Folgen eines Turniers von Alistor ================================================================================ Kapitel 14: Der Angriff -----------------------     Ich zitterte. Trotz des warmen, schweren Eisberges, der auf meinem Rücken lag. Nackt. Wie spät war es? Ich fühlte mich, als hätte ich vielleicht eine halbe Stunde geschlafen. Es wurde langsam unbequem hier. Die ganze Zeit stach mir ein Ast in die Seite. Ich grummelte und versuchte, meinen Ehemann von mir runter zu bekommen, der daraufhin ebenfalls grummelte. Der Ast pikte mich schon wieder. „Aufstehen, Sonnenschein. Du musst unser Frühstück kochen und dann in die Schule.“ Träumte ich noch? Ich öffnete die Augen ein Stück weit und schrie schrill auf. Das weckte nun auch Kaiba auf. „Meine Güte, kann man nicht EINMAL in Ruhe schlafen?“ Mein Dad gluckste. „Ihr solltet an einem Sonntag, nicht die ganze Nacht aufbleiben. Ich lasse es nämlich nicht zu, dass ihr die Schule verpasst.“ sagte er und stach zuerst mir, dann Seto, mit dem Ast in die Seite. Ein schneidend kalter Eisblick fror die Bewegungen meines Dads ein. „Verschwinde von hier, Jason. Wir sind vorhin erst eingeschlafen. Heute gehen wir nicht in die Schule. Also...hau ab.“ Ich nickte zustimmend, aber Dad ließ einfach nicht locker. „Wusstet ihr, dass man euch IMMER hören kann? Ihr macht die Dienstmädchen mit euren Gestöhne ganz wuschig.“ Ich sagte darauf nichts, sondern verbarg beschämt mein Gesicht. „Warum sollten wir uns zurück halten? Wir sind legitim verheiratet. Außerdem ist das hier mein Haus und da kann ich tun, was mir passt.“, fauchte Seto. Dad schwieg und pikte weiter mit dem Ast auf uns ein, bis wir uns ergaben und aufstanden. Ich war so müde und mein Hintern tat mir weh. „Seid froh, dass ICH gekommen bin. Eigentlich wollte Serenity euch wecken. Sie hatte ein verdächtiges Glitzern in den Augen gehabt und ihr Handy dabei. Sie hätte sicher von euch beiden Nacktfotos gemacht.“ Ich verschluckte mich an meiner eigenen Spucke und sah meinen Dad entsetzt an, während der Drache schimpfte, dass sie es nicht wagen würde. Wir zogen uns die Kimonos über und folgten ihm, zurück zum Anwesen. Seto ging etwas hinter mir, holte aber mit einem schnellen Schritt auf und kniff mir fest in den Hintern. „Aua. Hey!“ Er grinste mich nur süffisant an und ging an mir vorbei. Dieser....   Ich blieb vorsorglich hinter den beiden, damit Kaiba mir nicht nochmal frech in den Hintern kneifen konnte. Ich seufzte. Der Abend gestern war wirklich schön gewesen. Durch die romantische Stimmung, die der Kühlschrank erschaffen hatte, den Wein und das Obst, hatte ich das Gefühl gehabt, dass er mich tatsächlich mochte und sich um mich bemühte. Hätte er mir sonst so eine wunderbare Überraschung beschert? Dadurch hatte ich nicht mehr das Gefühl, dass er mich benutzte. Ich hoffte, es würde so bleiben. Nicht das der arrogante Schnösel sich wieder umentschied. Endlich wieder im trauten Heim angekommen, erwarteten uns unsere Geschwister, die aussahen, als ob sie schon ganz schwach wären. „Da seid ihr ja. Ich hab schon richtig Hunger, Joey.“, jammerte Mokuba los und drängte mich, in die Küche. „Aber Moki, ich sollte mich vielleicht erst mal duschen und die Schuluniform anziehen.“ Doch der Kleine schien wirklich jeden Moment den Tisch anzuknabbern, deswegen ergab ich mich und kochte schnell eine Miso Suppe, mit Tofu und Algen und dazu Reis. Auch eingelegtes Gemüse und getrockneten Fisch stellte ich dazu. Ich bereitete noch die Bentos vor, dann stahl ich mich aus der Küche und ließ die drei alleine. Mein Mann hatte sich natürlich in sein Zimmer zurück ziehen können....der hatte es gut. Ich ging in meines und legte den Kimono auf meinem Bett ab. Ich freute mich auf eine heiße Dusche und ging nackt ins Bad. Schnell sprang ich darunter, nur um im nächsten Moment, voller Genuss aufzuseufzen. Das Wasser fühlte sich herrlich an, auf meiner ausgekühlten Haut, auch wenn der Hintern etwas brannte. Ich ließ das Wasser, einige Minuten auf meinen Körper prasseln, spürte einen Luftzug und sah hinter mich. Da stand mein müder Ehemann, schon gekleidet in seiner Schuluniform und beobachtete mich, während ich duschte. „Raus hier, Kaiba. Ich will in Ruhe duschen...alleine.“ „Ts, ts, ts, Hündchen. Wie kann ich dich jetzt alleine lassen, wo du dich mir so schön, in deiner ganzen Pracht, präsentierst.“, raunte er mir zu und leckte sich über seine Lippen. Ich drehte mich wieder um und schluckte. Der sah aus, als ob er gleich wieder über mich herfallen würde. Wir hatten es die ganze Nacht getan. War er etwa immer noch nicht befriedigt? Ich beschloss mich zu beeilen und seifte mich schnell ein, spülte es ab und drehte das Wasser aus. Ich holte mir ein Handtuch und wickelte mich darin ein, damit er nicht weiter spannen konnte. „Jetzt ist erst mal wieder gut. Das reicht doch bestimmt für....einige Zeit.“, sagte ich und ging an ihm vorbei. Er sah mich erbost an. „Einige Zeit? Das ist nicht dein Ernst. Und was soll ich überhaupt, deiner Meinung nach, frühstücken?“ Ich stoppte und sah ihn verwirrt an. „Ich habe vorhin schon gekocht. DU kannst gerne nach unten gehen und frühstücken. Ich habe keinen Hunger.“, meinte ich und ging geradewegs auf meinen Schrank zu. Er schnappte sich mein Handgelenk mit seiner einen Hand, mit der anderen streichelte er meinen Nacken und flüsterte mir ins Ohr, dass er, an ein eher proteinreicheres Frühstück gedacht hatte. Jetzt war ich komplett verwirrt. Proteinreicher? Was meinte er damit? Ich überlegte fieberhaft, doch mir viel nichts ein, was dem auch nur annähernd nahe kommen könnte. Ah, ja, jetzt. Das ich nicht eher darauf gekommen bin.   Miso bestand ja aus fermentierten Sojabohnen. Sojabohnen waren sehr proteinreich. „Ich habe proteinreich gekocht. Es gibt Miso Suppe. Dazu Reis und eingelegtes Gemüse. Getrockneten Fisch habe ich auch angerichtet. Oh hättest du gerne noch ein Ei dazu gehabt?“ Mein Drachengatte sah mich an, als ob ich weit, weit weg von der eigentlichen Lösung wäre und irgendwie zu dumm, das Offensichtliche zu sehen. „Was denn?“ „Ich fasse es einfach nicht, dass du nicht weißt, was ich damit meine.“, eröffnete er mir fassungslos. Ich verzog beleidigt mein Gesicht und fragte ihn, ob ich mich jetzt endlich anziehen dürfte. Ich brauchte unbedingt eine große Tasse Kaffee, damit ich diesen Tag überstand. Aber der Großkotz hatte wohl andere Pläne. „Joey....überlege doch mal...was könnte proteinreich sein und gleich hier verfügbar...“ Musste er mir jetzt, nachdem ich gerade mal eine halbe Stunde geschlafen hatte, mit solchen Rätseln ankommen? Ich sah ihn nur verdattert an und zuckte die Schultern. Hier verfügbar...Bunkerte er in meinem Zimmer was zu essen? „Äh, Seto...ich habe keine Ahnung, wovon du redest.“ Er verdrehte die Augen und schnaubte. „Das reicht. Ich habe genug davon. Ich werde es dir einfach zeigen, damit du beim nächsten Mal gleich weißt, WAS auf dich zukommt. Ich werde das nämlich nun öfter tun, wenn ich Lust drauf habe.