S - Rang Mission von Sins ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 1 -------------------- Gemächlich lief Kaniji durch die gepflasterten Strassen der Stadt. Er hatte genügend Informationen zu ihrem derzeitigen Auftrag gesammelt und blickte nun kurz über die Marktstände, die einiges an Frischware, Körbe und andere Handelsgüter anboten. Viele Männer und Frauen schrien, dass sie gute Angebote hätten und billiger als ihr Gegenüber. Er begutachtete einen Moment die Kleidung der Leute. Sie war nicht übermässig teuer, die Frauen trugen braune Röcke, die teils den Boden berührten und weisse, manchmal zerrissene, Blusen. Die Männer hatten zum Teil Stallkleidung an und stanken auch dementsprechend. Sein Blick viel auf den Korbhändler, wo sich davor ein schwarzhaariger Mann befand, der sein Interesse dem Holzaufbewahrungskorb widmete. Die Haare des Unbekannten hingen ihm teils ins Gesicht, welches jedoch glatt und eben war. Er würde hier nicht auffallen, selbst die Kleidung tarnte ihn perfekt, wenn man nicht wüsste, wer er wäre. Der zivilgekleidete Spion beobachtete die Szene noch einen Moment, dann sah er das fast unsichtbare Handzeichen. Es war nur eine kleine Bewegung, die der Andere in Richtung des Korbes getan hatte, doch für ihn hatte es genügt.   Ohne sein Tempo zu erhöhen, lief er an etlichen Steinbauten vorbei, blickte hier und da, in die düsteren Seitengassen, die sich zwischen vereinzelten Häusern auftaten. Die ganze Stadt wirkte grau und trist, obwohl viel Leben auf den Strassen herrschte, fand er dass sie kalt war. Er grüsste die Torwächter freundlich und verliess den Ort, ging gemütlich über die Brücke und bog dann in den Wald ein. Erst als er den Duft des feuchten Mooses fühlte und die herrliche frische Luft einatmen konnte, merkte er wie die Anspannung von ihm wich. Er wusste, dass die Stadtmauer als Schutz diente, dennoch fand er sie hier, erdrückend. Ich würde hier nie Leben können … Um seine zurückgelegte Distanz nicht zu verlieren, zählte er im Stillen die Sekunden. Er lief etwa zwei Stunden, bevor er sich sicher war, dass ihn niemand verfolgte, dann wandte er sich leicht nach links um einen grösseren Bogen zu haben. Fast zeitgleich mit seinem Truppenführer erreichte er ihr geschütztes Versteck. Jener löste sein Jutsu gerade auf, die schwarzen Haare wichen den Grauen und blitzschnell hatte er sein Gesicht, wieder unter der Maske versteckt. Kaniji grinste, während der Shinobi vor ihm aufschaute. „Ich hab lieber Missionen, wo das Informationen sammeln schon erledigt wurde und man sofort zur Tat schreiten kann…“, sagte der ANBU nach einer Weile und blickte den Jäger wieder an, der sich gerade bei seinem Rucksack niederliess. „Und, was hast du rausgefunden?“ Kakashi gesellte sich zu ihm und griff auch nach seinem Mittagsmahl. „Wenn ich das richtig gesehen hab, sollte das Gefängnis, wo sich unser Ziel befindet, nicht allzu gross sein… jedoch hat es verdammt viele Wachen darin und um die ganze Gegend herum … so viele sind fast schon überflüssig …“, knurrte er. „Es ist unmöglich, dort unentdeckt reinzukommen und wieder raus ….“ Der grauhaarige Mann blickte ihn einen Moment an. „Das liegt nur daran, dass Suna den letzten Versuch die Zielperson zu töten, vergeben hat…“ Der Spion ballte die Faust. „Verdammte Suna-Nins … können auch nichts richtig machen … und wir müssen deren Mist natürlich wieder ausbaden ….“ Er seufzte kurz und blickte dann den Kopierninja an. „Was gabs bei dir? Ausser dass dir der Holzkorb wohl wirklich gefallen hat…“ Kakashi ignorierte den Kommentar. „Das Land liegt hier zwar in Iwa … dennoch merkt man gut, dass die Leute hier keine Ninjas mögen. Mir ist kein Einziger aufgefallen, nur schwerbewaffnete Söldner, die die Stadttore bewachen und sich oben auf der Mauer befinden. Bewaffnung ist ausschliesslich Schwert und Bogen … die Mauer ist für uns kein Hindernis, wenn wir in der Nacht kommen …“ Er pausierte kurz, während er nochmals in Gedanken das Treiben auf dem Marktplatz verfolgte. „Hast du eine Idee?