Beyblade-Junioren von MayMariahMing (Ist Talent Vererbbar?) ================================================================================ Prolog: Vorgeschichte: ---------------------- Vorgeschichte: Als die Bladebreakers überall gewonnen hatten, waren 10 Jahren nach Gründung des Teams vergangen und jedes Teammitglied hatte eine Freundin: Ray Mariah, Kai die unbekannte Ramona, Kenny Emily, Tyson einen der unbekannten Vallentine-Zwillingen, Cassandra, und Max den anderen Zwilling, Samentha. Ray und Kenny ließen sich mit ihren Familien in Ranau, einer Kleinstadt An der Küste Japans, nieder. Der Rest des Teams ließ sich in der 40km entfernten Großstadt Coconea nieder. 11 ½ Jahre vergingen, da gebar Cassandra Tyson Zwillinge: Selenia und Selena. Ein halbes Jahr später bekamen auch Max und Kai Kinder: Max jr. Und Kai jr.. In Ranau wurden etwa zur gleichen Zeit wie Kai jr. Rays Tochter May und Kennys Tochter Lyzzie geboren. May und Lyzzie waren seitdem immer zusammen, erfuhren aber von Tyson und dem Rest nichts. Selenia, Selena, Max jr. Und Kai jr. erging es ähnlich: sie wurde ein Team, erfuhren von Ray und Kenny nichts. Jedenfalls nicht bis zu dem Tag, an dem die Geschichte beginnt. 15 ½ später, es ist der 12.08.2040 Angefangen hat es bei Kai jr., der gerade fernsah... Kapitel 1: Prolog der Geschichte: --------------------------------- Prolog: Kai jr. schaute sich zum wiederholten mal die Aufzeichnung an, wo die Bladebreakers siegten(eigentlich Aufzeichnungen)als ihm, zum wiederholten mal, eine Gestalt auffiel: sie hatte dunkelblaue bis schwarze Haare, die von einem breiten, roten Stirnband mit Yin-Yang-Zeichen darauf gebändigt wurden, gelblichbraune, katzengleiche Augen, spitze, katzenähnliche Ohren, einen langen Zopf am Hinterkopf und um die Handgelenke-von Handgelenk bis zum Ellbogenanfang-jeweils ein weißes Band gewickelt. Sie war ein er und hieß Ray. In diesen Moment kam sein Vater, Kai, herein. Kai hatte sich ihn 4 Punkten verändert: 1.er war größer und stärker geworden 2.er sprach mehr als früher 3.er war geselliger und 4.er lachte -!- aus purer Freude am Lachen. "Vater", fragte Kai jr., "wer ist eigentlich dieser Ray?" Dann fiel ihm noch etwas ein: "und wer ist der Kerl mit dem uralten Laptop vorm Gesicht?" Kai seufzte und erwiderte: "Ich habe gewusst, dass du das irgendwann mal fragen würdest. Geh, hol dein Team und sag Tyson und Max: ,Die Zeit ist reif.'. Das werden sie verstehen." Und weil Kai jr. nichts anderes mehr aus seinem Vater herausbekam, tat er, wie ihm geheißen. Nachdem sein Sohn gegangen war, nahm Kai ein Bild aus der Hosentasche und betrachtete es. Auf ihm waren Ray, Kenny, Mariah, Emily und, in den Armen der beiden Frauen, zwei Babys. Kai seufzte erneut, diesmal lauter, und murmelte: "Ich hoffe, dass die Bladebreakers auferstehen werden." 30 Minuten später kamen auch die anderen des Teams, die in Coconea wohnten, als sich alle im Wohnzimmer von Kai versammelt hatten, begann Kai zu erzählen: "Es gab einmal ein Team, das sich die >Bladebreakers< nannte" - hier lächelte er dünn - "ich glaube, es war eines der Besten, wenn nicht sogar das Beste aller Zeiten. Es bestand aus 5 jungen, begabten Beybladern, die einiges erlebten. Aus diesen Jungen sind nun wir" - hier blickte er Tyson und Max an - "geworden-" "Wieso", unterbricht ihn Kai jr., "erzählst du uns das alles?" Kai, ein wenig verärgert durch die Unterbrechung, fuhr fort: "Weil wir, das heißt, die Bladebreakers, gehofft haben, dass ihr" - jetzt blickte er Selenia, Selena Max jr. und seinen Sohn Kai jr. an - "und die Kinder von unseren anderen Teamkollegen in unsere Fußstapfen tretet. In Ranau, wo demnächst die Turnierwochen stattfinden, leben unsere Teamkollegen Ray und Kenny." Indes begann in Ranau für May ein ganz normaler Ferientag: Sie schlief nicht lange, blieb aber umso länger, bis zum Nachmittag, im Bett liegen. Dann stand sie auch nur auf, weil Lyzzie kam. "AUFSTEHEN, MAY!!!" , rief Lyzzie schon von der Treppe aus. Also stand May auf und zog sich an, bevor Lyzzie auch nur ihre Tür öffnen konnte. Lyzzie kam im wahrsten Sinne des Wortes hereingesprungen, und hätte sich leicht verletzt, wäre da nicht May gewesen, die sie auffing. "Du stehst in der Zeitung May!" Lyzzie war total aufgeregt und fuchtelte mit der Zeitung vor Mays Gesicht herum. "Halt still, sonst kann ich doch nicht lesen, was da steht." Lyzzie reichte May die Zeitung, und wartete auf ihre Reaktion auf die Titelseite. May reagierte, wie erwartet: sie stand da, ein wenig überrascht. "Na, wie fühlt man sich als neuer bester Beyblader der Stadt? Du hast sogar sämtliche Rekorde gebrochen!" "Wie ich mich fühle? Ich hatte einen seltsamen Traum, und würde jetzt gerne wieder schlafen, damit ich ihn wieder träume!" "Das geht nicht." "Wieso?" May wollte schlafen, wieso wollte Lyzzie nicht auf sie hören? "Weil du heute einen Kampf gegen Sean hast! Du weißt, er wartet nicht gern." May schnappte sich ihren Beyblade und ging hinaus. "Wenn Sean sich nicht verbessert hat, hau ich seinen Blade in die Umlaufbahn der Venus!", knurrte sie, während ihr Lyzzie lächelnd folgte. Kapitel 2: Kapitel 1: Sollte das so laufen?!? ----------------------------------------------- Kapitel 1: Sollte das so laufen?!? Es war bewölkt und es sah nach baldigen Regen aus, trotzdem war der Park in Ranau überfüllt mit Kindern, die sich alle möglichst weit vorzudrängeln versuchten, in der Hoffnung, die Beyarena gut sehen zu können, als Selenia, Selena, Max jr. und Kai jr. in Ranau ankamen. Sofort versuchten sie, sich zur Beyarena vorzudrängeln. Kai gelang es als erster und er war sehr überrascht, dass in 7 Meter Umkreis der Arena außer den beiden kämpfenden nur ein Person zu sehen. Diese Person war ein Mädchen, das an einem Laptop saß, und fleißig auf die