Hunting Magic von SarahNRoesch ================================================================================ Kapitel 3: Blut und Diamanten ----------------------------- Sie spürte es in jeder Faser ihres Körpers. Auch, wenn sie es zuerst nicht einordnen konnte, wusste Akako dennoch, das etwas ganz und gar nicht stimmte. Ihre Intuition hatte sie noch nie im Stich gelassen, doch bei diesem Mal, meldete sie sich zu spät, um die Hexe zu warnen. Langsam drehte sie den Kopf, um sich im Restaurant umzusehen, während Yuri sich über die letzten Tage in London ausschüttete. „Sh..“, flüsterte Akako. Die Zeit war abgelaufen. Beide Männer sprangen von ihren Stühlen, sodass diese nach hinten über kippten. Einer der beiden hatte eine Waffe in der Hand, hob sie in die Luft und feuerte eine Kugel ab. Sofort begann Panik auszubrechen und die Menschen schrien. „Schnauze!“, maulte der, mit der Waffe und richtete sie auf eine Gruppe junger Männer. Der Mann, der das Messer hielt, trat in die Mitte des Raumes, grinste breit, als er erklärte: „Glückwunsch! Ihr habt im Jackpot gewonnen und wurdet auserwählt unsere heutigen Geiseln zu sein.“, das Grinsen, auch wenn kaum möglich, wurde noch breiter, als er einen Blick auf die Armbanduhr warf. „Während nämlich die ganze Polizei nur Augen für Kaito Kid hat, können wir hier ungestört unsere Arbeit machen.“ Yuri schnappte nach Luft, als Akako ihren Stuhl mit den Kniekehlen zurück schob und aufstand. „Was machst du denn?!“, zischte Yuri. Akako ließ sich auch nicht aufhalten, als Yuri versuchte, sie am Ärmel zurück zu ziehen. Mit langsamen Schritten und beide Männer fest im Blick, trat sie auf sie zu. „Stehen bleiben!“, sagte der, mit der Pistole. Sie konnte dem Geiselnehmer ansehen, dass er überrascht war, dass eine so junge Frau, mehr Mut hatte, als die Gruppe Männer am Tisch neben ihnen. Unbemerkt, bewegte Akako ihre Finger, beschwor Etwas, von dem sie wusste, dass die Geiselnehmer sich wünschen würden, niemals geboren worden zu sein. In ihrer Naivität, die Akako jedoch Stolz nennen würde, hatte sie die Hintergründe und die Brutalität der Männer unterschätzt. Der Mann mit dem Messer zögerte nicht, als Akako nah genug heran gekommen war, packte sie grob am Arm und zog sie zu sich. Die Beschwörung verpuffte augenblicklich, als der Mann sie an den Haaren griff und ihren Kopf gegen das Fenster schlug. Yuri´s Atmung verlangsamte sich, als sie mit ansehen musste, wie ihre Freundin bewusstlos zu Boden ging. Ohne über die möglichen Konsequenzen nach zudenken, sprang die Blondine auf: „Akako!“ Yuri´s Beinen waren schneller bei ihr angekommen, als ihr Kopf schalten konnte. Auf dem Boden, direkt neben Akako kniend, befand sie sich nun mitten zwischen den Geiselnehmern. „Scheiße!!“, brüllte jener, mit der Pistole, zielte auf den Kellner und drückte ab. Durch die Wucht, die die Kugel hatte, als sie seine Schulter durchschlug, wurde er zurück geworfen und das Handy fiel ihm aus der Hand. „Der hat sicher die Polizei verständigt..“, sagte der Bewaffnete. Die Panik lag in seinen Augen. So schien der Überfall sicher nicht geplant gewesen zu sein. Der andere Mann jedoch, war die Ruhe in Person. Eine Eigenschaft, die Yuri umso angespannte machte. „Dann eben so!“, brüllte dieser, packte Yuri am Arm und riss sie grob auf die Beine. Er zog sie nah an seine Gesicht, grinste: „Dann eben nur eine Geisel!