Folgen eines Turniers von Alistor ================================================================================ Kapitel 30: Special - Das Geschenk ----------------------------------     Joeys Sicht:    Was war ich froh, dass endlich Freitag war. Die Schule war anstrengend gewesen. Auf der Suche, nach meinem Mann, ging ich, nachdem ich mir den Frust von meinem Körper gewaschen hatte, nichts ahnend die Treppen hinunter und durch die Eingangshalle. Ich stockte und sah, dass das Bild des weißen Drachens offen stand...  Schnell sprintete ich dorthin und sah meinen arroganten, arktischen Schnösel dort stehen, in Begleitung einer...FRAU? Die Frau ging weiter in den Raum hinein und Seto beobachtete sie. Wollte er etwa...dass wir zu dritt... Da sah er mich und fing an, zu grinsen. Was zum...  Ich folgte den beiden in den Raum und blieb, im zweiten verdattert stehen.    „SETO!“    „Was?“ Er hob nur eine Augenbraue. Ich starrte ihn nur an und zeigte auf das, was ich meinte.  „Was meinst du?“, fragte er mich unschuldig.   „Na DAS!“, sagte ich und zeigte auf die junge Frau, die half, in UNSEREM RAUM, ein...Ding aufzuhängen. Es sah unglaublich kompliziert aus und geheuer war es mir auch nicht. Der Eisklotz grinste breiter und fing dann an zu lachen.  „Ein besonderes Geschenk für dich...mein Süßer.“, raunte er mir zu. Die junge Frau versuchte, sich ein Lächeln zu verkneifen und sah, gespielt konzentriert, auf das seltsame Gebilde, welches von der Decke baumelte.   „Ein...ein Geschenk? Das SO aussieht? Ich weiß nicht, ob ich das überhaupt haben will.“  Das sah einfach...zu komisch aus. Was sollte ich damit? Und auch noch HIER. Der Rest des Raumes war abgedeckt worden und ließ schwer erahnen, was drunter steckte. Warum auch immer. Ich sah wieder auf dieses...ETWAS. Ob man sich damit umbringen konnte? Wer sich darin verfing, kam bestimmt nie wieder heraus....und starb einen qualvollen Hungertod....oder an Dehydrierung. Da dieser Raum schalldicht war, konnte man dann die verzweifelten Schreie nicht einmal hören.   „Hm...Hündchen. Das werde ich dir schon noch...demonstrieren, wenn es soweit ist. Entspann dich einfach, ich mache den Rest.“ Dann sah er kühl zu IHR.  „Wie geht es voran, Ms. Sunlight?“ Angesprochene lächelte, sah nochmal prüfend auf dieses...Gehänge und nickte anschließend. Also sollte sie uns NICHT Gesellschaft hier drin leisten? Puh...zum Glück. Ich hätte nicht gewusst, ob ich es gekonnt hätte.  „Sieht gut aus. Wir müssen nur noch überprüfen, ob alles so funktioniert, wie es soll und alle wählbaren Einstellungen möglich sind. Ein oder zwei Testläufe noch, dann können Sie sie benutzen.“  Was auch immer, dies hier war...  Verwirrt ging ich, rückwärts aus dem Raum, der mir schon einige Höhepunkte beschert hatte und lief schnellen Schrittes in die Küche. Vielleicht würde mich das Kochen beruhigen? Wir hatten außerdem einen Gast, auch wenn es so aussah, als ob es eine von Setos Angestellten war. Es war Freitag am Abend... Und damit fast Wochenende. Und sie musste noch arbeiten....was für eine Frechheit. Also suchte ich mir die Zutaten, die ich nun brauchen würde, um wenigstens ein gutes Abendessen für uns alle zuzubereiten. Sie sagte, sie würde noch ein oder zwei Testläufe machen...das hieß, dass ich etwas kochen sollte, was schnell ging, aber unglaublich köstlich schmecken musste. Also entschied ich mich für eine asiatische Nudelpfanne, mit viel Gemüse.       Setos Sicht:      Ein unglaublicher Duft kam in meine Nase und ich seufzte auf. Mir war nicht entgangen, dass Joey einfach wieder gegangen war, aber damit konnte ich mich gerade nicht befassen. Diese Liebesschaukel musste endlich funktionieren und voll einsatzbereit sein. Um mit meinem Mann ein...entspanntes Wochenende haben zu können. Ich hatte schon einen groben Plan, jedoch war noch niemand eingeweiht worden. Ich würde alle dorthin bringen lassen, damit wir nur unter uns waren. Schnell tippte ich eine WhatsApp und schickte es an Blade. Der antwortete mir nur mit einem zwinkernden Smiley und einem Daumen nach oben. Wenn das funktionierte...könnte ich vielleicht auch endlich aufhören, mich mit Schmerztabletten vollzupumpen. Sonst hätte ich es nicht mal hinbekommen, mich auf dem Bett, über ihm abzustützen. Nur durfte er es nie erfahren. Sonst würde er vor Wut überschäumen. Diese Woche voller Sex und unzähligen Orgasmen, hatten wir beide, in vollen Zügen genossen, auch wenn ich dieses eine Mal, als ich mich so langsam mit ihm vereint hatte, kaum geschafft hätte. Die Schmerzen waren fast unerträglich gewesen, weshalb ich es sehr langsam angegangen war. Trotzdem waren die Schmerzen zu stark gewesen und mit Schmerzmitteln waren sie auch nicht weggegangen. Also war ich, von meinem Gatten unbemerkt, im Krankenhaus gewesen und hatte mich nochmals durchchecken lassen. Ich hatte eine leichte Entzündung an der Supraspinatussehne und bekam nun entzündungshemmende Medikamente dagegen, die ich sorgfältig, in einer abgeschlossenen Schublade, in meinem Arbeitszimmer verwahrte. Dort kam Joey nur hin, wenn ich auch dort war und er mich sprechen wollte, also war mein Geheimnis sicher. Ich sah auf mein Handy und bemerkte, dass er wieder dabei war, zu uns zurück zu kommen. Offensichtlich war das Abendessen nun fertig. Ich rechnete damit, dass er Ms. Sunlight zum Abendessen einladen würde und steckte mein Handy wieder ein.        Joeys Sicht:      Ich ging zu meinem Drachengatten, der mich bereits erwartete. Meine beiden Augenbrauen wanderten nach oben und ich fragte mich, wie er wissen konnte, dass ich jetzt hier erscheinen würde. Ich war extra leise gewesen.   „Abendessen ist fertig. Äh...Miss? Wollen Sie mit uns mitessen? Immerhin müssen Sie an einem Freitagabend noch arbeiten. Das ist das mindeste und ich bestehe darauf. Ein Nein wird nicht akzeptiert. Bitte folgen Sie mir. Und mit DIR...“ Ich bohrte meinen Finger in seine Brust und starrte ihn angesäuert an. „Mit dir habe ich später noch zu reden.“ Er aber sah mir nur ausdruckslos ins Gesicht, konnte aber nicht verhindern, dass sein Mundwinkel, wohl vor Belustigung, zuckte.  Die junge Frau lächelte uns an und folgte uns ins Wohnzimmer. Ich hatte den Mädchen aufgetragen, dort alles anzurichten. Als wir nun alle Platz genommen hatten, lugte ich zu meinem Mann, der leise mit dieser Frau sprach...Ms. Sunlight? Sie antwortete ihm ebenso leise und nickte zwischendrin immer mal wieder. Ich räusperte mich und sah ihn streng an. Ich mochte Geheimnisse nicht. Wenn sie aufkamen, endeten sie meistens damit, dass ich von ihm enttäuscht wurde und wieder weinen musste. Er blickte zu mir und...grinste mich frech und breit an. Dann tat er es mir gleich, räusperte sich ebenfalls und bedeutete unserer Familie, still zu sein und zuzuhören.         Setos Sicht:      „Ich habe eine kleine Überraschung vorbereitet für euch. Jason, Serenity, Mokuba und auch Maria, Luigiana, Daisy und Yoshi werden dabei sein.“  „Hä?“, meinte Jason wenig intelligent.  „Eine Überraschung?“, fragte meine Schwägerin.  „Da bin ich ja gespannt.“ Mokis Reaktion war seltsam ironisch.   „Wir auch?“, fragten die Hausangestellten.  Ich nickte und hoffte, dass niemand irgendwelche Einwände erheben würde, auch wenn das hier immer noch mein Haus war.   „Ihr alle werdet morgen, um 7:00 Uhr von Ivan und Blade abgeholt. Ihr werdet dieses Wochenende in unserem Ferienhaus, am Shirahama Beach verbringen. Sonne, Strand, Meer...“   „Und vor allem keine Störungen, wenn du mit Joey alleine sein willst.“, meinte Serenity, grinste und aß ihren letzten Bissen auf. Das war sogar für ihre Verhältnisse schnell gewesen.   „Kann ich Tristan und Ryou mitnehmen?“, fragte sie und ich zuckte mit den Schultern.   „Meinetwegen. Solange ihr euch alle benehmt.“ Nur Joey war unglaublich still geblieben und sah mich lauernd an. Als ob ich wieder ein...Geheimnis hätte, welches ihn verletzen könnte. Oh Hündchen...glaube mir. Du wirst nicht mehr dort raus wollen. Verwöhnen würde ich ihn, seine verzückten Laute hören, die in mir eine sengende Hitze entfachen würden. Nicht umsonst hatte ich die neuen Bücher des BE-GAY Verlages gekauft und bereits alle gelesen. Das Gaymasutra war besonders interessant gewesen und hatte mich...inspiriert.   Ich unterhielt mich noch ein wenig, äußerst leise, mit Ms. Sunlight. Sie gab mir gerade ein paar Tipps, wie ich am besten, in solch brenzligen Situationen, wie diese hier, mit meinem Mann umgehen könnte. Joey wirkte extrem angespannt und Ms. Sunlight vermutete, dass er mit mir reden wollte, wenn wir allein in unserem Zimmer waren. Mein Bruder unterbrach unsere geflüsterte Unterhaltung und fragte mich, mit geröteten Wangen, ob er denn seine Freundin auch mitbringen durfte. Ich verschluckte mich, an meiner eigenen Spucke und warnte ihn, dass er dort anständig zu bleiben hatte.  „Du darfst sie mitnehmen. ABER ich werde Ivan beauftragen, euch beide im Auge zu behalten, Immerhin bist du erst dreizehn Jahre alt. Gehe es bitte langsam an.“        Joeys Sicht:      Ich musste grinsen. Es langsam angehen lassen? Er sollte vielleicht erstmal vor seiner eigenen Türe kehren. Und überhaupt...warum kamen wir denn nicht mit? Ich wollte auch ans Meer. Ich wollte dieses Ferienhaus auch mal sehen. Dies fragte ich auch gleich meinen sibirisch kalten Eisbären. Aber er verzog nur sein Gesicht und sah aus, als hätte er gerade, in eine besonders saure Zitrone gebissen.     „NEIN! Wir bleiben hier. Du...wirst es schon noch erfahren. Und jetzt ist Ruhe. Esst auf und geht dann ins Bett! ALLE!“, schimpfte er laut und stand auf. „Ich bin in meinem Arbeitszimmer. Es könnte spät werden, also warte nicht auf mich, Hündchen.“  Damit verabschiedete er noch kurz seine Angestellte und rauschte dann davon. Was für ein mieser Arbeitgeber er doch war. Doch Ms. Sunlight nickte nur wissend und stand auf, lächelte uns alle strahlend an und wünschte uns allen das Beste.   „Danke. Das wünsche ich Ihnen auch. Vielleicht sollten Sie sich eine Woche frei nehmen? Seto hat bestimmt nichts dagegen, so viel wie Sie arbeiten müssen.“ Schalk blitzte in ihren Augen auf. „Mr. Kaiba hat mir bereits eine großzügige Entschädigung zukommen lassen, danke. Einen schönen Abend noch allerseits.“  Die anderen wünschten ihr dasselbe, während ich sie noch zur Tür brachte. Sie schien nett zu sein, verständnisvoll...und verschwiegen. Vielleicht hatte er gerade deshalb Ms. Sunlight damit beauftragt, im Raum der feuchten Träume, ein...ich konnte dieses Ding einfach nicht beschreiben. Ich lugte zum Drachenbild, doch es war wieder verschlossen. Ich wusste diesen ellenlangen Code leider nicht. Sonst wäre ich jetzt da rein gegangen und hätte dieses Teil untersucht, was das genau sein sollte....ein Geschenk...  Ich seufzte und ging die Treppen nach oben. Ich steuerte das Arbeitszimmer an und klopfte, aber es kam keine Antwort, weshalb ich einfach die Türklinke hinunter drückte und hinein ging. Kein Eiskönig hier, dafür lag aber, ziemlich verdächtig, eine Packung Medikamente auf dem Tisch herum. Ich sah nach links und recht, kurz hinter mich und huschte zum Tisch, um mir diese Packung anzusehen. Ich wusste, dass seine vorherigen Medikamente bereits verbraucht waren und er normalerweise keine mehr nehmen musste. Es sei denn...  Ich nahm sie in die Hand, doch dann krachte die Türe zu und ich ließ die Packung vor Schreck fallen.   „Hatte ich dir nicht gesagt, du sollst ins Bett? Was machst du hier?