Kirishima x Yokozawa von Himeka (Geschichten die das Leben schreibt) ================================================================================ Kapitel 1: Nicht mehr ohne Dich ------------------------------- Kapitel 1 - Nicht mehr ohne dich Seit Yokozawas Ausbruch und der anschließenden Versöhnung waren einige Wochen vergangen. Der junge Mann hatte sich seine Gefühle für Kirishima endlich eingestanden und er musste sagen, dass er damit gut zurechtkam. Die meisten Abende verbrachte er mit seinem Lover in dessen Wohnung. Einerseits natürlich, weil dieser Hiyomi nicht allein lassen konnte, andererseits auch, weil er Sorata nicht mehr nach Hause bekam. Der schwarze Kater hatte sich so an das lebhafte Mädchen gewöhnt, dass er es nicht mehr missen wollte. Auch Yokozawa musste sich eingestehen, dass er das Appartement des Chef-Editors mittlerweile mehr als sein Zuhause betrachtete, als seine eigene Wohnung. Wenn er doch einmal eine Nacht zuhause verbrachte, dann nur weil er bis spät in die Nacht gearbeitet hatte und wegen ein paar Stunden nicht zu Kirishima gehen und riskieren wollte, ihn und seine Tochter zu wecken. Aber auch in solchen Nächten erwischte er sich, wie er pausenlos an den anderen dachte und sehr unruhig schlief, wenn er es denn endlich schaffte, die Augen zuzumachen. Ein leises klicken ertönte, als er das Feuerzeug anmachte und damit die Zigarette entfachte, die er zwischen den Lippen hielt. Er nahm einen langen, tiefen Zug und blies den Rauch in einer großen Wolke aus. Es war sein einziges Laster und so sehr er sich bemühte, er kam einfach nicht vom Tabak weg. Langsam setze er sich in Bewegung, nachdem er einen Seitenblick auf seine Uhr geworfen hatte. Es war verdammt spät und er hatte gleich morgens ein Meeting mit den Chefs vom Marukawa-Verlag und mit Kirishima. Zen... Er sprang gerade in den Zug, als sich die Türen schlossen. Das war Verdammt knapp gewesen. Er lief den weg vom Bahnhof zum Verlag und war sehr überrascht, als er Kirishima vor dem Eingang stehen sah. Ein kurzes, fröhliches Lächeln legte sich auf seine Lippen. "Ohayo!", grüßte er den anderen und hob eine Hand. Auf Arbeit war ihm Nähe immer noch nicht geheuer. Nicht das es ihm peinlich wäre, wenn die anderen rausbekämen, wer sein Freund wäre... Er mochte es nur, Arbeit und Privatleben zu trennen, auch wenn das immer schwerer wurde, seit er und Kirishima sich immer näher gekommen waren. Der braunhaarige Editor erwiderte das Lächeln weich. "Ohayo!" antwortete er und betrat neben Yokozawa das Foyer. Sie steuerten direkt den Fahrstuhl an, um in die 4te Etage fahren zu können, wo das Meeting stattfinden würde. Yokozawa war sehr überrascht, als Kirishima ihn auf einmal ins Treppenhaus zog, dessen Eingang sich direkt neben dem Fahrstuhl befand. Sofort fand sich der Schwarzhaarige gegen die Wand gedrückt, während sich ein Paar weicher Lippen auf seine drückte. "Guten Morgen..." wiederholte Kirishima leise gegen die warmen Lippen des Anderen. "Ich hab dich heute Nacht vermisst..." Yokozawa hatte den Kuss weich erwidert. "Tut mir Leid... Es war gestern einfach zu spät geworden. Ich wollte dich nicht wecken." Es war nur die Wahrheit. Kirishima blickte in die grauen Seelenspiegel. "Ich weiß... Es ist gerade wieder viel los... Und wir müssen zum Meeting." Er hatte nur beiläufig einen Blick auf seine Uhr geworfen und leise aufgestöhnt. Beide setzten sie sich in Bewegung und liefen die Treppen bis in die vierte Etage und durch die Gänge bis zum Besprechungsraum. Bevor Kirishima die Tür öffnete, wandte er sich an den Schwarzhaarigen. "Gehen wir heute Abend was Essen?" Er wollte was mit dem anderen besprechen... Als er daran dachte und an den Schlüssel, den er in seiner Tasche bei sich trug, machte sein Herz einen kleinen Hüpfer. Yokozawa sah den anderen kurz an und nickte dann. "Klar... sind deine Eltern wieder zurück und passen auf Hiyo auf?" Der Braunhaarige nickte. "Ich hol dich nachher um 7 im Büro ab." Yokozawa lächelte leicht, ehe er die Hand auf die Klinke legte und dann mit Kirishima den Besprechungsraum betrat. Sie waren die letzten die fehlten und setzten sich auf ihre zugewiesenen Plätze, ehe es auch schon los ging. Auch nach dem Meeting wurde es nicht langweilig. Yokozawa musste einigen Läden besuchen um die Präsentation ihrer Bücher zu kontrollieren, während Kirishima damit beschäftigt war, die neuste Ausgabe eines ihrer monatlich erscheinenden Hefte in den Druck zu geben. Als der Umschlag von einem Kurier abgeholt worden war, nahm er die Brille ab, die er nur beim Arbeiten trug, und fuhr sich durch die Haare. Zum Glück hatte er es noch rechtzeitig geschafft. Er ging schnell zu den Toiletten, um sich noch einmal frisch zu machen, bevor er sich auf die Suche nach seinem Lover machte. Im Großraumbüro war dieser nicht gewesen, und so vermutete er ihn im Raucherraum. Er hatte recht und beobachtete den anderen einen Moment durch die Scheibe, ehe er das Zimmer ebenfalls betrat. Yokozawa blickte auf und ein liebevolles Lächeln legte sich auf seine Züge. "Hi..." meinte er leise. "Bist du durch für heute?" Der Braunhaarige nickte. "Ja, wir können los.", antwortete er und deutete auf seine Tasche, die er schon über der Schulter hängen hatte. Yokozawa nickte, dann drückte er die Zigarette aus, holte noch schnell seine Tasche aus dem Büro und ging dann neben dem anderen her zum Restaurant, welches Kirishima für sie gewählt hatte. Sie setzen sich an den schön gedeckten Tisch. Die angezündete Kerze zwischen ihnen verlieh dem Moment einen Hauch wunderschöner Romantik. Yokozawa sah sich verstohlen um. Er hatte sich langsam dran gewöhnt, dass Kirishima eher in höheren Kreisen hausierte als er, und doch wurde er das Gefühl nicht los, dass das heute kein normales Abendessen war. "Warst du schon öfter hier?", wollte er von seinem Partner wissen und hob eines der Rotweingläser, um mit ihm anzustoßen. Kirishima tat es ihm nach und erst als das leise Klirren verklangen war, antwortete er. "Ja, ich war schon ein paar Mal hier, sowohl beruflich als auch privat." Yokozawa hob leicht eine Augenbraue. "Wie komme ich überhaupt zu der Ehre, dass wir heute auswärts essen?" Schon allein wegen Hiyo waren sie mittlerweile eigentlich immer zuhause. "Ich wollte etwas mit dir besprechen.", gab Kirishima dann zu und nahm noch einen Schluck Rotwein, um sich die Kehle anzufeuchten. Der Schwarzhaarige schluckte leicht und wischte sich die schwitzigen Hände unauffällig an der Hose ab. Was bedeutete das? War etwas vorgefallen? Hatte er irgendwas getan, was den anderen verletzt hatte? Er hasste solche Momente, denn meistens passierte danach etwas, was ihm das Herz brach... "Also..." Es fiel Kirishima sichtlich schwer, die richtigen Worte zu finden. "In den letzten paar Wochen ist mir klar geworden, das..." Er nahm noch einen Schluck Wein. " Ich mag es nicht, auf dich verzichten zu müssen, und sei es nur für eine Nacht...", der Braunhaarige hob den Blick von seinem Glas und sah Yokozawa direkt in die Augen. "Du tust mir gut und auch Hiyo mag dich... Sie fragt mich ständig wann du wieder kommst." Seine Hand wanderte in seine Hemdtasche und umfasste den Anhänger, den er an seinem nachgemachten Wohnungsschlüssel befestigt hatte. "... Und deswegen wollte ich dich fragen, ob du bei mir und