Love is a unendless Thing von LolaLucifer (Family counts too!) ================================================================================ Kapitel 2: Chapter No. 2 ------------------------ Er war sich sicher. Er wollte sie heiraten. Gut, dem war er sich nach zehn Jahren Beziehung und einem ebenso zehn Jahre altem Sohn schon länger bewusst gewesen. Doch jetzt, wo er seit Wochen gar Monaten mit ansah, wie seine Freundin mit der Tochter ihres besten Freundes umging bewies ihm, dass er nicht mehr länger warten konnte. Und das er doch noch ein Kind mit ihr wollte. Am liebsten eine Tochter! Und da er es bisher nicht geschafft hatte sie zu fragen aufgrund ihres Jobs - Gott, wie er ihren Beruf als Sängerin hasste, obwohl sie eine wundervolle Stimme hatte! - beschloss er, es auf dem Klassentreffen zu machen. Wenn nötig sogar vor allen anderen! Nur leider hatte er die Rechnung nicht mit ihren Freunden gemacht. Eher gesagt mit dessen Problemen. Denn Grant hatte raus bekommen, wer die Mutter seiner Tochter war. Es war Lilith. Das wunderte ihn nicht wirklich. Die beiden hatten schon immer eine komische Verbindung gehabt. Doch Grant war aufgebracht. Irgendwo natürlich verständlich. Timio? Timio hatte aufgehört seine Tabletten zu nehmen, obwohl diese wichtig für ihn waren. Lilith... Tja, Lilith offenbarte nun wirklich alles! Ihre Ehe war somit hin, eigentlich mehr eine Lüge. Und sein Sohn, oh Gott! Nathan war gerade in seiner Trotzphase und somit kostete er seinen Eltern mehr Nerven als nötig. Nun stand er mit Rain vor Nathan, beide starrten ihren Sohn an. Nathan hatte sie beide angeschrien, etwas was er sonst nie tat. Er war bockig, dickköpfig, frech, er kam halt sehr nach seinen Eltern. Doch niemals hatte er seine Eltern angeschrien! Aber er hatte einen Grund gehabt. Einen sehr guten sogar. Der Jackson konnte seinen Sohn verstehen, sehr gut sogar. "Nathan...", versuchte es Rain vorsichtig. Sie zitterte leicht, sie war anscheinend nicht darauf vorbereitet gewesen. Vorsichtig legte Eric seine Hand auf ihre Schulter. Nathan allerdings schüttelte seinen Kopf. "Nein!" Er ging einen Schritt zurück. "Alle meine Freunde haben was von meinen Eltern und ich? Dad ist dauernd damit beschäftigt irgendwelche Arbeiten zu kontrollieren oder sich Sorgen zu machen. Und du? Du bist die meiste Zeit weg." Es bildeten sich Tränen in seinen Augen doch er weigerte sich, sie fließen zu lassen. Dafür war sein zehn Jahre Alter stolz einfach zu groß. Noch etwas, was er von seinen Eltern hatte. Besonders von seiner Mutter! "Ich will doch nur dasselbe haben wie damals. Das du nur mir etwas vor singst, das Dad wieder mit mir Football spielt und das wir etwas gemeinsam unternehmen. Und das nicht nur alle vier Monate." Rain versuchte einen Schritt auf ihren Sohn zuzugehen, doch er ging daher wieder einen zurück. "Nathan, hör mir doch zu..." Gerade in diesem Moment drehte er sich um und lief los. "Nathan!" Diesmal war es Eric, der seinen Namen nannte, viel mehr rief. Natürlich liefen sie dem Kleinen sofort hinterher, nur war der Junior schneller als gedacht. Kein Wunder, der Junge machte mehr Sport als alles andere. Nur leider war es schon dunkel, eigentlich waren sie auf den Weg ins Hotel gewesen, bevor das alles passiert war. Und Eric 2.0 bevorzugte in letzter Zeit eher dunkel gdhsltene Klamotten. An sich hatten sie nie was dagegen gehabt, doch in diesem Moment verfluchten sie es, die Erziehung locker gehalten zu haben. Es dauerte etwas, doch endlich erreichten sie ihn. Er war stehen geblieben, anscheinend war er zu müde gewesen, um groß zu rennen. Sofort nahm Rain ihren geliebten Sohn in den Arm. Selbstverständlich war sie sauer darüber, dass er weg gerannt war, doch die Freude, dass er doch stehen geblieben war und sie ihn nicht großartig suchen musste, war nun einmal größer. Sie sah ihn