S - Rang Mission von Sins ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Endlich …. Ein tiefer Seufzer entrinnt ihm, als die Lichter von Konoha in die Nähe rücken. Er spürt wie die Anspannung auch bei seinen fünf Begleitern weicht und ihr hohes Tempo etwas nachlässt. Fast ohne es zu bemerken geht seine rechte Hand an seinen Hals, fühlt erneut die deutliche Schwellung. „Es geht mir gut…“, gibt Kakashi als Antwort, als er den Blick von Kaniji spürt, einem Jäger-ANBU in seinem Squadteam. Der junge Mann hinter ihm macht eine kaum sichtbare Geste und will etwas erwidern, wird jedoch sofort vom Teamführer unterbrochen. „Ja, ich bekomme genügend Luft und nein, ich gehe nicht ins Spital…“   Sie erreichen die Stadttore, irgendwo hört man die eine Glocke die zweite Stunde des neuen Tages ankünden. Vor den Torwachen haben sie ihren Stolz und Würde noch bewahrt, doch nun als sie in eine Gasse abbiegen, lassen einige der Gruppe die Schultern hängen, zu erschöpfend ist die lange Reise gewesen. Kakashi deutet auf eine Bar, die noch geöffnet hat und deren laute Musik bis hier hin dröhnt. „Ich lad euch ein..“, meint er nach einer Weile, womit er nun doch alle ANBU-Mitglieder überzeugen kann. Trotz der späten Nacht herrscht hier immer noch guter Betrieb. Ohne auf die anderen Gäste zu achten, nehmen sie einen Tisch ein wenig abseits des Trubels. Es dauert nicht lange und eine der Angestellten nimmt ihre Bestellungen auf und läuft dann noch zu zwei weiteren Tischen, bevor sie mit ihrem Schreibblock hinter dem Tresen verschwindet. Schweigsam beobachten die 6 Leute die betrunkenen Gäste, wie sie auf der Tanzfläche ihr bestes geben, auch etliche bekannte Gesichter sind darunter zu finden. Die Bedienung kommt wieder, stellt die Getränke vor ihnen auf den Tisch und dazu noch ein Schale Sake, was fragende Blicke aufwirft. „Geht aufs Haus“, meint die kurzgekleidete Dame, mit dem fast zu engen Oberteil, mit einem Augenzwinkern zu Ace, welcher auch kurzer Hand aufsteht und mit einem Kuss auf die Wange sich bedankt. „Wenn du schon stehst…“, spricht Kakashi leise. „Besorg uns doch mal was zum schreiben…“ Der Angesprochene will gerade etwas erwidern, schluckt seinen Kommentar hinunter und kämpft sich langsam in Richtung der Bar. Der grauhaarige ANBU spürt die fragenden Blicke auf sich, wartet mit einer Erklärung bis er Papier und ein Stift vor sich hat. „Lasst noch schnell den Missionsbericht anfertigen… dann lösen wir die Fusion des Squadteams auf …“, die anderen nicken nur kurz zu dem Vorschlag, während der Truppenführer das Blatt zu Kaniji rüberschiebt. „ Du schreibst…“ Nicht gerade erfreut über diesen Job, guckt er kurz ob der Schreiber funktioniert, bevor er fragend in die Runde schaut. „Wenn ich schon schreiben muss, sagt ihr mir was…“   Zwei weitere Shinobis gesellen sich zu der Runde von ANBU’s hinzu. Die ihren Bericht, nach etlichen leisen Diskussionen, auch fertig haben. Kaniji hält sich gähnend die Hand vor den Mund. „Ihr entschuldigt mich? Ich geh dann mal in Richtung Bett..“, flüstert er leise und steht auf, ergreift dann aber noch den Missionsbericht. „Den bringe ich zum Yondaime … gute Nacht!“ Als er in die Nachtluft tritt, fröstelt es ihm leicht, während seine Beine ihn in Richtung Stadtmitte tragen, wo der Hokageturm steht. Noch von hier aus, erkennt man gut, dass trotz fortgeschrittener Stunde immer noch Licht brennt. Hokage möchte ich nie sein … Er betritt nach einem kurzen Fussmarsch die leer stehende Halle, durchquert sie zügig, leise widerhallen seine Schritte von den Wänden. Wenn ich ein kleines Kind wäre, würde ich mich hier nachts nicht durch trauen… obwohl ers nicht unbedingt will, läuft er schneller durch den Empfangsbereich und atmet erleichtert aus, als er die Treppen erreicht. Leise klopft er an die Tür, wird auch kurzer Hand von einer müden Stimme hereingebeten. „Kaniji…“, flüstert der blondhaarige Mann leise und hebt seinen Blick von seiner Arbeit auf. „Lief alles gut?“ Der Jäger-ANBU nickt nur kurz und zieht aus seinem Umhang den fertigen Bericht hervor. „Wir mussten nur einige Planänderungen voll ziehn … alles Weitere steht hier drin …“, fügt er hinzu und übergibt den Hokage der vierten Generation die Papierrolle. Dankend nimmt er sie entgegen, entfaltet das gute Stück und fängt dann an zu lesen … Kapitel 2: Kapitel 1 -------------------- Gemächlich lief Kaniji durch die gepflasterten Strassen der Stadt. Er hatte genügend Informationen zu ihrem derzeitigen Auftrag gesammelt und blickte nun kurz über die Marktstände, die einiges an Frischware, Körbe und andere Handelsgüter anboten. Viele Männer und Frauen schrien, dass sie gute Angebote hätten und billiger als ihr Gegenüber. Er begutachtete einen Moment die Kleidung der Leute. Sie war nicht übermässig teuer, die Frauen trugen braune Röcke, die teils den Boden berührten und weisse, manchmal zerrissene, Blusen. Die Männer hatten zum Teil Stallkleidung an und stanken auch dementsprechend. Sein Blick viel auf den Korbhändler, wo sich davor ein schwarzhaariger Mann befand, der sein Interesse dem Holzaufbewahrungskorb widmete. Die Haare des Unbekannten hingen ihm teils ins Gesicht, welches jedoch glatt und eben war. Er würde hier nicht auffallen, selbst die Kleidung tarnte ihn perfekt, wenn man nicht wüsste, wer er wäre. Der zivilgekleidete Spion beobachtete die Szene noch einen Moment, dann sah er das fast unsichtbare Handzeichen. Es war nur eine kleine Bewegung, die der Andere in Richtung des Korbes getan hatte, doch für ihn hatte es genügt.   Ohne sein Tempo zu erhöhen, lief er an etlichen Steinbauten vorbei, blickte hier und da, in die düsteren Seitengassen, die sich zwischen vereinzelten Häusern auftaten. Die ganze Stadt wirkte grau und trist, obwohl viel Leben auf den Strassen herrschte, fand er dass sie kalt war. Er grüsste die Torwächter freundlich und verliess den Ort, ging gemütlich über die Brücke und bog dann in den Wald ein. Erst als er den Duft des feuchten Mooses fühlte und die herrliche frische Luft einatmen konnte, merkte er wie die Anspannung von ihm wich. Er wusste, dass die Stadtmauer als Schutz diente, dennoch fand er sie hier, erdrückend. Ich würde hier nie Leben können … Um seine zurückgelegte Distanz nicht zu verlieren, zählte er im Stillen die Sekunden. Er lief etwa zwei Stunden, bevor er sich sicher war, dass ihn niemand verfolgte, dann wandte er sich leicht nach links um einen grösseren Bogen zu haben. Fast zeitgleich mit seinem Truppenführer erreichte er ihr geschütztes Versteck. Jener löste sein Jutsu gerade auf, die schwarzen Haare wichen den Grauen und blitzschnell hatte er sein Gesicht, wieder unter der Maske versteckt. Kaniji grinste, während der Shinobi vor ihm aufschaute. „Ich hab lieber Missionen, wo das Informationen sammeln schon erledigt wurde und man sofort zur Tat schreiten kann…“, sagte der ANBU nach einer Weile und blickte den Jäger wieder an, der sich gerade bei seinem Rucksack niederliess. „Und, was hast du rausgefunden?“ Kakashi gesellte sich zu ihm und griff auch nach seinem Mittagsmahl. „Wenn ich das richtig gesehen hab, sollte das Gefängnis, wo sich unser Ziel befindet, nicht allzu gross sein… jedoch hat es verdammt viele Wachen darin und um die ganze Gegend herum … so viele sind fast schon überflüssig …“, knurrte er. „Es ist unmöglich, dort unentdeckt reinzukommen und wieder raus ….