Eine Nacht mit Folgen von Fayetale ================================================================================ Kapitel 10: Betörend -------------------- Kapitel 10: Betörend Schweigend hatten sie gemeinsam das leerstehende Bürogebäude am Rande Kobes verlassen und stiegen in den schwarzen Geländewagen ein, der schließlich mit einer Eskorte den Vorplatz verließ. Kagome vermied es zu seufzen oder ihrer kurzen Freiheit hinterher zu trauern. Letztlich hatte sie sich selbst ins Bockshorn gejagt, als sie glaubte, ihm entfliehen zu können. Mittlerweile kam ihr diese Aktion sehr naiv und kindisch vor. Und sie fragte sich, ob seine Söhne oder seine Frau sie nun für vollkommen bekloppt hielten. Ihn fragen würde sie allerdings auch nicht, dazu war sie einfach zu stur. Der Youkai lenkte den Wagend genauso schweigend wie eh und je, mit viel zu viel Tempo über die asphaltierten Straßen und es reihten sich die Eindrücke in einer grauen verschwommen Suppe aneinander, wie ein verwaschener, trostloser Film aus der Vorzeit. Erneut gegen ein enttäuschtes und trostloses Seufzen ankämpfend zog sie ihr Handy aus der Tasche und versuchte sich mit dem Herumklicken auf dem kleinen Gerät abzulenken. Doch schon nach ein paar Minuten hatte sie ihre üblichen Kanäle abgegrast und starrte wieder aus dem Fenster. Sie warf einen verstohlenen Blick zur Seite und betrachtete den Mann neben sich, dessen Maske heute wieder einmal so perfekt saß, dass man vergessen könnte wer er wirklich war. Und doch gab es die eine oder andere Mimik, indem sie den Youkai doch erkannte. Die Kiefer hatte er mürrisch, ja gar missgelaunt aufeinander gepresst und seine sonst so geschwungenen vollen Lippen waren schmal. Die braunen Augen sahen auf die Straße vor sich und wenn sie es aus ihrer jetzigen Position überhaupt heraus erkennen konnte, so schienen sie den gleichen konzentrierten Glanz zu besitzen, wie seine goldenen echten Iriden. „Gibt es etwas das du mir sagen willst“, sagte er in die Stille des Wagens hinein, das lediglich umhüllt war von dem Rauschen des Fahrtwindes und den Regentropfen die auf die Windschutzscheibe schlugen. Ertappt schüttelte sie den Kopf und sah wieder aus dem Beifahrerfenster, schwieg und blieb dem Mann somit eine Erklärung schuldig. Er würde sie zu späterer Stunde noch einmal daran erinnern. Die einzigen Unterbrechungen der anhaltenden, beinahe erdrückenden Stille waren die Anrufe die er erhielt und allesamt kurz, und knapp abfertigte. Doch eines wurde ihr jedoch klar, dass er hier grade unheimlich viel Zeit verschwendete. Ihretwegen. Zuerst war sie sich dessen nicht bewusst, doch nach und nach wich ihre Wut seinem Verhalten gegenüber einer tief liegenden Scham ihm solche Umstände zu bereiten. Es gab mal eine Zeit, da hätte sie es nicht gewagt sich ihm diesbezüglich aufzubürden. Im Gegenteil, es war mal so gewesen, dass sie ihm unnötige Konfrontationen abnahm indem sie diese im Keim erstickte. Nun, zumindest hatte sie dies geglaubt. Mittlerweile wusste sie, dass ihre Handlungen von damals einen Jahrhundertelang andauernden Krieg ausgelöst hatte den er für sie ausfocht. In ihrem Inneren wuchs der Wunsch, sich beim ihm zu entschuldigen, doch die Worte dafür fehlten ihr. Was konnte sie auch sagen? „Entschuldige für die ganze Aufregung, ich mache es wieder gut“? Wie solle sie es denn