an. "Tu das nie wieder, hast du verstanden?" Es war nicht ernst, es schwang mehr Sorge in ihrer Stimme. Ebenso in ihrem Gesicht. Er schwieg, nickte nur. Eigentlich hätte Eric ihm nun eine Ansage gemacht, doch irgendwo hatte Nathan auch recht gehabt. Seine Sorgen, dass Rain etwas passieren könnte wenn sie wieder unterwegs war, ließen ihn manchmal alles um sich herum vergessen. Leider traf es auch selten seinen Sohn. Er hatte es weder gemerkt noch mit Absicht getan. Und Rain war wirklich sehr oft unterwegs. Wieder wurde ihm bewusst, wie sehr er es hasste, dass sie als Sängerin tätig war. Klar, er war auch stolz, wieso sollte er auch nicht? Sie hatte eine wunderschöne Stimme. Aber die Familie litt. Sie hatten sich doch fest vorgenommen, sich versprochen, dass dies nie passieren würde, doch es war geschehen! Das Gespräch musste er also erst einmal mit Rain führen und dann konnte er sich um den jüngeren kümmern. Im Hotel war Nathan sofort ins Bett gegangen, ohne ein weiteres Wort. Nicht einmal ein gute Nacht. Eric lag auch im Bett, sah seine Freundin an, die aus dem Badezimmer raus kam und sich zu ihm legte. Sie sah traurig aus, nachdenklich. Man sah ihr an, dass die Worte vor wenigen Stunden auch sie getroffen hatten. Man musste schon herzlos sein, um solche Worte des eigenen Kindes ignorieren zu können. Die Sängerin legte sich neben ihren Freund, spürte seinen Arm um sich. "Er hat recht.", konnte man plötzlich vernehmen. "Bitte?" Sie sah zu ihm auf. "Na Nathan. Er hat recht. Ich war so mit dem Gedanken beschäftigt, dass ich ihm etwas bieten wollte und dabei vergessen habe, für ihn da zu sein. Ich... Ich war an seinen Geburtstagen da, an allen Feiern in der Schule. Aber sonst? Das war nicht genug, er braucht doch auch sonst seine Mutter!" Ihr Kopf senkte sich. "Und dich habe ich auch vernachlässigt. Ich liebe euch doch, wie konnte mir das passieren?" Plötzlich tat sie etwas, was sie selten tat, sie weinte. Sofort legte Eric beide Arme um sie, wollte sie beruhigen. Er streichelte mit einer Hand ihren Arm auf und ab, versuchte beruhigende Worte zu sagen. Nur was? "Ich bin doch auch nicht viel besser." Seine Hände legte er nun auf ihr Gesicht, zwang sie ihn wieder anzusehen. "Ich bin immerhin so sehr damit beschäftigt, andere Kinder zu unterrichten und ihnen etwas beizubringen und mir nebenbei Sorgen um dich zu machen, dass ich meinen eigenen Sohn außer acht lasse. Und das obwohl er direkt vor mir steht. Wir haben es also beide vermasselt, nicht nur einer von uns. Wir können es jetzt nur noch besser machen." Ein aufmunterndes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Sie nickte. "Ich wollte sowieso aufhören." Man konnte die unausgesprochene Frage in seinem Gesicht erkennen. "Das Singen.", erklärte sie schlicht. "Jedesmal wenn ich weg bin, vermisse ich euch zu sehr. Ich will endlich wieder bei euch sein, so richtig bei euch sein! Vielleicht war das eben ein Zeichen dafür, dass ich es wirklich tun soll. Besonders für ihn." Erics lächeln wuchs. Diese Worte zu hören war schön. Klang es gemein? Vielleicht, immerhin gab sie etwas auf, doch sie gewann doch damit mehr Zeit mit ihm und ihren Sohn. Und das war doch etwas gutes für sie. Sollte es zumindest. Der Kuss dem sie ihm gab, war Bestätigung genug für ihn. "Mum, Dad?" Beide sahen zu dem Kleinen, der schüchtern am Türrahmen stand. "Was ist los, mein Schatz?" Sofort war Rain wieder ganz Mutter. Er zögerte, überwand sich aber doch und ging zu seinen Eltern, kletterte in das Bett. "Es tut mir leid. Ich wollte euch nicht verletzen, wirklich nicht." Er sah seine Eltern wieder an. "Seid ihr sehr böse auf mich?" Sanft schüttelte Rain ihren Kopf, lächelte ihren Sohn mütterlich an. "Nein, sind wir nicht. Aber versprich uns, dass du uns das nächste Mal sofort sagst, wenn dich etwas stört, klar?" Er nickte und umarmte