“ Der grauhaarige Mann blickte ihn einen Moment an. „Das liegt nur daran, dass Suna den letzten Versuch die Zielperson zu töten, vergeben hat…“ Der Spion ballte die Faust. „Verdammte Suna-Nins … können auch nichts richtig machen … und wir müssen deren Mist natürlich wieder ausbaden ….“ Er seufzte kurz und blickte dann den Kopierninja an. „Was gabs bei dir? Ausser dass dir der Holzkorb wohl wirklich gefallen hat…“ Kakashi ignorierte den Kommentar. „Das Land liegt hier zwar in Iwa … dennoch merkt man gut, dass die Leute hier keine Ninjas mögen. Mir ist kein Einziger aufgefallen, nur schwerbewaffnete Söldner, die die Stadttore bewachen und sich oben auf der Mauer befinden. Bewaffnung ist ausschliesslich Schwert und Bogen … die Mauer ist für uns kein Hindernis, wenn wir in der Nacht kommen …“ Er pausierte kurz, während er nochmals in Gedanken das Treiben auf dem Marktplatz verfolgte. „Hast du eine Idee?“, fragte der Jäger-ANBU und blickte den Anführer ihrer Mission an. Einen Moment überlegte er, schüttelte dann aber den Kopf. „Ich arbeite noch an einer.. hast du eine?“ Kurz grinste der Angesprochene. „Ich fände es ja am einfachsten, wenn wir viel Gift ins Trinkwasser schütten und warten, bis die ganze Stadt tot ist…“, spottete er und Kakashis Augenbraue ging fragend nach oben. „Erklärst du dann dem Hokage, warum so viele Opfer gebracht werden müssen, wegen einer Person?“  Der Spion lachte nur leise und grinste noch ein bisschen breiter. „War nur eine Idee…“ „Ist dir der Galgen mitten in der Stadt aufgefallen?“, wechselte Kaniji nach einem Moment das Thema. Kakashi antwortete nur mit einem knappen Nicken. „Hier werden Verbrecher wohl nicht lange verhört, sondern direkt aufgehängt … warum unsere Zielperson nicht?“ „Das konnte Iwagakure wohl verhindern… und nun verhandeln sie mit den Leuten wohl, für wie viel Lösegeld man die Person dort raushaben will … immerhin hat sie wichtige Informationen die Suna und Konoha in Schwierig…“, er brach ab und zeitgleich mit ihm schloss auch der Jäger-ANBU die Fingerzeichen, die ihre Aura bis auf ein kleines Minimum komplett verschwinden liess. Wurden wir doch verfolgt?   Kakashi deutete ihm mit der flachen Hand zu warten, während er kurz das Katana an seiner Seite lockerte und dann ein Kunai hervor zog. Er spähte über den Fels hinweg, der ihr Versteck schützte, konnte aber keine weiteren Shinobis entdecken, die sich ihnen näherten. Ein weiteres Handsignal und der Jäger-ANBU stand auf, beobachtete die andere Seite ihres Versteckes, welches sich einer Felsnische befand. Er schüttelte nur den Kopf, dann wurden beide hellhörig, als sie Kampfgeräusche hörten. „Lass uns das ansehn…“, flüsterte der Truppenführer leise und sprang hervor. Sie nutzen die wirren Äste des Waldes um sich ungesehen fortbewegen zu können.  Sie stoppten vor einer Lichtung, wo sich acht Gestalten befanden. Eine davon ging in dem Moment zu Boden, die andere sass bereits dort und hatte anscheinend eine blutige Verletzung am Arm erlitten. ANBU … Als dann auch die zweite schwarzgekleidete Gestalt verletzt zu Boden ging, stellte sich eine junge Frau schützend vor die Verwundeten, während ein Mann mit zerrissenem Umhang zwei Waffen auf die Gegner schleuderte und sie verfehlte, dann wandte er sich um und rannte davon.  Man erkannte die Handzeichen des Truppenführers und zwei der vermummten Gestalten mit den Masken setzten dem Flüchtigen nach. Kakashi brauchte eine Weile bis er aus dieser Distanz die Tiermasken zu ordnen konnte, der Führer, der sich nun der Frau widmete, die immer noch schützend vor ihren Gefährten stand, war definitiv aus Iwagakure. „Kakashi.. das sind Konoha-ANBU …“, keuchte Kaniji plötzlich an seiner Seite, als er die anderen Masken identifizieren konnte. Der junge Mann neben ihm nickte. „Du kümmerst dich um die da und die Verwundeten … ich helfe Ace aus der Patsche…“, sagte er und stiess sich blitzschnell ab. Der grauhaarige Shinobi hatte recht schnell das Squadteam seinem Kollegen zuteilen können.   Durch die fast unbemerkbare Aura des Jäger-ANBU erkannte der andere Truppenführer aus Iwa die Gefahr zu spät. Zwar reagierte er blitzschnell und blockte den Katana Angriff, doch Kaniji, dessen Spezialität nicht der Waffenumgang war, hatte damit gerechnet. Er sprang zügig nach hinten und zog den Ärmel des rechten Armes nach hinten, betätigte einen Auslöser und vier kleine Giftpfeile schossen auf den Iwa-ANBU zu, welcher innert wenigen Sekunden tot in sich zusammen fiel. Erst als er nicht mehr zuckte, löste sich auch die Anspannung der Konoha-Kunoichi, welche ihre Maske vom Gesicht nahm und sich den Schweiss wegwusch. Dann widmeten sich beide den Verwundeten zu. „Du kümmerst dich um die Schnittwunde!“, befahl Kaniji. Sie nickte kurz und holte aus ihrer Gesässtasche einen Verband hervor, sowie etwas Desinfizierungsmittel. Der Jäger-ANBU ging kurz in ihr Versteck zurück und holte seinen Rucksack, als er wieder kam, hatte sie den anderen bereits verpflegt. Er begutachtete die blutende Fleischwunde des letzten des Teammitgliedes. Das Schwert hat ihn fast beim Knie erwischt und wurde dann nach oben weggezogen …. „Ich muss die Wunde reinigen .. bevor ich sie heilen kann…“, mit diesen Worten öffnete er eine kleine Flasche und goss sie vorsichtig über die mittelgrosse Wunde. Der Mann keuchte auf und versuchte sein schmerzendes Bein weg zu ziehen. Die Kunoichi, die ihn an den Schultern in halb aufrechter Position stütze, wischte ihm mit einem Tuch den Schweiss weg. Kaniji formte zwei Zeichen, dann fing das blaue Chakra um seine Hand an, grün zu schimmern. Er legte die Hände auf den Oberschenkel und liess seine Energie einfliessen. Unter seinen Fingern konnte die Kunoichi gut erkennen, wie sich die Wunde langsam schloss. Nach einiger Zeit liess er von ihm ab, wischte sich mit dem Handrücken den Schweiss von der Stirn und nickte zuversichtlich. Dann griff er zu der Verbandrolle und legte ihn straff an. „Die Wunde war nicht sonderlich tief … ich hoffe nicht dass sie dich bei deiner weiteren Mission behindern sollte… falls doch…“, er holte aus einer länglichen schwarzen Tasche zwei lange Nadeln hervor und deutete auf zwei Punkte nahe der Wunde. „Stich die zwei dort ein, dann wird die Gegend um die Wunde wie betäubt.. dient zwar nicht der Heilung, aber die Schmerzen werden auf alle Fälle vergehn..“ „Danke dir …“, sprach derjenige, der nun auch seine Katzenmaske entfernt hatte, darunter kam ein etwas älteres Gesicht hervor, eine Narbe quer übers Gesicht zeugte von seinen vielen Einsätzen als ANBU.   Kakashi hatte die anderen drei recht schnell eingeholt, welche den Anführer des ANBU-Teams aus Konoha in die Enge getrieben hatten. Er stand mit dem Rücken gegen eine Felswand, war aber auf den ersten Blick nicht verletzt, bis auf ein paar Kratzer. Ace schloss einige Fingerzeichen und hielt seine rechte Hand vor seine Bärenmaske, doch anstatt einem Feuerball, schoss ein feiner Hauch kalte Luft heraus, wo sich etliche feine nadelähnliche Eissplitter darin befanden. Der junge Mann mit den hellblauen Haaren knurrte verärgert, als er sah, dass sein Jutsu, welches dem Gegner normalerweise gefährliche Schnittverletzungen zufügen konnte, keine Wirkung zeigte. Die beiden Männer aus Iwa hatten ihre Haut durch eine Steinhaut ersetzt und grinsten nun. Verdammt … ich bin hier mit meinem Element am Arsch … „Ein Konoha-ANBU der die Fähigkeiten eines Yuki-Nins beherrscht? Wenn das kein Glück für uns ist…“, sprach der eine, seine Maske dämpfte die Stimme. Die beiden nahmen einen weiteren Schritt auf den unterlegenen Shinobi zu. Aus reiner Verzweiflung schloss Ace erneut Fingerzeichen, berührte den Boden und liess ein Stück einfrieren, wie erwartet erwiesen die beiden Iwa-Nins Standfähigkeit. Doch der Konoha-Nin nutzte den kurzen Moment und rutschte über seine Eisfläche zwischen den Iwas hindurch, welche ihm verdutzt nachstarrten, genau vor die Füsse eines weiteren ANBU. Noch einer ?!? „Hilfe gefälligst?