Neue Stadt - Neues Glück von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 30: Gemütlicher Sonntagsmorgen -------------------------------------- Am kommenden Morgen erwachte Chiaki zuerst. Sein Blick glitt zur Uhr und er schmunzelte. Es war erst halb neun und er konnte demnach noch weiter schlafen. Lächelnd blickte er zu Maron, die noch in seinem Arm schlummerte. Sie sah aus wie ein Engel. Verliebt beobachtete er sie und strich ihr eine verirrte Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Leicht beugte er sich zu ihr hinab und küsste ihre Stirn, ehe er sich wieder an sie kuscheln wollte. Doch dann hielt er inne, denn er sah etwas im Augenwinkel, weshalb er seine Aufmerksamkeit dorthin lenkte. “Oh... hey... Kenji”, grüßte er den Jungen und dieser kam schlaftrunken näher an das Sofa. “Mama... kuscheln?”, fragte er nuschelnd und schmunzelnd bemerkte Chiaki, dass der Junge noch nicht ganz wach war. “Komm, Großer”, lud er den Kleinen ein und er kam tatsächlich näher. Müde rieb er sich über die Augen. Danach blickte er zu Maron und Chiaki und bekam große Augen. “Oh... Aki auch da?”, wollte er wissen und der Arzt nickte. “Mhm... bin auch da”, meinte Chiaki lächelnd und Kenji krabbelte auf das Sofa rauf. Kurz schien er nicht zu wissen, wo er sich hinlegen sollte. Daher griff der Ältere nach dem Kleinen, hob ihn vorsichtig hoch und legte ihn zwischen Maron und sich hin. Staunend blinzelte der junge Mann und blickte zwischen den Erwachsenen hin und her, ehe er sich glucksend an seine Mama kuschelte. Chiaki rückte näher an die Beide heran und so schlummerten sie noch einmal ein. Der Vorteil daran nur zur Spätschicht zu müssen: man konnte immer ausschlafen. An einem Sonntagmorgen gab es nichts Besseres als das. Zu mindestens glaubte das Maron, doch darin hatte sie sich getäuscht. Denn das Beste war definitiv an einem Morgen zu erwachen und die zwei liebsten Menschen zu sehen, die sie hatte. Sie war zwar noch etwas verschlafen, aber sie hatte Kenji und Chiaki neben sich erkannt. Der Kleine hatte sich sogar an den Blauhaarigen gekuschelt und sie musste einfach Lächeln. Dieser Anblick war das schönste, was sie seit Jahren gesehen hatte. Ihr Herz schlug um einiges schneller, da sie sich sofort vorstellen konnte, wie es wäre täglich so auf zu wachen. Ich sollte nicht so voreilig sein und mich erstmal damit zufrieden geben., holte sie sich auf den Boden der Tatsachen zurück. Niemand konnte im Vorfeld sagen, ob das ein Leben lang halten könnte. Schließlich kannte sie auch die andere Seite der Medaille. Ein Leben kann sich innerhalb von wenigen Moment schlagartig verändern. Die sogenannten Schicksalsschläge treffen immer dann ein, wenn man am wenigsten damit rechnete. Jedoch schüttelte sie den trüben Gedanken ab und schmiegte sich wieder an die beiden Jungs heran. Sie wollte einfach diese Ruhe mit ihnen in vollen Zügen genießen. Obwohl sie nicht mehr müde war, blieb sie liegen und beobachtete die zwei Männer. Zum einen ihren Sohn, dem ihr Herz immer gehören würde, und zum anderen Chiaki, der sich irgendwie in dieses geschlichen hatten. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Niemals hätte sie gedacht, dass sie noch einmal so stark für einen Mann empfinden könnte. Aber irgendwie konnte sie sich absolut nicht vorstellen auch nur einen einzigen Tag ohne ihn zu sein. Ihre Hoffnung trug sie tief in ihrem Herzen, dass sie zusammen noch viele schöne Momente teilen würden. Genauso erhoffte sie sich, dass sie beiden die Aufmerksamkeit schenken könnte, die sie auch verdienen. Es war schon so in einer Beziehung absolut nicht einfach sich auf den Partner genügend zu konzentrieren, aber mit Kind war es noch einmal ganz anders. Zur Not müsste sie sich vielleicht sogar erneut Rat bei Sakura holen, denn sie