In deinen Augen von Kounichi ================================================================================ Kapitel 1: Stolz und Vorurteil ------------------------------ In deinen Augen *~*~*~*~*~* Ich sah dich an, mein Herz wusste es schon bevor ich es wahrhaben konnte. Ich wollte dir meine Hand reichen, getrübt durch Stolz und Vorurteil aber zog ich sie zurück. Kämpfte in mir mit meinem inneren Konflikt dich nur zu mögen, mich nicht zu verlieben. Es würde Schmerz bringen, Leid und Kummer. Meine Augen, sie suchten dich, übermannt von Gefühlen lies ich mich leiten. Stolz, Unnahbarkeit, Eifersucht, sie legten einen Ring aus Eis um mein Herz. Doch schon da war es bereits geschehen, ich wusste es wollte es nicht glauben, zu groß die Angst du würdest es ablehnen, zurückweisen, reichte ich meine Hand nicht in deine Richtung. Konnte ich es nicht geschehen lassen, mich von meinen Gefühlen kontrollieren zu lassen. Mich zu verlieben. *~*~*~*~*~* Ein Blatt, golden gefärbt fiel es zu Boden. Noch viele weitere schmückten den prächtigen Baum im Garten. Starke Herbstkronen in vielerlei Farben zierten bereits viele Vorgärten in der Stadt. Der Wind blies, wurde mit den Wochen immer beißender und nahm bereits einige der schön gefärbten Blätter mit sich auf den Erdboden. Es war Herbst. Die Sonnenstrahlen wurden in der Früh bereits von immer dichteren Nebelschleiern verdeckt. Tau und Dunst legte sich wie ein Teppich über Natur und Mensch in den frühen Morgenstunden. Es dauerte eine ganze Weile länger wie im Sommer bis sich die Wärme der Sonne durch die Natur gekämpft hatte. Die Temperaturen waren bereits gesunken und längst war die brennende, dörrende Hitze vergessen. Sobald die Nacht dem Strahlen des Tages wich, nutzten zwei Kampfkünstler die Gunst der Stunde. Tritte, unzählige Schläge waren zu hören. Die Saotome Männer trainierten im Garten des Hauses. „Glaubst du wirklich, Ranma das du alles schon weißt“ Genma konnte den Schlägen seines Sohnes Ranma nur noch ausweichen. Es verging kaum ein Tag an dem er sich nicht langsam eingestehen musste, dass er ihm nichts mehr beibringen konnte und er so nur noch, als sein Sparring Partner gut war. „Wenn du glaubst mich besiegen zu können indem du mir nur ausweichst, muss ich dich enttäuschen Vater.“ erklärte ihm Ranma hochnäsig. Genma stand der Schweiß auf der Stirn geschrieben, er war bald geschlagen und wurde von seinem Sprössling immer weiter in die Enge getrieben, bis seine Deckung viel. Ranma sah seine Chance und verpasste ihm einen Tritt der ihn zu Boden warf. „Gib dich geschlagen Vater“ stichelte ihn Ranma zufrieden. „Diese Runde geht an dich“ erklärte er. Ranma schnaubte zufrieden, auch ihm standen die Stunden des Kampfes am Körper geschrieben, doch er war zufrieden. „Mein Alter Herr denkst du nicht, du solltest dich einmal zu Ruhe setzen?“ Ranma drehte sich um und warf ihm einen Blick über die Schulter. „Ranma, du gehst falsch in der Annahme das du bereits Reif genug bist, du musst über dich hinauszuwachsen sonst wirst du nie ein wahrer Kämpfer!“ der geschlagene hievte sich hoch und stellte sich vor seinen übereifrigen Sohn. „Was soll das heißen?“ Ranma drehte sich nicht um, doch war bereit für eine nächste Runde sollte sein Vater nicht genug bekommen haben für den heutigen Tag. „Ranma, ich habe dich alles über das Kämpfen gelehrt was ich weiß, selbst die alte Hexe Cologne hat dir genug beigebracht um alle hier zu übertreffen“ - Ranma sah ihn genervt an „und was willst du mir damit sagen?“ er wirkte gelangweilt. Was wollte der alte Zausel von ihm, er wusste dass er bei weitem kräftiger war wie manch seine Rivalen und er sich die letzten Jahre gemausert hatte. Sein Ruf war ihm durchaus bewusst und er galt noch immer als ungeschlagen. „Ranma!“ sein Vater wurde fordernder als er merkte, dass sein Sohn ihn nicht ernst nahm. „Junge, du hast an Kraft und Stärke genug, aber du bist im Geist nicht einen Schritt weiter gekommen“ er erhob seine Faust um seiner Aussage Nachdruck zu verleihen. „Denkst du wirklich, dass ein wahrer Kämpfer sich nur durch die Kraft seiner Muskeln auszeichnet? Und die Größe seines Stolzes?!“ er packte ihn am Kragen, versuchte es ihm in seinen Dickschädel einzuhämmern. „Komm endlich auf den Punkt, alter Mann!“ nun wurde auch Ranma grantiger als er merkte in welche Richtung dieses Gespräch laufen sollte. „Ranma, sei kein Idiot und mach doch endlich einen Schritt vorwärts“ Genma versuchte nicht zu schreien, doch sein Sohn brachte ihn zur Weißglut mit seinen Spielchen. „Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig, Vater“ und er warf ihn in den Teich, so konnte er ihm wenigsten nicht wieder volljammern wie enttäuscht er doch von ihm war. Ein kurzer Augenblick trübte Ranma der Gedanken, aber er schüttelte ihn ab und verdrängte es. Ranma wusste genau auf was sein Vater anspielte. Er seufzte und lies die Schultern hängen. Seit vergangenem Jahr drängten beide Väter abwechselnd auf Ranma ein. Je mehr Druck und unterjubelnde Schuldgefühle er von ihnen zu hören und manchmal zu spüren bekam, umso weniger Lust verspürte er nur ein Wort darüber zu verlieren. Genma und Soun machten ihm sein Leben aber auch wirklich nicht leichter und versuchten ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit an die Wand zu drängen um endlich Antworten zu erhalten. Antworten die auch Ranma vielleicht nicht wusste oder doch tief im Herzen vergraben hatte. Er lebte mit seinem Vater knapp drei Jahre hier, fing die Schule an und machte im kommenden Jahr seinen Abschluss. Wenn nicht nur die Rede von der Zukunft wäre und dem hartnäckigen Grund sich darüber den Kopf zu zerbrechen wie seine und ihre beider kommenden Jahre aussieht, würde er die Zeit vielleicht doch auch mal genießen können. Ranma blieb im Türrahmen stehen, unwillkürlich und völlig in Gedanken versunken merkte er gar nicht wie seine Beine ihn vom Garten zum Dojo der Familie Tendo geführt hatten. Sein Blick glitt durch den großzügigen Raum und er blieb in etwa der Mitte des Gebäudes stehen. „Und eines Tages soll das in unsere Hände gelegt werden..“, er war in Gedanken, fühlte sich nicht schwer aber es war ihm eine Last die ihm ungefragt auf die Schulter gelegt wurde. Natürlich war es auch ein großes Geschenk und eine überragende Möglichkeit die ihm dargeboten wurde seinen Traum zu leben und eine Kampfschule übernehmen können. Dennoch, eine Aufgabe die zugleich auch eine Bürde war und Verantwortung mit sich trug. Es wurde erwartet die Kampfschule für Kampfstile Aller-Art erfolgreich zu führen und zu neuem Glanz zu verhelfen, anders als es jetzt war. Der Dojo wurde nur für Trainingseinheiten der Familie genutzt, zu lange schon legte sich der Staub auf vergangene Zeiten in denen der Dojo mit Kampfsport-Anwärtern gefüllt war. Trainingstermine gemacht und für Meisterschaften Trainiert wurden. Es war ein ganzes Stück Arbeit, aber als Ranma sich das ganze durch den Kopf gehen lies, merkte er plötzlich wie seine Gedanken schwer wurden. Nicht die Kampfschule oder der gegenwärtige fehlende Rum, die Bürden und Hindernisse die ihm sein Erbe bereiten würde, bereiteten ihm solches Kopfzerbrechen. Es war das erste Mal, dass er sich in diesem Raum befand und ernsthaft über seine Zukunft nachdachte. Sein Blick glitt hinaus gen Himmel und er stellte fest, dass ihn seine Grübeleien doch einige Zeit mehr gekostet hatten als er sich bewusst war, draußen war es bereits Mittag geworden, die Sonne stand zur Mittagszeit schon etwas tiefer, was die zunehmende kürze des Sonnenscheins für den heutigen Tag unterstrich, wieder einmal mehr wurde ihm bewusst das dies nicht seine liebste Jahreszeit war. „Ranma“ eine junge Frauen Stimme ertönte vom anderen Ende des Raumes. Ranma zuckte bei der Betonung seines Namens etwas zusammen und als sein Blick die Person vor ihm traf, begann sein Herz für einen Moment ein klein wenig schneller zu schlagen. Schnell faste sich der schwarzhaarige Kampfsportler wieder und warf seinen Zopf von der Schulter, seine Augen trafen auf die tiefbraunen seiner Gegenüber. „Das Mittagessen ist fertig“ Akane beäugte ihn und bemerkte, dass Ranma etwas beschäftigte. Bevor der Mann vor ihr, ihr eine gewohnt schnippische Antwort geben konnte, kam sie ihm zuvor. Ranma wollte gerade Luft holen als Akane ihn aus dem Konzept brachte. „Woran denkst du Ranma?“ ungewohnt entschlossen und mit einer Art Nachdruck den er so von ihr nicht kannte, blickte sie ihm direkt in die Augen. Unweigerlich fühlte er sich ertappt und es schien, als konnte er seiner Verlobten nichts verheimlichen, was ihn doch etwas ärgerte, wusste er nicht auf Anhieb wie er reagieren sollte. Wie schon oft in letzter Zeit schaffte Akane es ihn aus seinem Konzept zu bringen, seine Konzentration und Distanz fiel von mal zu mal mehr, was ihn zwischendurch nervös machte und er versuchte so gut er konnte hinunter zu schlucken, sich zu verstecken um gewisse Dinge, wie etwa Gefühle nicht an die Oberfläche zu lassen, ganz besonders nicht vor ihrer Augen. „Ranma?“ hakte Akane nach und wieder fing sein Herz einen etwas ungewöhnlichen Rhythmus ein den er nicht mehr so ganz unter Kontrolle hatte, es schien als bekam er Herzklopfen, was seinem Kopf ganz und gar nicht passte. Die blauhaarige lehnte sich lässig am Türrahmen und verschränkte die Arme vor der Brust, demonstrativ wollte sie mit ihrer Körpersprache andeuten sich nicht abwimmeln zu lassen und hartnäckig zu bleiben. Anders als die Sturheit und Verbohrtheit ihrer beiden Väter hatte Ranma es in der Vergangenheit immer, als Herausforderung angesehen Akane damit aufzuziehen und sie an ihrem Stolz zu packen. Doch es hatte sich so vieles geändert. Es war als würde ein Schleier vor seinen Augen verschwinden und er ertappte sich immer wieder einmal mehr das er seine Gegenüber anfing zu mustern. Akane war genau so alt wie er, Anfang zwanzig, beendet auch dieses Jahr die Schule und er war mit der Person vor ihm schon seit dem zweiten Geburtstag verlobt. Beide wehrten sich vehement gegen die Verlobung, als es ihnen ihre beiden Väter vor bald drei Jahren mitgeteilt hatten, welche Zukunft sie sich von ihrer beiden Kinder erhofft haben. Nun ertappte er sich mit dem Gedanken über die Zukunft, die er gemeinsam mit Akane aufbauen sollte, als gar nicht mehr so schlimm an. Es breitete sich immer mehr und mehr ein wohliges Gefühl in seiner Magengegend aus wenn er daran dachte. Und dennoch kostete es bereits viel an Selbstbeherrschung die Fassade aufrecht zu erhalten, da würde er den Vätern bestimmt nicht klein bei geben und ihnen jemals einzugestehen, dass sie ihm Recht wären. Noch musste er es für sich selbst wissen, was Akane für ihn war, beziehungsweise wie viel sie für ihn war. Es hatte sich viel verändert im letzten Jahr und auch er und Akane waren sich etwas nähergekommen. Jedes Mal wenn er die junge Frau vor ihm aus dem Schlammassel retten musste, in das sie hineingeraten war, wenn seine Rivalen Akane in eine eher ungünstige Lage brachten oder es eine andere Art von Bedrohung in Form neuer Feinde gegeben hatte, und er Akane in seine Arme nahm gab es ihm ein Gefühl von Stärke und Sicherheit, welche er nie durch Kampf und Training erlangen konnte. Es war seltsam, er rieb sich den Nacken, fühlte sich unwohl in der Situation wenn Akane ihn bildlich an die Wand gedrängt hatte. Sie kannte ihn gut genug, doch es schien ihn in manch einer Minute gar nicht mehr arg zu stören, es fühlte sich manchmal sogar gut an, wenn man vertraut mit einem war. Unmerklich kam ihm ein kleines Lächeln über die Lippen und die Frau vor ihm schüttelte den Kopf. „Komm, sagst du mir heute noch was mit dir los ist?“ sie musste lächeln. Akane war zwar noch ein ganzes Stück kleiner als Ranma, war ihm aber anders als die anderen Rivalen oder Verehrerinnen immer auf Augenhöhe. Auch sie war fleißig im Kampfsport involviert und trainierte hart um die körperlichen Nachteile die sie Ranma gegenüber hatte auszugleichen. Es würde ihr bei allem Training dieser Welt nicht gelingen ihn an Stärke zu überholen, doch schaffte sie es an Schnelligkeit dazu zugewinnen. Sie hatte ihre Schlagkraft bis aufs Äußerste trainiert und wusste diese auch gut einzusetzen, auch wenn sie Ranma körperlich unterlegen war, da dieser um einiges mehr an Masse und Muskeln hatte, mehr Techniken zum Einsatz brachte und Erfahrung im Kampfsport hatte die ihr fehlten, war sie weder klein noch schwach und stand ihrem Verlobten bald in nichts nahe. Ranma würde es nie offen und ehrlich zugeben und dennoch sie wusste, dass er sie als ebenbürtig empfand. Schon allein diese Tatsache bekräftigte sie in ihrem Stolz und zeigte ihr jeden Tag aufs Neue wie sehr sich ihre harte Arbeit gelohnt hatte. Es versetzte ihr einen Stich im Magen als ihr die Worte ihres Vaters in den Sinn kamen, als er sie nach einem Training abfing, „Meine liebe Akane, ich sehe deine Vorschritte mit großem Stolz an. Ich könnte mir keine bessere Erbin und zukünftige Frau für Ranma wünschen, die zusammen meine Kampfschule übernimmt“ sie sah sein Gesicht noch heute vor sich das mit Tränen überfüllt war und er weinend in die Hände von Ranmas Vater fiel während dieser dann mit einstimmte und Akane nur schweigend und kopfschüttelnd das Weite suchte. Im Boden hätte sie versinken können hätte Ranma das gesehen, zwar wusste er um ihr Training, doch hatte er noch keinen Kampf um sich mit ihr zu messen welches sie am Tag ihrer ersten Begegnung hatten. „Warum glaubst du das mich etwas beschäftigt?“ stellte Ranma ihr die Gegenfrage. „Erstens“, sie ging einen Schritt auf ihn zu und umkreiste ihn. „du würdest im Leben auf keine Mahlzeit verzichten, ganz besonders nicht nach dem Training“ sie machte eine wirkungsvoll gesetzte Pause und dem schwarzhaarigen wurde es mulmig zu Mute. Das Mädchen schaffte es doch tatsächlich ihn zu verunsichern. „Und zweitens, es ist bereits weit nach 12 Uhr, um diese Zeit bist du noch nie im Dojo ganz alleine und ungeduscht gewesen und so in Gedanken versunken, dass dir Zeit und Essen komplett entglitten sind.“ Akane stoppte als sie Ranma einmal siegessicher umrundet hatte. Für einen Augenblick blieb Ranma die Luft weg und er fühlte sich ertappt, doch bevor er etwas erwidern konnte, hörte er erneut ihre Stimme. „Nun, sag mir was dich so beschäftigt Ranma, ich möchte es wissen“ ihre Stimme war ungewöhnlich sanft und nichts aber auch gar nichts lies sie mit dem Mädchen vergleichen das er hier vor drei Jahren kennengelernt hatte. Ihre ruppige Art und das so ungezügelte Temperament hatte sie bereits fast unter Kontrolle gebracht, sie wusste es nun geschickt im Kampf einzusetzen, was ihn hin und wieder einen Schauer über den Rücken jagte wenn er an die Bestrafungen dachte, die er aber mal von ihr bekommen hatte, immer wenn er sich daneben benommen hatte, doch auch er schien ein Stück weit erwachsen geworden zu sein. Und dennoch, das Akanes Art irgendwie fraulicher und ansprechender geworden ist, wenn sie ihm so nahe kam, brachte ihn fast um den Verstand. Er schloss seine Augen für einen kleinen Augenblick und wollte nur genießen, einen kleinen Moment in dem er seine Verlobte nur für sich hatte und sie ihn fast schon umgarnte vor lauter Neugier. „Wir machen beide dieses Jahr unseren Abschluss.“ kam nun von Ranma. Akane war etwas perplex da sie nicht mit so einer Antwort gerechnet hatte, fing sich aber schnell wieder um nicht unsicher zu wirken. Auch sie hatte sich das eine oder andere Mal bereits mit den Fragen der Zukunft beschäftigt aber kam immer zu dem Schluss, dass sie dieses Gespräch eines Tages mit Ranma führen musste. Anfangs war es noch eine riesen Belastung auf die sie absolut keine Lust hatte, mit sechzehn hatte sie noch vergeblich versucht ihren Vater sie als Alleinerbin für die Kampfschule einzutragen und immer wieder und wieder hatte sie die selbe Antwort von ihm erhalten. „Akane, du magst von uns vielleicht die, mit der größten Kraft sein, doch dein Herz braucht mehr als dir Stärke allein geben kann.“ nie hatten seine Worte einen Sinn ergeben und mit Wut und Enttäuschung resignierte sie damals seine Entscheidung. Und nun, stand sie vor Ranma dem anderen rechtmäßigen Erben der Kampfschule und künftiger Ehemann. Ihr Herz machte einen Sprung beim letzteren Gedanken, auch wenn sie lange brauchte und es wahrscheinlich Ranma gegenüber nie zugeben könnte, mochte sie den Gedanken. Allerdings traute sie sich nicht weiter denken und sich eine Zukunft mit Ranma ausmalen, da sie um seine Gefühle nicht sicher war. Es stimmte, sie kamen sich die vergangene Zeit näher, immer mehr und mehr glaubte sie zu sehen wie Ranma es genoss sie von den lästigen, täglichen Verehrern in der Schule zu retten oder in Show-downs am Ende für sich zu gewinnen um dann nur doch wieder von ihrer Seite zu weichen. Und dennoch, die Augenblicke in denen sie nur für sich waren, draußen auf dem Dach unter dem Sternenhimmel, auf der Heimreise nach dem Abenteuer mit Shinnosuke oder den heißen Quellen in denen Ranma sie vom Fluch der Puppe erlöste, glaubte sie etwas in seinen Augen gesehen zu haben, etwas das er bei den anderen Frauen nie zeigte, wenn diese ihn umgarnten. „Wenn ich es dir sage, wirst du mir zuhören Akane?“ fragte Ranma fest. Etwas erstaunt über seine Frage und den vorherigen Satz wusste Akane nicht so recht in welche Richtung dieses Gespräch sich entwickelte. Doch sie verstand, sie hatte ihm in der Vergangenheit vielleicht nicht ganz so oft zugehört, was ihr vielleicht den einen oder anderen Kummer erspart hätte. Aber sie verhielt sich erwachsen, sah es nicht als Beleidigung wie es ihr kindliches Ich vielleicht empfunden hätte. Aufmerksam richtete sie ihren Blick auf Ranma. Ranma war über ihre Reaktion doch noch etwas verwundert, er hoffte insgeheim doch auf einen Streit bei dem er entfliehen hätte können, doch damit machte ihm Akane nun einen Strich durch die Rechnung. Er schluckte, konnte nicht sagen ob es ihm nun recht war seine Gedanken und Sorgen mit seiner zukünftigen Frau zu teilen oder nicht, doch er wollte es wagen einen Schritt zu machen. Ranma fixierte sein Gegenüber mit seinen Meeres blauen Augen und versuchte ernsthaft an die Sache heranzugehen, als nun Erwachsener Mann, nicht als siebzehnjähriger Draufgänger der ohne jegliches Feingefühl in die Situation heranging. Noch einmal atmete er kaum merklich ein und aus bevor er das Gespräch eröffnete, die junge Frau vor ihm schien auch schon bereits etwas angespannt zu sein mit dem was nun folgen würde. Er hoffte er konnte dann bald feststellen welcher Art Akanes Angespanntheit zu Grunde lag. „Hast du bereits darüber nachgedacht welche Ziele du nach der Schule hast?“ seine Frage klang so ehrlich und erwachsen und mit soviel Feingefühl, er schien sich mit dem folgenden wirklich lange beschäftigt zu haben. Akane stutzte ein wenig, doch wartete ab bevor sie ihre Antwort gab. Ranma erkannte, dass er ihre volle Aufmerksamkeit hatte und beschloss sie in seine Gedanken mit einzubeziehen. „Das Erbe deines Vaters anzutreten ist eine Aufgabe die wir gemeinsam treffen sollten und uns ganz sicher dabei sein sollten. Dadurch dass ich mit Vater bereits halb China bereist habe, eher unfreiwillig als freiwillig, habe ich schon etwas außerhalb dieser Stadt gesehen und erlebt. Es zieht mich nicht in die Welt hinaus und ständig neue Abenteuer zu erleben oder in einer anderen Unterkunft zu schlafen.“ er wählte seine Worte mit Bedacht und sprach ruhig weiter. „Akane“ er fixierte sie mit seinem Blick und ging einen Schritt näher auf sie zu. „Wenn du warten möchtest um erst einmal etwas von der Welt zu sehen, bevor du in eine Ehe gezwungen wirst, nur um das Erbe deines Vaters gerecht zu werden, oder andere Dinge zu tun bevor du dich verpflichtest, möchte ich dir die Möglichkeit dazu geben, die Verlobung entweder auf unbestimmte Zeit aufzuschieben oder,“ er schluckte bei dem folgenden Satz und merkte wie sehr es ihn schmerzte die Worte laut auszusprechen. „zu lösen“ Pause. „Sag es mir Akane.“ Ende. Erschrocken über seine Worte hielt sie inne, versuchte sich neu zu sortieren und die Situation einzuschätzen. So viele Gedanken schwirrten ihr im Kopf herum und sie merkte nicht wie Ranma ihre Hand nahm, erst als seine warme Hand, seine Finger über ihren Puls glitten, erwachte sie aus ihrer Starre. „Ranma.“ sie brachte kaum Luft heraus. „Findest du ich bin nicht gut genug? Gut genug um eine Kampfschule zu führen oder meinem Vater Ehre zu erweisen?“ sie wurde drohender, empfand seine Aussage als Angriff und er traf sie mitten ins Herz. Ranma schnappte nach Luft, als er merkte in welche Richtung dieses Gespräch seinen Lauf nahm. „Akane“ doch sie entzog ihm ihre Hand, schneller noch als er reagiert hatte. Er wollte auf sie zugehen, doch sie hatte bereits gut einen Meter Abstand ohne, dass er wirklich registrierte. Ranma erschrak, als er den Blick seiner Verlobten sah. Schmerz „Ist das deine elegante Art mir sagen zu wollen, dass ich nicht mit deinen Plänen für die Zukunft übereinstimme?“ Ranma schluckte, die Situation schien ihm zu entgleiten und Akane würde sich darin verrennen wenn er nicht schleunigst etwas dagegen unternehmen würde. „Nein, ich meine damit nur das es ein großer Schritt ist zu heiraten, eine Familie und Kampfschule zu gründen welche wir dann an unsere Kinder weitergeben werden. Mein Traum war es schon immer mein Kampfstil zu verfeinern, Meisterschaften zu machen und anderen den Kampfsport nahe zubringen, doch was ist mit dir, Akane?“ er packte sie an beiden Armen und hielt sie fest. Akane fühlte sich in die Enge gedrängt und sie wusste nicht ob sie klein beigeben oder kämpfen sollte. Sie ballte ihre Hände, versuchte die drohende Wut und Enttäuschung zu unterdrücken, nicht zu weinen über den Schmerz den sie im innersten fühlte. Ihre Augen blitzten die seinen an und sie schlug seine Hand weg, es war als hätte sie alles was sie beide in den letzten Jahren verband, plötzlich aufgelöst, zerschlagen durch den Mann vor ihr. Sie war nicht gut genug, nicht stark genug für ihn und schien ihm nur ein Klotz am Bein zu sein, so wie immer. „Akane versteh doch, ich versuche-“ doch seine Worte kamen nicht bei ihr an. „Ich bin stark und habe hart trainiert um die Kampfschule zu übernehmen und nun glaubst du dass es nicht reicht? Das ich dem nicht gewachsen bin und erst solch eine Erfahrung wie du machen muss um mit zu entscheiden was rechtmäßig ‚mein‘ sein sollte?“ es war wie eine Ohrfeige für Ranma. „Wenn es darum geht das du ein anderes Mädchen an meiner Stelle haben willst weil ich ein zu großer Trampel und Machoweib für dich bin, dann bitte geh und hol dir deine Weiber, am besten gleich zwei“ sie versuchte nicht zu zeigen wie sehr sie von ihm verletzt war aber schaffte es nicht, wieder einmal ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten. „Was soll das jetzt bedeuten?“ Ranma schnaubte, es wurde ihm zu bunt. Wie er es schon befürchtet hatte, hat Akane das ganze komplett verkehrt aufgefasst. „Ich frage dich ob du dir sicher bist was deine Zukunft angeht und du fauchst mich an dass ich dich für zu schwach halte?“ er konnte sich nicht beherrschen wie immer hatte sie ihn komplett aus dem nichts oder wenigen Worten einen Strick gedreht. Ranma fuhr herum aber erkannte, dass sein ursprünglicher Wunsch, sich mit einem Streit herauszuwinden, ganz und gar nicht der richtige Weg war. „Du hast ja keine Ahnung was ich in mein Training gesetzt habe, nicht einmal hast du mich für voll genommen oder dich mit mir in einem Kampf gemoßen, willst aber immer noch davon ausgehen dass ich schwach bin..“ ihre Worte hallten in seinen Ohren wieder. Ja, es stimmte, er wusste das Akane hart trainierte aber hatte keinen ihrer Fortschritte verfolgt oder auch nur ansatzweise einmal Interesse dafür aufgebracht. „Wie kannst du auch nur, wenn dir ständig deine anderen Verlobten nachrennen und du für alles zu beschäftigt bist.“ - „Hey, was soll das? Du weißt genau das sich die Mädchen immer selbst einladen oder mich bei allem und jeder Gelegenheit aufdrängen.“ versuchte sich Ranma zu verteidigen, doch auch er war wieder einmal in seinem Stolz geknickt. Wie konnte sie ihm immer noch unterstellen dass ihm die anderen Mädchen wichtiger waren... „Bis jetzt hattest du nie etwas daran auszusetzen, dass sie dich ständig begleiten oder einfach mal so auftauchen um dich auf Essen oder ein Date einladen. Aber bitte geh, das Versprechen was unsere Väter uns aufgebürdet haben soll dich nicht daran hindern eine andere zu heiraten“ ob sie wollte oder nicht, ihr kamen die Tränen und ihre Stimme brach. Ranma streckte eine Hand nach ihr aus als er sah, dass sie weinte. „Du verstehst das falsch, ich-“ doch er brach ab, sein Herz klopfte wie wild, doch er brachte es nicht übers Herz sie in sein innerstes einzuweihen, zu groß die Angst. Er ließ seinen Kopf sinken und zum ersten Mal kamen ihm Zweifel ob sie beide sich wirklich eines Tages am Riemen reißen konnten, um eine solche Aufgabe zu meistern. Akane hörte ihm aber auch wirklich nie zu.. er schnaubte, ballte seine Hände, er war verärgert, und das aber vielmehr, dass sie miteinander stritten als die Tatsache das Akane die Situation falsch gedeutet hatte. „Wenn du mir einfach nicht zuhören willst, dann bitte lass es. Ich brauchte dich nicht um die Kampfschule zu führen“ und ehe er es gesagt hatte, wurde es ihm bewusst. „Ich brauche dich nicht“ hallte es in ihren Ohren wieder und immer wieder. Akane erschrak. Noch nie hatte er so etwas gesagt. Er hatte sie des öfteren beleidigt aber noch nie hatte er sie so als Last empfunden. Sie war ganz und gar nicht auf Augenhöhe, sie würde ihm nie ebenbürtig sein. Hatte sie sich so sehr in ihm getäuscht? Erschrocken was er gerade zu ihr gesagt hatte, versuchte Ranma Worte ringend auf sie zu zugehen, doch sie hielt eine Hand schützend vor ihren Körper. Akane hob ihr Gesicht an, gezeichnet voller Leid und Enttäuschung sah sie Ranma an und er schluckte schwer. „Es tut mir Leid, dass ich nur eine Last für dich bin. Ich dachte, wir hätten-“ doch sie brach ab und machte kehrt zu groß war der Schmerz und die Erkenntnis Ranma würde sie nicht brauchen, heute nicht und sonst auch nicht. Er würde niemals so empfinden wie sie es tat, niemals. Ranma erwachte aus seiner Schock Starre, noch immer komplett perplex versuchte er sich zu fassen um die letzten zwei Minuten sacken zu lassen, die Dinge die Akane ihm gesagt hatte trafen ihn mitten ins Herz und dennoch war er wütend zugleich, dass sie ihn nach wie vor immer noch als den Jungen ansah der einmal als Mädchen mit einem Panda das Haus betreten hatte. Unfähig ihr zu widersprechen lies er sie ausreden, was sich im Nachhinein als großer Fehler herausstellte. Hätte er sie doch eher unterbrochen und versucht Akane davon zu überzeugen, wäre das vielleicht nie so passiert. „Akane, warte!“ er hechtete ihr nach auf ihr Zimmer. Doch sie schlug ihm die Tür. Sie sank mit dem Rücken auf den Boden. „Akane“ er klopfte doch erkannte, dass es sinnlos war. Wütend über ihr Temperament und dem einfach ‚nicht zuhören wollen‘, machte er kehrt mit den Händen in den Taschen und lief Richtung Badezimmer. „Ich wollte in keinem Moment die Verlobung lösen, du bist nach wie vor die Frau derer mir versprochen wurde, ich wollte dir nur die Möglichkeit geben, Zeit zu nehmen, Zeit die du vielleicht später nicht mehr nachholen kannst.“ er schnaufte tief und seine Brust war schwer. Das Mädchen brachte ihn doch immer wieder auf die Palme. „Zeit die wir vielleicht auch zusammen verbringen könnten“ er saß in der Wanne und redete die Worte immer wieder vor sich her, letzteren Satz aber dachte er sich in Gedanken, es auszusprechen wäre eine Art Zuspruch zu seinen Gefühlen die er in jeglicher Situation unter Kontrolle haben musste. Es war nur ein simpler Satz, der alles hätte noch retten können ehe er ihr noch dazu gesagt hatte, dass er sie nicht brauchen würde. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, er wusste dass sie wütend und verletzt war. Ihre Augen, so voller Schmerz, sie gingen Ranma nicht aus dem Kopf. Akane saß immer noch am Teppichboden ihres Zimmers. Ihre Tränen waren versiegt und sie dachte nach. Das Gespräch mit Ranma hallte wie ein Echo immer wieder in ihrem Kopf. Es tat so weh, zu wissen, dass sie Ranma so nie ebenbürtig sein würde. Niemals so lieben könnte, wie sie es tat. „Ich brauche dich nicht“ sie vergrub ihren Kopf auf den Knien und verharrte so. Schmerz und Angst umringten sie und füllten ihr Herz und wieder begann sie bitterlich zu weinen. Sie fühlte sich wie ein kleines Kind, das ausgeschlossen wurde. Sie würde nie stark genug sein. Nie würde sie hübsch genug für Ranma sein oder ihren Stolz vergessen können und sich ihm an den Hals werfen nur damit er sie als eine seiner Püppchen ansah. Ihr Schmerz wandelte sich in Wut um und sie gab sich ein Versprechen. Akane stemmte sich auf die Beine, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und atmete tief durch. Gleich wie hart sie auch nur trainierte, sie würde Ranma nie einholen können, dass er sie als Kampfpartnerin akzeptierte, Heirat hin oder her, tief im Herzen dachte sich Akane, sie beide wären sich näher gekommen. Sie wäre näher an sein Herz gelangt, dem großen ungeschlagenen Ranma. Hatte er überhaupt ein Herz, in dem sie einen Platz hatte oder ging es ihm immer nur um die Macht jeden zu besiegen? Wo hatte dieser blöde Idiot sein Herz? Viel es ihm wirklich so schwer seinen Stolz nur einmal beiseite zu schieben und nett, zu ihr zu sein? Akane schüttelte den Kopf. Sie wusste, Ranma direkt würde ihr niemals eine ehrliche Antwort geben oder sie auf der Stelle beleidigen was ihr auch nur einfiele, dass er sie Trampel nur mögen würde... Ihr Herz zog sich zusammen. Sie fühlte sich allein, ganz allein mit ihrem Schmerz. Akane holte aus ihrer Kommode ein Bild, ein Foto, dass sie und ihre Mutter zeigte, als sie noch ein kleines Kind war, ein Jahr bevor sie starb. Hinter dem Bild war aber noch ein weiteres ersichtlich. Kurz überlegte sie, es auch anzusehen und an sich zu drücken, doch ihr Schmerz würde es nicht zulassen und sie lies das Bild unbeachtet, hinter dem ihrer Mutter. Bittere Tränen rannen ihr die Wangen hinunter und sie schluchzte herzzerreißend. „Mama.. du fehlst mir so sehr.“ Akane lies sich auf ihr Bett fallen, beide Fotografien fest umschlungen schlief sie einen Traumlosen Schlaf. Ranma schielte unauffällig auf dem leeren Platz neben ihm. Akane war nicht zum Abendessen gekommen und er versuchte es so gleichgültig wie nur irgendwie möglich aussehen zu lassen, dass ihn die Tatsache nicht störte. In ihm brodelte es jedoch und er musste sie heute unbedingt noch sehen, sein schlechtes Gewissen lies ihn einfach nicht los. „Habt ihr euch nicht wieder vertragen?“ Nabikis Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Ranma sah sie perplex an. „Wie-“ - „Na immer wenn einer von euch nicht zum essen erscheint, hattet ihr davor einen Streit oder du trainierst immer nur wie ein gestörter und isst uns danach den Kühlschrank leer“ quittierte Nabiki. „Das stimmt doch gar nicht“ protestierte Ranma ganz entrüstet. „Ranma, hin und wieder mach ich mir wirklich sorgen um euch. Wie ihr wisst solltet ihr gemeinsam die Kampfschule übernehmen und euer bestes geben, aber gemeinsam“ sorgsam betrachtete Kasumi den schmollenden Ranma der stur in seine Schüssel Reis starrte und nur ein „Lasst mich in Ruhe“ brummelte. „Ranma!“ Genma klopfte auf den Tisch. „Ich dachte ich hätte dir erklärt, dass du endlich mal vernünftig werden solltest und deinen Stolz nicht immer den Vorrang geben brauchst.“ sein Vater hielt ihm die Faust vor das Gesicht. „Es reicht, ich bin doch nicht immer Schuld daran wenn wir uns streiten und außerdem hört mir diese dumme Gans auch nie wirklich zu“ verteidigte sich Ranma. „Hast du schon einmal darüber nachgedacht wie du Akane mit deiner Art verunsicherst?“ es war Soun der hinter seiner Zeitung hervor blickte und Ranma durchdringend ansah. Der schwarzhaarige wurde plötzlich still und stutzte. „Herr Tendo ich-“ wollte Ranma bereits beginnen, doch Soun hielt ihm die Hand vor. Kurzes Schweigen durchfuhr den Raum und es schien, als bekämen alle eine Gänsehaut. „Akane ist die erste von uns die morgens aufsteht um zu trainieren bevor sie zur Schule geht, drei mal vielleicht vier Mal die Woche. Sie versucht den anderen Mädchen das Wasser zu reichen, die mit ihrem Training oder bereits geleisteter Erfahrungen, die ihr fehlen, das wieder auszugleichen um ihrer Verantwortung bewusst zu werden. Natürlich hat sie Temperament und einen Starrkopf, doch glaubst du nicht, hättest du ihr nur einmal zugesehen oder ihr etwas Interesse entgegen gebracht, wie sehr sie sich bemüht, dass auch Akane dir dann etwas mehr zuhören würde, wenn ihr beide offen und ehrlich miteinander umgeht, ohne euch ein Urteil zu bilden. Das gleiche gilt natürlich auch für Akane, doch verdammt noch einmal Ranma, bring das wieder in Ordnung und vertragt euch. Ich erwarte, dass ihr es zumindest versucht euch zu verstehen.“ alle im Raum blickten etwas perplex zum hiesigen Familienoberhaupt, so ein Machtwort von Soun Tendo hörte man nur selten. Seine eher ruhige Art ließen ihn nie wirklich hervorstechen. Doch immerhin hatte er seinen Clan den er am Leben erhalten musste und die Kampfschule, die in seiner Familie schon sehr lange geführt wurde, da blieb ihm nicht viel über als einen geeigneten Verlobten für eine seiner Töchter zu finden, wie der auserwählte Ranma zwar ganz passabel, doch leider sehr stur und eigen in seinem Stolz sein konnte. Ranma blickte genervt zur Seite und wusste das er hier nichts mehr zu sagen hatte. Nachdem er sich für das Essen bedankt hatte, etwas geknickt über die Standpauke verlies er das Esszimmer. Es war bereits nach 20 Uhr und nachdem er sich beruhigt hatte und der ärgste Zorn verflogen war, sprang er aufs Dach um nachzudenken. Zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt bemerkte er die andere Person auf dem Dach nicht. „Akane“ stellte er etwas trocken fest. „Ranma“ sie saß im Schatten ein paar Meter weiter von ihm. Sofort war der anfängliche Ärger auch schon wieder verflogen und der Streit vergessen, als er ihre Stimme hörte. „Es tut mir sehr Leid, Akane.“ brachte er über die Lippen, und es schien ihm leichter zu fallen als er anfangs glaubte. Ranma nahm neben ihr Platz, ihr Kopf immer noch gegen den Nachthimmel. „Mir auch, Ranma“ und sie wandte ihren Blick wieder ab. „Manchmal wenn ich mich alleine fühle, schaue ich hoch zu den Sternen.“ gab sie zu und hielt ihre Beine fest umschlungen. Nicht aus Kälte, viel eher aus Einsamkeit, so schien es Ranma. „Du bist nicht allein“ hauchte er bevor er überhaupt über seine Worte nachgedacht hatte und war sofort etwas aufgewühlt. Sein Herz schlug gleich einige Takte schneller, doch ehe er sich versah blickte Akane ihn an und lächelte. Ranma war wie angewurzelt und sein Herzschlag beschleunigte sich, als er das Gesicht seiner Verlobten, glänzend im Mondschein mit diesem bezaubernden Lächeln ansah. Sie wirkte so zerbrechlich und er wollte sie einfach nur im Arm halten, vor allem Schlechten auf dieser Welt bewahren und ihr nie wieder Leid zufügen. Er wusste nicht wie oder warum er plötzlich diesen Mut aufbrachte, doch im Flug einer Sekunde legte er einen Arm auf ihre Schulter und zog sie zu sich heran. Akane wusste nicht wie ihr geschah und sie war unfähig sich auch nur zu rühren, es kam ihr vor wie in einem Traum. Für einen kurzen Moment war sie taub und lies es einfach geschehen wie viel Gefühl ihr Verlobter ihr doch gegenüber brachte. „Ranma“ sie blickte zu ihm hoch und versuchte seine Reaktion zu deuten. Sein Gesicht war etwas in Schatten gehüllt, welch Stoßgebet Ranma in diesem Moment gen Himmel schien, dass es bereits so dunkel war und nur der Mond hell leuchtete, Akane aber seinen Rotschimmer auf der Nase nicht sehen konnte und er kein offenes Buch für sie war, da sie seine Augen nicht gleich sehen konnte. Sie merkte wie schnell sein Herz schlug und lächelte. „Doch, er hat ein Herz“ dachte sie sich und legte eine Hand behutsam auf die seine und schloss die Augen, wollte diesen Moment genießen. Einen Augenblick voller Ruhe und Zufriedenheit, sie war einfach nur glücklich. Ranma indes versuchte seinen Puls wieder zu entschleunigen. Als er ihren Geruch wahrnahm und sie ihre zarte Hand auf die seine legte wusste er nicht wie es um ihn geschah. Natürlich hatte er sie bei jeder Rettungsaktion auf Armen getragen und dennoch, dieser Moment, er war so völlig anders. Es war soviel mehr als nur eine simple Umarmung. Ranma gab sich seinen Gefühlen hin und entspannte sich nun auch merklich. Noch nie hatte es ein Mädchen geschafft ihm so nah zu sein. Nur seine Akane. Er errötete sofort bei diesem Gedanken und jegliche Selbstbeherrschung war dahin. Während Akane völlig ruhig in seinen Armen war. „Bin ich wirklich eine so schreckliche Person?“ kam es plötzlich von der Frau in seinen Armen. Ranma schluckte, „Akane, sieh mich bitte an“ bat er sie und sie blickte in seine Meeresblauen Augen. Er nahm ihre Hand in seine. Ein leichter Rotschimmer legte sich über ihre Wangen und er lächelte sie an, mit der anderen Hand streichelte er ihre Wange. „Es tut mir so leid“ er strich ihr eine Strähne zur Seite. „Du bist das aufregendste Mädchen dem ich je begegnet bin. Ganz gleich was uns auch in der Zukunft bevor steht, ich weiß und ich glaube fest daran, dass wir es schaffen - gemeinsam.“ erstaunt über seine Ehrlichkeit blieb Akane die Luft weg. Sie war so sehr berührt durch seine Worte und fühlte so sehr wie ihr Herz Freudensprünge machte. „Ranma“ eine Träne entkam ihr und rannte über Ranmas Hand, die noch immer auf ihrer Wange ruhte. „Bitte weine nicht mehr meinetwegen Akane“ - „Ich bin so glücklich Ranma“ gab sie zu und er sah durch ihre Augen hindurch, vergas alles um sie herum. Nur die Unendlichkeit der Sterne und die Nacht teilten mit ihnen beiden diesen Moment. Es bedarf keiner Worte mehr, beide waren gefangen in diesem Augenblick. Ranma konnte kein Gefühl benennen das noch großartiger war, als dieser Moment in dem ihn Akane so liebevoll ansah und sie beide nur noch wenige Zentimeter voneinander trennten. Keinen Sieg dieser Welt würde er eintauschen, er wusste es gab nur sie allein für ihn auf dieser Welt. Es schien eine ganze Ewigkeit zu vergehen, doch schlussendlich trafen sich ihre beider Lippen und verbanden sich zum langersehnten Kuss. Beflügelt von neuen Gefühlen verstärkte Akane ihre Zuneigung indem sie ihre Arme um Ranmas Hals schlang. Für nichts in der Welt würde sie den Platz an seiner Seite hergeben, jetzt, da sie sich endlich gefunden hatten. So wie es sich ihre Herzen schon solange ersehnt hatten. Ranma löste den Kuss, sein Herz pochte wie wild und er sank seinen Kopf und kam an Akanes Stirn an. „Ich kann dir nicht versprechen, dass du es einfach mit mir haben wirst“ Akane lächelte und auch Ranma stimmte mit ein. „Doch ich verspreche dir, dass ich immer an deiner Seite bin“ Akane strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Ranma merkte den Druck in seinen Augen und wie viel ihm die Frau in seinen Armen doch bedeutete. „Ich würde es mir nie anders wünschen Akane“ hauchte er. Ihre Blicke hingen aneinander fest und es war, als würden sich in dieser Stunde ihre Seelen verankern, tief, noch tiefer als Herzen schlagen konnten knüpften sie dieses eine Band, das niemals galt durchtrennt zu werden. Bald darauf hin wurde alles in schwarz getaucht. Es war eine so schöne Erinnerung, vielleicht sogar die schönste die Akane von ihm im Herzen trug. Kapitel 2: Vergiss mein nicht ----------------------------- :: Hast du nicht einmal gesagt, wir kennen uns? War es Liebe die du für mich empfunden hast, als du mir das Herz gebrochen hast? Ich dachte, ich sehe dir in die Augen und erkenne ein Gefühl das mir ein zuhause geben würde. Ich hab dir mein Herz geschenkt, doch du hast es achtlos zu Boden fallen lassen.. ..es war besser, als wir es noch nicht wussten. Es war besser, als mein Stolz mich noch vor dir beschützt hatte. Es war besser, als ich dich noch nicht vergessen wollte.. :: Es war nur ein Kuss den sie von Ranma bekam, doch sie war glücklich- von Herzen. Wie sehr vermisste sie seinen Duft, seine Augen. Es brach ihr jedes Mal das Herz in unmöglich viele Teile, niemals mehr konnte jemand dieses wieder zusammen setzen. Sie war allein. Wusste nicht wo die Dunkelheit ihren Anfang oder ihr Ende nahm. Ranma, er war nicht gekommen. Hatte sie nicht gerettet wie sonst immer, es war Dunkelheit um sie herum, und dennoch etwas lies sie nicht gehen, auch wenn es nur diese eine kleine Erinnerung war. Sie erhielt sie am Leben und lies sie kämpfen, auch wenn sie nicht wusste wie lange. Ranma hatte ihr sein Herz geschenkt und sie würde es immer bei sich tragen, ganz gleich was auch geschah und genau darum musste sie stark bleiben. Ein fast lebloser Körper lag Aufgebahrt in mitten eines großen Tempels. „Es wird nicht mehr lange dauern und auch du Akane, wirst keine Lebensenergie mehr besitzen, kein Band kann so stark sein und sich mir entziehen“ es raunte eine Stimme aus der Dunkelheit im Raum. Sie befanden sich in einem Tempel in Japan. Alte Runen zierten den Barrikaden Raum und Statuen aus der Shinto Religion schmückten den Raum. Doch es schien, als würde alles Gute und Ehrfürchtige schon lange Zeit zurück liegen. Längst vergessen waren die Menschen die die Götter angebetet hatten, Zuflucht und Sicherheit suchen unter diesen Steinen. Vergessen, es hatte keine Bedeutung mehr wer sie einst waren. Die Menschen, sie hatten ihren Glauben verloren. Gebrochenes Licht bildete eine Silhouette die in der Dunkelheit erkennbar wurde. Rote Augen blitzten durch die Kälte im Raum, der Rest blieb im Schatten verborgen. Die Gestalt schien nur aus wenigen Umrissen zu bestehen. „Mit deiner Seele Akane und der Macht Ranmas kann ich endlich wieder zurück auf die Erde.“ graulte das Unheil aus dem schwarzen Nichts. Die junge Frau war nicht komplett bewusstlos befand sich aber in eine Art Trance, die es ihr unmöglich machte sich zu rühren oder auch nur einen Laut von sich zu geben. Manchmal bekam sie etwas mit oder wenn diese Präsenz sich ihr näherte. Sie wusste nicht wie lange sie schon hier lag, wusste nicht wo sie war, wusste nicht wer oder was dieses Unheil war aber sie war sich sicher, dieses etwas wollte ihre Seele und Ranmas Kraft. Sie verkrampfte sich, versuchte zu schreien. Versuchte ihre Augen zu öffnen, doch nichts gelang ihr. Zu stark schien der Bannspruch mit dem sie belegt war. Sie wurde schwächer, versuchte dagegen anzukämpfen, durchzuhalten und einen Moment zu nutzen um vielleicht die Augen zu öffnen. Zu warten, Kräfte zu schonen um vielleicht noch einmal seinen Namen zu rufen. „Ranma“ Sie wollte weinen, schreien ihre Arme und Beine bewegen, doch es geschah nichts. Die Gestalt bemerkte ihren Widerstand, das Mädchen war stark. Es vermochte sich niemals jemand bei seinem Bannspruch auch nur den geringsten Millimeter zu bewegen, doch dieses Mädchen schien sich noch immer zu wehren. Der schmale Grad zwischen Bewusstsein und kompletter Ohnmacht bis das Ritual vollzogen war, schien bei Akane nicht so recht zu funktionieren. Zwar konnte er ihr ihre Seele entreißen, doch brauchte dafür seltsamerweise viel zu lange. Sie wehrte sich entschieden zu stark, konnte und wollte nicht kampflos aufgeben, so sehr hing sie an ihrem Leben. „Das macht nichts meine Liebe“ raunte seine höhnische Stimme. Er ging zum regungslosen Körper vor ihm, ihre Haut war bereits etwas erblasst. Er beugte sich über sie, öffnete mit seiner Hand, die nur ein Schatten war, ihre Augenlider. Noch immer sah er das Licht, es war zwar bereits deutlich geschwächt, doch immer noch vorhanden, was bedeutete das die junge Frau vor ihm noch lange nicht bereit war aufzugeben. Er knurrte, doch stimmte sogleich mit einem Lachen ein. Sein Gesicht wurde leicht vom Mondschein erhellt, das noch immer umhüllt in Dunkelheit, lies nur ein kurzer Blick auf seine roten Augen und den tiefen Furchen in der Haut erhaschen. „Ich kann noch warten“ raunte er und verschwand nun vollends in den Tiefen der Gemäuer. :: „Glaubst du er wird irgendwann darüber hinweg kommen?“ Soun blickte nachdenklich in seinen Garten. Seine älteste Tochter Kasumi, hielt eine Hand auf seiner Schulter, in der Hoffnung eine Unterstützung von ihrem Vater zu erhalten. Genma zu seiner linken, ebenfalls mit leerem Blick in den Garten, resignierte ihre Anwesenheit nur. Soun und Genma waren die letzten Monate stark gealtert, mit zunehmender Sorge um die Zukunft und das wohlergehen der Familie, waren sie stark belastet. Nabiki blickte von der Zeitung auf und versuchte ihrer Schwester Trost zu spenden. Beide Frauen waren bereits verheiratet oder verlobt und vor einiger Zeit ausgezogen. Die Situation in der Familie aber und das Gefühl gebraucht zu werden, ließen sie wieder öfters Zeit daheim zu verbringen. Glücklicherweise hatte der angeheiratete Ono Tofu eine große Zuneigung gegenüber beider Familien und konnte seiner Frau so oder so keinen Wunsch abschlagen. Kuno war seit seinem Schulabschluss vor zwei Jahren ins Familiengeschäft eingestiegen und viel auf Geschäftsreisen unterwegs. Nabiki begleitete ihn bei seinen Reisen und nutze die Chance so ihrem Lieben nah zu sein und etwas von der großen Welt kennen zulernen. Diese und die letzten beiden Reisen aber setzte sie, ihrer Familie zuliebe aus, auch wenn sie wie früher nur am Esstisch saß und ihrer Zeitung nachging, die Schwestern hielten zusammen, so wie sie es immer getan hatten. So, wie damals als auch ihre Mutter starb. „Es sind bereits fast sechs Monate vergangen“ stellte Genma trocken fest. Kasumi war etwas erschrocken, sie hatte nicht mit einer Antwort von der alten Saotome gerechnet. „179 Tage“ stimmte Soun ihm zu. Genma blickte in das Gesicht seines Freundes, klopfte ihm auf die Schulter. „Soun mein alter Freund, ich denke es ist an der Zeit eine Runde Go zu spielen.“ seine Stimme war nur ein Flüstern, die Mädchen schauten sich fragend an, doch Soun verstand und nickte ihm zu. Die alten Herren erhoben sich und gingen ins Nebenzimmer auf die Veranda. Kasumi seufzte, da hörte sie das Telefon, sie blickte zu Nabiki, die sich schon erhoben hatte um abzunehmen. Wie immer einmal täglich rief ihr Verlobter, Tatewaki Kuno sie an. „Hallo meine schöne Nabiki“ hörte sie vom anderen Ende. „Kuno, ich vermisse dich auch“ lächelte sie ins Telefon. Nabiki war sichtlich erleichtert ihren Liebsten zu hören der sie etwas von der gedrückten Stimme zuhause ablenkte. So sehr sie ihre Familie auch liebte, so sehr belastete sie die Situation und die Tatsache nichts ändern zu können. „Wir haben eine Spur“ schoss es wie aus dem Nichts von Kuno. Nabiki weitete ihre Augen. „Erzähl es mir!“ drängte sie, ihre Hände begannen zu zittern und sie musste sich zusammenreißen nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. „Einer meiner Späher, reiste bis zum Grenzkontrollpunkt nach China. Ihre Fährte ließ sich bis dorthin gut verfolgen, doch danach war sie wie vom Erdboden verschwunden. Er durchkämmte das letzte Dorf vor der Grenze, doch bis auf ein paar eingeschüchterte Dorfbewohner die weder bestechlich noch sehr redselig waren, verloren sich die Indizien wieder.“ er machte eine kurze Pause. „Kuno, bei aller Liebe das klingt aber nicht nach eindeutigen Beweisen oder je noch eine Sekunde lang Hoffnung zu haben.“ stellte Nabiki trocken fest. „Geduld mein Schatz“ beschwichtigte er sie. „Durch einen Zufall aber gelangte er zur hiesigen Priesterin des Tempels.“ Nabiki atmete hörbar ein und traute sich nicht auszuatmen ehe ihr Verlobter den Satz beendet hatte. „Die Priesterin hatte sie gesehen“ sofort bekam sie eine Gänsehaut. „Diese aber sprach nur sehr verwirrende Sätze die keinen Sinn ergaben“ erklärte Kuno sofort. „Mein Diener notierte ihre Worte und brachte mir die Notiz, ich habe sofort jemanden beauftragt dir das Telegramm zu schicken“ erklärte er besonnen. „Kuno, du hättest es mir einfach vorlesen können“ sagte Nabiki enttäuscht. „Mein Liebling, das ganze ergab schon zu lesen keinen Sinn, was glaubst du wie seltsam es dann erst klingt wenn ich es dir durchs Telefon zu erklären versuche.“ erklärte Kuno. „Schön, ich hoffe dein Kurier bringt uns bald die Nachricht“ sie seufzte. „Kannst du dich denn vielleicht noch an einen einzigen Satz erinnern der dort geschrieben stand?“ hoffnungsvoll versuchte Nabiki Kuno noch ein paar Informationen zu entlocken. Kuno seufzte, er war nicht gut im auswendig lernen und hatte auch kein gutes Gedächtnis was solche Dinge betraf. „Es ging irgendwie um den Himmel der Götter, rechtmäßige Erbe oder eine Erhebung und eine Wanderung. Wobei ich mich aber nicht erinnern kann von welchem Land die Rede war...“ Kuno schwelgte in Erinnerungen und Nabiki verstand nur Bahnhof. „Vielen Dank dass du dich so bemühst. Es ist immerhin die erste Spur seid Monaten und ich hoffe dein Bote beeilt sich. Ich weiß nicht ob ich noch zu ihm durchdringen kann“ Nabikis Stimme war von Trauer erfüllt. „Ich weiß, doch Saotome soll sich nicht so anstellen, er ist ein ganzer Mann und muss sich der Situation stellen!“ forderte Kuno schon fast drängend. „Kuno!“ entrüstet sagte Nabiki seinen Namen. Sie war etwas erschrocken über seine Worte. „Wie kannst du, wie würdest du dich fühlen wenn ich verschwinden würde, von heute auf morgen?“ erklärte sie ihm schon fast drohend. „Ja schön, du hast ja recht“ sie hörte schon fast wie er sich verlegen am Kopf kratzte. „Ich hoffe dir geht es sonst gut“ hörte sie ihn nur liebevoll fragen und ihr Ärger verflog wieder. „Natürlich. Die Situation zuhause ist zwar nicht sehr entspannt aber uns geht es allen gut.“ beschwichtigte sie ihn. „Hast du viel zu tun?“ wollte sie wissen. „Die Verhandlungen mit den Geschäftspartnern aus China sollten demnächst abgeschlossen sein und somit auch meine Heimreise einläuten.“ sagte er beruhigt. „Ich werde euch helfen, sobald ich wieder zuhause bin und dann finden wir sie!“ sein Satz klang wie ein Versprechen. „Ich hoffe du behältst recht“ heiße Tränen fielen Nabiki über die Wangen. So sehr vermisste sie ihren Verlobten und ihre Schwester. Vor allem aber, wie würde Ranma die Information auffassen. Ihr Herz wurde schwer und sie bekam augenblicklich einen Kloß im Hals. „Oh Ranma“ sie wurde wehmütig als sie seinen Namen seufzte. Ihre Füße trugen sie zum Dojo, wo Ranma trainierte. Eigentlich hätte sie jetzt gerne jemand anderen an ihrer Stelle geschickt, aber außer ihr, der die direkten Informationen hatte konnte ihm niemand diese Nachricht überbringen. Doch wie er darüber reagieren sollte, war ihr noch ein Rätsel. Ein junger Mann saß geistesabwesend in Mitten des großen Raumes. Obwohl es rundum ihn herum eine totenstille gab, fechtete er den Kampf in seinem Inneren aus. „Du bist es nicht wert sie zu lieben“ er schüttelte den Kopf. Seine Gedanken, die Ängste in seinem inneren brachen wie ein Sturm über ihn her. Seine Atmung ging flach und einzelne Schweißperlen zierten seine Stirn. Er verharrte einige Stunden, jeden Tag in dieser Position und meditierte. Versuchte seine inneren Dämonen zu besiegen, doch es schien als wäre er kein Stück weiter gekommen. Seid Monaten nun schon, zerfiel er allmählich Stück für Stück. Ranma öffnete seine Augen, sie hatten jeglichen Glanz verloren, kein Licht schimmerte mehr im innersten, er war nach außen hin starr und kalt geworden. Sein Gesicht schien ausdruckslos. Durch Akanes verschwinden, hatten seine anderen Verlobten, die willkommene Einladung angenommen um das Herz Ranmas erneut zu buhlen. Es schien ein ewiges hin und her zu sein in dem die eine, seine Gunst durch jegliche Mahlzeiten, und die andere durch trickreiche Zaubertränke, zu gewinnen. Ranma jedoch versuchte ihre Anschmachtenden Versuche zu ignorieren, die Mädchen würden sich nicht ändern. Früher hatte er es genossen wenn ihn Ukyo bekochte und Schampoo ihn besäuselte. Wie gerne hätte er sich das von Akane gewünscht, diese war über die fraulichen Aktivitäten leider so empört Eifersüchtig, dass es nur wieder auf einen von vielen Streitereien und einem Eimer mit kaltem Wasser für Ranma endete. Schlussendlich waren beide ignorante Starrköpfe die jegliche Möglichkeiten nutzten um zu streiten. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. „Warum haben wir die ganze Zeit zusammen viel mehr gestritten als gelacht.“ dachte er betrübt und schüttelte seinen Kopf. Es spielte keine Rolle mehr, diese Zeit war vorbei. Er wollte die Gedanken loswerden, er wollte SIE loswerden, endgültig und für immer. Schließlich hatte Sie ihn verlassen... und Ranma erinnerte sich so schmerzerfüllt daran, als würde die Wunde die sie ihm damals zufügte heute noch bluten. :: „Akane, sie mich an“ herrschte Ranma sie an. Die blauhaarige aber blickte stur auf die Seite, presste ihre Lippen zusammen und versuchte krampfhaft nicht zu weinen. Ranmas Griff verstärkte sich, er wurde mit jeder Sekunde wütender, „Jeder, der auch nur versucht dich mir weg zunehmen“ sein Druck nahm zu. „Werde ich eigenhändig umbringen“ Akanes Blick erstarrte und ihr Herz setzte aus. Sie sah ihn an, versuchte ihre Atmung unter Kontrolle zu bringen. „So sehr, liebe ich dich“ Akane schluckte, sie wusste sich keinen Ausweg, wusste nicht was sie tun sollte. Ihr Herz schrie nach ihm und wollte ihn bei sich haben. Sie war wie gelähmt von seinem Geständnis, doch ob sie wollte oder nicht ihr Herz und die Liebe zu Ranma waren stärker als die eigentliche Aufgabe die sie hatte. „Ranma“ sie ging auf ihn zu und krallte sich in sein Hemd. Ranma umarmte sie, hielt sie so fest er konnte. Ganz gleich was auch immer geschah, er würde sie niemals gehen lassen. Würde niemals jemanden zwischen sie kommen lassen, jeden der es auch nur wagte würde er in Stücke reißen, das schwor er sich. Insgeheim erhoffte und sehnte er sich nichts mehr, als ihre Liebe. Aber auch wenn er diese niemals bekommen würde, er würde nie von ihrer Seite weichen. „Ranma“ hauchte sie seinen Namen, wollte diesen Moment für immer im Herzen behalten, doch mit dem was sie tun musste zerbrach es ihr Innerstes. Ranmas Herz klopfte stark an seinen Brustkorb und, als ihn ihre Augen trafen, er den Glanz sah welcher nur ihm gelten sollte, war er unendlich glücklich. „Es tut mir Leid“ ihre Stimme brach, doch sie musste sich zusammenreißen. Sie musste gehen. „Ich werde von hier fortgehen“ sie zitterte, noch nie in ihrem Leben war ihr etwas so schwer gefallen, doch sie musste gehen. Sein Herz blieb stehen, für einen Moment war alles um ihn herum taub und belanglos geworden. Er brauchte Zeit um seine Atmung wieder zu finden und den Satz hinunter zu schlucken. Akane löste sich von Ranma und nutzte seinen Moment der Unachtsamkeit. „Akane, aber warum?“ er versuchte sich zu sammeln, konnte nicht verhindern, dass sich seine Augen mit Tränen füllten. Seine Welt zerbrach in wenigen Sekunden. „Bitte, lass mich gehen Ranma. Ich kann nicht bei dir bleiben, es ist besser so“ sie schluchzte, konnte nicht verbergen wie sehr es sie schmerzte ihn zu verlassen. „Nein,“ er wollte ansetzen und seine Hand nach ihr ausstrecken, griff aber ins Leere. Akane entzog sich seiner Geste. „Ich werde dich nie glücklich machen können Ranma, nicht so wie du-“ Akane brach ab, wusste sie durfte nicht weiter sprechen, sonst könnte sie es nie übers Herz bringen und Ranma hinter sich zu lassen. „Nein, so darf es nicht enden!“ dachte er sich und erst als Ranma aus seiner Starre erwachte und den größten Schock überwunden hatte, fand er seine Kraft wieder. „Nein!“ seine Stimme war fest. Akane die sich bereits zum gehen entschieden hatte blieb erneut wie angewurzelt stehen. Sie musste gehen und ihr Versprechen einhalten. Akane blickte über ihre Schulter, wusste wenn sie sich noch einmal zu ihm umdrehte würde sie es nicht schaffen. Sie verkrampfte sich sichtlich und ballte ihre Fäuste. „Du bist schwach und wirst mir immer ein Klotz am Bein sein“ erklärte sie ihm mit noch zitternder Stimme. „Das waren doch deine Worte“ fügte sie hinzu. „Akane ich habe mich so oft bei dir dafür entschuldigt und ich habe mich geirrt, ich-“ wollte er sich erklären, doch Akane viel ihm ins Wort, „Du warst es doch der mir Zeit geben wollte und auch die Entscheidung selbst die Verlobung zu lösen damit du aus dem Schneider wärst“ sie biss sich auf die Unterlippe. Ranma sah sie entrüstet an. „Wie kann ich dir da auch nur ernsthaft glauben, dass du mich liebst?“ ihre Stimme war hart und doch so voller Trauer. Ranma brachte kein Wort mehr heraus, es plagten ihn grausame Zweifel und ein grauenhaftes Gewissen. So schlecht hatte er die Frau vor ihm behandelt, er spürte es am eigenen Leibe wie weh es tat, auch nur wenn es Akane für ihn wiederholte. Seine Brust war tonnenschwer, wie konnte er nur glauben sie würde seine Liebe erwidern... Akane hoffte, dass es nun endlich geschafft wäre und Ranma gebrochen war, so gebrochen wie es noch niemals jemand geschafft hatte. Einen solchen Sieg, den sie über ihren einstigen Rivalen errungen hatte, hatte sie sich nie erhofft, ebenfalls nicht so herzlos zu sein wie sie es in diesem Moment nun war. „Akane bitte, gib mir eine Chance es dir zu beweisen“ noch nie in seinem Leben musste Ranma für etwas so bitten, nicht einmal im Augenblicks seines Todes hätte er um sein Leben gefleht, doch dieses Mädchen, dieses stolze unnahbare Mädchen vor ihm, brachte ihn dazu. Er erkannte sich selbst nicht mehr wieder. Doch er wollte kämpfen, er musste einfach kämpfen. „Hör auf!