“, fragte die Stimme des Erschienen, welcher nicht länger wartete und mit einem Raikiri auf der rechten Hand auf den ersten der beiden Gegner zu rannte, darauf bedacht, nicht die Eisfläche zu berühren und auszurutschen. Überrascht von der plötzlichen Attacke, konnte Kakashi ihn ohne Gegenwehr töten und wandte sich dann dem zweiten zu. Noch bevor jener sich versah, war der junge ANBU verschwunden und tauchte hinter seinem Gegner auf. Ein weiteres Blitzjutsu von ihm und auch sein zweiter Feind sackte tot in sich zusammen. Der grauhaarige Mann keuchte leicht und schloss sein linkes Augenlied wieder, bevor er sich Ace zuwandte. „Alles in Ordnung?“, fragte er, noch immer leicht nach Luft schnappend. Der Angesprochene nickte nur und liess sich auf die Beine helfen. „Kaniji hat sich um die anderen gekümmert … lass uns zurück gehn…“   „Was führte euch in die Gegend?“, fragte der junge Shinobi, den älteren Eisspezialisten. „Nur eine Mission..“, meinte Ace achselzuckend, noch ehe er sich versah, hatte Kakashi seinen Auftrag aus der Tasche geangelt und jenen geöffnet. „S-Rang … ohne hohe Prioritätenstufe..“, murmelte er nur leise, als er das schwarze Siegel erkannte. „Du weisst genau, dass ich keine mit hoher Stufe will ..“, knurrte der blauhaarige Mann verärgert. Er hatte es in letzter Zeit geschafft, gleich drei von vier Missionen in den Sand zu setzen und frühzeitig, ohne Erfolg, beenden zu müssen und so wie es jetzt aussah, würde auch die vierte Aufgabe gleich enden. Er wollte ihm die Rolle wieder entreissen, doch Kakashi drehte sich weg und lass den Auftrag durch, obwohl ihm das in keinster Weise gestattet wäre. „Ihr solltet hier in der Nähe den Sohn des Feudalherrschers töten?“, ungläubig blickte der Kopierninja zu seinem Kollegen. „Laut unseren Informationen, wird er bewacht von etlichen Söldnern … wäre kein Problem .. aber anscheinend hat Iwagakure Wind davon gekriegt und zur Unterstützung die vier ANBU entsannt … die uns leider im Haus bereits erwartet haben …“, erklärte die einzige Kunoichi im Team und biss dann herzhaft ins angebotene Essen. „Ich glaube aber, dass die Leute hier, nicht sehr gut auf Ninjas zu sprechen sind …“, fügte sie mit vollem Mund hinzu. „Das stimmt… die Stadt .. etwa zweieinhalb Stunden von hier, ist nur mit Söldner besetzt…“, murmelte Kaniji leise. „Und was führt euch hierher?“, fragte Ace in die Runde. „Nah komm, ein bisschen Gleichberechtigung darf ja sein oder?“ Kakashi seufzte nur und holte seine Auftragsrolle hervor. Ein rotes Siegel war darauf zu erkennen. „Priorität hoch …“, seufzte der Eis-Ninja. Der Hokage teilte die wichtigen S-Rang Missionen in Prioritätsstufen schwarz, blau und rot ein. Je heller die Farbe desto wichtiger war der Auftrag. Rot gefärbte Siegel gab es recht selten, waren dann aber bis zum Tode der Shinobi auszuführen und durften nicht abgebrochen werden. Es war bei jenen Farben zu erwarten, dass die Mission zu 100% gelingen musste, da ein Fehlschlag mit vielen Verlusten im Dorf und Team zu rechnen war.   Es legte sich eine angenehme Stille über die Gruppe, während jeder seinen Gedanken nachhing. Plötzlich stand Kakashi auf, ein kurzes Lächeln war unter seiner Maske zu erahnen. „Kaniji … ich weiss wie wir möglicherweise ins Gefängnis kommen und wieder raus…“, meinte er, während ihn der Spion fragend anschaute. „Aber dazu …“ Er blickte zu Ace und den anderen drei. „…brauchen wir eure Hilfe und zwar würde ich als erstes eine Fusion unserer Squadteams verschlagen!“ Einen Moment herrschte Stille, dann wandten sich die Blicke zum blauhaarigen ANBU, welcher sichtbar zögerte. Eine Fusion hatte sowohl Vor- als auch Nachteile.  Während der Mission konnte man auf mehr Unterstützung hoffen, jedoch konnte der Hokage dann zu einem späteren Zeitpunkt die Führung des Teams auf einen anderen übertragen, welcher sich besser als Teamchef eignete. Und Ace wusste, dass sowohl Kakashi, als auch Kaniji deutlich besser waren als er. Jeder, sowie auch er, hatten lange und hart auf die Position eines Truppenführers der ANBU hingearbeitet, durch eine Fusion konnte er alles verlieren. „Ace…“, holte ihn die Stimme des Grauhaarigen aus seinen Gedanken. „Weder ich noch Kaniji haben Interesse an der Führung deines Squadteams … wir werden, sobald wir Konoha erreichen und den Missionsbericht fertig haben, die Fusion auch wieder auflösen…“, beruhigte er ihn. „In Ordnung … somit übertrage ich dir, Kakashi Hatake, die Rechte des Anführers des neu formierten Teams…“, sprach der Shinobi nun. Es hätte auch zu längeren Diskussionen führen können, wer nun die Missionen weiterhin anführte, aber normalerweise übernahm der Truppenführer die Leitung, dessen Auftrag eine höher Prioritätsstufe besass. „Gut, dann kommen wir mal zu unserem Auftrag und meinem Plan…“ Kapitel 3: Kapitel 2 -------------------- „Ihr sollt also eine weibliche Zeugin eliminieren, die viele Informationen zu Suna und Konoha hat, welche uns in grosse Schwierigkeiten bringen könnten?“, fragte Ace erneut nach, als Kakashi ihre Mission erklärte, der Kopierninja nickte nur. „Und die Person befindet sich bereits im Gefängnis und hat laut Angaben eine instabile Psyche, was daraus schliessen würde, dass sie einem Verhör nicht standhält?“, ein erneutes Nickten bestätigte die Worte. „Das ist ein verdammt schlechter Scherz…“, seufzte der blauhaarige ANBU schlussendlich. „Warum ist die überhaupt im Gefängnis?“, knurrte Ace. „Angeblich hat sie einige schwerwiegende Morde begangen … unter anderem ihre Familie ausgelöscht, weil sie sich nicht unter Kontrolle hatte…“, sprach Kaniji, der sich als Spion, mit dem Thema auseinander gesetzt hatte. Der andere Truppenführer lachte auf.  „Wie ironisch … Zivilisten landen im Gefängnis … während unser Job genau das ist … kaltblütig zu morden …“ Kakashi räusperte sich kurz. „So und nun erklär uns mal deinen super Plan…“, sprach die Kunoichi, die merkte, dass es langsam Zeit wurde, hier zu Taten zu schreiten. Der ANBU-Truppenführer breitete eine Karte des Gebietes aus und zog ein Kunai nach vorne. „Euer Ziel ist hier oder?“ Er deutete mit der Spitze der Waffe auf eine Stelle, die etwa eine Stunde von hier entfernt war, erhielt dann zustimmendes Nicken des 2ten Teams. „Das  sind ungefähr 3 – 4 Stunden von der Stadt entfernt…“, murmelte er leise, mehr zu sich selbst. Er steckte die Waffe weg und rollte die Karte wieder zusammen. „Wir werden zuerst den Jungen erledigen, dazu müssen wir sie glauben lassen, dass sie sicher sind. Ihr werdet, als Iwa-ANBU getarnt, dorthin zurückgehen und sie wissen lassen, dass die Attentäter das zeitliche gesegnet haben… Kaniji deine Aufgabe wird’s zudem sein, die Körper hier verschwinden zu lassen, niemand darf wissen, dass wir das sind. Sagt den Menschen dort, dass ihr euch nun wieder nach Iwagakure zurückzieht und geht.“ Die Männer nickten sich kurz zu. „Wie geht’s weiter? Du sagtest jetzt, nur dass wir das tun .. aber mit dem Abgang der ANBU haben wir noch keine Leiche…“, sprach Ace leise und blickte dann zum grauhaarigen Shinobi. „Da sie keine Frau im Team hatten, wirst du dich bereits in Richtung der Stadt bewegen und dort dann auf die restlichen hier warten, welche gleich danach auch dorthin aufbricht!