Tastatur tippte. "Ich gewinne!", rief der Junge, der sich rechts von Kai befand. Kais geschultes Auge erkannte aber auf einem Blick, dass das nur Einbildung war. Denn seine Gegnerin, ein recht zierliches Mädchen, stand völlig entspannt da, es hatte nicht mal die Augen geöffnet. Sie spielte nur mit dem Armen, wie eine Katze mit einer gefangenen Maus spielt. Er musste was unternehmen, deshalb rief er: "Sie spielt nur mit dir, du Idiot!" Das Mädchen, das hinter dem anderen an einem Laptop saß, schaute ihn erstaunt an und dem Jungen blieb die Sprache weg. Nach einer weile fing sich der Junge wieder: "WAS?????!??" Falls seine Gegnerin ihn gehört hatte, so zeigte sie es in keinster Weise. Sie ließ ihren Blade weiter ausweichen, bis der Junge auch erkannte, wie die Dinge lagen. "Hör auf!!" , schrie er seiner Gegnerin zu, "Spiel nicht immer mit mir!!!" Das Laptop-Girl sagt mit kalter, professioneller Stimme: "15 Minuten, May." Mittlerweile hatte es auch Max geschafft, sich nach vorne durchzudrängeln. Ihm folgten die beiden Zwillinge. Nun sagte die Bladerin: "Kompliment, Sean. Die 15-Minuten-Grenze hatte, bis jetzt, noch nie jemand in einem Kampf mit mir überschritten. Aber ich hatte dich gewarnt: wenn du dich nicht vor deiner nächsten Herausforderung verbessert hast, siehst du deinen Blade nie wieder." Ihre Stimme klang leise, kalt, professionell und bedauernd zugleich, es war sogar eine Spur von Tadel zu hören. Wie schafft sie das nur? , fragte sich Kai. Nun sprach sie weiter: "Du wolltest du immer der erste Blader im All sein. Tut mir leid, dass das nicht klappen wird. Aber wenn du im All und in der Nähe der Venus bist, kannst du deinen Blade suchen gehen." Mit diesen Worten ging ihr Blade auf seinem los. Ihr Blade brauchte seinen scheinbar nur zu berühren, da flog sein Blade, anscheinend freiwillig, aus der Arena. Der Beyblade ähnelte einem Geschoss, dass mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit gen Himmel raste. Ein anderer Junge, der Sean zum verwechseln ähnlich sah, trat in den Kreis, um Sean aufzumuntern: "Mach dir nichts draus, Sean, was rauffliegt, kommt wieder runter." Aber Sean wehrte ab: " Nicht, wenn es in die Umlaufbahn eines anderen Planeten steckt." Ein Mädchen unterhielt sich angeregt mit einem Jungen hinter Kai: "Thomas, so was hast du nicht geseh'n. Das ist ihr 120. Kampf, den sie heute aufgefochten hat, und ihr Blade ist nicht mal angekratzt! Und jetzt so was! Sie wird die Titelverteidigerin sein! Stell dir das mal vor! Ich werde garantiert nicht antreten! Ich bin doch nicht bescheuert!" Der Junge antwortete: "Du hast dich verzählt: es waren mindestens 126 Kämpfe, und das in drei Stunden. Außerdem habe ich gehört, dass kein Team sie haben will, weil sich dann niemand trauen würde, das Team herauszufordern." Kai hatte genug gehört. Er hatte genug gesehen. Jetzt wollte er mit diesem Mädchen reden. Da sie schon vor ein paar Minuten die Arena verlassen hatte, musste Kai ihr hinterher rennen. Kai holte sie erst in der Sakura-Allee ein, während seine Teamkollegen im gehörigen Abstand hinter ihm her hechelten. Er ergriff das Mädchen am Arm, um sie festzuhalten. "Lass mich los, oder bereue es später", zischte sie. Er ließ sich nicht los, und im nächsten Moment wusste er, dass das ein Fehler war. Sie wirbelte mit einer sehr schnellen Drehung herum, verpasste ihm eine, durch den Schwung der Drehung verstärkte ohrfeige, ihr Blade ging los, und streifte Kais Wange, so dass er eine relativ tiefe Schnittwunde bekam. Wortlos nahm sie ihren Blade,hob ihn auf, steckte ihn in ihre Hosentasche und drehte ihren Rücken zu Kai. Kai befühlte zuerst seine linke, wo ihn die Ohrfeige getroffen hatte, dann seine rechte Wange, wo der schnitt entlang führte. Er war im wahrsten Sinne des Wortes baff. Was hast du getan, Silvarah?, fragte May ihr Bitbeast stumm, jetzt muss ich diesen Typen mitnehmen und mich um seine Schnittwunde kümmern. Wie oft habe ich dir gesagt: 'Greif keine Menschen an.' Aber jetzt nützt Schimpfen ja auch nichts mehr. "Komm mit", sagte May zu dem Jungen "Komm mit", sagte das Mädchen zu Kai, "du blutest, das muss behandelt werden." Kai starrte sie an. Was?? Zuerst knallt sie mir eine, und dann will sie mich verarzten?? Er war ziemlich verwirrt, und wollte das Mädchen mit Fragen zu bombardieren, aber sie ging, ohne ein weiteres Wort, ohne sich umzudrehen, geradeaus auf ein sehr großes Gebäude zu. Über seinen großen Türen stand "Ming's Hotel". Kai folgte ihr. Als sie die Eingangshalle betrat, sahen alle sich im Raum befindlichen Pagen zu ihr, murmelten "Nihao, May" und widmeten sich wieder ihren Aufgaben. Als jedoch Kai eintrat, scharrten sich sofort alle um ihn. "Er gehört zu mir.", erklärte May. Im Nu waren wieder alle an ihrer Arbeit. Sehr verwundert eilte er auf sie zu, aber sie schaute ihn immer noch nicht an. Kurze Zeit später saß er ihn ihrem Zimmer und wunderte sich noch mehr. Wer ist sie? Wieso bin ich ihr gefolgt? Wieso ist ihr Zimmer so klein, besitzt aber drei Türen? Wieso wohnt sie so weit oben? Jetzt kam May herein und trug auf dem Armen ein Tablett mit allem möglichen Zeugs, Desinfektionsspray, Wattestäbchen, einen nassen Lappen, eine Schüssel mit kaltem, klaren Wasser und ein Handtuch. Sie stellte das Tablett vor Kai auf einen Tisch. Schweigend nahm sie Kai gegenüber platzt und fing an, seine Wunde zu säubern, und war nicht gerade sanft dabei, weshalb es verhältnismäßig stark schmerzte. "AU!!! DAS TUT WEH!!!", schrie Kai auf. "Das tut mir aber leid. Aber wenn du lieber eine entzündete Wunde und ne Narbe willst, höre ich sofort auf. Na?" "Ist ja gut. Danke, das du mir hilfst. Ich bin übrigens Kai" Wieso stelle ich mich vor?? Ohne zu antworten, nahm das Mädchen die Arbeit wieder auf, und bald hatte Kai ein großes Pflaster über