“ schrie Akane ihn an. „Nein, das kann ich nicht“ er versuchte wieder auf sie zu zugehen, nur noch wenige Schritte trennten sie beide voneinander. „Niemals kann ich dich gehen lassen, bitte glaube mir Akane, ich-“ er wollte ihr erneut sagen dass er sie liebte, doch just in diesem Moment und ehe er seinen Satz beenden konnte, griff Akane ihn an. Chakra sammelte sich in ihrer linken Hand, Ranma war so abgelenkt, dass er dies komplett übersehen hatte und sie erwischte ihn auf ganzer Brust, dass es ihn ein paar Meter weiter nach hinten geschleudert hatte. Ächzend kam er auf den Boden auf und richtete sich auf, geschockt über den Angriff von Akane. „Lebewohl Ranma!“ hauchte Akane. „Akane“ krächzte er ihr nach und brach danach zusammen. Der Schock, dass die Frau die er liebte ihn wirklich angegriffen und verlassen hatte raubte ihm alle Kraft aus den Gliedern und der doch sonst so stolze Kämpfer war geschlagen. Niemals wäre der Chakra Angriff für Ranma tödlich ausgegangen, doch sie musste ihm beweisen, dass sie es ernst meinte. Er hätte sie niemals gehen lassen.. Akane rannte durch die Stadt, die Tränen die sie vergoss wurden vom Wind davon getragen, sie wusste genau wo sie ihre Beine hintrugen und nun war sie endlich bereit dazu. Noch ein letztes Mal wollte sie an ihn denken, „Ich hoffe du kannst mir eines Tages verzeihen Ranma“ und sie verschwand in der Dunkelheit. Ranma erwachte am nächsten Tag in der Praxis von Dr. Tofu. Er hatte einen Verband um seine Brust. Erst perplex und komplett desorientiert versuchte er einen klaren Gedanken zu fassen. Kurz darauf schossen die Erinnerung an letzte Nacht ein wie ein Blitz, noch stärker als seine Verletzung schien sein Kopf zu schmerzen. Erst nach einigen Minuten und, als er das Szenario immer und immer wieder durchgespielt hatte, realisierte er die Situation. Sie war fort. „Oh Ranma, du bist endlich aufgewacht“ Ono Tofu betrat das Zimmer und kontrollierte seine Werte. „Ich weiß nicht mit wem du dich dieses Mal geprügelt hast Ranma, aber es scheint dich ziemlich mitgenommen zu haben“ sagte er trocken. Ranma aber registrierte seinen Gegenüber nicht und war ganz in Gedanken versunken bis der Arzt Akanes Namen aussprach. Sofort durchfuhr Ranma eine Eiseskälte. „Ranma? Sag, soll ich Akane anrufen, dass sie dich nach Hause bringt?“ er klang verwundert, es kam keinerlei Reaktion bei Ranma. Er hatte bei seinen Untersuchungen keinen Hörsturz feststellen können, doch so wie es aussah musste Ranma einen Schock erlitten haben der ihn in Mark und Bein fuhr und er deshalb noch nicht wirklich ansprechbar war. Ehe der Arzt aber Ranma noch einmal ansprechen konnte, sprang dieser auf, ächzte kurz unter den Schmerzen die er für einen Moment ausgeblendet hatte und verschwand in einem Affenzahn zur Tür hinaus. Ein knappes „Danke“ war alles das Ranma noch über die Lippen brach ehe er nach Hause rannte. Völlig außer Atem riss er die Eingangstür auf und rannte noch einmal wie wild in den ersten Stock hinauf. „Vielleicht war alles nur ein Traum“ er rannte, schier endlose Sekunden bis er um das letzte Eck abbog. „...ein ganz mieser Traum“ und er blieb stehen. Atmete erst ein paar Atemzüge ein und aus eher er ohne zu klopfen die Zimmertür öffnete. „Akane“ hauchte er als die Sonne ihn durch das Fenster entgegen schien und ihm seine Augen für einen kurzen Moment einen bösen Streich spielten. Es war als würde er ihre Gestalt am Schreibtisch sitzen sehen während sie sich umdreht und ihn anlächelt. Doch es war niemand hier, das Zimmer und ihre Sachen waren unberührt. Blut quoll durch seine Handflächen und er atmete schwer ein und aus. Kein böser Traum. Es war wirklich so passiert, jede einzelne Erinnerung war real. Er schluckte, hörte unten im Esszimmer etwas zerbrechen und erwachte aus seiner Starre, hastete nach unten und erblickte den Rest der Familie. Nabiki blickte betrübt, Kasumi weinte bitterlich mit den Händen vor dem Gesicht und der alte Tendo saß am Tisch während seine Tränen einen Brief fast schon komplett durchnässten. Als die drei Ranma erblickten und hilfesuchend an ihn wenden wollten, sagte Ranma das was alle schon bereits wussten. „Sie ist fort“ Er ging zum Tisch um sich den Brief durchzulesen, nur um ihn danach schmerzerfüllt in seiner Hand zu zerdrücken. Ich wünschte es gäbe einen anderen Weg. Vielleicht, sehen wir uns eines Tages wieder. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen, Akane. Ranma warf das Blatt achtlos zu Boden und fühlte Schmerz und Enttäuschung. Er hatte zugelassen, dass sie in sein Herz kam, hatte seinen Stolz für sie hinuntergeschluckt. Er hatte ihr gestattet, sein Herz zu erobern. Er hatte ihr gestattet, ihn zu besiegen. :: Das war nun bereits ein halbes Jahr her. Sein Vater kam damals wie eine Sturmwelle über ihn her und die Beweggründe Akanes erfahren. Soun wollte nur ein einziges Mal wissen, ob Ranma etwas damit zu tun hatte oder welch Veranlassung Akane hatte, um einfach so ihre Familie und ihr Leben so überstürzt zu verlassen. Ranma, erzählte der Familie auch nur die halbe Wahrheit. Er beließ es dabei, dass Akane fort gegangen war, weil er ihr vorgeworfen hatte nicht stark genug zu sein, die Verlobung gelöst hatte, auch so wie es Ranma vorgeschlagen hatte und frei gewesen wäre. Alle hatten es geglaubt oder zumindest für den Moment geschluckt, dass es nicht auffiel dass Ranma ihr nicht nach ging, ihr nicht folgte, so wie immer retten musste, retten wollte. Dieses Mal war es anders, er würde ihr nicht folgen, er würde sie nicht suchen. Akane hatte ihn verlassen. Nabiki war die einzige die Ranmas Geschichte nicht ganz geglaubt hatte und beauftragte hinter dem Rücken ihrer Familie ihren Liebsten Kuno nach Akane suchen zu lassen. Sie wusste, dass Ranma ihr ein paar Einzelheiten verschwiegen haben muss, die Tage vor Akane verschwunden war, erinnerte sich Nabiki noch an ein Gespräch das sie mit ihrer Schwester geführt hatte. :: Die mittlere Tendo saß auf dem Bett von Akane während ihre Schwester die neu gekauft und gewaschenen Kleider, sorgsam im Kleiderschrank versorgte und die übrige Wäsche in der Kommode verstaute. Sie hatten einen Tag in der Stadt zusammen verbracht und Nabiki erzählte ihr vom Heiratsantrag den sie von Kuno erhalten hatte, machte ihre Beziehung, die lange verborgen blieb endlich offiziell und wollte Akane alles darüber erzählen. Diese hatte ihr aufmerksam den ganzen Tag zugehört und sich wahnsinnig für ihre Schwester gefreut. In einem unachtsamen Moment stieß Akane mit einer Bewegung eine kleine Schatulle von der Kommode um. Die Fotografie ihrer Mutter ebenso wie eine zarte Halskette, ein Taschentuch und noch ein Bild, das aber mit der Vorderseite nach unten gefallen war, enthielt die kleine Truhe. Nabiki blinzelte kurz, ehe Akane ganz erschrocken ihre Habseligkeiten wieder eingesammelt hatte. Sie kniete sich zu ihr und wollte ihr helfen, hob natürlich das Bild als erstes hoch das sie von da hinten nicht erkennen konnte. Akane, die zu sehr damit beschäftigt war alles sorgsam wieder zu verstauen bekam erst gar nicht mit, dass Nabiki das Foto erblickte welches sie hinter dem Bild ihrer Mutter aufbewahrt hatte. So sorgfältig wie den größten Schatz, den sie je besessen hatte. „Nabiki nicht-“ wollte Akane ihr das Bild noch entreißen, doch diese hatte es bereits längst bemerkt und zwinkerte ihr zu. „Ich freue mich für dich Akane“ gab sie ehrlich zu und sah ihre Schwester freudig an. „Ich-“ Akane stotterte, die ganze Situation war ihr sichtlich peinlich. Akane konnte nicht anders, noch niemand hatte ihr Geheimnis herausgefunden und nicht einmal sie selbst konnte sich das Bild ansehen und es für real halten, dass sie sich verliebt hatte. Sie hob es immer noch hinter dem Bild ihrer Mutter auf, ohne es je wirklich anzusehen, doch es war dennoch da. Ein Foto das sie von Ranma besaß. Keines worauf alle ihre Freunde beisammen waren oder ein Familienbild. Nur Ranma, er ganz allein. „Er mag dich auch sehr“ versuchte Nabiki sie zu bekräftigen, es war höchste Zeit, dass die beiden endlich zueinander finden sollten. Akanes Herz machte einen Sprung, doch sie schüttelte energisch den Kopf. „Niemals würde er-“ zu groß war die Angst die die junge Frau verspürte. Ihr fielen die Tränen die Wange herunter. „Niemals könnte ich stark genug für ihn sein, anders als alle anderen Mädchen die ihn so umgarnen. Niemals könnte ich so hübsch sein, ich wäre nicht gut genug für ihn.“ ihr Herz schmerzte. Nabiki blickte sie wütend an. „Jetzt hör doch mal was für einen Blödsinn du von dir gibst!“ erklärte sie ihr bestimmt. „Ranma mag dich eben so sehr, weil du ein Rückgrat hast und dich nicht Blind an seinen Hals hängst und dich ihm hinwirfst. Und du bist bestimmt schon viel besser geworden, ich weiß dass du hart trainierst. Er ist nur zu blöde um das auch zu merken, aber ich weiß es und du solltest es auch wissen. DU bist gut genug und hör mal, er kann sich verdammt glücklich schätzen wenn er wüsste, dass du ein Foto von ihm versteckt hast“ hielt Nabiki ihr eine Standpauke und zwinkerte ihr beim letzteren zu. Akane wischte sich die Tränen fort und nickte ihr zu. Es war das einzig und letzte Mal, dass sie mit ihrer Schwester vor ihrem Verschwinden geredet hatte. Es musste also mehr dahinter stecken und so lädiert wie Ranma nach Hause gekommen ist, hatte er bestimmt einen Kampf und schien damals gegen diesen einen Kämpfer verloren zu haben. Sobald die eifrige braunhaarige mehr Beweise haben würde, würde sie Ranma damit konfrontieren, komme was wolle. Die Wochen verflogen aber wie im Flug und sie hatten nicht die geringsten Informationenwo sich ihre Schwester aufhalten konnte oder auch nur in welcher Richtung sie die Stadt verlassen hatte. Akane hatte ihre Spuren gekonnt verwischt, fast zu gründlich wie Nabiki fand, was sie nur noch mehr darin bestärkte, dass an dem ganzen so gar nichts mehr zusammen passen konnte. Doch wie auch Akanes Verschwinden zogen ihre Freunde immer wieder bei ihnen vorbei, Ryoga, der alles für Ranmas Schuld hielt, natürlich wie es nicht anders sein konnte, und forderte ihn wieder einmal mehr zu einem Duell heraus. Ranma aber war seither sichtlich verändert, er lehnte alle Herausforderung ab und lies sich seither auf keinen Kampf mehr ein. Zwar trainierte er immer noch, doch bestritt keine Kämpfe mehr, nicht einmal mehr mit seinem Vater. Er kapselte sich immer mehr und mehr ab. Beschämt über die Ablehnung seiner Herausforderung ging auch Ryoga wieder seiner Wege um Akane auf eigene Faust zu retten. Da sie nach seiner Überzeugung hin, entführt worden war. Schampoo und Ukyo schauten anfangs fast bei jeder sich bietenden Gelegenheit vorbei, wurden von Ranma aber links liegen gelassen. Sie versuchten es einige Monate lang sein Herz für sich zu gewinnen, doch Ranma hingegen schien alles abzublocken. Es war, als hatte er einen Ring aus Eis um sein Herz gelegt. Nabikis Hände zitternden leicht, als sie die Tür zum Dojo aufmachte. Sie schluckte, wusste nicht ob ihr Ranma überhaupt zuhören wollte, doch sie musste es ihm sagen, ob er nun wollte oder nicht. Bevor sie einen Schritt in Ranmas Richtung machen wollte, klopfte es an der Tür. Fast schon erleichtert machte die junge Frau kehrt und öffnete das Tor. „Hallo Cologne“ verwundert über den Besuch der alten Cat Cafe Inhaberin ließ sie besagte Amazone herein. „Entschuldige meinen Überfall junge Tendo, ich muss umgehend mit Ranma reden.“ sie drängte, ihre Angelegenheit schien dringlich zu sein. Nabiki deutete ihr den Weg zum Dojo. Erst wollte sie ins Haus gehen, war aber dann doch zu neugierig was die Alte, ohne Schampoo bei Ranma wollen würde. Außerdem würde sie ihr schlechtes Gewissen plagen wenn sie ihr Vorhaben noch länger aufschieben würde. Da viel ihr der Kurier wieder ein, den Kuno geschickt hatte und sie eilte zu Kasumi. „Das Wasser der Quellen wurde komplett zerstört“ der schwarzhaarige schien sehr verärgert zu sein, seine Stimme hatte einen bedrohlichen Unterton. Cologne ließ sich davon aber nicht beeindrucken und fuhr fort. „Du kannst es mir glauben oder nicht zukünftiger Schwiegersohn“ ihre Augen verformten sich zu schlitzen. „Karuka vom befreundeten Stamm in China, mit denen wir schon seid fast Tausend Jahren in Frieden leben, überbrachte mir die Nachricht.“ sie sprach langsam und deutlich, in der Hoffnung Ranma würde doch noch einlenken. „Was damals in Jusenkyo mit Saffron geschehen ist, muss einen weiteren Stein ins Rollen gebracht haben“ sie klang besorgt und hatte einen beunruhigenden Unterton in der Stimme. „Warum sollte ich das glauben was eine andere alte Hexe nun plötzlich in einem Orakel sehen sollte,“ sagte er fast schon etwas verächtlich, „und im übrigen, was soll das Ganze mit mir zu tun haben“ Ranmas Stimme war eiskalt und er wollte schon kehrt machen, als Cologne ihm folgendes sagte, „Seele so rein - es soll für immer die seine sein. Kraft so stark, der Körper soll sein wie geschaffen. Von Schatten wird er sich erheben- die ganze Welt wird erbeben. Sobald die Reise sei vollendet,“ - „die Seele gefangen, Körper sein eigen, wird alles in Stille beendet.“ beendete Nabiki den Satz von Cologne. Eine Gänsehaut bildete sich am ganzen Körper der jungen Tendo. „Ranma.“ sprach Nabiki zu ihm. Er aber sah sie nicht an, konnte dem ganzen vor ihm nicht wirklich folgen und wollte schon den beiden den Rücken kehren bis, „es gibt eine Spur von Akane“ Nabikis Stimme war fest und überspielte gekonnt ihre Unsicherheit. Sie schluckte merklich und musterte den Mann vor ihr. Cologne schien ins Grübeln gekommen zu sein und wartete ab wie sich das ganze entwickeln würde, auch sie merkte deutlich, dass es ein Zusammenhang geben musste mit dem Verschwinden der jüngsten Tendo Tochter und der Nachricht von Karuka. Ranmas Herz hämmerte gegen seinen Brustkorb. Das letzte Mal das er solches Herzklopfen hatte, war in der Nacht als Akane fort ging. Doch nun, jagte ihm Nabikis Nachricht einen Schauer über den Rücken. Er verkrampfte sich sichtlich und ballte seine Hände zu Fäusten. „Wie?“ knurrte er. „Ich, habe Kuno gebeten“ stotterte Nabiki, sie hatte Angst. „Ranma beruhige dich“ bat die Amazone ihn, sie merkte wie schnell er die Fassung verlor sobald es um Akane ging. So wie früher ... Nabiki fasste sich ein Herz und erzählte Ranma alles was sie wusste. :: „Die Priesterin, von wo ist sie?“ fragte Cologne neugierig. „Kyushu“ erklärte Nabiki. Bedrückende Stille kehrte für einige Minuten in die Räumlichkeiten ein. „Ranma!“ es schien als fand Nabiki ihren Mut wieder und konfrontierte Ranma nun mit der Frage die ihr nun schon seid Monaten auf der Seele brannte. „Hast du sie nicht mehr geliebt?“ sie schluckte schwer, doch es war die einzige Erklärung die sich Nabiki geben konnte. Ranma blickte sofort in ihre Augen, innerhalb eines Wimpern-Aufschlages stand er vor ihr, presste sie an den Türrahmen hinter ihr und knurrte sie verächtlich an. „Wie kannst du mich nur so etwas fragen?“ sein Blick war starr und so voller Hass. Cologne merkte Ranmas Zorn, den in erster Linie aber nicht Nabiki galt sondern den tiefen Wunden die Akane in ihm hinterlassen hatte. „Beruhige dich Ranma!“ herrschte die Alte ihn und zog ihn mit ihrem Stock zurück. „Entschuldige“ kam nur tonlos von dem schwarzhaarigen. Nabiki nickte noch immer erschrocken, wollte aber bleiben. „Ranma, sag mir was-“ wollte Nabiki anfangen, doch Ranma fiel ihr ins Wort. „Sie hat mich verlassen“ seine Stimme war plötzlich voller Trauer und schien unglaublich schwer. Beide Frauen waren sichtlich erstaunt über Ranmas Aussage, konnten sich aber nun immer noch keine Erklärung geben. Was hatte das alles mit Akane zu tun, nachdem sie doch offensichtlich von Ranma getrennt hatte und nun die Vorkommnisse in den Japanischen Tempel. Es passte alles nicht zusammen. „Kind, ist sich Kuno völlig sicher, hat er die Nachricht selbst von der Priesterin bekommen?“ schaltete sich Cologne wieder ein. „Einer seiner Späher, die Akanes Spur bis an die Grenzen verfolgt hatte, war ihr Monate lang auf den Versen, sie verwischte ihre Spuren gut und als letztens war sie von der Priesterin in Kyushu gesehen worden. Die Dorfbewohner wollten kein Wort mit ihm sprechen, nur die Frau im Tempel, doch diese sprach ebenfalls nur in den alten Texten und alles was der Späher verstand schrieb er auf.“ Cologne schnaufte angespannt aus. „Ich weiß leider nichts Genaues. Alles was mir Karuka darüber erzählt hatte war, dass sehr viele Stämme bei ihr Rat gesucht hatten, da diese Prophezeiung in jedem Tempel in China und jeder Weissagung die die Amazonen praktizierten, auftauchten. Die einzige Gottheit, die gemeint werden könnte wäre-“ die alte Amazone stockte, es trieb ihr das Grauen in Mark und Bein. „Nun sag schon altes Weib“ Ranma war ungeduldig und spürte fast, dass sich etwas ungutes ereignen würde. Cologne aber rannte nur der kalte Schweiß hinunter und sie machte auf dem Absatz kehrt, verschwand durch die Tür. Ranma konnte nicht anders und folgte der alten Hexe, er lies eine verdutzte Nabiki zurück im Dojo. Erst beim Cat Cafe holte er sie wieder ein und betrat das kleine Geschäft. Etwas Unbehagen erfüllte ihn, als er durch die Tür schritt, er war schon sehr lange nicht mehr hier gewesen. „Ranma!“ erfreut hörte er jemand seinen Namen rufen. Es war Schampoo die gerade von einer ihrer Lieferungen zurück kam. „Wie schön dich zu sehen!“ sie lächelte ihn an, selbst nach all der Zeit die er ihr die kalte Schulter gezeigt hatte. Es schnürte ihm die Lunge ab, sie hatte ein so gutes Herz. „Schampoo, es freut mich auch“ er versuchte freundlich zu sein, doch fiel es ihm deutlich schwerer als der jungen Chinesin vor ihm. Da die alte Hexe nach hinten verschwunden war, kam er hier aus der Situation gerade auch nicht mehr heraus und musste sich, sollte sich Schampoo unterhalten wollen, es über sich ergehen lassen. Er seufzte, und bereute merklich seinem Gefühl nachgegangen zu sein. „Ranma“ holte ihn Schampoo aus seinen Gedanken. „Du dieses Mädchen wirklich sehr lieben“ in ihrem Blick füllten sich Tränen. Ranma stutze, aber hielt es für besser in diesem Moment nichts zu sagen. „Ist schon in Ordnung, ich habe mich damit abgefunden liebster Ranma“ sie wischte sich eine Träne, die ihren Weg hinunter fiel, auf. Ranma war sichtlich erstaunt und wusste sich nicht recht zu helfen wie er in dieser Situation darauf reagieren sollte und außerdem, wollte er eigentlich davon loskommen nicht noch mehr darin eingewickelt werden... Letzteres schien bereits zu spät zu sein. Bevor er sich aber auf die Suche nach der alten Hexe machte, wollte er sich von seiner einstigen Verehrerin verabschieden. „Danke Schampoo.“ er gab ihr einen Kuss auf die Wange, welcher seine Gegenüber nur völlig geschockt wahrnehmen konnte. Seine Worte waren aufrichtig und sammelten alles Gefühl was dem jungen Saotome noch möglich war, ehe er im Zimmer hinter ihm verschwand um nach Cologne zu suchen. Schampoo blieb noch einen Moment so stehen mit der Hand auf ihrer Wange. Sie wollte noch ein letztes Mal um ihren Geliebten weinen und bedauern, dass sie diesen Kampf nicht gewinnen konnte und somit am Ende einer langen und gefühlvollen Verliebtheit stand. Ihr wurde schwer ums Herz, doch nach einigen Minuten fühlte sie sich erleichtert, nun wollte sie endlich nach vorn blicken. Mit einem Lächeln auf den Lippen rief sie nach Mousse, der schon längst die nächste Lieferung fertig haben müsste. Nach einem kurzen Enten Quaken und einem dampfenden Teekessel der sich auf dem Kopf des jungen Mannes befand, gleich neben einer Kopfnuss eilte die junge Frau mit einem Lächeln auf den Lippen aus dem Geschäft um ihrer Arbeit weiter nachzugehen. Es war vielleicht nicht das ‚happy end‘, das sie sich gewünscht hatte, doch sie konnte damit leben. Kapitel 3: Dunkles Herz ----------------------- :: Du magst dein Verhalten vielleicht für richtig halten, doch im Prinzip war es reine Grausamkeit die dich getrieben hatte. Sag mir, willst du mir je wieder in die Augen blicken? Sag mir, willst du je wissen ob ich dir verzeihen kann? Sag mir, wirst du eines Tages sehen, dass du einen Fehler begangen hast? Sag mir, glaubst du den Schmerz eines Tages lindern zu können? Sag es mir, denn ich weiß es nicht. :: „Laut den Aufzeichnungen gab es damals einen Gott, dieser nannte sich Renin. Er war unter den Gottheiten der Shinto verbannt worden, da seine Absichten nur darin bestanden die Menschliche Natur in Schatten und Dunkelheit zu ziehen. Er war machthungrig und gierig nach Seelen. Er wüstete fast ein Jahrhundert auf der Erde. Erst Amaterasu, die Sonnengöttin konnte ihn bannen.“ mit kurzen Worten versuchte sie Ranma die Geschichte des besagten Gottes zu erklären. Ranma stutze, sah sich die Schriftrolle ebenfalls an, doch die Chinesischen Zeichen ergaben keinen Sinn für ihn. Genervt lies der das Schriftstück achtlos auf den Boden fallen. Im nächsten Augenblick flog der Stock der Amazone um Haaresbreite an seinem Gesicht vorbei und hinterließ einen zarten Schnitt. Ranma blieb unberührt stehen und blickte hinter seine Schulter. „Unterstehe dich so achtlos mit dem Erbe der Amazonen umzugehen, Saotome!“ drohte sie ihm. Noch nie zuvor hatte sie seinen Namen so verächtlich ausgesprochen, doch es loderte die blanke Wut in ihr, dass Ranma die Situation einfach nicht ernst nahm. „Hast du Angst alte Hexe?“ fragte er belustigt. Cologne hielt perplex inne, wann war er so kalt und gleichgültig geworden? Sie erkannte ihren einstigen Schwiegersohn nicht mehr wieder, so gewandelt hatte er sich in vergangener Zeit. „Ich nehme die Bedrohung ernst!“ sagte sie starr und ärgerte sich, dass er ihr nicht den nötigen Respekt erwies und sich zu ihr umdrehte. „Es gibt keine Bedrohung!“ „Du kannst dich nicht ewig in deinem Schmerz suhlen, Ranma!“ knurrte sie ihn an. Er schnaubte verächtlich und ging seines Weges. Er war ihr wegen Nichts hier her gefolgt, einzig und allein die Einbildung es hätte etwas mit Akane zu tun gehabt, lies ihn wieder in alte Muster verfallen und der Spur nachgehen, von dieser er nun aber mehr als enttäuscht war. Mehr als ein altes verstaubtes Dokument gab es nicht. Keinen Gegner, keine Bedrohung, keine Spur die mit ihrem Verschwinden Akanes zu tun haben könnte, nichts. Es war reine Zeitverschwendung. „Du belügst dich nur selbst Ranma!“ rief ihm Cologne hinter her, doch Ranma ignorierte ihre Worte und ließ das Cat Cafe hinter sich. Cologne studierte noch lange weiter an der Nachricht die sie erhalten hatte und recherchierte über die besagte Gottheit die zwar eine sehr mächtige Bedrohung hätte sein können, doch zum Glück schon seid vielen Jahrtausenden gebannt worden war. Sie fand heraus das Renin, Gott der schwarzen Stille, durch das Leid, Hass und den Zorn der Menschen bekräftigt wurde. Es war ein dunkles Jahrhundert, kurz bevor die Nara-Zeit eingeläutet wurde, etwa um das Jahr 712. Die frühesten schriftlichen Quellen reichen bis dahin zurück und es jagte Cologne einen Schauer über den Rücken so tief in die Geschichte eintauchen zu müssen. Die alte Amazone entzündete ihre Pfeife und nahm einen tiefen Zug bei dem sie sich sichtlich entspannte. Sie stellte zufrieden fest, dass das Kraut offenbar nicht an seiner Wirkung eingebüßt hatte. Mit jedem Atemzug mehr, den sie den Tabak in ihre Lungen inhalierte fiel sie in eine Art Trance Zustand bei dem sie tief und ruhig Meditieren konnte. Ranma betrat fast lautlos das Tendo Anwesen. Er hoffte keinem mehr über den Weg zu laufen und sich einfach nur hinlegen zu können, doch kurz bevor er einen Schritt Richtung Treppe gehen wollte, erblickte er eine Person im Türrahmen. Es war bereits dunkel, doch die Glut der Pfeife brannte hell und der kalte Rauch durchbrach ein Stück Dunkelheit. Ranma blieb stehen, hatte doch noch einen Funken Ehrfurcht nicht einfach weiterzugehen nachdem ihn die Person direkt anblickte. „Herr Tendo.“ sagte er resigniert. Besagte Person drehte sich um und ging in das Zimmer hinter ihm, Ranma folgte ihm tonlos. „Nabiki hat mir alles erzählt.“ kam es aus der dem anderen Ecke des Zimmers. Noch nie in den drei Jahren, die Ranma bereits bei dieser Familie lebte, hatte ihn etwas so Respekt eingeblößt wie diese Situation, die sich hier gerade in diesem Moment abspielte. Soun Tendo stand mit Blick zur Veranda, das Gesicht gen Himmel gerichtet und eröffnete das Gespräch mit Ranma. Ranma versuchte krampfhaft alle Personen im Haus bis auf das nötigste zu meiden und aus dem Weg zu gehen, doch er hatte den nötigen Respekt vor Soun und sich mit diesem, bei nötigen Angelegenheiten, zu unterhalten. Der junge Mann zeigte keinerlei Reaktion, somit sprach Soun weiter. „Wirst du der Spur nachgehen?“ Ranmas Augen verengten sich zu schlitzen. „Wenn Sie Nabiki richtig informiert hat, dann sollten sie bereits wissen das Akane mich verlassen hat, aus freien Stücken. Warum also sollte ich nach ihr suchen?“ fragte der junge Kampfsportler tonlos. „Glaubst du nicht, dass es ein zu großer Zufall ist? Erst erhält die alte Cologne eine dringliche Nachricht aus China und im gleichen Moment taucht so wie aus dem Nichts eine Spur auf.“ er machte eine Pause und drehte sich um, sah direkt in die dunklen Augen des jungen Mannes vor ihm. „Ich glaube, Akane hatte ihre Gründe fort zu gehen Ranma, welche nicht mit ihrem Stolz oder der gelösten Verlobung zu tun haben.“ Soun kam direkt auf ihn zu und versuchte dem Mann vor ihm, nur ein Gefühl aus seinen Augen zu entlocken. „Doch welcher Art dieser Gründe sein sollte, ist mir allerdings ein Rätsel.“ Soun wendete seinen Blick wieder ab. „Aber eines weiß ich, bei dem Leben meiner Familie.“ seine Stimme war stark und bestimmt. „Sie liebt dich, Ranma“ fügte er hinzu. Für einen kleinen Moment, war sich Soun sicher, dass sich Ranmas Augen geweitet hatten. „Und ich würde behaupten, dass du dich nur selbst belügen würdest, wenn du mir nicht glaubst. Ich glaube, tief unter dem ganzen Schmerz, den Akane dir zugefügt hat, liebst auch du sie.“ seine Stimme klang warm und ruhig. Er strahlte eine tiefe Entspannung aus, die Ranma ein klein wenig in seinen Bann zog, auch wenn es nur für einen Moment war. „Das wusste sie“ bemerkte er trocken. „Es ist schon lange her, doch sie wusste es. Ich habe ihr meine Liebe gestanden, und sie verschwand.“ auch Ranma bemühte sich sehr ruhig zu bleiben, auch wenn es in ihm brodelte. Soun blickte ihn etwas erschrocken an. „Mein Junge,“ eine Schweißperle fiel über sein Gesicht. „Es tut mir Leid.“ seine Entschuldigung klang aufrecht und Ranma wandte sich schon zum gehen. „Und trotzdem bitte ich dich,“ er schluckte, wusste nun über Ranmas Schicksal und dem eines gebrochenen Mannes bescheid, konnte er aber nicht drum herum ihn und eine Sache zu bitten. „Bring mir mein Mädchen nach Hause.“ seine Stimme zitterte. Das Loch das Akane bei ihrem Vater hinterlassen hatte, zeigte nun auch hier das Leid. „Ich habe schon ihre Mutter verloren, ich bitte dich“ er verbeugte sich vor Ranma. „Bring sie mir zurück.“ Ranma war erschrocken über Souns Bitte. Noch nie hatte er mit angesehen wie das Familienoberhaupt sich vor jemanden verbeugte und ihn um etwas gebeten hatte, nicht befohlen. Ranma schluckte, zwar war sein Stolz zu tiefst beleidigt und er selbst sehr vergrault, doch konnte er nicht jenen Schmerz nachvollziehen, der dieser Mann vor ihm bereits durchleiden musste. Ohne wirklich darüber nachzudenken, ging er auf Soun zu und legte ihm seine Hand auf die Schulter. „Ich werde sie suchen.“ Er gab ihm sein Versprechen und Soun blickte ihn überrascht in die Augen und war sichtlich erleichtert. Bevor Ranma aber zur Tür hinaus ging, hörte er von Soun noch wie er ihm ein „Danke“ nachgesprochen hatte. Oben in seinem Zimmer verharrte Ranma einige Minuten so, er lies die ganze Sache noch einmal Revue passieren. Noch immer konnte er es nicht glauben was Soun im Stande war für seine Tochter zu tun. Stolz hin oder her, er hatte den Respekt vor ihm, auch wenn es so eine gewichtige Bitte war. Ranma hätte es ihm niemals abschlagen können. Er seufzte, merkte den Klos im Hals, als er an Akane dachte und wie sich sein Herz zusammen zog. Es tat weh, so sehr. „Akane, warum nur, du weißt gar nicht wie sehr du uns alle damit verletzt hast“ er sprach leise, nicht weil er Genma wecken wollte, aber es lastete so schwer auf ihm, dass er kein Wort hätte lauter aussprechen können. Noch bevor die Sonne am darauffolgenden Tag aufging, war besagter Kampfsportler schon aufgebrochen. Er hinterließ nur eine kurze Nachricht. Ich werde Akane wieder nach Hause bringen. R Kasumi und Nabiki weinten bitterliche Tränen, als die Nachricht gefunden hatten und Genma nickte Soun bestätigend zu. „Bitte vergib mir mein alter Freund, dass ich ohne dein Wissen deinen Sohn fortgeschickt habe.“ erklärte sich Soun. „Es war höchste Zeit“ er klopfte seinem Freund auf die Schulter und lächelte ihn an. Soun nahm seine beiden Töchter in die Arme und versuchte diese zu trösten. „Ich bin mir sicher, wenn es einer schafft unsere Starrköpfige Akane wieder nach Haus zu holen, dann ist es Ranma.