“ „Willst du den Knirps im Sologang umlegen?“, ahnte Ace richtig und bekam auch das bestätigende Nicken. Er verdrehte nur kurz die Augen. „Warum?“ Kakashi konnte sich ein amüsiertes Lächeln über die Reaktion nicht ganz verkneifen. „Weil ich mich verhaften lassen will…“, fügte er schlussendlich hinzu. Kaniji blickte ihn an. „So willst du also ins Gefängnis kommen…“, sprach er leise. „Und dann? Sie werden dich kaum bewaffnet dort einsperren…“   Dieses Mal war es der Kopierninja der einen Moment länger schwieg, während der Spion ein schadenfreudiges Lachen auf den Lippen hat.  „Ah wie ich sehe, ist hier noch deine Plan-Baustelle“, meinte er belustigt. „Aber ich glaube, ich kann aushelfen … solange sie deine Maske nicht wegnehmen…“   Er ging zu seinem Rucksack und fing an ihn zu durchwühlen, hielt dann aber plötzlich inne.  „Sag mal… Kakashi … wie wollen wir dich dort rausholen? Als Mörder wirst du keine richtige Gerichtsverhandlung bekommen um genügend Zeit raus zu schinden… das sind keine Shinobis, die auf ein Verhör aus sind … wo du eine Chance hättest zu fliehen oder gerettet zu werden … die werden dich bis zum Morgengrauen einsperren und dann erhängen….“, meinte er gedankenverloren und hielt eine silberne kleine Schatulle in den Händen. „Das Gefängnis ist zu gut bewacht, als dass wir dort reinkommen könnten…“ „Das braucht ihr auch nicht…“, unterbrach ihn der Angesprochene. „Du willst an den Galgen?“, keuchte Ace überrascht auf, während ihn einer der anderen ANBU unterbrach. „Kaum wir holen ihn raus, wenn er dort hingeführt wird…“ „Das wird nicht möglich sein …“, murmelte der Jäger leise. „Zu diesem Zeitpunkt wird er von Söldner umstellt sein… lediglich, wenn es soweit ist, wird nur noch der Henker bei ihm sein und ein Haufen Volk, dass dem Schauspiel zuguckt….“ Die Kunoichi konnte sich einen entsetzten Laut nicht verkneifen. „Wir sollen ihn dort runter holen … wenn er schon gehängt wurde?!?“ Ihr Blick ging zum Kopierninja. „Das ist jetzt aber nicht dein Ernst oder? Bist du jetzt komplett irre?!?“ Kaniji unterbrach die aufkommende Diskussion. „Oke Kakashi … die meisten Menschen sterben nicht wegen Luftmangel am Galgen, sondern weil es ihnen das Genick bricht… ich kann dir ein paar stumpfe Nadeln in den Stoff deiner Maske einnähen, das sollte eine gewisse Stütze geben … zudem kannst du Chakra vermehrt durch dein Genick leiten lassen und ebenfalls das Ganze stabilisieren.“ Die anderen blickten den Jäger an. „Du willst das ganze Unterstützen?“, fragte Ace entsetzt, während der ANBU innehielt und ihn anblickte. „Wenn man mit ihm unterwegs ist, wird man nach einer gewissen Zeit immun, gegen solche Ideen und führt einfach nur noch aus…“, meinte er achselzuckend und widmete sich dann wieder seinem Truppenführer zu. Ace schloss ohne weiteren Kommentar seinen Mund.   Kakashi hatte sich inzwischen das kurzärmelige T-Shirt ausgezogen und sich eine der Wolldecken bis übers Gesicht gezogen, da er in der kühlen Abendluft fröstelte. Die Kunoichi blickte dem Jäger über die Schulter, der verzweifelt versuchte mit Nadel und Faden, seine Idee in die Tat umzusetzen. Sie knurrte nur etwas leise und riss ihm dann die Materialien aus den Fingern.  „Männer sind für sowas nicht gemacht…“   „Werden sie dir nicht die Maske wegnehmen?“, meinte derjenige mit der Mausmaske besorgt. „Wenn sie dich ins Gefängnis werfen?“ „Ich kann einen letzten Wunsch anbringen .. der wird bei mir sind, dass sie den Gesicht des Mörders erst nach dessen Tod zu sehen bekommen…“, meinte Kakashi kopfschüttelnd und blickte dann in die Runde. „Die Planung meiner Rettungsmission überlass ich ganz euch … ihr müsst mich einfach dort runter haben, bevor ich das Bewusstsein verliere… da ich sonst mein Chakra nicht mehr lenken kann …“ Er hielt einen Moment inne. „Ich hab, bevor ich erhängt werde, noch ein paar letzte Worte zu Gute … aufgrund, dass ich meine Lunge mit so viel Sauerstoff wie möglich füllen möchte, würde ich auf die gerne verzichten… das bedeutet, dass ihr mir ein Signal zukommen lassen müsst, wenn ihr ‚startklar‘ seit … sollte ich dieses Zeichen nicht sehn, werde ich euch ein paar Minuten Zeit verschaffen indem ich rede…“   Ace nickte verstehend und überlegte einen kurzen Moment, dann formte er kurz Fingerzeichen und ein kleiner Schmetterling, der nicht mehr als eine Illusion war, flog auf Kakashi zu. „Alles klar .. das sollte jeder hier hinbringen … nur falls einem etwas zustösst…“ Mit diesen Worten widmete er seine Aufmerksamkeit dem Jäger zu. „Was hattest du vorhin für eine Idee im Gefängnis?“ Er nahm die Schatulle hervor und öffnete jene, darin war ein kleines silbernes Gerät und zwei kleine Pfeilchen. „Eine kleine Abschussvorrichtung, die man ungesehen in den Mund nehmen kann…“ Er deutete auf einen kleinen Mechanismus. „Hier mit der Zunge raufdrücken und der Giftpfeil schiesst ab… du hast zwei Versuche die Person zu töten … das Gift wirkt sofort lähmend.. sie wird innert 10 Sekunden an Herzversagen sterben…“ Er drückte es Kakashi in die Finger. „Solltest du nur ein Versuch brauchen, musst du den zweiten dennoch abschiessen, erst dann kannst du das Gerät herausnehmen.“   Aufgrund der Tatsache, dass der ANBU später am Galgen landen wird, fand er es besser, wenn er den Gegenstand vor seinem vollstreckten Urteil loswerden würde. Der grauhaarige ANBU hatte sich abgedreht und legte es in seinen Mund. Es wurde zwischen den oberen und unteren Zähnen ein kleinwenig befestigt, war jedoch rasch wieder rauszunehmen. Danach zog er seine präparierte Maske an. „Müsst ihr noch irgendetwas von mir wissen?“ „Von dir nicht“, antwortete Ace und blickte dann zu Kaniji. „Aber wie wir dich dort runterholen … wäre noch so eine Idee…“ Der Jäger nickte verstehend. „Ich kann nur momentan die Fakten liefern … alles andere müssen wir vor Ort planen … wir brauchen die genaue Situation … als Plan A würde ich sagen .. wir durchtrennen das Seil mit einem Pfeil.. dann fällt er runter und wir können die aufgebrachte Masse nutzen um zu ihm zu gelangen und zu fliehen …“ Die Kunoichi schauderte einen Moment. „Das hört sich fast zu einfach ein…“ Kaniji grinste. „Ist es auch … aber wir brauchen für den Fall das Plan A irgendwie scheitert unbedingt einen Zweiten … aber dazu müssen wir die Situation vor Ort haben … wie gesagt, damit der Druck auf seinem Genick nicht zu stark wird, muss er bei Bewusstsein bleiben … ich denke wir haben maximal 60 Sekunden Zeit ihn vom Strick zu befreien…“ Kakashi räusperte sich kurz. „Klärt dass dann später .. ich will irgendwie nicht wissen, wie ihr es versucht … aber ich habe vollstes Vertrauen in euch, dass ihr mich lebendig runterholt…“ „Wann willst du den Mordanschlag auf den Jungen machen? Morgen Abend bei Dunkelheitseinbruch?“, fragte Ace, während der Angesprochene kurz grinste und den Kopf schüttelte. „Morgen Mittag … nicht dass sie noch den Falschen verhaften… und jetzt ruht euch aus.. ich halte wa…“ „Oh nein! Du ruhst dich aus und wir halten wache!“, unterbrach ihn die Kunoichi knurrend. Kapitel 4: Kapitel 3 -------------------- Irgendwie gefiel mir die Idee besser, mit dem Gift und der komplett vernichteten Stadt… hing Kaniji seinen Gedanken nach, während er den toten Iwa-ANBU die Kleidung abzog und ihre Körper dann verschwinden liess. Sie hatten keine Zeit die Geheimnisse der Körper zu untersuchen, so gerne er es auch getan hätte. Er hob die Kleidung auf und kehrte zu ihrem Versteck zurück.   