“ Die wackeligen Beine, auf denen Yuri gezwungen wurde zu gehen, fühlten sich durch die Angst an, wie Wackelpudding. Der Mann mit dem Messer schleifte sie zu den Stufen, die auf das Dach hinauf führte. Bevor er jedoch die Tür öffnete, meldete sich einer der Männer zu Wort, der in der kleinen Gruppe am Tisch saß. Er stand von seinem Stuhl auf: „Bitte, nehmen Sie mich mit. Es muss doch nicht sein, dass Sie eine junge Frau als Geisel haben.“ Der Mann mit dem Messer drehte sich belustigt um: „Merk dir eines. Eine Frau als Geisel zu haben, ist immer von Vorteil...“ Der Mann aus der Gruppe trat einen Schritt nach vorn. „Ich würde das nicht tun..“, knurrte der Geiselnehmer Yuri´s. Im Restaurant herrschte Totenstille, als der junge Mann einen weiteren Schritt machte. In einer fließenden und schnellen Bewegung, zog der Mann hinter Yuri ihr die Klinge über das Handgelenk. Yuri schrie auf, die ersten Bluttropfen fielen auf den Teppich unter ihr. „Jeder bleibt, wo er ist!“, mahnte der Geiselnehmer. „Sonst ist sie tot, bevor wir auf dem Dach ankommen!!“ Während der Mann seinen Kollegen über die weiteren Schritte einwies, spürte Yuri den Schmerz des tiefen Schnittes. Ihre Hand begann unkontrolliert zu zittern, als das Blut über ihre Haut floss. Der Geiselnehmer verließ mit Yuri das Restaurant, schubste sie die Betontreppen nach oben. Die junge Frau hatte begonnen zu weinen. Ob vom Schmerz oder der Angst, sie wusste es nicht. Die frischte Luft erschlug sie beinahe, als der Mann die Tür des Daches öffnete. Weit in der ferne, waren Sirenen zu hören, deren Geräusch näher getragen wurde. „Dieses Arschloch hat tatsächlich die Polizei gerufen!“, knurrte der Mann. Er zog Yuri weiter zum Rand des Daches und wagte einen Blick hinab. Tatsächlich fanden sich am Eingang des Gebäudes bereits die ersten Fahrzeuge ein. Yuri, die ihre freie Hand über die offene Wunde gelegt hatte, nutzte die kurze Unaufmerksamkeit des Mannes. Sie riss sich los, rannte ein paar. Schritte aber kam dann ins Stolpern und landete auf den Knien, welche sie sich aufschürfte. Über ihren Köpfen und im Schutz der Höhe, blieb Kaito Kid unbemerkt. Die Augen auf das eigentliche Ziel gerichtet, erfreute er sich bereits an seinem perfekten Plan. Es war wasserdicht und nicht einmal ein über motivierter Saguru Hakuba würde ihn aufhalten können. Kaito Kit grinste in sich hinein, warf einen Blick auf die Armbanduhr, genau der Moment, in dem er sah, was unter ihm vor sich ging. Er erkannte weder den Mann, noch sie. Der Geiselnehmer packte Yuri an den langen Haare, zog sie daran über den Boden und schlug ihr zweimal mit der Faust ins Gesicht. Die junge Frau ging zu Boden und rührte sich erst nicht mehr. „Jii...“, sprach Kaito Kid in das Headset, während er bereits den Gleiter in der Luft drehte. „Es gibt eine Planänderung.“ Kurz war es still, Kaito Kid hatte die Augen auf das Dach gerichtet, auf welchem sich die Frau langsam auf den Rücken drehte. Ihr Arm war verletzt, sie verlor Blut, das konnte er sogar von hier oben erkennen. „Junger Herr..“, Jii´s Stimme drang durch das Headset. „Sie müssen in drei Minuten im Museum sein.“ Kaito Kid verzog das Gesicht: „Das werde ich nicht schaffen..“ „Junger Herr!