seine Eltern. "Ich habe euch lieb." Eric und Rain erwiderte die Umarmung. "Wir haben dich auch lieb, Nathan." Die Umarmung löste sich und er sah seine Eltern an. "Bekomme ich ein Geschwisterchen?" Diesmal war es Eric, der redete. "Was?" Nathan verstand nicht, wieso sein Vater nachfragte. "Na, ein Geschwisterchen!" Rain sah ihren Sohn verwirrt an. "Wieso fragst du so etwas?" Er zuckte bloß mit den Schultern. "Connor hat auch eins. Er hat sogar zwei! Und ich habe eben gehört, dass du aufhören möchtest, also bist du wieder öfter da, da dachte ich, ich bekomme ein Geschwisterchen." Der älteste musste lachen. "Aber wenn das Kind in dem Alter wäre, um mit dir zu spielen, bist du in dem Alter, indem du keine Lust hast." Wieder ein Schulter zucken. "Egal! Ich werde ihn lieb haben und ihm viele Dinge bei bringen!" Die Bishop schüttelte den Kopf. "Und wenn es ein Mädchen werden würde?" Ein schnauben. "Mädchen können auch Football spielen, ihr bringe ich es auch bei." Nun musste beide Elternteile lachen. Es dauerte nur eine halbe Stunde, da lagen Nathan und Rain neben Eric und schliefen friedlich. Und dieser wusste, dass der Antrag nicht mehr länger warten konnte. Den Ring hatte er in seiner Tasche, er konnte sie also jederzeit fragen. Und das würde er am nächsten Tag auch tun! Am nächsten Tag waren die drei schon früh unterwegs gewesen. Als aller erstes kam ihnen Yasha entgegen, Rains Zwillingsbruder, der ihr versprach mit den Drogen nun endgültig aufzuhören. Er wollte immerhin noch etwas von seinem Leben haben und da vor kurzem raus bekam, dass er einen Sohn hatte, wollte er diesem ein Vorbild sein. Als nächstes hatte sie ein Gespräch mit Timio, während Eric selbst mit seiner besten Freundin sprach. Sie fühlte sich schlecht, konnte er verstehen. Sie hatte ihrem Mann um seinen größten Wunsch gebracht, doch nahm sie sich vor, dies zu ändern. Laurel hatte es nicht mit Absicht getan, sie hatte bloß nicht nachgedacht. Rain kam nach einer gefühlten Ewigkeit wieder zu ihm, setzte sich neben ihn und kurz unterhielten sie sich. Doch wirklich lange konnten sie nicht miteinander reden. Lilith kam aus einem der freien Räume, sichtlich am weinen. Kurz danach verließ auch Grant den Raum. Er schien enttäuscht, traurig. Sein Blick wanderte zu ihnen und ohne noch etwas zu sagen, ging er komplett raus. Nur kurz sahen Eric und Rain sich an, standen seufzend auf und folgten den beiden anderen. Eigentlich hatte Eric sich vorgenommen mit Grant zu sprechen, aber dieser ließ sich nicht finden. Also blieb er mit seiner Freundin bei Lilith. Wenn er wusste worum es ging, konnte er eventuell besser mit dem Jüngeren sprechen. Vorsichtig hockte Rain sich vor ihrer Freundin, legte eine Hand auf dessen Schulter. "Lilith, was ist den los? Ist irgendwas passiert?" Lilith sah zu ihr auf, versuchte mit aller Kraft zu sprechen. "Ich habe alles falsch gemacht!" Die Kleinere strich mit ihrer Hand an der Schulter der Dunkelhaarigen. "Ja gut, es war nicht wirklich schlau ihm seine Tochter vorzuwnthalten und sie wen fremdes zu geben... Aber ich bin mir sicher, Mat..." Sie wurde unterbrochen. "Nicht das!" Lilith schluckte. "Also das auch... Aber es geht um alles. Ich habe Grant enttäuscht, ich habe sogar meine Tochter enttäuscht, obwohl sie mich nicht einmal kennt! Ich habe Emir geheiratet, obwohl ich nicht sicher über meine Gefühle war. Und jetzt, wo ich mir sicher bin, habe ich schon alles kaputt gemacht, weil ich auf meine Mutter hören musste. Bin ich wirklich so dumm?" "Ja!" - "Nein..." Sofort sahen sich Rain und Eric an. "Was bedeutet hier 'Ja'?", hakte er sofort nach. Doch sie sah ihn an, als wäre es doch klar, was sie meinte. "Wie,'was soll das bedeuten'?Ist doch ganz klar!" Der Lehrer staunte nicht schlecht. "Ach so... Also ist es falsch zu glauben, dass es so etwas wie Liebe noch gibt?" Sie