“, fauchte der Ehedrache. Ich verengte die Augen und zeigte auf die Medikamente, die er schnell aufhob, in eine Schublade packte und sie verschloss.   „Was soll das? Du...“ Schon hatte er mich zum Schweigen gebracht und küsste mich wild.  „Eigentlich solltest du, für das Wochenende fit sein und jetzt schlafen gehen... aber hier haben wir es noch nie getan. Lust auf...einen kleinen Ritt?“, fragte er mich, mit rauer Stimme und leckte mir über mein Ohr. Ich erzitterte, schob ihn aber von mir. Das war hundertprozentig nur eine Ablenkung, damit ich nicht weiter bohrte.  „Nicht so schnell...Wir sollten jetzt reden.“ Er aber verdrehte nur die Augen, drängte mich an den Tisch und knabberte an meinem Hals. Ich keuchte auf.  „Gut. Reden wir. Aber sieh es mir nach, wenn ich dabei noch was anderes tue.“, meinte er und schob seine eine Hand unter mein Shirt und die andere packte meinen Hintern. Ich hatte Mühe, mich überhaupt daran zu erinnern, wie man Sätze bildete, denn er wusste genau, wo er mich berühren musste, damit ich mich ihm willenlos hingab.    „Ich gehe... ans... mitgehen. Das...mit...Meerhaus...“ Er lachte leise, als ich ihm, versuchte mitzuteilen, dass ich keinesfalls hierbleiben würde, scheiterte jedoch kläglich. Zum Glück war meine Kühltruhe schlau und wusste sofort was ich meinte. „Vergiss es. Ich brauche dich hier. Ein ganzes Wochenende, völlig alleine mit mir, in diesem großen Anwesen. Na? Nicht verlockend?“, fragte er und küsste mich wieder. „Wir könnten den ganzen Tag über nackt rum laufen und es treiben, wo immer es uns gefällt. Dann...hast du dein Geschenk noch gar nicht ausprobiert...und glaube mir, du wirst es lieben.“ Damit drehte er mich um und setzte sich mit mir, in seinen Sessel. Seine Hände streichelte zärtlich über meinen Körper und ich stöhnte nun laut. Ok...Dem konnte ich nichts mehr entgegensetzen. Während wir uns wieder küssten, fing sein Telefon an zu klingeln. Er versuchte es zu ignorieren, doch es klingelte immer weiter. Knurrend ging er ran, lauschte und legte sofort wieder auf.  „Pegasus.“  Erneut klingelte sein Telefon und der Eisklotz knurrte dieses an. Er stand mit mir auf und meinte, wir sollten nun ins Bett gehen und am besten unsere Handys stumm schalten. Anscheinend hatte ihm das jetzt die Lust verdorben. Und DAS verstand ich gut. Ich musste wieder an Ruby denken und was er zu Dad gesagt hatte. Dann kam mir wieder in den Sinn, dass der Schneemann hier, meinem Dad die Möglichkeit gab, endlich seinen Traum erfüllen zu können. Ich vergrub mein Gesicht an seinem Hals, als er mich hochhob. Tief sog ich seinen berauschenden Duft in mich ein und gab ihm ein kleines Küsschen auf seinen Hals. Eine Gänsehaut bildete sich dort und ich pustete leicht dagegen. Dann kuschelte ich mich an ihn. Ich bekam nicht mehr mit, was er dann noch tat, denn er war immer noch derart bequem, dass ich auf seinen Armen einschlief.         Setos Sicht:      Ich bekam eine Gänsehaut, als er an mir roch und mich an meinem Hals küsste. Er pustete nochmal leicht dagegen und kuschelte sich an mich. Hmmm...wir könnten ja noch im Bett weiter machen. Ich trug ihn dorthin, legte ihn ab und...knurrte. Er schlief ja schon. So ein Mist. Ich beobachtete ihn noch eine Zeit lang, fuhr sein Gesicht ganz sanft nach und  küsste ihn auf seine Wange. Joeys Handy klingelte und ich erschauderte. Dieser Klingelton war gruselig. Ich sah auf das Display und knurrte lauter. Pegasus...  Ich blockte seinen Anruf und schaltete sein Handy dann ganz aus. Mit meinem machte ich dasselbe. Es wurde Zeit. Joey brauchte unbedingt eine neue Nummer und ich nebenbei auch gleich. Dann zog ich meinem Gatten, die Kleidung aus und deckte ihn zu. Ich würde einfach noch ein bisschen arbeiten und später nochmal Joeys Geschenk überprüfen, ob alles funktionierte. Es durfte keinen Fehler geben.         So. Die Arbeit war erledigt. Nun konnte ich mich dem wichtigen widmen. Doch als ich aus dem Arbeitszimmer kam, sah ich Jason, der nachdenklich auf mich zu kam.   „Dad? Was ist los?“  Er sah auf und meinte, dass Pegasus versucht hatte, hier jemanden zu erreichen. Ich schnaubte.   „Joey schläft. Er braucht Ruhe. Ich habe sein Handy ausgeschaltet und meines gleich mit. Reicht mir schon, dass er ständig mein E-Mail Postfach zu müllt.“ Dad nickte.   „Max ist seltsam. Irgendwas muss vorgefallen sein.“  „Oh bitte. Dein Vater wird sich über dich beschwert haben. Denkst du wirklich, dass Pegasus sich mit dir abgibt, weil er dich mag? Er steckt bestimmt mit deinem Vater unter einer Decke. Und solange er mir nicht das Gegenteil beweisen kann, werde ich ihm kein bisschen trauen. Ich hoffe, du hast ihm nichts von eurem Ausflug morgen erzählt?“  Er sah mich seltsam an, schüttelte dann den Kopf.   „Hab ich nicht. Ich wollte, aber als ich mit ihm telefoniert hatte, wollte er mir gar nicht zuhören. Er hat nur immer wieder gemeint, dass er dringend mit Joey sprechen müsste.“ Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter.  „Halte dich lieber an uns. Uns kannst du vertrauen und wir werden immer zusammen halten.“ Warm sah mich Jason an und umarmte mich. Ich gab mir Mühe, mich nicht allzu sehr zu versteifen.  „Danke mein Sohn. Ich weiß alle deine Mühen zu schätzen. Sag...ist das wirklich möglich? Das...mit dem Anwalt werden?“ Ich nickte. „Du weißt doch eh schon alles. Hast es dir selber beigebracht. Nächste Woche Mittwoch ist die erste Prüfung und die zweite am Freitag. Geht alles gut und du wirst zugelassen, bekommst du sofort von mir einen Arbeitsvertrag. Und ja...auch wohnen kannst du hier bei uns.“ Er strahlte mich an, heller, als die Sonne und umarmte mich erneut, diesmal aber fester. Nun konnte ich mich nicht mehr beherrschen und versteifte mich. Ich biss die Zähne zusammen.   „Das nächste Mal solltest du diesen dummen Stolz, beiseite lassen und mir gleich sagen, wenn was nicht stimmt, klar?“ Er nickte, fragte, ob er im Meereszimmer entspannen durfte. „Geh schon.“, sagte ich und machte mich auf, alles für morgen vorzubereiten.        Joeys Sicht:      Ich wachte auf von Gepolter und wildem durcheinander rufen.    „Mokuba? Meinst du, ich sollte lieber dieses Kleid mitnehmen? Und was denkst du? Bikini oder doch lieber den Badeanzug?“  „Bikini, Süße. Deinen schönen Körper musst du nicht verstecken. Aber dieses Kleid ist nicht sehr vorteilhaft. Es macht dir einen dicken Hintern und den hast du einfach nicht. Nimm dieses hier, darin siehst du hammermäßig aus.“  „Oh...Mokuba....das ist eigentlich mein Lieblingskleid. Aber gut...wenn du sagst, dass es mir nicht steht...UND mich fett macht...“  „Das...äh. Vielleicht ist es besser, wenn Maria es etwas abändert? So kannst du es trotzdem tragen und...ach weißt du...irgendwie steht es dir ja doch so, wie es sollte. Hübsch...ja nimm es mit.“    Ich musste kichern. Er hatte sich vielleicht belesen...aber den Umgang mit Frauen, sollte er noch üben. Wobei ich ja auch nicht gerade gut darin war. Ich wusste nie, wann ein Nein, ein Ja war, ein Ja, wirklich ein Ja und ein Ja, ein Nein. Mein Kopf dröhnte, von diesen komplizierten Gedanken. Von Serenity wusste ich, dass es noch viel mehr Möglichkeiten gab, sich mit einem „Ja“ auszudrücken. Frauen konnten, mit einem einzigen Wort, ganze Dialoge führen. Ich war ja eigentlich wirklich nicht schwul, aber eine Beziehung mit einer Frau? DAS konnte ich mir gar nicht mehr vorstellen.   Die Stimme meiner kleinen Schwester drang in mein Bewusstsein und ließ mich aufhorchen.    „Tristan! Ryou! Da seid ihr ja. Ich dachte schon, dass ihr gar nicht mehr kommt.“  „Guten Morgen, Liebste! Küsschen?“ Ich hörte einen Schmatz und dann, wie Tris meinem Dad etwas zurief. Ryou seufzte laut.  „Sorry, Serenity. Ich habe verschlafen. Die halbe Nacht war ich einfach zu aufgeregt und konnte nicht einschlafen. Zum Glück hatte ich gestern schon alles eingepackt. Ich freue mich auf unseren Ausflug. Dann können wir endlich wieder mal ein bisschen an unseren Fanfics schreiben. Sagtest du nicht, dass Kaiba irgendwo Kameras versteckt hat? Vielleicht können wir irgendwann mal heimlich diese sichten? Dann hätten wir...original getreues Material. Hast du gehört? Odeon will bald den dritten Teil seiner Eisprinzen Trilogie veröffentlichen. Wie heißt der letzte Teil nochmal?“  „Der Einprinz und sein Hündchen – Im Rausch der Liebe. Ja hab ich. Er meinte, er möchte beide noch mehr fordern und mehr Emotionen einbringen. Dafür möchte er Ishizu überreden, bald wieder nach Domino zu kommen. Er bearbeitet sie schon seit einer Woche. Ich frage mich, wann sie weich wird.“  „Ich hoffe bald. Dann käme ich, mit meiner neuen, wesentlich schneller voran. Es soll zwar nur ein One Shot werden, aber dafür möchte ich diesmal über die zwanzigtausend kommen.“    Diese Diskussion sollte langsam beendet werden. Ich wollte mich aufsetzen, aber der Eisdrache hielt mich gefangen und grinste mich grimmig an.   „Keine Sorge Hündchen. Die delikaten Aufnahmen sind bereits gesichert in Verwahrung. In meinem geheimen Safe, von dem jetzt nur du weißt, aber nicht, wo er sich befindet. Wir könnten sie aber dieses Wochenende ansehen...“ Mir wurde heiß, bei dem Gedanken. Wollte ich uns beiden zusehen, wie aussahen, wenn wir es miteinander taten? Ich kam nicht mehr dazu, meine Gedankengänge weiter auszuführen, denn eine eiskalte Hand schloss sich bereits um meine Erregung.   „Ich gestehe, dass auch mich dieser Gedanke erregt. Wir haben bald viel Zeit für uns. Wenn du möchtest...und wir es schaffen...sehen wir uns einen Porno von uns selbst an.“, murmelte er an meinem Hals und bewegte langsam seine Hand auf und ab. Allein von diesem Gedanken, kam ich, unterdrückt stöhnend, in seiner Hand.  „Hätte ich DAS gewusst, WIE sehr es dich anmacht...dann hätte ich nicht die Hand genommen.“, sagte er bedauernd und leckte sich meine Körperflüssigkeit von seiner Hand. Ich allerdings versuchte, diese Gedanken daran zu verscheuchen. Dies ging aber nur so lange gut, bis ich seine Männlichkeit spüren konnte, die sich an mir rieb. Ich griff danach und verwöhnte ihn mit meiner Hand. Mal sanft, etwas fester, schneller und langsam. Sein Keuchen an meinem Ohr wurde lauter und auch er versuchte die Lautstärke abzumildern, als er kam. Ich besah mir meine Hand, dann nahm mein Liebster meine Hand und wollte sie mit einem Taschentuch säubern. Erbost entriss ich sie ihm und leckte sein Sperma auf, ehe ich mich näher an seinen Körper schmiegte. Ich spürte förmlich sein Grinsen und dann seine starken Arme, die mich umschlossen. Ich konnte fühlen, dass noch viel mehr Lust in ihm schwelte, er sich aber diszipliniert zurück hielt. Wir genossen noch eine Weile die Nähe, dann drehte ich mich umständlich, damit ich die Uhr im Blick hatte. Erst 05:30 Uhr. Noch Zeit genug.   „Ich werde dann mal aufstehen. Ich möchte ein gutes Frühstück für alle zubereiten, bevor sie aufbrechen.“ Mein Kühlschrank nickte und küsste mich, bevor er mich aus seinem...unserem Bett entließ.     Ach Liebling....wie sehr ich dich doch liebe...., dachte ich und zog mich an.        Ich hatte viel zu viel gekocht, atmete aber erleichtert auf, als Charlie in die Küche kam und mich angrinste.  „Guten Morgen, Joey. Das riecht ja gut...traditionell japanisch?“ Ich nickte und rührte nochmal in der Miso Suppe.   „Guten Morgen Charlie. Ja...traditionell...aber zu viel.“  „Haha, keine Sorge, so gut, wie das duftet, wird nicht viel übrig bleiben. Du hast Ivan noch nicht essen sehen. Ach hast du es gut... Du hast ein richtig schönes, heißes Wochenende vor dir.