“ Der Geiselnehmer schien wütend zu sein, griff nach dem Messer vom Boden, welches er hatte fallen lassen. Seine Hand zuckte zurück, als eine Spielkarte das Messer weiter über das Dach schleuderte. Als jener den Blick hob, stand Kaito Kid, mit wehendem Umhang auf dem dünnen Rand des Daches. „Hat dir deine Mutter nicht beigebracht, dass man Frauen nicht schlägt?“ Kaito Kid ließ dem sichtlich überraschten Mann keine Zeit zu antworten, zog sich den Umhang von den Schulter und warf diesen so geschickt auf den Geiselnehmer, dass er darunter verschwand. „Zeit für ein wenig Magie!“, grinste Kid. Yuri drehte langsam den Kopf zur Seite, als sie, nur gedämpft, die zweite Stimme wahr nahm. Ihre Blicke trafen sich kurz und Kaito Kid erkannte sie. „Oh, verdammt..“, murmelte er. Der Mann versuchte sich aus dem Umhang zu befreien, der plötzlich in einen Nebel verschwand. Jener, wieder um Kaito Kid´s Schultern, waren am Geiselnehmer Fesseln geblieben, gebunden um Hände und Beine. Grinsend über den Erfolg, verpuffte Kaito Kid in einer Rauchwolke, tauchte kurz darauf hinter dem Mann und vor Yuri wieder auf. „Solltest du nicht einen Diamanten stehlen!!“, brüllte der Mann außer sich vor Wut. Kaito Kid ging in die Knie, hob Yuri vorsichtig vom Boden hoch. „Sollte ich eigentlich.“ sagte Kaito Kid, stieg, mit Yuri auf dem Arm, auf den Rand des Daches. „Aber du hast mir die Tour vermasselt.“ Die Tür des Daches wurde mit Gewalt aufgebrochen, und eine Handvoll Polizisten fand sich im Türrahmen ein. „Das..das ist Kaito Kid!“, brüllte einer von ihnen aufgeregt. Grinsend sprang dieser vom Dach, spannte den Gleiter auf und verschwand in der nächsten Wolke, die sich vor den Mond schieben wollte. Yuri verlor immer wieder das Bewusstsein, während Kaito Kid einen Weg eingeschlagen hatte, der für ihn gefährlich werden könnte. Auf dem Arm, die Schwester eines jungen Mannes, der ihn gerne hinter Gitter sehen würde. Yuri war schlimmer verletzt, als Kaito Kid es zuerst angenommen hatte. Der Schnitt am Arm blutete noch immer und die Schläge, die sie im Gesicht abbekommen hatte, hatten ihre Lippe aufplatzen lassen. „Junger Herr?“, Jii meldete sich durch das Headset. „Wo sind Sie?“ Kaito Kid landete auf dem Dach des Zieles. „Ich bin im Krankenhaus.“ Er hörte Jii nach Luft schnappen: „Sind sie verletzt, junger Herr?“ „Ich nicht. Jii, ich melde mich später ich, muss hier noch etwas erledigen.“ Kaito Kid wusste nicht, wie viel Yuri wirklich mit bekam. Ihren Namen und den ihres Bruders zu nennen, könnte heikel enden. Besonders ihren auszusprechen. Schließlich kannte Kaito Kid sie nicht. Lediglich Kaito Kuroba, als Mitschüler und auch nur sehr flüchtig. Durch ein Treppenhaus, gelangten sie in die Notaufnahme. Die ersten Krankenschwestern hatten ihn bereits entdeckt und begannen zu kreischen. Nicht, weil sie die Polizei informieren würde, dessen konnte Kaito Kid sich immer sicher sein. Seine weiblichen Fans waren eigen. Eine der Krankenschwester sah jedoch mehr. „Was ist mit ihr passiert?“, fragte sie und deutete bereits an, einen Arzt zu brauchen. Kaito Kid sah auf Yuri herab: „Ich befürchte, sie hat viel Blut verloren.“ Die Krankenschwester zeigte auf eine Liege: „Dort hin, bitte.“ Auch wenn sie förmlich blieb, ihre Augen verrieten sie. Ein heimlicher Kaito Kid Fan. Er drehte langsam den Kopf. Jemand hatte dennoch die Polizei verständigt. „Kid...“, Er sah zu Yuri, die stockend atmete, als sie ihn ansah und sie leise wiederholte: „Kaito Kid..“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)