gut machen? Sie hatte ja nicht mal eine Ahnung, welche Position sie innerhalb seines Rudels bekleidete. Nach außen war sie die Ehefrau eines erfolgreichen Geschäftsmannes. Doch die Realität sah so viel anders aus und es hat mit einer einzigen lausigen Nacht begonnen, bei der sie noch nicht einmal wusste, mit wem sie das Bett geteilt hatte. Im Grunde genommen stocherte sie seit Monaten im Dunkeln und kam nicht einen Schritt voran. Es war müßig und für einen kurzen Moment spielte sie mit dem Gedanken, einfach klein bei zu geben und sich ihrem Schicksal zu fügen. Doch was genau hätte sie dann gewonnen? Es war wie ein Donnerschlag der ihre Gedanken auseinander stoben ließ, als er schließlich ihre Hand in seine nahm und sie auf der Mittelarmlehne ablehnte. Würde sie jemand von außen beobachten, so würde man meinen hier hielte ein echtes Pärchen Händchen. Diese Geste, sein Handeln, es verwirrte sie dermaßen, dass sie für den Bruchteil einer Sekunde daran zweifelte mit Sesshoumaru im Auto zu sitzen. Doch sie wagte es nicht, ihm die Hand zu entziehen. Stattdessen starrte sie auf dieses Bild, welches ihre Hand in seiner abgab und erwiderte nach kurzem Zögern den sanften Druck, den seine Finger an ihren auslösten. Er löste erst dann seine Finger von ihr, als sie auf die unebene Bergstraße vor Tokio gelangten, die zu seinem Anwesen führten. Und das waren immerhin gute sieben Stunden später. Zu ihrem eigenen Erstaunen fühlte sich die Abwesenheit seiner Hand merkwürdig leer an. Als würde sie unbewusst von seiner Nähe zehren. Was womöglich gar nicht so weit von der Realität entfernt war. Immerhin, und das wusste sie sehr gut, war er das einzige verbleibende Verbindungsstück zu ihrem alten Leben. Als sie glücklich und geerdet war und wusste, wo ihr Platz lag. Sie musste sich eingestehen, dass ihr diese Art der Sicherheit fehlte und der Youkai neben ihr, ihr diese Sicherheit womöglich wiedergeben konnte. Wenn sie ihn nur ließe. Blinzelnd kehrte sie ins hier und jetzt zurück, als er ihre Tür öffnete und der Menschenfrau aus dem Wagen half. Ihr Glieder waren von der Fahrt steif und taten weh und selbst wenn die Kleidung weich und angenehm zu tragen war, wünschte sie sich eine heiße Dusche und einen langen traumlosen Schlaf. Anders als beim letzten Mal, verließ er nicht sofort ihre Seite, als sie sich auf ihr Zimmer begab. Stattdessen ließ der Youkai sich auf dem Sessel vor der Kommode nieder und wartete. Entsprechend kurz fiel die Dusche aus, ehe sie mit einem Handtuch bekleidet wieder in den Schlafraum trat. „Du hast etwas zurückgelassen“, sagte er schließlich und erhob sich in einer einzigen flüssigen Bewegung, ehe er an sie heran trat und ihre rechte Hand anhob. „Ein äußerst teures Schmuckstück, welches du nicht ein weiteres Mal ablegen solltest“. Die unterschwellige Drohung verfehlte nicht ihre Wirkung, denn der jungen Frau lief es eiskalt den Rücken hinab. „Das Ding ist so groß, wenn ich damit ins Wasser gehe, reißt es mich in die Tiefe“, sagte sie mehr zu sich selbst als zu dem Youkai vor sich und hätte sich am liebsten mit den Fingern auf die Lippen geschlagen und die Worte wieder zurück zu drängen. Doch zum einen hielt er ihre rechte Hand noch immer fest und zum anderen wäre es eh sinnlos gewesen. Also begnügte sie sich damit, unsicher auf der Unterlippe zu kauen und