“ versicherte Soun den beiden Frauen. „Aber Vater, was wird geschehen wenn beide wieder zuhause sind, glaubst du sie können noch zueinander finden, nach alledem was passiert ist?“ Kasumis Sorge war nicht unbegründet doch Soun wusste hierfür leider keine Antwort. „Wenn das, was beide schon ihr ganzes Leben miteinander verbindet, jenes was sie füreinander fühlten auch heute noch so stark ist, das sich Ranma, trotz seinem verletzten Stolz auf die Suche macht, dann werden sie auch wieder einen Weg finden. Liebe schmerzt und ist auch manchmal nicht zu verstehen, aber sie verschwindet nicht einfach so.“ Genma hatte Recht, er musste einfach Recht behalten, sollte Ranma Akane verzeihen können, würden beide vielleicht wieder zueinander finden. „Ich weiß genau das Ranma sie findet und bis dahin, sind wir hier, sind ihre Familie und stehen das durch, gemeinsam.“ sagte Kasumi tapfer. Soun war gerührt und stolz auf seine beiden Töchter. Wenn Akane wieder zurück nach Hause kam, würde er ihr wieder vergeben, so wie er es immer getan hat. Ranma wusste nicht warum er sich in so einem schnellen Tempo voran bewegte. Bäume und Häuser waren bald hinter ihm und er passierte die Grenzen fast nicht mehr merklich. Er machte nur Rast wenn es unbedingt nötig war und versuchte so bald wie möglich in Kyushu zu sein. Die Reise würde einige Zeit in Anspruch nehmen, deshalb musste er sich seine Kräfte gut einteilen. Nach einigen Strapazen und etlichen Tagen später war er an seinem Ziel angekommen. Es war tiefste Nacht, doch es lies Ranma keine Ruhe bis er endlich dort am Tempel angekommen war, in der Kunos Späher damals seine Nachricht von der Priesterin erhalten hatte. Es war der einzige Hinweis den sie hatte, und auch wenn er wieder quer durchs Land ziehen muss, er würde sie finden. Er wusste nicht warum, doch es schien ihm leichter zu fallen, als er ursprünglich dachte. So sehr ihn Akane auch verletzt hatte, er fühlte sich wieder ein Stück weit lebendiger, seid er sich auf die Reise begeben hatte. :: Ein Lachen durchbrach die Dunkelheit. Es würde nicht mehr lange dauern und Ranma hatte sie endlich gefunden. Wie wunderbar sich alles ergeben hatte. Er blickte über seine Schulter und beobachtete den zierlichen Körper vor ihm. „Wie sehr du doch begehrt wirst“ raunte er zu ihr hinunter. „So wie es aussieht, liebt dich dein Ranma noch immer.“ Als er seinen Namen verlauten lies, öffnete sie ruckartig ihre Augen. Es war, als wäre eine tonnenschwere Last auf ihrem ganzen Körper. Starre Gelenke und die Tatsache keine Kontrolle über ihren eigenen Körper mehr zu haben ließen die junge Frau vor Schmerzen aufstöhnen. Akane wusste, lange konnte die Beschwörung nicht mehr gehen, sie merkte deutlich dass sie immer mehr an Kraft verlor. Sie war zu schwach, wie immer konnte sie sich ohne Hilfe nicht befreien. Es durfte nicht sein, nicht wie sonst immer... Sie verkrampfte ihr Kiefer und konzentrierte sich so gut sie konnte, wollte die Kontrolle über ihren Körper und ihre Seele, wieder erlangen. Doch sie brachte nur heiße Tränen hervor. Wut, war das einzige was sie fühlte in diesem Augenblick und die Tatsache unfähig und komplett hilflos zu sein. Renin musterte sie genau und bemerkte ihren Widerstand, merkte wie stark sie gegen seine Kraft ankämpfen wollte. Er verengte seine Augen. „Ganz gleich wie lange du es auch versuchst, du bist zu schwach. Du bist fortgegangen, hast alle verlassen die dich geliebt haben und hast sie enttäuscht. Du hast nichts und niemand, bist allein, ganz allein in der Dunkelheit. Du wirst hier sterben.“ seine Manipulationen zeigten Wirkung, dunkle Schatten schossen erneut in ihr Innerstes, wie bei einer Puppe derer er die Fäden nach links oder rechts zog, sie gehorchte, und ihre Seele verdunkelte sich, unterbrach augenblicklich den aufwändigen Kraftaufwand ab und brachte Akane in eine weitere tiefe, bewegungslose Trance. Sie schloss die Augen und wünschte, sie könnte ihre inneren Qualen leichter verringern doch es gab nichts, was ihr diesen Schmerz sobald nehmen konnte und es war zweifellos niemand hier, auf dessen Hilfe sie hoffen konnte. „Auch wenn Ranma dich immer noch liebt, nach allem was du ihm angetan hast, wirst du ihn wieder enttäuschen, das verspreche ich dir.“ er verspürte eine erfüllende Genugtuung. Seine Gestalt, die kaum aus Gliedern, mehr aus Schatten und nicht fassbarer Dunkelheit bestand, verstärkte sich zunehmend, je schwächer die junge Frau vor ihm wurde. Sie würde ihm endlich die Seele geben, die ihn in diese Welt zurückbrachte und er das beenden konnte, was damals vor etlichen Jahrhunderten begonnen hatte. Diese Welt, sie verdiente nur Hass und Verachtung. Amaterasu, diese Närrin. Renin glaubte mit al seiner erbosten verunreinigten Seele, er würde über Welt und deren Menschheit richten. Doch die heilige Göttin Amaterasu, gebot ihm den Einhalt, gesegnet von Kami, bevor er noch größeren Schaden anrichten konnte. Sie erschuf jenes Siegel, das ihn zwar nicht vermochte zu töten, doch ihn für eine Ewigkeit daran binden sollte. :: Dumpfe Schreie hallten durch die Gänge. Es war eine notdürftig gegrabene Höhle, etwas dass sie vor Angriffen schützen sollte, dunkel und feucht, und die einzige Zuflucht die sie hatten. Bei jedem Mal, an dem etwas mehr Erde sich über ihren Köpfen löste und einzelne Steine und Klumpen sich lösten, verkrampften sie ihre Glieder. Zusammen gekauert saßen eine Hand voll Menschen, Frauen, alte Stammesmitglieder und etliche Kinder die vom Dorf geflohen waren in der Dunkelheit und wussten nicht ob sie auf Erlösung oder ihr Ende hoffen sollten. Die Soldaten kamen um sie auszurauben, den Tempel zu schänden und das Vermächtnis ihres Stammes, die Schriftrolle und Urne von ‘Yongsheng‘ an sich zu reißen. „Hab keine Furcht, versuch nicht die Angst über dein Herz zu lassen, wir werden es schaffen!“ eine Frau versuchte fast vergeblich einige Kinder davor zu bewahren in ihren Tränen ertrinken und sich der unendlichen Angst in der Dunkelheit zu ergeben. Es war grausam. Zusammengepfercht wie Tiere kauerten sie auf dem Lehmboden, Angst in den Knochen, dass jeder Atemzug ihr letzter sein könnte und nichts und niemand kommen würde um sie zu retten. Ober ihren Köpfen erschütterte der Erdboden bei jedem Mal wenn die Truppen über ihnen galoppierten. Einerseits würde es kein schöner Tod werden, zerquetscht zu werden, doch andererseits wäre es vielleicht eine Erlösung, wenn die Feinde mit den, deutlich unterlegenen Männern ihres Volkes, fertig waren und sich ihre Aufmerksamkeit der Frauen und hilfloser Kinder richten würden. Welch etliche Folterungen oder Qualen sie über sie ergehen lassen mussten, sobald man sie hier unten finden würde, würde es ein langer und gepeinigter Weg werden, der nur mit dem süß ersehnten Tod herbei gewünscht werden könnte um erlöst zu werden. Einige hundert Meter war der Tunnel lang in dem sich die Dorfbewohner scharrten um nicht entdeckt zu werden. Doch die Hoffnung schien an diesem Tage vergebens zu bleiben. Mit jedem Atemzug verstrichen die Kampfgeräusche, je mehr Körper zu Boden fielen, umso geringer wurde der Widerstand, und umso mehr entglitt ihnen die Hoffnung und den Wunsch noch einmal das Sonnenlicht zu sehen oder ihre Männer, die bereits leblos zu Boden fielen. „Wir werden sterben“ eine alte Frau zeigte wacklig mit ihrem Stock Richtung Ausgang und deutete drauf hin, dass ihr Versteck nun keines mehr war. Plötzlich drang ein beißender Duft in ihre Nasen und jedem war sofort klar, woher der abscheuliche Geruch kam. Eines der Kinder fing an zu schreien, doch wurde jäh von dessen Mutter unterbrochen, als diese ihm die Hand vor den Mund presste und erkannte, dass nun auch die Kinder das Ausmaß ihres Schicksals erkannt hatten. Feuer Sie würden hier drinnen bei lebendigem Leibe verbrannt werden oder an der Vergiftung durch das Kohlenstoffmonoxid, dass ihre Lungen verseuchte, sterben. Krieg. Eine bittere Pille, die sich durch die Jahrhunderte zog wie ein vergifteter Fisch im Wasser. Alles Leben zog er mit sich in den Abgrund. Zerstörte Dörfer, Vermächtnisse großer Völker, Religionen und zerschlug mit einem Mal alles Gute, alles was Menschen vermochten mit eigenen Händen aufzubauen. Dynastien blieben zurück ohne Nachfolger oder wurden komplett ausradiert. Es brannte das Feuer des Todes im Land und niemand konnte etwas dagegen tun. Der Rauch verätzte ihre Lungen und je panischer sie atmeten, desto schneller waren sie ihrem Schicksal erlegen. Niemand der vielen Menschen die hier Zuflucht gesucht hatten, sahen an diesem Tag noch einmal den Himmel oder die gefallenen Väter, Brüder oder Söhne. Möge Kami ihren Seelen gnädig sein und sie bald gen Himmel ziehen lassen, wo sie den Tod und den Schmerz hinter sich lassen konnten. Möge Kami, unser aller Leid eines Tages beenden... Einige Kilometer weiter östlich befand sich das benachbarte Dorf. Jene Truppen waren bereit für den Kampf, jedoch nicht für den Krieg. Aufgestellt, bewaffnet mit Speer, Katanas und schwerer Rüstung hielten die vordersten Truppen dem ersten Angriff stand, doch je weiter es sich erstreckte desto ausgedünnter waren die Männer. Sie waren kein Kriegervolk. Nicht geübt in Kampf oder Verteidigung. Sie waren Heiler, konnten Wunden versorgen und andere wieder Gesund pflegen, doch sie waren keine Soldaten. Sie waren einfache Menschen. „Du bist der beste Schamane unserer Dorfes und das der übrigen in den vier Himmelrichtungen.“ die junge Frau vor ihm war sichtlich verärgert, als sie ihm die Rüstung über die Schultern hievte. „Und ich bin ein Mann der ein Schwert halten kann.“ der Mann vor ihr, etwa Mitte zwanzig hielt dem vorwurfsvollen Blick seiner jungen Frau, gekonnt stand. Zwar war sie es, die vielleicht das ein oder andere Mal den Ton angab doch liebte und schätzte er sie immer sehr. Achtete sie und hielt sie für den kostbarsten Schatz den er je besessen hatte in seinem Herzen. Doch heute war er nicht in der Lage seiner Frau einzulenken und ihr in fast allem ihrer Belangen Recht zu geben. Heute, musste er in erster Linie den Pflichten als Mann gerecht werden, gegenüber dem Kaiser und seines Volkes Ehre erweisen. Der junge Mann, er war ein Heiler, praktizierte als einer der ersten das Jin Shin Jyutsu um die Blockaden, die Krankheiten physischer oder psychischer Natur hatten, zu lösen. Versorgte die Dorfbewohner in der näheren Umgebung oder Reisende mit Heilkräutern oder half bei Beschwerden jeglicher Art. Er hatte das Mädchen des Dorfältesten zu seiner Frau bekommen. Eroberte im Sturm ihr Herz und heiratete die Liebe seines Lebens, die er schon sein ganzes Leben lang kannte, vor etwa zwei Jahren. Er war damals, als ein Waisenkind und mit nichts als ein Bündel am Leibe in diese Stadt gekommen, war Krieg und Tod entflohen, brach vor den Toren dieses Dorfes zusammen und legte das Schicksal in Kamis Hände, möge sie seine Bestimmung leiten. Die Frau ihm gegenüber, fand ihn damals als kleines Mädchen und nahm ihn mit nach Hause. Selbst mit nicht viel mehr Kleidung, doch Licht in den Augen und Güte im Herzen brachte sie ihren Vater dazu den obdachlosen Jungen bei ihnen aufzunehmen. Sie nannten ihn Shinra und gaben ihm die Möglichkeit unter dem damals praktizierenden Schamanen zu lernen, während er im Hof und den täglichen Arbeiten half. Während ihm seine Zieheltern Kleidung, Essen und ein Zuhause schenkten, brachte ihm das kleine Mädchen, das seit diesem schicksalhaften Tag an, an seiner Seite war, das Licht in seine Augen zurück und schenkte ihm Wärme und Liebe. Sie verbrachten bald jeden Tag zusammen bis sie junge Erwachsene waren und, als auch er das Amt des Schamanen erlangte, bat er ihren Vater um ihre Hand an. Dieser willigte Glücklich in sein Anliegen ein. Seither verbrachten sie zwei wunderbare Ehejahre miteinander. Leider blieb ihr Wunsch nach eigenen Kindern bisher immer unerfüllt, was das Gemüt seiner jungen Frau mit zunehmender Zeit, sehr verdunkelte. Jedem anderen Menschen hier und weiter über den Grenzen konnte er helfen, doch bei seiner Angebeteten Sayuri waren ihm die Hände gebunden. Die Kinder des Dorfes liebten ihr großes Herz und jedes Mal wenn sie die Stadt besuchte scharrten sie sich um sie, streichelten ihr gebrochenes Herz und erhellten ihre Dunklen Gedanken. Doch sie vermochte es bis heute nicht eigene Kinder zu gebären. „Ich habe eine Pflicht, diese bin ich dem Dorf und allen Menschen hier schuldig.“ „Du könntest aber auch an vorderster Front stehen wenn die verwundeten zurück kehren um diese zu heilen anstatt zu versuchen ein Schwert zu halten.“ ihre Entrüstung war deutlich zu spüren. „Meine Geliebte Sayuri..“ er hielt sie fest während heiße Tränen über ihre Wangen hinab fielen, als ihr klar wurde, dass sie ihren geliebten Shinra nicht umstimmen konnte. „Ich habe dich alles gelehrt was ich weiß, und sollte ich nicht zurück kehren oder auf einer Bare um mein Leben kämpfen, so weiß ich, dass du mich sicher hinüber in das Leben nach dem Tode oder zurück leiten wirst, in eine Zeit, in derer dieser Kampf gewonnen wurde und wir wieder in Frieden leben können.“ er küsste sie zuletzt und ehe sie ihn aufhalten konnte, nahm er seinen Helm, band das Katana um seine Hüfte und machte von ihr kehrt. „Ich werde dich immer lieben, du bist das Licht in meinen Augen Sayuri“ er richtete noch ein letztes Mal den Blick auf seine schöne junge Frau, derer er eine noch viel schönere Zukunft wünschte, als er hier für beide vor sich sah. Während sein Zopf ein letztes Mal vor ihren Augen, gewohnt lässig über seine Schulter fiel, war er bereits mit seinem Pferd durch die Tore der Stadt galoppiert und verlies sein Zuhause und auch die Frau, die ihn über alles liebte. Der jungen Frau entglitt alle Kraft aus ihren Gliedern und die zitternden Knie gaben den Druck in ihrem Herzen nach. Keine Tränen konnten ihrem Schmerz jetzt den einen Ausdruck verleihen, welchen sie tief in ihr spürte. Hilflosigkeit Sie konnte ihrem Geliebten Mann keine Hilfe sein, konnte nur warten und ihr Schicksal hinnehmen. Die sonst so taffe und wortgewandte junge Frau kauerte auf dem Boden vor der Scheune. Ihr Magen verkrampfte sich grausam und sie musste sich stark zusammenreißen nicht auch in Panik zu geraten. Ihre Finger bohrten sich unlieb in den dreckigen Erdboden. Erst das aufgrollen des Donners lies sie kurz ihrer Starre entweichen und ihre Atmung zu verlangsamen. Nicht weit von hier hörte sie die Aufschreie anderer Frauen und Mütter die ihre Männer und Söhne ebenfalls gehen lassen mussten. Nach den einbrechenden Wolken und dem immer lauter werdenden Donner lies der Regen bestimmt nicht mehr lange auf sich warten. Regen, er würde alles verdunkeln und ihnen die Sicht vernebeln. Sie stemmte sich vom Boden hoch, ihre zierliches Gesicht, das mit den blauen kurzen Haaren bedeckt war, wirkte mit den leeren Augen noch tiefer und unglücklicher, wie sie sich im Moment fühlte. Sie schreitete durch den Hof und machte sich auf den Weg zu ihrem Elternhaus, nicht weit von ihrem Zuhause. Ihr Vater würde zu alt sein um noch in den Krieg zu ziehen, doch sie konnte jetzt nicht mehr alleine sein, wollte nicht allein mit ihren Gedanken und der ständig bohrenden Angst sein, ihren Shinra niemals wieder zu sehen. Ihre Großmutter kam ihr bereits entgegen und nahm sie in ihre Arme. Selbst durch das Wesen der über alles geliebten Großmutter und die Wärme ihrer Augen, konnten die junge Frau nicht beruhigen. Sie lies sich von ihr zum Anwesen ihrer Eltern bringen. „Kind“ ihre traurigen Augen taten ihr in der Seele weh, doch sie vermochte es nicht auch nur ein Wort über ihre Lippen zu bringen. Ihre Großmutter wischte ihr das Gesicht sauber, verdreckt mit Erde und Schlamm sah sie wieder ein vierjähriges Mädchen vor ihr, das zu spät nach Haus gekommen war und furchtbare Angst vor der Bestrafung ihres Vaters hatte und sich stattdessen im Hühnerstall versteckte, während eine Horde Dorfbewohner die kleine Sayuri auf Befehl des Ältesten suchen mussten. Ihre Großmutter hörte damals das Wimmern zwischen den Tieren und fand das kleine Mädchen, das mehr aus Schunden und Dreck bestand als aus Fleisch und Blut. Ihre Großmutter packte sie, warf sie über die Schulter und eilte zu ihrem Sohn. Sie sagte ihm damals, dass sie Sayuri in einem Graben entdeckt hatte, nicht weit von ihrem Anwesen. „Erinnerst du dich damals, als ich dich zwischen den Hühnern gefunden habe?“ sie wischte ihr das Gesicht sauber und lächelte sie an. Sayuri sah in ihre Augen, doch antwortete ihr nicht. „Du hattest Angst, als du nicht rechtzeitig nach Haus gekommen bist, wie dein Vater reagieren würde. Hattest Angst, dass du bestraft werden würdest.“ ihre Stimme tat gut und es gab ihr einen kleinen Moment die Sicherheit und das Wohlbefinden, dass sie als kleines Mädchen zuletzt empfunden hatte. „Ich habe dir gesagt, dass du lernen musst mit deiner Angst umzugehen, dich aber von ihr nicht kontrollieren zu lassen. Wenn du deine Furcht im Herzen leiten kannst, hast du keine Angst mehr vor dem was vielleicht passieren könnte, sondern du entdeckst wie stark du eigentlich sein kannst, wenn du es nur wirklich willst. Lässt du Mut und Stärke in dein Herz, kann jede Ängstlichkeit besiegt werden.“ „Großmutter...“ ein ehrliches Lächeln zierte ihre etwas eingefallenen Wangen. „Wenn du weißt welchen Weg du gehen willst, dann wird dich nichts aufhalten können“ voller Stolz streichelte sie ihrer Enkelin über die Wange, als sie neuen Mut in ihren Augen aufleuchten sah. Die alte Frau deutete auf das letzte Pferd im Stall. „Dein Vater, ist zu alt um in den Krieg zu ziehen.“ sie versuchte sich hochzustemmen, doch stockte bei jeder Bewegung etwas mehr. Ihre alten Knochen waren bereits abgenutzt. Sayuri stützte sie sofort, als sie die fehlende Kraft ihrer Großmutter sah um sich wieder auf die Beine zu heben. „Kind, deine Mutter verlies diese Welt viel zu früh. Doch wenn dein Herz dich leitet, dann musst du gehen.“ sie lächelte und einzelne Tränen glitten zu Boden. Ihre Haut war schon etwas grau und rauchig, die weißen Haare hatte sie streng zu einem Zopf zusammengebunden. „Großmutter, du wirst der Mut in meinem Herzen sein“ und sie eilte in ihr früheres Zuhause wo sie sich erst versicherte, dass ihr Vater schlafen würde, wie es ihre Großmutter gesagt hatte um dann die wenig verbliebenen Waffen und eine alte abgewetzte Rüstung aus dem Schrank holte. Mit nichts als ihrem Mut im Herzen legte sie die alte Weste ihres Vaters an, strich kurz über eine kaputte Schulter, die er damals aus dem Krieg mitgebracht hatte, als seine Rüstung nachgegeben hatte. Wahrscheinlich würde sie den nächsten Tag nicht mehr erleben, doch die junge Frau wollte nichts mehr als ihren Geliebten Ehemann bei Seite zu stehen, auch wenn das ihr Ende bedeuten würde. Doch sie hatte die Möglichkeit es sich selbst auszusuchen, als Zuhause auf die Soldaten zu warten die sie ausrauben würden, womöglich vergewaltigen und schlussendlich ihrem eigenen Schicksal im Dreck zu überlassen. Nein, diese Macht würde sie keinem Mann hier auf dieser Welt geben. Es war, als wären sie bereits Tage auf dem Schlachtfeld. Die Verwüstung menschlicher lebloser Körper und gepfählten Pferden, erstreckte sich wie ein langer grauenhafter Teppich über das Land. Die feindlichen Soldaten schienen von mehr Macht und Gier getrieben zu sein, als die immer weniger werden Männer die versuchten Land, Familie und die Liebe zu ihrem Leben, aufrechtzuerhalten. Der Regen prasselte unaufhaltsam über ihnen herab. Der Boden weichte immer mehr und mehr auf, Felder in denen einst Mais wuchs, war nur noch Geschichte und bedeckt mit Leichen oder unschuldigem Blut. Nur eine Hand voll Soldaten des Dorfes blieben über, doch auch die angreifenden Krieger hatten Verluste aufzuzeichnen. Es grenzte mehr an Glück, dass noch einige von ihnen stehen oder atmen konnten. Shinra war einer unter ihnen. Er hatte den Mut im Herzen und das Verlangen das Versprechen, dass er seiner Sayuri gegeben hatte, wahr zumachen. Ganz gleich wie er zu ihr zurück kommen sollte, doch er wollte sie wieder in seine Arme schließen und den Krieg, das Blut das an seinen Händen klebte, für einen Augenblick vergessen. Doch sie waren die letzten Männer, etwa zu zehnt und auf wackligen Beinen, die Kraft schon lange aus ihren Gliedern gewichen, standen sie da Rücken an Rücken und mussten sich noch etwa gegen fünfunddreißig Feinde behaupten. Getrieben von Machthunger und Tod in den Augen steuerten sie auf die wenigen verbliebenen Krieger des Dorfes zu. „Auch wenn wir diesen Kampf nicht gewinnen können, so sind wir dennoch einen Ehrenhaften Tod gestorben und Kami-sama möge mich erhören, ich werde den einen oder anderen Teufel heute mit mir in den Tod reißen!“ mit Wut und neu entfachten Kampfgeist stellten sie sich ihrer letzten Schlacht. Shinra hatte es seiner Schnelligkeit zu verdanken, dass er mehreren Angriffen ausweichen und seine Gegner in einer unbeachteten Sekunde niederschlagen konnte. Aber mit ein oder zwei erlegten Männern, kamen bereits drei weitere dazu. Sie wurden allmählich überrannt, einer nach dem anderen wurde abgeschlachtet, schmeckten den süßen Tod bereits an ihren Lippen und die Erschöpfung in ihren Knochen. Es würde bald vorbei sein... Shinra sah zu wie neben ihm ein anderer Freund zu Boden viel. Bevor er ihn durch einen Aufschrei hätte warnen können, bohrte sich die Klinge bereits vollständig durch seinen Oberkörper. Sein Gegner zog das Kunai ungerührt zurück und lies den bereits leblosen Körper achtlos hinunter fallen. Shinras Kiefer krachte ungesund aufeinander, er zog das Katana in seine Hand und die Klinge streifte gezielt über die Kehle des Soldaten, der einige Sekunden zuvor seinen Freund ermordete. Ein kühler Windhauch der ihm seine Nackenhaare aufstellte, lies ihn herumfahren, doch es war bereits zu spät. Das Blut quoll aus der Wunde die er versuchte mit bloßen Händen abzudecken. Es dauerte einige Sekunden bis er realisierte das besagtes Blut und die Verletzung nicht die seinen waren. Nur einen Augenblick später trafen blaue Augen auf braune. „Shinra“ Es donnerte über ihnen und der Regen hatte bis jetzt seinen Blick so getrübt, dass er die Frau vor ihm, nicht erkannt hatte. „Sayuri“ Seine Kraft, die er glaubte seine Glieder zu leiten, hatte ihn in diesem Moment verlassen und er fing die schwer verwundete Sayuri mit seinen Händen auf. Sein Katana fiel gleichgültig zu Boden. Nicht wissend ob ihn der nächste Schlag des Gegners sein Leben kosten würde, er brauchte beide Hände um die Frau vor ihm zu halten. Seine Augen füllten sich mit Kummer und Leid. „Was hast du getan“ nur ein Flüstern erinnerte einst an die Schreie die er von sich gab um die gegnerischen Soldaten einzuschüchtern und ihr Leben durch seine Hand zu beenden. Mit letzter Kraft versuchte Sayuri ihren Kopf zu heben um in die Augen ihres geliebten Shinra zu blicken. Der Mann über ihr versuchte panisch die Wunde über ihrem Bauchraum abzudrücken um den Blutverlust zu stoppen. Sie nahm seine Hand von ihrer Wunde und hielt sie fest, deutete ihm nicht länger ihrer Wunde Beachtung zu schenken, sondern den ihr letzten verbleibenden Augenblicken noch in die Augen zu sehen. „Mein geliebter Shinra“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Ich habe diesen Weg gewählt um bei dir zu sein, wenn ich meine Augen für immer schließe“ Der Schock war Shinra im Gesicht geschrieben, doch versuchte er ihr alle Aufmerksamkeit zu geben, was das Schlachtfeld über ihnen zugelassen hatte. Während die junge Frau unter ihm nur noch wenige verbleibende Atemzüge hatte, sah er bereits wie weitere Männer neben ihm fielen. Die Zeit rannte ihnen davon. „Du bist alles was ich mir je gewünscht habe, liebster Shinra“ sie drückte seine Hand, und er merkte wie das Leben aus ihr wich. Aller Glanz war aus seinen tiefen blauen Augen gewichen, während er ihren Körper an sich drückte und Tränen des Verlustes weinte. „Sayuri, ich halte dich“ Ihre Hand verlor an Kraft.. „Ich weiß“ und sie schloss ihre braunen Augen für immer. Der Donnert grollte, schlug nicht weit einige Meter neben ihnen ein und entzweite den Erdboden. Fünf der daher kommenden Männer stürzten in den sicheren Tod als sie versuchten ihn und Sayuri anzugreifen. Shinras Schrei fuhr in Mark und Bein der übrigen Männer. Die Dorfbewohner blickten nur geschockt auf das Schauspiel, dass sich vor ihren Augen ereignete. Shinra hielt seine tote Geliebte Sayuri in den Armen, die bekleidet, als Soldat mit ihnen in die Schlacht zog. Sie hatte mit ihnen, Seite an Seite gekämpft, bis sie ihren Shinra vor dem sicheren Tod gerettet hatte. Und nun klebte das Blut seiner Sayuri auch an seinen Händen. Krieg. Es war eine bittere Pille. Eine Dunkelheit in derer es kein Licht mehr gab. Blanker Hass spiegelte sich nun in den Augen des jungen Schamanen wieder. Doch an diesem Tage sollte ihm kein Tod vergönnt werden. Er bettete ihren leblosen Körper auf den Boden. Musste sie zurück lassen, zwischen Blut und aufgeweichtem Schlamm. Weitere Donnerblitze prallten fast endlos auf die Erde nieder und zerstörten das Feld um sie herum. Doch Shinra konnte mit seinen Augen nicht von dem Mann ablassen, der das Leben seiner Sayuri beendet hatte. Er stürmte auf ihn los, richtete sein Katana auf den Mann vor ihm, während sein Gegenüber nur ein müdes Lächeln aufbrachte und mit dessen unbeholfenem Anschlag gerechnet hatte. Doch Shinra wusste es besser und setzte sein Vorhaben geschickt in die Tat um. Bevor der feindliche Soldat seine Attacke abblocken konnte, nutzte Shinra seinen Ansturm und die Geschwindigkeit, lies sich auf den Boden unter ihm fallen, nutzte den aufgeweichten Boden um noch mehr an Schnelligkeit zu gewinnen und die unbeschützte Flanke seines Gegners mit seinem Katana zu durchstoßen. Bevor der Mörder seiner Frau die Situation erst realisieren konnte, fiel er bereits geschlagen hinab. Abgrundtiefe Verachtung, Verzweiflung und Trauer fechteten einen Kampf in seinem Innersten aus. Nicht wissen welches Gefühl nun die Oberhand behalten würde, entschied er sich für das stärkste, doch gleichzeitig schlimmste aller Emotionen, Hass. Das giftigste aller Gefühle, welches er noch nie in seinem Leben so stark empfunden hatte, verseuchte nun sein Herz und seine Seele. Bilder seiner Sayuri, wie sie zusammen durch den Markt schlenderten oder später, als sie ihm das schönste Lächeln, am Tage ihrer Hochzeit geschenkt hatte, schossen wie ein Blitz vor seine Augen. Sein Blick getrübt durch Trauer, dem Durst nach Blut und unendlicher Vergeltung, getrieben von Wut schändete er durch das restliche Kriegsgebiet und schlachtete jeden ab, der sich ihm in den Weg stellte. Zwei der übrigen Männer, die aus seinem Dorf kamen, flüchteten vor Angst um ihr Leben, als sie den Wahnsinn in seinen Augen erblickten. Tiefste Nacht und alles in Schwarz getaucht kniete der vereinsamte Soldat auf dem Feld. Seine Kameraden hätten ihn für seine Taten feiern sollen, er hatte alle feindlichen Gegner besiegt. Hatte diesen Krieg für sich entscheiden können. „Meine Geliebte Sayuri, warum hast du mich nicht zu dir geholt“ ungeachtet seiner eigenen Wunden streckte er sieben der verbleibenden Soldaten nieder, doch kein einziger Tod konnte den Schmerz in seinem Herzen nur für einen Moment stillen, den er erleiden musste, als seine Frau in seinen Armen starb. Das Blut vieler Männer klebte nun an seinen Händen, doch ihres brannte ihn wie Feuer auf der Haut. Zu sehr schmerzte es ihn, diesen Kampf überlebt zu haben. Noch immer schossen tausende Regentropfen vom Himmel herab und unterstrichen sein trauriges Schicksal. „KAMI!“ er schrie gen Himmel, erhoffte auf eine Antwort die seine Seele erlösen würde, doch nichts sollte geschehen. „Ich verfluche dich! Du hast mir das einzige genommen was ich je geliebt habe! Du bist meiner Seele nicht wert, ich verfluche dich, HEUCHLERIN!