hatte es geschafft alles unter einen Hut zu bekommen. Während sie ihren Gedanken nachging, wurde Chiaki langsam wieder wach. Leise gähnte er und blinzelte ein wenig, ehe er seine Augen komplett öffnen konnte. Wie von selbst sah er zu seiner Seite und schmunzelte, als er einen schlafenden Kenji entdeckte, aber auch eine Maron, die wohl schon wach war. Leicht legte der Arzt den Kopf schief und betrachtete die Braunhaarige. Sie schien gar nicht bemerkt zu haben, dass er sie die ganze Zeit im Auge hatte. Denn als sich ihre Blicke trafen, zuckte sie leicht zusammen und wurde wieder ganz verlegen. “Gu...ten... Mor...gen”, stammelte sie vor sich hin. “Guten Morgen, Maron”, raunte er zurück und bewegte sich nur minimal, um ihre Lippen sanft mit seinen zu berühren. Obwohl er Lust hätte mit ihr rum zu knutschen, so beließ er es bei der harmlosen Version. Immerhin lag gerade noch ein Kind zwischen ihnen und den Kleinen wollte er nicht wecken. “Wann... ist denn Ken hergekommen?”, fragte sie leise. “Etwa halb 9 ist er hier an geschlürft... er war erst verwirrt, aber ist dann auch gleich eingeschlafen”, erklärte er ihr und sie nickte leicht. Kurz verarbeitete sie das Gesagte. “Wenn ich am Wochenende Spätschicht habe... krabbelt er oft morgens zu mir...”, fing sie an zu erzählen, dass das irgendwie zu einem Ritual geworden war. Seit sie wieder arbeiten war, war dies die einzige richtige Zeit, die Mutter und Sohn zum Kuscheln hatten. “Das ist doch schön, Maron... wegen mir müsst ihr darauf nicht verzichten... ich mag den Kleinen hier echt gern”, meinte Chiaki gleich beschwichtigend, da er ihren entschuldigenden Tonfall heraus gehört hatte. “Aber...”, wollte sie einwenden, doch er stoppte ihren Protest, indem er ihr erneut einen Kuss gab. “Nichts da... er ist dein Sohn und es ist euer Ritual”, zwinkerte er ihr zu und erneut schwoll ihr Herz vor Liebe an. Chiaki war wirklich verständnisvoll. “Es könnte nur sein, dass ich hin und wieder auch dabei bin... wenn es euch dann nichts ausmacht, ist alles gut”, merkte er noch an. “Also wie du siehst... hat Kenji nichts dagegen und ich auch nicht”, kicherte sie leise, da ihr Sohn sich im Schlaf auch an den Arzt gekuschelt hatte. Damit war die Sache für sie klar. “Stimmt auch wieder... dennoch sollten wir ihn fragen”, sagte er ruhig und erneut konnte sie ihm nur zustimmen. Es klang vielleicht verrückt, aber sie wollte, dass sich ihr Sohn wohl fühlte mit ihnen als Paar. Es war für Maron ziemlich ungewohnt, dass sie mit ihm in diesen Punkten einer Meinung war. Normalerweise musste sie erst einmal erklären, warum das so war, aber er war ganz anders. Direkt hatte er Kenji so akzeptiert wie er war, ihre Rituale und ihre Erziehungsweise ebenso. Fast könnte Maron sagen, dass Chiaki durch und durch perfekt war. Wobei er das tatsächlich war, denn er bemühte sich und sie konnte nur hoffen, dass er das nicht nur tat, um ihr zu gefallen. Schließlich sollte er nicht komplett für sie zurück stecken. Ein wenig lagen sie noch zusammen da, während Kenji langsam wach wurde. Erst gähnte er herzhaft auf, danach rieb er sich über die Augen und blinzelte ganz träge. Schließlich setzte er sich auf und gähnte erneut. Maron kannte das bereits schon von ihrem Sohn, weshalb sie dem keine weitere Beachtung mehr schenkte. Chiaki hingegen schmunzelte immer wieder, denn er hatte so etwas noch nie miterlebt. Das war irgendwie faszinierend, wie der Kleine wach wurde. Kaum hatte er sich den Sandkorn aus den Augen gerieben, schon strahlte er seine Mama an und gluckste leise. Aber auch Chiaki lächelte er an und das erfreute die junge Mutter sehr. Der Kleine schien keinerlei Probleme zu haben, dass der Blauhaarige bei ihnen mit auf dem Sofa lag. Leise kicherte sie, als sie zusah, wie Chiaki den Kleinen nach Erlaubnis