seinem Blick auszuweichen. Der Youkai hingegen ließ so ganz nonchalant seine Maske fallen und musterte sie aus kalten goldenen Augen: „Lass das sein Miko“. Die tiefe Stimme des Mannes war kaum mehr als ein heiseres Knurren und ging der schwarzhaarigen durch Mark und Bein. Es löste tief in ihr das Bedürfnis aus, ihm näher zu kommen. Sehr viel näher. Da sie nach wie vor an ihrer Unterlippe kaute und verzweifelt versuchte ihre aufwallenden Gefühle zu unterdrücken, nutzte er die Gunst ihrer aktuellen Position und presste gierig seinen Mund auf ihren. Kagome war indes derart überrascht, dass sich ihre Lippen für ihn wie von selbst öffneten. Und Kami, hatte sie dieses Gefühl vermisst. Die überschwängliche Leidenschaft, mit dem er ihre feuchte Kaverne eroberte steckte sie augenblicklich an und ließ sie ihre Arme um die breiten Schultern des Youkai schlingen. Der Mann ließ seine Hände zu ihrem Po wandern und hob die junge Frau an, als wöge nicht mehr als ein Blatt Papier. Irgendwo in ihrem Kopf formte sich die Frage, wie sie das jetzt zulassen konnte, doch unlängst hatte die Lust auf ihn, ihre Vernunft übertönt und lullte die junge Frau auf betörende Art und Weise ein. Ihre cremigen Schenkel um die schmalen Hüften des Mannes schlingend, trug er sie zum Bett und ließ sie darauf nieder. Das Handtuch hatte sich längst gelockert, der Stoff fiel seitlich hinab und entblößte ihre linke Brust, die geschwollen und gierig auf seine Berührung wartete. Kurz richtete er sich auf, zog sich unwirsch das Hemd über den Kopf, sodass einzelne Knöpfe unter dem Druck von ihrem Faden sprangen und wie Perlen auf den Damast der Bettdecke fielen. Ihre Augen glitten über die stahlharte Brust über seinen Bauch hinab und blieb schließlich an dem Bund seiner Stoffhose hängen. „Nur Geduld kleine Miko“, raunte er ihr zu und beugte sich wieder über sie, das weiße Haar fiel ihm dabei seitlich über die Schulter und kitzelte ihre nackte Haut. Erneut eroberte er ihren Mund und forderte ihre Zunge zu einem leidenschaftlichen Kampf heraus. Seltsam war das Kribbeln, welches ihren Rücken auf und ab wanderte, bis sie verstand, dass sie sein Youki spürte. Das erste Mal seit einer halben Ewigkeit und doch erkannte sie es sofort wieder. Es spülte sich um sie, umhüllte ihren kleinen Körper und wirkte auf sie wie eine Naturgewalt. Mächtig und um nichts in der Welt zu bändigen. Seufzend stieß sie die Luft aus den Lungen, als er seine Zähne über die empfindliche Haut an ihrem Hals gleiten ließ. Sie wollte mehr und nestelte an dem Kopf seiner Hose, doch er hielt sie zurück: „Du sollst Geduld haben Miko“. Geschickt fasste er ihre Handgelenke über ihrem Kopf zusammen, ehe er die freie linke Klauenhand über ihren Hals hinab gleiten ließ: „Eigentlich sollte ich dich bestrafen“. Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, während die Krallen gefährlich über ihre Haut schabten und dünne rote Linien hinterließen. „Ich sollte dir solange den Hintern versohlen, bis du eine Woche lang nicht mehr sitzen kannst ohne dabei an mich zu denken“. Langsam schob er nun auch den Frotteestoff von ihrer rechten Brust, eher seine Finger immer enger werdende Kreise um ihre Brustwarze zog. „Was hättest du davon“, fragte sie ihn keuchend und reckte sich dem Mann über sich entgegen. Warum erlöste er sie nicht endlich und berührte