Neue Stadt - Neues Glück von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 50: Ein längst überfälliges Gespräch -------------------------------------------- Eigentlich wollte Chiaki nach der Besprechung nur noch sich seine Sachen schnappen und nach Hause zu Maron und Kenji fahren. Doch stattdessen fand er seine Herzdame im Gang vor, die mit Yashiro zu sprechen schien. Letztere meinte irgendetwas von Schreien, aber er kannte Maron gut genug, um zu wissen, dass sie sicher nicht hier im Flur schreien würde. Da hatte sie ihre Prinzipien. Warum ist Maron hier? Warum sieht Yashiro so aus, als würde sie gleich los heulen?, grübelte er, während er auf eine Antwort von den Damen wartete. “Ich bin hier...”, begann Maron, doch wurde sie sofort von Yashiro unterbrochen “Ein Glück bist du da... ich weiß echt nicht, was los ist”, sprach die Ärztin und eilte schon zu ihm. Bei diesen Worten verdrehte Maron die Augen und verschränkte sogar ihre Arme vor der Brust. Mittlerweile hasste sie diese Person. Sowas konnte sie noch nie leiden. Dass Chiaki sie die ganze Zeit im Auge behalten hatte, hatte sie nicht direkt mitbekommen. “Ach... ist dem so, Yashiro?”, fragte er bei der Damen nach, doch sah er sie gar nicht an. Denn sein Blick war die ganze Zeit auf Maron gerichtet. “Ja... ich habe gerade meine Schicht beendet und war auf dem Weg zu den Umkleiden... da kommt sie einfach her und schreit mich an”, erklärte sie leicht schniefend und nun sah Chiaki zu ihr. “Yashiro... die Wahrheit... jetzt!”, forderte er direkt von ihr ein, denn er konnte es nicht leiden, belogen zu werden. Diese Worte von ihm zu hören beruhigte Maron ungemein. Dadurch entspannte sie sich sogar etwas. Sie war wahrlich froh darüber, dass Chiaki es dieser miesen Schlange nicht abkaufte, dass sie keine Ahnung hätte was los sei. “Das ist die Wahrheit, Chiaki... ich würde dich doch nie anlügen“, schniefte Yashiro wieder los. “Ja ne ist klar...”, brachte Maron nun zwischen zusammen gebissenen Zähnen heraus. Sie hatte es so leise wie möglich gesagt, doch Chiaki hatte das durchaus bemerkt, weshalb er nun leicht wütender wurde. “Verkaufe mich nicht für blöd... Maron würde niemals in einem Krankenhaus schreien...”, sprach er leise und doch ziemlich bestimmend aus. “Du glaubst das doch nur, weil sie deine Freundin ist”, kam es schmollend und weinend von Yashiro. “Ach ja... und warum sind die Schwestern nicht hier, die ansonsten bei jedem Geschrei angerannt kommen würden?”, fragte er und konnte genau sehen, wie ihre Augen sich um einiges weiteten. Tatsächlich hatte er sie nun erwischt. “Ich... sage aber die Wahrheit!”, beharrte sie weiterhin und so langsam konnte Maron das nicht mehr hören. Sie hatte versucht, es Chiaki selbst zu überlassen. Aber bei dieser Person sah sie einfach nur schwarz. “Erstens... schreie ich nie in einem Krankenhaus... Zweitens... hast du mich doch hier her gelockt mit einem Foto von MEINEM Freund unter der Dusche!”, klärte nun Maron diese Situation mit einem Zischen auf. “Wie bitte?!”, knurrte er leicht und sah nur kurz zu Maron. Er hatte genau gemerkt, dass sie die Wahrheit aussprach, denn das war etwas, was sie beide direkt zu Beginn geklärt hatten. Ehrlichkeit über alles andere. “Das stimmt doch nicht... wieso sollte ich denn so etwas tun?”, kam es direkt empört von Yashiro. Augenblicklich schoss Chiakis Augenbraue hoch. Diese war Frage war ebenso eine, die er heraus finden musste. Denn so konnte es nicht weitergehen. Vor allem wollte er wissen woher Yashiro ein Foto von ihm unter der Dusche hatte. Das ging in seinen Augen gar nicht. Besonders deshalb nicht, weil sie kein Recht dazu hat ein solches Bild von ihm zu besitzen. Wie oft muss ich ihr eigentlich noch sagen, dass ich