der Schnittwunde. "Wenn du nachts nicht wild schläfst, solltest du das Pflaster abends abnehmen und morgens ein neues nehmen" hatte sie ihn ermahnt, während sie es zurecht geschnitten hatte. Da sie fertig war, räumte sie die Sachen weg. Dann stellte sie sich vor ihn, streckte ihm ihre Hand entgegen und stellte sich vor: "Mein Name ist May. Freut mich, dich kennen zu lernen." May lächelte freundlich. Kais Herz machte einen deutlichen Sprung, als sie ihn anlächelte und schlug schneller. Er ergriff ihre Hand, und sagte, ebenfalls lächelnd, während er die Hand schüttelte, "Mich auch." Etwas besseres fiel ihm nicht ein. Kapitel 3: Kapitel 2: Und der Rest...? -------------------------------------- Kapitel 2: Und der Rest...? Selenia, Selena und Max hatten Kai aus den Augen - und damit komplett - verloren. Wie hätten sie auch ahnen können, dass er schon im Hotel war? Ratlos standen sie in der Sakura-Allee. Da sprach sie das Laptop-Girl an: "Sucht ihr jemanden?" Natürlich wusste sie längst, dass Selenia, Selena und Max zu Kai gehörten. Und Max erkannte sie auch. "Du bist doch das Mädchen, dass hinter der Bladerin war!" Die Fremde lächelte und antwortete: "Mein Name ist Lyzzie. Stets zu Diensten." Im Stillen dachte sich Lyzzie, mit einem Blick auf Max, dass Max sehr süß sei. Max lächelte warmherzig und erwiderte: "Ich bin Max. Schön dich kennen zu lernen." Die Zwillinge beobachteten Max und Lyzzie schweigend, dachten jedoch das gleiche: Wenn diese Tussi meiner Schwester Max und ihre dämliche Freundin mir Kai wegschnappt, ist Schluss mit lustig. Nun kam es Max in den Sinn, nach Kai zu fragen; "Äh, sag mal, Lyzzie, hast du vielleicht einen Jungen gesehen? Er lief deiner Freundin nach, und wir suchen ihn." "Klar. Ich weiß auch, wo beide sind. Folgt mir." Mit diesen Worten bewegte sie sich auf Ming's Hotel zu, wo, wie sie wusste, May und Kai waren. Kai schaute May lange an. Irgendwie sieht sie gar nicht gefährlich aus..., dachte er, eher wie ein zu groß geratenes, niedlicher Püppchen... ich find sie echt süß! "Ob er wohl auch bladet?", fragte sich May, "Bestimmt, wo er doch sofort bemerkte, dass ich nur mit Sean gespielt habe... und dessen ungeachtet, dass ich ihn noch nie gesehen hab, kommt er mir dennoch irgendwie bekannt vor... hm." "Sag mal, Kai, bladest du?" "Ja." "Du kommst nicht von hier, oder?" "Ich komme aus Coconea." Max folgte Lyzzie, und war gespannt, wo sie ihn hinführen würde. Er war recht erstaunt, als sie vor dem Hotel standen, in dem er, die Töchter von Tyson und Kai eigentlich hatten wohnen wollen, in der Zeit, die sie gebraucht hätten, um die Kinder der Teamkollegen ihrer Eltern ausfindig zu machen. Noch ahnte er nicht, dass es Lyzzie und May waren; noch dachte er, es wären Jungen, und fragte sich schon, wo er zwei zusätzliche Beyblader unterbringen sollte(er war nicht umsonst der inoffizielle Manager des Teams), wo sie doch schon 3 bladende Leute hatten: Kai, Selenia und Selena sowie ihn. "Hier?", bohrte er nach. "Ja" antwortete Lyzzie und lächelte. Sie brachte die Gruppe in eine große Halle, die mit Jungen und Mädchen aller Altersgruppen vollgestopft war, und ließ sie alleine. Die Gruppe sah sich um: Wo die Kinder nicht bladeten, schauten sie zu und/oder blickten aus einem Fenster hinaus, in den Hof, in welchen eine riesige Arena stand. Selenia und Selena mischten sich unter die Kids, um Kai ausfindig zu machen. Sie suchten, anscheinend vergeblich. Max drehte sich um und sah Lyzzie gerade noch um eine Treppenbiegung verschwinden. Er folgte ihr, wie er hoffte, unbemerkt. Ob ich ihn auf Herz und Nieren prüfen soll? May entschied sich dafür. "Wie findest du Spinnen, Kai?" Zuerst schwieg der Angesprochene, doch dann erwiderte er:"Angst vor ihnen hab ich nicht. Wieso?" Mays Antwort bestand in einem Lächeln. Sie ging zur linken Tür und öffnete sie. Plötzlich schossen drei asiatische Zwiebelspinnen aus dem Zimmer hinter der Tür, eine größer als die andere: zuerst eine 4cm große, dann eine 8 cm große und zuletzt eine Spinne mit der stattlichen Größe von 15 cm. May lächelte noch immer, während sie Kai beobachte. Der hatte allerdings May angelogen, denn er hatte Angst vor Spinnen, und jetzt, wo drei(wie er fand) riesige Spinnen auf ihn zu kamen, ja sogar rannten, erschreckte er sich furchtbar, fiel nach hinten und wurde leichenblass. Lyzzie führte Max die Treppen mehr oder weniger unbewusst herauf, als sie einen Schrei vernahm: Der Schrei kam direkt aus Mays Zimmer. Kai hatte geschrieen. May hatte dadurch gemerkt, dass Kai doch Angst vor Spinnen hatte und rief ihre Lieblinge zu sich. "Vibi, Sunny, Lilian, hierher! Hierher!! Aber dalli!!! Kommt schon!!!!" Vibi, die größte, drehte sich sofort herum und rannte auf May zu, aber Sunny und Lilian brauchten erst eine zweite Aufforderung. Blitzschnell krabbelten sie Mays Beine hoch, und ließen sich auf ihren linken Arm nieder. Völlig ernst begann May, mit ihnen zu sprechen: "Wie konntet ihr den armen Kai so erschrecken? Ihr wisst, ihr dürft erst rauslaufen, wenn ich euch rufe." Wieder erklang in ihrer Stimme ein Hauch von Tadel, und die Spinnen ließen schuldbewusst ihre Köpfe sinken. Erneut lächelte May. "Nun aber ab mit euch, es wird Zeit, dass ihr schlaft: Schließlich habt ihr ja fast die ganze Nacht durch gemacht." Die Tierchen waren so nett, in ihr Terrarium zu laufen, jedoch schlich sich Vibi, nachdem sich May wieder Kai zugewandt hatte, von hinten an ihr "Frauchen" heran. "Jetzt zu dir Kai,", ihre Stimme klang, jedenfalls glaubte das Kai, leicht bedrohlich, "wie konntest du mich anlügen?" Aufrichtig verletzt sah sie ihn an. "A- aber woher kamen die denn? W- was wollten sie von mir?" "Sie wollten Freundschaft schließen, mehr nicht." "Ach so" Kai musterte die Spinne. Sie sah gar nicht wirklich wie eine Spinne