sie endlich richtig? „Du vergisst, dass es mir einst große Freude bereitet hat meinen Gegner zu lynchen, sie gegen ihresgleichen zu treiben und mich an ihrem Leid zu erfreuen“, flüsterte er heiß und ließ seine freie Hand über die Wölbung zu ihrer linken Brust wandern. Wimmernd versuchte sie ihren Körper so zu bewegen, dass seine Finger ihre pochenden Knospen zumindest rein zufällig berühren würden. Es gelang ihr leider nicht. „Bin ich denn dein Gegner“, fragte sie indes heiser und zerrte an ihren Händen, die er stoisch mit seiner linken Hand fixiert hielt. Seine Finger zogen nun in enger werdenden Kreisen eine neckische Spur um ihre linke Brustwarze. „Sag du es mir Miko, willst du mein Gegner sein, dann arbeite weiterhin gegen mich. Willst du es nicht sein, dann zeige es mir“, raunte er ihr zu. Kami, wie sollte sie darauf antworten? Ihr Kopf war wie leer geblasen und doch schwirrten ihr unsagbar viele Gedanken darin umher, ohne dass sie einen davon richtig greifen oder gar aussprechen konnte. Stattdessen ließ sie Taten sprechen und reckte sich dem Youkai entgegen, wie eine läufige Hündin. Welchen Eindruck sie bei ihm erweckte war ihr in diesem Moment völlig gleich, ihr stand nur der Sinn nach Erlösung. Der Mann über ihr hatte jedoch anderes vor: „Ich kenne Wege und Mittel, dich auch so eine Woche lang unentwegt an mich denken zu lassen, wenn du dich hinsetzen solltest“. Wenn dies überhaupt möglich war, so wurde seine Stimme noch eine Nuance dunkler. Das tiefe Vibrato ging ihr durch und durch, weshalb sie umso erschrockener war, als er sie in einer flüssigen Bewegung auf den Bauch drehte und er somit einen freien Blick auf ihre nackte Kehrseite hatte. Ihre Handgelenke ließ er frei, weshalb sie sich etwas aufstützen konnte, hisste jedoch erschrocken auf, als seine Handfläche auf ihren Hintern hinab sauste. Das laute Klatschen erschrak sie jedoch weiteraus mehr, als das es ihr weh getan hätte. Empört wand sie sich soweit zu ihm herum wie es ihre aktuelle Position zuließ: „Ich dachte du wolltest mich nicht bestrafen“. Seine Hand strich über ihren Hintern: „Wer sagt denn, dass das hier eine Bestrafung sein soll“. Erneut ließ er seine Handfläche auf die empfindliche Haut ihrer Kehrseite hinab, weshalb die junge Frau abermals aufhisste und sich ihm entziehen wollte. Doch regen tat sie sich anders. Von sich selbst überrascht streckte sie ihm ihren Hintern willig entgegen. War sie so ausgehungert, dass sie sich freiwillig und wissentlich von ihm schmerzen zufügen ließ. Sicher, es war kein Schmerz der die Grenze des Erträglichen überschritt Dennoch war es für sie ein erleuchtender, wenn auch erschreckender Gedanke, dass sie dem nächsten Schlag seiner Hand regelrecht entgegenfieberte. „Tu mir weh“, hörte sie sich selbst denken und spürte wie sich ihre Mitte bei dem Gedanken sich ihm vollkommen hinzugeben genüsslich zusammenzog. Seine Handfläche strich über ihre brennende rote Haut, ehe er sie wieder und wieder darauf hinab schnellen ließ. „Bald bist du reif“, raunte er ihr zu, und ließ seine Finger über ihre pochende lüsterne Spalte gleiten die bereits so feucht war, dass es ihr die Innenseite der Schenkel hinab lief. Seine rauen Finger zu spüren ließ sie beinahe Sternchen der Glückseligkeit sehen und als er zwei Finger in sie einführte entlockte es ihren Lippen ein