“ unendlicher Zorn schrie er gen Himmel und in selben Augenblick zogen ihn Schatten mit sich in die Tiefe. Begruben ihn bei lebendigem Leibe. Sein unendlicher Hass Richtung Himmel und die Gottheit Kami, richteten sich gegen ihn und verfluchten den einst so talentierten Heiler Shinra. In dieser gottverfluchten Nacht wurde ein Geschöpf geschaffen, das die Menschen fortan fürchteten. Viele Jahre, fast ein ganzes Jahrhundert lang brannte der Zorn des jungen Mannes, geschaffen durch Schatten und Dunkelheit, durch das ganze Land. Der Schmerz in seinem Innersten konnte nur betäubt werden wenn er die wertlosen Menschen vernichten konnte und über sie richtete. Im Laufe der vielen Jahre versiegte sein Schmerz und seine Trauer vielleicht, doch es war der Tot seiner Sayuri mit keinem beendeten Leben aufzuwiegen, also richtete er weiter und löschte so ganze Linien und früher befreundete Dörfer aus. Er erlangte keine Genugtuung oder Erlösung durch die Hand eines anderen Kriegers, es war keinem Möglich seine vergiftete Seele zu befreien. Shinra war damals an der Front an einem gebrochenen Herzen gestorben und kehrte ein in die Hölle, die er verdient hatte. Aus unendlichem Hass und Zorn erwachte die unberechenbare Gottheit Renin. Herr der schwarzen Stille. Erst im 7.Jahrhundert, kurz vor der heute bekannten Nara-Zeit, gelang es Amaterasu mit einem Siegel, geschaffen durch die Gottheit Kami, den verfluchten Krieger Renin in eine Schattenwelt zu bannen und die Reste seiner verfluchten Seele zu versiegeln. Sein Körper war bereits mit der Dunkelheit und den Schatten vereint und begleiteten ihn, ein Gefängnis das für alle Zeit halten sollte. Es wurde die Gottheit Saffron, ein noch nicht erwachter Phönix, mit dessen Schutz beauftragt. Viele tausend Jahre später aber wurde der schlafende Phönix ebenfalls durch den unendlichen Hass des Gottes infiltriert und verdarb von innen heraus. Saffron lies sich als Steinfigur in Jusenkyo, China nieder und hoffte, er würde mit seiner Versteinerung dafür Sorgen können, dass das Siegel niemals brechen würde. Doch seine Absichten blieben Dunkel, ebenso wie seine Taten und er kämpfte schlussendlich gegen Ranma, welcher ihn besiegen konnte. Selbst der erwachte Phönix war durch die Macht Renins beeinflusst. Ranma jedoch konnte mit Akanes Opfer den Kampf für sich entscheiden. Die verbliebenen Reste aus der längst vergessen Zeit, in der seine Seele noch aus Teilen von Shinra bestand, erwachte und erkannte in Akane die tote Geliebte Sayuri. Akane blieb an diesem Tag zwar verschont, anders, als seine Sayuri, doch sein Hass wurde erneut geschürt und war stärker als jemals zuvor. Es gelang ihm, durch die Niederlage Saffrons das Siegel von innen heraus langsam mit seinen Schatten zu zerfressen und bei erster Gelegenheit wieder in die Welt der Menschen zu gelangen. Es war nur eine Frage der Zeit, doch er brauchte die Seele, die er an diesem schicksalhaften Tage verlor und nun wieder, durch Akane gekostet hatte. Zeit, war alles was er brauchte und davon hatte er genug. Es brauchte nur etwas Geduld und er konnte das Mädchen, das ihm so nah gekommen war, von innen heraus lenken um sie anschließend ihrer Seele zu entreißen. Sie würde ihm die Macht schenken, die ihm einst genommen wurde. Zusammen mit den restlichen Teilen seiner Macht und der Blutspur die er durch die Geschichte Japans gezogen hatte, würde ihn niemand mehr aufhalten können und er würde Krieg, Angst und Verzweiflung erneut in das Leben der Menschen bringen. Er würde seine Aufgabe vollenden, würde seinen Schmerz endlich stillen können. Er musste nur jene Liebe zerstören, die das Band der beiden knüpfte. Liebe war zu schwach für Hass. Liebe, war nutzlos. Liebe, würde immer ein Untergang sein. :: Noch einmal fixierte Renin den Körper vor ihm, ein knurren entkam seiner Kehle, deren Belustigung zuzuordnen war. Seine Schatten fraßen sie von innen her auf, zermalmten ihre Emotionen, entlockten ihr ihre Erinnerungen und gewährten dem Gott den Eintritt den er brauchte um sein Spiel fortzuführen. :: Ranma klopfte am großen Tor, doch dieses gab unter seinem Schlagen etwas nach und deutete ihm, dass die Tür bereits offen stand. Er stutzte etwas doch ging vorsichtig hinein. Es brannte nirgendwo ein Licht, am Ende des Raumes erhellten einige Kerzen die Finsternis. Beißender Wind durchfuhr die Gemäuer und während sein Blick durch den Raum schweifte, blieb er an einer Gestalt, die einige Meter über dem Boden hing hängen. Sein Magen drehte sich auf der Stelle quer über als er den leblosen Körper dort hängen sah. Ihre Augen waren vor Schreck geweitet, er wollte sich nicht ausmalen was dieser Person das Leben gekostet hatte und wer er sein konnte, ihr dieses auf so grausame Art zu nehmen. Der Kimono der Priesterin, war zerfetzt und mit Blut bedeckt. Es sah soweit nicht aus als hätte ein Kampf stattgefunden, doch es lagen überall im Raum Schriftrollen verteilt und einzelne Urnen waren zerbrochen. Es roch nach kaltem Blut und Tod. Ranma rümpfte die Nase und musste sich stark zusammenreißen um nicht die Beherrschung zu verlieren. Es war ein einziges Bild purer Grausamkeit. Doch leider sah es so aus, als wäre er wieder in einer Sackgasse, wenn es diese Priesterin sein sollte, die damals die Nachricht verfasst hatte, gab es nun keinen lebenden Zeugen mehr der Ranma weiterhelfen konnte. Er atmete einmal schwer ein und aus, befreite die Frau vor ihm, löste ihre Arme von den Seilen und hievte ihren toten Körper herunter. Er kannte sie nicht und wusste auch nicht warum sie sterben musste, aber er konnte sie nicht hier allein zurück lassen. Einen kurzen Moment später, als Ranma die Frau auf seine Arme nehmen wollte um sie draußen zu bestatten schossen zwei fürchterliche Schatten aus ihrem Brustkorb. Erschrocken lies er von ihr ab und ging einige Meter zurück. Ihr Leichnam wurde komplett umhüllt, es war als würde er schreie hören, Schreie, die so erbärmlich in seinen Ohren brannten, dass er diese für einen Augenblick zuhalten musste und die Augen schloss. Nachdem das ohrenbetäubende Geräusch endlich vorbei war, zerfielen ihre Überreste komplett zu Staub. Er knurrte, war sichtlich angespannt und suchte im ganzen Raum nach Hinweisen die ihm irgendwie weiterhelfen konnten. Plötzlich vernahm er am Ende des Raumes eine andere Präsenz, suchte in der Dunkelheit eine Gestalt die auf das Chakra zutreffen konnte. Seine Muskeln verkrampften sich, sollte es zu einem Kampf kommen, musste er vorbereitet sein. In diesem Moment bereute er es sehr nicht länger in seiner früheren Form zu sein, seine Sinne waren einst noch stärker geschärft und er tat sich deutlich schwerer die Person vor ihm einzuschätzen. Doch schon einen Augenblick später entspannte sich der junge Mann wieder. Die Aura war die eines kleinen Kindes. „Es ist alles in Ordnung.“ Ranma konnte die Worte selbst nicht ganz glauben, in Anbetracht dessen was sich gerade hier ereignet hat und was das Mädchen wahrscheinlich alles mit angesehen hatte, wäre es einer Ohnmacht gänzlich vorzuziehen. „Es tut mir sehr Leid was passiert ist“ seine Worte klangen aufrichtig und er versuchte sie von ihrem Versteck heraus zu locken. „Am besten du gehst nach Hause.“ „Hier ist mein zuhause.“ hörte er das Mädchen mit zitternder Stimme. Es zog ihm den Magen zusammen. „Ich habe hier zusammen mit der Miko gelebt und gebetet.“ das Mädchen schien den Schock bereits hinter geschluckt zu haben. Doch plötzlich keimte wieder etwas Hoffnung in Ranma auf, wenn die kleine zur toten Priesterin gehörte, wäre es am naheliegendsten wenn auch sie etwas von Akane mitbekommen hatte. „Du bist hier wegen der jungen Frau, die vor einiger Zeit in unserem Tempel war.“ sie war recht offen für ein Kind ihres Alters und noch dazu den Umständen entsprechend. „Mach dir keine Sorge, die Miko wusste bereits um ihr Schicksal.“ ein bitterer Unterton war in ihrer Stimme. „Und nun werde ich mein Schicksal antreten.“ sie deutete auf den Tempel und dessen dass sie die Nachfolge der Priesterin antreten musste. „Es ist üblich, dass Priester der hiesigen Gebetshäuser keine lange Amtszeiten haben.“ Ranma schluckte seine Übelkeit hinunter, es war ein seltsamer Ort und die Aura die er ausstrahlte, hatte nichts Gutes. Das Mädchen ging durch den Raum und nahm die einzelnen Schriftrollen vom Boden hoch. „Sie ist auf bestem Weg ein altes, sehr mächtiges Siegel zu brechen.“ Ranma stockte es den Atem. „Was wollte sie hier?“ er konnte sich in aller Welt keine Erklärung geben was Akane an diesem, von Tod geplagten Ort, wollte. Zwar schien es heute nicht der glorreichste Tag zu sein den dieser Tempel je gesehen hatte, schien aber auch schon seine besten Jahre hinter sich zu haben. Moder und Feuchtigkeit lag in der Luft. „Sie ist auf der Suche nach einem sehr alten Gegenstand und scheut keiner Konfrontation.“ Das was er da hörte, klang ganz und gar nicht nach Akane. „Wir hier im Tempel von Kyushu hatten die Aufgabe die Urnen zu beschützen.“ Ranma zog eine Augenbraue nach oben, es schien ihm alles noch ein großes Rätsel zu sein. „Sie schien allerdings von etwas geleitet worden zu sein.“ - „Was meinst du damit?“ „Es waren dieselben Schatten, die auch die Miko getötet haben.“ Ranma wurde unwohl zumute, es konnte doch nicht sein, dass Akane das hier angerichtet hatte... „Erklär mir, was für Urnen und welches Siegel?“ Ranma versuchte seine Gedanken zu ordnen. „Für dein Herz ist es nicht mehr die Frau die du einst geliebt hast - du wirst lernen müssen sie zu hassen.“ „Erzähl es mir, dann werde ich selbst entscheiden.“ knurrte er und wusste, auf ein kleines Mädchen einen Groll zu hegen war wirklich nicht seine Art, doch etwas in ihm glaubte nicht ganz, dass die kleine so unschuldig war, wie sie vielleicht wirken sollte. „So weit wie sie bereits gekommen ist, wird es nicht mehr lange dauern. Wir beschützen nun seid vielen Tausend Jahren hier die Urnen der vier Großmächte.“ Sie hielt kurz inne und deutete Ranma an die alten, bereits durch Zeit zerfallenen Steinmauern und deren bereits verblassten Bemalungen. Es schien als haftete außer Blut noch ein Geschichte daran, doch er konnte sich beim besten Willen keine passende Epoche dazu einfallen lassen, die ihm darüber bekannt war oder er damit hätte in Verbindung bringen könnte. Die ganze Situation war sehr Wage und die Konturen der letzten sechs Monate und der letzten paar Stunden, noch gänzlich verschwommen. Ranma bemühte sich einen klaren Kopf zu bewahren und soviel wie möglich in Erfahrung zu bringen damit er seine Suche fortsetzen konnte, er brauchte noch mehr Informationen um an sie heranzukommen. Jedoch stellte sich dieses Unterfangen als schwerer heraus wie es anfangs noch gewirkt hatte. Ungeachtet Ranmas inneren Konflikts Beachtung zu schenken fuhr das Mädchen in seiner Erklärung fort. „Die Rede ist von den so genannten Urnen, ‚Sonkei - die Ehrerbietung und zwanglose Loyalität‘ ‚Tamashi no chikara - die absolute Seelenmacht‘, die beiden Urnen hier stammen aus der frühen Kultur in Japan. Diese waren nach der Herrschaft von Renin verschwunden und nicht mehr in unserer Obhut. Dein Mädchen hatte die übrigen Urnen, die in China beschützt waren, beide in ihrer Obhut. ‚Guangying - Licht und Schatten‘ und ‚Yongsheng - das ewige Leben‘ Wer alle vier dieser Urnen für sich beansprucht und in seiner Gewalt haben sollte, ist im Stande alles auf dieser Welt und alles weitere zu beeinflussen, zu kontrollieren und die normale Realität, so wie wir sie hier kennen, komplett zu verändern.“ ihre monotone Stimme verebbte. „Also mit anderen Worten, wer im Besitzt alle dieser Gefäße ist-“ „Kann nichts und niemanden mehr aufhalten.“ bestätigte sie Ranmas Vermutung „Und es scheint, als wäre dieses Mädchen, das du suchst auf seiner Seite.“ stellte das Kind trocken fest, ihr leerer Blick traf auf Ranmas Meeresblaue Augen. Er ballte seine Hände zu Fäusten und knurrte innerlich einige Flüche. „Nein, das kann ich nicht glauben.“ „Du magst es jetzt vielleicht noch nicht verstehen, doch du kannst sie nicht retten.“ sie nahm die übrigen Scherben vom Boden auf. Ranma kam alles an diesem Ort hier sehr suspekt vor und als das Mädchen ihm den Rücken zuwandte, erkannte er das getrocknete Blut an ihrem Rücken und dem Loch im Kimono, das eindeutig einer tödlichen Verletzung zugrunde liegen musste. Bevor er aber reagieren konnte, attackierte sie ihm mit einer Energie Kugel, der er nur bedingt ausweichen konnte und ihn einige Meter nach hinten beförderte. „Du bist hier das einzige Monster.“ kam zwischen zusammengepressten Zähnen von Ranma. Rote Augen waren den leeren gewichen und die Schatten befreiten sich von dem alten Toten Körper, der sie wie eine Puppe achtlos zu Boden fallen lies. Er wischte sich das Blut vom Mundwinkel und richtete sich in Windeseile wieder auf, ging in Kampfstellung und versuchte das Geschöpf vor ihm genauer zu erfassen. „Dieses kleine Spiel von Gut und Böse, das verstehst du nicht.“ Ranmas Haltung versteifte sich und er spürte das immer stärker werdende Gefühl dieses etwas vor ihm, gnadenlos dem Erdboden gleich zu machen. Gegenüber jeglicher Kreaturen er in der Vergangenheit auch gekämpft hatte, keines dem anderen gleich, wusste er immer und zu jeder Zeit was sein Ziel war, wusste immer es galt nur eines. Mit dem kompletten Unwissen aber, würde ihn dieser Kampf näher an Akane oder nur noch weiter weg bewegen, ging sein innerer Kampf bitter weiter. Ranma straffte seine Muskeln und konzentrierte sich auf den Gegner vor ihm. Seine Entschlossenheit, Wut und Groll der unter seiner Haut brannte, binnen weniger Augenblicke an dem Gegenüber auszulassen verschaffte ihm eine Lebendigkeit die er schon sehr lange nicht mehr verspürte. Es vergingen nur Momente der Stille bevor ein hemmungsloser Schlagabtausch zwischen beiden Fronten ausgetragen wurde. Einige Kilometer weiter östlich hielt eine Person abrupt in ihrer Bewegung inne und weitete ihre Augen. Sie machte kehrt auf ihrem Weg, musste eine andere Priorität vorziehen, etwas was sie ganz und gar nicht mochte, dennoch sie hatte ihre Wahl getroffen und musste nun die Scherben kehren. Die Dringlichkeit ihrer Geschwindigkeit hatte sich sofort gesteigert, als sie merkte dass bereits ein Kampf in Gange war und die Energien aufeinander einschlugen. Einzig ein Zischen war der Frau zu entlocken, ehe sie den Wald hinter sich gelassen hatte in sich die Dunkelheit für ihre schnellen Bewegungen zunutze machte. Ein Aufschrei hallte durch die toten zerfallenen Wände. Ranma krachte gegen eine Mauer die einen kleinen Krater, etwa die Größe seines Körpers, zurücklies ehe er unsanft zu Boden fiel. Das Vieh hatte mit seinen Krallen eine lange tiefe Wunde in Ranmas Schulter hinterlassen, während er diesem sein halbes Gesicht durch einen Angriff wegätzte. Beide sichtlich außer Atem, ließen einige Sekunden verstreichen um noch mehr Kräfte zu bündeln, bis einem der vernichtende Schlag gelingen sollte. Doch bevor beide erneut ihre Kräfte messen konnten, schoss von oben herab ein Sturm, der beide für einen Moment die Sicht versperrte und diese gezwungen waren voneinander abzulassen. „Was zur Hölle habt ihr beiden hier vor?“ Beide, sichtlich außer Atem blickten sie unglaubwürdig auf die Gestalt vor ihnen. Sie war mit einem langen schwarzen Umhang bedeckt, außer einem langen Stab, der sich oben zu einer Sichel erschloss, war nichts Bekanntes an dieser Frau. „Saruto“ ein zorniger Unterton lies das Monster zurückweichen und es verzog sich in der Dunkelheit. „Was willst du hier?“ unverblümt blickte die dem jungen Mann vor ihr direkt in die Augen, ging auf ihn zu, bis sie nur noch ein knapper Meter trennte. „So wie es aussieht, bist du diejenige derer ich einen Kampf schulde“ trocken musterte er die Frau vor ihm und versuchte sie abzuschätzen, was ihm jedoch durch den langen Umhang und dem fremden Gesicht, deutlich schwerer machte. Mittels einer Geste aber, die ihm die tiefe seiner Wunde wieder verdeutlichte, sackte er auf seine Knie zusammen. „So wie es aussiehst, wirst du hier gegen niemanden mehr kämpfen“ sie hob ihre Sichel und fuhr damit die Konturen seines Gesichts ab. „Es sei denn, du hegst den Wunsch zu sterben“ sie zog ihren Stab unsanft zurück als sich ihre Augen trafen und sie diese für einen Moment erschaudern ließen. Trotzig und Stur wie er eben sein konnte, hievte er sich unsanft wieder hoch und überwand zielsicher den letzten Abstand zwischen ihnen beiden. „Ich suche jemanden“ er strahlte Überlegenheit und seinen alten Stolz aus. Niemals würde er die Hand gegen eine Frau erheben, doch sollte sie sich ihm in den Weg stellen, würde ihr nichts Gutes wiederfahren. „Ich kenne dich“ ihre Augen verengten sich zu schlitzen ehe sie seinen Namen aussprach. „Ranma“ :: Kapitel 4: Meer aus Tränen -------------------------- Meer aus Tränen :: Das Licht scheint, doch es blendet mich nicht. Ich sehe deinen Körper vor mir, doch er hat nichts Bekanntes mehr an sich. Deine Augen treffen auf die meinen, doch ich erkenne sie nicht mehr wieder. Was ich einst so sehr an dir liebte, das Zuhause, dass du mir einst geschenkt hast in deinem Herzen fühlt sich nun nur fremd an. Was einst war unser, gibt es heute nicht mehr. Was ich glaubte zu wissen, ist heute verblasst. Was einst war Licht ist heute Dunkelheit. :: Ranma folgte Akanes Spur bis hin zum Tempel in Kyushu, wo er auf Illusionen, verwirrende Informationen und einen angriffslustigen Wächter traf. Ihr Kampf aber wurde jäh unterbrochen als sich eine Person zwischen beide drängte und den Hüter Einhalt gebot. Ranma blickte die Person vor ihm mit drohendem Blick an. „Ich bin die Miko dieses Tempels“ „Was soll das bedeuten?“ „Das hier was du gesehen hast, war alles nur ein Trugbild, es soll Fremde abschrecken und gegen unnötige Besucher sein. Die Menschen hier halten dies für einen verfluchten Tempel, ich aber beschütze diesen bevor nichts mehr als Staub übrig ist.“ Abschätzend fixierte er seinen Blick an einer Stelle des Tempels an dem das Monster verschwunden war. „Und der soll dann die Drecksarbeit erledigen“ „Saruto ist mein Hüter. Er beschützt den Tempel in meiner Abwesenheit.“ „Verzeih ihm seine rabiaten Mittel, er ist sehr melodramatisch veranlagt wenn es darum geht mit einem Fremden einen Kampf zu schlagen.“ ein leises Zucken ihrer Mundwinkel verriet den Anflug eines Lächelns, was dann aber ausblieb als die Priesterin Ranmas wütenden Gesichtsausdruck wahrgenommen hatte. „Du bist auf der Suche nach dem Mädchen“ Sie begutachtete seine Wunde und schätzte den Grad der Verletzung ehe sie für einen Moment verschwand. Ranmas Blutverlust lies ihn mittlerweile ganz schön blass aussehen, sein Blick verschwomm immer mehr. Keine zwei Minuten später kehrte die Miko mit Medizinischen Utensilien zurück. Nur wiederwillig lies sich junger Kampfsportler von der Fremden berühren. Als sie seine Haut berührte, zuckten beide kurz zusammen. Die Miko war sichtlich überrascht. „Hier, versorge deine Wunden“ Sie ging plötzlich auf Abstand und entfernte sich von Ranma. Dieser beobachtete sie mit Argusaugen, kam aber nicht drum herum das ganze ebenfalls als sehr kurios einzustufen. „Wie ist dein Name?“ Die Priesterin schluckte, antwortete ihm aber ohne zu zögern. „Shiina“ „Warum glaubst du mich zu kennen, Shiina?“ Seine Frage war durchaus begründet und doch konnte er die Frau vor ihm, von der er nicht mehr als ein halbes Gesicht gesehen hatte, ihre Hand auf seinen Haut spürte, ganz und gar nicht einschätzen. Er wusste nicht, welcher Art ihr Spiel sein sollte.. Zuerst musste Ranma aber seine Wunde versorgen, bevor ihm diese noch mehr Probleme bereiten sollte. „Es ist besser, wenn du von hier wieder verschwindest.“ Ihre Stimme war monoton und kalt, doch auch sie konnte einen schmerzhaften Unterton nicht ganz verbergen. „Den Teufel werd ich tun!“ Ranma war langsam am Ende seiner Geduld. Er hatte die ganzen Spielchen langsam satt, jene Antworten die er bekommen hatte, ergaben keinen Sinn. Er hievte sich hoch und sah die junge Frau vor ihm mit einem durchdringenden Blick an, der ihr nur bestätigte wie starrköpfig und verbohrt der junge Mann vor ihr doch war. Die Miko lachte auf. „Du wirst nicht locker lassen, das habe ich schon gemerkt“ :: Einige Wochen früher. Müde Augen richteten ihren Blick nach vorn. Der Wind blies ihr einzelne Strähnen vor die Augen, doch sie nahm es fast kaum mehr war. Schon viel zu lange war sie unterwegs, zu viele Nächte hatte sie nicht mehr als ein paar Stunde geschlafen, nur verbissen ihr Ziel verfolgt. Die Zeit gestattete ihr kaum, zu ruhen, Kraft zu tanken oder noch einmal über alles nachzudenken. Einige Tage waren schleppend und kosteten sie einiges an Energie. An anderen Tagen keimte das bisschen Hoffnung in ihrem Herzen, es würde doch noch alles gut werden. Und manchmal, nagte die Verzweiflung in ihr, dem ganzen nicht gewachsen zu sein. Doch gleich, wie es auch immer kam, sie konnte nur nach vorn. Gleich wie stark der Schmerz ihres Verlustes auch immer brannte, es gab kein zurück für die junge Frau. Sie konzentrierte ihren Blick starr gerade aus, musste durch die nächste Stadt, ihr Umhang und Kapuze waren ihr ein angenehmer Begleiter um nicht gleich erkannt zu werden. Sie lächelte betrübt, als würde sie auch hier noch jemand erkennen... Als würde sie nur irgendwer noch suchen... Sie schüttelte ihren Kopf, zu schwer waren ihre Gedanken und an den Menschen der daran geknüpft war. Es reichte, dass er sie Nacht für Nacht in ihren Träumen besuchte, da brauchte er sie tagsüber nicht als Hirngespinst noch begleiten. Es war schwer, doch sie hatte nicht um seine Hilfe gebeten, also musste sie das hier allein durchstehen. Ob sie überhaupt einen Weg zurückfinden würde, hatte sie anfangs nicht bedacht, es galt nur einzig und allein die Aufgabe, die sie hatte. Das Zurück spielte keine Rolle, zumindest anfangs nicht. Nun war sie schon lange unterwegs, zu Anfang immer daran bedacht ihre Spuren zu verwischen, um nicht zu riskieren entdeckt zu werden. Doch nun, gäbe es niemand mehr der sie noch aufspüren wollen würde. Und selbst wenn, sie jemandem begegnen würde, auch wenn es dem orientierungslosen Ryoga sein würde, der in einer gottlosen Stadt umher irrte, er würde sie nicht erkennen. Niemand, nicht einmal sie selbst erkannte noch die Frau die sie mittlerweile geworden war. Es stimmte sie ein wenig traurig und sie schluckte schwer. Sie hatte ihrer einstigen Liebe das Herz gebrochen und ihres hatte sie in dieser Nacht bei ihm gelassen. Niemals mehr könnte sie ihm unter die Augen treten, er würde sie nicht verstehen und ihre Beweggründe nachvollziehen können. Er würde bereits verheiratet sein, die Auswahl war groß genug und er konnte jede von ihnen haben, warum also sollte er noch einen Moment warten... Wenn ihr Vater klug genug war, würde er ihm die Kampfschule vererben und er könnte diese mit den Amazonen oder einem Okonomiyaki Kampfstil verbinden und sie somit neu aufbauen. Er könnte endlich eine Frau an seiner Seite haben die ihn verdient hätte. Er könnte endlich seinen Traum leben, eine Kampfschule zu leiten. Er könnte sich neu verlieben, ganz bestimmt. Er könnte sich eine Zukunft aufbauen, in derer sie nicht vorkam. Er könnte glücklich werden, auch ohne sie. Er könnte alles tun, was sie nicht konnte - was sie mit niemand anderem wollte. Doch auch wenn sie wirklich ihre Aufgabe vollendet hatte und nach Hause gehen sollte, wäre es nur eine schöne Illusion gewesen, dass er ihr verzeihen könnte und auf sie gewartet hätte. Es war nur eine Vorstellung, doch eine schöne Fiktion, die ihr manchmal Kraft gab, wenn sie aufstehen musste. Sie schmunzelte ein bitteres Lächeln. Wer konnte denn schon ahnen wohin sie ihr Weg wirklich geführt hatte... Wer konnte denn schon denken, was sie geworden war. Wer konnte ihr den schon glauben, wenn sie ihren Auftrag erledigt hatte und sie allmählich von innen heraus zerfressen wurde. Augenblicklich durchfuhr sie ein Stechen in ihrem Brustraum. Ihre Hand verkrampfte sich und sie rang sich mit ihrem Atem. Ihr Umhang versteckte die immer größer werdende Dunkelheit, die Schatten die sich ihren Körper zu eigen machten und ihn sich einverleibten. Je mehr sie empor klommen, desto weniger Zeit verblieb ihr. Und wenn es nicht die Liebe zu Ranma wäre, die sie hier am Leben erhalten hätte und den Fehler zu begradigen, den sie beide einst begangen hatten, würde sie vor Angst und Grauen um ihr Leben einfach nur fliehen wollen, sich dem ganzen hingeben und einfach nur einschlafen, bis sie nicht mehr aufwachte. Ihr rechter Arm war bereits mit tiefen schwarzen Furchen überdeckt die sich von ihrem Rücken langsam über ihren Körper ausstreckten. Es war eine Warnung, die Drohung ihren Auftrag nicht bald beendet zu haben, komplett von der Dunkelheit bedeckt zu werden und keine Kontrolle mehr über ihren eigenen Körper zu besitzen. Es war einfach zu lachhaft und dennoch schmerzte sie ihre eigene Dummheit im Augenblick. Doch auch wenn sie immer tiefer in die Klemme rutschte, ohne einen Weg zurück, sollte sich nicht bald ein Licht auftun, war die Bestätigung ihr doch Grund genug, mehr Leben zu retten als es den Menschen überhaupt bewusst waren, die ihr so wichtig waren. Ob es je jemand wissen musste, spielte keine größere Rolle. Sie musste und brauchte nicht als Märtyrerin dargestellt werden, sie wollte nur alle möglichen Kollateralschäden vermeiden, wie nur irgendwie möglich. Und dafür blieb ihr nur diese Möglichkeit, auch wenn sie noch so aussichtslos war, wie sie sich immer schmerzhafter herausstellte. Nachdem sich der Schmerz in ihrer Brust etwas gelegt hatte und sie wieder Herr ihrer Beine war, ging sie weiter Richtung Tempel des Dorfes. Nicht mehr Mensch als es aussah, würde sie dort vielleicht begehrtes Gut schneller erlangen, als in den übrigen. Zu ihrem Vorteil war die Himmelsdecke bereits in dunkles grau getaucht, die noch wenig erröteten Wolken, die den Untergang der Sonne an diesem Tag andeuteten, waren beinahe verschwunden. Es würde nicht mehr lange dauern bis die Nacht das Dorf in schwarz tauchte und ihr Eintreffen somit verschleierten. „Dir bleibt nicht mehr viel Zeit“ eine grauenhafte Stimme hallte in ihrem Kopf, die sie versuchte wissentlich zu ignorieren. Lange hatte sie keine Nachrichten mehr erhalten, zumindest solange sie sich augenscheinlich im Zeitplan befunden hatte, doch mit zunehmender Zeit die verstrich, drängte er sie immer mehr und erinnerte sie daran, sie in seiner Gewalt zu haben. Ihre Augen verloren im nächsten Moment ihren Glanz, als sie an den Abend zurück dachte. Den Abend, der schöner nicht hätte sein können, der Abend, an dem sie und Ranma im Augenblick der Stille, einfach nur glücklich waren. Wie gerne erinnerte sie sich an das Herzklopfen, dass sie in dieser Nacht hatte. Er hatte ihr alles genommen nachdem sie ihr schönstes Glück gefunden hatte. Nachdem sie glaubte, dass alles was um sie beide herum geschah, einfach nur wunderbar war und ihr es niemand mehr konnte entreißen, wie traurig, wenn sie daran dachte nur Tage später den Menschen verlassen zu haben, mit dem sie so großes Glück verband. Wie traurig eigentlich, nachdem sie mit Ranma jenes teilte, was sie glaubte, beide komplett erfüllt zu haben. Wie traurig musste es scheinen, nachdem sie die Luft zum atmen verlor. Wie traurig, dass er ihr danach seine Liebe gestanden hatte. Wie grausam, erst beschützt und behütet zu werden, sich mit einer Person eine Zukunft aufbauen zu wollen, nur um ihnen diese schlussendlich zu entreißen. Wie schlecht gewählt der Zeitpunkt doch war, doch sie sich nichts mehr hätte wünschen können nachdem er sie geküsst hatte. So schön eine Nacht sein konnte, sie mit dem Mann zu verbringen, den sie über alles geliebt hatte. :: „Lass mich nicht los“ Eigentlich wollte sie diese Worte nicht laut aussprechen, doch ihr Herz war bereits schneller wie ihr Kopf und noch ehe es ihr hätte peinlich werden können, blickten blaue Augen auf die ihren. Ihre Augen glänzten und sie verfluchte sich innerlich bereits, wieder gegen ihre Tränen ankämpfen zu müssen. Verfluchte sich, so verletzlich und sensibel zu sein. Temperament und Feuer für eine ganze Armee zu besitzen, doch jetzt im Moment ihres größten Glücks schwach, verletzlich und durchschaubar zu sein. Ohne Maske. Ohne einen Vorwand. Ganz nah bei ihm, komplett ausgeliefert und dennoch nicht gekettet, sondern frei. So frei, wie sie sich ihr ganzes Leben nicht gefühlt hatte. „Wie könnte ich“ Ranmas Stimme war die reinste Wohltat für ihr Herz und es schmeichelte ihr sehr wenn er sie so verliebt ansah. Jeglicher Stolz und die Befürchtung, seine Gefühle an die Oberfläche zu lassen, war gänzlich aus seinen Augen verschwunden, ganz allein die Spiegelung ihres Gesichts konnte sie in seinen Augen erkennen. Ein frösteln von Akane lies ihn kurz aufschrecken, nur um zu erkennen, dass sie bereits mehr Zeit auf dem Dach in dieser Nacht verbracht hatten, als ihnen wahrscheinlich bewusst war. Doch keiner von beiden achtete nun auf Zeit die bereits verstrichen war, es galt nur jede Minute die sie miteinander hier hatten. Es war ein jetzt, kein vorher, kein später, kein vielleicht und auch kein warum oder warum nicht eher. Sie lebten und atmeten nur für diese kleine Weile. Und es war schön so glücklich zu sein, so zufrieden sich jemandem so nah zu fühlen. Nicht zu wissen was ihnen der morgen oder die nächsten Tage bringen würde, taten sie das wonach sich ihre Herzen sehnten. Auch wenn es nicht sein durfte, Regeln und Bräuche waren in diesem Atemzug unangebracht, als sich erneut ihre Lippen trafen. „Mit dir zu streiten, ist das einzige was ich mein restliches Leben lang tun möchte“ Er lächelte sie neckend an, während sie ihn im ersten Augenaufschlag ganz perplex ansah bis sie die Bedeutung seiner Worte verstand. „Demnach wirst du dich damit angefreundet haben, mich jedes Mal mit deinen Küssen um Entschuldigung zu bitten“ Sie wusste nicht wann sie ihre Stimme wieder gefunden hatte, doch es gab bei weitem nichts Schöneres für sie wenn sie den Mann vor ihr aus der Reserve locken konnte, natürlich gleich auf mit dem Blick den er ihr im selben Augenblick entgegenbrachte. Wenn das Romantik war, dann konnte diese, welche in Filmen oder Büchern dargestellt wurde, nur mit einem Bruchteil mithalten, als mit dessen, was sich hier zwischen ihnen beiden abspielte. „Wenn das mein Schicksal sein sollte, dann erobere ich dich mit tausenden von Küssen, für jeden Tag und jede Nacht die wir haben“ Sie schluckte und ihr Herz pochte wie wild, als Ranma sie hochhob, konnte seine Worte gar nicht erst verarbeiten und realisieren was er damit gemeint hatte, schon legte sich ein dunkler Rotschimmer auf ihre Wangen. Kaum könnte man meinen, dass es der gleiche junge Mann war, der sie jetzt gerade auf seinen Händen trug, auf dem Weg in die schützende Wärme des Hauses, noch ein paar Minuten eher, als er ganz aufgelöst wirkte über die Nähe zwischen ihnen beiden und nicht mehr Kontrolle über die Fähigkeit seines Herzklopfens hatte. Nun schienen die Rollen vertauscht zu sein, denn nun hatte Akane mühe die Beherrschung über ihr verräterisches Herzklopfen und die Verlegung, die ihre Wangen gezeichnet hatten, zu wahren. „Wir gehen nach drinnen, da kannst du dich aufwärmen“ Er merkte Akanes Unsicherheit fast greifbar, als sie nicht wusste wie mit seinem Charme umzugehen. Fast schon panisch hatte er ihren Blick deuten können, als er sie auf die Arme nahm. Doch auch wenn es nur ein schwacher Trost für ihre Selbstbeherrschung war, dass sie nicht mehr als ein zitterndes Nicken von sich gab, so war es ihm Antwort genug um zu wissen, dass sie ihm nicht von der Seite weichen würde, als sie ihre Arme um seinen Hals schlang und er ihr hämmerndes Herz spüren konnte. Genauso galant wie eh und je, lies Ranma mit Akane auf Händen das Dach über ihnen zurück und bewegte sich mit leichten Schritten in das bereits schwächlich beleuchtete Wohnzimmer. Es musste bereits weit nach Mitternacht sein, wie spät konnte er nicht sagen, es war ihm aber auch kein Blick auf die Uhr wert, um die Zeit ihrer Nähe nun ausdruckt zu verleihen. Es spielte keine Rolle, einzig und allein die Frau vor ihm hatte nun seine volle Aufmerksamkeit, nachdem er durch das fehlende Licht und die Ruhe im Haus, geschlussfolgert hatte, allein mit Akane zu sein. Die Familienmitglieder schliefen bereits tief und fest, träumten und schnarchten seelenruhig. Ein befriedigendes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er erkannte, vielleicht heute Nacht bei nichts, was sie noch tun würden, gestört zu werden. „An was hast du gerade gedacht?