“ Er drehte mich zu sich und löste mein Handtuch, welches er achtlos auf dem Boden liegen ließ. Kaiba grinste mich an und ging, mich mit einem intensiven Blick ansehend, vor mir langsam in die Knie. „Was zum....“ Mein restlicher Satz ging in einem genüsslichen Stöhnen unter. Oh....so ein Frühstück...     Als wir runter kamen, warteten die anderen schon ungeduldig auf uns. Ich stockte, als ich meine kleine Schwester in der Schuluniform, der Domino High sah. Selbst Seto war verwundert darüber. „Bist du noch nicht ganz wach, Seto? Wir haben doch gestern noch besprochen, dass ich Serenity von ihrer alten Schule ab und an der Domino High anmelde. Sie geht sowieso nicht mehr zurück zu ihrer Mutter.“, meinte Dad und meine Schwester nickte zustimmend. Dann fiel Dad ein, dass mein Mann ja gar nicht anwesend gewesen war, als es besprochen wurde und entschuldigte sich bei ihm. Seto sah ihn nur finster an, nickte aber zustimmend. „Aber woher hast du die Uniform so schnell her?“, fragte ich. Serenity lächelte und meinte, dass Thea ihr eine Garnitur geliehen hatte, bis sie ihre eigene bekam. Ob das klug war? Wenn man sie sah... Ich traute Mutter durchaus zu, dass sie noch hier war und auf uns lauerte. Außerdem hatte sie ja eigentlich das Sorgerecht für meine Schwester...ob Dad es bekommen könnte? Am besten gestern... Da kamen auch schon alle meine Freunde aus der Küche und begrüßten uns fröhlich. Ich grüßte zurück, wunderte mich schon gar nicht mehr und gähnte. Hoffentlich überstanden wir den Tag. Wir hatten nicht mal eine Tasse Kaffee zu uns nehmen können, weil Kaiba ein anderes...Frühstück zu sich hatte nehmen wollen. Wenn ich nur daran dachte, was er da mit mir angestellt hatte...Mein Gesicht wurde heiß. Er war nicht nur unglaublich, wenn es um den Akt an sich ging. Diese Zungenfertigkeit, die er angewandt hatte, hatte mich fast ohnmächtig werden lassen, so gut war es. Aber es hatte mich derart entspannt, dass ich noch schläfriger wurde. Müde schlurften mein Eiswürfel und ich zur Limousine, während die anderen gut gelaunt waren und ausgeschlafen.... In der Limousine war ich eingeschlafen, wurde aber immer schön zuverlässig wieder aufgeweckt, während man Seto, die Fahrt über schlafen ließ. Gemeinheit.   Endlich angekommen, gingen mein Dad und Seto mit Serenity sofort zum Direktor um die Formalitäten zu klären. Soweit ging alles gut, aber der Tag zog sich ganz schön in die Länge. Mich wunderte es ja, dass heute in der Zeitung noch gar nichts über uns gewesen war. Entweder planten die einen größeren Aufriss, oder wir waren nicht mehr interessant genug. Ich hoffte auf letzteres. Ich sprach das in der großen Pause, bei meinen Freunden an, während ich, nun doch recht hungrig, mein Bento verschlang. Ich wurde nur seltsam angesehen. „Joey...hast du das von gestern, denn gar nicht mitbekommen?“ Mein äußerst verwirrter Blick schwirrte von einem meiner Freunde, zum nächsten. Beim Eisberg angekommen, der einfach nur abwesend durch die Gegend starrte, fragte ich ihn, ob ER wüsste, was unsere Freunde meinten. Langsam wandte sich sein frostiger Blick auf mich, hob eine Augenbraue und knurrte. „Erstens, nein. Und zweitens sind das nicht UNSERE Freunde, sondern DEINE. Drittens, lass mich jetzt gefälligst in Ruhe mit deinem niederen Gebell.“ Wut kam in mir hoch. Er war nicht der einzige, der müde und erschöpft war. Mir brannte sogar zusätzlich noch der Hintern und die Stühle hier waren nicht gerade bequem. „Fein. Rede ich eben nicht mehr mit dir, Kotzbrocken. Aber jammere nachher nicht, weil ich keine Lust habe, mir DEIN niederes Gefauche anzuhören.“ Ich drehte ihm den Rücken zu, der immer mehr vereiste. War mir egal. Ich fragte meine Freunde, was sie damit meinten. Yugi erklärte mir, was gestern noch passiert war, als wir wohl schon längst im Kirschbaumwald waren. „Wir wollten gerade alle nach Hause gehen, da hat mich mein Grandpa angerufen. Er meinte, dass Pegasus sich bei ihm gemeldet hatte. Er hat vorsichtshalber, die ganzen Reporter zur Schweigepflicht über Samstagabend verdonnert. Er erwähnte seinen Onkel, der wohl die Reporter zusätzlich mit viel Geld bestochen haben muss. Deshalb war weder am Sonntag was im Fernsehen, noch heute in der Zeitung etwas darüber gewesen. Was genau am Samstag passiert war, was die beiden zu dieser Aktion gebracht hat, weiß ich nicht. Deswegen erwähnte auch niemand mehr diese Party.“ Ich vermutete, dass alles mit meiner Mutter zusammen hing. „Scheint so, als hätte deine väterliche Seite der Familie, einen eigenen Plan mit uns.“, schneite es mir von hinten um die Ohren. Ach. Auf einmal redete er wieder ganz normal mit mir? Der sollte bloß nicht glauben, dass ich mir dies gefallen ließ. Ich ignorierte seinen Kommentar völlig, während ich MEINE Freunde unschuldig fragte, ob Pegasus und mein Grandpa, wohl einen eigenen Plan mit uns hatten. Die Umgebungstemperatur sank in Sekundenschnelle, bis weit, WEIT unter den Gefrierpunkt. Ich fröstelte kurz, riss mich aber gleich wieder zusammen. „Da müsste es aber auch um Mutter und Serenity gehen. Ich hoffe Mutter bleibt uns jetzt erst mal fern. Hoffentlich können wir meine Schwester vor ihr schützen.“, meinte ich besorgt. Die anderen schwiegen nur. „Das lass nur meine Sorge sein. Da bin ich schon längst dran.“, sagte mein Mann zu mir, den ich aber immer noch ignorierte. „Sollte mein Mann sich nicht eigentlich darum kümmern? Ob er das schon gemacht hat?“, fragte ich provokant. Daraufhin spürte ich eine eiskalte Hand in meinem Nacken, die mich packte. Leise flüsterte mein Eisdrache mir zu, dass ich aufhören sollte, ihn zu provozieren, sonst würde ich es noch bereuen. Ich schluckte. Ich hatte noch eine weitere, für ihn noch viel schlimmere Provokation in Petto, aber ich vermutete, dass ich das dann wirklich bereuen würde, also schwieg ich. Die Hand lockerte sich und streichelte mich dann federleicht. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf das Thema, welches wir gerade in Mathe gehabt hatten. Ich hatte kein Wort verstanden und erinnerte mich auch nicht richtig, also ging diese Ablenkung schon mal flöten. Seine sanften Streicheleinheiten in Kombination mit dieser Eiseskälte seiner Hand, bescherten mir ein unbeschreibliches Gefühl in meinem Körper und wenn ich nicht bald eine Ablenkung fand, die funktionierte, dann würden meine Mitschüler, wohl gleich Zeuge davon werden, WIE gut Seto wirklich im Bett war...   Ich konnte ein Keuchen nicht unterdrücken und stand daraufhin, mit geweiteten Augen, ruckartig auf und löste somit seine Hand von meinem Nacken. Ich lachte beschämt und kratzte mir meinen Hinterkopf. „Ich muss kurz auf die Toilette, hehe.