Hiyo einziehen möchtest." Er zog den Schlüssel hervor und hielt ihn zwischen sie. In dem Moment überkam ihn die Unsicherheit. Eigentlich war er davon ausgegangen, das Yokozawa sofort ja sagen würde. Doch was war, wenn er seine Privatsphäre würde behalten wollen? Yokozawa sah den Schlüssel an, als wäre er eine Bombe, die jeden Moment hoch gehen würde. Seine Augen hatten sich geweitet und wie hypnotisiert sah er auf den metallenen Gegenstand. Sein Herz hatte einen Salto geschlagen, als er Kirishimas Worte gehört hatte. Er wollte ihn wirklich bei sich haben? So wirklich und immer? Der Schwarzhaarige hob eine Hand, griff nach dem Schlüssel und sah seinem Lover direkt in die Augen. "Ich kann mir nichts Besseres vorstellen.", antwortete er schließlich, ein breites Lächeln zierte seine Lippen. Kapitel 2: Das erste Mal ------------------------ Kapitel 2 - Das erste Mal Es war Mitten in der Nacht, als Yokozawa und Kirishima das Appartement betraten. Sobald die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen war, wurde der Schwarzhaarige gegen die nächste Wand gedrückt, während sich ein Paar heisshungriger Lippen einen Weg auf die seinen bahnten. Kirishimas Hände machten sich an den Knöpfen Yokozawas Mantels zu schaffen und es dauerte nicht lange, bis der hellbraune Stoff zu Boden segelte. Während des Kusses drehten sie sich um die eigene Achse und schon drückte Yokozawa den Älteren gegen die Wand. Seine Hände zogen an dessen hellblauem Hemd und schlüpften unter den Saum, sobald dieser erreichbar war. Seine Fingerspitzen berührten Kirishimas heisse Haut und allein diese Berührung liess sie beide zusammen zucken. Die Anspannung zwischen ihnen war förmlich greifbar. Atemlos lösten sie sich voneinander und sahen sich in die Augen. Kirishima griff nach Yokozawas Hand und zog ihn leise mit in sein Schlafzimmer. Er hoffte, dass sie Hiyo nicht wecken würden. Denn egal wie man es drehte: gerade brauchten sie die Zweisamkeit und da würde das Mädchen nur stören. Die Schlafzimmertür fiel leise wieder zu und der Kuss begann von neuem. Stück für Stück kämpften sie sich in Richtung des riesigen Doppelbettes. Kirishima hatte sich auf das Bett gehockt, hatte die Knöpfe von Yokozawas Hemd geöffnet und fuhr mit seinen Lippen über den muskulösen Oberkörper, während die Hände des Schwarzhaarigen mit dessen Haaren spielten. Ihm war so unglaublich warm... Yokozawa riss nun an Kirishimas Hemd und als dieses schliesslich zu Boden fiel, beugte er sich über den anderen, sodass er über diesem auf dem Bett lag. Wieder starteten ihre Münder einen enthusiastischen Kampf, der von einem lauten Stöhnen Yokozawas unterbrochen wurde, als dieser ein Knie gegen seine harte Erektion drücken spürte. Sein Blick wurde für einen Moment verschleiert und Kirishima, dem das nicht entging, grinste. Er beugte sich ein Stück nach oben, bis seine Lippen direkt an Yokozawas Ohr waren, ehe er leise hauchte. "Gefällt dir das? Ich will heute noch viel mehr mit dir machen..." Ein Schauder rann den Rücken des Sales-Managers hinab und er konnte nicht anders, als erneut zu Stöhnen. Dann wurde er von Kirishima überrumpelt und lag nun unter diesem. Graue Augen trafen auf Braune, dann wanderten Kirishimas Lippen immer weiter nach unten. Mit schlanken, geschmeidigen Fingern befreite er Yokozawas Erektion aus dessen Hose und Short. Kurz leckte er sich über die Lippen, dann nahm er ihn komplett in den Mund, was sofort mit einem tiefen Stöhnen seitens des Managers quittiert wurde. Für Kirizawa war es wie Musik in den Ohren. Seine Zunge begann sich spiralförmig um den Schaft zu bewegen während er immer wieder dran saugte. Yokozawa hatte sich in die Laken gekrallt. Er war damals ein paar mal mit Sakano intim gewesen, das hatte sich auch gut angefühlt, jedoch konnte er sich nicht erinnern, das es so gut gewesen war. Er und Kirizawa hatten sich seit sie zusammen waren auch schon das ein oder andere Mal einander hingegeben, doch waren sie den letzten Schritt bisher nicht gegangen. Vor allem... Als Yokozawa einen Finger an seinem Anus spürte, verkrampfte er für einen Moment. Das würde sein erstes Mal sein... Er war vorher immer der aktive Part gewesen. Es war nicht so, dass er Kirishima nicht vertraute, trotzdem wurde ihm bei dem Gedanken leicht mulmig. Das entging dem Braunhaarigen nicht. Er zog den Finger zurück, der bisher nur leicht über den Muskelring gefahren war. Er nahm sich die Zeit, den Schwarzhaarigen komplett zu entkleiden, bedeckte dessen gesamten Körper dabei mit vielen kleinen Küssen, bevor er sich selbst entkleidete und schliesslich erhob. Er ging zu seinem Nachtschrank, holte eine Tube Gleitgel hervor und liess sie neben sich auf das Bett fallen. Er rahmte Yokozawas Gesicht mit den Händen und küsste ihn innig, voller Gefühl. "Bist du bereit...?" Fragte er leise. Auf Yokozawas Wangen legte sich ein leichter Rotschimmer, aber er nickte. Kirizawa liebte diesen berührten Ausdruck des Anderen. Er sprach von der Liebe, die sich zwischen ihnen gebildet hatte. Er küsste den Schwarzhaarigen innig, bevor dieser sich auf den Bauch legte und sein Becken leicht nach oben schob. Er hatte sich ein Kissen genommen um sich daran festhalten zu können. Kirishima nahm sich das Gleitgel und feuchtete einen Finger an, ehe er diesen vorsichtig um den Muskelring fahren liess. Seine zweite Hand umgriff Yokozawas hartes Glied und fuhr an diesem leicht auf und ab, während er dabei immer wieder einen Finger in ihm versenkte. Je öfter er das tat, desto entspannter wurde der andere, bis er sich schliesslich seinem Finger leicht entgegen drückte. Kirishima lächelte und überdeckte den Rücken des Anderen mit Küssen, während Yokozawa nun einen zweiten Finger zu spüren bekam. Auch hier brauchte es seine Zeit, bis er sich dran gewöhnt hatte, doch der Schwarzhaarige merkte, das er das Gefühl nicht unangenehm fand. Er spürte kurz darauf einen dritten Finger. Erst als seine Lust so groß war, dass er sich diesen leise stöhnend entgegen drückte, entschied Kirishima, dass er bereit war. Mit dem kalten Gel bearbeitete er seine Erektion, die förmlich schrie, endlich an der Reihe sein zu dürfen. Er hob Yokozawas Hüfte noch ein wenig an, setzte an, und während er sich Millimeter für Millimeter in dem anderen versenkte, merkte er den Schleier der Erregung, der sich über ihn legte. Es fühlte sich so verdammt gut an und Yokozawa war so verdammt heiss. Als er schliesslich komplett in den anderen eingedrungen war, wartete er einen Moment, ehe er sich langsam zu bewegen begann. Yokozawa wusste nicht, was mit ihm geschah. Ja, es tat weh, auch wenn die Vorarbeit die sie geleistet hatten, es viel erträglicher werden liess. Doch je mehr er sich gewöhnte und je geschmeidiger die Bewegungen seines Lovers wurden, desto mehr stieg auch die Lust. Als er plötzliche Leere spürte, wollte er sich schon beschweren, doch wurde er im selben Moment auf den Rücken gedreht und in einen heissen Kuss verwickelt Kirishima hob Yokozawas Beine auf seine Schulter und positionierte sich, um wieder in den anderen Eindringen zu können. Er würde sich beim besten Willen nicht mehr lange beherrschen können und er wollte in das Gesicht seines Geliebten sehen, wenn dieser kam... Yokozawa nahm den anderen dieses Mal zu gerne in sich auf. Er keuchte leise und