“ Ich schnaubte und schüttelte fassungslos den Kopf.  „Ich wäre lieber mitgekommen. Ich bräuchte auch mal eine Auszeit von hier.“  Charlie aber sah mich an, als ob ich verrückt geworden wäre.  „Glaube mir und sei froh, dass du deinen Mann ein ganzes Wochenende für dich alleine hast. Du wirst es gefälligst genießen.“ Ich öffnete schon den Mund, um ihm zu antworten, doch dann öffnete sich die Türe zur Küche. Ein großgewachsener Mann, mit grimmiger Miene, aber auffallend hübsch und jung, kam in die Küche. Seine Miene hellte sich aber auf, als er das großzügige Frühstück sah.  Er strich sich eine Strähne seines hellen Haares zurück und fixierte mich mit seinen hellgrauen Augen. Ich wurde zunehmend nervös unter diesem Blick, atmete aber erleichtert auf, als er ein Nicken andeutete.  „Ich bin Ivan. Ich habe Hunger. Wann gibt es Frühstück?“  Unheimlich....  „Äh...ich heiße Joey...ist gleich fertig. Setzt euch doch schon mal ins Esszimmer.“  Er nickte und verschwand wieder aus der Küche. Ein recht seltsamer Typ. Ich hatte ihn mir älter vorgestellt und...na ja...weniger attraktiv. Charlie aber, grinste nur und half mit, dass Frühstück, auf Tabletts, ins Esszimmer zu tragen. Dort hatte sich schon die ganze Meute versammelt, die laut durcheinander riefen und mitten unter ihnen mein Ehemann, der griesgrämiger durch die Gegend blickte als Ivan. Dann sah ich auch zum ersten Mal Mokubas Freundin. Sie trug ihre langen Haare offen und sah mit ihren großen, strahlenden Augen, anhimmelnd zu Mokuba. Dafür, dass sie so alt war, wie er, war ihr Körper schon recht weiblich geformt. Ihr Blick wandte sich nie von Mokuba ab, der unter diesem, immer wieder errötete und breit grinste. Als er mich sah, vertiefte sich seine Röte im Gesicht und er kratzte sich am Hinterkopf.  „Hey Joey. Das ist Yuna, meine Freundin. Yuna, das ist Joey, Setos Ehemann.“ Sie sah dann doch zu mir. Ihre Augen wurden groß, als sie mir in die Augen sah, wovon ich etwas nervös wurde. Ich vergaß in letzter Zeit oft, WAS für eine Augenfarbe ich hatte und die Wirkung dieser auf andere. Dann sah sie zu Seto und ihr Blick wurde leicht schwärmerisch, was aber niemand sonst bemerkte. Nicht schon wieder... Aber ich ließ mir nichts anmerken und lächelte sie freundlich an.  „Freut mich Yuna. Du machst unseren Moki wirklich sehr glücklich, weißt du das?“  Nun wurde sie rot und lächelte ihn sanft an.  „Ja, mich macht er auch glücklich.“, sagte sie.  „Wir sollten endlich essen. Unser Zeitplan...“, meinte Ivan ungeduldig. Es wurde still zwischen uns und während des Frühstücks, hörte man nur die leisen Essgeräusche. Ansonsten war es unnatürlich still. Dieser Ivan...war gruselig. Zum Glück stand er wenigstens auf unserer Seite.         „Passt ja auf und stellt keinen Unsinn an.“ Meine kleine Schwester verdrehte die Augen.  „Joey...du bist nicht unsere Mutter. Es wird schon alles super werden.“, meinte sie. Dad umarmte mich nochmal und meinte, dass ich wohl, wie eine Mutter war...wie seine und er stolz darauf war. Ivan drängte alle erneut zum Aufbruch und wieder wurde seiner Aufforderung sofort Folge geleistet. Ich schloss seufzend die Türe und schon wurde ich von hinten besitzergreifend umarmt.   „Endlich allein...“, raunte mir mein Eisfach zu und küsste sich an meinem Hals entlang.   Mein Herz klopfte auf einmal unnatürlich schnell und mir wurde heiß. Nun waren wir wirklich vollkommen alleine hier. Heute und morgen.   „Willst du dir jetzt dein Geschenk ansehen?“, fragte der Geldsack.  „Dieses seltsame Gehänge? Das nennst du ein Geschenk?“ Er lachte mir leise ins Ohr und küsste es dann.     „Es wird dir gefallen. Glaub mir. Hm...ich denke, wir sollten es ausprobieren.“, meinte er und zog mich durch die Eingangshalle. An dem Bild des weißen Drachen mit eiskaltem Blick, blieb er stehen, drückte auf das rechte Auge des Drachens, bis die Tastatur zum Vorschein kam. Er gab, unglaublich schnell, den langen Code ein. Das Bild öffnete sich und wir gingen hindurch. Der Vorraum mit dem Klavier und den großen Sitzkissen, war noch genauso, wie ich es in Erinnerung hatte. Seto schaltete das Licht ein. Die Lampen an der Decke flackerten auf und spendeten warmes Licht, während sich das Bild wieder, in seine Ausgangsposition bewegte und damit den Ausgang verschloss. Wir gingen weiter zur nächsten Türe, hinter der sich damals nur ein kleines Bett befunden hatte. Mein Ehemann sah mich lächelnd an und meinte, dass diese Türe nur passierbar war, wenn wir hier zu zweit waren. Ich hob meine Augenbrauen.     „Ich habe ein neues Schloss einbauen lassen, welches nur mit Stimmerkennung von uns beiden zu öffnen ist. Noch ist es nicht aktiviert. Aber wenn wir wissen, was wir sagen wollen, werde ich die Stimmerkennung aktivieren und ab dann kann man nur noch diesen Raum dahinter betreten, wenn wir es gemeinsam öffnen. Vorschläge?“ Ich überlegte. Das war eine wirklich gute Idee gewesen. Aber was wollten wir als Passwort nehmen?  „Unser Hochzeitstag?“ Mein Mann schüttelte den Kopf und erinnerte mich daran, dass es zu einfach wäre und vermutlich, als erstes ausprobiert werden würde. Ich nickte. War wohl wirklich zu leicht. „Wir sollten beide was anderes sagen, nicht zusammen. Sondern hinter einander. Am besten sollte es zusammen passen.“, überlegte er laut. Ich schlug vor, einen unserer Lieblingskosenamen zu verwenden, doch auch da stoppte er mich.   „Und du denkst, dass das funktioniert? Was ist, wenn du ihn aus Versehen mal benutzt? Unterschätze nicht deine kleine Schwester!“ Das stimmte auch wieder. Mein Gesicht erhellte sich, denn ich hatte eine geniale Idee.  „Lass uns singen!“, rief ich freudig aus.   „Singen? Kommst du mir wieder damit? Ich werde bestimmt kein „Rewrite the Stars“ mit dir singen.“  Ich grummelte. Ich würde singen, egal, was er sagte. Aber was? Ich war derart in Gedanken versunken, dass ich nicht bemerkt hatte, wie mein Drachengatte, mich in den Arm genommen hatte. Doch als er auf einmal doch anfing, zu singen, stellten sich meine Nackenhaare auf. Seine Stimme war tief, unfassbar klar und ging mir direkt unter die Haut.     „I put a spell on you....because you´re mine!“    Angenehme Schauer rannen mir über den Rücken und ich schluckte. Was sollte ich darauf antworten? Ich konnte doch nicht einfach „Alle meine Entchen“ singen. Ich seufzte lautlos und überlegte weiter, während mich der Eisprinz halb einfror, vor lauter Ungeduld.   Mir kam eine Idee, aber ob es die richtige war, wusste ich nicht. Wenn ich richtig lag, bedeutete das, was er gesungen hatte, dass er mich verzaubert hatte, weil ich...ihm gehörte. Wenn ich also...    Ich schluckte den dicken Klos, der sich in meinem Hals gebildet hatte, hinunter und fing an, zaghaft zu singen.     „I wouldn´t wanna have it any other way. I´m addicted and I just can´t get enough.“    Er grinste und sang mit mir zusammen weiter.    „I just can´t get enough. I just can´t get enough. I just can´t get enough. I just can´t get enough.“    Unsere Stimmen verklangen und ich sah ihm in seine hellen, eisigen Augen. Er berührte leicht meine Wange und legte seine Lippen sanft auf meine. Als er sich von mir löste grinste er mich an. Ich erwiderte dies und sah ihm zu, wie er auf einen Knopf drückte, der die Stimmen aufnehmen würde. Wir wiederholten unseren Gesang und Seto aktivierte die Stimmerkennung. Kurz darauf ertönte eine angenehme Frauenstimme.    „Stimmerkennung erfolgreich abgeschlossen. Bitte treten Sie ein.“    Die Türe öffnete sich und ich konnte nicht anders, als die Augen weit aufzureißen und auf die ganzen Dinge, die in diesem Raum waren, zu starren. Was war hier passiert? Das kleine Bett war verschwunden. Dafür stand ein wesentlich größeres hier, welches mittig, an der Wand stand. Die hellblauen, seidenen Laken, luden förmlich ein, darin zu wühlen. Davor, in der Mitte des Raumes, war dieses...Ding, welches von der Decke baumelte.   Rechts war eine Wand zur Hälfe eingezogen worden, die die Toilette mit Waschbecken und Dusche, verbarg. Links blubberte ein bodentiefer Whirlpool vor sich hin, neben dem ein Ständer mit frischen Handtüchern stand. Selbst ein Wasserspender war hier drin, damit man seinen Durst löschen konnte.     „Komm, wir duschen erstmal.“, meinte mein Frosty und half mir, mich aus meinen Klamotten zu schälen. Danach half ich ihm und wir stellten uns unter die Dusche. Warm prasselte das Wasser auf unsere Körper und ich seufzte auf. Das tat so gut. Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust, während seine kalten Hände langsam warm wurden. Er griff sich mein Kinn und küsste mich. Ich öffnete gleich meinen Mund und er nutzte dies, um seine Zunge in meinen Mund zu schieben. Zart streichelten wir einander. Ich schlang meine Arme um ihn und zog ihn enger an mich. Wir genossen es lange, uns einfach mal so ungestört, einfach nur zu küssen. Als wir uns wieder lösten, war mein Atem erhöht und mir ziemlich heiß. Er grinste nur selbstgefällig, nahm sich von dem Duschgel und seifte uns ein, ehe das Wasser es wieder von unseren Körpern wusch. So wie wir waren, sauber, aber nass, zog er mich zum Whirlpool und wir setzten uns, in das blubbernde Wasser. Leise Musik ertönte auf einmal und der Duft nach Lavendel, ließ mich zusehends entspannen. Er legte seinen Arm um mich und schloss genießerisch die Augen. Ich tat es ihm gleich und lehnte meinen Kopf an seine Schulter.    Ruhe...    Stille....    Zweisamkeit...    Ich hatte ihn wirklich für mich alleine. Keine Verpflichtungen, keine anderen Menschen, die uns stören könnten... Auf einmal wurde ich nervös, spürte mein Herz schneller und unheimlich laut schlagen. Ich hoffte, er würde es nicht hören... Dafür dachte ich wieder, was ich ihm unmöglich sagen konnte.      Ich liebe dich so sehr, Liebster...        Setos Sicht:      Ich spürte Joeys Nervosität, als wäre es meine eigene. Ich öffnete eines meiner Augen einen Spalt weit und beobachtete ihn, sah, wie er mit seinem Ehering spielte. Also griff ich mir seine Hände. Er zuckte zusammen und sah mir, mit seinen strahlend, goldenen Augen, verwirrt in meine.     „Hündchen? Was hast du? Gefällt es dir nicht?“ Natürlich wusste ich, dass es etwas anderes sein musste. Allerdings wollte ich mich wirklich bessern und mehr mit ihm sprechen. Er schüttelte den Kopf.  „Nein, das ist es nicht. Es ist toll. Du hast dich wahrlich übertroffen. Ich...“ Er brach ab und stand dann auf einmal auf. Er schnappte sich eines der Handtücher und stieg hinaus. Was war jetzt los? Hatte ich was falsches gesagt? Getan? Seine Unsicherheit drohte, auf mich überzugreifen, doch ich schüttelte sie ab, stand ebenfalls auf und trocknete mich ab.     „Joey!“    Er blieb stehen und sah über seine Schulter zu mir, sein Gesicht stark gerötet. Ich reichte ihm meine Hand und hoffte, er würde zu mir kommen. Er seufzte und kam meiner stummen Aufforderung nach. Langsam verschränkten sich unsere Hände und ich zog ihn an mich.     „Keine Angst. Ich werde nichts tun, was du nicht willst. Wenn du von diesem Raum genug hast, können wir wieder raus gehen.“ Doch er schüttelte erneut seinen hübschen Kopf. „Das ist es auch nicht...Ach...ich weiß nicht...“ Ich umarmte ihn erneut, fasste unter seine Kniekehlen und trug ihn zum Bett, legte ihn hinein und hielt ihn einfach nur. Dann fing ich an, seinen Rücken zu streicheln, bis hinunter, zu seinem Hintern, den ich absichtlich nicht knetete, sondern nur leicht berührte. Immerhin war das, eine seiner empfindsamsten Stellen. Doch er krallte sich an mich und keuchte.    „Seto...“    „Hm? Ja, Joey? Was möchtest du? Sag es mir. Ich werde dieses Wochenende alle deine Wünsche erfüllen.“, meinte ich ehrlich. Er druckste herum, dankte mir stotternd dafür, dass ich mit ihm gesungen hatte und lugte zur Mitte des Raumes.  „Was ist das da jetzt, an der Decke?“ Ich schmunzelte und küsste seinen Schopf.  „Eine Liebesschaukel.“  Verwirrt sah er mich an. „Eine...was?“  „Eine Liebesschaukel. Man kann dadurch alle möglichen Stellungen ausprobieren, die man so nicht schaffen würde. Sie ist um 360 Grad frei wendbar und auch höhenverstellbar, damit es für meine Schulter...ähm...“ Ich sah in seinen Augen die Erkenntnis aufflackern, dann sah er mich erbost an.  „Also deshalb die Medikamente? Geht es dir etwa wieder schlechter? EISKLOTZ!“ Ich verdrehte nur die Augen. Ich sollte es ihm vielleicht doch besser sagen.   „Ja. Ich habe eine leichte Entzündung an der operierten Sehne. Ich habe die Schmerzen immer nur mit Schmerztabletten betäubt, damit ich dir den Genuss bieten kann, den du verdient hast. Ich hätte es dir gleich sagen sollen. Tut mir leid.“ Ich sah ihn, so leidend, wie möglich an, denn mir tat es wirklich leid. Er brummte nur unverständliches und fuhr mit seinen Finger, ganz zart über die verheilte Einschussstelle. Diese Narbe würde mich mein Leben lang, an diesen Tag daran erinnern, als Joey mir mein Leben gerettet hatte. Ohne seine schnelle Reaktion, wäre ich nicht mehr am Leben. Ich legte meine Hand auf seine und küsste ihn erneut. Als sich unsere Lippen wieder lösten, fragte er mich scheu, ob wir diese...Liebesschaukel jetzt gleich ausprobieren wollten. Ich grinste ihn verführerisch an, stand mit ihm auf und bugsierte ihn dorthin. Dann holte ich die Fernbedienung und ließ die Liebesschaukel nach unten fahren. Als sie etwa dreißig Zentimeter über dem Boden schwebte stoppte ich. Ich hatte gleich diese eine Position im Kopf, die ich nun brauchte, um ihm so nahe, wie möglich zu sein.  „Und was jetzt?“, fragte er mich. Ich antwortete nicht, sondern legte mich hinein. Die eine Schlaufe hielt meinen Unterleib, die andere meinen Kopf, samt Nacken und Schulter. Meine Beine positionierte ich ebenfalls und klopfte auf meinen Schoß. Er schluckte und wollte sich, mir zugewandt setzen.  „Nicht so. Dreh dich um, nimm mich auf und lehne dich zurück. Deine Füße kannst du auf meine Beine legen.“ Er tat, was ich gesagt hatte, drehte sich um, sodass ich nun seinen begehrenswerten Hintern vor mir hatte und setzte sich auf mich. Langsam drang meine Härte in ihn ein, er schrie dabei heiser auf und ich stöhnte. Tiefes Verlangen überkam mich und wurde stärker, je mehr er mich aufnahm. Dann war ich endlich ganz in ihm und er lehnte sich zurück. Sein Rücken presste sich an meine Brust, er keuchte laut und legte seine Füße auf meinen Beinen ab. Das fühlte sich fantastisch an. Das würde eine meiner Lieblingspositionen werden.   „Für die Hände gibt es noch Handschlaufen, falls du Halt brauchst...“, sagte ich, nach Luft ringend. Er tat dies auch sofort. Gut, dass ich auf Ms. Sunlight gehört hatte und alles gut polstern ließ. Ich lag bequem und es fühlte sich so an, als würde ich mit Joey zusammen fliegen. Meine Hände wanderten über seine Brust, verwöhnte ihn, während ich begann, leicht in ihn zu stoßen. Die Schaukel bewegte sich und wiegte uns, in einem rhythmischen Takt. Joey stöhnte leise, keuchte und fing an, immer hektischer zu atmen. Ich drehte seinen Kopf zu mir und küsste ihn dabei leidenschaftlich. Ich wusste, dass es ihn wahnsinnig machte, wenn ich langsam blieb, also genoss ich es einfach nur, mit ihm verbunden zu sein. Seine heiße Enge, die wilden Küsse und sein aufbäumen, als er schreiend kam. Ich machte weiter und strich sanft über seine Hüftknochen, nach oben zu seiner Brust und wieder hinunter. Ich küsste nebenbei seinen Hals, knabberte daran und saugte, bis auch ich merkte, wie sich mein Körper kaum noch beherrschen konnte. Ich langte in seine Mitte und fuhr ihn leicht auf und ab, stieß etwas schneller in ihn. Heiße Schauer überkamen mich, als Joey leise meinen Namen stöhnte. Ich fühlte mich, als würde ich verbrennen, so heiß war mir und so gut fühlte es sich an, mit ihm eins zu sein. Mit einem letzten Stoß, sprang auch ich über die Klippe, riss meinen Mann mit mir mit und wir schrien laut auf. Ich zitterte von diesem unglaublichen Orgasmus und küsste alles, was ich von meinem Joey gerade erreichen konnte, hörte, wie er nach Luft schnappte. Wir versuchten beide, unsere Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. Das war der Hammer gewesen. Mit einem Arm, versuchte ich den Boden zu erreichen und schubste die Schaukel an, damit sie sich mehr bewegte. So lagen wir minutenlang da, bis ich merkte, wie Joey zitterte. Fror er? Eine Gänsehaut hatte sich auf seinem ganzen Körper gebildet.   „Komm, lass uns nochmal unter die Dusche gehen und dann ruhen wir uns im Bett ein wenig aus.“ Er nickte, versuchte sich aufzurichten und half auch mir hoch. Zusammen gingen wir unter die Dusche, wo wir uns erneut wuschen, dann ins Bett gingen und deckten uns zu. Ich hörte nur noch, wie er flüsterte, dass das der Wahnsinn gewesen war, bis ich einschlief.        Joeys Sicht:      Wir wachten irgendwann wieder auf. Diese Liebesschaukel war genial. Dieses schwerelose Gefühl, seine nackte Haut an meinem Rücken und dieses intensive Gefühl, als er in mir war. Das war wirklich ein geniales Geschenk. Wie würde es sich nur anfühlen, von hinten genommen zu werden? Ein seltsames Geräusch unterbrach meine Gedankengänge.  „Ich habe Hunger, Joey! Kochst du mir was?“, fragte mein arktischer Gletscher. Ich lächelte ihn an, küsste ihn und nickte. „Klar, was möchtest du?