erfreutes Jauchzen. „So schamlos kenne ich dich gar nicht Miko“, sagte er leise und beugte sich über sie, stützte sich mit der freien linken Hand neben ihr ab und bedeckte ihre nackte Schulter mit heißen gierigen Küssen. „Sieh nur wie leicht es sein kann, wenn du mir folgst“. „Wie lange willst du mich eigentlich noch quälen“, zischte sie ihm entgegen und wollte ihn frustriert von ihrem Rücken bocken, doch der Mann hielt sie einfach fest, bis er schließlich von ihr abließ und sie in einer weiteren flüssigen Bewegung wieder herum drehte, ehe er ihre Blöße mit der Bettdecke bedeckte. Keine Sekunde zu spät, denn Mami stürzte wie ein Wirbelwind ins Zimmer und warf sich der überraschten Miko beinahe in die Arme. „Schätzchen, was machst du nur für Dinge“, jauchzte sie auf und hielt die zu einer Salzsäule erstarrten Frau eine Armlänge von sich. „Du hast ja keine Ahnung welche Sorgen ich mir gemacht habe“. Kagome schluckte und presste die Beine zusammen, um zumindest etwas an Anstand und Körperbeherrschung zurück zu gewinnen. Mamis Auftauchen war effektiver als eine kalte Dusche, da sie sich augenblicklich bewusst wurde, was beinahe geschehen wäre. Sie sollte sich bei Gelegenheit selbst für ihre Dummheit Ohrfeigen. Der Daiyoukai hatte sich indes erhoben und zog sich an das andere Ende des Zimmer zurück, was ihr hingegen klarere Gedanken verschaffte. „Es tut mir leid“, sagte sie kleinlaut und nestelte unsicher an der Decke herum. Mami ´s Blick wurde ernst: „Das sollte es auch. Kami Kagome, du hast keine Ahnung wie Gefährlich es ist, einfach sang und klanglos zu verschwinden“. Reumütig senkte sie den Blick: „Ich weiß“. „Tatsächlich“, hakte Mami streng nach und neigte den Kopf. „Das bezweifle ich sehr, daher werde ich es dir erklären. Auch wenn das eigentlich seine Aufgabe sein sollte“. Ihr Blick glitt dabei kurz über ihre Schulter zu dem im Sessel sitzenden Youkai, der sich entspannt zurückgelehnt hatte und die beiden Frauen beobachtete. „Aber der alte Lüstling hatte lieber vor dich gefügig zu machen, als dir ein paar wichtige Dinge mit auf den Weg zu geben“. Das tiefe Knurren ignorierend drehte sie sich wieder der halbnackten Miko zu, die sich fühlte als wären Mamis Worte pures Eiswasser gewesen. „Zum einen stellt es sein menschliches Alter Ego in ein sehr merkwürdiges Licht, dass seine Frau in einem alten Teehaus in Kobe arbeitet, zum anderen kannst du von Glück reden dir Kobe und nicht eine der nördlichen Städte ausgesucht zu haben. Immerhin hat er dort noch genügend Einfluss angedrohte Entführungen oder Ermordungen zu verhindern. Und ja, genau das wurde ihm mehrfach angedroht. Eine Miko im Hause Takahashi, ein Skandal, wenn man bedenkt, dass wir als Dämonensympatisanten gelten“. Kopfschüttelnd setzte sie sich etwas entspannter hin und nahm die Hände der Miko in ihre: „Schätzchen, dein Mann hat viele Feinde und sein Versuch dich an sich zu binden weil er dich, so gesagt, besser schützen kann ist großer Quatsch. Das wissen wir alle. Letztendlich hast du ihm aber zugestimmt. Und jetzt musst du wohl oder übel mit ihm und uns an einem Strang ziehen“. Seufzend neigte sie den Kopf: „Hör zu und verinnerliche meine Worte. Du bist eine mächtige Miko die sich einem Youkai gegenüber verpflichtet hat, wäre dies eine andere Zeit, wärst du längst einen Kopf kürzer und ich hätte