“ Also flüchtete ich in den Flur, ignorierte die Grüße meiner Schwester, die uns wohl kurz besuchen hatte wollen und lief auf die Toilette. Dort angekommen stützte ich mich am Waschbecken ab. Was war nur mit mir los? Mein Körper hatte sich regelrecht auf den Eisklotz stürzen wollen. Seit ich ihm gesagt hatte, dass ich ihn wollte, war mein Körper nun vollkommen außer Kontrolle geraten. Ich schimpfte leise mit mir selbst und meinte, dass ich mich jetzt umentscheiden würde. Wenn jede kleine Berührung schon damit endete, ihn sofort in mir haben zu wollen, dann musste ich Abstand wahren....großen Abstand. Ich drehte den Wasserhahn auf und spritzte mir Wasser ins Gesicht. Nicht mehr lange, dann war die Schule aus und zu Hause würde ich mich erst einmal hinlegen und schlafen. Genau, vielleicht war mein Körper einfach nur zu übermüdet und reagierte deshalb so. Die Türe öffnete sich und ich spürte, die gewaltige, eisige Aura meines Schneemannes. „Was ist los?“, fragte er mich mit finsterem Blick. Ich schüttelte nur den Kopf. Ich wollte doch Abstand...und er lief mir immer hinterher. Ob ich es zur Kabine schaffte? Ohne das er mich aufhalten konnte? Ich versuchte es, drehte mich um und lief los...und scheiterte kläglich, in dem ich ihm geradewegs in die Arme lief. Also entweder hatte er sich gerade auf eine andere Position teleportiert, oder er war einfach verdammt schnell. „Was soll das, Kaiba? Lass mich los.“, fauchte ich ihn an. Doch er hielt mich unerbittlich fest und drängte mich, mit ihm zusammen, in eine Kabine und schloss ab.   Oh oh. Jetzt war ich ihm zu nah, zu eingesperrt und ihm zu ausgeliefert. Ich fing an zu zittern und mir liefen wohlige Schauer über den Rücken, allein von dem Gefühl seiner Präsenz. Er aber beobachtete mich nur. Analysierte mein Gesicht und meinen Körper. Dann grinste er fies. „So ist das also...“ Ich wurde rot und hoffte, ihn auf Abstand halten zu können, während er mir ungeniert auf mein bestes Stück starrte, welches sich ihm stolz entgegen reckte... „Du willst mich. Jetzt? Hier? Oh Hündchen...“ Der Frostdrache grinste breiter und sah mich mit seinen hellen blauen Augen lüstern an. „Nur gut für dich, dass ich dich auch schon wieder will.“ WAS? Er wollte...wirklich...hier? Jetzt? Wo doch jederzeit jemand hier rein kommen könnte? Ich schüttelte entsetzt den Kopf. „Nicht....nicht hier...“ Doch seine Lippen pressten sich auf meine, er küsste mich sinnlich, drückte verlangend seinen Körper an meinen und ich stöhnte in den Kuss. Aber ich stemmte ihn mühevoll von mir. „Nicht hier. Bitte.“, flüsterte ich ihm zu. Doch er ignorierte meinen Protest, küsste mich erneut und ließ mich kaum noch klar denken. Er schob seine eisigen Hände unter mein Shirt und berührte mich hingebungsvoll. Ich zitterte vor Lust und bekam eine Gänsehaut. An den Stellen, wo er mich berührte, fing meine Haut an zu prickeln und ich ergab mich ihm schließlich. Ich krallte meine Hände in seine Haare und erwiderte seine Zuneigung innig. Er öffnete meine Hose und zog sie, mitsamt der Boxershorts, nach unten. Zart strichen seine Finger über meine Erregung und ich löste den Kuss keuchend. „Bitte...bitte...Herr...“, stotterte ich ihm zu. Er drehte mich um, ich stützte mich an der seitlichen Wand, der Kabine ab und hörte, wie er seine Hose öffnete und spürte seinen Ständer an meinem Hintern. Dann legte er die Hand, auf der der weiße Drache mich anfunkelte, auf meinen Mund, damit man mich nicht allzu sehr hören würde. Die andere war in meine Hüfte gekrallt. Ich spreizte meine Beine etwas und reckte ihm meinen Hintern entgegen. Schon spürte ich, wie er vorsichtig in mich eindrang. Ich stöhnte gedämpft auf. Äußerst langsam bewegte er sich, flüsterte mir Dinge ins Ohr, die mich rot werden ließen und knabberte an meinem Nacken. Nie hätte ich gedacht, dass Kaiba solche Wörter benutzen würde. Meine Geräusche wurden komplett von seiner Hand abgefangen, während er nur ein unterdrücktes Keuchen von sich gab. Er wurde schneller, lachte heiser und meinte, dass ich ein böses Hündchen wäre, was mir eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper bescherte. Dann küsste er meinen Nacken weiter, leckte darüber und keuchte mir ins Ohr, wie heiß und eng ich mich anfühlen würde. „Dieses Gefühl macht mich fast wahnsinnig...ahhh.“, stöhnte er tief und leise und griff in meine Mitte, um mich passend zu seinen Stößen zu bearbeiten. Das fühlte sich unglaublich an und mir war so heiß, dass ich das Gefühl hatte, zu verbrennen. Das sanfte kribbeln, dass sich in mir ausbreitete und von Stoß zu Stoß intensiver wurde, ließ mir fast die Sinne schwinden. Er nahm mein Ohrläppchen zwischen seine Lippen, saugte daran und leckte auch darüber. „Du hast so einen geilen Arsch....ich....aahh... ich liebe es, dich mit meinem Schwanz um den Verstand zu vögeln.“ Mir stellten sich die Nackenhaare auf und ich kam seinen Bewegungen mit meinen Hintern entgegen. Wenn er so weiter machte, und vor allem so etwas sagte, würde ich es nicht mehr lange aushalten können. Hektisch atmete ich durch die Nase und mir wurde schwindlig vor Lust. Setos Stöße wurden härter und unkontrollierter. Es machte mich gerade richtig an, wie sehr er mich begehrte und seine Lust entfesselt an mir austobte. „Ohhhh ich komme gleich. Spürst du wie scharf du mich machst?“, fragte er, packte meine Härte fester und pumpte mich schneller. Mit einem gut gedämpften Aufschrei kam ich mit einem gewaltigen Orgasmus in seiner Hand, bevor auch er sich, ein paar Stöße später, in mir ergoss. Oh...mein...das war heftig. Und dann dieser Dirty Talk... Ich spürte, wie er aus mir heraus glitt und ich keuchte dabei auf. Er entfernte seine Hand von meinem Mund, drehte mich wieder zu ihm um und verwickelte mich in einen leidenschaftlichen Kuss, bevor er sich genüsslich meine Körperflüssigkeit von seiner Hand leckte. „Hm, zweites Frühstück...mit besonderer Zugabe. Ich muss schon sagen, mein Süßer...du überraschst mich immer wieder. Ich bin froh, dass du endlich auf deinen Körper hörst und ihm gibst, wonach er so schmerzlichst verlangt.“ raunte er mir mit tiefer Stimme zu und sah mir, mit diesen unglaublichen Drachenaugen tief in meine, bevor er mich wieder küsste und mir versprach, dass er es hier nicht mehr tun würde. Aber er hatte sich, bei meinem Anblick, nicht mehr beherrschen können. Er nannte mich die reine Versuchung und küsste mich erneut. Dann schloss er unsere Hosen und sperrte die Kabine auf. Und wir blickten direkt in die Gesichter meiner Freunde.   Tristan war geschockt, Duke zog eine Augenbraue nach oben, Yugi war fürchterlich rot im Gesicht und Ryou strahlte uns glücklich an.... „Habt ihr etwa...?“, fragte ich entsetzt, doch die Anwesenden schüttelten die Köpfe. Puh. Zum Glück. „Wir haben nur gehört, wie Kaiba dir sagte, wie froh er ist, dass du auf deinen Körper hörst...Zweites Frühstück?“, meinte Duke. Ryou lachte und meinte, dass ich jetzt hoffentlich entspannter wäre und wir wieder zurück in das Klassenzimmer gehen sollten. Die Pause wäre gleich vorbei. „Wir hätten uns gar keine Sorgen machen müssen, Leute.