“  Er überlegte kurz und entschied sich für Ramen. Oh ja. Darauf hatte ich jetzt auch Lust. Ich stand auf und sah mich um. Wo hatten wir gleich nochmal unsere Klamotten abgelegt?  „Oh nein, Hündchen. Das kannst du vergessen.“, sagte der Tiefkühler und hob mich auf seine Arme. „Wenn du unbedingt was anziehen willst, dann trage eine Schürze, aber ansonsten...bleibst du nackt.“ Ich erschauderte. Stimmt ja. Wir waren alleine hier.         „Ich bin froh, dass du weder eine Schürze noch sonst welche Klamotten beim kochen getragen hast. Diesen Hintern musst du nicht verstecken.“ Ich grinste ihn an und streckte ihm die Zunge raus. Genüsslich ließen wir uns die Nudelsuppe schmecken. „Aus der gleichen Schüssel zu essen hat was.“, meinte ich und küsste ihn. „Ja...vor allem, wenn du nackt auf meinem Schoß sitzt.“    Wir beendeten unsere Mahlzeit schweigend. Danach sah ich ihm in seine überwältigenden Drachenaugen. Wieder verfielen wir in einen wahren Kussrausch. Ich seufzte, als seine Zuge meine zum Kampf herausforderte. Ich könnte ewig hier sitzen und ihn küssen.   Seto packte meinen Hintern und stand auf, ich schlang meine Beine um ihn und küsste einfach weiter, auch wenn er dabei war, uns wieder in unsere gemeinsame Liebeshöhle zu verschleppen. Zum Glück hatte er alle Türe offen gelassen.    Wir trennten unsere Lippen erst wieder, als er mich hinunter ließ. „Jetzt bist du dran, dich darauf zu setzen, Hündchen.“ Ich nickte aufgeregt und fragte ihn, was ich tun sollte. Ich war sicher, dass er alle Stellungen, ganz genau im Kopf hatte. „Leg dich hinein, wie es dir bequem ist.“, sagte er aber nur. Ich schluckte. Gut. Er wollte mir meine Wünsche erfüllen? Meine geheimen...Fantasien? Nun...dies würde ich ihm vielleicht bei Gelegenheit erzählen...aber nicht jetzt.   Ich legte mich bäuchlings hinein, sodass meine Brust und mein Unterleib gestützt wurden. Meine Hände ließ ich baumeln. Ich weitete aber meine Augen, als ich spürte, wie sich die Schaukel bewegte. Er fuhr sie weiter nach oben, bis ich in seiner Hüfthöhe lag. Er umfasste meinen Hintern, massierte ihn und hauchte immer wieder Küsse darauf. Ich stöhnte laut und genoss die Blitze, die meinen Körper durchzuckten. Er stoppte, ich spürte sein hartes Glied zwischen meinen Backen und konnte es kaum erwarten, bis er in mich eindrang. Doch er ließ sich Zeit, bewegte nur sanft seine Hüfte, strich zärtlich meinen Rücken hinauf. Plötzlich wurde mein Rücken kalt. Er verteilte...was auch immer auf meinem Rücken und fing an, mich zu massieren. Seine Hände glitten über meine Haut, lockerten die Muskeln, bis ich seufzte. So tiefen entspannt , wie ich nun war, spürte ich umso mehr, wie er mich auf einmal ausfüllte und anschließend in mich stieß. Zuerst nur leicht, dann erhöhte er seine Geschwindigkeit. Er traf meine Prostata, ließ mich vor Lust aufschreien. Der Rückstoß der Schaukel, schickte ein elektrisierendes Prickeln durch mich hindurch. Ich konnte gar nicht mehr aufhören, laut zu stöhnen und spürte, wie erneut sich ein Orgasmus in mir aufbaute. Der nächste Stoß war hart und traf mit voller Wucht meine Prostata. Ich hörte meinen Mann, wie er lustvoll keuchte, spürte seinen heißen Samen in mir. Doch er hörte nicht auf. Immer wilder tobte er sich in mir aus.   „Mehr Seto...bitte mehr.“, flehte ich ihn an und er tat nur zu gerne, was ich verlangte. Er wurde schneller, griff sich meine Erregung und pumpte mich im selben Takt, wie er in mich stieß. „JAAA....Oh...SETO!“, schrie ich auf und ergoss mich, schwer atmend in seiner Hand. Er brauchte noch vier Stöße, ehe auch er erleichtert auf keuchte. Er küsste meine Schulter und legte sich dann erschöpft auf mich. Wir dösten in der Liebesschaukel, genossen das sanfte schaukeln, bis er aus mir heraus glitt und wieder aufstand.   „Steh auf und dreh dich um.“, befahl er mir. So entspannt, wie ich nun war, konnte ich mich kaum bewegen und drohte, nun ganz einzuschlafen. „Komm, ich helfe dir.“, meinte er.     Dann lag ich auf einmal, ihm zugewandt, in diesem genialen Teil und beobachtete ihn, wie er meine Beine weit spreizte, sie in die Schlaufen legte und mich dort unten genau ansah. „Hör auf damit! Starr gefälligst nicht so dahin!“, blaffte ich ihn an, doch er ließ sich, in keinster Weise von mir stören, sondern leckte sich genüsslich über seine Lippen.   „Zeit für meine Proteine.“  Er holte sich erneut die Fernbedienung und fuhr mich noch weiter hinauf, biss er mich genau vor seinem Gesicht hatte. Ein paar Zentimeter kam ich wieder runter und er nickte zufrieden. Sanft wurde ich dort erkundet und gestreichelt. Mit Händen, Lippen, der Zunge und seinen Zähnen. Nebenbei glitten seine Finger in mich und suchten, den Punkt in mir, der mich Sterne sehen ließ. Ich wusste gar nicht mehr, was ich fühlen sollte. So viele Empfindungen kamen über mich, mein Körper summte und vibrierte. Als er anfing an mir zu saugen, verlor ich meine Beherrschung und bäumte mich auf, er nahm mich tiefer in seinen Mund auf und saugte stärker. Mit einem lauten Schrei kam ich in seinem Mund.     „Hmmm....davon kann ich nie genug bekommen.“, grinste er, fuhr mich wieder ein Stück nach unten und drang wieder in mich ein. Er stieß sich vom Boden ab und legte sich auf mich, bewegte nur seine Hüfte ganz leicht, während wir uns drehten und mir schwindlig wurde vor Verlangen. Wir wirbelten herum, in meinem Bauch erfühlte ich ein starkes Flattern. Die Zeit war bedeutungslos. Es gab nur uns. In meinem Kopf rief ich ihm immer wieder zu, wie sehr ich ihn liebte und mit jedem weiteren Mal, wurde das Drängen stärker, es ihm laut ins Gesicht zu sagen.    Tbc...  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)