“ Akane holte ihn jäh aus seinen Gedanken, als sie sein zufriedenes Lächeln bemerkte und kam nicht daran vorbei, ihm ihre Neugier mitzuteilen. „Dir entgeht aber auch nichts“ Ranma setzte sie vor dem Wohnzimmertisch auf ihrem Platz ab und verschwand in der Küche. Mit fragendem und erstauntem Blick verfolgte Akane den jungen Mann vor ihr. Wenige Minuten später, als sie sich schon alles mögliche ausgemalt hatte, wie ein wütende Amazone die durch die Wand krachte, ein alter Lüstling, der nach einem doch recht später Streifzug nach Hause kam oder einem dummen Streich, den Ranma ihr vielleicht spielen könnte, wurde sie immer nervöser und unruhiger. Doch ihre Beine wollten sie nicht fortragen, wollten nicht flüchten oder der Angst nachgeben was sich ‚vielleicht‘ in den kommenden Minuten ereignen konnte. Gebannt blieb sie sitzen und starrte an die Tür hinter der Ranma verschwunden war. Kaum ein Atemzug später war dieser mit zwei Tassen heißem Tee wieder da und verbarg sein schmunzeln, als er die fast aufgelöste Akane vor sich sitzen sah. „Nun schau nicht so, ich kann auch Tee kochen, wo ich mir bei dir nicht ganz sicher wäre“ Er neckte sie bewusst und es zeigte wie schon immer seine Wirkung. Kaum hatte er die Worte ausgesprochen hatte Akane ihm schon eine Kopfnuss verpasst, die er nur mit einer herausgestreckten Zunge quittierte. „Du kannst es auch nie gut sein lassen Ranma“ Schon etwas beleidigt über ihre nicht vorhandenen Kochkünste, nahm sie schmollend die Tasse Tee entgegen und setzte sich wieder hin. „Aber es hat funktioniert“ Er lachte sie an, während Akane ihn anblinzelte. „Immerhin bist du nun nicht mehr so nervös- mir gegenüber. Auch wenn ich dich als Ritter in strahlender Rüstung, vor zitternder Kälte auf dem Dach gerettet habe und dich nun etwas aufwärmen kann mit diesem von mir zubereiteten Tee.“ Auch wenn sie im gleichen Moment den Kerl vor ihr hätte erwürgen können, dass er sie als unbeholfene Maid dargestellt hatte, die von ihrem Prinzen gerettet wurde, so hatte er doch Recht, ihre Unsicherheit war weg. Es war immer noch Ranma- sie kannte ihn. Es gab keinen Grund unsicher zu sein. Sie kannte ihn doch schon so lange, auch in den wenigen Augenblicken in denen sie sich nah waren in der Vergangenheit. Es war nichts verkehrt daran, was sie hier taten. Sie saßen mitten in der Nacht im Wohnzimmer, bei einer Tasse Tee. Und niemand in Reichweite der sie hätte unterbrechen können, bei ihrem unschuldigen Unterfangen. Akane schluckte und unterdrückte ein weiteres fröstelndes Zittern. „Recht herzlichen Dank für die große Mühe die du dir aufgebürdet hast. Ich werde mich bei Zeiten revanchieren“ und sie vergrub ihr Gesicht in der Tasse um das Lächeln zu verstecken. „Was soll heißen, bei Zeiten?“ stichelte Ranma, mit dem Wissen die schöne Frau vor ihm weites gehend herauszufordern. „Nun, sobald sich eben die Möglichkeit ergibt.“ Zufrieden stellte sie ihre Tasse wieder ab, doch ließ ihre erkalteten Hände darauf verweilen. Ranmas Blick zeigte etwas Belustigung. „Und wenn ich nicht solange warten möchte?“ Ungeachtet seines warmen Getränkes durchbohrte er Akane mit seinem Blick geradezu. Besagte Person glaubte sich im selben Moment zu verschlucken, als sie seine Worte gehört hatte. „So gut ist der Tee auch wieder nicht, dass ich dir nun auf die Minute einen Stein im Garten schulde“ Ranmas Augen blitzten kurz auf, wollte aber das Wortgefecht mit Akane nicht gleich in weiteren Küssen ersticken, solch eine Belustigung war es, sich mit ihr auf diese Art zu Unterhalten. „Aber er steht verdammt hoch im Kurs, neben in Essig eingelegten Bananen oder in Zucker und Koriander gewürztem Fisch“ „Meine Kochkunst ist einfach noch nicht bereit für deinen Magen“ lachte sie verlegen zurück. „Die ganze Welt ist noch nicht für deine Kochkünste bereit. Diesen Kampf werden alle gnadenlos verlieren.“ „Solange du ihnen am Schluss den Tee bringst, ist doch alles in Ordnung“ „Der ist nur dir vorbehalten“ Und wieder brachte er sie mit nur wenigen Worten ins Wanken. Er flirtete mit ihr und zwar so stark, dass sie glaubte es würden Funken durch den Raum fliegen. „Wann genau hast du denn beschlossen so offensiv zu sein?“ Er beugte sich näher zu ihr heran, nahm ihre Hand, die noch immer auf dem Tee verweilte. Nicht wissen wie sehr sich ihr Herz bald überschlagen würde, stimmte sie mit seiner Berührung mit ein. „Seitdem ich weiß,“ nun legte er auch noch die zweite Hand auf die ihre, ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt und ein seine Augen- waren zum Sterben schön. „dass ich von uns beiden den Tee besser kochen kann.“ seine Stimme war nur ein Hauchen, doch es fühlte sich wie ein wohltuendes brennen auf ihrer Haut an, wenn sie sich so nahe waren. „Warte- was?“ mit einer ganz anderen Antwort gerechnet, weitete Akane ihre Augen und wollte bereits für eine weitere Kopfnuss sorgen, als sich Ranma quer über den Tisch auf sie stürzte, und sie zu einem stürmischen Kuss verband. Ehe Akane wusste was bereits um sie herum geschah und sie ihn für diese Antwort hätte zur Rechenschaft ziehen können, spürte sie bereits seine Lippen auf ihren. Noch kurz bevor sie ihre Hand zur Faust hätte ballen wollen, vergrub sie diese doch lieber in seinen Haaren. Sein Körper war noch näher als sonst, und es war, als würde sie unter seinen Berührungen beinahe verbrennen. Begierig glitten seine Hände über ihren Rücken, verweilten an ihrer Hüften, die er nur zu gern eng umschlungen an sich drückte und sie verlor sich zunehmend in diesem leidenschaftlichen Kuss. Es gab keine Kontrolle die sie hätte wahren können, sie war komplett verloren. Rettungslos und ohne Rückkehr, ihr Herz und ihr Körper gehörten ihm. „Stimmt, du kochst besser heißes Wasser, als du küsst.“ konterte sie ihm dann doch noch. Etwas entrüstet, doch noch im gleichen Moment lächelnd, biss er ihr auf die Unterlippe. „Es scheint die reinste Qual für dich zu sein“ raunte er, als er sich den Weg zu ihren Hals entlang küsste, den sie ihm bereitwillig entgegen reckte. „Du hast ja keine Ahnung, was ich hier für ein Opfer bringe“ während ihre Hände nun daran waren auch an seinem Rücken entlang zu fahren und seinen Körper zu erkunden. Eine kurze Gänsehaut seinerseits lies sie zufrieden lächeln, als sie merkte, dass auch er nicht mehr als heißes Wachs unter ihren Berührungen war. Akane wusste nicht was sie als nächstes hätte tun sollen, welche Art Berührung Ranma bevorzugte oder was ihr über die Lippen kommen würde, sie lies sich einfach mitreißen von den einen Augenblick, der für beide eine kleine Ewigkeit andauern könnte. Forschend fuhr seine Hand ihr Schlüsselbein entlang, fast schon zu zärtlich für den angesehenen Kampfsportler, der ganze Felsen mit seinen Händen zertrümmern konnte. Überraschte er sie nun mit seiner gefühlvollen Seite und die unglaubliche Zärtlichkeit wie er ihre Haut berührte. Die Berührung, als er seine Hände mit den ihren umschloss, lies sie fast schon mechanisch stocken, nur um im selben Moment den Kontakt zwischen ihnen beiden zu verstärken. „Du bist so wunderschön“ Ihre Augen versuchten seinem eindringlichen Blick stand zuhalten, trotz des rauschenden Pochens ihres Herzens, dass ihr erneut einen Anflug eines Schwindels bescherte. „Ganz ohne Zweifel, dass du deine ersichtliche Überlegenheit gerade etwas zu sehr genießt“ Ohne zu wissen woher sie den Mut aufbrachte, ihren Kopf ausschaltete, versuchte sein vorheriges Kompliment zu ignorieren, um nicht gleich wieder unbeholfen zu wirken, entschied sie sich ihr Selbstvertrauen, die Oberhand in diesem Szenario zu überlassen. Ranma beobachtete sie eindringlich um nichts an ihrer Regung zu versäumen, oder gleich reagieren zu können falls er ihr zu nahe treten würde. Doch ihre nächste Geste lies ihn, anders als erwartet, überraschen. Erst glaubte er, allein die Initiative zu übernehmen, würde aber im nächsten Augenblick eines besseren belehrt, als sie ihre Umschlungenen Hände zurück an ihren Hüfte legte und ihre auf seine muskulöse Brust bettete ehe sie ihn am Kragen packen konnte, damit sich erneut ein wilder und fordernder Kuss ergeben konnte. Nur zu gerne stimmte Ranma mit ihren Berührungen überein und lies ihr freie Hand, wie sie seinen Körper erkunden wollte, ohne jeglichen Druck, auch wenn das Gefühl in seinem inneren immer fordernder wurde wen die junge wunderschöne Frau vor ihm, ihm in jeder Minute die verstrich den Verstand allmählich raubte. Und neben dem schönen unbekannten in das sich beide junge Menschen hier stürzten, wurde die Begierde den jeweils anderen nur für sich zu haben immer präsenter. Auch wenn beide die Welt rundum sie herum komplett wegblenden konnten, so war Ranma immer darauf bedacht das Umfeld im Blick zu haben, sollte sie doch noch jemand stören wollen. Leider blieben ihnen nicht viele Möglichkeiten offen wie sie ihre Zweisamkeit ausleben konnten. Einerseits schlief bereits das gesamte Haus, doch es war ein Russisch- Roulette, hier an diesem Punkt weiter zu machen, wenn ein schlaftrunkener Panda in die Küche spazieren würde um sich eine Milch warm zu machen, nur um anschließend das gesammelte Haus aufzuwecken in dem er das Bild vor ihm feiern konnte, wie sich Ranma und Akane in den Armen lagen, küssend, und immer drängender auf mehr. Es würde nur eine weitere drängende Hochzeit einläuten, die dann mit wehenden Fahnen untergehen würde, dessen war er sich bewusst. Nicht das er mit der Frau in seinen Armen, nicht sein restliches Leben verbringen wollte, nein, es war einfach noch nicht an der Zeit alte Bräuche aufleben zu lassen und ihnen den Druck aufzubürden, erwachsen zu sein und gleich auf der Stelle Verantwortung zu übernehmen. Er wollte mit ihr genießen. Zeit füreinander haben und sich eine Zukunft aufbauen, derer Vorstellung für beide übereinstimmte. Leicht und unbeschwert. Ohne das jemand anderer die Kontrolle hatte. Er wollte sie selbst darum bitten ihn zu heiraten - aus Liebe, nicht aus einem Arrangement ihrer Väter heraus. Es war sein Leben und ihres war zu kostbar um andere darüber entscheiden zu lassen. Er wusste, er könne sie ein Leben lang beschützen und für sie sorgen. Sie war alles, was er wollte. Mit schon fast geschwollenen Lippen und der Gier nach mehr in ihren Augen ließen beide für eine kurze Weile voneinander ab, behielten ihre Hände aber weiter am Körper des anderen. Zu stark waren Begierde und die Großartigkeit die jedes Gefühl mit sich brachte, wenn sie sich neckten oder Haut auf Haut aufeinander traf. „Wir sollten aufhören, Ranma“ Besagter Mann blinzelte sie etwas unsicher an, doch verstand ihre Worte. Es schien Akane nicht wohl dabei zu sein, vielleicht war es noch zu früh sich auf diese Art zu verbinden. Er nickte, wollte den kleinen Funken Enttäuschung aber nicht nach oben lassen, sie sollten noch genug Gelegenheit bekommen, jenes zu vertiefen. Auch wenn er nur ungern von ihr abließ. Als sie sich straffte um wieder Herr ihrer Sinne zu werden, sah er sich das Schauspiel vor ihm mit Belustigung an und verfolgte jeden einzelne ihrer Bewegung und den fast vergeblichen Versuch zu unterdrücken sie nicht mit seinem Blick förmlich auszuziehen. Eine kleine Sekunde später, glaubte er fast, besagtes Begehren, das er für sie empfand, in ihrem Blick, aufflammen zu sehen und schluckte seinen schnellen Herzschlag hinunter. Als hätte sie seine Gedanken genau durchschauen können, wurde ihr Glanz in den Augen immer intensiver. Nein, das konnte sie nicht wollen. Nein, das passte nicht in ihr Muster. Schüchtern und Unerfahren. Nicht, dass er mehr Erfahrung besaß, doch es viel ihm sichtlich leichter mit seinen Begierden umzugehen und ihr den Hof zu machen, mit den hungrigen Küssen und den leidenschaftlichen Berührungen auf ihrer Haut. Auch wenn er es nie zugeben würde, wie unsicher sie ihn zeitweise machte, war es doch sein Stolz der ihn dazu zwang, ein ganzer Mann zu sein und die Führung über ihr nahes Beisammen sein zu übernehmen. So dominant wie auch sein Stolz, wollte er die Rolle tragen sie zu verführen, was ihm zweifellos gelang. Akane atmete hörbar ein und aus, musste die Beherrschung finden. Ranma war zweifellos nicht in der Lage das ganze bei Zeiten langsamer anzugehen und sie konnte in seinen Augen die Verführung beinahe ergreifen, so sehr brannte er, das hier zu vertiefen. Wie gerne würde sie nur mit ihm damit einstimmen und alles um sie herum vergessen, war es dennoch zu riskant, sollte sie jemand dabei stören. In eine solche Ungnade durfte sie nicht fallen, nicht vor ihrem Vater. Das starke und Traditionelle Familienoberhaupt das an Regeln und Bräuche festhielt wie eine Burg an ihren Mauern. In seinen Augen schickte sich ihre Nähe, derer beide nicht mehr lange hinauszögern konnten, nachdem sie dieses Feuer entfacht haben, ganz und gar nicht. Nicht vor einer Hochzeit. Die Ehe, welche sie mit Ranma eingehen musste. Sie war dessen nicht abgeneigt, doch tief im Herzen wenn sie es wagte zu wünschen, wäre es schön gewesen, wenn es ihr beider Entscheidung gewesen wäre zu heiraten. Eine Ehe einzugehen, erwachsen zu werden und... Und- wie weiter? Sie wusste nicht was danach von ihr erwartet wurde oder ob sie dem überhaupt gewachsen sein würde. Gerade hatte sie herausgefunden dass Ranma eine Tasse Tee kochen kann. Wie sollten sie ein Leben miteinander führen in der einer heißes Wasser zubereiten konnte und sie lauter ungenüssliche Speisen zubereitete. „Fühlst du dich bedrängt?“ Ranma entging Akanes innerer Konflikt keine Sekunde. Akane sah ihn sofort erschrocken an und hatte in selber Sekunde ein schlechtes Gewissen, als sie seinen betrübten Blick sah. „Nein, ganz und gar nicht“ Ihre Stimme war fest und ehrlich. „Es ist, ich befürchte-“ sie nahm seine Hand mit Nachdruck in die ihre. „Wenn unsere Familien bemerken, was hier zwischen uns läuft“ sie deutete mit dem Zeigefinger zwischen ihnen beiden hin und her. „Dann befürchte ich, werden sie dich in Anzug und mich umgehend in Brautkleid einnähen, dass es niemand mehr verhindern kann“ ihre Augen wurden von Wort zu Wort trauriger. Ranma verstand auf was sie hinaus wollte, beglückt innerlich, dass sie gleicher Meinung waren wie bestimmte Dinge ihren Lauf nehmen sollten und wie nicht. „Ich weiß, und ich stimme dir voll und ganz zu“ Seine Stimme wirkte beruhigend und es gelang ihm, sie im nächsten Moment zu beruhigen. „Ich möchte dich für mich allein, aber ohne, dass es unsere Väter sofort wie ein Lauffeuer über die ganze Stadt herfallen.“ Er fuhr erneut über ihr Schlüsselbein, verfolgte mit seinen Augen ihre Reaktion, wie sie auf den Hautkontakt reagierte und lies seine Hand an ihrer Wange. Ein wohliger Seufzer entkam ihr, während seine Hand über ihre Halspartie strich und sie streichelte. „Es soll klar gestellt sein, dass ich dich für mich alleine beanspruche, deine ganzen Verehrer können schon gleich ins nächste Land reisen, aber ich will es auf meine Art tun.“ seine Stimme war fest, fast schon lodernd als er an die anderen Männer dachte, die Akane begehrten. „Die deinen Weiber darf ich dann über die Planke werfen, oder wie hast du dir das gedacht? Wenn du glaubst, dass ich-“ doch weiter kam sie nicht, hatte sie Ranma erneut in einen Kuss gezogen. „Du musst aufhören mich ständig mit deinen Küssen zu unterbrechen“ eigentlich sollte es wie eine Drohung klingen, welche dann aber in ein wohliges Lächeln eingetaucht wurde. „Mir gefällt diese Art aber viel besser, als wie du mir eine drüber ziehst“ Ranma lachte sie an und strich ihr eine Strähne zurück. „Doch du musst nicht länger mit ansehen wie sich Schampoo oder Ukyo, mir an den Hals werfen oder umwerfende Liebeserklärungen machen“ Er reizte seine Situation wieder einmal etwas zu sehr aus, was Akane ganz und gar nicht auf sich sitzen lassen konnte. „Du weißt, Ryoga würde mich auf Hände von dir weg tragen, wenn ich ihn lassen würde.“ Ranma knurrte ohne es wirklich unter Kontrolle zu haben, als er sich das Szenario vorstellte, wie Ryoga Akane von ihm wegbrachte. „Und du weißt, er hat nicht die geringste Chance gegen mich.“ Noch etwas anderes als Begierde flammte plötzlich in seinen Augen auf, und er zwang Akane einige Bewegungen nach hinten mit seinem Körper bis sie an die Wand gedrückt, ohne Ausweg, nur noch wenige Zentimeter getrennt waren, und sie seinen Duft verführerisch reizend wahrnahm. Seine Hand, verweilte an der Wand, hatte sie in die Enge gedrängt und sein Oberkörper war nur noch ein Atemzug davon entfernt auf ihre Brust zu stoßen. Ein keuchen entkam ihr, bestimmend und dominierend wie er seinen Platz an ihrer Seite klar stellte. Erst etwas unangenehm, doch immer imperativer das Gefühl in ihrem inneren, seinen Körper auf ihrem spüren zu wollen. Leidenschaft, sie spürte es ganz deutlich. Es drängte sich immer mehr an die Oberfläche und die Versuchung wurde immer größer, die Welt um sie herum zu vergessen. „Du bringst mich manchmal wirklich zur Weißglut, ist dir das eigentlich klar?“ Etwas in seiner Stimme, war schärfer geworden, sein Atem brannte auf ihrer Haut und sein Blick schien sie förmlich an sich reißen zu wollen. Ranma hatte ein mächtiges Ego und ein noch größeren Stolz. Allein die Vorstellung, jemand anderes würde ihr so nahe sein, lies den blanken Zorn in seinem Inneren aufsteigen. Die Bestätigung, einen solchen Stellenwert bei Ranma zu haben, lies sie unterbewusst auf ihre Unterlippe beißen. Welch Aufwallung sie im nächsten Moment in Ranmas Blick wahrnahm, als sie die leicht angeschwollene Lippe von ihren Zähnen befreite, lies sie erneut schmunzeln. Auch wenn er sich stark, unnahbar und unbesiegbar darstellte, wahnsinnig von sich selbst überzeugt und gut aussehend, erkannte sie in diesem einen kleinen Augenblick, durch seine Reaktion, dass er sie aufrichtig begehrte. Verfallend und sehnsüchtig. Nur ihrer galt diese Aufmerksamkeit. Dieses Feuer das in diesen meeresblauen Augen leuchtete. Sie alleine, nur für ihn allein. Ganz und vollkommen nur sie beide. „Etwas mehr Bescheidenheit würde dir bestimmt gut tun“ raunte sie ihm entgegen, bereit ihre vorherigen Vorsätze, allein ins Bett zu gehen, wieder zu verwerfen. Er lachte amüsiert auf, wie gerne stimmte er mit ihr auf ein Gespräch ein, vielleicht würde ihn das etwas ablenken, sie nicht gleich an ihn zu reißen, wenn sie an sein Ego appellierte. „Das ist schon das geringste Maß an Bescheidenheit, das ich aufbringen kann“ Sein Blick musterte nun ganz deutlich ihren Körper und ein leises Keuchen entkam ihm. „Natürlich, wie immer hast du dich bestens im Griff.“ Akane entging die offensichtliche Musterung nicht und wie hungrig sein Blick über ihren Körper streifte. Hitze stieg in ihr auf und brachte sie zunehmend in einen Rausch. Er lehnte sich immer noch über sie, kaum noch ein Blatt Papier würde dazwischen passen, dennoch hielt er sich stark zurück nicht vollendes den Abstand zwischen ihnen zu schließen. Akane biss sich auf die Zunge, breitete im nächsten Moment ihre Beine auseinander und umschlang seine Hüften. Es stockte ihm der Atem, als er Akanes Berührung wahrnahm und welche diese miteinen herbrachten. Ihre Beine spreizten sich unter ihm, ohne das er es bemerkte und schlangen sich im nächsten Moment um seine Hüften. Fast schon automatisch wanderte seine Hand, die an der Wand noch immer verweilte an ihren unteren Rücken um sie nun ganz an sich zu rücken. Sein Blut schoss ihm durch die Ohren und anfängliches Herzklopfen, war bereits lange nicht mehr sein größtes Problem. Das Verlangen, der Rausch in dem sie sich befanden, es überrollte sie gleich einer Lawine. Übermannt von seinen Gefühlen, die Frau unter ihm in größere Ekstase zu bringen, konnte er nicht verhindern, dass sich seine Hand ganz ungeniert unter den Saum ihrer Bluse, über ihren nackten Bauch den Weg erstahl. Sein Hunger wuchs und er konnte ihn bald nicht mehr unter Kontrolle halten. Welch hemmungslose Regung Akane damit anrichtete, als sie den Zwischenraum, den er so lange wie möglich aufrecht erhalten wollte, zunichte machte und sie ihre schönen zierlichen Beine um ihn schlang. Besitzergreifend und wie beherrscht, sie ihren wohlgeformten Körper an seinen presste. „Bald könnte ich das letzte Bisschen Beherrschung verlieren“ Ranma vergrub sein Gesicht in Akanes Halsbeuge und versuchte dem drängenden Gefühl nicht nachzugeben. „Du machst mich verrückt, Akane“ seine Stimme raunte ihren Hals entlang und entzündete ein erneutes aufbäumen. Ohne dass sie ihre Bewegung komplett unter Kontrolle hatte, stieß sie mit ihrem Unterleib in seine Mitte, welchen denn Damm zwischen ihnen beiden fast zu durchbrechen drohte. Ranma keuchte auf und schluckte schwer als sie seine empfindliche Stelle traf. Und nun war die Begierde nur schlecht noch zu ignorieren oder zu verbergen. Begleitet mit immer stärker werdenden Druck den er verspürte, küsste er ihren Hals in Bestimmender Manier, welche Akane sofort ein leises Stöhnen entlockte. Ihre Hand hatte sie aufgestützt, wohl wissend, dass ihr ganzer Körper bereits Ranma auf Händen trug, war es der letze Irrglaube, sie hätte noch einen Weg zurück, wenn sie ihre Hand am Boden behielt. Mit jedem Kuss in ihrer Halsbeuge, biss sie sich stärker auf die Unterlippe, um nicht jedes Stöhnen an die Oberfläche zu lassen, welches Ranma ihr entlockte. „Wir sollten aufhören“ Ihre Stimme fand im Gegensatz zu ihrer Hand keinen Boden mehr und war bereits nur mehr ein leises Hauchen. „Das hast du bereits gesagt“ Leicht biss er ihr in den Hals und lies seinen heißen Atem über ihren Rücken, den sie nur mit einer Gänsehaut und einem wohligen zittern quittierte. Doch ehe sie sich versah, stand der junge Mann mit ihr in den Armen auf und hielt sie fest auf seinem Schoss, beide Hände an ihren Schenkel, die sie noch immer um ihn geschlungen hatte. Nur mit Mühe lies er sich nicht dazu hinreißen ihre ansprechenden und ästhetischen Beine fester anzupacken und das auflodern seiner Mitte an ihrem Schoss zu verdeutlichen. „Willst du mich so nach oben tragen?“ Ihr war die Belustigung ins Gesicht geschrieben, rote Wangen, heiß von der Ekstase und ein umwerfendes Lächeln ließen ihn schwer schlucken, so reizend brachte sie ihn gerade um das letzte Bisschen Anstand in seinen Gedanken. Seiner Kehle entkam ein Knurren, als sie ihre Beinen erneut Nachdruck gab und ihn noch enger an sich drückte. „Ich würde es nicht aushalten, dich los zulassen“ Ein verführerisches Lächeln zierten seine Lippen, angriffslustig und hungrig betrachtete er die Frau vor ihm. Noch nie zuvor spürte sie dieses Verlangen. Und sie war nicht bereit dieses, auch nur für nur einen Moment noch, zu unterdrücken. Ohne dass sie wirklich darüber Kenntnis genommen hatte, waren sie bereits im ersten Stock angekommen und nur noch größer war die Verwirrung, als Ranma sie zu Boden gleiten lies. „Nur ein kleiner Funke Verstand hält mich noch davon ab“ nun fuhren beide Hände unter den Saum ihrer Bluse, eine an ihrem Rücken während die andere hinauf zu ihren Rippen streichelte und den Anfang ihrer Unterwäsche erwies. Sie wusste um seine Aussage, doch war nicht mehr im Stande, vernünftig zu sein. Ihr Mund war trocken, leicht offen stockte ihr der Atem, als sie seine Hand an ihrem unteren Rücken spürte. „Aber, ich möchte nicht, dass du es bereust“ Augenblicklich zog Akane ihn am Kragen herunter und entführte ihn in einen Kuss, der noch Momente später auf seinen Lippen brannte. „Niemals würde ich bereuen“ sie öffnete sein Hemd, vergrub ihre Nägel in seiner Brust, was ihn nur dazu brachte sie erneut an die Wand hinter ihnen zu stoßen und seine emporlodernde Erregung an ihrem Unterleib zu veranschaulichen. Ihr unvorsichtiges Verhalten aber ließ ein Raunen, aus der anderen Seite des Zimmers ertönen, welches beide sofort vernahmen. Ein Verlegenes Lachen entkam ihnen und Akane seufzte. „Aber ich weiß, warum.