aus. Mit den zwei Antennen, die sie besaß, ähnelte sie einem Alien, aber ganz Wohl war Kai doch nicht. Lyzzie war an Mays Zimmer angelangt. Die Tür stand sperrangelweit offen. Nanu, fragte sich Lyzzie, wieso ist denn die Tür denn offen? Sonst ist sie doch immer zu.... Max stieg die letzten Treppenstufen rauf. Anscheinend war Lyzzie am Ziel. Doch warum zögerte sie dann? Er machte sich bemerkbar, doch Lyzzie legte den Zeigefinger an ihre Lippen und flüsterte: "Psst. Das wird interessant" So blieb er stumm und schaute sich neugierig die Szene an, die im Zimmer vonstatten ging. May bemerkte Vibi. "Hatte ich nicht was gesagt?", fragte sie streng. "Ist schon gut. Lass sie nur. Es macht mir nichts aus. Wirklich. Ich hatte mich nur erschreckt, das ist alles.", versicherte Kai May. May guckte ihn an, als sei er von allen guten Geistern verlassen. "Das hätte ich an deiner Stelle nicht gesagt." Zunächst schaute er sie fragend an, aber als Vibi auf ihn zu rannte, wusste er, wieso sie das gesagt hatte. Abermals knallte Kai vor Schreck nach hinten und landete hart auf seinem Po. Erneut rief May die Spinne zu sich: "Komm her, Vibi-Chan" Chan? Das Vieh ist nicht klein! Kai war sehr überrascht, dass May ein so großes Tier ,Chan' nennen konnte. "Vibi-Chan, du musst Sunnylein und Lili-Maus sagen, dass ich mich heute nicht um sie kümmern kann. Und vergess' Sammy-Kun nicht. Du weißt, er wird so schnell eifersüchtig. Am besten, du führst den heutigen Unterricht. Und wenn sich Michi-Bell endlich eingewohnt hat, soll auch sie dran teilnehmen. Los, verschwinde jetzt." Derweil gingen Kai immer mehr fragen durch den Kopf: Wen meint sie? Von was für Unterricht spricht sie?? "Von wem spricht sie?", fragte Max Lyzzie flüsternd. " Vibi-Chan, Sunnylein, Lili-Maus, Sammy-Kun und Michi-Bell sind Kosenamen für ihre ,Lieblinge'- drei Spinnen und zwei Schlangen. Sie gibt ihnen Unterricht in allem möglichem. So kann z. B. Vibi schreiben- wenn auch nicht besonders gut" Lyzzie hauchte Max die Antwort zu, so leise, dass er sie fast nicht gehört hätte. Normalerweise zeigt May nicht gleich am 1.Tag, an dem sie jemanden kennt, Vibi vor... Sie muss den echt mögen... Eigentlich undenkbar, wo sie doch so misstrauisch gegenüber Fremden ist... Kai hasst doch Spinnen... Wieso hat er gesagt, er hat nichts gegen sie? Kai kann unmöglich in sie verknallt sein... Dafür war er schon immer zu distanziert... Aber es ist die einzige Erklärung... "Komm Kai. Deine Freundin, ihre Schwester und deren Freund warten bestimmt auf dich." Wer? Achso, sie meint bestimmt meine Teamkollegen. Kai verbesserte sie rasch:"Das sind nur meine Teamkollegen, nichts weiter." Nichts weiter? Na warte, dir zeig' ich's! Max kam in das Zimmer von May. "Hi, Kai. Selenia warte auf dich. Sie fragt sich, wo ihr Freund bleibt. ""Max? Wie kommst du denn hierher?" Kai war mehr als sehr erschrocken. "Unwichtig. Na los, oder willst du deine Freundin warten lassen?" Max, du Idiot! Was habe ich dir getan, dass du das sagen musstest? Kai wollte zu May schauen, ihr erklären, dass das ein Missverständnis war. Aber zu spät: May hatte sich schon umgedreht und ging auf die linke Tür zu. Lyzzie spürte sofort, dass etwas nicht stimmte, und scheuchte die Jungs aus Mays Zimmer. "Los, los, die anderen sind unten. Sie warten auf euch. Max, du kennst ja den Weg." Kaum waren sie aus der Tür, schloss Lyzzie sie ab und folgte May. May lag inzwischen auf ihrem Bett, und Vibi, Lilian, Sunny und Sammy, die amerikanisch Vampirnatter, waren um sie geschart; Nur Michaela, die Milchschlange, die sich absolut nicht an May gewöhnen wollte, war in ihrem Terrarium. Die Jungen waren sehr verwirrt; Max führte Kai die Treppe hinunter. Selenia und Selena erwarteten sie schon in der großen Halle. Lyzzie ging auf May zu, und hörte mit Erschrecken, dass diese weinte. Arme May... Ich glaube, sie mag ihn wirklich... Was Lyzzie nicht ahnte, und was May nicht bewusst wusste, war, dass May Kai liebte. Lyzzie setzte sich auf die Bettkante, und tätschelte May. "Nana, so schlimm ist es doch gar nicht. Du musst doch nachher noch bladen, das hast du den Kids versprochen! Außerdem hast du noch Laden- und Hoteldienst. Komm, er kennt dich doch gar nicht richtig, aber er wird dich noch kennen lernen, und dann wissen, dass er dich nicht verdient..." Nach einiger Überzeugungsarbeit, bei der sich auf die Bitbeasts der Beiden sich einmischten, gelang es Lyzzie, May dazu zu bewegen, runterzugehen und gegen die fünf besten Blader dort anzutreten. "Was ist hier los?" wollte Kai von einem russischen Mädchen wissen. Es antwortete: "Die beste Bladerin tritt hier um 16.30 Uhr gegen die fünf besten Blader an. Aber jetzt muss ich los; Ich bin gleich dran, da ich mit Garantie unter den fünf besten sein werde." Mit diesen Worten ging das Mädchen zu der größten Arena der Halle. Freilich konnte selbst Die noch lange nicht mit der im Hof mithalten. Ein Junge mit weißer Kleidung erhob sich. "Wer bist du und wie heißt du?", fragte er das Mädchen. "Kim. 100 Kämpfe." "Gib mir bitte deinen Zettel." "Da." Kim reichte den Jungen einen roten Zettel, der etwas kontrollierte, abstempelte und ihn weiterreichte. "Damit darfst du am Finale teilnehmen. Ist hier noch jemand, der oder die Kims Leistung überbieten kann?" Kai verzweifelte schon. Er wusste, oder vielmehr erriet er, wer die Beste Bladerin war: May. Er musste mit ihr sprechen! Er musste das Missverständnis klären! Aber er hatte diesen komischen Zettel nicht, und ein Blick auf seine Uhr ließ ihn die Hoffnung ganz verlieren; es war kurz vor 16.15 Uhr, und über hundert Kämpfe in weniger als einer halben Stunde war für ihn unmöglich. Ihn retteten Selenia und Selena: sie reichten an Max und Kai jeweils einen blauen Zettel, in dem 105 Kämpfe eingetragen waren. Ungläubig