Neue Stadt - Neues Glück von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 42: Das Picknick ------------------------ Kurz nach halb 9 Uhr am Abend kamen beide an ihrem Wohnhaus an. Ihre Schicht hatten sie deutlich früher beenden können und die Übergabe hatten sie an das Pflegepersonal bereits erledigt. Als Kagura das Gespräch mit ihnen gesucht hatte, fürchteten sie ein längeres Unterfangen. Doch da hatten sie sich getäuscht, denn ihre Unterhaltung verlief schneller als sie es anfangs vermutet hatten. Demnach würden sie noch gute zwei Stunden mit Kenji spielen können. Da sie am Vortag mit dem kleinen Jungen nach ihrer Schicht gemütlich einen Film gesehen hatten, wollten sie diesmal mit ihm ein Spiel machen. Darauf freuten sie sich schon den ganzen Tag. In der Wohnung wurden sie direkt stürmisch von Kenji begrüßt. Sakura kam lachend zu den dreien und drückte das Paar natürlich einmal zur Begrüßung. Sie blieb noch für einen Kaffee da, ehe sie nach Hause ging. Zurück blieb die kleine Familie und Kenji strahlte die Erwachsenen an. Er freute sich die beiden zu sehen und schmiegte sich direkt in die Arme seiner Mama. Zu dritt kuschelten sie noch einen Moment, zu mindestens so lange bis Kenji sich für ein Spiel entschlossen hatte. Dieses begannen sie auch und machten sogar mehrere Runden, um heraus zu finden, wer tatsächlich der Sieger war. Während sie die letzten Züge machten, merkte Maron, dass ihr Sohn müder wurde. Demnach war ihr klar, dass sie hier nach aufhören würden. Dies teilte sie den beiden Männern auch mit. Zuerst war Kenji etwas bockig, denn er wollte noch Zeit mit den beiden verbringen. Das verstanden sie auch und sahen das nicht so eng. Doch Chiaki merkte an, dass sie den kommenden Tag alle zusammen verbringen würden und sogar die Freunde von dem kleinen Mann treffen würden. Das erhellte sofort das Gesicht von Kenji und er freute sich richtig darauf. Schmunzelnd half Maron ihm sich um zu ziehen und Chiaki brachte Kenji zu Bett. Maron hatte noch das Wohnzimmer aufgeräumt, bevor sie den Jungs folgte. Kenji lag bereits unter seiner Decke und Chiaki wollte gerade vorlesen. Sie setzte sich zu ihrem Sohn und lauschte der Stimme ihres Freundes. Er war einfach perfekt und umso mehr hatte sie sorgen, dass sie ihm viel zu viel zumutete. Immerhin kam sie mit einem Kind in diese Beziehung und sie hatten noch nicht wirklich Zeit, sich gegenseitig kennen zu lernen. Doch bald würden sie Urlaub haben und da würden sie sicher einiges nachholen können. Das hoffte sie zumindest. In ihren Gedanken versunken bemerkte sie nicht, dass Chiaki bereits fertig gelesen hatte und Kenji tief und fest schlief. Sie war so in ihrem Kopf gefangen, dass sie zusammen zuckte, als Chiaki ihre Schulter berührte. Verwundert sah er sie an und legte den Kopf schief, da er mit solch einer Reaktion gar nicht gerechnet hatte. “Entschuldige”, hauchte er leise. Irritiert blinzelte sie ihn an, doch dann winkte sie ab. “Ich... sollte mich entschuldigen”, erklärte sie und gab Kenji noch einen Kuss auf die Stirn, bevor sie sich erhob. Auch Chiaki tat dies und sie verließen leise das Kinderzimmer. “Was ist los?”, hakte der Arzt direkt nach, nachdem sie wieder im Wohnzimmer waren. “Ich”, fing sie an, doch sie unterbrach sich und seufzte. “Ich war irgendwie in meinen Gedanken versunken.” “Oh... deshalb hast du dich erschreckt?”, wollte er wissen und sie nickte. Beide setzten sich auf das Sofa und er blickte zu ihr. “Was beschäftigt dich so sehr?” “Ach... ich weiß nicht... irgendwie ist das alles so komisch”, begann sie und er bekam große Augen. “Komisch? Inwiefern?”, fragte er genauer nach, denn als komisch würde er ihre Momente gar nicht beschreiben. “Naja... komisch ist das falsche Wort”, erklärte sie und schien nach einem passenderen zu suchen. “Eher... ungewohnt, leicht und unbeschwert.” “Oh... was genau