sie niemals wie eine Frau sehen kann. Für mich ist sie nur eine Freundin, wobei ich mir dabei nun nicht mehr sicher bin., ging es ihm durch den Kopf, während er sein Temperament zügelte, denn schreien wollte er sicher nicht. “Da das alles also nicht wahr sein soll... dann gib mir dein Handy und ich sehe selbst nach”, sprach er mehr als autoritär aus und ließ gleich durchsickern, dass er kein nein akzeptieren würde. Genau das ließ Yashiro ganz blass werden. Doch das hielt nicht lange an. “Du glaubst also der da mehr als mir, die du schon dein Leben lang kennst?”, verließ es weinerlich ihre Lippen und sie weinte auch wieder los. Noch bevor jemand reagieren konnte, rannte sie schon los und schien aus dem Gebäude zu wollen. Ein Knurren entkam Chiaki. Yashiro konnte sich wahrlich warm anziehen. Das würde er ihr niemals durchgehen lassen und bestimmt nicht verzeihen. Daher sah er ihr nach, blickte nur kurz zu Maron. Er haderte mit sich selbst und entschied sich für das einzig richtige in dem Moment. Er eilte Yashiro hinterher und musste das ein für alle Mal klären, denn nur dann kann er mit Maron und Kenji glücklich sein. Er wollte zu seiner Familie und das so schnell es gehen könnte. Während er raus rannte, zog er sein Handy und schrieb Maron eine Nachricht: ‘Verzeih, mein Engel. Aber das muss ich nun regeln... Yashiro ist zu weit gegangen und ich werde dieses Bild vernichten. Das verspreche ich dir! Danach komme ich nach Hause. Zu dir und unserem Kleinen. Ich liebe dich über alles. Kuss, Chiaki’ Er konnte nur hoffen, dass Maron seine Nachricht lesen würde. Denn wenn nicht, wollte er nicht wissen, was sie sich gerade dachte. Aber darum konnte er sich wohl erst später kümmern. So schnell es ging lief er zu dem Parkplatz und konnte gerade noch sehen, dass Yashiro tatsächlich mit ihrem Wagen weg gefahren war. Knurrend fluchte er und zog seine Autoschlüssel, nur um ihr sofort zu folgen. Er wusste genau, wohin sie sich verkriechen würde und dort würde er sie zur Rede stellen und ganz sicher nicht zulassen, dass solche Bilder noch bei ihr bleiben würde. So etwas war ein No Go und wenn Yashiro noch ihre Freundschaft irgendwie retten wollen würde, sollte sie endlich ihr Verhalten ändern. Denn Chiaki war niemals mit ihr zusammen und würde dies nicht sein wollen. Für mich wird es immer nur meinen Engel geben und ich hoffe, dass sie mir verzeihen kann, dass ich das alleine regeln muss., geisterte es in seinem Kopf herum. Sobald das geklärt ist, werde ich Maron zeigen, dass ich nur sie will und nur sie an meiner Seite stehen wird... koste es, was es wolle, ich werde alles dafür tun., fasste er den Gedanken und stärkte sich damit für das Bevorstehende. An seinem Ziel angekommen, sah er ihr Auto direkt und das erleichterte ihn ungemein. Damit konnte er diese verfluchte Situation klären und endlich zu seiner Familie zurück kehren. Kaum hatte er den Wagen verlassen, schloss er diesen ab und eilte zur Wohnung von Yashiro. Egal was ihn nun erwarten würde, er würde alles erledigen und wenn sie es nicht freiwillig machen würde, würde er nach helfen. So viel stand für ihn fest. Denn nichts und niemand durfte sich zwischen ihm und seinem Engel stellen. Direkt klingelte er, als er an der Tür angekommen war. Es dauerte einige Momente, bis diese geöffnet wurde. Mit großen Augen starrte Yashiro den jungen Arzt an. Noch bevor sie etwas sagen konnte, ging er an ihr vorbei. Er kannte ihre Wohnung, denn er war eigentlich oft genug mit Miyako und Yamato dort, während sie noch in der Oberstufe waren. Daher wusste er auch genau, wohin sie ihr Handy hinlegte, sobald sie zu Hause war. Dieses nahm er ungeniert und öffnete sofort das Chatprogramm. Tatsächlich fand er die Nachricht an