“ Der Gefrierschrank schnaubte ungehalten. Tiefrot im Gesicht schüttelte ich seine Hand ab, die sich um meine schlingen wollte und ging aus der Toilette. Davor wartete meine kleine Schwester auf uns alle und sah uns besorgt an. Sie reimte sich das Geschehene jedoch schnell zusammen und grinste breit. Danach klatschte sie sich mit Ryou ab und wünschte uns noch viel Spaß. Was zum...DAS sollte ich im Auge behalten. Die beiden sahen nicht so aus, als wären sie aneinander interessiert, aber...nein, dass war zu abwegig. Oder? Ryou konnte nicht AUCH ein Yaoi-Fan sein UND gleichzeitig hetero....War er hetero? Ich seufzte und hoffte die Schule wäre bald vorbei und Kaiba in seiner Firma, damit ich mich ausruhen konnte. Die restlichen Stunden verschlief ich aber irgendwie und niemand weckte mich auf. Zum Schulschluss wachte ich auf, als jemand mir seine Hand auf die Schulter legte. „Aufwachen, Joey. Die Schule ist vorbei.“ Ich sah auf die Seite und sah Yugi an. Meine Augen reibend dankte ich ihm und entschuldigte mich für vorhin. Rot im Gesicht, winkte Yugi ab. „Ach was. Schon gut. Aber ich finde, dass das ins Schlafzimmer gehört, ohne Zeugen oder Lauscher.“ Ich nickte ihm zu und fragte ihn vorsichtig, ob er mit Thea glücklich wäre und er lächelte. „Ja das sind wir. Ich wünsche mir für dich das gleiche.“ Ich schüttelte bedauernd den Kopf. „Mit Kaiba etwa? Der ist anstrengend. Außerdem muss man ständig Angst haben, dass er einen einfriert und....“ Ich stockte in meiner Aufzählung und sah mich um. Dann lief ich zur Klassenzimmertüre und sah nach draußen, ob auch ja keiner zuhören würde. „Die anderen sind schon alle draußen.“, meinte Yugi. Ich schloss die Türe, ging zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr. „Yugi...ich fürchte ich komme nicht mehr von Kaiba los. Mein Körper spielt verrückt und ich befürchte ich...ich mag den Großkotz ein bisschen.“ Yugi lächelte verständnisvoll und beglückwünschte mich zu dieser Erkenntnis. Ich sah ihn skeptisch an und er fing an zu lachen. „Ich bitte dich, Joey. Du bist schon seit längerer Zeit in Kaiba verliebt. Wenn ich so nachdenke, ja bestimmt schon ein paar Jahre lang. Du hast es nur nie gemerkt, aber Kaiba war IMMER dein einziger Mittelpunkt. Und nun zeigst du es sogar ganz offensichtlich. Der einzige, der es nicht merkt, ist Kaiba selbst.“ Und DAS war auch gut so. Wenn er es wüsste...Moment...verliebt?? Ein paar Jahre lang? Ich war doch nicht...oder? ODER? Oh nein. Ich war also wirklich in ihn verliebt? Das konnte nicht sein. „Mach dich nicht lächerlich, Yugi.“ Doch dieser ignorierte meinen letzten Satz und meinte, wenn ich mich bemühen würde, könnte ich auch sein Herz gewinnen. Hahaha ja genau. Das bedeutete, Yugi glaubte tatsächlich, dass ich in den Eisberg verliebt war. Ich seufzte schwer und packte meine Sachen zusammen. Ich musste darüber erst nachdenken und hoffte, mein verwöhnter Bengel würde mich nicht durchschauen, dass schon wieder irgendwas los war. Zusammen gingen wir aus der Schule, zur Limousine, wo ein fauchender Drache gerade schimpfte, wo ich blieb. Dann entdeckte er mich und kam, mit großen Schritten auf mich zu, packte mich und schleifte mich zur Limousine. „Bevor wir nach Hause können, müssen wir beide in die Firma. Keine Sorge, Serenity kommt mit. Dort haben wir sie immer im Auge und Mokuba kann sie ein bisschen herum führen.“ Ich jammerte, dass ich müde wäre und schlafen wollte. Er keifte herum, dass es ihm nicht besser ginge, aber seine Pflichten könnte er trotzdem nicht vernachlässigen. Ich gab mich also notgedrungen geschlagen und wir fuhren in die Kaiba Corporation. Während Mokuba meine Schwester herum führte, musste ich mich mit meinem Ehemann herum schlagen. Ich fragte ihn, wie es überhaupt möglich sein sollte, Serenity immer zu beschützen, wo doch jederzeit Mutter auftauchen könnte... „Du erinnerst dich an den Anruf von Pegasus gestern, als ich an dein Handy ging?“ Ich nickte. Das war ganz schön frech von ihm gewesen. „Er teilte mir mit, dass er Haruka und die Murotos von seinen Männern überwachen lassen würde. So kann weder deiner Schwester, noch dir was passieren. Allerdings ist dein Handy zu Hause und abgeschaltet. Pegasus kann uns im Moment gar nicht erreichen, es sei denn, er ruft in der Kaiba Corporation an.“ Ich schnaubte und zog eine Grimasse. Ich dachte er vertraute Pegasus nicht? Das fragte ich ihn auch und er verdrehte nur die Augen. „War ja klar, dass du wieder nicht verstehst, warum.“ Empört reckte ich ihm meine Faust, nah an sein Gesicht. „Hey was soll das? Willst du mir unterstellen, ich sei dumm?“ Mein Mann sah mich nur vielsagend an und erklärte mir, äußerst langsam, damit ich auch ja verstehen würde, was er sagte, warum er in dieser Hinsicht, meinem Cousin freie Hand ließ. „Er war derart entsetzt, von dem Charakter deiner Mutter, dass er selbst deinen Großvater eingeschaltet hat. Die beiden können es sich im Moment nicht leisten, gegen uns zu arbeiten. Das wäre viel zu auffällig und sie könnten deswegen selbst ins Kreuzfeuer geraten. Deshalb stehen sie im Moment auf unserer Seite. Außerdem versucht Pegasus zu deinem Dad Vertrauen aufzubauen, was ich sehr verdächtig finde. Den müssen wir im Übrigen auch noch im Auge behalten. Dein Dad ist bei Pegasus einfach zu vertrauensselig.“ Ich war, trotz das er langsam geredet hatte und leichte Wörter verwendete, verwirrt. Ich war wohl einfach zu müde. Ich winkte also nur ab und er sah mich frostig an. „Dir alles zu erklären, war also reine Zeitverschwendung.“, stellte er abfällig fest. Beleidigt wandte ich mich von ihm ab und ging an die Sitzgruppe in seinem Büro. Ich hatte überhaupt keine Lust darauf, aber ich sollte wirklich meine Hausaufgaben machen. Das lenkte mich vielleicht ein bisschen ab. Ich setzte mich und fing an mit Japanischer Geschichte. Wir behandelten gerade die Edo-Zeit. Diese ganzen japanischen Fürsten erinnerten mich in ihrem Kontrollwahn, irgendwie an den Eisklotz und ich wurde mit meinem Aufsatz darüber recht schnell fertig. Auch in Japanisch waren meine Hausaufgaben schnell erledigt. Doch nun....war Mathe dran. Aber so viel ich mich auch damit beschäftigte...ich verstand nichts.   „Man ich kapier das einfach nicht.“   Mein Mann tippte nur stur auf seinem Laptop herum und sah ziemlich grimmig dabei aus. Aber er war doch schlau. Ob er mir helfen würde?   „Kaiba...?“   Schweigen....   „He Kaiba.“   Nicht einmal ein kurzer Blick zu mir.   „Kaaaaiiibbaaa.“   Ich wurde weiterhin von ihm ignoriert.   „Hey Kaiba!“   Sein Mundwinkel zuckte nur kurz, aber er blieb stur an seinem Laptop hängen.   „Grrr, KAIBA! Ignorier mich gefälligst nicht.!“   „Wie bitte? Meinst du mich? Verzeih, aber da du nun auch ein Kaiba bist, war ich nicht sicher, ob du mit mir sprichst, oder wieder einmal mit dir selbst.“, sagte er kalt.   Was bildete sich die arrogante Arschgeige eigentlich ein? Aber gut, ich hatte endlich seine Aufmerksamkeit. Da sollte ich mich freuen, dass er mich damit endlich bedachte.   „....also ich habe da eine Frage und....Grrr.... Kaiba!“   Wieder ignorierte er mich. Vielleicht sollte ich es nun mit seinem ganzen Namen versuchen, damit er mich nicht wieder damit verhöhnen konnte, dass ich auch ein Kaiba war.   „Seto Kaiba!“   Auch kein Glück, damit. Wie konnte ich ihn nur dazu bringen, mich anzusehen und mir zuzuhören? Ah...vielleicht damit?   „Oh eure erhabene arktische Kühlheit. Ich brauche eure Aufmerksamkeit. Würdet Ihr sie mir bitte zukommen lassen?“   „Was ist denn?