meinst du denn?” “Naja... du hast einfach so akzeptiert, dass ich ein Kind habe... wir haben eine Beziehung, aber wissen noch nicht sonderlich viel voneinander”, klärte sie ihn über ihre Gedanken auf, die ihr im Kopf herum spuckten. “Ach so”, kam es schmunzelnd ihm über die Lippen. “Mehr... sagst du nicht dazu?”, fragte sie fast schon ungläubig nach. “Ach, Engelchen”, meinte er, zog sie einfach so auf seinen Schoss. Überrascht entkam ihr sogar ein Keuchen. “Du machst dir viel zu viele Gedanken”, sagte er direkt und klar. Mit großen Augen sah sie ihn an. “Im Grunde ist es ganz einfach... ich liebe dich und du mich, oder?”, fragte er geschickt und sie nickte zustimmend. “Du vertraust mir und ich dir, korrekt?” Ein erneutes Nicken war bei ihr zu sehen. “Demnach ist das wichtigste geklärt.” “Ja schon, aber...” “Kein aber... ich habe meine Vergangenheit und du deine... eingeschlossen mit Kenji”, unterbrach er sie. “Mir ist es egal, dass er nicht mein Sohn ist, denn er ist dein Sohn... dein Fleisch und Blut und deshalb mag ich ihn noch mehr. Abgesehen davon ist er ein toller Junge. Aufgeweckt und freundlich... er ist so wie ich als ich in seinem Alter war”, erzählte er weiter und lächelte sie an. “Ich habe mich in dich verliebt, als wir uns im Flur getroffen hatten. Du hast mich mit deinem Aussehen geflasht und mit deinem Kontra so richtig umgehauen. Im wahrsten Sinne des Wortes.” Bei diesem Kommentar musste Maron kichern, denn sie hatte ihm durchaus eine gescheuert für seine Frechheit, sie küssen zu wollen. “Stimmt... da war was... hoffentlich hat es nicht lange wehgetan”, kam es leicht belustigt von ihr. “Ehrlich gesagt... habe ich das gebraucht... klar es hat an meinem Ego gekratzt, aber mir auch gezeigt, wie anders und vor allem besonders du bist”, gab er gleich zu und gab ihr einen kleinen Kuss auf den Mundwinkel. “Oh... dann... habe ich alles richtig gemacht?” “Oh ja... aber sowas von”, grinste er sie an und nun küssten sie sich innig und feurig. Eine kleine Last fiel Maron von den Schultern, denn er hatte ihre Gedanken wieder weggewischt. Fast alle sogar. “Da ist...”, fing sie an, doch er unterbrach sie mit einem weiteren Kuss. “Alles wird gut, Engel... wir lernen uns langsam kennen... man muss sich doch nicht in- und auswendig wissen, um eine glückliche Beziehung zu führen”, erklärte er und wie von selbst legte sie den Kopf schief. “Nicht?” “Sieh dir nur Sakura und Himuro an. Ich weiß genau, dass Sakura noch immer nicht jedes Detail von ihm weiß... so wie er sicher nicht weiß, dass seine Frau eigentlich keine Pralinen machen kann und er seit Jahren immer gekaufte bekommt, statt selbstgemacht”, sprach er die kleinen Geheimnisse von dem Paar gegenüber an. “Woher weißt du das?”, fragte sie verwundert und interessiert zugleich. “Sakura habe ich vor vier Jahren beim Kauf der Pralinen einige Tage vor dem Valentinstag erwischt”, lachte er amüsiert. “Ernsthaft?”, brachte sie prustend hervor und er nickte. “Oh ja... aber pssst... du darfst ihr nicht sagen, dass du das nun auch weißt”, lachte er leise und sie stimmte mit ein. Tatsächlich hatte er es nun geschafft, all ihre Sorgen vom Tisch zu wischen. Mit seinen Worten hatte er ihr klar gemacht, dass er sie wollte. Nicht nur wegen ihrem Körper, sondern auch wegen ihrer Schlagfertigkeit und ihrem Charakter. Das beruhigte sie ungemein. Er hatte vollkommen Recht. Sie müssten sich nicht in- und auswendig wissen, jedoch gab es einige Dinge, die er doch noch von ihr erfahren sollte. Aber eins nach dem anderen würden sie gemeinsam sich erarbeiten. Da war sie sich sicher. “Danke dir”, hauchte sie und er schmunzelte etwas. Für ihn müsste sie sich nicht bedanken. “Nicht nötig, Engel... für das nächste Mal, sobald so ein Gedanke in deinem Kopf ist... sprich mit mir... lass nicht nur deinen Kopf sich etwas zusammen spinnen. Lass uns darüber