starrte Kai die Zwillinge an. "Kein Problem", sagten diese, wie sonst auch immer gleichzeitig, "wir hatten genug Zeit, auch einen für uns zu machen." Mit diesen Worten hoben sie einen ebenfalls roten Zettel hoch, auf dem 103 Kämpfe eingezeichnet waren. Jetzt drängelten sie sich nach vorn, um zu dem Jungen in Weiß zukommen und sich zu melden. "Hier,", sagten sie, "Unser Zettel" Nach einem kurzen Blick meinte der Junge: "Okay, Selenia und Selena, ihr seid im Finale. Sonst noch wer?" Max kämpfte sich vor und wurde wie die anderen zuvor gefragt. Er antwortetet und blieb bei den Zwillingen. Etwas später rief der Junge wieder aus: "Noch jemand? Bis jetzt haben sich Kim, mit 100, Selenia und Selena mit 103, John mit 104 und Max mit 105 Kämpfen gemeldet. Eine Stelle ist noch frei. Wer traut sich??" Kai seufzte. Dann muss ich wohl ran... Aber nicht mit 105 Kämpfen! Er fragte herum, und schnell fand sich jemand, der gegen ihn bladen wollte. Kais Gegner hieß Kell, war groß, bullig und muskelbepackt. Anscheinend hatte er 99 Kämpfe, müsste also nur noch einen Kampf eintragen, und könnte sich dann auch melden. Kell dachte, er würde garantiert gewinnen. Und tatsächlich sah Kai mit seinem Pflaster, seinem freundlich Blick und seinen unschuldigen Lächeln nicht gerade gefährlich aus. Aber man sollte ein Buch nie nach seinem Einband beurteilen. Denn Kai kämpfte, weil er mit seiner geliebten May reden musste, Kell kämpfte, weil er May besiegen wollte. Kai gewann innerhalb einer halben Minute, und dankte im Stillen seinem Vater dafür, dass er ihm den Trick gezeigt hatte. Kell war fassungslos. Kai war überglücklich., und meldete sich bei dem jungen Ausrufer. Dieser holte alle Finallisten in ein mittelgroßes, abgeschirmtes Zimmer. "Ich bin Tom. Ich arbeite für Ray und Mariah Ming, die Leiter dieses Hotels. Ihr Kind tritt heute gegen euch an. Die Reihenfolge lautet wie folgt: Kim, Selenia und Selena, John, Max and last not but least Kai. Ihr werdet durch diese Sprechanlage gerufen, wenn ihr dran seid. Dann geht ihr durch diese Tür. Ich möchte euch bitten, dass ihr nach dem Kampf nicht zurückkommt. Alles klar?" Auf ein Nicken für er fort: "Okay, ich werde das Startsignal geben. Bis zum Kampf könnt ihr hier bleiben, euch entspannen, oder trainieren, ganz wie es euch beliebt. Essen uns trinken ist umsonst. Da ist die Toilette." Dann verschwand er durch die "Wettkampftür" und ließ sie alleine. May stand nur wiederwillig von ihrem Platzt auf. "Muss ich wirklich?" Lyzzie nickte und tat so, als wäre sie unerbittlich. May schwieg. "Komm schon, May, du hast dich doch schon umgezogen. Ich weiß, dass du nicht gerne Minirock und Top trägst. Also?" "Ist ja gut. Ich mach mich noch fertig, dann komme ich." "Beeil dich." Lyzzie wusste, sie hatte gesiegt und ging aus dem Zimmer. May nahm ein hellblaue Tina, uns setzte sich so auf, dass ihr schwarzblaues/pinkes Haar darunter verschwand. Dazu setzte sie ihre eisblaue Sonnenbrille auf, die ihre gelben Augen grün erschienen ließ. Sie schaute kurz in einen Spiegel und seufzte. Schließlich folgte sie Lyzzie. Kapitel 4: Kapitel 3: Warten... ------------------------------- Kapitel 3: Warten... Das kann unmöglich May sein... Denn dann würde das bedeuten, das May, die Tochter von Ray, eine der Personen ist, die wir suchen und das würde bedeuten, das wir unsere Eltern enttäuschen würden, weil man doch unmöglich mit jemanden in ein Team kann, den man hasst... und sie hasst mich, ich spüre das! Solche und andere, ähnliche Gedanken spukten Kai durch den Kopf, während er darauf wartete, dranzukommen. Er konnte sich nicht entspannen, das lag teilweise daran, dass er sich noch nie vor einen Kampf hatte entspannen können, teilweise daran, dass ihn die Gedanken mit May nicht in ruhe ließen, und teilweise daran, dass sich Kim in seiner nähe niedergelassen hatte, und John dazu ermunterte, von seinen Erfahrungen mit ,dem Champ zu berichten. "Weißt du, sie treibt viel Sport, angeblich um zu üben. Aber eigentlich braucht sie dass gar nicht, denn alles, was mit Wettkampf zu tun hat, gewinnt sie.", erzählte er Kim gerade, und fügte, als er ihren besorgten Gesichtsausdruck sah, schnell hinzu, " aber sie ist leicht zu besiegen. Die Leute haben bloß angst vor ihr. Das ist alles..." Kai stand auf, um sich ein wenig aufzuwärmen. Seitdem er Mays Zimmer verlassen hatte, war ihm kalt geworden, ganz so, als hätte er zum ersten mal die wärme der sonne gespürt, nur, damit er sie vermisste, wenn sie verschwand. Max sprach ihn an: "Natürlich musstest du eine Extrawurst kriegen, nicht? Warum hat dir dieses eine mal nicht ein Gleichstand mit mir gereicht? 105 ist auch beeindruckend, und der eine Kampf mehr war echt nicht nötig. Völlig unnütz." Kai antwortete nicht. "Aber cool ist es doch, das wir gleich auf einen unserer zwei neuen Teamkollegen treffen." Nun hielt Kai inne; er starrte Max an, so dass dieser ein Schaudern unterdrücken musste. Kai minderte die Eiseskälte und Feindseligkeit, die ihn seinen blick lagen, etwas, aber seine stimme klang dennoch nicht gerade freundlich, als er antwortete: "wie kommst du auf ,einen'? es könnte genauso gut ,eine' sein, was ich glaube. Und wenn du nicht diesen Scheiß von wegen Freundin gelabert hättest, wüsste ich wahrscheinlich sogar, wer das zweite Kind ist." "Kim, bitte kommen" kam es aus einen Lautsprecher in der Ecke, und Kim stand auf. Kai fand, dass sie etwas blasser als normal war, vielleicht bildete er sich das aber auch nur ein. "Viel Glück" murmelten ihr alle im vorbeigehen zu. Alle, bis auf Kai. Der wusste, wenn es wirklich May war, die da draußen auf Kim wartete, hatte Kim keine Chance, auch, wenn er sie nicht bladen gesehen hatte, wusste Kai, May war besser als Kim. Und wenn nicht May wartete, brauchte Kim kein Glück. Überhaupt