“, fragte der Jäger-ANBU und blickte den Anführer ihrer Mission an. Einen Moment überlegte er, schüttelte dann aber den Kopf. „Ich arbeite noch an einer.. hast du eine?“ Kurz grinste der Angesprochene. „Ich fände es ja am einfachsten, wenn wir viel Gift ins Trinkwasser schütten und warten, bis die ganze Stadt tot ist…“, spottete er und Kakashis Augenbraue ging fragend nach oben. „Erklärst du dann dem Hokage, warum so viele Opfer gebracht werden müssen, wegen einer Person?“  Der Spion lachte nur leise und grinste noch ein bisschen breiter. „War nur eine Idee…“ „Ist dir der Galgen mitten in der Stadt aufgefallen?“, wechselte Kaniji nach einem Moment das Thema. Kakashi antwortete nur mit einem knappen Nicken. „Hier werden Verbrecher wohl nicht lange verhört, sondern direkt aufgehängt … warum unsere Zielperson nicht?“ „Das konnte Iwagakure wohl verhindern… und nun verhandeln sie mit den Leuten wohl, für wie viel Lösegeld man die Person dort raushaben will … immerhin hat sie wichtige Informationen die Suna und Konoha in Schwierig…“, er brach ab und zeitgleich mit ihm schloss auch der Jäger-ANBU die Fingerzeichen, die ihre Aura bis auf ein kleines Minimum komplett verschwinden liess. Wurden wir doch verfolgt?   Kakashi deutete ihm mit der flachen Hand zu warten, während er kurz das Katana an seiner Seite lockerte und dann ein Kunai hervor zog. Er spähte über den Fels hinweg, der ihr Versteck schützte, konnte aber keine weiteren Shinobis entdecken, die sich ihnen näherten. Ein weiteres Handsignal und der Jäger-ANBU stand auf, beobachtete die andere Seite ihres Versteckes, welches sich einer Felsnische befand. Er schüttelte nur den Kopf, dann wurden beide hellhörig, als sie Kampfgeräusche hörten. „Lass uns das ansehn…“, flüsterte der Truppenführer leise und sprang hervor. Sie nutzen die wirren Äste des Waldes um sich ungesehen fortbewegen zu können.  Sie stoppten vor einer Lichtung, wo sich acht Gestalten befanden. Eine davon ging in dem Moment zu Boden, die andere sass bereits dort und hatte anscheinend eine blutige Verletzung am Arm erlitten. ANBU … Als dann auch die zweite schwarzgekleidete Gestalt verletzt zu Boden ging, stellte sich eine junge Frau schützend vor die Verwundeten, während ein Mann mit zerrissenem Umhang zwei Waffen auf die Gegner schleuderte und sie verfehlte, dann wandte er sich um und rannte davon.  Man erkannte die Handzeichen des Truppenführers und zwei der vermummten Gestalten mit den Masken setzten dem Flüchtigen nach. Kakashi brauchte eine Weile bis er aus dieser Distanz die Tiermasken zu ordnen konnte, der Führer, der sich nun der Frau widmete, die immer noch schützend vor ihren Gefährten stand, war definitiv aus Iwagakure. „Kakashi.. das sind Konoha-ANBU …“, keuchte Kaniji plötzlich an seiner Seite, als er die anderen Masken identifizieren konnte. Der junge Mann neben ihm nickte. „Du kümmerst dich um die da und die Verwundeten … ich helfe Ace aus der Patsche…“, sagte er und stiess sich blitzschnell ab. Der grauhaarige Shinobi hatte recht schnell das Squadteam seinem Kollegen zuteilen können.   Durch die fast unbemerkbare Aura des Jäger-ANBU erkannte der andere Truppenführer aus Iwa die Gefahr zu spät. Zwar reagierte er blitzschnell und blockte den Katana Angriff, doch Kaniji, dessen Spezialität nicht der Waffenumgang war, hatte damit gerechnet. Er sprang zügig nach hinten und zog den Ärmel des rechten Armes nach hinten, betätigte einen Auslöser und vier kleine Giftpfeile schossen auf den Iwa-ANBU zu, welcher innert wenigen Sekunden tot in sich zusammen fiel. Erst als er nicht mehr zuckte, löste sich auch die Anspannung der Konoha-Kunoichi, welche ihre Maske vom Gesicht nahm und sich den Schweiss wegwusch. Dann widmeten sich beide den Verwundeten zu. „Du kümmerst dich um die Schnittwunde!