zog den anderen zu sich herunter, um ihn in einen heissen Kuss zu verwickeln. Er war sich jetzt nicht sicher, ob er das hier immer so wollte, aber es war zumindest auch nicht so schlecht. Sie beide waren ziemlich gut darin, einander anzuheizen, was schnell dazu führte, dass Yokozawas Keuchen schneller und abgehackter wurde. Kirishima kam das eindeutig gelegen, denn seine Selbstbeherrschung bröckelte. Es machte ihn an, den Schwarzhaarigen so erregt unter sich liegen zu haben, dass er ihn mit ein paar schnellen Stößen und ein paar kräftigen Bewegungen schliesslich über den Berg brachte. Er hörte den leisen Aufschrei, spürte das warme Ejakulat gegen seinen Oberkörper spritzen und endlud sich tief in seinem Geliebten, brach dann jedoch völlig fertig auf diesem zusammen. Seine Augen waren geschlossen und für einen Moment hörte man nur das schwere Atmen der beiden Männer. Yokozawas Arme schlangen sich um seinen Körper. "Ich liebe dich... Takafumi." Meinte Kirishima leise und schaffte es gerade rechtzeitig die Augen zu öffnen, um den tiefen Rotton zu sehen, der sich mit einem Mal über die Wangen seines Lovers gelegt hatte. Sie hatten ihre Verbindung immer noch nicht gelöst, auch wenn Yokozawa schon spürte, wie sich ein kleines Rinnsal unter ihm auf dem Bett sammelte. Es war ihm ein bisschen unangenehm in dem Moment... aber auch nur ein bisschen. "Ich dich auch... Zen." Das Herz des Braunhaarigen machte diesmal nicht nur einen Hüpfer. Es geriet komplett aus dem Rhythmus, so glücklich war er darüber. Die beiden tauschten einen langen, durch und durch innigen, liebevollen Kuss. Dieser Sprach nur von Liebe und unendlicher Zärtlichkeit. Yokozawa angelte auf dem Fußboden nach seinem Hemd und reinigte sie schnell, ehe sie schliesslich Arm in Arm einschliefen. Kapitel 3: Familie ------------------ Kapitel 3 - Familie Takafumi hatte schon lange nicht mehr so gut geschlafen. Er fühlte sich wie auf einer großen rosanen Wolke, ehe er leises Kichern neben sich hörte. Als er die Augen öffnete, zeigte sich ihm ein Bild, dass ihn breit und liebevoll Lächeln liess. Zen saß an das Kopfende gelehnt, hatte Hiyo auf seinem Schoß sitzen und sah sich mit ihr auf seinem Tablett leise eine Kindersendung an. Als er merkte das sein Lover wach war, wurde sein Lächeln weich. "Ohayo..." flüsterte er leise und beugte sich zur Seite, um sich einen kleinen Kuss zu stibitzen. "Ohayo futari-tomo.", erwiderte der Schwarzhaarige und wuschelte Hiyo liebevoll durch das Haar. Er kannte das Mädchen erst seit ein bisschen mehr als einem Monat und doch hegte er auch für sie schon eine ungeheure Zuneigung. Sie strahlte ihn breit an. "Papa hat gesagt, das du jetzt für immer bei uns bleibst!", meinte sie mit den unschuldigsten Kinderaugen, die Takafumi je gesehen hatte. Er lächelte leicht. "Nur wenn du auch einverstanden bist, Hiyo-chan.", meinte er leise zu ihr. Die beiden lebten schliesslich seit mehr als sieben Jahren alleine. Er würde der Kleinen sicher nicht den Vater wegnehmen, und wenn sie das nicht wollte, dann würden er und Zen sich was anderes überlegen müssen. Doch Hiyo schüttelte energisch den Kopf. " Ich liebe Papa und dich hab ich auch lieb, o-nii-chan. " Solch eine Liebeserklärung von der Tochter seines Geliebten zu hören, und das am frühen Morgen, machte ihn fertig. Auch Zen hatte seine Tochter liebevoll angesehen. Sie war so unglaublich niedlich. Er hatte sie natürlich gefragt, wie sie es finden würde, wenn Yokozawa bei ihnen leben würde. Doch das sie so schnell damit einverstanden war und keine widerworte geben würde, hätte er nicht gedacht. Takafumi strich Hiyo leicht über die Wange. "Was hälst du davon, wenn ich uns ein paar Pancakes zum Frühstück mache?" "Waaah ! Wirklich?", freute Hiyo sich und schlang dem Schwarzhaarigen ihre Arme um den Hals. Yokozawa lächelte und drückte sie kurz an sich, ehe er sich seine Decke um die Lenden schlang und ins Bad tapste. Dort lieh er sich aus Zens Schrank eine frische Shorts und ein Hemd und ging dann in die Küche. Für sich und seinen Partner setzte er einen Kaffee auf, für Hiyo bereitete er Kakao vor, bevor er schnell einen Pfannkuchenteig anrührte. Er briet einen Pfannkuchen nach dem anderen in der Pfanne aus und stapelte sie auf einem grossen Teller. Dazu gab es geschmolzene Butter, Sirup, Erdbeeren und Sahne... Jeder konnte zu seinen Essen was ihm am meisten schmeckte. Gerade als er den letzten aus der Pfanne holte, kamen Zen und Hiyo fertig angezogen zu ihm in die Küche. "Es duftet so lecker, o-nii-chan!" Hiyo strahlte ihn an und nahm sich ihr Besteck. Sie fing an zu essen, sobald sie einen der Pfannkuchen auf dem Teller hatte. Sie brauchte nicht mal etwas dazu. Zen und Takafumi sahen sie lächelnd an. Zen aß seinen mit Butter und ein, zwei Erdbeeren dazu. Takafumi reichte ein wenig Sirup. Es fühlte sich fast wie eine richtige Familie an, wie sie so am Tisch aßen. Die beiden Männer sahen sich in die Augen. Und man konnte deutlich sehen wie glücklich sie waren. Kapitel 4: Auf Reisen --------------------- Kapitel 4 - Auf Reisen Kirishima war als Chefeditor der Shonen-Abteilung immer schwer beschäftigt. Meistens verließ er die Wohnung am frühen Morgen bei Sonnenaufgang und kam nicht selten vor Mitternacht zurück. Ihm machte sein Job sehr viel Spass, auch wenn er es manchmal verfluchte, dass er seine Zeit nicht mit seiner Tochter verbringen konnte. Kinder wurden viel zu schnell erwachsen und wenn man es genau betrachtete, war seine zehnjährige Tochter in manchen Momenten erwachsener als er. Die letzten Jahre hatte er jegliche Reisen, die mit seiner Arbeit zu tun hatten sehr minimal gehalten, weil er so wenig von Hiyo verpassen wollte wie möglich. Doch diesmal war es anders. Er hatte Takafumi, den er liebte und dem er vertraute. Er würde gut auf sein Mädchen achtgeben, da war er sich sicher. Diesen Abend machte er ausnahmsweise eher Feierabend und plante mit seiner Familie zu essen. Er hatte früher am Abend eine Nachricht von Hiyo bekommen: "Papa, wir freuen uns auf dich! Es gibt lecker Essen! Komm bitte bald nach Hause!" Es war selten das sie ihn um etwas bat. So versuchte er ihr zumindest solche Wünsche ab und an zu erfüllen. Er klingelte an der Tür und als ihm keine zehn Sekunden später geöffnet wurde, sah er sich Takafumi entgegen, der die Ärmel seines Hemdes hochgekrempelt hatte und ihn breit lächelnd ansah. "Darf ich bitten?", meinte er elegant und nahm seinem Lover den Mantel ab. Zen hob eine Augenbraue und lächelte leicht. "Womit hab ich das denn verdient?", fragte er leise und drückte sich einen Moment an den Schwarzhaarigen, bis er seinen Willkommenskuss bekommen hatte. "Hiyo wollte dich überraschen. Ich denke das haben wir geschafft." Takafumi führte den Braunhaarigen ins Wohnzimmer, wo der vorbereitete Essenstisch schon einlud. Hiyo sah ihren Papa, lief niedlich wie sie aussah mit ihrer Schürze bekleidet auf ihn zu und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Okaeri Papa!" Zen drückte die Kleine kurz ehe er sich an den Tisch setzte. " Das habt ihr aber schön gemacht!" Das war es, was das Leben lebenswert machte... Nach der Arbeit nach Hause zu gehen zu den Menschen, die man über alles auf der Welt liebte. Als Takafumi und Hiyo das essen aufgetischt hatten, staunte er nicht schlecht. Die beiden