“, fragte er gereizt.   „Ach darauf reagierst du.“, erwiderte ich bissig.   „Verschwende nicht weiter meine Zeit und sag was du willst.“   „Hmpf. Nun gut. Schau mal, diese eine Aufgabe hier, kapier ich nicht. Eigentlich das ganze Thema...lernst du mit mir?“   „Nein, pass besser auf.“   „Das ist doch...Kaiba!“   „Du wiederholst dich.“   „Bitte.“, flehte ich ihn regelrecht an.   „Nein. Wars das? Dann kannst du dich jetzt entfernen. Ich ertrage deinen Anblick nicht länger.“   Was? Jetzt reichte es. Nur weil er so müde war, musste er seine Gereiztheit, nicht an mir auslassen. Ich packte meine Schulsachen wütend wieder ein, stand auf und „entfernte“ mich. Mir war egal, ob es ihm passte, oder nicht. Ich würde mich jetzt nach Hause fahren lassen. Dann konnte ich mich hinlegen...in MEIN Bett. Ohne ihn. Aber vorher würde ich mir mein Handy wiederholen und Ryan schreiben. Und Pegasus auch. Ich musste mich bei ihm bedanken, dass er auf uns aufpasste, auch wenn ich ihm, wie mein Mann auch, nicht vertraute. Der Kotzbrocken dachte sicherlich, dass ich zu Mokuba und Serenity gehen würde und mich bei ihnen, über ihn zu beschweren. HA. Auf keinen Fall. Ich verließ das Gebäude und sah da hinten, schon Roland an der Limousine stehen. Ich war gerade erst am Straßenrand angekommen und hatte nur noch ein paar Meter zu laufen, da hörte ich Reifen quietschen und auf einmal bremste ein Auto genau neben mir. Die Beifahrertür öffnete sich und ich stand meiner Mutter plötzlich gegenüber. Ihr Blick war hasserfüllt und unbarmherzig.   „Joseph, steig in den Wagen.“ zischte sie mir zu. Aber ich war vor Angst wie gelähmt. Ich konnte mich einfach nicht rühren. Ich wollte nach Hilfe schreien, aber als ich meinen Mund öffnete, kam kein Ton heraus. Dann sah sie mir direkt in die Augen...und ich trug keine Kontaktlinsen. Ich bekam auf einmal keine Luft mehr, versuchte aber, ihr nicht zu zeigen, wie groß meine Angst vor ihr war. „Ich sagte, steig ein, Joseph.“ fauchte sie mich kalt an. Ich zuckte zusammen und atmete hektischer. Es lief mir eiskalt über den Rücken und ich fing an zu zittern. Wo war der Drache, wenn man ihn mal brauchte? Warum war ich überhaupt rausgegangen? War ich verrückt geworden? Ich fühlte mich, wie an meinem ersten Schultag, nach der Hochzeit, wo ich auch abgehauen war und dann verprügelt worden bin. „Los, Joseph...ich warte. Höre! SOFORT!“, sagte sie nun etwas lauter. Ich hörte Schritte hinter mir und eine warme Hand legte sich auf meiner Schulter. Ich schluckte und sah hinter mich und da stand...Roland. Ein Glück. „Mr. Kaiba. Ihr Mann hat mich informiert, dass Sie etwas wichtiges in der Firma vergessen haben. Er bittet Sie, nochmal in sein Büro zu kommen.“ Ich nickte und ging zögerlich ein paar Schritte zurück. Mutter kam mir verärgert nach und nun stieg auch Hina und ihr Vater aus. Roland schob mich hinter sich und verlangte von ihnen, sich zu entfernen. Mutter grinste mich an und lachte dann hysterisch auf. Meine Ohren taten davon weh. „Joseph....steig in das Auto ein, sonst wirst du es wirklich bereuen. Ich werde sonst dein Leben und das deines Mannes zerstören...willst du das ich deinen Mann ins Chaos stürze?“ Eine innere Kälte erfasste mich und ließ mich stärker zittern. Was sollte ich tun? Ich würde meinen Mann nie solch einer Gefahr aussetzen. Ich konnte es nicht zulassen, dass sie dem Eisdrachen etwas antat. Ich wusste ja, wie es sich anfühlte, wenn sie erst einmal angefangen hatte... Ich senkte den Kopf und ergab mich ihr. Ich nickte. „Mr. Kaiba...ihr Mann verlangt immer noch nach Ihnen.“, flüsterte mir Roland zu. Mein Mann...ich musste ihn beschützen...komme was wolle...unter allen Umständen...und das konnte ich nur, wenn ich mit ihr mit gehen würde. Sie wollte ja eigentlich nur mich zerstören, sonst niemanden. Ich war die Ursache...ich hatte keine andere Wahl. Ich trat aus Rolands Schatten und ging, den Kopf gesenkt, an ihm vorbei. Mutter grinste böse und breitete die Arme aus.   Da ertönte ein schriller Pfiff und etwa zehn Männer stürmten auf uns zu. Ihre Gesichter waren vermummt und sie sahen aus, als ob mit ihnen nicht zu spaßen war, denn sie zogen plötzlich ihre Waffen und bedrohten die drei. „Lassen Sie Ihre Finger von Mr. Pegasus Cousin. Gehen Sie langsam von ihm weg und steigen Sie wieder in Ihr Fahrzeug. Verschwinden Sie, oder wir eröffnen das Feuer.“ War das wirklich nötig? Ich hoffte, die Waffen waren nicht geladen. Oder es waren Schreckschusspistolen. Also Pegasus stand dem Kühlschrank im „Übertreiben“ in nichts nach. Er schien eher schlimmer zu sein. Mutter bewegte sich nicht vom Fleck, sondern grinste mich weiterhin fies an. „Joseph...glaube nicht, dass du gewonnen hast. Es wird dir noch leid tun, nicht gehorcht zu haben.“ Mit diesen Worten bedeutete sie den Murotos, wieder einzusteigen. Mr. Muroto gehorchte Mutter. Hina starrte mich mit einem mörderischen Blick an und drohte mir, dass sie sich an mir ebenso rächen würde. „Es wird mir ein Vergnügen sein, dich auseinander zu nehmen.“ , meinte sie mit einem vernichtendem Blick auf meinen Sonnenkönig... Nun zitterte ich unkontrolliert und ich fühlte kaltes Grauen in mir aufsteigen. Ich glaube, ich wollte gar nicht wissen, WAS sie mit mir machen würde, wenn sie mich tatsächlich in die Finger bekommen würde. Sie stieg in den Wagen und dann fuhren sie davon. Ich konnte mir meine Tränen nicht mehr zurück halten und fing an zu schluchzen. Ich hörte die Männer um mich herum, tuscheln, dass sie ja gerade noch rechtzeitig eingegriffen hatten. Doch dann spürte ich auf einmal, wie jemand mein Handgelenk nahm, daran zog und ich nach hinten taumelte. Ich wurde umgedreht und hatte eine Brust vor meiner Nase. In einer festen Umarmung fand ich mich wieder, während rote Haare mich im Gesicht kitzelten.   „Oh golden Sweetie. Nicht weinen. Ich bin doch da.“, sagte mir Ryan....RYAN? Was machte er den hier? Er erzählte mir, wie sehr er sich um mich gesorgt hatte. Er hätte es nicht ausgehalten, nichts zu tun. „Ich bin jetzt im Sicherheitsteam von Max. Ich bin also nun immer in deiner Nähe und beschütze dich und deine Schwester, mein hübsches Sugarbabe.“, sagte er und streichelte sanft meine Wange und damit meine Tränen fort. Ich wurde rot, was Ryan grinsen ließ. Ich stammelte vor mich hin, bis Roland uns unterbrach. Verwirrt sah ich zu ihm. „Mr. Kaiba...ihr Mann hatte nach Ihnen verlangt. Bitte begeben Sie sich umgehend zu ihm in sein Büro.“ sagte er mit strengem Blick und einem Fingerzeig nach oben. Wann hatte Roland seine Sonnenbrille abgenommen? Ich hatte noch nie seine Augen gesehen. Sie waren grau mit einem Stich ins grüne. Ich sah das Gebäude nach oben und ich glaubte ein eisiges Funkeln erkennen zu können... Es wurde Zeit, mich von Ryan zu lösen. Ich dankte ihm, für seine Hilfe und das er Max meinen Dank aussprechen sollte. Er grinste mich an und meinte, er könnte es nicht erwarten, mich wieder zu sehen. „Machs gut Honeybunny...und lass dein Handy besser immer an.