Maron. “Hey... das ist mein privates Handy!”, echauffierte sich Yashiro direkt. “Ach ja?”, fragte er und hob eine Augenbraue hoch. “Dann ist es wohl genauso privat, wie dieses Nacktbild von mir!”, donnerte er dominant zurück. “Ich... ich... weiß gar nicht was das sein soll”, stotterte sie vor sich hin. Augenrollend blickte er auf das Handy und löschte all die Bilder unwiderruflich. Dabei war es ihm egal, ob er dabei ihre persönlichen Fotos gelöscht hatte. “Was machst du da eigentlich?”, besaß sie doch tatsächlich die Dreistigkeit nun weiterhin das Unschuldslamm zu spielen. “Du bist wirklich das allerletzte!”, fuhr er sie an und blickte wütend zu ihr. “All deine Bilder sind nun gelöscht und aus den Chats ebenso.” “Das... hast du nicht gemacht!”, fauchte sie ihn an und augenblicklich knurrte er sie an. “DU! Sei lieber ganz still... was bildest du dir überhaupt ein solche Bilder von mir zu haben? Ich weiß genau, dass du jemanden von den Pflegern dazu genötigt haben müsstest, diese zu machen und glaube mir... ich finde das heraus!”, entgegnete er ihr und ihre Augen wurden immer größer bei seinen Worten. “W... Wie... kommst du... darauf?”, fragte sie stockend. “Weil in die Duschen nur das jeweilige Geschlecht mit dem Fingerabdruck rein kommen kann”, erklärte er ihr und war einmal mehr froh darüber, dass er damals darauf beharrte, diese Technologie ein zu bauen. Genau wegen solchen Problemen sollte es eigentlich helfen. Doch nun würde er sich auch darum kümmern müssen. Das alles wird mit Sicherheit Konsequenzen für viele haben. “Würdest du endlich dazu stehen, dass wir zusammen gehören, hätte ich nichts dergleichen tun müssen”, nuschelte sie und verschränkte beleidigt ihre Arme vor der Brust. “Du bist wie ein Kleinkind.” “Kleinkind?! Bist du nun wirklich auf den Kopf gefallen? Ich bin doch kein Kleinkind”, schimpfte sie drauf los. Erneut knurrte er und brachte sie damit zum Schweigen. “Du bist ein Kleinkind... du hast dir was in den Kopf gesetzt und hältst daran fest. NICHTS von alle dem ist WAHR!”, brachte er erbost heraus und fixierte sie. “Du gehst gerade über Leichen und das... werde ich definitiv nicht dulden!” “Über Leichen?”, kam es mit blasser Miene von ihr. “Über Leichen... dir ist egal, wen du mit deinem Verhalten verletzt. Das geht nicht! So etwas ist unverzeihlich!”, erklärte er weiter und schmiss ihr Handy auf den Tisch, nachdem er sicher war, dass sie die Bilder nicht mehr wiederherstellen konnte. “So etwas hasse ich und aus diesem Grund kann ich nur hoffen, dass du das endlich einsiehst, dass wir beide NIEMALS... und ich meine damit wirklich NIEMALS ein Paar werden. Mein Herz gehört einzig und allein Maron.” “Wie kannst du sie nur mir vor ziehen? Ich begreife es nicht, wieso du auf sowas Verbrauchtes stehen kannst”, giftete sie direkt und unverblümt gegen die andere Frau. “Wie bitte?!”, hakte Chiaki nach, da er hoffte, dass er sich nur verhört hatte. Doch sie wiederholte die Worte erneut und zog damit nur noch mehr den Zorn des jungen Mannes auf sich. “Ich fasse es nicht... wie kannst du nur so etwas sagen? Du bist einfach nur billig und peinlich... ich kann mich nur dafür schämen, dass wir irgendwann mal befreundet waren!” “Was sagst du da?” “Wir sind keine Freunde mehr... und solltest du dich mir, Maron oder unserem Sohn nähern, werde ich fertig machen!”, knurrte er ungehalten. So etwas konnte er einfach nicht verstehen, wie Yashiro so etwas denken und sagen konnte. “Euren Sohn? Hörst du dir überhaupt noch zu? Dieses Kind ist sicher nicht dein...”, begann sie, doch er donnerte mit der Faust gegen die Wand, so dass Yashiro sichtlich zusammen zuckte. Mit großen Augen verstummte sie. “WAGE es noch einmal irgendetwas in diese Richtung zu