“ sie zog Ranma zu einen Umarmung, wollte seinen Körper noch einmal spüren, nicht wissend, wann sich die nächste Gelegenheit bieten würde allein mit ihm zu sein. Sein Herz hingegen schien tonnenschwer, nur wiederwillig konnte er sich mit dem Gedanken anfreunden, Akane nicht zu begleiten. „Ich wünschte-“ sie unterbrach ihn mit einem Kuss. „Ich auch“ hauchte sie gegen seine Lippen, ließ im nächsten Moment von ihm ab und verschwand nur wenige Türen weiter in ihrem Zimmer. Schwer keuchend lehnte sie sich gegen die geschlossene Tür hinter ihr und brach in nächster Sekunde in Tränen aus. Es schnürte ihr die Kehle zu und fühlte sich an wie tausende Trümmer, die sie unter sich vergruben. Nicht fähig sich noch einmal umzudrehen und ihm in die Augen zu blicken, die Enttäuschung darin zu sehen, nicht den Mut besessen zu haben, sich gegen die Tradition zu stellen. „Bitte verzeih mir Ranma“ Ihre Traurigkeit übermannte sie vollkommen und sie bewegte sich noch mit letzterer Kraft auf ihr Bett zu. Ihr Kissen fing die Schreie ihrer Tränen auf und lies sie wie ein kleines Mädchen zusammengekauert auf dem Bett liegen. Sie wäre am liebsten im Meer ihrer Tränen ertrunken. Nicht bewusst wie lange sie da schon lag, stemmte sie sich hoch. Trotz ihrer immer stärker werdenden Erschöpfung und der Müdigkeit ihrer Knochen, fand sie keinen Schlaf. Noch immer zu aufgewühlt und voller Zorn in ihrem Bauch konnte sie nicht zur Ruhe kommen, vergrub ihr Gesicht. „Du hast die richtige Entscheidung getroffen, hast deinem Vater keinen Moment lang Schande bereitet. Doch verzeih mir Akane, ich kann es nicht“ So sehr vertieft in ihre Gedanken, bemerkte sie nicht dass Ranma, den sie vor einiger Zeit draußen im Flur hat stehen lassen, durch ihr Fenster herein geklettert war, lautlos vor ihr in die Knie gegangen war und sie nun um Verzeihung bat. Ihre roten Augen, geweitet und erschrocken, fixierten den jungen Mann vor ihr. Erst eine ganze Minute später hatte sie realisiert, dass Ranma wirklich vor ihrem Bett kniete und nur auf eine Reaktion von ihr wartete. „Ranma“ es war nur ein leises krächzen, doch im selben Moment zog sie besagte Person zu ihr hoch und küsste ihn eindringlich. Dieser nahm die Einladung nur zu gerne an, lies sich mitziehen und legte sich bereitwillig auf die junge Frau vor ihm, die ihn in ihr Bett gezogen hatte. Er hielt es nicht für möglich, dass seine Mitte einen noch größeren Druck aufbauen konnte, welche sich mit der Berührung ihres Unterleibes sofort aufbäumte, als es vorhin schon war. Als hätte es keine Unterbrechung gegeben, verfielen ihre Körper in den selben Rausch wie vorhin bereits, doch dieses Mal sollte es kein Zurück mehr geben, zu tief war der Sog, der beide mit sich riss. Vergessen war der Kummer und das Leid nur einige Minuten zuvor noch, übermannt von al den wunderschönen Gefühlen die sie zuvor bereits verspürten, welche sie nun noch stärker in ihren Bann zogen. Tief atmend und Keuchend nahm sie seine Wölbung unter seiner Kleidung war, welche sie bestimmend suchte. Nur wenige Minuten später, als Ranma die Situation realisierte, welche sich vor seinen Augen abgespielt hatte, neben seinem Vater sitzend, der ihn mit seinem Schnarchen regelrecht aus dem Zimmer verdrängte, schob er seine Gedanken beiseite und gab seinem Verlangen, ein weiteres Mal in dieser Nacht nach, stieg durch das Fenster seines Zimmers und ging quer über das Dach ziel gerecht zu Akane. Er verharrte dort, inspizierte erst das Zimmer ehe er versuchte sich hinein zu stehlen. Doch kaum einen Augenblick später vernahm er ihre Schluchzer. Geballte Fäuste und ein tiefes ein und ausatmen ließen seinen Herzschlag nicht verlangsamen, ihm aber genug Mut zusprechen um durch das Fenster zu gehen. Nicht wirklich mehr darüber nachgedacht, was er ihr auch nur sagen wollen würde, sah er sie bereits, dass Gesicht in ihr Kissen gedrückt auf dem Bett sitzen. Ein lautloses Knurren entfuhr seiner Kehle, als er sie so sah, mit dem Wissen nur der Gesellschaft zuliebe, auf ihr Glück verzichtet zu haben, und er war sich sicher, wie es ihnen beiden möglich war zusammen zu sein. Ranma wusste, Akane hatte den größten Respekt ihrem Vater gegenüber und hatte noch nie etwas getan was ihn enttäuschen würde, Ranma hingegen hatte mehr als ein Kerbholz seinem Vater gegenüber noch gut, was ihn dazu veranlasste, die Entscheidung auf sich zu nehmen. Sollte es jemand herausfinden, so konnte er die Last auf seine Schultern legen und Akane damit außen vor lassen. Er hatte zwar den nötigen Respekt vor seinem alten Herrn, doch war er ihm keine Rechenschaft schuldig. Und genau betrachtet hatte ihm sein Vater ja auch ans Herz gelegt, offensiver und reifer zu werden. Und innerlich, war er nun mehr als dazu bereit seine Verlobte vor ihm mit Leib und Seele zu nehmen. „Ich will dich“ Nun gab es keinen Grund mehr. Mehr Sicherheit, konnte sie ihm nicht mehr geben. So sehr ersehnte sie seine Berührungen und war mehr als glücklich, dass er von ihnen beiden den Mut aufbrachte die Regeln zu brechen. Akane schluckte, genoss es zunehmend, als sie sein heißer Atem über ihrem Brustkorb wahrnahm. Seine blauen Augen suchten die ihren, warteten auf einen Stummen Zuspruch den sie ihm nur zu gern gab. Ranma hievte Akane mit seinen Händen unter ihrem Rücken hoch dass sie rittlings auf ihm saß, verband die Berührung mit einem bedrängenden Kuss. Sie legte ihre Hände instinktiv auf seine Schultern und als er im nächsten Moment seine Zunge über ihre Lippen schob, vergruben sich ihre Finger tief im Stoff seines Hemdes, welches sie ihm fast schon zu eilig aufknöpfte und ihm von den Schultern schob. Ranma lies von ihr ab, nur um ihr im nächsten Moment die Bluse über den Kopf zu ziehen und ihre fast entblößte Brust zu betrachten. Sie vergrub ihre Hände in seinen Haaren, zog eindringlich an seinem Haaransatz, was ihm ein leises raunen entlockte und fuhr seinen Rücken hinab. Ihre Augenlider flackerten, eine unbändige Hitze überkam ihren ganzen Körper. Mit geschickten Bewegungen löste Ranma den Verschluss, stoppte um ihren Blick zu suchen und streifte ihr die Träger über die Schultern. Seine Fingerspitzen drücken sich in die Haut an ihren Hüften und er hob sie erneut hoch, ihre Hände umschlangen bereits seinen Hals und sie stöhnte seinen Namen gegen seine Lippen, als sie das Bett unter ihr spürte. Ohne die Lippen voneinander zu lassen befreiten sie sich von ihrer restlichen Kleidung. Um Luft ringend, und die Sicherheit des anderen zu suchen, trafen blaue auf braune Augen. Ohne einen weiteren Augenblick verstreichen zu lassen, drückte sie ihre Lippen erneut auf seine, verlangend und flehend zugleich. Leise flüsterte sie seinen Namen, als er mit seiner Hand zwischen ihre Beine fuhr. Den Blick nicht voneinander lassend, vergrub sie stöhnend ihre Zähne in ihrer Unterlippe, als seine Finger unter den Saum ihrer Unterwäsche fuhren und ihr diese vom Körper zog. Sie beugte keuchend ihren Rücken durch, als sich seine Finger zwischen ihre Beine schoben. „Ranma!“ Sein Namen auf ihren Lippen ließ seine Berührungen eskalieren und auch in ihm jegliche Kontrolle verschwinden. Ihre Körper vereinten sich und es verging ein Wimpernschlag, der sich für beide wie eine Ewigkeit erstreckte, als sie den jeweils anderen in dieser Tiefe wahrnahmen. Ein leises Stöhnen entfuhr ihrer Kehle, welche ihn zu rhythmischen Bewegungen anregten. Sein Knurren verbarg sich in ihrer Halsbeuge und sie vergrub ihre Fingernägel in seinen Schulterblättern. Sinnliches Stöhnen und ein aufwallendes Gefühl lies sie ihre Beine um seine Hüften schwingen, welche Bewegung ihn noch weiter in eine bodenlose Ektase brachte. Ihr Körper übermannte ein wohliges zittern, als sie seine fast schon rigorosen Stöße mit rissen und sie in eine Trance verfiel, die ihr alle Sinne raubte. Noch ehe eine weitere Sekunde verstrich und sie erneut in dieser Nacht, seinen Atem auf ihrer Haut brennend vernahm, versteifte sich ihr ganzer Körper und es übermannte sie zum ersten Mal jenes Hochgefühl welches sie sich ohne Vorbehalte hingab. Sie drehte ihren Kopf, wollte den Schrei ersticken der ihr so halterlos über die Lippen brach, in ihrem Kissen, als sie spürte wie auch Ranma seine restliche Beherrschung losgelassen hatte. Berauschend welches das Hochgefühl ihre beider Körper vereinnahmten, rangen sie um Luft und den Boden der Realität. Nicht wissend wie lange ihre kleine Ewigkeit angedauert hatte, zog er sich aus ihr zurück, schlang die Decke um ihre nackten Körper und legte sich neben sie. Bewachte mit wachen Augen ihre Reaktion, suchte ihre Augen, die in einem wunderschönen Glanz erstrahlten, und als er nicht den Anflug einer Reue in ihnen erkennen konnte zog er sie in seine Arme. „Immer an meiner Seite Akane- dein Versprechen.“ Seine Stimme war nur ein Flüstern. Sie nahm seine Hand in ihre und küsste seinen Handrücken. „Mit dir gemeinsam, für jeden Tag und jede Nacht, die wir haben“ Ein wohliges Lächeln umspielte seine Lippen. „Doch in der Realität haben mir noch keinen Morgen zusammen“ Ihr Kopf war auf seiner Brust gebettet und sie bemerkten die annähende Dämmerung, die Akanes Zimmer etwas erhellte. Es würde nicht mehr lange dauern und Kasumi würde aufstehen, die Hausarbeit erledigen und Frühstück für die Familie zubereiten. Akane schluckte, wollte den Klos im Hals keine größere Beachtung zuwenden. „Es tut mir Leid“ Ranma drückte ihre Hand. Leider waren ihnen beiden nicht einmal mehr ein paar Stunden vergönnt in denen sie friedlich nebeneinander schlafen konnten. Der junge Mann dachte angestrengt nach, doch er wusste, er musste zurück und zwar so schnell wie möglich, bevor jemand ihr Tête-à-Tête durchschaute. Er atmete schwer ein und aus, jede Faser seines Körpers rebellierte, wollte noch länger die Wärme zwischen ihnen beiden, das schöne verbotene, dass sie begangen hatten, auskosten. Akanes Augen waren leicht gerötet und ihr stand die Nacht ohne Schlaf definitiv ins Gesicht geschrieben. „Bereust du es?“ seine Stimme war vorsichtig und hatte einen traurigen Beiklang. Die junge Frau auf ihm, schüttelte in selber Sekunde ihren Kopf. „Niemals könnte ich“ und sie bemühte sich um ein ehrliches Lächeln, welches aber durch die durchwühlte Nacht, nicht recht zu gelingen schien. Ihre Augen aber leuchteten, was Ranma etwas mehr darüber trostlos schmunzeln ließ. Noch einmal schloss er die Augen, nahm ihren Duft wahr ehe er aufstand und seine Kleider zusammensuchte. Akane indes setzte sich auf, mit dem Lacken zu ihrer Brust bedeckt und versuchte ihre Tränen zu verheimlichen. Im Augenwinkel betrachtete er seine schöne nur halb bedeckte Verlobte. Ein tonloses Knurren entkam seiner Kehle, als ihm die Bilder vergangener Nacht in den Sinn kamen. „Weißt du eigentlich wie schön du bist?“ „Hör auf“ lachte sie ihm entgegen und warf ihm das Kissen nach. „Du willst doch nur nicht das Risiko eingehen, dass ich heute für dich koche“ Augenblicklich war ihr Gesicht erhellt und mit einem aufrichtigen Lachen geschmückt. Er zog sie an einer Hand, zu sich hoch, die Bewegung und ihrer Überraschung zu urteilen, nicht darauf vorbereitet zu sein, lies sie das Lacken achtlos etwas herunter gleiten. Seinem Blick entgingen ihre nun komplett unbedeckte Oberweite nicht mehr, ehe Akane ihren noch freien Arm, schützend um ihre Brüste halte konnte. Ihre Wangen wurden in sattes Rot getaucht, als sie Ranmas Musterung bemerkte und ihr Brustkorb schien gerade zu vibrieren als ihr Herz dagegen schlug. „Niemals würde ich mich vor einer Herausforderung drücken“ „Du wirst überrascht sein, wenn ich dich auf die Knie zwinge“ Ranma lachte höhnisch. „Zwar befürchte ich, dass ich schlussendlich wirklich zusammengekauert auf den Knien liegen werde, doch ich gehe das Risiko ein“ Sein Blick durchbohrte sie und lies keinerlei Widerspruch zu. „Warte, soll das heißen, du drückst dich wirklich nicht?“ „Ich verspreche es dir“ Er zog sie so nah als möglich heran. Drückte ihren zarten Körper an seinen, dass sie den seinen, trotz Kleidung deutlich spüren konnte. Akane blieb bei seiner Bewegung und die liebevolle Art wie er ihr sein Versprechen gegeben hatte, geradezu die Luft weg. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals, das dass restliche Stück Stoff, welches ihren nackten Körper bedeckt hatte, achtlos zu Boden fiel. „Aber noch schwerer als mein Versprechen, fällt es mir, dich jetzt nicht direkt wieder mit mir ins Bett zu nehmen“ Seine Hände fuhren ihre nackten Konturen nach und entlockten ihr ein wohliges Keuchen. „Ich sollte dich für deine Antwort direkt verprügeln, weißt du das?“ „Ja, natürlich, nur weil ich es immer zugelassen habe“ „Du hast es aber auch immer verdient“ „Ja, natürlich“ Er kniff ihr neckend in die Seite und knabberte ihren Hals. „Hör auf abzulenken“ „Ich kann dir einfach nicht widerstehen“ „Ja, natürlich“ lachte sie ihn an und stieß ihn etwas von sich um ihn direkt in die Augen zu blicken. Sofort wurden ihre Augen traurig, als sie erneut zum Fenster blickte. „Du solltest jetzt gehen“ Akane strich ihm eine Strähne zur Seite und genoss die Sekunden die ihnen noch blieben. „Schließe deine Augen“ seine Bitte kam etwas unterwartet, doch sie folgte seiner Aufforderung. Nur wenige Augenblicke später, spürte sie seine Lippen auf ihren, verband sie zu einem leidenschaftlichen Kuss. Seine Zunge strich sanft aber bestimmend über ihren Mund, forderte sie auf diesen ohne Widerstand zu öffnen. Erneute Hitze stieg in ihr auf, ihre Hände vergruben sich im Saum seines Hemdes. Nur wenige Momente später beendete Ranma ihren Kuss und legte seine Stirn auf ihre. Bewusst immer noch die Augen geschlossen zu lassen, lauschte sie ihrem klopfenden Herzen in der Brust. „Ich bin immer bei dir“ Kälte erfasste ihren nackten Körper. Ein leises Klicken lies daraus schließen, dass er durch das Fenster verschwunden war. Immer noch komplett nackt stand sie vor ihrem Bett, welches sie sehnsüchtig im Augenwinkel betrachtete. Sie seufzte schwer, straffte sich ihre Schultern und ging geradewegs zum Kleiderschrank. Es würde ein langer Tag werden, welchen sie aber mit einem Lächeln beginnen konnte. Sofort erinnerte sie sich an Ranmas Versprechen, welches mit einem herging das sie heute Abend für ihn kochen durfte. Wie sie ihre große Klappe in diesem Moment doch gern zum Teufel geschickt hätte. Doch heute, würde sie es wirklich versuchen. Und es begleitete sie ein Gefühl welchem sie vorher nie die volle Beachtung hat zukommen lassen. Vertrauen. Er hatte vertrauen in sie, auch wenn sie ihn davor an die gefühlten hundertmal enttäuscht hatte. Doch nicht wie sonst, packte sie der Ehrgeiz besser als Schampoo oder Ukyo zu sein, in dem sie Ranma beweisen wollte ebenso gut zu kochen, heute war es anders. Mit einem leisen Kichern schnappte sie sich ihre Uniform, frischer Wäsche und ging zielsicher mit einem festen Gedanken Richtung Badezimmer. Kapitel 5: Meer aus Tränen (zensiert) ------------------------------------- Meer aus Tränen :: Das Licht scheint, doch es blendet mich nicht. Ich sehe deinen Körper vor mir, doch er hat nichts Bekanntes mehr an sich. Deine Augen treffen auf die meinen, doch ich erkenne sie nicht mehr wieder. Was ich einst so sehr an dir liebte, das Zuhause, dass du mir einst geschenkt hast in deinem Herzen fühlt sich nun nur fremd an. Was einst war unser, gibt es heute nicht mehr. Was ich glaubte zu wissen, ist heute verblasst. Was einst war Licht ist heute Dunkelheit. :: Ranma folgte Akanes Spur bis hin zum Tempel in Kyushu, wo er auf Illusionen, verwirrende Informationen und einen angriffslustigen Wächter traf. Ihr Kampf aber wurde jäh unterbrochen als sich eine Person zwischen beide drängte und den Hüter Einhalt gebot. Ranma blickte die Person vor ihm mit drohendem Blick an. „Ich bin die Miko dieses Tempels“ „Was soll das bedeuten?“ „Das hier was du gesehen hast, war alles nur ein Trugbild, es soll Fremde abschrecken und gegen unnötige Besucher sein. Die Menschen hier halten dies für einen verfluchten Tempel, ich aber beschütze diesen bevor nichts mehr als Staub übrig ist.“ Abschätzend fixierte er seinen Blick an einer Stelle des Tempels an dem das Monster verschwunden war. „Und der soll dann die Drecksarbeit erledigen“ „Saruto ist mein Hüter. Er beschützt den Tempel in meiner Abwesenheit.“ „Verzeih ihm seine rabiaten Mittel, er ist sehr melodramatisch veranlagt wenn es darum geht mit einem Fremden einen Kampf zu schlagen.“ ein leises Zucken ihrer Mundwinkel verriet den Anflug eines Lächelns, was dann aber ausblieb als die Priesterin Ranmas wütenden Gesichtsausdruck wahrgenommen hatte. „Du bist auf der Suche nach dem Mädchen“ Sie begutachtete seine Wunde und schätzte den Grad der Verletzung ehe sie für einen Moment verschwand. Ranmas Blutverlust lies ihn mittlerweile ganz schön blass aussehen, sein Blick verschwomm immer mehr. Keine zwei Minuten später kehrte die Miko mit Medizinischen Utensilien zurück. Nur wiederwillig lies sich junger Kampfsportler von der Fremden berühren. Als sie seine Haut berührte, zuckten beide kurz zusammen. Die Miko war sichtlich überrascht. „Hier, versorge deine Wunden“ Sie ging plötzlich auf Abstand und entfernte sich von Ranma. Dieser beobachtete sie mit Argusaugen, kam aber nicht drum herum das ganze ebenfalls als sehr kurios einzustufen. „Wie ist dein Name?“ Die Priesterin schluckte, antwortete ihm aber ohne zu zögern. „Shiina“ „Warum glaubst du mich zu kennen, Shiina?“ Seine Frage war durchaus begründet und doch konnte er die Frau vor ihm, von der er nicht mehr als ein halbes Gesicht gesehen hatte, ihre Hand auf seinen Haut spürte, ganz und gar nicht einschätzen. Er wusste nicht, welcher Art ihr Spiel sein sollte.. Zuerst musste Ranma aber seine Wunde versorgen, bevor ihm diese noch mehr Probleme bereiten sollte. „Es ist besser, wenn du von hier wieder verschwindest.“ Ihre Stimme war monoton und kalt, doch auch sie konnte einen schmerzhaften Unterton nicht ganz verbergen. „Den Teufel werd ich tun!“ Ranma war langsam am Ende seiner Geduld. Er hatte die ganzen Spielchen langsam satt, jene Antworten die er bekommen hatte, ergaben keinen Sinn. Er hievte sich hoch und sah die junge Frau vor ihm mit einem durchdringenden Blick an, der ihr nur bestätigte wie starrköpfig und verbohrt der junge Mann vor ihr doch war. Die Miko lachte auf. „Du wirst nicht locker lassen, das habe ich schon gemerkt“ :: Einige Wochen früher. Müde Augen richteten ihren Blick nach vorn. Der Wind blies ihr einzelne Strähnen vor die Augen, doch sie nahm es fast kaum mehr war. Schon viel zu lange war sie unterwegs, zu viele Nächte hatte sie nicht mehr als ein paar Stunde geschlafen, nur verbissen ihr Ziel verfolgt. Die Zeit gestattete ihr kaum, zu ruhen, Kraft zu tanken oder noch einmal über alles nachzudenken. Einige Tage waren schleppend und kosteten sie einiges an Energie. An anderen Tagen keimte das bisschen Hoffnung in ihrem Herzen, es würde doch noch alles gut werden. Und manchmal, nagte die Verzweiflung in ihr, dem ganzen nicht gewachsen zu sein. Doch gleich, wie es auch immer kam, sie konnte nur nach vorn. Gleich wie stark der Schmerz ihres Verlustes auch immer brannte, es gab kein zurück für die junge Frau. Sie konzentrierte ihren Blick starr gerade aus, musste durch die nächste Stadt, ihr Umhang und Kapuze waren ihr ein angenehmer Begleiter um nicht gleich erkannt zu werden. Sie lächelte betrübt, als würde sie auch hier noch jemand erkennen... Als würde sie nur irgendwer noch suchen... Sie schüttelte ihren Kopf, zu schwer waren ihre Gedanken und an den Menschen der daran geknüpft war. Es reichte, dass er sie Nacht für Nacht in ihren Träumen besuchte, da brauchte er sie tagsüber nicht als Hirngespinst noch begleiten. Es war schwer, doch sie hatte nicht um seine Hilfe gebeten, also musste sie das hier allein durchstehen. Ob sie überhaupt einen Weg zurückfinden würde, hatte sie anfangs nicht bedacht, es galt nur einzig und allein die Aufgabe, die sie hatte. Das Zurück spielte keine Rolle, zumindest anfangs nicht. Nun war sie schon lange unterwegs, zu Anfang immer daran bedacht ihre Spuren zu verwischen, um nicht zu riskieren entdeckt zu werden. Doch nun, gäbe es niemand mehr der sie noch aufspüren wollen würde. Und selbst wenn, sie jemandem begegnen würde, auch wenn es dem orientierungslosen Ryoga sein würde, der in einer gottlosen Stadt umher irrte, er würde sie nicht erkennen. Niemand, nicht einmal sie selbst erkannte noch die Frau die sie mittlerweile geworden war. Es stimmte sie ein wenig traurig und sie schluckte schwer. Sie hatte ihrer einstigen Liebe das Herz gebrochen und ihres hatte sie in dieser Nacht bei ihm gelassen. Niemals mehr könnte sie ihm unter die Augen treten, er würde sie nicht verstehen und ihre Beweggründe nachvollziehen können. Er würde bereits verheiratet sein, die Auswahl war groß genug und er konnte jede von ihnen haben, warum also sollte er noch einen Moment warten... Wenn ihr Vater klug genug war, würde er ihm die Kampfschule vererben und er könnte diese mit den Amazonen oder einem Okonomiyaki Kampfstil verbinden und sie somit neu aufbauen. Er könnte endlich eine Frau an seiner Seite haben die ihn verdient hätte. Er könnte endlich seinen Traum leben, eine Kampfschule zu leiten. Er könnte sich neu verlieben, ganz bestimmt. Er könnte sich eine Zukunft aufbauen, in derer sie nicht vorkam. Er könnte glücklich werden, auch ohne sie. Er könnte alles tun, was sie nicht konnte - was sie mit niemand anderem wollte. Doch auch wenn sie wirklich ihre Aufgabe vollendet hatte und nach Hause gehen sollte, wäre es nur eine schöne Illusion gewesen, dass er ihr verzeihen könnte und auf sie gewartet hätte. Es war nur eine Vorstellung, doch eine schöne Fiktion, die ihr manchmal Kraft gab, wenn sie aufstehen musste. Sie schmunzelte ein bitteres Lächeln. Wer konnte denn schon ahnen wohin sie ihr Weg wirklich geführt hatte... Wer konnte denn schon denken, was sie geworden war. Wer konnte ihr den schon glauben, wenn sie ihren Auftrag erledigt hatte und sie allmählich von innen heraus zerfressen wurde. Augenblicklich durchfuhr sie ein Stechen in ihrem Brustraum. Ihre Hand verkrampfte sich und sie rang sich mit ihrem Atem. Ihr Umhang versteckte die immer größer werdende Dunkelheit, die Schatten die sich ihren Körper zu eigen machten und ihn sich einverleibten. Je mehr sie empor klommen, desto weniger Zeit verblieb ihr. Und wenn es nicht die Liebe zu Ranma wäre, die sie hier am Leben erhalten hätte und den Fehler zu begradigen, den sie beide einst begangen hatten, würde sie vor Angst und Grauen um ihr Leben einfach nur fliehen wollen, sich dem ganzen hingeben und einfach nur einschlafen, bis sie nicht mehr aufwachte. Ihr rechter Arm war bereits mit tiefen schwarzen Furchen überdeckt die sich von ihrem Rücken langsam über ihren Körper ausstreckten. Es war eine Warnung, die Drohung ihren Auftrag nicht bald beendet zu haben, komplett von der Dunkelheit bedeckt zu werden und keine Kontrolle mehr über ihren eigenen Körper zu besitzen. Es war einfach zu lachhaft und dennoch schmerzte sie ihre eigene Dummheit im Augenblick. Doch auch wenn sie immer tiefer in die Klemme rutschte, ohne einen Weg zurück, sollte sich nicht bald ein Licht auftun, war die Bestätigung ihr doch Grund genug, mehr Leben zu retten als es den Menschen überhaupt bewusst waren, die ihr so wichtig waren. Ob es je jemand wissen musste, spielte keine größere Rolle. Sie musste und brauchte nicht als Märtyrerin dargestellt werden, sie wollte nur alle möglichen Kollateralschäden vermeiden, wie nur irgendwie möglich. Und dafür blieb ihr nur diese Möglichkeit, auch wenn sie noch so aussichtslos war, wie sie sich immer schmerzhafter herausstellte. Nachdem sich der Schmerz in ihrer Brust etwas gelegt hatte und sie wieder Herr ihrer Beine war, ging sie weiter Richtung Tempel des Dorfes. Nicht mehr Mensch als es aussah, würde sie dort vielleicht begehrtes Gut schneller erlangen, als in den übrigen. Zu ihrem Vorteil war die Himmelsdecke bereits in dunkles grau getaucht, die noch wenig erröteten Wolken, die den Untergang der Sonne an diesem Tag andeuteten, waren beinahe verschwunden. Es würde nicht mehr lange dauern bis die Nacht das Dorf in schwarz tauchte und ihr Eintreffen somit verschleierten. „Dir bleibt nicht mehr viel Zeit“ eine grauenhafte Stimme hallte in ihrem Kopf, die sie versuchte wissentlich zu ignorieren. Lange hatte sie keine Nachrichten mehr erhalten, zumindest solange sie sich augenscheinlich im Zeitplan befunden hatte, doch mit zunehmender Zeit die verstrich, drängte er sie immer mehr und erinnerte sie daran, sie in seiner Gewalt zu haben. Ihre Augen verloren im nächsten Moment ihren Glanz, als sie an den Abend zurück dachte. Den Abend, der schöner nicht hätte sein können, der Abend, an dem sie und Ranma im Augenblick der Stille, einfach nur glücklich waren. Wie gerne erinnerte sie sich an das Herzklopfen, dass sie in dieser Nacht hatte. Er hatte ihr alles genommen nachdem sie ihr schönstes Glück gefunden hatte. Nachdem sie glaubte, dass alles was um sie beide herum geschah, einfach nur wunderbar war und ihr es niemand mehr konnte entreißen, wie traurig, wenn sie daran dachte nur Tage später den Menschen verlassen zu haben, mit dem sie so großes Glück verband. Wie traurig eigentlich, nachdem sie mit Ranma jenes teilte, was sie glaubte, beide komplett erfüllt zu haben. Wie traurig musste es scheinen, nachdem sie die Luft zum atmen verlor. Wie traurig, dass er ihr danach seine Liebe gestanden hatte. Wie grausam, erst beschützt und behütet zu werden, sich mit einer Person eine Zukunft aufbauen zu wollen, nur um ihnen diese schlussendlich zu entreißen. Wie schlecht gewählt der Zeitpunkt doch war, doch sie sich nichts mehr hätte wünschen können nachdem er sie geküsst hatte. So schön eine Nacht sein konnte, sie mit dem Mann zu verbringen, den sie über alles geliebt hatte. :: „Lass mich nicht los“ Eigentlich wollte sie diese Worte nicht laut aussprechen, doch ihr Herz war bereits schneller wie ihr Kopf und noch ehe es ihr hätte peinlich werden können, blickten blaue Augen auf die ihren. Ihre Augen glänzten und sie verfluchte sich innerlich bereits, wieder gegen ihre Tränen ankämpfen zu müssen. Verfluchte sich, so verletzlich und sensibel zu sein. Temperament und Feuer für eine ganze Armee zu besitzen, doch jetzt im Moment ihres größten Glücks schwach, verletzlich und durchschaubar zu sein. Ohne Maske. Ohne einen Vorwand. Ganz nah bei ihm, komplett ausgeliefert und dennoch nicht gekettet, sondern frei. So frei, wie sie sich ihr ganzes Leben nicht gefühlt hatte. „Wie könnte ich“ Ranmas Stimme war die reinste Wohltat für ihr Herz und es schmeichelte ihr sehr wenn er sie so verliebt ansah. Jeglicher Stolz und die Befürchtung, seine Gefühle an die Oberfläche zu lassen, war gänzlich aus seinen Augen verschwunden, ganz allein die Spiegelung ihres Gesichts konnte sie in seinen Augen erkennen. Ein frösteln von Akane lies ihn kurz aufschrecken, nur um zu erkennen, dass sie bereits mehr Zeit auf dem Dach in dieser Nacht verbracht hatten, als ihnen wahrscheinlich bewusst war. Doch keiner von beiden achtete nun auf Zeit die bereits verstrichen war, es galt nur jede Minute die sie miteinander hier hatten. Es war ein jetzt, kein vorher, kein später, kein vielleicht und auch kein warum oder warum nicht eher. Sie lebten und atmeten nur für diese kleine Weile. Und es war schön so glücklich zu sein, so zufrieden sich jemandem so nah zu fühlen. Nicht zu wissen was ihnen der morgen oder die nächsten Tage bringen würde, taten sie das wonach sich ihre Herzen sehnten. Auch wenn es nicht sein durfte, Regeln und Bräuche waren in diesem Atemzug unangebracht, als sich erneut ihre Lippen trafen. „Mit dir zu streiten, ist das einzige was ich mein restliches Leben lang tun möchte“ Er lächelte sie neckend an, während sie ihn im ersten Augenaufschlag ganz perplex ansah bis sie die Bedeutung seiner Worte verstand. „Demnach wirst du dich damit angefreundet haben, mich jedes Mal mit deinen Küssen um Entschuldigung zu bitten“ Sie wusste nicht wann sie ihre Stimme wieder gefunden hatte, doch es gab bei weitem nichts Schöneres für sie wenn sie den Mann vor ihr aus der Reserve locken konnte, natürlich gleich auf mit dem Blick den er ihr im selben Augenblick entgegenbrachte. Wenn das Romantik war, dann konnte diese, welche in Filmen oder Büchern dargestellt wurde, nur mit einem Bruchteil mithalten, als mit dessen, was sich hier zwischen ihnen beiden abspielte. „Wenn das mein Schicksal sein sollte, dann erobere ich dich mit tausenden von Küssen, für jeden Tag und jede Nacht die wir haben“ Sie schluckte und ihr Herz pochte wie wild, als Ranma sie hochhob, konnte seine Worte gar nicht erst verarbeiten und realisieren was er damit gemeint hatte, schon legte sich ein dunkler Rotschimmer auf ihre Wangen. Kaum könnte man meinen, dass es der gleiche junge Mann war, der sie jetzt gerade auf seinen Händen trug, auf dem Weg in die schützende Wärme des Hauses, noch ein paar Minuten eher, als er ganz aufgelöst wirkte über die Nähe zwischen ihnen beiden und nicht mehr Kontrolle über die Fähigkeit seines Herzklopfens hatte. Nun schienen die Rollen vertauscht zu sein, denn nun hatte Akane mühe die Beherrschung über ihr verräterisches Herzklopfen und die Verlegung, die ihre Wangen gezeichnet hatten, zu wahren. „Wir gehen nach drinnen, da kannst du dich aufwärmen“ Er merkte Akanes Unsicherheit fast greifbar, als sie nicht wusste wie mit seinem Charme umzugehen. Fast schon panisch hatte er ihren Blick deuten können, als er sie auf die Arme nahm. Doch auch wenn es nur ein schwacher Trost für ihre Selbstbeherrschung war, dass sie nicht mehr als ein zitterndes Nicken von sich gab, so war es ihm Antwort genug um zu wissen, dass sie ihm nicht von der Seite weichen würde, als sie ihre Arme um seinen Hals schlang und er ihr hämmerndes Herz spüren konnte. Genauso galant wie eh und je, lies Ranma mit Akane auf Händen das Dach über ihnen zurück und bewegte sich mit leichten Schritten in das bereits schwächlich beleuchtete Wohnzimmer. Es musste bereits weit nach Mitternacht sein, wie spät konnte er nicht sagen, es war ihm aber auch kein Blick auf die Uhr wert, um die Zeit ihrer Nähe nun ausdruckt zu verleihen. Es spielte keine Rolle, einzig und allein die Frau vor ihm hatte nun seine volle Aufmerksamkeit, nachdem er durch das fehlende Licht und die Ruhe im Haus, geschlussfolgert hatte, allein mit Akane zu sein. Die Familienmitglieder schliefen bereits tief und fest, träumten und schnarchten seelenruhig. Ein befriedigendes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er erkannte, vielleicht heute Nacht bei nichts, was sie noch tun würden, gestört zu werden. „An was hast du gerade gedacht?