fragte auch bei Maron auf dem Sofa oder im Bett zu liegen. Natürlich waren seine Worte absolut jugendfrei gewählt und kindlich stimmte Kenji ihm nur zu. Maron war es klar, dass ihr Sohn das nicht so verstanden hatte, wie eigentlich es gemeint war. Doch es war normal, da Kenji sich gerade nicht beschwert hatte, dass er nicht nur seine Mutter zum Kuscheln hatte. Solange der Kleine weiterhin so strahlen würde, war alles perfekt für sie. Sie freute sich darüber, dass nicht nur sie glücklich zu sein schien, sondern auch Kenji. Gemeinsam blieben sie noch ein wenig auf dem Sofa, während Kenji dann seine Serie ansah, machte Maron ihm ein Müsli fertig und Chiaki machte Cappuccino für Maron und für sich einen Kaffee. Danach saßen sie neben Kenji und tranken gemütlich von ihren Bechern. “Mmmmh, der ist gut”, staunte Maron und der Blauhaarige lachte leise. “Das freut mich zu hören”, entgegnete Chiaki und sah zu ihr rüber. “Möchtest du vor der Schicht noch essen oder unterwegs etwas holen?” “Puh... gute Frage... was sagst du, Kenji?”, richtete sie die Frage an ihren Sohn weiter. “Hm?”, fragte er mit vollem Mund und blinzelte seine Mama an. “Wollen wir noch zu dritt etwas Größeres essen, bevor Chiaki und ich zur Arbeit müssen?”, erklärte sie es ihrem Sohn nun genauer, was sie damit meinte. Kenji überlegte etwas und legte den Kopf schief, während er an seinem Bissen kaute. Das war schon amüsant zu sehen, wie er überlegte. Fast schon in Zeitlupe schluckte er es runter und Maron ahnte schon, was ihr Sohnemann gleich sagen würde. Sie kannte bereits das kleine Funken in seinen Augen. “Crêpes?”, fragte er kindlich nach. “Natürlich, mein Großer”, kicherte sie und Kenji sprang auf, nur um durch das Wohnzimmer zu hüpfen. “Crêpes?”, hakte Chiaki nach und Maron nickte. “Mhm... hast du noch nie welche gegessen?” “Ich glaube... in den Genuss kam ich wirklich noch nicht”, überlegte der Blauhaarige und überrascht blinzelte sie. “Oh... dann wirst du jetzt welche bekommen”, kicherte sie und eilte schon in die Küche rüber. Verwundert blickte Chiaki ihr nach und Kenji gluckste leise. “Mama macht die Besten”, erklärte der Kleine und verwundert blinzelte der Arzt. Diese Aussage hatte ihn einen Moment irritiert, doch dann begriff er. “Dann bin ich mal gespannt”, meinte der Ältere und lächelte den Jungen an. Tatsächlich hatte Maron kurzerhand ein paar Crêpes gezaubert und für sich nebenbei noch einen Cappuccino gemacht. Es dauerte nicht lange, bis sie mit zwei dampfenden Tellern ins Wohnzimmer zurück kam. Überrascht sah Chiaki sie an und sogleicht erklärte sie ihm, was das eigentlich war. Man konnte diese Köstlichkeit auf verschiede Art und Weise essen und das zeigte sie ihm auch. Kenji liebte seine ganz schlicht oder einfach mit Schokoladencreme. Direkt probierte Chiaki sich durch und staunte nicht schlecht, denn das war eines der besten Nachspeisen, die er je probiert hatte. Diese französische Küche schien gar nicht so schlecht zu sein, wie er immer annahm. Wobei er auch nur vom Hörensagen etwas davon wusste. Richtig probieren wollte er es nicht wirklich. Aber wenn Maron ihm etwas anbieten würde, würde er es vermutlich ohne zu zögern annehmen. Das war schon ungewohnt für ihn, dass er ihr so vertraute. So verbrachten sie noch eine schöne Familienzeit, auch wenn sie streng genommen keine Familie waren. Aber das störte niemanden von ihnen. Etwa eine Stunde vor Schichtbeginn ging Chiaki rüber zu sich, um zu duschen und sich um zu ziehen. Maron machte das gleiche und half Kenji noch ein paar Spielsachen zu packen, da der Kleine drüben bei Sakura sein würde, bis sie wieder zurück von der Arbeit wären. Das war so abgesprochen und der Kleine freute sich schon riesig darauf, denn er mochte die ältere Dame sehr. Nachdem sie Kenji zu Sakura bringen