“, befahl Kaniji. Sie nickte kurz und holte aus ihrer Gesässtasche einen Verband hervor, sowie etwas Desinfizierungsmittel. Der Jäger-ANBU ging kurz in ihr Versteck zurück und holte seinen Rucksack, als er wieder kam, hatte sie den anderen bereits verpflegt. Er begutachtete die blutende Fleischwunde des letzten des Teammitgliedes. Das Schwert hat ihn fast beim Knie erwischt und wurde dann nach oben weggezogen …. „Ich muss die Wunde reinigen .. bevor ich sie heilen kann…“, mit diesen Worten öffnete er eine kleine Flasche und goss sie vorsichtig über die mittelgrosse Wunde. Der Mann keuchte auf und versuchte sein schmerzendes Bein weg zu ziehen. Die Kunoichi, die ihn an den Schultern in halb aufrechter Position stütze, wischte ihm mit einem Tuch den Schweiss weg. Kaniji formte zwei Zeichen, dann fing das blaue Chakra um seine Hand an, grün zu schimmern. Er legte die Hände auf den Oberschenkel und liess seine Energie einfliessen. Unter seinen Fingern konnte die Kunoichi gut erkennen, wie sich die Wunde langsam schloss. Nach einiger Zeit liess er von ihm ab, wischte sich mit dem Handrücken den Schweiss von der Stirn und nickte zuversichtlich. Dann griff er zu der Verbandrolle und legte ihn straff an. „Die Wunde war nicht sonderlich tief … ich hoffe nicht dass sie dich bei deiner weiteren Mission behindern sollte… falls doch…“, er holte aus einer länglichen schwarzen Tasche zwei lange Nadeln hervor und deutete auf zwei Punkte nahe der Wunde. „Stich die zwei dort ein, dann wird die Gegend um die Wunde wie betäubt.. dient zwar nicht der Heilung, aber die Schmerzen werden auf alle Fälle vergehn..“ „Danke dir …“, sprach derjenige, der nun auch seine Katzenmaske entfernt hatte, darunter kam ein etwas älteres Gesicht hervor, eine Narbe quer übers Gesicht zeugte von seinen vielen Einsätzen als ANBU.   Kakashi hatte die anderen drei recht schnell eingeholt, welche den Anführer des ANBU-Teams aus Konoha in die Enge getrieben hatten. Er stand mit dem Rücken gegen eine Felswand, war aber auf den ersten Blick nicht verletzt, bis auf ein paar Kratzer. Ace schloss einige Fingerzeichen und hielt seine rechte Hand vor seine Bärenmaske, doch anstatt einem Feuerball, schoss ein feiner Hauch kalte Luft heraus, wo sich etliche feine nadelähnliche Eissplitter darin befanden. Der junge Mann mit den hellblauen Haaren knurrte verärgert, als er sah, dass sein Jutsu, welches dem Gegner normalerweise gefährliche Schnittverletzungen zufügen konnte, keine Wirkung zeigte. Die beiden Männer aus Iwa hatten ihre Haut durch eine Steinhaut ersetzt und grinsten nun. Verdammt … ich bin hier mit meinem Element am Arsch … „Ein Konoha-ANBU der die Fähigkeiten eines Yuki-Nins beherrscht? Wenn das kein Glück für uns ist…“, sprach der eine, seine Maske dämpfte die Stimme. Die beiden nahmen einen weiteren Schritt auf den unterlegenen Shinobi zu. Aus reiner Verzweiflung schloss Ace erneut Fingerzeichen, berührte den Boden und liess ein Stück einfrieren, wie erwartet erwiesen die beiden Iwa-Nins Standfähigkeit. Doch der Konoha-Nin nutzte den kurzen Moment und rutschte über seine Eisfläche zwischen den Iwas hindurch, welche ihm verdutzt nachstarrten, genau vor die Füsse eines weiteren ANBU. Noch einer ?!? „Hilfe gefälligst?“, fragte die Stimme des Erschienen, welcher nicht länger wartete und mit einem Raikiri auf der rechten Hand auf den ersten der beiden Gegner zu rannte, darauf bedacht, nicht die Eisfläche zu berühren und auszurutschen. Überrascht von der plötzlichen Attacke, konnte Kakashi ihn ohne Gegenwehr töten und wandte sich dann dem zweiten zu. Noch bevor jener sich versah, war der junge ANBU verschwunden und tauchte hinter seinem Gegner auf. Ein weiteres Blitzjutsu von ihm und auch sein zweiter Feind sackte tot in sich zusammen. Der grauhaarige Mann keuchte leicht und schloss sein linkes Augenlied wieder, bevor er sich Ace zuwandte. „Alles in Ordnung?“, fragte er, noch immer leicht nach Luft schnappend. Der Angesprochene nickte nur und liess sich auf die Beine helfen. „Kaniji hat sich um die anderen gekümmert … lass uns zurück gehn…“   „Was führte euch in die Gegend?