Childhood von Vampire-Mad-Hatter (Childhood) ================================================================================ Kapitel 4: Levi & Co. --------------------- Levi & Co. Es war kalt und wenn Levi etwas hasste, dann war es Kälte. Seit Tagen schneite es und hüllte die Welt in kaltes weiß ein und genauso lange war er nun schon erkältet. Er konnte das Lachen der anderen Kinder hören die im Schnee tobten und wollte ebenfalls raus, auch wenn es bedeutete die eisige Kälte zu spüren. Aber er durfte nicht und so saß er auf der Fensterbank, die Knie an den Körper angezogen und seine Arme darum geschlungen, beobachtete er, wie seine Freunde draußen eine Schneeballschlacht eröffneten. Trübselig legte er seinen Kopf auf seine Knie und sah wie Hanji von einem Schneeball direkt ins Gesicht getroffen wurde und auf ihrem Hosenboden landete. Ein leises Seufzen entwich ihm als er sah, wie viel Spaß sie alle hatten und der Drang ebenfalls raus zu gehen wurde immer größer. Ein Blick hinter ihm, wo die Küche war, zeigte ihm, dass seine Mutter leise summend das Gemüse klein schnitt und vertieft in ihrer Arbeit war. Kurz zögerte er noch, doch dann schlich er sich an ihr vorbei, zog schnell seine Stiefel an, schnappte sich seine Winterjacke und ging nach draußen. Sofort schlug ihm die Kälte ins Gesicht und er war am überlegen, wieder rein zu gehen. Doch schon wurde er von Hanji entdeckt, dir gerade Deckung hinter einem Fass suchte. „Leviiiii!“ Freudestrahlend kam sie zu ihm gerannt und ehe er sich versah, drückte sie ihn schon an sich. „Ich dachte du seist krank?“ Mit großen Augen sah sie ihn an, während Levi sich aus ihrer Umarmung befreite. „Nein, mir geht’s gut.“ Wie um das zu bekräftigen, musste er stark Husten. Skeptisch sah ihn Hanji an. „Hört sich aber nicht Gesund an.“ Kommentierte Erwin das ganze, der mit Petra dazu kam. „Du hattest Sehnsucht nach uns oder?“ Grinste ihn Hanji an und schon bereute es Levi überhaupt raus gegangen zu sein. Er vergrub sein Gesicht noch mehr in seinen Schal und die Hände in die Jackentasche. An Handschuhe und einer Mütze hatte er in all der Eile total vergessen. „Hey, wie so geht die Schlacht nicht weiter?“ Auruo trat nun ebenfalls zu ihnen und mustere Levi von oben bis unten. „Siehst nicht gerade gut aus, was machste denn hier in der Kälte?“ „Er hatte Sehnsucht nach uns.“ Antwortete Hanji wieder, doch diesmal reagierte Levi auf ihre Antwort und ehe Hanji sich versah, wurde sie von einem Schnellball am Kopf getroffen. Geschockt sah sie zu Levi, der sie nur Ausdruckslos ansah, aber sogleich hatte sie sich wieder gefangen und es entbrannte eine weitere Schneeballschlacht. So viel Spaß wie an diesem Tag hatte Levi schon lange nicht mehr gehabt. Die Gasse war erfüllt von glücklichen Kinderlachen und selbst die, wo bei der Kälte wegen der Arbeit raus mussten, sahen sie mit einem Lächeln an. Doch die Freude bekam einen Dämpfer, als ein großer Mann in einem langen dunkel braunen Mantel ihnen entgegen kam. Levi kämpfte gerade gegen einen weiteren Hustenreitz an und bekam erst dann den Mann mit, als er grob am Oberarm gepackt wurde. „Warum bist du hier draußen?“ Wurde er scharf angefahren und Levi wurde es mit einem mal noch kälter. Er hatte vergessen, dass heute sein Vater zu Besuch kam. „Ich… es tut mir leid. Ich wollte nicht…“ Doch weiter kam er nicht, denn der Hustenreitz war zu stark und der restliche Satz endete mit einem starken Husten. „Es war unsere Schuld, wir haben so lange auf Levi eingeredet, dass er rauskam.