schüttelte kurz ihren Kopf. "Natürlich nicht! Ich finde nur, dass man niemanden heiraten sollte, wenn man sich nicht sicher ist, was seine Gefühle angeht!" - "Ist das so? Ist das der Grund, wieso wir noch nicht geheiratet haben? Weil du dir nicht sicher über deine Gefühle bist?" Die Sängerin verstand nur gar nichts mehr. Was war denn plötzlich mit ihrem Freund los? "Ich liebe dich, natürlich bin ich mir meine Gefühle sicher! Außerdem hast du mich doch auch nie gefragt, du Idiot!" - "Das heißt, wenn ich dich gefragt hätte, hättest du ja gesagt?" - "JAA!!!" Eric hob kurz seinen Finger, während er in seiner Jacke rum wühlte. "Ok!", war alles, was er noch sagte, ehe er sich vor sie hin kniete und den Ring in seinen Händen hielt. Seine Nervosität war ihm anzusehen. Bei ihr war es nicht besser. Sie hätte jetzt mit vielem gerechnet, doch damit? Schwer schluckte sie. "Eric, was machst du da?", schaffte sie es zu flüstern. Doch wieso eigentlich? Es war doch offensichtlich, was er da tun wollte! Schnell schluckte er den Klos in seinem Hals hinunter. Er durfte jetzt nicht kneifen, dafür war er einfach zu weit gegangen. Noch einmal holte er tief Luft, um dann endlich die alles entscheidende Frage zu stellen. "Rain Bishop, willst du..." Weiter kam er gar nicht, da spürte er ihre Arme um seinen Hals und ihre Lippen auf seinen. Mit ihr stand er wieder auf, schlang seine Arme um ihre Hüften. Mit einem Lächeln löste er den Kuss, blieb mit seinen Lippen nur wenige Millimeter von ihren entfernt und sah zu ihr runter. "War das ein ja? Du hast mich immerhin nicht ausreden lassen." Nun fing sie an zu grinsen und nickte. "Ja!" Glücklich über diese Antwort, trennte er sich nun vollkommen von ihr, um ihr den Ring an den Finger zu stecken. Wieder küsste er sie. Da Lilith auch dabei gewesen war, ging der Kuss nicht wirklich lange, sie hatte beide umarmt und ihnen ihre Glückwünsche ausgerichtet. Es dauerte dank Lil auch nicht lange, da wussten es alle anderen. Später am Abend saßen sie wieder zu dritt im Auto, Nathan auf der Rückband am schlafen. Rain und Eric schwiegen. Es verunsicherte ihn. Hatte er etwas falsches gemacht? Wollte sie ihn nicht heiraten? Hatte sie einfach nur ja gesagt, damit er nicht verletzt war? Er wusste es nicht und es verunsicherte ihn. Angekommen, zog er seinen Sohn aus dem Mietwagen und trug ihn in das Hotel. Ihn zu wecken wäre bloß eine Qual für den Jungen gewesen. Er konnte sehen, wie Rain das alles mit einem Lächeln beobachtete. Sie fand es allem Anschein süß. Oben legte er seinen Sohn auf das Bett, zog ihm das wichtigste aus, deckte ihn zu und verließ das Zimmer, nachdem er seinem Sohn noch einmal ganz leise ein 'Gute Nacht' zugeflüstert hatte. Dann gesellte er sich zu seiner Freundin (nein Verlobten) ins Bett. Sofort legte sich ihre Hand auf seine und sie streichelte mit ihrem Daumen seinen Handrücken nach. "Rain, was ist los?" Sie sah verwundert zu ihm auf. Doch sie antwortete nicht. Eric war schon kurz davor aufzugeben, bis sie dann doch endlich redete. "Bist du dir wirklich sicher?" Sie erntete ein fragenden Gesichtsausdruck. "Ich meine, dass du mich heiraten willst." Eric zog sie näher an sich. "Wieso sollte ich nicht? Ich liebe dich und daran wird sich auch nichts ändern. Wir haben einen Sohn gemeinsam, wir sind jetzt schon zehn Jahre zusammen. Wir haben es damals geschafft. Sogar dein Job konnte uns nicht auseinander bringen. Wir werden es immer schaffen, da bin ich mir sicher." Rain nickte, lächelte wieder. "Vielleicht hast du recht." - "Natürlich habe ich recht. Ich habe immer recht!", erwiderte er mit einem zwinkern und erntete ein Lachen ihrerseits. Eric hatte recht. Sie hatten es bisher immer geschafft, also werden sie es immer schaffen. Sie liebten sich und das sollte auch jeder wissen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)