sprechen”, bat er sie und sie nickte. “Das werde ich machen... versprochen”, kam es fast schon kleinlaut von ihr und damit konnte er leben. “Gut... da wir das geklärt haben... lass uns ins Bett, damit wir morgen fit genug für das Picknick sind”, meinte er ehrlich, denn so langsam spürte er seine Müdigkeit. “Oh stimmt... es ist schon spät und ich wollte morgen doch noch etwas machen”, erinnerte sie sich und er rollte leicht mit den Augen. Beim Thema Kochen war sie wieder voll und ganz in ihrem Element. Er hätte es nicht geglaubt, dass sie auch so unsicher und verloren sein konnte. “Hm... ich mache dir einen Vorschlag.” “Der da wäre?”, hakte sie nach. “Wir machen uns fertig für das Bett, spielen eine Runde zu zweit und morgen früh machen wir zusammen einen schönen Picknickkorb fertig”, klärte er sie auf und grinste leicht. Besonders bei der Erwähnung des Spiels zu zweit. Diesmal war sie diejenige, die mit den Augen rollte. Dass er nach solchen langen Tagen noch an so etwas denken konnte, war wahrlich unglaublich. Nicht umsonst nannte sie ihn Romeo, wobei Lustmolch nun angebrachter wäre. Noch immer sah er sie erwartungsvoll an, da er noch keine Antwort bekommen hatte. Leicht schüttelte sie mit dem Kopf und schmunzelte. “Na komm, Romeo... lass uns ins Bett gehen”, zwinkerte sie ihm zu. “Mmmh nur zu gerne, Engel”, grinste er breiter und ließ sie aufstehen, ehe er sich erhob. Zuerst war Maron kurz im Bad verschwunden, während Chiaki noch in der Küche eine Flasche Wasser und zwei Gläser holte. Nachdem sie fertig war, machte sie sich auf den Weg zum Schlafzimmer. Dabei kam er ihr entgegen und stahl sich noch einen Kuss, bevor er sich ebenso im Bad kurz frisch machte und zurück zu ihr kehrte. Die Schlafzimmertür schloss er hinter sich und fixierte Maron wie ein Raubtier seine Beute. Niemals würde er es sich nehmen lassen, mit ihr solch innige und schöne Momente zu teilen. Da sie mit den anderen Müttern ausgemacht hatte gegen 10 Uhr am südlichen Parkeingang zu sein, klingelte ihr Wecker gegen 7 Uhr morgens. Gähnend machte sie diesen aus und streckte sich noch einmal. Ihr Blick ging zur Seite und ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Chiaki lag auf dem Rücken und gähnte gerade einmal herzlich. “Schon so früh?”, nuschelte er vor sich hin und sie kicherte leise. “Ich fürchte... ich mache schonmal Kaffee und du wirst wach?”, bot sie ihm an und er blinzelte leicht. “Du bist unglaublich, dass du schon so früh wach sein kannst”, meinte er und erneut kicherte sie über seine Worte. “Das ist normal mit einem Kind... sobald der Wecker klingelt, sollte man funktionieren”, erklärte sie ihm lächelnd. “Verständlich... also mit Zeit werde ich das auch können?”, fragte er hoffnungsvoll und zustimmend nickte sie. “Absolut... also bis gleich”, kicherte sie, gab ihm noch einen Kuss auf die Lippen und sprang aus dem Bett, um Kaffee für ihn und sich zu machen. Amüsiert sah er ihr nach und lehnte sich noch einmal zurück ins Bett. Es war unfassbar, wie fit sie sein konnte. Doch vermutlich hatte sie recht, dass es einiges damit zu tun hatte, ein Kind bereits zu haben. Er hoffte wirklich, dass er sich daran auch schon bald gewöhnen würde. Nach einigen Momenten streckte er sich noch einmal, ehe er aufstand und in eine Jogginghose schlüpfte. Ohne Shirt trat er aus dem Schlafzimmer, um zur Küche zu gelangen. Bereits entdeckte er seine Freundin, die darin herum wuselte. “Mmmmh... das riecht schon köstlich bei dir”, bemerkte er und sie blickte über die Schulter zu ihm. “Guten Morgen”, kam es von ihren Lippen und sie wendete den nächsten Crêpes. Sie wollte ihrem Sohn eine Freude bereiten und machte welche zum Frühstück. Doch sie wollte auch einige für ihre Bentos zum Picknick machen. “Guten Morgen”, grüßte er sie, gab ihr einen Kuss auf die Schläfe und nahm sich einen Kaffee. “Da du... noch beschäftigt