“, sagte er noch zwinkernd und warf mir eine Kusshand zu. Mit hochroten Kopf ging ich, in Begleitung von Roland, zurück in die Kaiba Corporation. Vielleicht waren ständige Komplimente doch zu viel des guten. Im Aufzug kamen mir jedoch wieder die Tränen. Ich wusste nicht, was Mutter mit mir vorgehabt hatte. Und jetzt war mein Mann auch noch wütend auf mich. Und Roland sah auch so aus, als würde er mich durchschütteln wollen. Immer machte ich alles falsch. Die Aufzugtüren öffneten sich und Roland schob mich kommentarlos in das Büro des gefürchteten Eiskönigs. Ich ließ meinen Kopf gesenkt und heulte einfach nur stumm, während meine Vorderseite vereiste.   „Was. Macht. Dieser. Pumuckl. hier?“, fauchte er mich wütend an.   Doch ich schwieg. Roland klärte ihn über den Umstand, von Ryans Auftauchen auf und mein Gatte seufzte genervt. „Das hat mir gerade noch gefehlt. Hat er dich angefasst?“, fragte er mich grollend, aber ich schwieg weiterhin. Auch da war auf Roland Verlass und erzählte detailliert, wie Ryan mich am Handgelenk genommen und an seine Brust gepresst hatte. Auch wie er meine Wange gestreichelt und mir eine Kusshand zugeworfen hatte. Ich fing wieder an zu zittern. Ob er mich dafür bestrafen würde? Ich hatte ja gar nichts gemacht. „Roland. Führe meinen Mann nebenan ins Bad. Er soll sich duschen und dann erwarte ich ihn wieder hier.“, befahl er seinem Angestellten. Das ich hier stand und alles hören konnte, ignorierte er. Also schob mich Roland ins Nebenzimmer, dass eher ein Schlafzimmer war...Roland führte mich zum angrenzenden Bad. Davor war eine niedrige Kommode. Er nahm ein paar Kleidungsstücke heraus und meinte, ich solle dies dann anziehen, nach der Dusche. Ich nickte, nahm die Kleidung und verschwand im Bad. Jetzt befand mich der Frosty schon als schmutzig, weil ein anderer Mann mich angefasst hatte. Unter der Dusche, fing ich wieder an zu weinen. Warum war er sauer auf MICH? Schluchzend seifte ich mich ein, wusch meine Haare, spülte alles ab und stellte die Dusche aus. In ein großes flauschiges Handtuch gewickelt, sah ich mich im Spiegel an und zuckte zurück. Ich wand meinen Blick ab, trocknete meinen Körper und zog die frische Kleidung an, die mir viel zu groß war. Ich krempelte die Ärmel des schwarzen Rollkragenshirts nach oben, sowie die Hosenbeine, der schwarzen Hose. Ich fühlte mich erschöpft. Ich ging aus dem Bad und zögerte. Ich hatte Angst, wieder in sein Büro zu gehen. „Seto...“, flüsterte ich. Ich stand noch eine ganze Weile da, ging auf die Tür zu, dann wieder ein paar Schritte zurück. Was würde er tun? War er sehr wütend auf mich? Da ging die Tür auf und er stand vor mir. „Willst du hier noch länger stehen bleiben, oder tun, was ich dir gesagt habe? Komm ins Büro.“, schnauzte er mich an. Ich schluckte und folgte ihm unsicher. Woher wusste er das? Er setzte sich an seinen Schreibtisch und sah mich an. „Was ist? Komm her und sieh dir diese Grafik mal an. Was könnten wir daran verbessern? Oder möchtest du sie komplett neu gestalten?“ Ich starrte ihn mit geweiteten Augen an. „Was? Grafik? Ich dachte schon, du würdest mich jetzt bestrafen...“ Er hob eine Augenbraue. „Bestrafen? Hm...also gut, Hündchen. Wenn du unbedingt bestraft werden willst, machen wir das, wenn wir daheim und im Schlafzimmer sind. Ich lasse mir was schönes für dich einfallen.“   Was zum...meinte er das ernst? „Nein, das meinte ich doch gar nicht.“, sagte ich, mit geröteten Wangen. „Ich rede von dieser ganzen Ryan-Sache. Ich habe nie behauptet bestraft werden zu wollen. Mach das ja nicht!“ Er grinste mich nur lüstern an, bevor sein Gesicht ausdruckslos wurde. „Dieser unterbelichtete Karottenkopf wird nicht mehr in deine Nähe kommen. Dafür sorge ich schon. Warum bist du eigentlich aus der Firma gegangen? Ich sagte nichts davon, dass du abhauen sollst.“ Ich erklärte ihm, dass ich wirklich müde und fertig wäre. Ich wollte nur nach Hause und schlafen. „Du sagtest doch ich solle mich entfernen. Ich hab nur auf dich gehört...Aber bevor ich zu Roland gehen konnte, kam...Mutter.“ Seto machte schon den Mund auf, da kamen unsere Geschwister in sein Büro gerauscht. „Seto. Ich habe gehört was passiert ist. Geht es Joey gut?“, fragte Mokuba atemlos und sah dann mich. „Meine Güte, Joey. Wie kann man nur so dumm sein? In dieser gefährlichen Zeit, solltest du NIE irgendwo alleine hingehen.“ Jetzt wurde ich schon von Mokuba zurecht gewiesen. Bedröppelt stand ich, mit gesenktem Kopf, vor ihm und ließ seine Schimpftirade über mich ergehen. Nach einiger Zeit unterbrach ihn mein Mann und meinte, es wäre jetzt genug. „Du bringst ihn noch zum weinen.“ Mokuba sah mich, mit hochgezogener Augenbraue an und seufzte dann. „Mach das einfach nicht wieder, ja? Wir müssen immer zusammen bleiben, so haben diese Idioten keine Chance.“ Ich nickte, mit Tränen in den Augen. Serenity sah mich nur besorgt an und sprach dann den Eisklotz auf die, im Moment schwierige Situation an. Sie diskutierte mit dem Eisprinzen, was wir nun tun würden...auch gegen Ryan. Ich ging zur Sitzgruppe und ließ mich in einem Sessel nieder. Meiner Meinung nach war Ryan in Ordnung. Das sagte ich aber besser nicht den anderen. Sonst ging die Schimpferei noch weiter. Ich zog meine Schuhe aus und zog meine Beine an meinen Körper. Ich schlang meine Arme darum und legte meinen Kopf darauf ab, den anderen abgewandt. Mein Kopf fing an zu schmerzen und ich wurde traurig. Ich hatte nicht gehorcht...weder Seto, noch meiner Mutter. Wie sie mich angesehen hatte. Wie ein Stück Dreck. Nichts Wert und zu nichts nütze. Ich hatte alles falsch gemacht. Jetzt würde sie noch wütender werden. Ich wusste, was es hieß, wenn sie noch wütender war. Dann konnte man froh sein, wenn man den nächsten Tag überlebte.   Stille herrschte auf einmal. Dann hatte ich eine Hand auf meinem Kopf. „Hündchen?“ Ich atmete tief durch. „Hm?“ Mein Kopf wurde gestreichelt. „Was hast du? Du denkst doch hoffentlich nicht, dass du deiner Mutter gehorchen hättest sollen, oder?“ Ich schwieg und er seufzte. „Ich muss mit Joey allein reden. Würdet ihr bitte draußen warten?“ Nach der Zustimmung seitens Mokuba und Serenity, hörte ich nur noch, wie sich die Tür schloss. Dann wanderte die Hand auf meinem Kopf zum Rücken und einen Arm spürte ich unter meinen Kniekehlen. Anschließend hob er mich hoch und ging mit mir ins angrenzende Zimmer. Ich bewegte mich nicht und sah ihn auch nicht an. Der Eiskübel legte mich im Bett ab und legte sich dann zu mir. Er nahm mich in den Arm und meinte, dass ich mich nicht so von ihr beeinflussen lassen sollte. Ich schwieg weiterhin. Was wusste er schon? „Ich weiß wie du dich fühlst. Sieh mich an. Ich war früher ein fröhliches Kind und nun? Ich habe mich auch viel zu sehr von Gozaburo beeinflussen lassen, ohne das ich es wollte.“ Jetzt sah ich ihn doch an. Mitten in seine strahlenden, eisigen Augen, die mich, trotz der Kälte darin, warm ansahen. Ich kuschelte mich an ihn. „Ich hatte solche Angst vor ihr. Und....und vor Hina auch. Wenn...wenn die beiden...“ „Sie werden weder dich, noch Serenity bekommen. Das lässt niemand von uns zu.“, sagte er mir streng. Ich nickte an seiner Brust. „Ich weiß.