glaubte Kai nicht wirklich an so etwas wie Glück. May wartete schon auf Kim. Sie stand da, sah überhaupt nicht mehr wie eine Sportlerin, Bladerin oder gar einer gefährlichen Gegnerin aus. Man konnte sie nicht als May identifizieren. Kim trat selbstsicher vor. Kai ging, schon wieder, auf und ab. Ein unglücklicher Zufall wollte es, dass der Lautsprecher in der Ecke auch die Kommentare übertrug, sodass Kai nun hörte, aber nicht sah, was passierte. "Kim hält sich gut. Ihr Bitbeast Daikou ist echt stark. Wow, das war Kims stärkste Attacke, thunderstorm, damit hat sie in ihrer Heimat, Russland, alle erledigt. Oh, schade, das war's dann wohl." Kims blauer Blade flog aus der Arena, und landete in einen Baum. Bis sie ihn wiederhaben würde, würde es noch eine weile dauern. "Selenia und Selena, bitte sofort zur Arena." Die Zwillinge, wie immer in ihren Cheerlaeder-Uniformen, standen auf und verließen den Raum. So, wie sie lächelten, wussten sie, dass sie gewinnen würden. Ihre Spezialität war es, andere zu verwirren, und dann zuzuschlagen(oder in ihrem Falle eher zuzutreten). Das war ihnen bis jetzt, die Regel bestätigende Ausnahme bilden Kai und Max, immer gelungen. Warum sollte es ihnen jetzt nicht gelingen? Weil sie gegen ein Mädchen antreten würden, es Aber nicht wussten. May erwartete zwar keine zwei Leute, da(ihrer Meinung nach) immer nur eine/r bladen konnte, aber ihr Überraschungsmoment hatte sich bereits gelegt, als die Zwillinge den Arena-Bereich betraten. Und mit Lyzzies Hilfe würde es ein ganz normaler Kampf sein. "Selenia und Selena, zwei ganz außergewöhnliche Mädchen, haben einen nicht minder erstaunlichen Kampfstil entwickelt, der jeden, einschließlich unseren Champ, überraschen und in Verlegenheit bringen dürfte. Außerdem ist ihr Bitbeast Sanadra nicht zu unterschätzen. Da setzt es auch schon seine Spezialität, Wirbelkick, ein. Schade, dass dieser Kampf schon vorbei ist." "John, dein auftritt." May war keineswegs verblüfft, John zu sehen. Was sie stutzig werden ließ, war die Tatsache, dass John nicht als letztes kam, also der beste 'Tagesblader' war. "John, was'n'los? Mutlos wegen Sean?" waren ihre einzigen Worte. Sie wartete nicht mal die Antwort ab, da flog sein Blade schon raus. "Der Kampf wird in Nano-Sekunden gemessen." Kai wurde nervös. Wenn sie Selenia und Selena so schnell besiegt hat, und danach John in Millisekunden, so überlegte er, dann muss sie mehr als gut sein. Max stand auf, bevor er aufgerufen wurde, und verließ, als sein Name erklang, den Warteraum. Nun konnte Kai seiner Nervosität freien Lauf lassen; er konnte auf und abgehen, was er dann auch tat, während er, mut- und ratlos, den stimmen lauschte. "Hier ein weiterer Mitstreiter aus Coconea. Er besitzt ebenfalls ein Bitbeast, es heißt Samildo und ist in Sachen Abwehr und Ausdauer ein wahrer Meister. Da die vorherigen Herausforderer Angriffstypen verwendeten, wird dieser Kampf interessant, oder verspricht es zumindest. Wie wird sich unser Champ verhalten? Wie der Herausforderer? Wir werden es sehen." Dann erklang das Startsignal, und Kai hörte nicht mehr hin. Max würde eh verlieren, und dann würde er dem Champion, also vermutlich May, gegenüberstehen. Er sah auf die Uhr. 16.55. nur noch so wenig zeit, Max, Selenia, Selena und er hatten stunden um Stunden verschwendet. Das fand er mehr als schrecklich, aber eigentlich wollte er nicht nach irgendwen suchen, er wollte nur mit May zusammensein, das war alles. Er war unglaublich angespannt und konnte nicht still halten. Deshalb nahm er sein Blade und betrachtete es, so, als wollte er sich jede Einzelheit einprägen. Werde ich gewinnen? Ist es wirklich May, die dort auf mich wartet? Kai dachte diese fragen nur, dennoch antwortete ihm sein Bitbeast Shilor: /Mach dir keine sorgen. Du hast bis jetzt jeden Kampf, außer vielleicht die Trainingseinheiten mit deinem Vater, gewonnen. Warum heute nicht? Warum ausgerechnet heute?/ //ich wünschte,// antwortete Kai, //du würdest das unterlassen.// /was unterlassen?/ Sein Bitbeast spielte mal wieder den dummen. So etwas hasste Kai. Aber gleichzeitig hatte sein Bitbeast etwas an sich, was ihn, auch jetzt, zum schmunzeln brachte. Trotz seiner mächtigen Erscheinung, die sein Körper, ein großer und starker Greif, mehr als unterstützte, konnte er so lieb sein. Shilor war unberechenbar, sehr stark, äußerst schnell und wendig, sowie ehrgeizig, dem ungeachtet war er sanft, konnte manchmal sogar als zärtliches Kuscheltier dienen. Kai wusste nie, was als nächstes kam, und so etwas liebte Kai. /Nun hör auf zu träumen, Kai. Du bist dran./ ermahnte sein Bitbeast ihn. Kai blickte au, stellte fest, dass es 17 Uhr war und jemand hatte das Zimmer betreten. Wie gut, dachte Kai, dass niemand meine Gespräche mit Shilor hört. /Bedank dich später. ein Kampf wartet./ //ja klar.// jetzt wandte Kai seine volle Aufmerksamkeit dem kleinen jungen zu, der in der Tür stand. Woher kenne ich den jungen? Sein tomatenblondes Haar, in dieser wüsten Strubbelfrisur.. Irgendwoher kenne ich das... auch die blassblauen Augen... /er ist Kells Bruder. Du weißt schon, der kleine Bruder von dem, den du eben besiegt hast./ //WAS??!??// /nun mach schon, Damen lässt man nicht warten/ //HÄH??// /SPRICH MIT DEM KLEINEN,JETZT!/ //ok, ok// "was ist?" "d-du bist doch Kai, o-oder?" fragte der kleine verunsichert, ja fast ängstlich. "ja" "und du bist auch ganz sicher der Finalist? Der mit 106 kämpfen??" "ja, sonst wäre ich ja kaum hier." Kai klang angenervt. "also: was ist?" fügte der Genervte leicht verdrießlich hinzu. Der junge strafte die schultern, sammelte scheinbar seinen Mut, und sagte, mit einer stimme, die er zweifelsohne für respekteinflößend hielt(die es aber keineswegs war): " ich wurde beauftragt, nach dem Finalisten zu sehen und ihn über die regeln in Kenntnis zu setzen." "na, dann mach mal, mir geht's nämlich gut" Kai klang nun gelangweilt, aber in Wahrheit war er gespannt wie ein Flitzebogen. Ihm fiel seine Maskerade momentan ziemlich schwer, da er den kleinen Jungen -wie eigentlich jedes kleine kind- recht niedlich fand. Wenn er doch nur nicht so einen schrecklichen Bruder hätte! /denk nicht, kämpfe!