sagen... er ist zwar nicht mein Fleisch und Blut und doch ist er auch MEIN Sohn”, erklärte er. “Solltest du nicht langsam an deinem Verhalten etwas ändern, dann wird dies alles weitreichende Konsequenzen mit sich ziehen. Und darauf kannst du dich Verlassen, denn das ist ein Versprechen!” “Konsequenzen? Was meinst du... denn damit?”, fand sie endlich ihre Stimme wieder. “Du hast nicht nur eine Straftat begangen... und glaube mir... all das werde ich auch nachweisen können und dann... werden wir doch mal sehen, welche Anzeigen zusätzlich zu der Kündigung auf dich zu kommen werden.” “Kü... Kündigung?”, stotterte sie. “Das ist das erste, was ich in die Wege leiten werde... ich bin mir sicher, dass dir das Kagura ebenso schon gesagt hatte. Denn Rufmord und Anstiftung zu Straftaten sind große Gründe dies aus zu sprechen”, sprach er weiterhin wütend aus, ehe er einmal durchatmete. “Wir sind damit fertig... sehe ich dich auch nur noch einmal in der Nähe von mir und meiner Familie... werde ich dich Anzeigen.” Mit diesen Worten ging Chiaki zur Wohnungstür und öffnete diese, um endlich von dort weg zu kommen. Er ignorierte die Rufe und das Weinen von Yashiro, denn damit würde sie ihn sicher nicht weich bekommen. Ihr all das ins Gesicht zu sagen, tat ihm wirklich gut. Nun konnte er damit abschließen und zu seiner Familie fahren. Denn das, was er ihr gesagt hatte, meinte er auch so. Maron war die Einzige, die sein Herz besaß und auf ewig besitzen würde, und Kenji war schon jetzt wie ein Sohn für ihn. An der frischen Luft atmete Chiaki erst einmal durch. Das tat sehr gut sogar, denn durch seine Wut hatte er öfters das Gefühl gehabt, dass sich alles in ihm zusammen zog. Schnell holte er sein Handy und musste feststellen, dass es viel später war, als er eigentlich beabsichtigt hatte. Knurrend wählte er die Nummer von Kagura und wollte ihn auf den neusten Stand bringen, denn so konnte es sicher nicht weiter gehen. Entweder Yashiro würde endlich erwachsen handeln und die Konsequenzen annehmen, oder er würde seinen eigentlichen Plan wieder verfolgen, den er hatte bevor er im Krankenhaus angefangen hatte. “Hey Chiaki... hast du etwa schon Sehnsucht?”, wurde er amüsiert begrüßt, doch gerade hatte der junge Mann leider keine Lust auf Scherze. “Hey Kagura... dann ist also noch nichts zu dir durch gedrungen”, entgegnete Chiaki direkt. “Was meinst du?”, hakte der Ältere nun ernster nach, da er an der Stimmlage des jungen Mannes gemerkt hatte, dass etwas nicht stimmt. “Pass auf... Yashiro hat den Bogen überspannt”, begann der junge Arzt zu erzählen und erklärte seinem Freund alles haar genau. Denn er wollte nicht, dass Kagura irgendwas falsches durch die ‘stille Post’ hören würde. So erfuhr er nun das alles aus erster Hand. “Verstehe... ich dachte echt... sie hätte es begriffen... doch glaub mir, ich kümmere mich darum... bitte überstürze nichts, indem du kündigst”, kam es ruhiger von Kagura. Er kannte den Jüngeren lang genug, um zu wissen, wie er tickte. Daher musste er ihn etwas beruhigen. “Wir werden sehen”, seufzte Chiaki schließlich. “Doch jetzt... will ich nur noch nach Hause zu meiner Frau.” “Verstehe ich... aber fahr bitte vorsichtig”, meinte Kagura und verabschiedete sich. Denn er hatte nun einiges zu erledigen. Das würde er sofort erledigen und nicht noch weiter auf schieben, was sie leider bis dato gemacht hatten. Nachdem Chiaki aufgelegt hatte, öffnete er den Chat und fuhr sich nervös durch die Haare. Verflucht... wieso hat sie meine Nachricht noch nicht gelesen?, fragte er sich selbst und biss sich auf die Unterlippe. Dies war mehr als eigenartig, denn für gewöhnlich las Maron seine Nachrichten recht schnell. Außer natürlich sie war bei ihrer Schicht oder gerade beim