hatten sich echt sehr viel Mühe gegeben. Es gab eine Schüssel mit Salat, überbackenes Fleisch, Reis und noch eine Platte mit einer kleinen Sushi-Variation. Nachdem sie alle am Tisch saßen, legte jeder die Hände zusammen. "Itadakimasu!", ertönte es einstimmig, ehe Zen und Takafumi mit ihren Weingläsern anstiessen. Für eine Weile hörte man nur das Schmatzen, dann legte der Braunhaarige seine Stäbchen beiseite. "Ich muss nächste Woche auf Dienstreise fahren." , offenbarte er den beiden dann mit einem Mal. Hiyos Gesichtsausdruck wurde traurig. "Musst du wirklich? Ich will nicht das du weg gehst." "Ja, leider Honey. Es sind nur vier Tage, aber diesmal kann das leider niemand für mich übernehmen. Takafumi-nii-chan bleibt mit dir hier." Er hatte es noch nicht mal seinem Lover sagen können, doch dieser nahm es ganz gefasst auf. Langsam aßen sie weiter. "Wo musst du hin?", fragte Yokozawa in die Ruhe. "Ein Termin zur Vorstellung unseres neuen Magazins in Hokkaido. Ich hab versucht das ganze abzublasen aber es ging nicht." " Ach, mach dir keine Sorgen.", lächelte der Schwarzhaarige und versuchte zu überspielen, dass es ihm nicht gefiel, vier Tage von ihm getrennt zu sein. Doch er war der Erwachsene und er musste ausserdem auf Hiyo aufpassen. "Wir kommen schon klar, nicht wahr Hiyo-chan?" "Bestimmt!", meinte sie und lächelte Takafumi an. Nachdem sie mit dem Essen fertig waren, schickte Zen seine Tochter ins Bad und anschliessend zum Hausaufgaben machen. Er und Takafumi kümmerten sich um den Abwasch und das Aufräumen der Küche. Irgendwann seufzte Yokozawa leise auf und schüttelte leicht den Kopf. "Was hast du?", wollte Zen wissen. "Ich überlege gerade ob es mir peinlich ist zuzugeben, das ich auch nicht will, das du diesen Trip machst." Er grinste schief. "Ich fühl mich wie ein liebeskranker Teenager..." Was war schon dabei, wenn man sich mal nicht jeden Tag sah? Zen fuhr sich mit einer Hand über die Lippen, eine nervöse Geste wenn er peinlich berührt war. Er stellte sich nah neben Takafumi, drehte dessen Gesicht mit einer Hand zu sich und verwickelte ihn in einen tiefen, langen Kuss. "Ich will auch nicht weg von dir... Aber weil ich weiss das ich dich bald wieder haben werde, werd ich es machen." Ein Rotschimmer hatte sich auf Yokozawas Wangen gelegt, als er seine Stirn leicht gegen Zens sinken liess. So standen sie noch einen Moment da, ehe die Küche wieder ordentlich wie immer war. Während Takafumi sich mit einer Zigarette auf den Balkon zurück zog, sah Zen nach Hiyo. Als er nach einer guten Viertelstunde zurück kam, war der Schwarzhaarige bei seiner dritten Zigarette. Er hielt seinem Lover das Feuer hin, was dieser dankend annahm und sich ebenfalls einen Glimmstängel anzündete. "Hiyo schläft schon.", meinte er leise und lehnte sich an Takafumi. "Ich hab ein schlechtes Gewissen euch allein zu lassen..." Der andere schlang einen Arm um Zens Hüfte und drückte ihn an sich. "Brauchst du nicht haben, was soll denn passieren?" "Ich weiss es nicht... Ich will nichts verpassen..." Er drehte sich in Takafumis Armen und streckte sich nach oben für einen Kuss. Der Tag der Abreise war gekommen. Takafumi und Zen hatten sich zwar eigentlich geschworen ihre Beziehung solange bedeckt zu halten, wie Hiyo nicht Begriff, was das zwischen ihnen war, doch in dieser Nacht gaben sie sich einander hin. Takafumi brauchte es, um die nächsten Tage zu überstehen und auch Zen wollte den anderen spüren. Seit sie zusammen gekommen waren, waren sie maximal ein oder zwei Tage getrennt gewesen. Yokozawa kannte solche Gefühle gar nicht... Alle seine Beziehungen mit Frauen waren nach ein oder zwei Dates zum Scheitern verurteilt gewesen und mehr oder minder im Sand verlaufen. Und damit waren seine Erfahrungen mit Beziehungen auch schon abgeschlossen. Das mit Takano konnte man ja nicht mal wirklich als Beziehung bezeichnen. Weder er noch Zen kamen zu viel Schlaf. Und doch fühlten sie sich am nächsten Tag nicht wirklich besser. Takafumi verliess die Wohnung schon früh, weil er einen der Editoren bei der Abgabe seiner Arbeit helfen musste. Zen hatte sich extra die Zeit genommen, um Hiyo frühs in die Schule bringen zu können und von dort aus dann zum Flughafen zu fahren. Vor dem Schultor ging er in die Hocke damit er mit ihr auf einer Höhe war. "Versprichst du mir, dass du lieb bist und auf Takafumi-nii-chan hörst?" Er drückte die Kleine fest an sich. "Natürlich, Papa." "Du kannst mich jederzeit anrufen oder mir Schreiben wenn was ist." Sie sah Zen einen Moment an. "Du, Papa, du hast Takafumi-nii-chan lieb oder?" Das war ein heikles Thema auf das er sich hier begab. "Ja, Honey ich hab ihn sehr gern.", lächelte er und wuschelte der Kleinen durch die Haare. "So gern wie du Opa und Oma gern hast?" Der Braunhaarige schüttelte den Kopf. "Nein, ich hab ihn anders gern. " Hiyo überlegte kurz. "So gern wie du Mama hattest?" Zen zuckte zusammen. Vor dem Vergleich hatte er Angst gehabt. Was sollte er ihr jetzt sagen? "Deine Mama wird immer was besonderes für uns bleiben. Es wird niemanden geben, der sie ersetzen kann. Aber ja, ich mag Takafumi so, wie ich Mama gemocht habe. Aber weisst du, nicht alle Leute finden das gut. Also Versuch in der Schule und im Hort nicht darüber zu reden. Verstehst du das, Hiyo?" Das braunhaarige Mädchen überlegte kurz und nickte dann. Ein letztes Mal umarmte er sie, dann machte er sich auf den Weg zum Flughafen. Er wusste nicht warum, aber als seine Familie nur aus Hiyo und ihm bestanden hatte, waren ihm solche Tripps eindeutig leichter gefallen. Bevor er ins Flugzeug stieg, rief er noch einmal bei Takafumi an, um ihn auf den aktuellen Stand zu bringen, was Hiyos Verständnis über ihre Beziehung anging. Der Schwarzhaarige hielt sich eine Hand vor die Augen als er das hörte. Oh je, jetzt war es raus. Er hoffte, dass sie ihre Beziehung nun nicht auf dem Rücken des kleinen Mädchens austragen mussten. Andere Kinder konnten so grausam sein. Bevor Takafumi auflegte verstummte er einen Moment. "Zen... ich liebe dich. Pass auf dich auf." Ohne auf eine Erwiderung zu warten, legte er auf und atmete ruhig durch, um die peinlich berührte Röte aus seinem Gesicht wieder zu vertreiben. Die nächsten vier Tage würden nicht einfach werden. Er musste darauf achten, dass er pünktlich Feierabend machen könnte, um sich um Hiyo zu kümmern. Allein für Zen hatte sie die letzten Jahre so viel gemacht... Er wollte das sie noch die letzten Jahre ihrer Kindheit geniessen könnte, ohne das sie gleichzeitig die Frau im Haus mimte. Als sein Handy klingelte und vibrierte, klappte er es auf und las die Textnachricht. Sie war von Zen. 