/ //hast wohl Lust auf 'n Kampf, was?// /lass mich in ruhe!/ jetzt war auch noch Shilor eingeschnappt. Er hatte mal wieder einen Volltreffer gelandet. Zu allem Überfluss war der junge so verwirrt, dass er Kai die regeln nur noch stotternt erklären konnte. Er würde gleich gegen den sogenannten 'Sunblader' antreten. Das war hier offensichtlich ein hohes Tier. Kai erriet durch die Wortwahl des Jungen, dass der Sunblader eine sie und der Champion war. Das klang alles nach May. Wenn jemand die sonne aufgehen lassen konnte, dann war sie, und nur sie, das(Kais Meinung, aber auch von einigen anderen). Nach einer weile, in der Kai dem kleinen zugehört hatte, wusste er folgendes: der Kampf würde nach dem normalem system laufen, das hieß, dass er drei runden bekommen würde, um sein geschickt zu beweisen, wenn er zwei gewann (/das wirst du/ war Shilor Meinung dazu), würde er den Kampf gewinnen. Allerdings würde er nur dann drei runden kämpfen können, wenn sein Blade nicht in der ersten oder zweiten runde Schrott ginge, bzw. Shilor verletzt wurde, was zwar noch nie passiert war, aber es gab immer ein erstes Mal, und nach einigen fragen seinerseits erfuhr Kai, dass er sich glücklich schätzen konnte, wenn Shilor, sein Blade und auch er selbst die erste runde heil überstehen würden. Ansonsten galten dieselben regeln wie sonst: schmeißt du deinen Gegner raus, gewinnst du die runde, hatte der Gegner keine puste mehr und hörte somit vor deinem Blade auf zu kreiseln. Ganz einfach. Kai atmete tief durch. Das hatte er schon Hunderte male gemacht. Es würde klappen, er würde wie immer zuerst ausweichen, um dann Moment, den der Gegner am wenigsten erwartete, zuzuschlagen und ihn- oder wie in dem Fall sie-raus zu werfen. //Wieso, im Namen aller Teufel und unheiligen, und meinetwegen auch Götter, Göttinnen und heiligen//, fragte Kai Shilor, seinen Blade umklammert, als wäre es das einzig wirkliche in einem Alptraum, //bin ich so nervös?!// Der kleine junge schien sich beruhigt zu haben: er stotterte nicht mehr. "kommst du, Finalist und Herausforderer des Sunblader?" fragte er den Hiwatari- Sprössling und ging wieder zu Tür, während Kai im folgte. Unsicher wie er war, dachte er immer an May, wie sie ihn angeschaut hatte-so...verletzt?-,und er war sicher, dass er nicht gegen sie würde antreten können. Kai war nicht die einzige Person, die wartete. May stand da, wartete auf ihren Gegner, und ihre Faust ballte sich um ihren sehr kleinen Blade; vorher war er größer gewesen, aber Lyzzie hatte ihn "verbessert". Laut May (und ihren Bitbeast Silvarah) war kleiner selten, eigentlich nie, besser, aber sie würde ja sehen, was die Änderungen brachten. //Bereit, Silvarah?// /Natürlich. Ich warte darauf. In diesem Blade zu sein, kostet nicht viel Energie: Wenn ich nicht bald kämpfe, bekommt jeder in meiner Nähe meine Tiger-Claw zu spüren./ //Was??!??// /Hast du schon mal was von der "Wilden Feuerkatze" gehört?/ //Nö, sollte ich das?// /Sie war meine Ziehmutter./ //Ziehmutter? So etwas haben Bitbeasts?// /Natürlich. Sie wurde immer wilder, je länger sie eingesperrt blieb. Das kam daher, dass sie zu viel Energie hatte. Dasselbe Problem habe ich./ Kai näherte sich der Arena, die inmitten des Hofes gestanden hatte. Er erblickte einen fassungslosen Max und zwei am Boden zerstörte Zwillingsschwestern. In dem Moment taten sie ihm Leid. Er hatte noch nie wirkliches Mitleid empfunden. Er war einfach zu gefühllos, zu beherrscht, als dass er Mitleid hätte verspüren oder gar zeigen können. Doch jetzt war da etwas; ein unbeschreibliches Gefühl dass er anscheinend schon immer hatte, und dass durch Mays Anblick freigelassen wurde, und alle anderen Gefühle mitgebracht hat. Jetzt sah er seinen Gegner: ein Mädchen, dass einen kurzen Jeansfaltenrock trug, eine Bluse anhatte, auf der ein sonnenförmiges Ying-Yang-Zeichen war. Die Haare konnte man wegen der ebenfalls jeansblauen Tina nicht erkennen. Sie blickte nach unten, aber selbst, wenn sie ihm direkt in die Augen geschaut hätte, hätte er ihre Augenfarbe wegen der dunkelblauen Sonnenbrille, die ihr Gesicht schmückte, nie identifizieren können. Das konnte nicht May sein! Unmöglich! Vorher hatte sie doch ein weißes Top getragen, dazu eine schwarze Hose und Handschuhe... Handschuhe? Hatte das Mädchen da vorn nicht auch Handschuhe an? Plötzlich sah er es ganz deutlich: seine Gegnerin trug fast die gleichen Handschuhe wie May. Er blickte das Blade an, das in ihrer linken Hand war. Dass ist sie doch nicht. Kais Hoffnung verschwand. Mays Blade hatte anders ausgesehen. Er war größer gewesen. Kai kam bei der Arena an. Er machte seinen Blade startklar. May ging auf ihre Position, machte ihren Blade startklar. Nun erklang das Startsignal. Kapitel 5: Kapitel 4: Der Kampf ------------------------------- Kapitel 4: Der Kampf Kai erinnerte sich noch lange an diesen Kampf. Noch nie im Leben war er dermaßen vorgeführt worden. Ich kleiner Blade ließ sich absolut nicht schnappen, er war flink und viel zu klein, als dass man ihn hätte schnell rauskicken können. Allerdings konnte so ihr Blade seinen auch nicht rausschmeißen. Er wusste nicht, was ihm lieber gewesen wäre: Dass er schnell rausgeflogen wäre, - oder, dass sie geflogen wäre. Er folgte ihr, oder, besser gesagt, sein Blade folgte ihrem. //Nun mach schon!!!