das Schwert dabei geführt. Aber die Jahrhunderte haben mich sanft werden lassen, doch solltest du noch einmal etwas derart Unüberlegtes tun, dann werde ich dich zur Rechenschaft ziehen. Immerhin geht es bei dem nicht nur mehr allein um dich, sondern auch um das Wohl meiner Familie und meiner Kinder“. Der jungen Frau blieb jede Antwort im Halse stecken, weshalb sie blinzelnd gegen ihre aufkommenden Tränen ankämpfte und stattdessen ein dünnes entschuldigendes Lächeln zustande brachte. Mami nickte zufrieden und gab der Miko einen versöhnlichen Kuss auf die Wange ehe sie sich erhob: „Dann lasse ich dich jetzt mal wieder alleine und morgen kümmern wir uns dann mal um etwas gesellschaftliches Benimmtraining“. Doch bevor die Youkai den Raum verlassen konnte fand die jüngere ihre Stimme wieder: „Mami“. Die Schönheit blieb in der Tür stehen und warf einen sanften Blick zurück, ehe Kagome fortfuhr. „Wenn ich mal wieder eine Kopfwäsche brauche, dann bitte von dir“. Das Gesicht der Youkai erhellte sich sichtlich, dann nickte sie und schickte sich an gänzlich zu gehen, ehe sie noch einmal kurz innehielt und zu dem Youkai auf dem Sessel deutete: „Achso, bevor ich es vergesse Süße, du brauchst dringend ein Rückgrat, wenn er sich wieder daneben benimmt, dann setz ihn auf den Pott, das Alter hat ihn etwas senil werden lassen“. Kagome ahnte worauf die Youkai hinaus wollte und nickte: „Ich werde es mir merken“. Das Knurren, welches der Mann erneut von sich gab, klang dabei deutlich gereizter als vorher, weshalb Mami es plötzlich sehr eilig hatte zu gehen. Die Miko seufzte innerlich und zog die Decke fester um sich und wand ihre Aufmerksamkeit dem gereizten Daiyoukai vor sich zu: „Wo wir schon mal bei dem Thema wären, dann kannst du auch gleich rausgehen“. Die Arme verschränkend dachte sie an die Worte der Youkai, die kurz vorher den Raum verlassen hatte. „…der alte Lüstling hatte lieber vor dich gefügig zu machen…“ Das war doch klar was sie damit gemeint hatte. Diese Aktion eben, und sie ist ihm voll dabei auf den Leim gegangen. Im Grunde sollte sie Mami hinterherlaufen und ihr für die Eisdusche nochmals danken. Dieser elende Hund! „Und glaube ja nicht, dass wir auch nur Ansatzweise dort weitermachen werden wo wir eben unterbrochen wurden“, und biss sich auf die Unterlippe. Zu ihrem Erstaunen verließ er Kommentarlos den Raum und ließ eine gereizte Miko zurück, die sich dazu entschloss eine neue Dusche zu nehmen. Ihre Gedanken, jetzt befreit von dem betörendem Einfluss des Daiyoukai, begannen erneut zu kreisen und sie verinnerlichte sich die Worte von Mami. Die sonst so unbeschwerte Frau war erschreckend ernst gewesen und sie zweifelte nicht eine Sekunde daran, dass, wenn Kagome sich so verhalten sollte wie bisher, würde sie sich in ihr einen ungeheuer gefährlichen Feind innerhalb der Familie machen. Zumal sie recht hatte. In ihrer Enttäuschung hatte sie einzig und allein an sich selbst gedacht und keine Sekunde daran, dass ihre Handlungen auch Auswirkungen für andere haben könnten. So egoistisch kannte sie sich gar nicht und schämte sich zutiefst. Immerhin hatte sie ein Problem mit dem Verhalten von Sesshoumaru. Sie war sich sicher, dass Mami ihr zur Seite gestanden hätte, wäre sie ratsuchend an sie herangetreten. So jedoch hatte die Youkai sie lediglich verwarnt. Und die Warnung