Nachdem sich auch der letzte männliche ANBU umgezogen hatten, brachen die Vier auf, während die Kunoichi sich in Richtung der Stadt hielt. Sie wollte bereits einige Informationen zu möglichen Fluchtproblemen suchen. Kakashi blieb alleine im Versteck zurück und beschäftigte sich damit, ihre Konoha-Ausrüstung zu vergraben. Immerhin hiess es jetzt warten, bis es Mittag wurde.   Ace führte die kleine Gruppe von eingekleideten Iwa-Shinobis zur noblen Hütte zurück, wo sie auf die ANBU-Gruppe gestossen waren. Vom Waldrand aus beobachteten sie das Treiben auf dem Hofe, viele bewaffnete Söldner liefen ihre Wege ab und unterhielten sich, während man einen kleinen Jungen sah, der mit einem Ball beim Brunnen spielte. Sie liefen in einem grossen Bogen ums Haus und erreichten nun die Nordseite, hier hinten war ein kleiner See. „Das wäre der Weg gewesen, den wir benutzen sollten…“, murmelte er nach einer Weile und deutete auf das Gewässer. „Unter Wasser ist ein Eingang, der direkt zum Brunnen führt … ging bis hierhin auch alles gut, wir sind getaucht und dann dort drüben hochgeklettert … es war ja Nacht, also waren die meisten Wachen im Haus, somit konnten wir problemlos den Platz überqueren und ebenfalls ins Haus … naja und den Rest kannst du dir ja denken, Kaniji … drinnen wurden wir bereits von den ANBU erwartet …“, knurrte Ace und blickte sich erneut um, der Brunnen war inzwischen verschlossen worden. „Ich frage mich gerade, wie Kakashi hier rein will…“ Der Jäger grinste kurz auf die Frage hin und zuckte mit den Schultern. „Ich will das eigentlich gar nicht so genau wissen … er wird schon das Richtige tun…“ „Wo denkst du, müssen wir uns abmelden?“, murmelte derjenige mit der Bärenmaske und deutete dann von selbst auf einen Mann, dessen Rüstung wesentlich stabiler schien. Sie wussten von ihren Informationen, dass sich lediglich ein paar Bedienstete und der Junge hier aufhielten, seine Eltern immer noch in der Stadt waren. Die anderenVier nickten verstehend und dann zeugte nur noch ein Windzug davon, dass hier mal jemand gewesen war. Der Mann griff erschrocken zu seiner Waffe, als die 4 Shinobis vor ihm auftauchten, lockerten aber auch seine Anspannung nicht, als der Eine anfing zu sprechen. „Die anderen sind tot, wir ziehen uns zurück..“, sprach Ace mit verzerrter Stimme unter der Maske, verstehend nickte der Söldner und schien erleichtert zu sein, dass die seltsamen Menschen endlich gingen. Ninjas scheinen hier wirklich nicht erwünscht zu sein … Die Gruppe rannte erneut durch den Wald. Ein kleines Handzeichen genügte und derjenige mit der Bärenmaske liess sich zurückfallen, bis er schlussendlich ganz anhielt und in den Baumkronen in Deckung ging. Er würde von hier aus kontrollieren, ob Kakashis Plan, sich verhaften zu lassen, aufging.   Erneut las sich der Kopierninja die Informationen durch, die er von Ace erhalten hatte, bezüglich dessen Mission. Der Spion hatte gute Arbeit geleistet, bedauerlicherweise wurde diese zu Nichte gemacht. Er schaute auf den Hof, langsam erreichte die Sonne ihren höchsten Stand und viele der Söldner zogen sich unter die schattenspenden Dächer zurück. Kakashi entrann ein leises Seufzen, als sein Blick auf den Brunnen fiel. Zugemacht… Somit konnte er seinen geplanten Tauchgang im angrenzenden See vergessen und brauchte eine andere Möglichkeit rein zu kommen. Sein Blick ging über die Stallungen und dann zum Haus. Er konnte es drehen und wenden wie er wollte. Der Brunnen war die einzige Möglichkeit gewesen ungesehen bis zum Haus zu kommen, überall anders hatten die Leute gutes Sichtfeld, selbst bei Nacht. Dann bleibt wohl nur …. Der ANBU sprang auf den Kiesweg der zum Haus führte und lief jenen entlang. Er war bis auf ein vergiftetes Kunai komplett unbewaffnet, lediglich die Maske zog seltsame Blicke auf ihn. Er lief ein paar Schritte in Richtung des Hauses und wurde prompt von den Söldnern angehalten.  „Wer sind Sie?“, knurrte der Andere böse, während Kakashi sein freundlichstes Lächeln zustande brachte. Er ging dann weiter ohne den Mann noch weiter Beachtung zu schenken, verblüfft von dieser ganzen Situation, liess ihn der verdutzte Wachmann ziehen. Ohne die anderen zu beachten, lief er zu Tür und klopfte mehrfach an, zwar spürte er die verwunderten Blicke auf sich. Der Junge sitzt am Küchentisch … bei seiner letzten Mahlzeit … überdachte er nochmals das Gesehene im Fenster und hörte nun wie jemand zur Tür kam. Jetzt musste er nur schnell sein. Langsam wurde jene geöffnet, da zog der Shinobi das Kunai. Er hörte wie Rufe über den Hof erschallten, dass er eine Waffe trug, doch er ignorierte sie, stiess nun die Tür komplett auf und verschaffte sich Zutritt. Die Hausdame schrie erschrocken auf, als sie zu Boden ging und Kakashi mit einem eleganten Sprung über sie hinweg war. Er durfte jetzt keine Zeit verlieren, rasch bog er nach links ab und sah den kleinen Jungen. Er hörte hinter ihm, wie die Wachen bereits das Haus betraten, noch bevor sie ihn erreichten, schoss er die tödliche Waffe ab und traf sein Ziel in den Rücken. Noch kurz bäumte sich der Junge auf, bevor das Gift seine komplette Wirkung entfaltete und er vom Stuhl kippte. Einer der Söldner hatte den Kopierninja inzwischen fest am Arm gepackt, verwunderte sich jedoch, dass keine Gegenwehr kam. Die Hausdame betrat den Raum und ging weinend auf den Toten zu, während sie den Mann böse anfunkelte. „Er wird schon seine gerechte Strafe bekommen…“, knurrte einer der Söldner, als sie zum Messer greifen wollte. „War dieser Junge dein Leben jetzt Wert?“, fragte er den Grauhaarigen, welcher jedoch weiterhin schwieg. Er spürte wie sich der Druck an seinem Arm verstärkte und er mit einem Tritt in die Kniehöhlen gezwungen wurde, auf die Knie zu sinken. Der Mann wollte zu seiner Maske greifen. „Mein Missionsziel ist erfüllt… das ist alles was zählt..“, antwortete Kakashi schlussendlich und hielt die Hand des Söldners fest, mit der er den Stoff entfernen wollte. „Ich bringe jedoch meinen letzten Wunsch an, dass mein Gesicht erst nach meinem Tod entblösst wird..“, fügte er hinzu. Skeptisch zog der Mann seinen Arm zurück. „Woher willst du wissen, dass du überhaupt hier lebend rauskommst?“ In Kakashis Augen blitzte es kurz auf. „Weil es euer Ehrenkodex ist, der mir eine Gerichtsverhandlung zukommen lässt…“, fügte er gelassen hinzu. Der Mann vor ihm brummelte etwas unverständliches, dann wurden der Shinobi die Hände hinter dem Rücken zusammen  gebunden. Lächerlich … wenn ich wollte, wäre ich euch sofort wieder los … oder eher ihr mich … dennoch liess er alles mit sich machen, selbst die einschneidenden Fesseln ignorierte er. „Wir bringen ihn sofort in die Stadt … die Eltern des Jungen sollen erfahren, was hier passiert war … und es werden Köpfe rollen …“ Seine Stimme wurde leiser als er weitersprach. „Und nicht nur seiner…“. Er hatte als Wachoberhauptmann versagt und das würde jetzt wohl sein Todesurteil sein. Sie nahmen den Kopierninja in die Mitte und verliessen das Gut, lediglich die verstörte Hausdame blieb noch zurück.   