'Ich liebe dich auch, Neko-chan. ' Yokazawa stoppte kurz in der Bewegung. Neko-chan? Ernsthaft? Der einzige Grund warum er das auch nur ein bisschen süss fand, war weil es von Zen kam. Doch sollte er ihn in der Öffentlichkeit auch nur einmal so nennen, dann würde er den anderen dafür schrecklich leiden lassen. Definitiv! Zens Abwesenheit hinterliess ihre Spuren sowohl bei Yokozawa als auch bei Hiyo. Sie telefonierten jeden Abend mit ihm und doch schien die Zeit nicht vergehen zu wollen. Einen Tag bevor Zen wieder zurück kommen sollte, wurde die Sehnsucht bei Hiyo besonders stark. Takafumi lag kurz nach elf im Gästezimmer in seinem Bett. Erst Recht wenn sein Geliebter nicht da war, war es noch komischer in dessen Bett zu schlafen. Auf dem Schoß hatte er ein Manuskript liegen, das er bis eben noch durchgesehen hatte. Ein leises Klopfen an der Tür hatte ihn aufhorchen lassen. Leise erhob er sich und ging zur Tür. Davor stand Hiyo mit müden Augen und ihrer Bettdecke in den Armen. Takafumi lächelte sie leicht an. "Kannst du nicht schlafen, Hiyo?" Sie schüttelte leicht den Kopf und drückte die Decke an sich. "Kann ich bei dir schlafen?" "Na klar. Komm rein." Er ging einen Schritt zur Seite, damit Hiyo bei ihm ins Bett klettern konnte. Er löschte das Licht und legte sich neben die Kleine, die sich sofort an ihn kuschelte. "Schlaf gut, Liebes." Es war unglaublich welche Liebe er für dieses kleine Mädchen empfand. Endlich war der Tag der Rückkehr gekommen. Yokozawa musste sich eingestehen, dass er die Zeit mit Hiyo sehr schön fand und doch konnte er es kaum erwarten, das sein Geliebter wieder kam. Der Plan war, dass er Zen am Vormittag vom Flughafen abholte und sie dann zusammen zu Hiyos Schule fuhren. Der Plan war ein guter, der Schwarzhaarige wusste nur nicht, ob er aufging. Als ein erster Stau auf den Strassen seine Ankunftszeit verlängerte, sank Takafumis Laune in den Keller. Es war wie ein Zeichen des Schicksals, als im selben Moment sein Handy vibrierte. "Nur noch eine Stunde... ♡" Takafumi musste gar nicht auf den Absender schauen, um zu wissen, von wem die war. Sein Herz begann zu rasen, als er eine halbe Stunde später auf dem Flughafen ankam. Weitere zwanzig Minuten später stand er vor dem Gate, an dem die Maschine ankommen sollte. Wenn er draussen gewesen wäre, hätte er vor Aufregung eine Zigarette nach der anderen geraucht, doch so vergrub er seine Hände in den Manteltaschen. Draussen auf den Rollfeld sah er die Maschine landen. Es dauerte nicht lange, da sah er den braunen Haarschopf aus der Menge hervorstechen. Sein Herz machte einen Salto als Zen schliesslich vor ihm stand. "Tada Ima!" Ein breites Lächeln legte sich auf Yokozawas Lippen. "Okaeri!" Er wollte ihn Küssen. Sofort. Aber zu viele aus dem Flugzeug kannten Sie. Er wurde von so vielen Leuten gegrüsst... Was sich Zen jedoch nicht nehmen liess, war Takafumis Hand zu nehmen und sich von ihm dann zu seinem Wagen führen zu lassen. Unten im Parkhaus angekommen, griff Zen nach Yokozawas Mantelkragen und zog ihn zu einem innigen Kuss heran. Schwer atmend lösten sie sich voneinander. Zens Lippen wanderten zu Takafumis Ohr, dann hauchte er leise: "Heute Abend zeige ich dir richtig, wie sehr ich dich vermisst habe. " Yokozawas Rücken kletterte eine Welle von Schaudern herunter. Seine Körpermitte reagierte sofort auf die Worte. Kurz biss er sich auf die Lippe, dann räusperte er sich. "Ich kann es kaum erwarten. Aber ich kenne da noch jemanden, der es kaum erwarten kann, dich wiederzusehen." Zen lächelte weich. "Ja, lass uns zur Schule fahren." Sie waren sehr gut im Zeitplan. Es dauerte nur noch eine gute Stunde, bis Hiyo Schulschluss hatte, dann könnten sie sie überraschen. Pünktlich standen die beiden Männer am Schultor und warteten auf das Mädchen. Sie unterhielt sich mit ihren Freundinnen, die die beiden zuerst bemerkten. Hiyo sah nach vorne, verabschiedete sich schnell von den anderen Mädchen und stürmte dann auf sie zu. Zen breitete die Arme aus und fing sie auf. "Papa!", rief sie glücklich. "Ich hab dich so vermisst, Prinzessin!", Zen drückte ihr einen Kuss auf die Wange und wollte sie gar nicht mehr loslassen. Takafumi betrachtete die beiden lächelnd. Ja, Das war seine Familie. So war er glücklich. Kapitel 5: Takano ----------------- Gähnend streckte sich Yokozawa auf seinem Schreibtischstuhl. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er schon seit vier Stunden über den Zahlen brütete und ein Ende war nicht in Sicht. Er war besonders früh aufgestanden, denn er wollte so schnell wie möglich wieder zu Kirishima und Hiyori zurück. Schließlich war Samstag und die drei wollten die wenige Zeit, die sie hatten auch genießen. Kurz sah er in seine Aktentasche fummelte aus der Zigarettenpackung einen Glimmstängel hervor und lief dann in Richtung Raucherraum, allerdings nicht, ohne vorher bei den Editoren des Emerald-Magazins vorbei zu schauen. Es war das Ende eines Cycles und wie zu erwarten, fand er die komplette Belegschaft leicht zerstört an dessen Plätzen vor. „Yo, Masamune!“ Er grüsste seine ehemalige Jugendliebe und nickte mit dem Kopf in Richtung Tür. „Kommst du mit eine Pause machen?“ Takafumi dachte sich nichts dabei, als er abwesend das Pingen der Fahrstuhltür hörte. Takano war derweil bei ihm angekommen und während er sich in Richtung der Fahrstühle drehte, legte er dem anderen Mann einen Arm um die Schultern und zog ihn mit sich, lachte und meinte nur scherzhaft „Du siehst heute aber wieder anziehend aus.“. Im nächsten Moment sah er zwei paar bernsteinfarbene Augenpaare sich weiten. Das eine in tiefen Schock, das andere eher fragend unwissend. Yokozawa schaute nicht schlecht, als er sich Kirishima und Hiyo gegenübersah. Nun war es an ihm geschockt zu schauen. Zen warf ihm einen Blick aus Eis zu. Seine Stimme war ähnlich dunkel, als er sich räusperte, bevor er sprechen konnte. „Eigentlich wollten wir dich zum Frühstück ausführen, wo du heute so früh los bist...“, seine Worte wurden zu einem Grollen, als ihm das Gefühl der Eifersucht förmlich den Hals zuschnürte. „.. aber wie es scheint, hast du schon Gesellschaft.“ Zens Blick glitt zwischen Takano und seinem Lover hin und her. „Komm Hiyo, wir gehen.“ Man konnte es dem braunhaarigen Mädchen ansehen, dass sie nicht wirklich verstand, was gerade passierte. „Papa?“, fragte sie an den Mann gewandt. Doch Zen hielt sie bei sich und verließ mit ihr den Marukawa-Verlag. Yokozawa stand immer noch an Ort und Stelle nicht fähig sich auch nur einen Millimeter zu rühren. Fuck... Was war da eben passiert? Warum musste Zen gerade in dem Moment hier auftauchen, wo er mit Takano mal eine Rauchen wollte. Der Schwarzhaarige seufzte tief auf und ließ sich zur Seite an die Wand des Ganges sinken, während Takano die ganze Situation fragend betrachtete. Er ließ Yokozawa einige Minuten dann stellte er sich neben ihn, seine Hand auf dessen Schulter. „Komm, wir gehen Rauchen.