PS: Ich töte dich von _pika_ ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Huhu ^^ Schon das nächste Kapitel! Und ein weiteres ist angefangen ... So viel dazu „Ich schreib noch mal 1-3 Kapitel über die Beiden ...“ Jetzt sind es schon 8! :0 Aber es schreibt sich einfach so runter, die zwei sind halt toll zusammen! Deshalb: kleine Mitmachaktion! Ich würde noch mal eine OS nebenbei schreiben und ihr dürft euch etwas wünschen. (: Jetzt viel Spaß beim Lesen und lasst mir mal ein Feedback da. ***************************************** In den folgenden Nächten bekam Simon Raphael kaum zu Gesicht. Er hatte jedoch nicht den Eindruck, dass der Andere ihm aus dem Weg ging. Viel mehr schien dieser einfach unheimlich viel um die Ohren zu haben. Wenn sie sich sahen, schenkte der Spanier ihm einen Blick, eine flüchtige Berührung, irgendetwas, das ihm sagte, dass zwischen ihnen alles okay war. So versuchte er sich abzulenken und dem Vampir nicht hinterher zu laufen, kümmerte sich um eigene Angelegenheiten. Er ging mit Clary shoppen. Online. Sie besuchte ihn im Hotel. Anfangs ein komisches Gefühl, doch mittlerweile lebte er sich immer mehr ein und begann das Dumort als sein neues Zuhause zu akzeptieren. Er verstand sich tatsächlich hervorragend mit Lily und entwickelte auch den restlichen Hotelbewohnern gegenüber mehr und mehr Selbstbewusstsein. Ob er wollte oder nicht, er war jetzt einer von ihnen. Als Raphael eines Morgens in Simons Zimmer kam, schlief dieser schon fast. Leise schloss der ältere Vampir die Tür hinter sich und setzte sich im Dunklen zu ihm auf‘s Bett. Simon hatte sofort den vertrauten Geruch in der Nase und räkelte sich verschlafen. „Tut mir leid, ich wusste nicht, dass du schon schläfst.“, sagte der Spanier leise doch Simon würde den Teufel tun, sich über seine Anwesenheit zu beschweren. Müde aber glücklich rutschte er ein Stück näher und schmiegte sich an ihn. Zärtliche Finger verirrten sich in seine braunen Haaren und streichelten ihn. „Du arbeitest zu viel ...“, murmelte Simon verschlafen. „Ich weiß ... Ich war noch bei Magnus.“ Er war ihm keine Rechenschaft schuldig, doch Simon gefiel es, immer häufiger zu erfahren, was der Andere nachts trieb. Eine Weile schwiegen sie und genossen jeweils die bloße Anwesenheit des Anderen. Bis Simon die Stille durchbrach und fragte: „Magst du hier schlafen?“ Als Raphael nicht gleich reagierte und schließlich aufstand, sich von Simon löste und ihn sanft ein wenig von sich schob, dachte dieser zuerst, der Vampir wollte gehen. Doch dann hörte er die Geräusche eines Reisverschlusses und einer Hose, die leise zu Boden fiel. Sah, trotz Dunkelheit, dass der Latino den Verschluss seiner Kette im Nacken löste und sie beiseite legte. Keine Sekunde später raschelten Bettdecken und das Kind der Nacht legte sich neben ihn. Ich bin nicht tot, schoss es Simon durch den Kopf. Tote können nicht solches Herzrasen bekommen! Definitiv nicht ... Oder doch? Er blinzelte in die Dunkelheit. Raphael lag nur Zentimeter von ihm entfernt. Schwarze Wimpern ruhten auf seinen blassen Wangen. Er konnte doch jetzt unmöglich so schnell eingeschlafen sein?! Simon lag still neben ihm, traute sich kaum zu atmen und da er es nicht musste, ließ er es einfach sein. Seit Tagen hatte er sich das gewünscht und jetzt? War er einfach nur unglaublich nervös! Er schloss die Augen und versuchte ebenfalls einzuschlafen, doch obwohl er gerade noch so müde gewesen war, schien es jetzt schlichtweg unmöglich. Eine Weile starrte er in die Dunkelheit, dann drehte er sich ein wenig anders hin, konnte nicht mehr still liegen und merkte, wie angespannt er war. Von Raphael kam nach wie vor keine Regung. Zögerlich legte er eine Hand an seine Seite, glitt mit seinen Fingern über den dunklen Hemdstoff. Er schlief ernsthaft im Hemd? Er streichelte über seinen Rücken und rutschte ein Stückchen dichter. Hielt kurz inne und fragte schließlich leise: „Bist du noch wach?“ Anstelle einer Antwort blickten ihn zwei dunkle Augen an. Warme, dunkle Bitterschokolade. „Kannst du nicht schlafen?“ Der Vampir sah ihn fragend an, obwohl die Antwort ja offensichtlich auf der Hand lag. Simon schüttelte leicht mit dem Kopf. „Irgendwie nicht ...“ Schüchtern ließ er seine Finger weiter über den glatten Stoff wandern. Fühlte den Körper des Anderen darunter, so nah, trotzdem noch durch so viel Hemmung von ihm getrennt. Der Blutsauger trieb ihn in den Wahnsinn. Musste er wirklich den ersten Schritt machen? Er wollte ihn küssen. Er wollte ihn an sich ziehen! Ein leichtes Ziehen in seiner Leistengegend sagte ihm, dass er noch viel viel mehr wollte. Er schluckte. Seine Fingerspitzen fanden nackte Haut an Raphaels Brust, seinem Hals, seinem Schlüsselbein. Und er ahnte nicht, wie er dem Anderen einen Schauer durch den Körper jagte damit. Wortlos öffnete er zwei weitere Knöpfe an dessen Brust, ließ seine Hände über die weiche Haut gleiten. Fühlte die Muskeln eines seit Jahrzehnten toten Wesens, das jetzt doch so lebendig neben ihm lag. So menschlich. Du bist kein Monster, dachte er in diesem Augenblick. „Was machst du da?