// Er war vom Sieg besessen, schließlich war er der Jahrgangsbeste der Blade-Schule seiner Eltern, und hatte dort gelernt, sieben Blades, also sieben Blader zu schlagen- auf einmal. Was er nicht wusste (zwar unterbewusst ahnte, aber nicht bewusst wusste), war, das tatsächlich May hinter seiner Gegnerin stand- beziehungsweise, seine Gegnerin war... Und, wieso das Blade so klein war. Die Kommentatoren waren seltsam still geworden- weil er nicht zugehört hatte, fiel ihm das erst später auf- da erst merkte er, dass er in einen hinterhalt geraten war, ja sogar kurz vor dem aus schwebte: Sie hatte ihn bis zum Rand gelockt, und war dann in die Offensive gegangen. Selbst ein so kleines Blade wie ihrs würde seines nun rauskicken können. Eine äußerst kluge Taktik, die er wahrscheinlich an ihrer Stelle auch angewandt hätte. Nun war ihr Blade etwas zurückgewichen. Kai konnte zur Zeit nicht wirklich klar denken, so fragte er sich, was als nächstes passieren würde. Er überlegte, während das gegnerische Blade am gegenüberliegendem Rand der Arena verharrte. Wäre er in ihrer Position, würde er jetzt sein Bitbeast Shilor angreifen lassen- er wusste es plötzlich, sie würde angreifen. Nur fiel es ihm zu spät ein: Sie sagte ein Wort, Scratch-Attack, und er hörte Mays Stimme. Er wusste, er hatte verloren, aber plötzlich war ihm das egal; Es störte ihn überhaupt nicht, denn er hatte May gefunden. Wie in Zeitlupe sahen seine Augen, dass ihr Blade auf seines zuraste, seines fast zerstört, und er somit den Kampf eindeutig verloren hatte, aber das ging nicht in seinen Kopf. Seine Ohren hörten wie durch dicke Watteschichten, wie die Zuschauer begeisterte Rufe ausstießen, klatschten, jubelten. Aber er nahm keine Notiz davon. Kai jr. stand da, wie versteinert, und starrte sie an. Langsam bückte sich May, hob Kais Blade, oder besser, dessen Überreste, auf. Sie machte eine kleine, kaum wahrnehmbare Handbewegung, worauf einige Hotelangestellten kamen und ihr Publikum abwimmelten. Es waren etliche losgestürmt, um sie zu beglückwünschen, mit ihr zu sprechen, ihr die Hand zu schütteln, oder gar, um sie herauszufordern. Sie hatte keine Lust dazu. Der Kampf war schwer genug gewesen, und, zu allem Überfluss, hatte sie sein Bitbeast verletzen müssen, was sie (mitunter) hasste. Sie wollte sich schon entschuldigen- das wäre ihre erste Entschuldigung seit Jahren gewesen- aber gerade, als sie neben ihm stand, merkte sie, dass sie beobachtet wurden. Und es waren weder Lyzzie noch ihr Bitbeast Silvermoon- es waren die Selen-Geschwister und Max jr. ... Außerdem sah sie aus den Augenwinkeln ihre Eltern, die neben vielen Fremden standen: da waren zum einem zwei Frauen, augenscheinlich Zwillinge, sie hatten rotes haar und ähnelten stark Selenia und Selena. Zum anderen standen dort ein blauäugiger, blonder, offensichtlich sehr fröhlicher (und glücklicher) Mann, ein etwas zu dick geratener, Schwarzhaariger, den sie der Kategorie ?Kumpeltyp? zuordnen würde, und jemand, der Kai zum verwechseln ähnlich gesehen hätte, wären sie gleich alt gewesen. Wahrscheinlich Kais Vater. An ihn lehnte sich von hinten eine Mexikanerin an; Sie wirkte sehr angespannt. Kais Mutter? Nun wanderte Mays Blick zu den restlichen Fremden, die dort hinten standen; neben Lyzzies Mutter Emily befanden sich drei Männer, ein berühmter Basketballer, ein ebenso berühmt-berüchtigter Baseballstar und ein Mann, der wahrscheinlich mal viel und brutal Football gespielt hatte. Neben ihrer Mutter entdeckte sie einen großen, stämmigen Kerl, den sie irgendwoher kannte, vielleicht einer ihrer vielen wiederkehrenden Kunden,. Daneben glotzte ein kleinerer Mann, der vielleicht vier Zentimeter größer als sie selbst war, zu ihnen hinüber, und dann stand neben ihrem Vater noch Onkel Lee. Lee war öfter gekommen, seitdem sie fünf Jahre alt war. Davor war er irgendwann im Jahr einfach aufgetaucht, hatte sie lächelnd hochgehoben, irgendetwas gesagt, und war wieder gegangen. An ihrem fünften Geburtstag hatte er sie Bladen gesehen und seitdem zog er sie immer zu sich heran, flüsterte ich eine geheime Taktik ins Ohr, wartete, bis May sie relativ gut beherrschte, und verschwand einfach so wieder. Kai jr. hatte sich immer noch nicht gerührt, war immer noch wie versteinert. Sie drückte ihm sein Blade in die Hand und sagte, mit dem Daumen über die Schulter auf Kais Team deutend: ?Die gehören wohl zu dir.? Weg waren all die Entschuldigungen, die ihr vorher im Kopf herumgeschwirrt waren. Sie drehte sich um und stolzierte hoch erhobenes Hauptes davon. Ray drehte sich zu Kai. Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. ?Schätze, Mays Training war besser als Kai jr.'s, was Kai?? Ramona mischte sich ein: ?Du weißt ja gar nicht, ob unser Sohn das nicht geplant hatte. Alles reine Taktik.? ?Sooo?? Ray zog ungläubig eine Augenbraue gekonnt hoch, so wie Kai dies früher immer getan hatte. ?Natürlich.? Mariah stimmte, wie jedes Mal, Ramona zu, und Ray verzog das Gesicht, als sie ihm den Ellbogen in die Rippen rammte. Als er endlich aufhören konnte, sich die Hand gegen die Rippen zu pressen, waren die anderen schon zu ihren Kindern geeilt, und Mariah sprach mit Ramona, die wiederum auf ihren Jungen einredete. Dieser hatte sich noch keinen Millimeter bewegt. Kai grinste schämisch zu dem still vor sich hin fluchendem Ray. ?Alles hat sich gegen mich verschworen!? sagte der Chinese schließlich halbernst, was den Halbrussen herzhaft lachen ließ. Kai schlug, vielleicht mit Absicht, etwas zu fest auf Rays rücken, so dass dieser vorwärts stolperte. Dann machten sich die jahrelangen Freunde auf, May zu besuchen. Es war vorher abgemacht worden, dass Mariah Ramona helfen sollte, Kai jr. die Wahrheit beizubringen , und Kai dafür Ray bei May helfen sollte. Die beiden wären sonst nicht zu überzeugen gewesen, so stur, wie sie sein konnten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)