“ und damit zog er den Schwarzhaarigen zum nächsten Raucherraum, wie es ihr ursprünglicher Plan gewesen war. ~*~ Während Zen in das kleine Cafe gegenüber des Verlag stiefelte, hielt die Eifersucht sein Herz wie in einer eisigen Faust. Takano... Er hasste diesen Typen. Nicht nur, weil er Takafumi viel länger kannte als er selber sondern weil er ihn wahrscheinlich auch noch besser kannte. Er hatte von seinem Lover oft genug erfahren, dass Takano selber in einer Beziehung war und das er es ja war, der Takafumi abgewiesen hatte und doch machte die vertraute Atmosphäre ihn mehr als wild. Er und Hiyo saßen an einem Tisch und frühstückten nun allein. Die kleinen Kinderaugen seiner Tochter sahen ihn fragend an. “Papa?” “Ja, Schatz?” “Wer war das bei O-nii-chan?” Zen zuckte innerlich zusammen. Wie sollte er ihr das jetzt erklären? “Das war jemand, den O-nii-chan sehr gemocht hat, bevor er uns kennen gelernt hat.” “Hmmm....”, machte Hiyo nur und schob sich eine Gabel voll Rührei in den Mund. “Ich mag den nicht.” Zen hob eine Augenbraue und ein schmales Lächeln umspielte seine Lippen. “Wieso?” “O-nii-chan soll nur bei uns sein.” Als Hiyo bewusst wurde, was sie da gesagt hatte, schlug sie sich die Hand vor den Mund. “Gomen, Papa.”, meinte sie dann entschuldigend. Zen konnte nur lachen. “Das solltes du ihm vielleicht mal sagen. Ich denke Yokozawa wird sich darüber freuen.” Er war mehr als froh, dass Hiyo sich so gut mit seinem Lover verstand und das auch dieser sie anhimmelte und alles für sie machen würde. ~*~ Yokozawa saß mit Masamune im Rauchherraum, sein Kopf hing auf der Tischplatte, das schlechte Gewissen bohrte ihm ein Loch in die Brust. “Red mit ihm.”, meinte Masamune zum wiederholten mal. “Wenn du dich jetzt wieder vergräbst und es totschweigst führt das nur zu noch mehr Problemen.” Yokozawa starrte auf sein Telefon. Der Chief-Editor des Emerald Magazins hatte Recht. Er wollte nicht, dass Zen sich Sorgen machte, wo keine waren. Er liebte schließlich nur ihn und niemand anderen. Masamune war ein Freund, darüber war er mittlerweile hinweg. Leises Piepen erklang, als er Zens Nummer anwählte. “Hallo?” Yokozawa war sich nicht sicher, ob er wütend oder normal klang. “Ich bins...” Er war so nervös, wenn er bedachte, wie wütend Zen ihn vorhin angesehen hatte. “Wo bist du? Können wir uns sehen?!” Ein kurzes Schweigen, dann seufzte Zen leise auf. “Wir sind in dem Cafe gegenüber vom Verlag. Komm rüber wenn du willst.” Er konnte Takafumi einfach nicht lange böse sein, vor allem dann nicht, wenn er sich so gequält am Telefon anhörte. “Ich bin gleich da!” und schon hatte er aufgelegt. Masamune grinste ihn nur an und winkte ihm nach, als der Schwarzhaarige davon eilte. ~*~ Sobald Takafumi das Cafe erreicht hatte, betrat er es und sah sich um. Zens Blick traf ihn sofort und ein eisiger Schauer rutschte seinen Nacken herunter, als er auf die beiden zuging. Er setzte sich neben seinen Lover und sah diesen durchdringend an. “Es tut mir Leid.”, meinte er sofort. “Ich weiß das du Masamune nicht leiden kannst. Er ist nur der einzige Freund den ich habe...” Zens Blick war immer noch kalt, ehe er mit einem mal einknickte. Er wandte sich an Hiyo, die ihnen gegenüber saß und die Worte aufmerksam verfolgte. “Hiyo, draußen neben dem Cafe ist ein Spielplatz. Magst du da hin? Wir holen dich in ein paar Minuten wieder ab.” Hiyo schmollte kurz. “Ihr wollt ja nur nicht, das ich zuhöre.” Ihre Worte entlockten beiden Männern ein Lächeln, bevor sie vom Stuhl sprang und wie ihr Vater es gebeten hatte, zum Spielplatz ging. Zen sah ihr nach, damit sie auf jeden Fall dort ankam, dann wandte er sich wieder an seinen Lover. “Tut mir Leid, dass ich so wütend war.”, meinte der Braunhaarige und sah in anthrazitfarbene Seelenspiegel. “Immer wenn ich dich mit ihm zusammen sehe, hab ich Angst, dass er seine Meinung vielleicht doch nochmal ändert und du dann zu ihm zurück gehst.” Zens Wangen zierte ein Hauch von Rot. Takafumi sah ihn mit großen Augen an. Einen Moment fehlten ihm die Worte, dann griff er unter dem Tisch nach Zens Hand und drückte sie. “Zen... Das war bevor ich dich kennen gelernt habe. Du weißt, dass ich jetzt nur dich haben will. Ich bin mit dir zusammen.” Zen erwiderte den leichten Druck und nickte. “Ich weiß... Ich liebe dich auch.” Kapitel 6: Illness ------------------ "Hatschi!" Ein lautes Schniefen gefolgt von einem bellenden Husten, dann ertönte ein leises Piepen. Takafumi nahm das Fieberthermometer, während Zen sein fröstelndes Kind noch mehr in den Arm schloss. " 39 ° Fieber, Schüttelfrost, Husten und Schnupfen. ", fasste er die Symptome ihrer Prinzessin zusammen. "Eine Grippe wie sie im Buche steht." Hiyo drückte sich an ihren Papa und schniefte leise. Sie hasste es krank zu sein. Sie fühlte sich beinahe nicht mehr menschlich. Takafumi strich ihr über die warmen, geröteten Wangen. Zen brach es das Herz, sie so zu sehen. "Ta-chan, im Badezimmerschrank müssten noch Kühlkompressen und Fiebersaft sein. Kannst du mir die holen?" Darum musste der andere gar nicht bitten. Takafumi setzte sich sofort in Bewegung und holte alles von dem er glaubte, das es Hiyo helfen würde. Wieder zurück wurde die Kleine mit sämtlichen Säften gefüttert, in der Hoffnung, das es ihr bald besser gehen würde. "Kannst du im Büro Bescheid geben, das ich die nächsten beiden Tage nicht komme?" Zen sah seinen Geliebten an. "Mache ich. Ich werde meine Arbeit auf das nötigste beschränken. Ich werd versuchen bald wieder da zu sein." Ein tiefer Kuss folgte, bevor er Hiyos Köpfchen tätschelte und dann rauseilte. "Ruf an wenn was ist!" Und damit war Yokozawa aus der Wohnung. Zen bis sich auf die Lippe. Er kannte die üblichen Kinderkrankheiten. Die meisten hatte er durch mit ihr und gegen das andere war sie geimpft worden. Doch schien sie gegen diese Grippe nicht gewappnet gewesen zu sein... Zen presste seine Lippen auf Hiyos Stirn und wiegte sie leicht hin und her in der Hoffnung, das sie keine Fieberträume mehr hatte und sich ein bisschen ausruhen könnte. Er hatte die letzte Nacht schon kaum geschlafen, weil Hiyo mitten in der Nacht schreiend aus einem Alptraum erwacht war. Dann erst hatten sie gemerkt das sie Fieber hatte. Das Fieber war seit der Nacht sogar noch um ein paar Grad gestiegen. Er wusste, das sie tough war und das ihr Körper das ab konnte und trotzdem war es seine väterliche Sorge, die ihn beinahe überreagieren liess. Es dauerte eine ganze Weile, bis der Saft und die Kompressen zu wirken begannen. Zen schob sich vorsichtig von seiner Tochter weg und bettete sie in die Weichen Kissen. Sie schlief nur leicht und sofort griff sie nach seiner Hand. "Ich bin gleich wieder da. Gib mir nur ein paar Minuten, Kleines!" Er wollte nur auf die Toilette und sich und Hiyo etwas zu trinken holen. Sein Magen war wie zugeschnürt, seit es dem Mädchen so schlecht ging. Yokozawa überflog auf Arbeit kurz die Zettel auf seinem Schreibtisch. Er hatte ein Manuskript, das musste er bis übermorgen abgegeben haben. Den Rest konnte er ruhig noch ein paar Tage aufschieben. Er setzte sich an besagte Arbeit und war sehr zufrieden mit sich, als er zwei Stunden später fertig war. Sobald er das restliche Büro über seine und Kirishimas Abwesenheit informiert hatte, machte er sich schnellstens auf den Weg zurück nach Hause. Er legte noch einen Stop in der Apotheke und im Supermarkt ein, ehe er weiter nach Hause fuhr. Zen war überrascht, das er Takafumi so schnell wieder sah. "Wie geht es ihr?", wollte der Schwarzhaarige sofort wissen. "Unverändert... Das Fieber sinkt immer mal, steigt dann aber genau so plötzlich wieder an." Er seufzte sorgenvoll auf. Takafumi strich seinem Freund aufbauend über den Rücken. "Soll ich dich kurz ablösen? Dann kannst du was Essen und Duschen gehen." Zen nickte. "Danke..." seufzte er leise auf und tauschte den Platz mit seinem Liebsten. Hiyo seufzte leise auf und hustete wieder. Ein erneutes Fieber messen zeigte wieder 40°C. Takafumi tauschte die Kühlpflaster aus und flöste dem Kinderkörper erneut Fiebersaft ein. Wenn Zen nachher zurück kam, würde er einen Reisbrei kochen, der Hiyo stärkte, wenn sie aufwachte. Er streichelte ihr über den Rücken und seufzte leise. Es machte ihm ein bisschen Sorgen, das es scheinbar nicht besser wurde. Als Zen wieder zu ihm kam, sah er den anderen beunruhigt an. "Wenn es bis morgen nicht besser wird, sollten wir ins Krankenhaus.", meinte er schliesslich leise. Keiner von beiden wollte es wahr haben, aber wenn das hohe Fieber noch weiter anhielt und Hiyo weiter so wenig trank, dann wurde es bedrohlich. Den Rest des Tages und die gesamte Nacht wechselten sie sich gegenseitig dabei ab, sich um Hiyo zu kümmern. Keiner von ihnen bekam viel Schlaf, aber das braunhaarige Mädchen schien es deutlich besser zu gehen. Das Fieber schien endlich zurückzugehen. Auch ihre Wangen waren nicht mehr so rot. Als sie die Augen aufmachte, lag sie in den Armen ihres Vaters und neben ihrem Bett halb sitzend, halb liegend befand sich Yokozawa. Sie rührte sich kurz und sofort wurde Zen geweckt. Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und stellte mit Freuden fest, dass sie das Fieber besiegt hatten. "Wir geht's dir, Kleines?", fragte er und strich ihr leicht über den Rücken. "Besser!", meinte sie vorsichtig lächelnd. Langsam wachte nun auch Takafumi auf. Der Mann musste sich kurz orientieren wo er sich befand, dann gähnte er und sah Hiyo an. "Yokatta...", flüsterte er erleichtert und wuschelte ihr durch die Haare. "Was haltet ihr davon wenn ihr baden geht und ich bereite derweil das Frühstück vor?" Sie alle waren kurz vorm verhungern. Keiner hatte die letzten Stunden auch nur an Essen denken können. Während Zen und Hiyo im Bad verschwanden, zauberte ihnen Takafumi ein schnelles Frühstück. Hiyo musste sich mit Reisbrei zufrieden geben, welcher ihr aber sehr gut schmeckte, während die beiden Männer jeweils Rührei aßen... Mehr brauchten sie für den Moment nicht, solange sie wussten, das es ihrer Prinzessin wieder gut ging. Kapitel 7: Zweisamkeit ---------------------- "Papa, kann ich bei Saki-chan übernachten?" Zen sah seine Tochter aus grossen Augen an. Nicht das er es ihr nicht gönnen würde, aber er hatte sie gern bei sich und konnte schwer loslassen. "Natürlich Liebes!", meinte er dann und lächelte leicht. Yokozawa sass ihm gegenüber und biss sich auf die Lippe, um ein lachen zu unterdrücken. Es war als würde er Zens Gedanken lesen können. Hiyo strahlte die beiden an. "Ich geh meine Sachen packen!", sie sprang vom Tisch auf und eilte in ihr Zimmer. Als sie ausser Hörweite war, seufzte Zen laut auf und sank auf den Tisch, während Takafumi lauthals zu lachen anfing. Der Braunhaarige sah ihn grummelig an. "Ta-chan, hör auf mich auszulachen." Takafumi schüttelte leicht den Kopf. "Es tut mir leid, aber ich konnte förmlich sehen, wie du sie eigentlich in ihrem Zimmer einschliessen willst." Er verstand seinen Freund ja irgendwie. "Aber sieh es mal so: Hiyo hat Spass bei ihrer Freundin und wir haben einen ganzen Abend nur für uns...!" Takafumi grinste leicht und zwinkerte seinem Lover zu. Sie konnten sich seit langem mal wieder einander hingeben, ohne das sie Rücksicht auf Hiyo nehmen müssten. Zen war hin und hergerissen. Es stimmte schon, es wäre eine Win-Win-Situation für sie alle. Hiyo war schnell fertig mit packen und kam mit ihrem Rucksack zurück ins Wohnzimmer. "Hast du alles dabei?" Fragte er die Kleine und sah selbst ihren Rucksack durch. Er wusste, das sie sie im Ernstfall so oder so würden abholen müssen. Ihre Freundin wohnte nur eine Querstrasse weiter. Zen hatte ihre Eltern schon bei diversen Elternsprechtagen kennen gelernt. Als sie alle schliesslich fertig waren, zogen sich auch Takafumi und Zen an. Hiyo sah die beiden skeptisch an. "Müsst ihr wirklich beide mitkommen? Das ist doch gar nicht notwendig! Und voll peinlich!" Zen lächelte leicht. Und wie das notwendig war! Er würde sein Kind erst dann alleine lassen, wenn sie selber Kinder hatte. "Wir laufen hinter dir... Es wird keiner merken das wir zu dir gehören." Innerlich seufzte Zen auf. Sie wurde eindeutig viel zu schnell erwachsen! Takafumi fand es ja schon irgendwie niedlich wie sich Zen änderte, wenn er zum besorgten Vater mutierte. Sonst war er immer besonnen und ruhig, aber bei solchen Momenten war davon nichts mehr zu sehen! Der Schwarzhaarige hatte es geschafft seinen Lover davon abzuhalten, irgendwelche peinlichen Sachen zu machen, während sie Hiyo unauffällig begleiteten. Als das Mädchen unten am Haus angekommen war, drehte sie sich noch mal zu den beiden um und winkte, dann verschwand sie in dem Wohnhaus. Zen seufzte noch einmal leise auf, dann griff er nach Takafumis Hand und sah diesen leicht lächelnd an. "Was sagtest du, waren deine Pläne für heute Abend?" Yokozawa grinste leicht und stibitzte sich einen Kuss. "Lass uns nach Hause gehen, dann werde ich dir alles im Detail demonstrieren." Die beiden waren noch nie so schnell zuhause gewesen und vor allem dauerte es keine Sekunde, denn sobald die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel, war Takafumi förmlich in Zens Arme gesprungen. Den anderen hatte es dabei gleich gegen die Wand gedrückt, doch schaffte er es seinen jüngeren Freund zu halten, als dieser ihn verlangend zu Küssen begann. "Heute...", flüsterte der Schwarzhaarige gegen Zens Lippen. "...werde ich dich verwöhnen." Auch wenn es länger als sonst dauerte und sie beide mehr als einmal zum lachen brachte, trug Zen den anderen ins Schlafzimmer. Sobald Takafumi auf dem Bett saß, zog er seinen Lover neben sich und rollte sich über ihn. Er setzte sich auf Zens Hüften und strich mit seinen Fingern über dessen Brust. Man merkte, das er sich wirklich Zeit lassen wollte, doch auf der anderen Seite waren sie beide angestachelt. Schneller als er es geplant hatte, öffnete er Zens Hemd und leckte über dessen Oberkörper, traktierte die sensiblen Brustwarzen und liess den Braunhaarigen unter sich Stöhnen. Es liess Takafumi nicht minder kalt, vor allem, als Zens Hände anfingen seinen Hintern durch die Hose zu kneten. Der Schwarzhaarige keuchte leise auf und unterbrach sein Tun. "Eigentlich...Aaah... solltest du heute verwöhnt werden.", meinte er leise stöhnend, ehe er sich weiter gegen die unruhigen Hände seines Lovers drückte. Takafumi nestelte an Zens Hose und als er diese schliesslich geöffnet hatte, schaffte er es gerade mal sie soweit herunter zu ziehen, dass er das heisse, bereits vollständig erigierte Glied freilegte und mit seinen Lippen umschloss. Zen stöhnte laut auf und hielt sich keine Sekunde zurück. Ihm war komplett bewusst, das sie alleine waren und das wollte er auskosten. Seine Hände legten sich auf Takafumis Schultern und Kopf, um den anderen noch zu beschleunigen. Doch dieser steuerte nun dagegen und entliess Zens Erektion mit einem leisen Schmatzen wieder. Diesmal war er es, der das Gleitgel holte und Zen grinste sacht, als er sich schliesslich auf den Bauch drehte. Er war jemand, der gar kein Problem damit hatte den passiven Part einzunehmen. Er mochte beides und sah lasziv grinsend über seine Schulter zu Takafumi. Diesen brachte das ganze beinahe aus der Fassung, wobei seine Erektion mehr als schmerzhaft gegen seine Hose zu drücken begann. Zen schien das förmlich zu sehen und erhob sich noch mal, und während er Takafumi mit den Händen aus der Hose befreite, küssten sie sich leidenschaftlich heiss und innig. Schwer atmend sahen sie sich an, dann hielt ihm der Braunhaarige wieder seine Kehrseite hin. "Na los, Ta-chan, heute bin ich ganz dein." Den sonst so aktiven Zen jetzt einmal