“ Versuchte Erwin die Situation zu retten, denn er wusste wie streng Levi sein Vater war. Sein Ruf eilte ihm schon lange voraus. „Ja das stimmt, es ist unsere Schuld!“ Mischte sich auch Petra ein, die Levi über den Rücken streicheln wollte, da dieser sich von dem Husten krümmte. Doch plötzlich wurde sie beiseite geschubst und nur Mike sein Eingreifen verhinderte, das sie Bekanntschaft mit dem Boden machte. Auruo wollte wegen der groben Behandlung was sagen, aber ein Blick reichte und er war still und zog sich unbewusst zurück. Hilflos mussten sie mit ansehen, wie Levi von seinem Vater ins Haus gezerrt wurde. Levi lies es mit sich machen, wusste er, würde er sich dagegen wehren, würde er es damit nur schlimmer machen. Als die Türe hinter ihm zu fiel, lies er die Predigt von seinem Vater über sich ergehen. Er hoffte dass seine Freunde gegangen waren und es nicht mit anhörten, doch war die Stimme seines Vaters so laut, das die anderen jedes Wort verstanden und mit schlechtem Gewissen langsam gingen. Die nächsten zwei Tage verschlechterte sich sein Zustand, neben dem Reizhusten, bekam er hohes Fieber und Schnupfen. Auch die Strafpredigt die er sich von seinem Vater hatte anhören dürfen, saß noch tief in ihm. Den ganzen Abend saß er angespannt beim Abendessen und kämpfte gegen den Reiz an, nicht ständig zu husten. Aber all die Mühe brachte nichts und so hustete er, bis er nicht mehr konnte. Als Strafe dass er sie beim Abendessen störe, entließ ihn sein Vater ohne Abendessen in sein Zimmer. Levi war es in diesem Moment nur recht, die Gegenwart von seinem Vater bereitete ihm immer wieder aufs neuste Angst und so saß er angespannt auf seinem Bett und lauschte den Geräuschen. Er hoffte sein Vater würde bald wieder gehen, doch der Abend zog sich in die Länge und sein Magen fing laut an zu knurren. Aus Angst er könne es hören, zog er die Beine an und zog die Decke über sich. Er musste wohl erschöpft eingeschlafen sein, denn als er das nächste mal erwachte, saß seine Mutter neben ihn und fuhr ihm sanft durch die Haare. Sogleich setzte er sich richtig hin und suchte Halt in den Armen seiner Mutter. Leise Summte sie ein Lied, bis sie merkte, dass ihr Sohn sich entspannte. „Es tut mir leid mein Schatz, dass du dadurch musstest. Ich hoffe du verzeihst mir eines Tages meine Fehler.“ Nur träge nahm Levi die Worte war, als die Müdigkeit wieder zu groß wurde und der Schlaf ihn übermannte. Und nun saß er seit zwei Tagen auf der Couch, zugedeckt vor dem Kamin und doch war ihm schrecklich kalt. Selbst die heiße Suppe die ihm seine Mutter zubereitete, brachte die innere Wärme nicht zurück. So hing Levi seinen trüben Gedanken nach, als es auf einmal an der Türe klopfte. Sofort spannte sich Levi an, aber es konnte nicht möglich sein das sein Vater wieder zu Besuch kam, denn dieser käme erst nächsten Monat wieder und das ihm die Gesundheit seines Kindes nicht interessierte, hatte er Levi nur zu genüge spüren lassen. Doch alle Angst war umsonst, als auf einmal all seine Freunde vor ihm standen. Ihre Schuhe und Wintermäntel ordentlich aufgeräumt, quetschten sich alle ungefragt zu Levi auf die Couch. Dieser sah alle sprachlos an, doch alles was Hanji dazu sagte, war, das man nur mit Freunden wieder Gesund werden kann und geteiltes Leid, halbes Leid sei. Als Levi seine Mutter, nach einer Stunde nach ihnen sah, deckte sie alle mit einem warmen Lächeln zu und lies sie alle schlafen. Levi saß in der Mitte und die schreckliche innere Kälte, war einem schönen warmen Gefühl gewichen. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)