“, nuschelte ich ihm zu, ehe mir die Augen zufielen.       Irgendwann wachten wir auf. Unsere Geschwister weckten uns. „Es wird Zeit, Seto. Wir sollten nach Hause fahren.“ Mein Mann nickte seinem Bruder müde zu und gähnte einmal herzhaft. Ich starrte ihn an. Das kam auf meine Liste mit den Dingen, die meinen Mann so unglaublich süß aussehen lassen. Ich konnte mir ein leises kichern nicht verkneifen. „Musst du so albern kichern? Du bist kein Mädchen.“ Ich kicherte nochmals etwas lauter. „Tut mir leid, Liebling. Aber du sahst gerade so unglaublich süß aus, da konnte ich nicht anders.“ Ich spürte, wie er zusammen zuckte und anschließend knurrte. „Ich bin alles. Perfekt, reich, atemberaubend, beeindruckend, furchteinflößend, mächtig, einflussreich, über die maßen attraktiv, erfolgreich, stark, anbetungswürdig....“ „Kommt da auch noch ein aber?“ Er hielt mich ein wenig von sich und funkelte mich stechend an. „ALLES. Aber garantiert NICHT süß. Wage es nie wieder mich als süß zu bezeichnen.“ Jetzt lachte ich ihm laut ins Gesicht. „Ok. Du niedlichstes Zuckermäuschen.“ Jetzt krallte er seine Hände ein bisschen zu fest an meine Arme. „Joey....“ „Ja, mein herzallerliebstes Eisbärchen?“ Er fror mich regelrecht ein, so wütend war er. Seine nächsten Worte waren nur noch ein Zischen. „Ich warne dich....hör auf diesen Ryan nachzumachen. Sonst...“ „Sonst was? Erdrückst du mich mit deiner entzückenden Entzückigkeit?“ Er knurrte nun bedrohlich und ich spürte, dass ich gerade zu weit gegangen war. Aber hatte mich das jemals aufgehalten, ihn zu ärgern? Nö. „Oh du goldiger Brummeldrache, sei doch nicht so.“ Darauf hörten wir ein Kichern, welches nur einem Mädchen gehören konnte und wir sahen zu Serenity und Mokuba. Beide hatten ein fettes Grinsen im Gesicht und ihre Handys gezückt und....WAS? „Was macht ihr da?“, fragte ich, mit einem unguten Gefühl. „Oh man, war das gerade süß mit euch beiden.“, quietschte meine kleine Schwester. „Du...du hast uns doch nicht im Ernst gerade fotografiert?“ Serenity schüttelte den Kopf. „Mokuba hat das gemacht...ich habe euch lediglich gefilmt. Ups...jetzt hab ich den Film doch tatsächlich an Papa, Yugi und den anderen geschickt.“ Wir hörten ein leises Fauchen und ich sah auf meinen Gatten, der aussah, als wäre nun all seine Selbstbeherrschung verbraucht. Oh oh. Gar nicht gut. Was tun? Was tun? „Beide raus hier.“, rief ich den beiden zu. „Ich halte ihn auf. Rettet euch.“ Das ließen sich die beiden nicht zweimal sagen. Schnell waren sie aus der Tür draußen und ich wagte einen Blick auf den Drachen, der mich gefährlich anblitzte.   „Schnuckelchen...“ „Joey....wenn du noch einmal einen derartigen Kosenamen für mich verwendest, geht es dir an den Kragen.“ Ich hob eine Augenbraue...jedenfalls versuchte ich es. Ich bekam es nicht hin, nur eine hoch zu ziehen. Es kamen immer beide mit. „Hör zu...ich weiß.“ Ich legte eine meiner Hände auf seinen Oberschenkel ab und strich leicht darüber, was mir von ihm eine hochgezogene Augenbraue bescherte. Der bekam das natürlich wieder super hin. „Ich wollte dich nicht überzuckern...ich weiß...ich war ein böses Hündchen...“ hauchte ich ihm entgegen. „Aber das Herrchen wird das Hündchen dafür doch nicht bestrafen, oder?“ Jetzt grinste er wieder und ich musste an das denken, was er mir in der Jungentoilette in der Schule zugeflüstert hatte. Er meinte, dass ich diesmal eine Strafe wohl verdient hatte. „Aber ich werde dich dafür nicht bestrafen. Und was das gerade eben angeht...du kannst mich nicht davon abhalten, unsere Geschwister dafür leiden zu lassen. Niemand filmt mich, niemals in so einer Situation und kommt ungestraft davon.“ Ich schluckte. Na super. Hatte ich es noch schlimmer gemacht? Dann war es wohl jetzt auch schon egal, ob ich noch einen oben drauf setzte. „Ja hast Recht. Aber ich muss mich unbedingt von dieser ganzen Nacht Sex erholen. Ich gebe meinem Hintern erst mal ein paar Wochen Schonfrist.“, meinte ich und erhob mich vom Bett. Er hielt mich am Handgelenk fest. „Ein paar...Wochen?“ Ich nickte. „Ja. Ich glaub das wird mir und meinem Körper zu viel. Ich brauche erst mal reichlich Abstand. Danke, dass du dafür so viel Verständnis hast, mein putziges Eiskübelchen.“, sagte ich und küsste ihn auf seinen Schopf. Mit einem Ruck lag ich auf dem Bett und Kaiba bedrohlich über mir. „Hör endlich auf damit.“, schrie er mich an. Ich sah ihn mit geweiteten Augen an, seufzte nur und schloss die Augen. Er küsste mich kurz auf die Lippen und meinte, ich sollte bitte aufhören, ihm so seltsame Namen zu geben. „Ich mag das einfach nicht. Bleib bei Kühlschrank, Eisklotz und den anderen. Aber bitte...nicht solche. Und tu nicht so, als ob ich dir jetzt was antun würde. Ich bin nicht deine Mutter.“, meinte er ernst und streichelte meine Wange. Ich öffnete meine Augen und sah im in seine. „Tut mir leid. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. Ich bin einfach überfordert, erschöpft und müde. Und...ich kann nichts dagegen machen...ich finde manches eben an dir süß. Ok, ich werde es dir nicht mehr sagen...aber es zu denken, davon kannst du mich nicht abhalten.“ flüsterte ich ihm zu. Er nickte widerwillig und meinte, dass er Verständnis für mich hatte, aber das mit dem süß finden, sollten wir noch ausdiskutieren. Genauso wie das mit dem Schlafzimmersport. Ich seufzte und meinte, wir sollten jetzt endlich heim. Nur schnell noch etwas essen, ins Bett und schlafen. Er nickte erneut und küsste mich. Lange und zärtlich. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und öffnete meinen Mund. Seine Zunge glitt hindurch und liebkoste meine. Nach gefühlten Stunden löste er sich wieder von mir und zog mich hoch. Wir gingen nach unten, zur Limousine, in der unsere Geschwister auf uns warteten. Ihre Gesichter wirkten ängstlich. Aber als sie uns sahen, so entspannt, lächelten sie erleichtert. Als wir saßen und die Limousine anfuhr, sah ich sie ernst an. „Na ihr beiden? Habt ihr auch schon so richtig Hunger?“, fragte ich. Sie nickten. „Ja und wie. Schon seit einiger Zeit. Ich bin froh, wenn wir daheim sind und du uns was schönes kochst, Joey.“ Auch Mokuba strahlte und ich strahlte sie ebenfalls an. „Gut, dass ihr richtig Hunger habt. Das Abendessen fällt heute, für euch beide nämlich aus.“ „WAS?“ Seto nickte und meinte, dass sie auch sofort schlafen gehen sollten. „Ihr habt außerdem beide die restliche Woche, Zimmerarrest. Ab morgen werdet ihr im Zimmer frühstücken, zu Schule gehen und danach sofort nach Hause und auf eure Zimmer gehen.“ Sie protestierten lautstark, aber wir kannten kein Erbarmen. In der Villa angekommen, verzogen sie sich beleidigt auf ihre Zimmer. „Was willst du essen, Seto?“, fragte ich ihn und er meinte, dass er gerne Sushi gehabt hätte. Ich nickte und machte mich sofort auf in die Küche, wo ich meinen Dad fand, der sich etwas auf seinem Handy ansah. „Ah mein Sohn und der Herr des Hauses...oder sollte ich Brummeldrache sagen?“ Ich seufzte und meinte, er sollte es lassen, meinen Mann zu ärgern. Der schickte meinen Dad gerade einen stechend kalten Blick. „Aber warum? Ich finde das mit euch beiden richtig süß.