“ Akane holte ihn jäh aus seinen Gedanken, als sie sein zufriedenes Lächeln bemerkte und kam nicht daran vorbei, ihm ihre Neugier mitzuteilen. „Dir entgeht aber auch nichts“ Ranma setzte sie vor dem Wohnzimmertisch auf ihrem Platz ab und verschwand in der Küche. Mit fragendem und erstauntem Blick verfolgte Akane den jungen Mann vor ihr. Wenige Minuten später, als sie sich schon alles mögliche ausgemalt hatte, wie ein wütende Amazone die durch die Wand krachte, ein alter Lüstling, der nach einem doch recht später Streifzug nach Hause kam oder einem dummen Streich, den Ranma ihr vielleicht spielen könnte, wurde sie immer nervöser und unruhiger. Doch ihre Beine wollten sie nicht fortragen, wollten nicht flüchten oder der Angst nachgeben was sich ‚vielleicht‘ in den kommenden Minuten ereignen konnte. Gebannt blieb sie sitzen und starrte an die Tür hinter der Ranma verschwunden war. Kaum ein Atemzug später war dieser mit zwei Tassen heißem Tee wieder da und verbarg sein schmunzeln, als er die fast aufgelöste Akane vor sich sitzen sah. „Nun schau nicht so, ich kann auch Tee kochen, wo ich mir bei dir nicht ganz sicher wäre“ Er neckte sie bewusst und es zeigte wie schon immer seine Wirkung. Kaum hatte er die Worte ausgesprochen hatte Akane ihm schon eine Kopfnuss verpasst, die er nur mit einer herausgestreckten Zunge quittierte. „Du kannst es auch nie gut sein lassen Ranma“ Schon etwas beleidigt über ihre nicht vorhandenen Kochkünste, nahm sie schmollend die Tasse Tee entgegen und setzte sich wieder hin. „Aber es hat funktioniert“ Er lachte sie an, während Akane ihn anblinzelte. „Immerhin bist du nun nicht mehr so nervös- mir gegenüber. Auch wenn ich dich als Ritter in strahlender Rüstung, vor zitternder Kälte auf dem Dach gerettet habe und dich nun etwas aufwärmen kann mit diesem von mir zubereiteten Tee.“ Auch wenn sie im gleichen Moment den Kerl vor ihr hätte erwürgen können, dass er sie als unbeholfene Maid dargestellt hatte, die von ihrem Prinzen gerettet wurde, so hatte er doch Recht, ihre Unsicherheit war weg. Es war immer noch Ranma- sie kannte ihn. Es gab keinen Grund unsicher zu sein. Sie kannte ihn doch schon so lange, auch in den wenigen Augenblicken in denen sie sich nah waren in der Vergangenheit. Es war nichts verkehrt daran, was sie hier taten. Sie saßen mitten in der Nacht im Wohnzimmer, bei einer Tasse Tee. Und niemand in Reichweite der sie hätte unterbrechen können, bei ihrem unschuldigen Unterfangen. Akane schluckte und unterdrückte ein weiteres fröstelndes Zittern. „Recht herzlichen Dank für die große Mühe die du dir aufgebürdet hast. Ich werde mich bei Zeiten revanchieren“ und sie vergrub ihr Gesicht in der Tasse um das Lächeln zu verstecken. „Was soll heißen, bei Zeiten?“ stichelte Ranma, mit dem Wissen die schöne Frau vor ihm weites gehend herauszufordern. „Nun, sobald sich eben die Möglichkeit ergibt.“ Zufrieden stellte sie ihre Tasse wieder ab, doch ließ ihre erkalteten Hände darauf verweilen. Ranmas Blick zeigte etwas Belustigung. „Und wenn ich nicht solange warten möchte?“ Ungeachtet seines warmen Getränkes durchbohrte er Akane mit seinem Blick geradezu. Besagte Person glaubte sich im selben Moment zu verschlucken, als sie seine Worte gehört hatte. „So gut ist der Tee auch wieder nicht, dass ich dir nun auf die Minute einen Stein im Garten schulde“ Ranmas Augen blitzten kurz auf, wollte aber das Wortgefecht mit Akane nicht gleich in weiteren Küssen ersticken, solch eine Belustigung war es, sich mit ihr auf diese Art zu Unterhalten. „Aber er steht verdammt hoch im Kurs, neben in Essig eingelegten Bananen oder in Zucker und Koriander gewürztem Fisch“ „Meine Kochkunst ist einfach noch nicht bereit für deinen Magen“ lachte sie verlegen zurück. „Die ganze Welt ist noch nicht für deine Kochkünste bereit. Diesen Kampf werden alle gnadenlos verlieren.“ „Solange du ihnen am Schluss den Tee bringst, ist doch alles in Ordnung“ „Der ist nur dir vorbehalten“ Und wieder brachte er sie mit nur wenigen Worten ins Wanken. Er flirtete mit ihr und zwar so stark, dass sie glaubte es würden Funken durch den Raum fliegen. „Wann genau hast du denn beschlossen so offensiv zu sein?“ Er beugte sich näher zu ihr heran, nahm ihre Hand, die noch immer auf dem Tee verweilte. Nicht wissen wie sehr sich ihr Herz bald überschlagen würde, stimmte sie mit seiner Berührung mit ein. „Seitdem ich weiß,“ nun legte er auch noch die zweite Hand auf die ihre, ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt und ein seine Augen- waren zum Sterben schön. „dass ich von uns beiden den Tee besser kochen kann.“ seine Stimme war nur ein Hauchen, doch es fühlte sich wie ein wohltuendes brennen auf ihrer Haut an, wenn sie sich so nahe waren. „Warte- was?“ mit einer ganz anderen Antwort gerechnet, weitete Akane ihre Augen und wollte bereits für eine weitere Kopfnuss sorgen, als sich Ranma quer über den Tisch auf sie stürzte, und sie zu einem stürmischen Kuss verband. Ehe Akane wusste was bereits um sie herum geschah und sie ihn für diese Antwort hätte zur Rechenschaft ziehen können, spürte sie bereits seine Lippen auf ihren. Noch kurz bevor sie ihre Hand zur Faust hätte ballen wollen, vergrub sie diese doch lieber in seinen Haaren. Sein Körper war noch näher als sonst, und es war, als würde sie unter seinen Berührungen beinahe verbrennen. Begierig glitten seine Hände über ihren Rücken, verweilten an ihrer Hüften, die er nur zu gern eng umschlungen an sich drückte und sie verlor sich zunehmend in diesem leidenschaftlichen Kuss. Es gab keine Kontrolle die sie hätte wahren können, sie war komplett verloren. Rettungslos und ohne Rückkehr. Sie schenkte ihm ihr Herz, Leib und ihre Seele. „Stimmt, du kochst besser heißes Wasser, als du küsst.“ konterte sie ihm dann doch noch. Etwas entrüstet, doch noch im gleichen Moment lächelnd, biss er ihr auf die Unterlippe. „Es scheint die reinste Qual für dich zu sein“ raunte er, als er sich den Weg zu ihren Hals entlang küsste. „Du hast ja keine Ahnung, was ich hier für ein Opfer bringe“ während ihre Hände nun daran waren auch an seinem Rücken entlang zu fahren und seinen Körper zu erkunden. Eine kurze Gänsehaut seinerseits lies sie zufrieden lächeln, als sie merkte, dass auch er nicht mehr als heißes Wachs unter ihren Berührungen war. Akane wusste nicht was sie als nächstes hätte tun sollen, welche Art Berührung Ranma bevorzugte oder was ihr über die Lippen kommen würde, sie lies sich einfach mitreißen von den einen Augenblick, der für beide eine kleine Ewigkeit andauern könnte. Forschend fuhr seine Hand ihr Schlüsselbein entlang, fast schon zu zärtlich für den angesehenen Kampfsportler, der ganze Felsen mit seinen Händen zertrümmern konnte. Überraschte er sie nun mit seiner gefühlvollen Seite und die unglaubliche Zärtlichkeit wie er sie hielt. Die Berührung, als er seine Hände mit den ihren umschloss, lies sie fast schon mechanisch stocken, nur um im selben Moment den Kontakt zwischen ihnen beiden zu verstärken. „Du bist so wunderschön“ Ihre Augen versuchten seinem eindringlichen Blick stand zuhalten, trotz des rauschenden Pochens ihres Herzens, dass ihr erneut einen Anflug eines Schwindels bescherte. „Ganz ohne Zweifel, dass du deine ersichtliche Überlegenheit gerade etwas zu sehr genießt“ Ohne zu wissen woher sie den Mut aufbrachte, ihren Kopf ausschaltete, versuchte sein vorheriges Kompliment zu ignorieren, um nicht gleich wieder unbeholfen zu wirken, entschied sie sich ihr Selbstvertrauen, die Oberhand in diesem Szenario zu überlassen. Ranma beobachtete sie eindringlich um nichts an ihrer Regung zu versäumen, oder gleich reagieren zu können falls er ihr zu nahe treten würde. Doch ihre nächste Geste lies ihn, anders als erwartet, überraschen. Erst glaubte er, allein die Initiative zu übernehmen, würde aber im nächsten Augenblick eines besseren belehrt, als sie ihre Umschlungenen Hände zurück an ihren Hüfte legte und ihre auf seine muskulöse Brust bettete ehe sie ihn am Kragen packen konnte, damit sich erneut ein Kuss ergeben konnte. Nur zu gerne stimmte Ranma mit ihren Berührungen überein und lies ihr freie Hand, wie sie seinen Körper erkunden wollte, ohne jeglichen Druck, auch wenn das Gefühl in seinem inneren immer fordernder wurde wen die junge wunderschöne Frau vor ihm, ihm in jeder Minute die verstrich den Verstand allmählich raubte. Und neben dem schönen unbekannten in das sich beide junge Menschen hier stürzten, wurde die Begierde den jeweils anderen nur für sich zu haben immer präsenter. Auch wenn beide die Welt rundum sie herum komplett wegblenden konnten, so war Ranma immer darauf bedacht das Umfeld im Blick zu haben, sollte sie doch noch jemand stören wollen. Leider blieben ihnen nicht viele Möglichkeiten offen wie sie ihre Zweisamkeit ausleben konnten. Einerseits schlief bereits das gesamte Haus, doch es war ein Russisch- Roulette, hier an diesem Punkt weiter zu machen, wenn ein schlaftrunkener Panda in die Küche spazieren würde um sich eine Milch warm zu machen, nur um anschließend das gesammelte Haus aufzuwecken in dem er das Bild vor ihm feiern konnte, wie sich Ranma und Akane in den Armen lagen, küssend, und immer drängender auf mehr. Es würde nur eine weitere drängende Hochzeit einläuten, die dann mit wehenden Fahnen untergehen würde, dessen war er sich bewusst. Nicht das er mit der Frau in seinen Armen, nicht sein restliches Leben verbringen wollte, nein, es war einfach noch nicht an der Zeit alte Bräuche aufleben zu lassen und ihnen den Druck aufzubürden, erwachsen zu sein und gleich auf der Stelle Verantwortung zu übernehmen. Er wollte mit ihr genießen. Zeit füreinander haben und sich eine Zukunft aufbauen, derer Vorstellung für beide übereinstimmte. Leicht und unbeschwert. Ohne das jemand anderer die Kontrolle hatte. Er wollte sie selbst darum bitten ihn zu heiraten - aus Liebe, nicht aus einem Arrangement ihrer Väter heraus. Es war sein Leben und ihres war zu kostbar um andere darüber entscheiden zu lassen. Er wusste, er könne sie ein Leben lang beschützen und für sie sorgen. Sie war alles, was er wollte. Mit schon fast geschwollenen Lippen, ließen beide für eine kurze Weile voneinander ab, behielten ihre Hände aber weiter am Körper des anderen. Zu stark war ihre Sehnsucht und die Großartigkeit die jedes Gefühl mit sich brachte, wenn sie sich neckten oder Haut auf Haut aufeinander traf. „Wir sollten aufhören, Ranma“ Besagter Mann blinzelte sie etwas unsicher an, doch verstand ihre Worte. Es schien Akane nicht wohl dabei zu sein, vielleicht war es noch zu früh sich auf diese Art zu verbinden. Er nickte, wollte den kleinen Funken Enttäuschung aber nicht nach oben lassen, sie sollten noch genug Gelegenheit bekommen, jenes zu vertiefen. Auch wenn er nur ungern von ihr abließ. Als sie sich straffte um wieder Herr ihrer Sinne zu werden, sah er sich das Schauspiel vor ihm mit Belustigung an und verfolgte jeden einzelne ihrer Bewegung. Eine kleine Sekunde später, glaubte er fast, besagtes Begehren, das er für sie empfand, in ihrem Blick, aufflammen zu sehen und schluckte seinen schnellen Herzschlag hinunter. Als hätte sie seine Gedanken genau durchschauen können, wurde ihr Glanz in den Augen immer intensiver. Nein, das konnte sie nicht wollen. Nein, das passte nicht in ihr Muster. Schüchtern und Unerfahren. Nicht, dass er mehr Erfahrung besaß, doch es viel ihm sichtlich leichter mit seinen Begierden umzugehen und ihr den Hof zu machen. Auch wenn er es nie zugeben würde, wie unsicher sie ihn zeitweise machte, war es doch sein Stolz der ihn dazu zwang, ein ganzer Mann zu sein und die Führung über ihr nahes Beisammen sein zu übernehmen. So dominant wie auch sein Stolz, wollte er die Rolle tragen sie zu verführen, was ihm zweifellos gelang. Akane atmete hörbar ein und aus, musste die Beherrschung finden. Ranma war zweifellos nicht in der Lage das ganze bei Zeiten langsamer anzugehen und sie konnte in seinen Augen die Verführung beinahe ergreifen, so sehr brannte er, das hier zu vertiefen. Wie gerne würde sie nur mit ihm damit einstimmen und alles um sie herum vergessen, war es dennoch zu riskant, sollte sie jemand dabei stören. In eine solche Ungnade durfte sie nicht fallen, nicht vor ihrem Vater. Das starke und Traditionelle Familienoberhaupt das an Regeln und Bräuche festhielt wie eine Burg an ihren Mauern. In seinen Augen schickte sich ihre Nähe, derer beide nicht mehr lange hinauszögern konnten, nachdem sie dieses Feuer entfacht haben, ganz und gar nicht. Nicht vor einer Hochzeit. Die Ehe, welche sie mit Ranma eingehen musste. Sie war dessen nicht abgeneigt, doch tief im Herzen wenn sie es wagte zu wünschen, wäre es schön gewesen, wenn es ihr beider Entscheidung gewesen wäre zu heiraten. Eine Ehe einzugehen, erwachsen zu werden und... Und- wie weiter? Sie wusste nicht was danach von ihr erwartet wurde oder ob sie dem überhaupt gewachsen sein würde. Gerade hatte sie herausgefunden dass Ranma eine Tasse Tee kochen kann. Wie sollten sie ein Leben miteinander führen in der einer heißes Wasser zubereiten konnte und sie lauter ungenüssliche Speisen zubereitete. „Habe ich etwas falsches getan?“ Ranma entging Akanes innerer Konflikt keine Sekunde. Akane sah ihn sofort erschrocken an und hatte in selber Sekunde ein schlechtes Gewissen, als sie seinen betrübten Blick sah. „Nein, das ist es nicht“ Ihre Stimme war fest. „Es ist, ich befürchte-“ sie nahm seine Hand mit Nachdruck in die ihre. „Wenn unsere Familien bemerken, was hier zwischen uns läuft“ sie deutete mit dem Zeigefinger zwischen ihnen beiden hin und her. „Dann befürchte ich, werden sie dich in Anzug und mich umgehend in Brautkleid einnähen, dass es niemand mehr verhindern kann“ ihre Augen wurden von Wort zu Wort trauriger. Ranma verstand auf was sie hinaus wollte, beglückt innerlich, dass sie gleicher Meinung waren wie bestimmte Dinge ihren Lauf nehmen sollten und wie nicht. „Ich weiß, und ich stimme dir voll und ganz zu“ Seine Stimme wirkte beruhigend und es gelang ihm, sie im nächsten Moment zu beruhigen. „Ich möchte dich für mich allein, aber ohne, dass es unsere Väter sofort wie ein Lauffeuer über die ganze Stadt herfallen.“ Ein wohliger Seufzer entkam ihr, während seine Hand über ihre Halspartie strich und sie streichelte. „Es soll klar gestellt sein, dass ich dich für mich alleine beanspruche, deine ganzen Verehrer können schon gleich ins nächste Land reisen, aber ich will es auf meine Art tun.“ seine Stimme war fest, fast schon lodernd als er an die anderen Männer dachte, die Akane begehrten. „Die deinen Weiber darf ich dann über die Planke werfen, oder wie hast du dir das gedacht? Wenn du glaubst, dass ich-“ doch weiter kam sie nicht, hatte sie Ranma erneut in einen Kuss gezogen. „Du musst aufhören mich ständig mit deinen Küssen zu unterbrechen“ eigentlich sollte es wie eine Drohung klingen, welche dann aber in ein wohliges Lächeln eingetaucht wurde. „Mir gefällt diese Art aber viel besser, als wie du mir eine drüber ziehst“ Ranma lachte sie an und strich ihr eine Strähne zurück. „Doch du musst nicht länger mit ansehen wie sich Schampoo oder Ukyo, mir an den Hals werfen oder umwerfende Liebeserklärungen machen“ Er reizte seine Situation wieder einmal etwas zu sehr aus, was Akane ganz und gar nicht auf sich sitzen lassen konnte. „Du weißt, Ryoga würde mich auf Hände von dir weg tragen, wenn ich ihn lassen würde.“ Ranma knurrte ohne es wirklich unter Kontrolle zu haben, als er sich das Szenario vorstellte, wie Ryoga Akane von ihm wegbrachte. „Und du weißt, er hat nicht die geringste Chance gegen mich.“ Noch etwas anderes als Begierde flammte plötzlich in seinen Augen auf, und er zwang Akane einige Bewegungen nach hinten mit seinem Körper bis sie an die Wand gedrückt, ohne Ausweg, nur noch wenige Zentimeter getrennt waren, und sie seinen Duft verführerisch reizend wahrnahm. Seine Hand, verweilte an der Wand, hatte sie in die Enge gedrängt und sein Oberkörper war nur noch ein Atemzug davon entfernt auf ihre Brust zu stoßen. Ein keuchen entkam ihr, bestimmend und dominierend wie er seinen Platz an ihrer Seite klar stellte. Leidenschaft, sie spürte es ganz deutlich. „Du bringst mich manchmal wirklich zur Weißglut, ist dir das eigentlich klar?“ Etwas in seiner Stimme, war schärfer geworden, sein Atem brannte auf ihrer Haut und sein Blick schien sie förmlich an sich reißen zu wollen. Ranma hatte ein mächtiges Ego und ein noch größeren Stolz. Allein die Vorstellung, jemand anderes würde ihr so nahe sein, lies den blanken Zorn in seinem Inneren aufsteigen. Die Bestätigung, einen solchen Stellenwert bei Ranma zu haben, lies sie unterbewusst auf ihre Unterlippe beißen. Auch wenn er sich stark, unnahbar und unbesiegbar darstellte, wahnsinnig von sich selbst überzeugt, erkannte sie in diesem einen kleinen Augenblick, durch seine Reaktion, dass er sie aufrichtig begehrte. Verfallend und sehnsüchtig. Nur ihrer galt diese Aufmerksamkeit. Dieses Feuer das in diesen meeresblauen Augen leuchtete. Sie alleine, nur für ihn allein. Ganz und vollkommen nur sie beide. „Etwas mehr Bescheidenheit würde dir bestimmt gut tun“ raunte sie ihm entgegen, bereit ihre vorherigen Vorsätze, allein ins Bett zu gehen, wieder zu verwerfen. Er lachte amüsiert auf, wie gerne stimmte er mit ihr auf ein Gespräch ein, vielleicht würde ihn das etwas ablenken, sie nicht gleich an ihn zu reißen, wenn sie an sein Ego appellierte. „Das ist schon das geringste Maß an Bescheidenheit, das ich aufbringen kann“ - „Natürlich, wie immer hast du dich bestens im Griff.“ Akane entging die offensichtliche Musterung nicht, Hitze stieg in ihr auf und brachte sie zunehmend in einen Rausch. Er lehnte sich immer noch über sie, kaum noch ein Blatt Papier würde dazwischen passen, dennoch hielt er sich stark zurück nicht vollendes den Abstand zwischen ihnen zu schließen. Akane biss sich auf die Zunge, bereit ihre Berührungen zu vertiefen. Es stockte ihm der Atem, als er Akanes näheren Kontakt wahrnahm und welche diese mitein herbrachten. Fast schon automatisch wanderte seine Hand, die an der Wand noch immer verweilte an ihren Rücken um sie nun ganz an sich zu drücken. Sein Blut schoss ihm durch die Ohren und anfängliches Herzklopfen, war bereits lange nicht mehr sein größtes Problem. Das Verlangen, der Rausch in dem sie sich befanden, es überrollte sie gleich einer Lawine. „Bald könnte ich das letzte Bisschen Beherrschung verlieren“ Ranma vergrub sein Gesicht in Akanes Halsbeuge und versuchte dem drängenden Gefühl nicht nachzugeben. Ihre Hand hatte sie aufgestützt, wohl wissend, dass ihr ganzer Körper bereits Ranma auf Händen trug, war es der letze Irrglaube, sie hätte noch einen Weg zurück, wenn sie ihre Hand am Boden behielt. Mit jedem Kuss in ihrer Halsbeuge, biss sie sich stärker auf die Unterlippe. „Wir sollten aufhören“ Ihre Stimme fand im Gegensatz zu ihrer Hand keinen Boden mehr und war bereits nur mehr ein leises Hauchen. „Das hast du bereits gesagt“ Leicht biss er ihr in den Hals und lies seinen heißen Atem über ihren Rücken, den sie nur mit einer Gänsehaut und einem wohligen zittern quittierte. Mit seiner nächsten Bewegung hievte er sich und Akane hoch. „Willst du mich so nach oben tragen?“ Ein umwerfendes Lächeln zierte ihre Wangen und brachten den jungen Mann vor ihr kurz zum stocken. So schön, wie sie in diesem einen Augenblick für ihn war, so tiefer greifend fühlte sich der Moment auch für ihn an. Es war vollkommen, er war glücklich, aus tiefstem Herzen und das mit nichts außer der Frau seines Herzens auf den Armen. „Ich würde es nicht aushalten, dich los zulassen“ Gestand er ihr und erwiderte ihr Lächeln. Ohne dass sie wirklich darüber Kenntnis genommen hatte, waren sie bereits im ersten Stock angekommen und nur noch größer war die Verwirrung, als Ranma sie zu Boden gleiten lies. Ihr Mund war trocken. „Aber, ich möchte nicht, dass du es bereust“ Augenblicklich zog Akane ihn am Kragen herunter und entführte ihn in einen Kuss, der noch Momente später auf seinen Lippen brannte. „Nie könnte ich auch nur einen Moment mit dir bereuen“ Ihre stürmische Umarmung führte dazu, dass sie gegen die Wand stießen und somit ein Raunen aus der anderen Seite des Zimmers hörten. Ein Verlegenes Lachen entkam ihnen und Akane seufzte. „Aber ich weiß, warum.“ sie zog Ranma zu einen Umarmung, wollte seinen Körper noch einmal spüren. „Ich wünschte-“ sie unterbrach ihn mit einem Kuss. „Ich auch“ hauchte sie gegen seine Lippen, ließ im nächsten Moment von ihm ab und verschwand nur wenige Türen weiter in ihrem Zimmer. Keuchend lehnte sie sich gegen die geschlossene Tür hinter ihr und brach in nächster Sekunde in Tränen aus. Es schnürte ihr die Kehle zu und fühlte sich an wie tausende Trümmer, die sie unter sich vergruben. Nicht fähig sich noch einmal umzudrehen und ihm in die Augen zu blicken, die Enttäuschung darin zu sehen, nicht den Mut besessen zu haben, sich gegen die Tradition zu stellen. „Bitte verzeih mir Ranma“ Ihre Traurigkeit übermannte sie vollkommen und sie bewegte sich noch mit letzterer Kraft auf ihr Bett zu. Ihr Kissen fing die Schreie ihrer Tränen auf und lies sie wie ein kleines Mädchen zusammengekauert auf dem Bett liegen. Sie wäre am liebsten im Meer ihrer Tränen ertrunken. Nicht bewusst wie lange sie da schon lag, stemmte sie sich hoch. Trotz ihrer immer stärker werdenden Erschöpfung und der Müdigkeit ihrer Knochen, fand sie keinen Schlaf. Noch immer zu aufgewühlt und voller Zorn in ihrem Bauch konnte sie nicht zur Ruhe kommen, vergrub ihr Gesicht. „Du hast die richtige Entscheidung getroffen, hast deinem Vater keinen Moment lang Schande bereitet. Doch verzeih mir Akane, ich kann es nicht“ So sehr vertieft in ihre Gedanken, bemerkte sie nicht dass Ranma, den sie vor einiger Zeit draußen im Flur hat stehen lassen, durch ihr Fenster herein geklettert war, lautlos vor ihr in die Knie gegangen war und sie nun um Verzeihung bat. Ihre roten Augen, geweitet und erschrocken, fixierten den jungen Mann vor ihr. Erst eine ganze Minute später hatte sie realisiert, dass Ranma wirklich vor ihrem Bett kniete und nur auf eine Reaktion von ihr wartete. „Ranma“ es war nur ein leises krächzen. Vergessen war der Kummer und das Leid nur einige Minuten zuvor noch, übermannt von all den wunderschönen Gefühlen die sie zuvor bereits verspürten, welche sie nun noch stärker in ihren Bann zogen. * Nur wenige Minuten später, als Ranma die Situation realisierte, welche sich vor seinen Augen abgespielt hatte, neben seinem Vater sitzend, der ihn mit seinem Schnarchen regelrecht aus dem Zimmer verdrängte, schob er seine Gedanken beiseite und gab seinem Verlangen, ein weiteres Mal in dieser Nacht nach, stieg durch das Fenster seines Zimmers und ging quer über das Dach, ziel gerecht zu Akane. Er verharrte dort, inspizierte erst das Zimmer ehe er versuchte sich hinein zu stehlen. Doch kaum einen Augenblick später vernahm er ihre Schluchzer. Geballte Fäuste und ein tiefes ein und ausatmen ließen seinen Herzschlag nicht verlangsamen, ihm aber genug Mut zusprechen um durch das Fenster zu gehen. Nicht wirklich mehr darüber nachgedacht, was er ihr auch nur sagen wollen würde, sah er sie bereits, dass Gesicht in ihr Kissen gedrückt auf dem Bett sitzen. Ein lautloses Knurren entfuhr seiner Kehle, als er sie so sah, mit dem Wissen nur der Gesellschaft zuliebe, auf ihr Glück verzichtet zu haben, und er war sich sicher, wie es ihnen beiden möglich war zusammen zu sein. Ranma wusste, Akane hatte den größten Respekt ihrem Vater gegenüber und hatte noch nie etwas getan was ihn enttäuschen würde, Ranma hingegen hatte mehr als ein Kerbholz seinem Vater gegenüber noch gut, was ihn dazu veranlasste, die Entscheidung auf sich zu nehmen Er hatte zwar den nötigen Respekt vor seinem alten Herrn, doch war er ihm keine Rechenschaft schuldig. Und genau betrachtet hatte ihm sein Vater ja auch ans Herz gelegt, offensiver und reifer zu werden. * „Ich will dich“ Nun gab es keinen Grund mehr. Mehr Sicherheit, konnte sie ihm nicht mehr geben. So sehr ersehnte sie seine Berührungen und war mehr als glücklich, dass er von ihnen beiden den Mut aufbrachte die Regeln zu brechen. Seine blauen Augen suchten die ihren, warteten auf einen Stummen Zuspruch den sie ihm nur zu gern gab. Ohne einen weiteren Augenblick verstreichen zu lassen, drückte sie ihre Lippen erneut auf seine. „Ranma Ihre Körper vereinten sich und es verging ein Wimpernschlag, der sich für beide wie eine Ewigkeit erstreckte, als sie den jeweils anderen in dieser Tiefe wahrnahmen. Sein Knurren verbarg sich in ihrer Halsbeuge und sie vergrub ihre Fingernägel in seinen Schulterblättern. Und es sollte nur ein einziger Moment sein, doch es zeigte eine Verbundenheit, welche nicht durch diese Beschaffenheit zum Ausdruck kam. „Immer an meiner Seite Akane- dein Versprechen.“ Seine Stimme war nur ein Flüstern. Sie nahm seine Hand in ihre und küsste seinen Handrücken. „Mit dir gemeinsam, für jeden Tag und jede Nacht, die wir haben“ Ein wohliges Lächeln umspielte seine Lippen. „Doch in der Realität haben mir noch keinen Morgen zusammen“ Ihr Kopf war auf seiner Brust gebettet und sie bemerkten die annähende Dämmerung, die Akanes Zimmer etwas erhellte. Es würde nicht mehr lange dauern und Kasumi würde aufstehen, die Hausarbeit erledigen und Frühstück für die Familie zubereiten. Akane schluckte, wollte den Klos im Hals keine größere Beachtung zuwenden. „Es tut mir Leid“ Ranma drückte ihre Hand. Leider waren ihnen beiden nicht einmal mehr ein paar Stunden vergönnt in denen sie friedlich nebeneinander schlafen konnten. Der junge Mann dachte angestrengt nach, doch er wusste, er musste zurück und zwar so schnell wie möglich. Er atmete schwer ein und aus, jede Faser seines Körpers rebellierte, wollte noch länger die Wärme zwischen ihnen beiden, auskosten. Akanes Augen waren leicht gerötet und ihr stand die Nacht ohne Schlaf definitiv ins Gesicht geschrieben. Ihre Augen aber leuchteten, was Ranma etwas mehr darüber trostlos schmunzeln ließ. Noch einmal schloss er die Augen, nahm ihren Duft wahr ehe er aufstand und seine Kleider zusammensuchte. „Weißt du eigentlich wie schön du bist?“ „Hör auf“ lachte sie ihm entgegen und warf ihm das Kissen nach. „Du willst doch nur nicht das Risiko eingehen, dass ich heute für dich koche“ Augenblicklich war ihr Gesicht erhellt und mit einem aufrichtigen Lachen geschmückt. „Niemals würde ich mich vor einer Herausforderung drücken“ „Du wirst überrascht sein, wenn ich dich auf die Knie zwinge“ Ranma lachte höhnisch. „Zwar befürchte ich, dass ich schlussendlich wirklich zusammengekauert auf den Knien liegen werde, doch ich gehe das Risiko ein“ Sein Blick durchbohrte sie und lies keinerlei Widerspruch zu. „Warte, soll das heißen, du drückst dich wirklich nicht?“ „Ich verspreche es dir“ Akane blieb bei seiner Bewegung und die liebevolle Art wie er ihr sein Versprechen gegeben hatte, geradezu die Luft weg. „Aber noch schwerer als mein Versprechen, fällt es mir, dich jetzt nicht direkt wieder mit mir ins Bett zu nehmen“ „Ich sollte dich für deine Antwort direkt verprügeln, weißt du das?“ „Ja, natürlich, nur weil ich es immer zugelassen habe“ „Du hast es aber auch immer verdient“ „Ja, natürlich“ Er kniff ihr neckend in die Seite. „Hör auf abzulenken“ „Ich kann dir einfach nicht widerstehen“ „Ja, natürlich“ lachte sie ihn an und stieß ihn etwas von sich um ihn direkt in die Augen zu blicken. „Du solltest jetzt gehen“ Akane strich ihm eine Strähne zur Seite und genoss die Sekunden die ihnen noch blieben. „Schließe deine Augen“ seine Bitte kam etwas unterwartet, doch sie folgte seiner Aufforderung. Nur wenige Augenblicke später, spürte sie seine Lippen auf ihren. Nur wenige Momente später beendete Ranma ihren Kuss und legte seine Stirn auf ihre. Bewusst immer noch die Augen geschlossen zu lassen, lauschte sie ihrem klopfenden Herzen in der Brust. „Ich bin immer bei dir“ Kälte erfasste ihren Körper. Ein leises Klicken lies daraus schließen, dass er durch das Fenster verschwunden war. Sie stand vor ihrem Bett, welches sie sehnsüchtig im Augenwinkel betrachtete. Akane seufzte schwer, straffte sich ihre Schultern und ging geradewegs zum Kleiderschrank. Es würde ein langer Tag werden, welchen sie aber mit einem Lächeln beginnen konnte. Sofort erinnerte sie sich an Ranmas Versprechen, welches mit einem herging das sie heute Abend für ihn kochen durfte. Wie sie ihre große Klappe in diesem Moment doch gern zum Teufel geschickt hätte. Doch heute, würde sie es wirklich versuchen. Und es begleitete sie ein Gefühl welchem sie vorher nie die volle Beachtung hat zukommen lassen. Vertrauen. Er hatte vertrauen in sie, auch wenn sie ihn davor an die gefühlten hundertmal enttäuscht hatte. Doch nicht wie sonst, packte sie der Ehrgeiz besser als Schampoo oder Ukyo zu sein, in dem sie Ranma beweisen wollte ebenso gut zu kochen, heute war es anders. Mit einem leisen Kichern schnappte sie sich ihre Uniform, frischer Wäsche und ging zielsicher mit einem festen Gedanken Richtung Badezimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)