bist... kümmere ich mich um die Reisbällchen?”, fragte er sie und leicht nickte sie. “Gute Idee... der Reiskocher ist dort drüben”, meinte sie und er schmunzelte über diese Aussage. “So langsam kenne ich mich in der Küche aus”, grinste er und mit ihrer nächsten Aktion hatte er gar nicht gerechnet, denn sie steckte ihm doch glatt die Zunge entgegen. “Na warte”, lachte er und packte sie von hinten, nur um ihren Nacken zu küssen. “Mmmh... Romeo”, hauchte sie und erschauderte in seinen Armen. Diese Reaktion gefiel ihm um einiges mehr als ihre freche Art. Wobei er natürlich auch diese Ader von ihr mochte, aber nicht gerade in diesem Augenblick. “Das ist schon besser”, raunte er an ihrem Ohr und sie haute ihm leicht gegen seine Arme. “Du Spinner!”, lachte sie leicht, doch die roten Wangen konnte sie gerade nicht verbergen. “Kümmere dich lieber um den Reis... ich mache gleich die Füllungen für die Reisbällchen”, wies sie ihn an. “Na schön, aber auch nur, weil wir bald fertig sein sollten”, schmunzelte er. Zu gern hätte er sie noch etwas geneckt, doch erst einmal müssten sie ihre Bentos machen. Später konnte er sie immer noch necken und um den Verstand bringen. Gemeinsam bereiteten sie vier Bentos vor, die alle sehr unterschiedlich gestaltet wurden. Dabei summte sie ein Lied vor sich hin und Chiaki schmunzelte etwas, während er diesem lauschte. Beide tranken zwischendurch ihren Kaffee und öfters blickte sie zur Uhr. Denn sie wollte Kenji zeitig wecken, sollte er selbst nicht wach werden. Ebenso achtete Chiaki darauf, dass sie in der Zeit liegen würden. Sie müssten gegen halb 10 runter gehen, um relativ pünktlich an zu kommen. Ein wenig grübelte er, wie sie das mit dem Duschen machen sollten. “Ich denke... ich gehe gleich duschen und mache mich fertig, dann kannst du Kenji wecken und dich fertig machen?”, sprach er seinen Gedanken aus und blinzelnd sah sie zu ihm. “Das klingt nach einem Plan”, bemerkte sie lächelnd und streckte sich, um ihm einen Kuss zu geben. “Soll ich noch bei etwas helfen?”, wollte er von ihr wissen, doch sie schüttelte den Kopf. “Soweit ist alles fertig... ich richte noch die Bentos fertig an und sehe nach Kenji”, erklärte sie ihm. “Alles klar”, entgegnete er und stahl sich noch einen innigen Kuss, bevor er aus dem Schlafzimmer frische Kleidung holte und schnell ins Bad eilte. Die Tür verschloss er jedoch nicht, da es sein könnte, dass Kenji auf die Toilette müsste. In der Zwischenzeit machte Maron soweit alles fertig. Zudem bereitete sie gerade noch eine Kanne mit Kaffee zu, damit sie davon trinken könnten. Für Kenji bereitete sie Apfelsaft vor, aber auch drei Wasserflaschen stellte sie dazu. All das würde sie später noch in einen Korb geben. Da soweit alles fertig war, beschloss sie nach ihrem Sohn zu sehen. Denn bald sollte er aufstehen, wenn er noch frühstücken wollen würde. Andernfalls würde sie eben Frühstück für unterwegs für alle drei machen. Leise blickte sie in das Kinderzimmer hinein und schmunzelte leicht, den Kenji gähnte gerade ausgiebig. Er saß bereits an der Bettkante. Als er seine Augen öffnete, lächelte er seine Mama an. “Guten Morgen, Kenji”, grüßte sie ihn. “Morgen, Mama”, entgegnete er und rieb sich über die Augen. Er schien noch etwas schläfrig zu sein. “Frühstück ist schon fertig”, meinte sie und automatisch schnupperte er. Seine Augen wurden größer, als er vermutlich den Geruch erkannte. “Crêpes?!”, fragte er nach. “Mhm... nur für dich”, kicherte sie leise und er sprang vom Bett runter. Müde schlürfte er zu ihr und sie schmunzelte. “Chiaki ist noch in der Dusche, aber du kannst zur Toilette, wenn du magst”, sprach sie zu ihm. Leicht nickte der Junge und tapte langsam weiter, um sich zu erleichtern. Kurz hatte sie ihm nach gesehen, ehe sie ins Schlafzimmer ging und ihre Kleidung holte, da sie als nächstes duschen müsste. Schließlich