“ „Hahaha, Jason. Du hast ab morgen die Woche lang Hausverbot.“ fauchte der Brummel....ähm der Eisdrache. Dad sah ihn nur mit offenen Mund an und bevor er noch was sagen konnte, mischte ich mich ein. „Genau Dad. Mein Mann hat Recht. Aber da du nicht gehört hast, als ich dir sagte, lass es sein, muss dein Abendessen heute ausfallen. Ab auf dein Zimmer.“   „UNFAIR!“, brüllte er, bevor er aus der Küche rauschte und uns alleine ließ. Wir seufzten beide schwer auf, bevor ich mich daran machte den Sushi Reis zu waschen und zu kochen. Das Sushi war schnell gerollt und ich servierte ihm sein wohlverdientes Abendessen. Ich lud mir nur eine kleine Portion auf meinen Teller. Dann stellte ich noch den eingelegten Ingwer, den eingelegten Rettich und die Sojasoße auf den Tisch und wir begannen schweigend zu essen. Genauso schweigend räumte ich danach auf und der Schnösel meinte, er müsste noch kurz in sein Arbeitszimmer. Ich nickte und bereitete noch für morgen gleich das Frühstück für unsere Geschwister und Dad vor. Danach die Bentos. Unser Frühstück würde ich frisch kochen. Mit allem fertig, begab ich mich in mein Zimmer, machte mich im Bad fertig und zog mich bis auf die Boxershorts aus. Da stand mein weiches kuscheliges Bett und wartete nur auf mich. Ich schlug schon die Decke zurück, da öffnete sich mein Schrank und der Eisprinz sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Was wird das, Joey?“ Ich muss ihn ziemlich dümmlich angesehen haben, denn er rollte mit den Augen. „Wie jetzt? Ich gehe schlafen. Bin müde....Gute Nacht, Eisklotz.“ Gerade wollte ich mich einkuscheln, da meinte er, dass ich im falschen Bett liegen würde. „Ich steh jetzt nicht wieder auf, nur weil du, ohne mich, nicht einschlafen kannst.“, murmelte ich, schon fast im Land der Träume. Ich brauchte auch nicht aufzustehen, denn er legte sich einfach zu mir mit ins Bett. Ich kuschelte mich an ihn und seufzte erleichtert. „Gute Nacht, Liebster.“, meinte ich noch leise, ehe ich einschlief.     Am nächsten Morgen waren wir ausgeruht und frisch. Auch wenn der Gefrierschrank ein wenig nachdenklich wirkte, streichelte ich ihm über seine Wange, gab ihm einen Guten Morgen Kuss und stand auf. Er tat es mir gleich, wenn auch zögerlicher. Wir gingen in unsere Bäder und machten uns fertig. Die Kinder bekamen, von den Dienstmädchen, ihr Frühstück und uns bereitete ich ein Eieromelette mit Gemüse zu. Wir aßen schweigend, doch dann öffnete sich die Tür zur Küche. Yoshi kam herein und räusperte sich...Oh nein. Das konnte ja gar nichts gutes bedeuten. Ich stand auf und nahm mir die Zeitung, die mir unser Butler mit einem besorgten Gesichtsausdruck übergab. Ich rollte sie langsam auf und erstarrte.         SETO KAIBA DURCH DROGEN ZUR EHE GEZWUNGEN     Durch einen seriösen Hinweis, wurde jetzt der wahre Grund, für die Ehe zwischen Seto Kaiba und Joseph Kaiba, aufgedeckt. In Las Vegas wurde Seto Kaiba, von Joseph, unter Drogen gesetzt und zur Ehe mit ihm gezwungen. Sein Motiv war einfach reine Geldgier und Hass auf den beliebten Jungunternehmer. Laut dem Ehevertrag, ist diese Ehe mindestens ein ganzes Jahr zu führen, bevor er sich wieder scheiden lassen darf. Dieser Ehevertrag war niemanden außerhalb zugänglich, wurde aber wohl von Josephs Vater, Jason Wheeler, in Umlauf gebracht, da dieser recht Schwulen feindlich sein soll und seinen Sohn verabscheut. Außerdem soll Seto Kaiba dazu gezwungen sein, Joseph absoluten Gehorsam zu leisten. Gehorcht er nicht, hat er wohl eine harte Strafe zu erwarten. Ob häusliche Gewalt, gegen den reichsten Mann Japans, auch verübt wird, ist nicht bekannt, jedoch sehr wahrscheinlich. Er darf auch nicht mit seiner heimlichen Verlobten, Hina Muroto, zusammen sein, die er durch Zwang seines Ehegatten, bestrafen lassen musste. Gestern wollte Miss Muroto, mutig wie sie war, Joseph zur Rede stellen. Als Zeugen hatte sie ihren Vater und dessen neue Lebensgefährtin dabei. Doch kam sie nicht dazu, ihn um Gerechtigkeit zu bitten, denn sie wurde von Männern mit Waffen bedroht. Schändlicher Weise hatte Joseph, die Sicherheitsmänner seines Gatten, der nichts davon wusste, auf die wehrlose Hina angesetzt und ihr gedroht, sie zu töten, sollte sie nicht verschwinden. Gegen Joseph Kaiba wird nun ermittelt und Mr. Muroto hat schon eine einstweilige Verfügung durchgesetzt. Demnach darf Joseph Kaiba sich seinem Mann und dessen heimlicher Verlobten, nicht mehr, als 100 Meter nähern. Auch gegen den Ehevertrag versucht Mr. Muroto nun vorzugehen und die Ehe als ungültig anzufechten, da Drogen im Spiel waren. Miss Muroto, die immer noch unter Schock steht, hat uns dazu ein herzzerreißendes Interview gegeben. Mehr dazu auf Seite 2 bis 10.       Oh nein...das war echt übel...mir wurde übel....und schwindlig und...ich kippte zur Seite. Als ich wieder zu mir kam, sah ich in die besorgten Gesichter meines Mannes und unserer Geschwister, Dad, sowie unseren Angestellten. „Joey...alles in Ordnung? Keine Sorge, den Polizisten, der dir die einstweilige Verfügung geben und dich auffordern wollte, zu gehen, ist schon wieder weg. Seto hat diesem Typen den Marsch geblasen.“ Ich konnte nichts sagen. Mir war immer noch schlecht und hatte das Gefühl, mich gleich übergeben zu müssen. Ich hörte ein Handy klingeln und ein lautes Fauchen. „Das ist alles deine Schuld, Pegasus. Musstest du gleich mit bewaffneten Männern ankommen? Ich verlange eine Richtigstellung von dir. AUF DER STELLE!!! Ach vergiss es. Ich mache es selbst und...........Grrr.“ Damit legte er auf und sah mich mit einem wilden Blick an. „Ryan meinte im Hintergrund, dass er auf dich warten wird, bis unsere Ehe vorbei ist...Glückwunsch Köter.“ fauchte er mich an und rauschte aus der Küche. Ich fing an zu weinen und stand zittrig auf. Ich wehrte die anderen ab und meinte, ich wollte alleine sein. Ich stolperte aus der Küche, die Treppen nach oben, ging in mein Zimmer und schloss mich im Bad ein. Ich taumelte zur bodentiefen Badewanne und setzte mich hinein. Ich umschlang weinend meine Knie. Es fühlte sich an, als hätte ich nun alles verloren. Aber das schlimmste für mich war, dass Seto dachte, ich würde Ryan haben wollen. Dieser Blick von ihm, der voller Wut und grenzenloser Enttäuschung gewesen war. Die Übelkeit wurde stärker. Schnell stand ich wieder auf und lief zur Toilette und beugte mich darüber. Aber...es kam nichts. Es schüttelte mich. Das war so ekelhaft. Aber wohl die einzige Lösung. Vielleicht ging die Übelkeit dann weg. Also steckte ich mir meinen Zeigefinger ganz tief in den Rachen, bis ich würgen musste. Dann konnte ich endlich mein gesamtes Frühstück in der Toilette zurück lassen. Tränen liefen mir dabei heiß über mein Gesicht und ich schluchzte laut auf. Nun war ich für die Welt der Schuldige für diese Ehe. Für meine Familie eine komplette Enttäuschung und für meinen Mann ein dreckiges Flittchen, obwohl ich doch gar nichts gemacht hatte.       Tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)