Der ANBU mit der Bärenmaske kehrte rasch in die Festung zurück. Sie hatten ihre Tarnung als ANBU abgelegt und waren als normale Zivilisten in einem Gasthaus eingemietet für die Nacht. Es war späterer Nachmittag als er die Stadt erreichte. Sein Blick ging suchend den Gebäuden entlang, während er sich in Richtung Mitte bewegte. Gerade als er in eine Seitengasse abbiegen wollte, viel ihm das Gasthaus auf. Es war ein sehr altertümlich gehaltenes Haus, an der rechten Holztür war Saloon angeschrieben, links führte eine Treppe nach oben zu den Zimmern, vor ihm lag ein Holztresen, welcher unbesetzt war, darüber hing ein Schild Rezeption. Er nahm die knarrende Treppe nach oben und blickte sich um, laut seinen Informationen müsste er Zimmer fünf finden. Die Türen waren alt und hatten teilweise schon Risse, auch die Ziffernummern blätterten ab. Zu hinderst fand er seine Tür und klopfte. Er hörte ein leichtes Rumpeln, dann öffnete ihm eine junge Frau mit langen hellbraunen Haaren die Zimmertür. „Endlich…“, sprach sie leise und liess ihn eintreten. „Er wird wohl in ein paar Stunden die Stadt erreichen. Sie laufen nicht allzu schnell, haben ihn jedoch in Fesseln gelegt, anscheinend war er mit unserer Mission erfolgreich..“, sprach er zu Hope, der einzigen Kunoichi im Team. Sie nickte verstehend. „Wo ist der Rest?“ „Noch in der Stadt, Kaniji will sich Pläne beschaffen um einen möglichen Fluchtweg zu finden … und Ace organisiert sich Pfeil und Bogen… da er von uns wohl die höchste Trefferquote hat, wird er oben auf der Mauer stehen und abschiessen…“, sagte sie. Der Shinobi mit der Bärenmaske knurrte etwas unverständliches, dass Ace ein sehr treffsicherer Schütze war, musste er in ihrer gemeinsamen Schulzeit bei Kunai-Wettkämpfen immer spüren. Er war der Meinung, sollte ein Kunai eines Tages um Ecken fliegen können, würde er sogar blind die Zielscheibe dahinter treffen. In diesem Moment wurde erneut die Zimmertür aufgestossen und der Staub am Boden wirbelte leicht durch die Luft. Achja .. wenn man vom Teufel spricht… , dachte er sich, als ihr Truppenführer in dem Moment eintrat. Er trug in seiner linken Hand einen Bogen.  „Ich hoffe mal Kaniji findet irgendwelche Pläne … es gibt kaum ne Stelle oben auf der Mauer, die nicht bewacht wird …“, knurrte er. „Er wird schon erfolgreich sein … sonst würde Kakashi nicht so auf ihn setzen..“, beruhigte ihn die junge ANBU deren Tarnname Hoffnung bedeutete.   Tatsächlich behielt die Kunoichi recht und der Spion-ANBU kehrte mit guten Plänen zurück, woher er sie besorgt hatte, schwieg er jedoch. Langsam dunkelte es draussen ein, eine Kerze spendete dem 5er Team gerade genügend Licht, damit sie ihren Plan besprechen konnten. Auf der Karte waren zwei Kreuze markiert, das eine für Ace, wo er sich hinzubewegen hatte um gutes Sichtfeld auf den Galgen zu haben und der andere, der als Sammelpunkt für die Flucht diente. „Soweit alles klar?“, fragte Kaniji erneut nach, als er mit seiner Ausführung geendet hatte. „Wir haben keine Minute um ihn zu befreien … und du hast nur ein Schussversuch, der muss treffen … ein zweites Mal wirst du kaum dazu kommen. Wenn wir starten, wird es im Volk eine Reaktion auslösen, diese müssen wir nutzen um unentdeckt zu Kakashi zu gelangen, ihn wenn nötig zu befreien und dann hier abzuhauen …“ Ace räusperte sich kurz und unterbrach den Jäger-ANBU. Er seufzte kurz bevor er in die Runde blickte. „Was ist wenn ich verschiessen sollte?“ Es wurde still im Raum. „Dann bleiben uns weniger als 20 Sekunden um ihn anderweitig zu befreien, bevor er das Bewusstsein verliert.. sollte das passieren, haben wir wohl keine Chance mehr … dann hält sein Genick dem Druck nicht mehr stand, wenn er sein Chakra nicht kontrolliert…“ Er blickte der blauhaarigen Shinobi ernst an. „Du musst einfach treffen…“    Kakashi schloss kurz das rechte Augenlied, als er fest an den Eisenketten, die man ihm angelegt hatte, ergriffen wurde und jene in die Wunde drückten, die er von den vorherigen Seilen hatte. Man brachte ihn in die Zellen hinunter, ein modriger und stickiger Geruch wehte ihm entgegen, als sie die Stufen nach unten nahmen. Die Gittertür quietschte als sie geöffnet wurde, unsanft stolperte er hinein. Man nahm ihm die Eisenketten ab, danach schloss man die Türe und zwei Wachmänner positionierten sich davor. Langsam gewöhnte sich sein Auge an die vorherrschende Dunkelheit hier unten. Schon nach kurzer Zeit in dem feuchten Gemäuer, fing er an zu frösteln. Seine Kleidung war durch den Regen, der in der letzten Stunde auf sie hinunter geprasselt hat als sie zum Schloss liefen, nass geworden. Trotzdem dass er sich die Oberarme mit den Händen rieb, konnte er das aufkommende Zittern nicht unterdrücken. Er grinste leicht unter der Maske, als er sich den ersten Überblick verschafft hatte. Die junge Frau lief momentan in ihrer Zelle umher und flüsterte immer wieder etwas vor sich hin. Sie war bildhübsch, trug langes seidenes Haar und ein weisses Nachthemd, der ihren proportionalen Körper zwar bedeckte, jedoch die Rundungen nicht verschwinden liess. Sie sass nur zwei Zellen weiter und ihr Bett war an der Wand befestig, sowie sein eigenes auch. Er musste nur warten, bis sie schlief und konnte dann die Abschussvorrichtung in seinem Mund gebrauchen. Man hatte bei der vorherigen Gerichtsverhandlung seinen letzten Wunsch akzeptiert und würde sein Gesicht erst nach seinem Tod entblössen. Zum Glück … sonst wäre das Teil beim Sprechen aufgefallen … Wie erwartet wurde er, ohne grosse Diskussionen, zum Tode durch den Strick verurteilt, bei Sonnenaufgang soll das Urteil vollzogen werden. Anhand des Wachen Wechsels versuchte er sich zu orientieren, wie viel Zeit ihm noch blieb. Er schätzte, dass es bereits nach Mitternacht sein musste, da die Aufmerksamkeit der Söldner nachliess, auch die hysterische Frau hatte endlich Ruhe in ihrem Bett gefunden, nachdem sie mehrfach rumgeschrien hatte, dass sie unschuldig sei. Noch einen Moment wartete er, liess die ganze Situation auf sich einwirken. Er öffnete sein linkes Auge und konnte nun deutlicher ihre Chakrasignatur erkennen, die jeder besass, egal ob Mensch oder Ninja. Er guckte nochmals kurz zu den Wachen und entfernte dann seinen Mundschutz, löste dann mit der Zunge den Abschiessmechanismus aus und traf ins Schwarze, der kleine Pfeil blieb in ihrer Schulter stecken. Noch kurz stöhnte sie leise auf und blieb dann reglos liegen. Das Nervengift wirkte sofort und liess innert wenigen Sekunden das Herz still stehen, ein schmerzfreier Tod. Er drehte sich der Wand zu und schoss auf den zweiten Pfeil ab, bevor er sich das eklige Ding aus dem Mund holte und es sorgsam zwischen zwei Mauersteine verstaute, früher oder später würde man es finden, aber bis dahin, war er entweder Tod oder zu Hause. Jetzt warten bis die Sonne aufgeht ….   Wie ein Tier zum Schlachthof …dachte sich Kaniji als er beobachtete, wie Kakashi beim Sonnenaufgang, von Söldnern umbringt, zum Galgen geführt wurde. Hunderte von Schaulustigen hatten sich inzwischen versammelt und buhten den ANBU aus, welcher dies anscheinend gar nicht weiter wahrnahm. Der Spion konnte förmlich die Konzentration seines Truppenführers sehen, welcher seine Lungen mit tiefen Atemzügen auf die kommenden Momente vorbereitete. Er will uns genügend Zeit verschaffen … in dem er genügend Luft einatmet … hoffentlich geht alles gut … Er hatte sich unters Volk gemischt, ein brauner Umhang tarnte die Iwa-ANBU-Ausrüstung. Ein kleines Insekt flog vor seiner Nase durch, sofort ging sein Blick nach oben zur Mauer, die die Stadt umgab. Alles klar … Ace ist demfall auf Position und Schuss bereit … und der Bär hält ihm den Rücken von Stadtwachen frei … Er schaute nach links, in der Ecke einer Seitengasse entdeckte er eine weitere Gestalt, welche sich das Spektakel anguckte und auch zu seiner rechten Seite, in der Nähe des Punktes, den sie als Fluchtmöglichkeit ausgesucht haben, stand eine schlanke Frau. Er nickte sich selbst zu. In Ordnung .. alle sind auf Position … Er atmete mehrmals tief durch, bevor er unter seinem dicken Mantel ein paar Fingerzeichen formte, verborgen von den Blicken der Leute. Und ein kleiner Schmetterling aus seinem Arm flog. Er beobachtete den Flug des Tieres, welches sich in kreisenden Bewegungen dem Kopierninja näherte, einmal um seinen Kopf schwirrte und dann in den Himmel flog.   