“ Raphaels Stimme klang leise, brüchig, und Simon konnte nicht sagen, ob es Unsicherheit war? Zweifel? Lust? „Gar nichts ...“, gab er neckend zurück, doch seine Befangenheit schwang darin mit. Das hier war neu. Zerbrechlich. „Gar nichts?“ Amüsiert schlich sich ein Lächeln auf Raphaels Lippen und kleine, spitze Eckzähne blitzten hervor. Als ob, teilte sein Blick dem Jüngeren mit. Simon wusste nicht, ob er schon einmal solche Angst gehabt hatte in Raphaels Gegenwart. Angst, Ablehnung zu erfahren. Die Angst davor zu sterben, die er verspürt hatte, als sie sich zum ersten Mal begegnet waren, war nichts dagegen gewesen. Zumal er eines Besseren belehrt worden war: Der Tod war nicht grausam. Scheu legte er seine Lippen auf die des Latinos. Der Tod war ein Geschenk. Er war warm, obwohl seine Haut kalt war. Er war in der Lage, sein Herz zum Rasen zu bringen, obwohl es doch gar nicht mehr schlug. Er war eine Bereicherung, obwohl ihm so viel genommen worden war. Für einen Herzschlag lang oder zwei, bewegte sich der spanische Vampir keinen Millimeter. Dann begann er langsam den Kuss zu erwidern. Erst vorsichtig, dann allmählich immer intensiver. Wortlos schob Simon dem Latino das Oberteil von den Schultern. Fühlte dessen Muskeln unter seinen Händen. Raphael war eher schmal gebaut, ein Stück kleiner noch als er selbst, aber sein Körper war ziemlich gut definitiv. Er war perfekt, schoss es Simon durch den Kopf. Weiche Lippen fanden erneut seine eigenen - immer wieder. Und er vergas alles andere um sich herum, während Raphaels Hände an seinem Körper herunter wanderten. „Ich dachte schon du willst nicht ...“, flüsterte er zwischen zwei Küssen und liebkoste anschließend den Hals des Älteren mit seinen Lippen. „Wollte ich auch eigentlich nicht ...“ Raphael schloss die Augen und ließ den Kopf in den Nacken fallen. Verwirrung spiegelte sich in den Augen des Braunhaarigen wieder und Teile seiner Unsicherheit kehrten zurück. „Oh ... Aber jetzt ...“ „Mi Idiota.“, fiel Raphael ihm ins Wort, doch die spanischen Worte klangen sanft und waren dieses Mal nicht wirklich beleidigend gemeint. „Jetzt bin ich geil.“ Er fuhr mit den Händen unter Simons T-Shirt, zog es ihm geschickt aus. „Aber letztes Mal ...“ „- war ich betrunken, Simon.“ Der Jüngere hielt inne und Raphael begegnete seinem Blick, konnte die Sorge in dessen Augen erkennen, die Bedenken, für die es keinen Grund gab, aber die so typisch Simon waren. „Ich hab damit nicht gemeint, dass ich nicht will.“, erklärte er, wollte Simon die Zweifel wieder nehmen. „Nur vielleicht nicht so schnell.“ „Schnell?“ Hellbraune Augen blickten ihn irritiert an und Raphael konnte nicht anders, als zu schmunzeln. „El bisoño ... Du hast ein anderes Zeitgefühl als ich.“, sagte er und zog den Anderen wieder an sich. Zog ihn in einen langen Kuss, der Simons Zerrissenheit wegwischte und ihn alles ausblenden ließ, bis auf die Finger und Lippen auf seiner Haut. Küsse, die über seinen ganz Körper wanderten, an den Innenseiten seiner Oberschenkel brannten und Simon sich fragen ließen, wie sie dort hin gelangt waren oder wann Raphael ihm eigentlich das letzte Kleidungsstück vom Körper gezogen hatte. Überrascht stöhnte er auf, als der Vampir langsam mit der Zunge über seine Länge fuhr, seine Lippen um ihn schloss. Bitte hör nie damit auf, war alles, was er in diesem Augenblick dachte. Viel zu bald merkte er, wie er sich allmählich nicht mehr zurückhalten konnte. Wie sein Schwanz hart pochte, Raphael die Lusttropfen von seiner Spitze leckte und ihn damit um den Verstand brachte. Raphaels Hand schloss sich fest um ihn, Fangzähne stachen mit tödlicher Präzision in seine Leiste, doch der Schmerz wich augenblicklich ganz anderen Empfindungen und Simon fühlte, wie er kam, sich heiß in Raphaels Hand ergoss und die Flüssigkeit sich auf seinem Bauch und seiner Brust verteilte. Ich glaub ich hab mich in dich verliebt, war Simons erster Gedanke, als der Vampir zu ihm hoch und in seinen Arme glitt und er in seinen dunklen Augen ertrank. Als er seinen Händen erlaubte, den Körper des Schattenweltlers kennen zu lernen und jegliche Anspannung aus dem Gesicht des Anderen wich und dieser vollkommen genoss, was in den nächsten Minuten geschah und dem egal zu sein schien, ob ihn irgendwer auf dem Flur hören würde oder welche Konsequenzen es haben könnte, sich jemandem derart hinzugeben. Später sollte Simon sich wünschen, er hätte diese Worte laut ausgesprochen. Jetzt, als es noch nicht zu spät dafür war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)