“, fragte der junge Shinobi, den älteren Eisspezialisten. „Nur eine Mission..“, meinte Ace achselzuckend, noch ehe er sich versah, hatte Kakashi seinen Auftrag aus der Tasche geangelt und jenen geöffnet. „S-Rang … ohne hohe Prioritätenstufe..“, murmelte er nur leise, als er das schwarze Siegel erkannte. „Du weisst genau, dass ich keine mit hoher Stufe will ..“, knurrte der blauhaarige Mann verärgert. Er hatte es in letzter Zeit geschafft, gleich drei von vier Missionen in den Sand zu setzen und frühzeitig, ohne Erfolg, beenden zu müssen und so wie es jetzt aussah, würde auch die vierte Aufgabe gleich enden. Er wollte ihm die Rolle wieder entreissen, doch Kakashi drehte sich weg und lass den Auftrag durch, obwohl ihm das in keinster Weise gestattet wäre. „Ihr solltet hier in der Nähe den Sohn des Feudalherrschers töten?“, ungläubig blickte der Kopierninja zu seinem Kollegen. „Laut unseren Informationen, wird er bewacht von etlichen Söldnern … wäre kein Problem .. aber anscheinend hat Iwagakure Wind davon gekriegt und zur Unterstützung die vier ANBU entsannt … die uns leider im Haus bereits erwartet haben …“, erklärte die einzige Kunoichi im Team und biss dann herzhaft ins angebotene Essen. „Ich glaube aber, dass die Leute hier, nicht sehr gut auf Ninjas zu sprechen sind …“, fügte sie mit vollem Mund hinzu. „Das stimmt… die Stadt .. etwa zweieinhalb Stunden von hier, ist nur mit Söldner besetzt…“, murmelte Kaniji leise. „Und was führt euch hierher?“, fragte Ace in die Runde. „Nah komm, ein bisschen Gleichberechtigung darf ja sein oder?“ Kakashi seufzte nur und holte seine Auftragsrolle hervor. Ein rotes Siegel war darauf zu erkennen. „Priorität hoch …“, seufzte der Eis-Ninja. Der Hokage teilte die wichtigen S-Rang Missionen in Prioritätsstufen schwarz, blau und rot ein. Je heller die Farbe desto wichtiger war der Auftrag. Rot gefärbte Siegel gab es recht selten, waren dann aber bis zum Tode der Shinobi auszuführen und durften nicht abgebrochen werden. Es war bei jenen Farben zu erwarten, dass die Mission zu 100% gelingen musste, da ein Fehlschlag mit vielen Verlusten im Dorf und Team zu rechnen war.   Es legte sich eine angenehme Stille über die Gruppe, während jeder seinen Gedanken nachhing. Plötzlich stand Kakashi auf, ein kurzes Lächeln war unter seiner Maske zu erahnen. „Kaniji … ich weiss wie wir möglicherweise ins Gefängnis kommen und wieder raus…“, meinte er, während ihn der Spion fragend anschaute. „Aber dazu …“ Er blickte zu Ace und den anderen drei. „…brauchen wir eure Hilfe und zwar würde ich als erstes eine Fusion unserer Squadteams verschlagen!“ Einen Moment herrschte Stille, dann wandten sich die Blicke zum blauhaarigen ANBU, welcher sichtbar zögerte. Eine Fusion hatte sowohl Vor- als auch Nachteile.  Während der Mission konnte man auf mehr Unterstützung hoffen, jedoch konnte der Hokage dann zu einem späteren Zeitpunkt die Führung des Teams auf einen anderen übertragen, welcher sich besser als Teamchef eignete. Und Ace wusste, dass sowohl Kakashi, als auch Kaniji deutlich besser waren als er. Jeder, sowie auch er, hatten lange und hart auf die Position eines Truppenführers der ANBU hingearbeitet, durch eine Fusion konnte er alles verlieren. „Ace…“, holte ihn die Stimme des Grauhaarigen aus seinen Gedanken. „Weder ich noch Kaniji haben Interesse an der Führung deines Squadteams … wir werden, sobald wir Konoha erreichen und den Missionsbericht fertig haben, die Fusion auch wieder auflösen…“, beruhigte er ihn. „In Ordnung … somit übertrage ich dir, Kakashi Hatake, die Rechte des Anführers des neu formierten Teams…“, sprach der Shinobi nun. Es hätte auch zu längeren Diskussionen führen können, wer nun die Missionen weiterhin anführte, aber normalerweise übernahm der Truppenführer die Leitung, dessen Auftrag eine höher Prioritätsstufe besass. „Gut, dann kommen wir mal zu unserem Auftrag und meinem Plan…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)