sollte noch sehr lange Zeit in ihren Ohren klingeln. Wenn sie so daran dachte, hatte ihr Mami mehr als einmal mit Rat und Tat zur Seite gestanden und Kagome sollte sich von dem Gedanken verabschieden, die ganze Sache alleine bewältigen zu wollen. Müde stellte sie das Wasser ab und trat nackt vor den Spiegel. Selbst mit ihrer von der heißen Dusche geröteten Haut, sind die feinen Linien die der Youkai auf ihrer Haut hinterlassen hatte, deutlich zu sehen. Ihre Brustwarzen standen hart und empfindlich ab und ihre Mitte war noch immer verboten feucht. Dieser Hallodri hatte einen viel zu großen Einfluss auf sie. Und dennoch, sie wollte heute Nacht nicht alleine sein. Bekleidet mit einem äußerst unerotischem Kätzchenpyjama, begab sich die junge Frau auf die Suche nach ihrem Mann und seufzte genervt auf, als sie ihn in keinem Zimmer finden konnte, in dessen Flügel sie stets nächtigte. Also musste sie ihre Suche anders angehen. Wie hatte sie es denn früher immer getan? Sie hatte Reiki. Und das sollte für sie suchen. Mit geschlossenen Augen versuchte sie sich daran zu erinnern, wie sich sein Youki anfühlte. Es kribbelte in ihrem Rücken, als würden tausende Ameisen über ihre nackte Haut laufen oder als würde ein kalter Windhauch ihr unentwegt einen Schauer über den Rücken jagen. Es fröstelte sie allerdings nicht. Sein Youki war heiß und wallend, ähnlich einer Welle heißen Wassers. Da! Er hatte sich in einen Teil auf der anderen Seite des Anwesens zurückgezogen. Nicht einmal sein Büro befand sich dort oder das Freskenzimmer. Ob er überhaupt Gesellschaft haben wollte? Fragte er sie jedes Mal, ob seine Anwesenheit angemessen war? Außerdem war sie müde und sie wollte schlafen. Aber alleine? Sehr egoistisch. Das passte zu ihm doch bestens. Ohne zu klopfen betrat sie den Raum, in dem er sich aufhielt. Ein großes, steril eingerichtetes Zimmer. Die Tatamimatten knisterten unter ihren nackten Füßen und als Bett diente eine gepolsterte Matte, ein schmales Kissen und eine wattierte Decke. Der Raum hätte auch in einem Gasthaus vor fünfhundert Jahren passen können. Wenn da nicht die kleine Lampe zu seiner rechten wäre, die das Zimmer in ein goldenes Licht tauchte. Sein Blick glitt kühl und weniger erfreut über ihre schmale Figur, während er mit einer grauen Stoffhose bekleidet auf seiner Schlafstätte saß und von dem Handy in seiner Hand aufsah. Bevor er jedoch etwas sagen konnte schritt sie mit gerafften Schultern auf ihn zu, kniete sich neben seiner Schlafstätte nieder und beugte sich über ihn, um das Licht auszuknipsen, ehe sie die Decke von seinen Beinen zog, um sich selbst darunter legen zu können. „Sag nichts“, schnauzte sie, während sie ihn vehement in die Rückenlage drängte und ihren Kopf auf seiner Brust bettete. „Hn“, war seine einzige Aussage, ehe sie beim Lauschen seines gleichmäßigen Herzschlages entspannt einschlief. *** Sodele,da hat Mami doch noch rechtzeitig einen kleinen Abstecher gemacht und Kagome etwas den Kopf gewaschen. Im nächsten Kapitel gibt es auch wieder etwas mehr von den Söhnen und wie es genau weiter geht. Dann kann man nur hoffe, dass sich Kagome etwas Emanzipiert und unserem liebsten Eisschrank mal gewaltig die leviten liest. Dieser böse betörende Typ... Lasst ein Kommi da und bleibt gesund :-) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)