Autofahren. Jedoch war das alles nun knapp zwei Stunden her. Daher wählte er ihre Nummer und stutzte direkt, denn es ging direkt nur die Mailbox ran. “Verflucht”, grummelte er und eilte zu seinem Wagen. Dort angekommen, verband er sein Handy dank dem Bluetooth mit dem Auto. Erneut wählte er ihre Nummer, doch auch diesmal war nur die Mailbox dran. Das machte ihn nur noch nervöser. Bitte... Maron darf nichts passiert sein., malten sich schon die schlimmsten Szenarien in seinen Gedanken aus. Ihm war es sogar gerade tausendmal lieber, wenn sie stink sauer auf ihn war, solange es ihr ansonsten gut ging. Definitiv würde er damit um einiges besser umgehen können. Wieder einmal probierte er es bei ihr durch zu klingen. Da zum wiederholten Male nur die Mailbox ran ging, fuhr er etwas schneller und versuchte nun Sakura an zu rufen. Vielleicht könnte sie einmal nachsehen, ob bei Maron und Kenji alles in Ordnung war. Er würde ja leider noch einige Minuten brauchen, bis er daheim wäre. “Hey... Sakura... entschuldige falls ich dich störe”, begann er das Gespräch und schaltete einen Gang höher. “Chiaki? Was ist denn los?”, fragte Sakura direkt. Sie war eine der wenigen, die ihn sofort durchschaute. “Es... ist einiges vorgefallen... aber... das erkläre ich dir gleich. Sag mal... hast du eventuell Maron gesehen?”, sprach er seine Sorge sofort an. “Ja... sie war ein wenig durch den Wind, als sie mich bat auf Kenji zu achten und auch als sie ihn abgeholt hatte.” “Abgeholt? Wann?”, wurde er hellhörig und wollte wissen, wann Sakura die beiden zuletzt gesehen hatte. “Ich glaube vor einer Stunde oder vielleicht auch eineinhalb”, überlegte sie und das stimmte Chiaki erneut nachdenklich. Die Frage, warum sie seine Nachricht nicht gelesen hatte, kreiste in seinem Kopf umher. Während dessen sprach Sakura weiter und er bekam nichts mehr richtig mit. “CHIAKI!”, kam es lauter durch seine Autoboxen. “Was?”, entkam es ihm. “Du hast mir nicht zugehört... ich will wissen, was nun passiert ist”, sagte sie und man konnte genau heraus hören, dass sie den Grund für dieses Durcheinander wissen wollte. “Wo soll ich nur anfangen”, seufzte er schließlich, ehe er Sakura das Ganze einmal erklärte. Sie hörte ihm bis zum Ende zu, auch wenn er zwischendrin hören konnte, wie Sakura mit den Zähnen knirschte. “Nun mache ich mir Sorgen... das ist unnormal, dass sie nicht auf ihr Handy blickt.” “Puh... das ist eine Menge”, begann Sakura. “Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich dazu sagen sollte... aber... warum hast du Maron nicht direkt gesagt, was du vor hast? Bestimmt ist sie von falschen Dingen ausgegangen...” “Warte... Was?! Wie kann man da von falschen Dingen ausgehen?”, brachte er verwirrt heraus und Sakura seufzte leicht. Es war sicher nicht einfach, ihm das zu erklären. Aber sie kannte Chiaki und er dachte eher logisch. Leider taten dies Frauen nicht immer. “Weißt du... ich weiß nicht, warum sie nicht auf ihr Handy gesehen hat... aber es muss einen Grund geben. Ich sehe nun nach und du kommst erstmal Heim. Dann schauen wir weiter”, schlug sie ihm vor und würde ihn erst belehren, sobald er nicht mehr fahren würde. In ihren Augen hatte er einen kleinen Fehler begangen, den er nicht machen sollte. Zu mindestens sollte man in solchen Dingen erst mit der Freundin bzw. Partnerin sprechen, ehe man sich um das Problem kümmern würde. Jedoch war sie maßlos von Yashiro enttäuscht. Nie hatte Chiaki ihr gegenüber etwas anderes angedeutet als Freundschaft. Genau deshalb konnte sie Chiaki verstehen, dass er das sofort klären wollte. Sie konnte nur hoffen, dass Maron ihm dahingehend verzeihen könnte, dass er erst das Problem lösen wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)