihr. Sie ist doch immer so lieb und überangepasst? Ihr muss etwas zugestoßen sein!“ Tyrone legte einen Arm um die Taille seines Kollegen und drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Schläfe, doch er sagte nichts. NIEMAND sagte etwas dazu, denn was hätte das auch sein sollen? Irgendeine leere Worthülse, die keinem weiterhalf? Ein Kind war verschwunden; eine Schutzbefohlene! Ein schlimmerer Alptraum war wohl kaum denkbar. Derek sagte irgendwann leise in die Stille hinein: „Wir werden dann wohl mal aufbrechen. Begleitest du uns noch kurz nach draußen, Cousine?“ Malia nickte und Tyrone ließ es sich nicht nehmen, Derek hinterherzurufen: „Beehren sie uns bald wieder, schöner Mann!“ Was von diesem mit einem kleinen Knurren beantwortet wurde. Welches wiederum mit einem kleinen Lachen Tyrones quittiert wurde! Draußen sagte Derek: „Willst du, dass Damian und ich diesen Wolf für euch finden? Ich kann Stiles sagen, dass ich noch eine Weile hierbleibe.“ Malia nickte: „Holt euch auch meinen Vater dazu! Ihm wird es guttun, wenn er endlich mal wieder seine Klauen in etwas schlagen darf. Ich werde euch die Strickjacke von Lindsey mitgeben.“ „Ich kann Loba mitnehmen?“ Schlug Derek noch vor. Malia dachte eine Weile darüber nach und erwiderte dann: „Ich denke, für den Moment ist sie hier gut aufgehoben. Außerdem scheint sie sich gerade mit diesem Mädchen Chris anzufreunden und das ist eine gute Sache! Sie hat zu wenig Kontakt zu Gleichaltrigen!“ „Ist Chris etwa die Kleine, die meiner Tochter auf den Pelz gerückt ist?“ knurrte Derek. Malia lachte: „Beruhige dich, Mr. Overprotective! Unser kleines Mädchen mag zwar immer noch eine süße, kindliche Unschuld sein, aber andererseits hat sie auch die Hormone einer Fünfzehnjährigen! Es wird Zeit, dass sie mal ihre Fühler ausstreckt; ganz gleich, in welche Richtung. Ich verspreche dir, ich habe ein Auge darauf und mische mich ein, wenn ich den Eindruck gewinne, diese Chris tritt Loba zu nahe, aber andererseits sollte sie auch die Chance bekommen, sich selbst klar zu machen, was sie will, was ihr gefällt und was nicht. Und vergiss nicht Cousin; sie mag wirken und sich verhalten, wie ein Lamm, doch sie ist immer noch ein Wolf! Was kann ein menschliches Mädchen da schon gegen ihren Willen tun?“ Derek zog ein Gesicht wie Sieben-Tage-Regenwetter, als er sich verabschiedete. Peter schlenderte die Castro-Street entlang, in kunstvoll zerrissener Jeans und einem hautengen, tief ausgeschnittenen T-Shirt, in welchem er schamlos die breite Heldenbrust zur Schau stellte. Emanuel hatte einen neuen Job im Golden Gate Theatre als Maskenbildner und würde noch bis spät abends beschäftigt sein und Peter war schließlich kein armseliges Mauerblümchen, das zuhause blieb und staubsaugte, wenn sein Lover keine Zeit für ihn hatte. Er hatte ja auch weiter gar nichts Ungezogenes vor, wollte nur mal wieder seinen Marktwert testen. Schließlich wurde er bald...uagh!...schon, es zu denken tat weh...schließlich wurde er wirklich bald vierzig. Also wenigstens nach menschlichen Maßstäben! Für einen Wolf war er immer noch im allerbesten Alter! Als er an einem kleinen Straßencafé vorbeikam, bemerkte er, dass er Appetit bekam. Auf einen Kaffee! Der Junge am Nachbartisch war auf Peter aufmerksam geworden, also zwinkerte der Werwolf ihm einfach mal unverbindlich zu. Es war ein süßer