ganz geduldig und empfangend zu erleben, war etwas, was Takafumi erstaunlich anmachte. Am liebsten hätte er den Part mit der Vorbereitung ganz übersprungen, doch das würde er Zen nie antun. Aber er merkte, wie seine Geduld immer weniger wurde. Nachdem der dritte Finger im Hintern seines Liebsten verschwunden war und seine Erektion schon schmerzhaft pochte, befeuchtete er sich mit genügend Gleitgel und drang dann langsam von hinten in ihn ein. Es war, als würde er förmlich von dem anderen verschlungen... Takafumi wurde von einer Hitze umhüllt, die das Gefühl zwischen ihnen beinahe greifbar werden ließ. Er begann sich Stück für Stück zu bewegen, und während Zen unter ihm angeregt Stöhnte, krallte er seine Finger in dessen Rücken. Diese Geilheit raubte ihm fast den Verstand. Er hatte solche Arten der alles in Besitz nehmenden Erregung bisher nicht gekannt und während er immer härter in den anderen stieß, merkte er, dass sich Sex für ihn noch nie so schön und befreiend angefühlt hatte. Doch auch er hatte mit einem Mal das Verlangen, Zen in die Augen schauen zu können, während er mit ihm schlief. Und so entfernte er sich aus ihm, dreht sich mit ihm über das Bett, wobei er schliesslich unten liegen blieb. Zen grinste leicht, hockte sich auf seine Hüften, während er mit einer Hand nach hinten griff und seine Erektion kurz bearbeitete. Dann positionierte er Takafumis harten Schwanz an seinem Anus und liess sich langsam auf ihm nieder. Zen stöhnte voller Lust auf und Takafumi stöhnte vor Erregung bei dem, was er sah. Die beiden bewegten sich im Einklang, je weiter sie sich antrieben. Takafumis Hände lagen auf Zens Hüften, doch brauchte er den anderen dabei nicht lenken. Er brauchte einfach nur einen Halt, um sich zu stabilisieren. Als Zen sich schliesslich genussvoll immer wieder und wieder auf ihn sinken liess und dabei genießerisch die Augen schloss, war es um Takafumi geschehen. Seine Hand umschloss Zens Erektion und während er sich in dem anderen entlud, begann er den anderen Schwanz rhythmisch zu massieren. Das, und das Gefühl von Takafumi ausgefüllt zu sein, reichte aus um Zen auch über die Klippe springen zu lassen. Er bewegte sich noch einmal mit kreisender Hüfte auf Takafumi, dann entlud er sich mit einem leisen Aufschrei direkt in dessen Hand, während sein Muskelring sich rhythmisch zusammen zog. Wenn Takafumi nicht völlig erschöpft gewesen wäre, hätte er allein davon und von dem Anblick der sich ihm bot, nochmal kommen können. Zen liess sich erschöpft auf seinen Lover sinken und blieb schwer atmend liegen. "Gott...", stöhnte der Schwarzhaarige leise. "Du bist echt heiss, wenn Du so bist wie eben. " Zen lachte gegen die warme Haut und zwickte den anderen dabei in die Brustwarze. "Gewöhn dich nur nicht dran...." Yokozawa schlang beide Arme um den Braunhaarigen und drückte ihn fest an sich, nicht mehr gewillt ihn loszulassen. Kapitel 8: Sorata ----------------- "Sora-chaaan?", rief Hiyo und lief nun schon die zweite Runde durch die Wohnung auf der Suche nach dem pelzigen Familienmitglied. Es war seltsam, wenn der Kater nicht kam, wenn sie ihn rief. Besorgt ging sie zu den beiden Erwachsenen, die auf dem Balkon standen und rauchten. "Sora-chan ist schon wieder weg.", meinte sie und sah ängstlich von einem zum anderen. Takafumi lächelte leicht und fuhr der Kleinen durch die Haare. "Mach dir keine Sorgen, wir werden ihn schon finden." Zusammen gingen die drei wieder nach drinnen und stellten schliesslich die ganze Wohnung auf den Kopf. Takafumi war es, der seinen schwarz-grauen Kater schliesslich in Hiyos Bett unter ihrer Decke fand. Und irgendwie machte der Kleine keinen gesunden Eindruck. Als die beiden anderen schliesslich auch zu ihm kamen, sahen sie sich allesamt an. "Vielleicht sollten wir mal wieder zum Tierarzt..." Takafumi hasste es, doch Sorata war nun mal nicht mehr der Jüngste und er würde lieber einmal zu viel hingehen, als einmal zu wenig. "Ich will auch mitkommen!", meinte Hiyo dann und sah ihren schwarzhaarigen Ziehvater aus großen Augen an. Dieser sah zu Zen und nickte schliesslich. Wider erwarten war es ein leichtes, den Kater in seine Transportbox zu bekommen. Takafumi hatte ein ganz schlechtes Gefühl dabei, als er sich mit dem Korb auf dem schoss neben Zen ins Auto setzte. Was wäre, wenn er Sorata nicht mehr würde mit nach Hause nehmen können? Er wusste, was das bedeutete... doch was war mit Hiyo? Yokozawa überlegte einen Moment, wie er es wohl am besten ansprechen sollte, dann räusperte er sich leicht. "Hiyo-chan, weisst du, Sorata ist schon sehr alt. Wenn man seine Katzenjahre in Menschenjahre umrechnen würde, dann wäre er schon viel älter als deine Großeltern." Hiyo hörte ihm aufmerksam zu. "Wir müssen schauen, was der Tierarzt sagt, aber vielleicht ist er so schlimm krank, das wir ihn nicht wieder mit nach Hause nehmen können." Hiyos Augen weiteten sich und sofort schossen ihr die Tränen über die Wangen. "Nein!", schluchzte sie aufgelöst. "Sora-chan darf nicht gehen! Er ist doch noch immer fit." Yokozawa schüttelte leicht den Kopf und Strich dem Mädchen über das Bein. "Für jeden ist mal eine Zeit gekommen, an der man nicht mehr ein Teil davon ist." Das half nicht wirklich, um die Kleine zu beruhigen. Hilfesuchend sah Takafumi zu Zen. Der sprang sofort ein. "Hiyo, wir müssen schauen was der Tierarzt sagt, ja? Und wenn es dann so ist, dann überlegen wir uns was ganz schönes für Sorata." Natürlich würden sie vorher alles versuchen, was möglich war um dem Kater zu helfen. Sie fuhren auf einen Parkplatz in der Nähe und stiegen aus. Die Stimmung war gedrückt, denn für sie alle gehörte Sorata mittlerweile zur Familie. Sie meldeten sich an und nahmen in dem kleinen Wartezimmer Platz. Es dauerte nicht lange bis sie dran waren. Takafumi hatte zusammen mit Zen entschieden das er alleine mit Sorata reingehen würde. Weder er noch Zen wollten, dass Hiyo die komplette Härte der Worte hörte. Als der Schwarzhaarige wieder raus kam, war er ein wenig ruhiger. Er bezahlte die Behandlung, liess sich die Medikamente mitgeben, die die Tierärztin ihm verschrieben hatte und ging dann mit seiner Familie nach draussen. Zuerst zündete er sich eine Zigarette an, dann seufzte er leise auf, bevor er zu erzählen begann. "Sorata ist mittlerweile 15 Jahre alt. Das sind ungefähr 105 in Menschenjahren. Die Ärztin hat gesagt, er leidet mittlerweile an den typischen Krankheiten. Er will nicht mehr so viel springen weil seine Gelenke nicht die besten sind. Sie war sich auch nicht sicher, ob er noch alles richtig sehen kann, oder ob er langsam blind wird. Wir sollen ihm die letzte Zeit einfach so schön machen wie wir können." Hiyo griff nach Zens Hand und schmiegte sich an ihn. "Armer Sora-chan. Du Papa? Kommt er dann dahin wo Mama ist?" Zen nickte. "Ja, da stimmt. Er bleibt dann trotzdem immer bei uns und ist da wo Mama ist." Hiyo überlegte kurz. "Können wir ihn dann auch da begraben, wo Mama ist und ihn immer besuchen gehen?" Takafumi glaubte seinen Ohren kaum. Hiyo stellte seine Katze wirklich auf eine Stufe mit ihrer verstorbenen Mutter? Das rührte ihn zutiefst. "Wir werden es versuchen.", versicherte ihr Zen, ehe er zu Takafumi lächelte. Dieser erwiderte das Lächeln überglücklich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)