hatten sie nicht mehr all so viel Zeit zum Fertigmachen. Doch sie würden das schon hin bekommen. Noch einmal prüfte sie ihr Handy und lächelte, denn es würden nun mindestens fünf Freunde von Kenji dabei sein. Das erfreute sie sehr. Auf diese Weise könnte sie endlich auch die anderen Eltern kennen lernen. Mit ihrer Kleidung ging sie zum Bad und blinzelte leicht. Das Bild, welches ihr gerade bot, sah sehr befremdlich aus, doch sie mochte diesen Anblick sehr. Während Chiaki sich das Gesicht wusch, ahmte Kenji den Blauhaarigen nach. Schmunzelnd betrachtete sie die beiden und wurde noch nicht entdeckt. Die Beiden schienen gerade den letzten Feinschliff zu machen. Als Kenji seine Mama entdeckte, kicherte der Kleine und strahlte über das ganze Gesicht. “Na... habt ihr euch schick gemacht?”, fragte sie und eifrig nickte der Junge. “Mhm... nur noch anziehen muss”, verkündete er und überrascht sah sie erst ihren Sohn und danach ihren Freund an. Sie war sich nicht sicher, was Kenji damit meinen konnte. Der Kleine lief schon aus dem Bad in die Küche, denn er hatte großen Hunger. “Schon sauber?”, hakte sie demnach nach. “Mhm... Kenji ist abgeduscht und Gesicht hat er gerade gewaschen”, erklärte Chiaki lächelnd und stand noch oben ohne vor dem Waschbecken. “Oh... er ist mit dir unter die Dusche?”, fragte sie etwas verwundert nach. “Ich war gerade fertig, als er rein kam... also habe ich ihn gefragt”, erklärte er und sie lächelte. “Wow”, staunte sie darüber. Sie hätte nicht gedacht, dass Kenji sich von Chiaki abduschen lassen würde. “Danke dir”, hauchte sie und lächelte ihn sanft an. “Ich gehe schnell duschen”, merkte sie an und er nickte zustimmend. Demnach stieg sie unter die Dusche und erfrischte ihren Körper. Die Jungs hatten sich fertig angezogen und saßen bereits am Tisch. Sie naschten ein wenig, als Maron zu ihnen kam. Gemeinsam frühstückten sie noch zu Ende, ehe sie alles in einen Korb packten und Chiaki legte noch eine Picknickdecke bereit. “Bereit?”, wollte er von ihnen wissen. “Oh Ja!”, rief Kenji aus und sie machten sie direkt auf den Weg nach unten zum Auto. Um nicht zu spät zu kommen, fuhren sie vorsichtshalber mit dem Auto zum Park. Kaum stand der Wagen, schon stiegen sie aus. Kenji rannte direkt zu seinen Freunden, die am Tor schon warteten. Maron wollte Chiaki helfen, doch er winkte ab und deshalb folgte sie ihrem Sohn zum Eingang in den Park. Lächelnd grüßte sie die Anwesenden und stellte sich kurz vor. Nachdem auch ihr Schatz bei ihr war, stellte sie ihn direkt als ihren Partner vor. Stolz lächelte er sie an und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. Nachdem alle Eltern, die kommen wollten, eingetroffen waren, machten sie sich auf den Weg in den Park hinein. Dort suchten sie einen schönen Platz aus, ehe sie die Decken ausbreiteten und die Essenskörbe darauf abstellten. Da die Kinder gleich spielen wollten, erklärte sich Chiaki bereit mit den Kindern mit zu gehen. Überrascht wurde er von den anderen Müttern angesehen, doch das ignorierte er gekonnt und zwinkerte Maron grinsend zu. Kichernd sah sie ihren Jungs nach und bemerkte, dass die anderen Kinder ihnen ebenfalls folgten. Aber nur zwei weitere Väter gingen mit ihnen mit. Ein wenig beobachtete sie ihre Jungs, aber vor allem Chiaki, da er problemlos mit allen Kindern klar kam. Man merkte direkt, dass er voll und ganz in seinem Element. Da wurde ihr klar, dass er ein sehr guter Vater wäre. So liebevoll und doch spaßig, wie er mit den Kleinen umging, konnte eigentlich nur ein wahrer Papa. Verliebt lächelte sie bei diesem Anblick und bemerkte nicht, dass sie von den anderen Eltern beäugt wurde. Doch ehrlich gesagt war ihr das egal. Sie war stolz darauf, dass Chiaki ihr Lebensgefährte war und wer wusste, was die Zukunft für sie drei noch bereit halten würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)