Rotschopf Anfang zwanzig, schlank, nicht sehr groß, genau Peters Fall, aber er würde nicht... Peter nippte an seiner Tasse, riskierte zwischendurch einen kleinen Blick auf den Fuchs nebenan, der ihn immer noch ziemlich dreist musterte. Und schließlich stand der Jüngere auf, kam auf dem Weg nach drinnen sehr nah an Peters Tisch vorbei und bedeutete ihm mit einer Kopfbewegung, ihm zu folgen. Und Peter folgte! Die Toiletten befanden sich im Keller des Cafés. Peter und Rotschöpfchen betraten gemeinsam eine der Kabinen, die so eng war, dass Peter anfangen konnte, die reizendes Sommersprossen seines Gegenübers zu zählen. Und dessen vorwitzige Finger hatten es gar nicht weit in Peters Hose. Er lehnte sich zurück, und ließ den Jungen eine Weile machen. Doch dann tauchte; ungebeten und unbequem, das Gesicht von Emanuel vor ihm auf und schlagartig hörte die ganze Sache auf, Spaß zu machen, verflixt nochmal! Peter wartete es noch eine Weile ab, doch es wurde eher schlimmer als besser und schließlich merkte es auch der kleine Fuchs an seiner körperlichen Reaktion: „Mache ich etwas falsch?“ fragte der Junge verwirrt. Peter schüttelte den Kopf, zog die Hand seines Gegenübers wieder hervor und murmelte: „Sorry Kleiner! Das hat nichts mit dir zu tun! Bin wohl nicht in Stimmung!“ Fluchtartig stieg Peter die Treppen hinauf, zahlte am Tresen schnell sein Getränk und verließ das Café. Ärgerlich stampfte er die Straße hinauf, als plötzlich sein Handy klingelte. Derek war erstaunt, als sein Onkel ihm ein griesgrämiges „Hallo!“ ins Ohr bellte. Peter war niemals schlecht gelaunt! Er war häufig die Ursache, der schlechten Laune seiner Mitmenschen und insbesondere der von Derek, aber Peter selbst war ein unerträgliches Sonnenscheinchen, weil er die Welt und seine Mitmenschen scheinbar permanent auslachte. „Was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen?“ wollte Derek wissen. Keine Antwort! „Bist du noch da?“ hakte Derek nach: „Verdammt nochmal! Ihr habt recht!“ quengelte Peter unvermittelt: „Ich werde WIRKLICH alt! Ich denke, ich werde mir ein Rezepte für diese blauen Pillen holen müssen!“ „Menschliche Medikamente wirken bei uns nicht!“ erwiderte Derek geduldig: „Was ist denn bei dir los? Ist Emanuel bei dir? Seit ihr im Bett? Es klingt, als wärst du auf der Straße?“ „Emanuel arbeitet!“ knurrte Peter: „Poppers vielleicht!“ fügte er ohne sofort erkennbaren Zusammenhang hinzu, doch aus irgendeinem bescheuerten Grund konnte Derek ihm dennoch folgen: „Hat bei mir auch nicht gewirkt und bloß dafür gesorgt, dass mein Geruchssinn eine Woche lang nicht mehr derselbe war. Stiles ist allerdings verrückt nach dem Zeug. Können wir jetzt vielleicht das Thema wechseln und zu dem Grund kommen, aus dem ich anrufe? Ich brauche deine Hilfe, also setz´ deinen alten gebrechlichen Hintern in Bewegung!“ Lindsey hatte Angst vor der Dunkelheit. Und sie hasste Schmutz! Ihr Gefängnis hatte beides. Und es stank erbärmlich. Sie hockte sich in eine Ecke und weinte, auch wenn niemand sie hörte. Auch wenn niemand sie je finden würde. Sie wussten ja gar nicht, wo sie suchen sollten! Lindsey dachte mit Schrecken daran, wie seine Augen sich verändert hatten, sein ganzes Gesicht und seine Hände. Bis heute hatte sie gedacht, Monster gäbe es gar nicht. Sie hatte sich geirrt! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)