Inkferno von Sas-_- (Vom Klecksen und Klotzen) ================================================================================ Kapitel 24: Kapitel 24 – Schlüsselmomente ----------------------------------------- ~~~   Beneath a summer sky I walk, Through valley, plain, and back again, Dreaming of what you might unlock.   ~ Kamabo-Souvenir-Gedicht „All Eyez Station“ ~   ~~~   Tarja schob das letzte Magazin in ihren Heldenkleckser und zielte so sorgfältig, wie sie nur konnte. Was hatte sie? 20 Schuss? Irgendwie so was. Ein Rekrut nach dem anderem ging zu Boden, Blut breitete sich auf dem Plateau aus und der süßliche Geruch des Todes wehte Tarja in die Nase. Sie hatte endlich einigermaßen Übung im Schießen, die Oktorekruten waren aber auch dankbares Übungsmaterial – langsam, dumm und vorhersehbar. Das sind mehr als 20! Ja, scheiß doch die Wand an!, stellte sie schwitzend fest. »Nr. 2! Wie sieht es mit dem fucking Kesselportal aus?!«, schrie Tarja, während sie den nächsten Oktorekruten umlegte. »Sehr gut!« Nr. 2 hatte das Portal hinter ein paar vertrockneten Büschen gefunden und legte es mit ihrer Tinte frei. Tarja glaubte, in der Ferne Oktolinge zu sehen. War ja klar, dass die das nicht auf sich sitzen lassen! »Das Portal hat ein Schloss!«, rief Nr. 2 Tarja zu, die zusehen musste, nicht von Kugeln getroffen zu werden. »Und was sind die guten Nachrichten?!« »Dass wir eine Art Dietrich entwickelt haben, aber wir wissen nicht genau …« »Das will ich verdammt noch mal nicht hören! Mach einfach das scheiß Portal auf!«, schrie Tarja und stürmte im Kugelhagel zu Nr. 2. Es waren zu viele. Viel zu viele Oktorekruten; ihre schlechte Treffsicherheit war der einzige Grund, warum die beiden Agentinnen nicht schon längst Blut spuckend im Dreck lagen, aber Tarja hatte sich vorhin nicht verguckt. Oktolinge waren auf dem. Weg zu ihnen – und sie holten schnell auf. Nr. 2 kümmerte sich eilig ums Schloss, während Tarja weiterhin einen Oktorekruten nach dem anderen aus dem Weg räumte, der den beiden zu nahe kam. Ein erlösendes Klicken verriet, dass der Dietrich funktioniert hatte, gemeinsam hoben sie schnell den Deckel an. Tarja blickte zum letzten Mal auf und sah, wie Oktobälle und schießende Oktolinge auf sie zustürmten, bevor Tarja als Tintenfisch in die Dunkelheit sprang und von kühler Schwärze umgeben wurde. Erst jetzt merkte sie, wie verschwitzt und heiß ihr die ganze Zeit über gewesen war. Warum kann dieser Mist nicht im Herbst oder Frühling stattfinden?! Da stirbt man ja den Hitzetod! Wie das letzte Mal kam das Licht am Ende des Tunnels rasant näher. Draußen angekommen verwandelte Tarja sich wieder zurück und landete hart auf den Füßen. Erneut befanden sie sich im Untergrund, die Decke war bedeckt mit Monitoren, welche die sommerliche Hitze von oben kläglich wiederzugeben versuchten. Kaum stand Tarja wieder mit beiden Beinen fest auf dem Boden, hörte sie die ersten Schüsse durch die Höhle hallen. Nr. 2 tötete blitzschnell die Rekruten, die ihnen bereits blubbernd entgegenkamen. Hinter ihnen befand sich eine Art Glaskasten und darin der gesuchte Elektrowels. Der letzte Oktorekrut segnete gurgelnd das Zeitliche, Nr. 2 atmete leise aus und ließ den Konzentrator sinken. »So viel Action hatte ich schon eine Weile nicht mehr …« Tarja stapfte mit schmerzenden Rippen an ihr vorbei. »Holen wir uns den Wels und dann nichts wie weg! Mir tut alles weh und Kugeln hab ich auch fast keine mehr!« Sie steuerte auf den Glaskasten zu, als ein Geräusch sie inne halten ließ. Jemand klatschte langsam in die Hände, jemand, der ebenso langsam hinter dem Glaskasten hervortrat und weiterhin gönnerhaft dabei applaudiert – auf eine sehr sarkastische Art und Weise. Tarja blieb wie angewurzelt stehen und starrte ihr Gegenüber an. »Was machst du Oktotoppel denn hier?!« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)