wollte, kam Chiaki genau dann raus, als sie an seiner Tür vorbei kamen. Kichernd grüßten sie einander und verabschiedeten Kenji bei Sakuras Wohnungstür. Er winkte kindlich noch, ehe er lachend schon zu Himuro rannte und bei ihm anfing zu plappern. Schmunzelnd zuckte Maron mit den Schultern und so fuhren sie zum Krankenhaus, um ihrer Arbeit nach zu gehen. Dort angekommen zogen sie sich um und begannen mit ihrer üblichen Schicht. Sie hatten eine kleine Übergabe von der Frühschicht und kümmerten sich am Nachmittag hauptsächlich um die Untersuchungen der Kinder. Das war und würde auch weiterhin ihre gemeinsame Station bleiben. Beide waren wie geschaffen dafür und Chiaki mochte die Arbeit weit mehr, als nur im Operationssaal zu sein. Tatsächlich hatte sich nichts an ihrer Routine geändert. Lediglich berührten sie sich hin und wieder und lächelten einander verliebt an. Sie schafften es sogar effizienter zu arbeiteten als zuvor, denn sie hatten ein gemeinsames Ziel: Pünktlich in den Feierabend zu kommen, da zu Hause jemand auf sie beide wartete. Es war schön zu einer lieben Person nach Hause zu kommen. Das war für Maron absolut normal, aber für Chiaki etwas vollkommen Anderes. Doch genau darauf freute er sich besonders. Mit den Beiden eine komplett neue Erfahrung zu erleben, denn nichts wollte er mehr, als an Marons Seite zu sein. Wobei ihm die Aussicht auf ein Familienleben genauso sehr zu sagte. “Haben wir noch viel zu erledigen?”, holte Maron ihn aus seinen Gedanken. “Hm?”, kam es von ihm und er blickte auf. Bei ihrem amüsierten Blick bemerkte er, dass er gar nicht zugehört hatte. “Entschuldige, ich war in Gedanken”, meinte er und sie schmunzelte über diese Reaktion und wiederholte sofort ihre Frage. “Ach so... nun... eigentlich nur noch die zwei Akten hier aktualisieren und danach können wir Feierabend machen”, meinte er und sie nickte. Während er die eine Akte übertrug, kümmerte sie sich um die Zweite. So würden sie schneller fertig und konnten demnach direkt nach Hause fahren. Daher eilten sie zu den Umkleiden, zogen sich um und verließen das Gebäude, nur um danach Hand in Hand zum Auto zu gehen. Sie waren mit seinem Wagen hergekommen und damit würden sie nun auch wieder zurück fahren. Lächelnd stiegen sie ein und Maron schickte Sakura eine Nachricht mit der Frage, ob Kenji schon schlafen würde und wo er wäre. “Was hältst du davon, wenn wir noch dein altes Bett aus deinem Zimmer schaffen, damit wir morgen das Neue aufbauen können, bis Kenji mit der Schule fertig ist”, schlug Chiaki vor und lenkte damit die Aufmerksamkeit auf sich. Er fuhr bereits vom Parkplatz runter. “Du... möchtest mir dabei helfen?”, hakte sie nach. “Natürlich... du bist meine Freundin und dieser werde ich immer helfen”, erklärte er lächelnd und sie schüttelte amüsiert den Kopf. Er war wirklich unverbesserlich, aber genau das mochte sie so sehr an ihm. “Dann... sollten wir heute wirklich Platz schaffen... solange wir Kenji dabei nicht wecken”, meinte sie ehrlich. Denn der Kleine müsste spätestens in einer guten dreiviertel Stunde ins Bett, damit er vor der Schule ausgeschlafen war. “Das bekommen wir hin... wir können die Matratzen und die Lattenroste raus bringen und den Rest auseinander zu schrauben, was nicht so schwer ist... alles andere machen wir dann am Morgen, nachdem Kenji in der Schule ist”, erklärte er ihr und die Idee war gar nicht mal so schlecht. “Das ist super... so machen wir das”, lächelte sie ihn an und war wirklich froh, dass sie das nicht alleine machen musste. Auch wenn es ihr nichts ausmachte, so war es immer schöner, solche Dinge gemeinsam zu erledigen. Am Wohnhaus angekommen, parkte er den Wagen und sie gingen zum Eingang, um auf zu schließen und nach oben zu fahren. Von Sakura wusste sie, dass Kenji und