Kakashi erkannte das Zeichen und eine gewisse Anspannung in ihm löste sich. Ihm wurde ein dickes Seil um den Hals gehängt. Er konzentrierte sich erneut, hoffte dass die Metallplatten, die am Nacken seiner Maske eingenäht wurden, ebenfalls ihren Teil erfüllten und sammelte nun vermehrt Chakra um sein Genick zu unterstützen. Der maskierte Mann neben ihm, lass sein Verbrechen vor, selbst für den Tod der Zeugin machte man ihn inzwischen verantwortlich. Erneut musste er tief durchatmen um die aufkommende Nervosität zu unterdrücken. Ich darf mir das jetzt nicht leisten… ermahnte er sich in Gedanken. „Noch irgendwelche letzten Worte?“, knurrte die männliche Stimme. Das Herz des ANBU schlug heftig gegen seinen Brustkasten, als er den Kopf schüttelte. „Dann werde nun das Urteil vollzogen!“, sprach er in die Menge, welche erfreut aufjubelte. Er trat ein paar Schritte zurück und ging langsam auf einen Hebel zu, der die quadratische Bodenklappe unterhalb von Kakashi öffnete, jene war zu den Seiten breit genug, dass selbst ein 2 Meter Mann sich nicht mit den Füssen abfangen konnte. Mit einem geübten Griff legte er den Hebel nach hinten, sofort öffnete sich die Klappe und der ANBU spürte wie er hinunterfiel, ein Ruck ging durch seinen Körper, als das Seil um seinen Hals den weiteren Fall verhinderte. Er spürte wie ihm die Luftwege zugedrückt wurde, mit Mühe konnte er verhindern, in Panik zu verfallen und sein Chakra weiterhin aufrecht zu halten um den grossen Druck auf seinem Genick zu verringern. Er sah wie ein Pfeil sich direkt auf ihn zu bewegte. Seine Augen weiteten sich entsetzt, als er 2 cm am Seil vorbei schwirrte und im Holz hinter ihm stecken blieb. Auf einmal fing alles an sich vor seinen Augen zu drehen, nur weit entfernt hörte er, wie die Menschen Menge in Aufruhr geriet und die Söldner vermehrt nach Verdächtigen Ausschau hielten. Vor lauter Schock hatte er seine gesammelte Luft ausgeatmet und rang nun mit dem Erstickungstod.   Daneben!!!!! Eine Sekunde blickte Kaniji entsetzt auf den Pfeil, der das Seil um wenige Zentimeter verfehlte. Ein leichter Windhauch, zum ungünstigen Zeitpunkt, hatte die Flugbahn ein wenig abgeändert. Noch bevor er es sich versah, war die ganze Menschenmenge in Aufruhr. Der fünfte ANBU reagierte vor ihm, mit einem Jutsu setzte er die Strohballen in seiner Nähe in Brand und löste damit eine panische Reaktion des Volkes aus. Ich muss was tun… knurrte er und kämpfte sich flink wie ein Wiesel durch die Menge in die Nähe des Galgens. Wurde dann jedoch von der aufgeschreckten Menge wieder weggedrängt, während die schreienden Söldner versuchten alles unter Kontrolle zu bringen. Der ANBU mit der Katzenmaske, der auch für die Panik verantwortlich war, stand inzwischen oben auf einem Holzdach und hatte ein Stahlseil geschossen, direkt auf die Galgenkonstruktion, noch während er dem gespannten Seil hinunter rutschte, schoss er eine Handvoll Kunais in Richtung des Strickes. Dann landete er beim verblüfften Henker und beendete dessen Leben durch sein Katana.   Kakashi fiel hinunter und landete auf dem harten Steinpflaster, instinktiv rollte er weiter unter die Galgenkonstruktion um nicht von der Menschenmenge zertrampelt zu werden. Jedoch drückte der Strick immer noch seine Atemwege zu und er wälzte sich panisch am Boden. Seine Hände waren hinter dem Rücken durch Seile gekettet. Er wollte sich gerade der Dunkelheit fügen, als er verschwommen eine Gestalt wahrnahm, die auf ihn zu sprang und auf einmal, verschwand der Druck um seinen Hals. Er hustete gequält, als er endlich frische Luft bekam. „Komm schon steh auf…“, hörte er weit entfernt eine Stimme auf ihn einreden, doch noch wollte sein Körper nicht gehorchen. Er wurde energisch auf die Beine gezogen und langsam klärte sich sein verschleierter Blick. Kaniji, der sich den Weg zu ihm durchgekämpft hatte, nahm seine Hand um die Schulter und zerrte ihn nun mit sich. Immerhin mussten sie nun weg. Der ANBU mit der Katzenmaske sprang auch zu ihnen hinunter und deutete nach rechts, wo sich eine Lücke in der Menschenmenge geöffnet hatte, man konnte den Rauch der brennenden Strohlbällen erkennen. Sie nutzen erneut die panische Menge um ihren Fluchtpunkt zu erreichen, wo nebst der Kunoichi auch die anderen zwei warteten. Doch bereits diese paar Meter brachten Kakashi vollkommen ausser Atem, dass es ihm wieder schwindelig wurde. Er wollte etwas sagen, brachte jedoch nur ein Keuchen über seine Lippen. „Kannst du atmen?“, fragte Kaniji ihn nun, während die anderen darauf drängten, den Ort schleunigst zu verlassen. Der ANBU tätigte ein paar tiefere Atemzüge und nickte. „Oke.. verschwinden wir.. solange wir noch so freie Luft haben …“ Sie sprinteten auf die Mauer zu, als sie den Söldnerhauptmann hörten, wie er schrie, dass die Iwa-ANBU mit dem Gefangenen fliegen. Vier der sechs Shinobis waren bereits oben und bekämpften einige hier stehende Söldner, als sie sahen, wie nun mehr der Wachen auf sie zukamen. „Beeilt euch!“, schrie Ace nach unten und deutete mit der Hand nach hinten. Die Kunoichi, sowie Kakashi drehten sich um. Sie sprang geschickt nach oben, doch dem Truppenführer fehlte erneut die Luft um nach oben zu kommen. Er strauchelte erneut und griff sich an den schmerzenden Hals. Noch bevor er der Länge nach hinfallen konnte, war der Bär bei ihm und nahm ihn auf den Rücken. „Keine Widerworte!“, sprach er ernst, während der ANBU nur kurz dankbar nickte und sich dann auf seine Atmung konzentrierte.   Sie erreichten ihr Versteck, wo sie ihre Mission vor einem Tag geplant hatten. Sie wussten nicht, ob die Wachen ihnen gefolgt waren und beeilten sich sicherheitshalber, ihre Sachen zu wechseln und die Iwa-Ausrüstung verschwinden zu lassen. Kakashi lehnte an einem der Bäume und beobachtete das hektische Treiben. Dadurch, dass er während ihrer Flucht getragen wurde, hatte er sich soweit erholt und auch Kaniji war mit seiner Verfassung zufrieden, nachdem er ihn zwang, etwas zu trinken um den Schluckreflex zu testen. Er beobachtete Ace, wie er damit beschäftigt war, seine ANBU-Schutzausrüstung in den Rucksack zu packen. Seine Gruppe hatte entschlossen ihm jegliche Last abzunehmen, während der Rückreise nach Konoha. Der blauhaarige ANBU blickte ihn an, als er den Blick seines Truppenführers spürte. „Sag nix…“, knurrte er nach einem Moment. „Wir sollten mal an deiner Treffsicherheit üben…“, sprach der grauhaarige Mann leise und sah dann eine Senbon auf sich zu fliegen, welches in einem kleinen Käfer stecken blieb, der sich in seiner Kopf Nähe befand. Kakashi grinste kurz, als er das Senbon herauszog und es dem Werfer Ace zurückgab. „Vielleicht nicht daran … aber an deinem Nervenkostüm sicherlich … du warst wohl wieder mal zu nervös…“ Der Angesprochene nuschelte nur etwas, was der ganzen Gruppe ein Lachen hervorlockte.   „Lasst uns nach Hause kehren… Missionsbericht schreiben und diese kranke Gruppe auflösen…“, sprach Hope nach einer Weile. „Kakashi, du bist ein grossartiger Shinobi und ein sehr guter Truppenführer… spricht absolut nichts dagegen … jedoch würde ich wohl in einer Nervenklinik landen, wenn ich bei jeder Mission deinen Ideen ausgesetzt wäre…“. Sie lächelte. Kapitel 5: Epilog ----------------- Epilog   Zweimal muss der blonde Hokage leer schlucken, als er den Missionsbericht bei Seite legt. Er fühlt wie ihm eine kalte Gänsehaut den Rücken hinunter läuft. „Kaniji?“, fragt er den Jäger-ANBU, der gerade zu seiner Tür hinaustreten will. Er hält jedoch inne. „Hokage-sama?“, die Stimme des Mannes wirkt müde. „Wo ist Kakashi jetzt?“ Einen Moment überlegt der ANBU, dann geht sein Blick auf die Uhr. „Vorhin waren wir noch in der Bar, inzwischen müsste er jedoch auch zu Hause sein…“ Der Blondhaarige nickt verstehend und steht auf. Er lässt den ANBU vor sich aus dem Raum treten, folgt ihm ein paar Schritte, bevor er die Tür zu seinem Büro schliesst. Kaniji wünscht ihm noch eine gute Nacht, bevor er sich mit einem leisen Geräusch in Luft auflöst.   Kakashi sitzt auf seinem Sofa und versucht sich mit ein bisschen Lesen abzulenken. Er hält sich ein Stofftuch mit Eiswürfeln gefüllt abwechselnd an die linke und rechte Stelle seines Halses. Inzwischen ist der ganze Hals angeschwollen. Dennoch hat er bis zu diesem Zeitpunkt keine Probleme zu trinken oder zu atmen, nur schlafen kann er nicht. Er hört wie es an der Tür klopft und sein Blick geht auf die Uhr im Wohnzimmer. Sie zeigt kurz nach 3 Uhr. „Wer um diese Zeit…“ Noch bevor er aufstehen kann, wird die Tür geöffnet und kurz darauf brennt das helle Licht im Eingangsbereich, dann auch bei ihm. Noch schnell gelingt es ihm, die Maske über den schmerzenden Hals zu ziehen. „Minato-sensei …“, murmelt er leise und betrachtet die hochgewachsene Gestalt des vierten Hokage. Anscheinend hat er den Missionsbericht noch heute Abend durchgelesen… „Ich will deinen Hals sehn! Jetzt sofort!“, spricht er in einem strengen Befehlston, noch ehe sich Kakashi versieht, steht sein Mentor vor ihm und will ihm die Maske abziehen, da er seinen Schützling gut genug kennt. „Warte…“, knurrt er leise und zieht vorsichtig den Stoff von seinem Gesicht. Seine Bewegungen werden noch langsamer, als er den Hals freilegt. Minato schaut entsetzt auf den geschwollenen Hals und die blauen Hämatome, die der Strang hinterlassen hat. Sanft greift er seinem Schüler ans Kinn und dreht den Kopf leicht nach rechts, dann nach links. Doch selbst diese leichten Bewegungen quittiert Kakashi mit einem leisen Stöhnen. „Der Tatsache, dass du nicht schläfst, nehme ich an, du hast Schmerzen … es sieht echt übel aus..“ Wem sagst du das … der Spiegel hats mir auch schon gezeigt… denkt sich der ANBU bitter, nickt jedoch nur auf die Worte seines Mentors. Minato lässt ihn los und drückt ihm das Stofftuch mit dem Eis in die Hand. „Hat sich das schon ein Arzt angesehen?“, fragt er nach einer Weile, als er seinen Schüler gemustert hat. Die Frage war sinnlos… schallt er sich im gleichen Moment in Gedanken einen Narren. „Nein, war ich nicht…“, murmelt der grauhaarige Shinobi vor ihm, kurz seufzt er und will seiner Antwort noch etwas hinzufügen, doch der Yondaime kommt ihm zuvor. „Gut, dann gehen wir jetzt ins Spital und lassen einen Arzt das Ganze angucken. Ich will keine Widerworte von dir hören!“ Resignierend erhebt sich Kakashi und geht in den Eingangsbereich, wo er sich seinen Mantel anlegt. Minato nickt zufrieden und folgt ihm nach draussen. „Ich werde aber nicht im Spital bleiben…“, knurrt er als sie den dunklen Gassen entlang laufen.   Minato wartet ungeduldig im Warteraum des weissen Gebäudes bis ein Arzt auf ihn zukommt. „Wie geht es ihm?“, fragt er ihn, während er ihm in den Untersuchungsraum folgt, wo Kakashi immer noch auf dem Bett sitzt und das T-Shirt über sein Gesicht zieht. „Er hatte Glück im Unglück… es sind vom Seil her nur ein paar Hämatome und die Schwellung sollte in ein paar Tagen wieder abgeklungen sein …“, sagt er nach einer Weile. „Keine bleibenden Schäden“, fügt er hinzu und deutet auf das Röntgenbild, das er angefertigt hatte um zu schauen, ob die Knochen im Nacken etwas abbekommen haben. „Ich habe ihm jetzt mal ein etwas stärkeres Schmerzmittel verabreicht, damit er wenigstens die restliche Nacht noch ordentlich durchschlafen kann…“, mit diesen Worten geht er zum Arzneischrank und drückt dem ANBU eine Packung in die Hände. „Hier sind noch weitere Tabletten. Ich denke nicht, dass du in den nächsten Tagen schmerzfrei sein wirst.“ Kakashi nickt nur dankbar, während sich der Arzt dem Hokage zu wendet. „Ich würde es für angebracht halten, dass er die Nacht im Spital verbringt… nur zur Sicherheit falls Beschwerden mit der Atmung kommen.“ Der Yondaime guckt am Arzt vorbei zu seinem Schützling und spürt dessen kalten Blick auf sich. „Ich ehmm.. das geht schon in Ordnung … er wollte … ehm eh bei mir heute schlafen... seine Wohnung wird renoviert … ich pass auf…“ Der grauhaarige ANBU grinst nur kurz als er aufsteht, sich beim Arzt bedankt und dann zusammen mit seinem Mentor das Krankenhaus verlässt. „Du warst wohl nicht so überzeugend wie sonst …“, meint er achselzuckend, als sie gemeinsam zur Wohnung des Vierten laufen. „Ich bin bloss froh, dass er nicht noch gefragt hat, wie das passiert ist…“, sprach der Hokage leise.     Minato öffnet die hellbraune Tür und lässt seinen Schützling zuerst eintreten, welcher sich nach rechts ins Wohnzimmer wendet und sich inzwischen doch reichlich erschöpft aufs Sofa setzt. „Möchtest du etwas trinken?“, fragt der Hokage und blickt ihn an. Das Schmerzmittel zeigt endlich seine Wirkung … er sieht aus, als ob er inzwischen überall schlafen könnte… Kakashi schüttelt nur müde den Kopf. Jetzt da die Schmerzen endlich gewichen sind, spürt er überdeutlich wie hart die Mission und das Verzichten auf 24 Stunden Schlaf eigentlich ist. Der blondhaarige Mann nickt verstehend. „Ich werde dir kurz das Gästebett herrichten …“   „Sag mal Kakashi…“, fängt er an, als er das Wohnzimmer wieder betritt und seinem Schüler kalte Umschläge in die Hände drückt. „Weisst du eigentlich wie sich dein Missionsbericht gelesen hat?“ Einen Moment guckt ihn der Grauhaarige fragend an, bevor er kurz grinst und die kühlen Tücher an seinen geschwollenen Hals drückt. „Ich denk mal, wie eine Szene aus einer guten Horrorgeschichte?“ Minato lacht auf. „Genau! Gabs keine andere Möglichkeit, die Person zu eliminieren?“ „Kaniji hatte noch Vorgeschlagen, dass wir die ganze Stadt vergiften sollten … für meinen Geschmack, wäre das aber dann zu viel Papierkram geworden …“, fügt er leiser hinzu. Da sie in Missionsberichten allfällige Tote, die nichts mit dem Hauptziel zu tun haben, erwähnen mussten. „Da stimm ich dir zu … aber nächstes Mal .. bitte nicht so detailliert erwähnen... mir reicht es in Zukunft wenn da zum Beispiel Kakashis Einfall oder so steht … dann kann ich schon mit was Schlimmerem rechnen… so und nun ab ins Bett … du schläfst ja fast im sitzen ein…“ Kakashi nickt nur müde und erhebt sich, folgt dann seinem Mentor ins Gästezimmer. Wo er sich erschöpft ins weiche Lacken fallen lässt. Nur am Rande bekommt er noch mit, wie ihn sein Sensei zudeckt und dann das Licht löscht. „Schlaf gut, Kakashi!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)