sie bei ihnen bereits waren, aber der Kleine noch nicht schlafen würde. Irgendwie freute Maron sich darauf, ihren Sohn zu Bett zu bringen. Das erfreute immer Sohn und Mutter, da sie sich so noch einmal sehen würden, bevor die Schlafenszeit kam. Lächelnd öffnete Maron die Wohnungstür und ihr kleiner Wirbelwind empfing sie beide bereits stürmisch und lachend. Schmunzelnd schloss Chiaki die Tür hinter sich und sah den beiden zu. Es war unglaublich dieses Strahlen mit an zu sehen. Das war Liebe pur. Unweigerlich dachte der Arzt an seine Mutter und wusste, dass Maron ihr sehr gefallen hätte. Er bemerkte nicht, dass Sakura sich schon verabschiedete, erst als sie ihn kurz umarmte, schreckte er aus seiner Erinnerung hoch. “Entschuldige... ich”, begann er, doch sie winkte ab. “Ich weiß... genieße den Anblick, denn Kinder wachsen so schnell heran. Ehe man sich versieht, heiraten sie auch schon”, kicherte die Ältere und lachte schließlich los, da Chiaki sie komplett entgeistert angesehen hatte. “Ich denke... da hat er aber noch einige Jahre vor sich”, sagte er direkt und zog damit Marons Blick auf sich. “Wer hat noch Jahre vor sich?”, hakte sie nach und Sakura klärte sie auf. Auch Maron sah zuerst entgeistert aus, doch dann lachte sie los und nickte. “Er hat sicher noch Zeit, bis das so weit ist”, stimmte sie damit Chiakis Aussage zu. “Denkt das nur... aber die Zeit rennt... also vergeudet diese nicht sinnlos”, grinste Sakura und winkte den Dreien noch zum Abschied zu. Kenji verstand nicht ganz, worüber sie gesprochen hatten, doch er fand es toll, dass ‘Aki’ auch wieder da war. So hatte er noch einen mehr zum Spielen. Nachdem das junge Paar halbwegs zu Hause angekommen war, lasen sie noch mit Kenji eine Geschichte. Erst danach war der Junge bereit auch ins Bett zu gehen. Zum Glück hatte Sakura ihm schon gesagt, dass er seinen Schlafanzug an ziehen sollte. Wobei dieser aus einer Shorts und einem Shirt bestand, denn es war ziemlich warm bei ihnen in der Wohnung. Schließlich zog der Sommer immer mehr ein. “Bringt ihr mich beide morgen in die Schule?”, fragte er nach. “Wenn du das möchtest, gerne, Kenji”, erklärte Chiaki, da ihm das nichts ausmachte. Im Gegenteil er freute sich darüber, dass der Kleine ihn so gerne um sich hatte. “Oh ja... das wäre toll”, strahlte er und gähnte herzhaft. “Nun aber schlafen, mein Kleiner”, meinte Maron schmunzelnd und gab ihm noch ein Bussi auf die Stirn. Auch Chiaki tat das und Kenji schloss seine Augen. Leise verließen die Erwachsenen das Zimmer und grinsten vor sich hin, denn es war ein schöner Moment gewesen, der beiden zeigte, wie gut sich das hier anfühlte. Da sie nun wieder alleine waren, zog Chiaki Maron sanft an sich und küsste sie voller Hingabe. Sofort erwiderte sie diesen und keuchte leise. Dies hatte zur Folge, dass er knurren musste und sie mit feurigem Blick betrachtete. “Wir... sollten uns... an die Arbeit machen”, holte sie ihn auf den Boden der Tatsachen wieder. “Ernsthaft?”, brachte er mit großen Augen hervor. “Natürlich! Oder wollen sie mir sagen, dass sie zu müde sind, um ihren eigenen Plan nach zu gehen, Dr. Nagoya”, kam es ernst von ihr und sie zuckte noch nicht einmal mit der Wimper dabei. Ein Schmunzeln lag auf seinen Lippen und er löste sich von ihr. “Keines Wegs, Schwester Maron”, meinte er und ging schon Richtung Schlafzimmer. Doch kurz vor der Tür hielt er inne und drehte sich noch einmal zu ihr um. “Wie war das noch mal... erst die Arbeit, dann das Vergnügen?” Unbeholfen nickte sie, denn sie wusste nicht worauf er hinaus wollte. “Gut... denn dann... gibt es kein Entkommen mehr!”, zwinkerte er ihr zu und ließ sie zurück. Ihre Augen wurden riesengroß, denn diese Ansage klang fast schon wie ein Versprechen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)