Neue Stadt - Neues Glück von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 53: Ein Versprechen --------------------------- Noch immer war Chiaki in seiner Erinnerung gefangen. Sein Blick lag auf dem Sessel seiner Mutter, in dem sie immer abends gelesen hatte. Unweigerlich sah er rüber zu der Leuchte und auch zum Beistelltisch, auf dem sogar ein Buch lag. Alles war tatsächlich genauso wie damals. Leicht legte er den Kopf schief und ging dichter heran, denn er war neugierig und wollte herausfinden, was das für ein Buch war. Dieses nahm er in die Hand und schmunzelte bei dem Titel. Der Einband war schon etwas abgegriffen, da seine Mutter dieses am liebsten vor dem Schlaf gelesen hatte. Es handelte sich dabei um einen Liebesroman und er kannte genau, welcher es war. In der Tat hatte er nicht erwartet, dass sein Vater alles noch so gelassen hatte, wie es war. Ehrlich gesagt hatte er diesen Raum nach dem Tod seiner Mutter gemieden und nur ab und zu schnell betreten. Gedankenverloren blätterte er in dem Buch herum und bemerkte das Lesezeichen. Erneut musste er schmunzeln, denn es war ein selbstgebasteltes gewesen. Damals hatte er seiner Mama eines machen wollen, doch es klappte nicht, weshalb Midori zusammen mit ihm eines gebastelt hatte. Lächelnd streichelte er darüber und schloss kurz die Augen, ehe er das Buch wieder schloss und zurück legte. Mit einem leichten Lächeln beobachtete Maron ihren Liebsten, aber auch Kaiki. Er hatte Chiaki auch nicht aus den Augen gelassen. Sie konnte sich denken, dass es dem älteren Mann schwer fallen musste. Doch er machte das eigentlich ganz gut. Vermutlich hatte es ihm geholfen zu hören, wie all das damals auf Chiaki gewirkt hatte. “Mama?”, wurde sie plötzlich angesprochen und sie sah zu Kenji. “Was ist los, mein Kleiner?”, wollte sie von ihm wissen. “Können... wir nun zusammen zocken?”, fragte er leicht unsicher, aber auch freudiger. “Oh... ich”, begann sie, doch Chiaki sprach für sie weiter. “Ich glaube nicht, dass wir hier so etwas vor finden werden, Kenji”, erklärte der junge Arzt, nachdem er zu den Beiden getreten war. “Oh”, entkam es dem Jungen und er blinzelte leicht, während er zu Chiaki aufsah. “Also... eigentlich...”, räusperte sich Kaiki und bekam so die Aufmerksamkeit von den Dreien. “Ist deine alte Spielekonsole noch in deinem Zimmer”, erklärte er, da sie ihn neugierig musterten. Verwundert blickte Chiaki seinen Vater an und hob eine Augenbraue in die Höhe. “Das alte Ding ist noch da?”, fragte er und Kaiki nickte zustimmend, denn er hätte es sich niemals über das Herz gebracht, etwas von den Sachen weg zu werfen. “Es ist noch da und gut in Schuss... also könnt ihr damit bestimmt einige Klassiker spielen”, fügte er und Kenji strahlte schon Chiaki an. “Können wir nun spielen, Aki?”, fragte der Kleine sehr aufgeregt, da er es nicht abwarten konnte, endlich mit Chiaki zusammen zu spielen. “Ich denke... wenn alles funktioniert, sollten wir gleich los legen können”, meinte der junge Arzt und dankte kurz mit einem Nicken seinem Vater. “Oh ja... los”, kam es freudig von Kenji und er nahm schon Chiakis Hand. Schmunzelnd nickte dieser und ging schließlich mit dem Jungen nach oben, wo sich sein Zimmer befand und wohl nach wie vor vorhanden war. “Habt viel Spaß... ich werde mich nun zurückziehen... Kenji kann im Zimmer von Chiaki schlafen oder im Nebenraum... das könnt ihr selbst sehen... ich habe beide Betten neu bezogen”, sagte Kaiki und Maron nickte. “Vielen Dank... bis morgen”, verabschiedete sie ihn und folgte den Jungs. Da sie zuvor eine kleine Führung bekamen hatte, wusste sie genau, wo sich das ehemalige Zimmer ihres Liebsten war. Noch bevor sie das Zimmer betreten hatte, hörte sie schon die beiden. Augenblicklich bildete sich ein Grinsen auf ihren Lippen. Beinahe hätte sie das alles aufgeben. Nie wieder... wird jemand zwischen uns kommen. Ich vertraue ihm mehr als ich es in Worte fassen könnte, daher sollte ich auch mit ihm reden, ehe ich handle., nahm sie sich vor und öffnete die Tür komplett, denn diese war nur angelehnt gewesen. Schmunzelnd sah sie zu, wie die beiden schon voll und ganz in ihrem Element waren. “Mama... guck mal”, forderte Kenji sie auf, nachdem er sie gesehen hatte. Direkt kam sie rein und Chiaki klopfte auf das Sofa neben sich, denn da war noch genug Platz. Nickend ging sie zu ihnen und setzte sich zu den beiden Jungs. Augenblicklich richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf den Fernseher. Verwundert blinzelte sie, denn dieser war modern, während die Konsole eine ziemlich veraltete Version war. Doch das machte sie nicht schlechter, da sie einwandfrei funktionierte. Fasziniert konnte sie ihre Augen nicht davon nehmen, denn es waren wirklich die alten Klassiker darunter. “Wow... Du hast wirklich all diese Spiele gehabt?”, staunte sie und Chiaki lachte leise. “Mhm... das sind alles meine Spiele... wobei diese drei hier sind die ältesten. Diese habe ich oft mit meinen Eltern zusammen gespielt”, erklärte er und zeigte auf die drei Spiele, die Maron neugierig betrachtet hatte. “Unglaublich so alt sind sie schon?”, wunderte sie sich und lächelnd nickte er ihr zu. “Und auch ziemlich abgegriffen, da ich sie am meisten gezockt habe”, amüsierte er sich. Es war schön ihn so zu erleben und einmal mehr entdeckte Maron eine weitere Seite an ihrem Freund, die sie genauso gern liebte, wie alle anderen. Während die Jungs sich wieder in das Spiel vertieften, sah Maron ihnen zu, aber blickte sich genauer in dem Zimmer um. Es wirkte wirklich wie ein Jugendzimmer. Vermutlich hatte Kaiki hier nichts verändert, außer eben den neueren Fernseher rein zu stellen. Erneut bemerkte sie, dass sie etwas tun sollte, damit die beiden Sturköpfe wenigstens einmal miteinander sprechen. So viele Dinge, die zwischen ihnen standen, konnten sie mit einer einfachen Unterhaltung klären. Eventuell könnte sie in den nächsten Tagen ihren Liebsten davon überzeugen, mit Kaiki zu reden. Erst als Kenji immer wieder gähnte und seine Augen ganz klein wurden, musste wohl Chiaki das Spielen für den Tag beenden. “Na komm, Großer... du solltest schlafen und morgen können wir weiter spielen”, sprach er sanft und der Kleine nickte leicht, während er sich schon an den jungen Arzt gelehnt hatte. Lächelnd sah Maron zu ihrem Sohn. “Er ist wirklich müde”, merkte sie an und Chiaki grinste zustimmend und legte den Arm um den Jungen. Sanft drückte er den Kleinen an sich. “Dann sollten wir ihn ins Bett legen.” “Mhm... Kaiki hat das Bett hier und im Nebenraum frisch bezogen”, erklärte sie dem Blauhaarigen und er blinzelte leicht. “Oh... okay... dann lassen wir Kenji hier und wir gehen rüber?”, fragte er sie und sie merkte nur zu deutlich die Verwunderung in seiner Stimme. “Klingt gut”, lächelte sie. Direkt erhob sie sich, um in den Flur zu gehen. Dort stand ihre Tasche und sie wollte diese holen. Denn sie wollte den Pyjama von Kenji raus holen. Er sollte es gemütlich haben beim Schlafen. Chiaki hatte die Konsole und den Fernseher ausgemacht, ehe sie zusammen Kenjis Sachen wechselten und legten ihn behutsam in das Bett. Beide gaben ihm einen Kuss auf die Stirn und Maron deckte ihn noch gut zu. “Schlaf schön, mein Kleiner”, wisperte sie und lächelte sanft. So leise wie möglich schlich das Paar hinaus und lehnte die Tür nur an. Auf diese Weise konnte Kenji jederzeit raus gehen, falls er verschlafen die Türklinge nicht erwischen konnte. “Ich hole noch schnell meine Tasche, die steht noch unten an der Treppe”, meinte er und sie nickte. “Ist gut... bis gleich”, sagte sie und ließ es sich nicht nehmen, ihm einen kleinen Kuss auf die Wange zu geben. “Bis gleich”, flüsterte er und beugte sich zu ihr hinab, um ihr einen richtigen Kuss auf die Lippen zu geben. Genüsslich erwiderte sie diese Liebkosung und sah ihm hinterher, während er zur Treppe ging und danach hinabstieg. Sie selbst hatte ihre Tasche in der Hand und betrat das Nebenzimmer, um ein Nachthemd raus zu fischen. Kurz überlegte sie noch, ob sie sich frisch machen sollte, doch weit kam sie nicht, da zwei starke Arme sich um ihren Bauch legten. “Hey”, raunte er an ihrem Ohr und sie erschauderte. Seine tiefe Stimme erzeugte bei ihr eine enorme Gänsehaut. “Hey”, entgegnete sie schluckend und blickte über die Schulter zu ihm. “Wollen wir zusammen duschen?”, fragte er sie. “Oh... du willst...”, begann sie, doch er unterbrach sie mit seinen Lippen, indem er diese auf ihre legte. “Immer”, raunte er und verlegen nickte sie, während ihre Wangen eine Röte bekamen. Da dies geklärt war, nahm er nur eine frische Boxershorts aus seiner Tasche und schnappte sich ihre Hand. Direkt zog er sie mit sich und ehe sie realisieren konnte, was er tat, waren sie auch schon im Badezimmer, welches gegenüber von dem Gästezimmer war. “Aber... ich habe kein Höschen nun mit”, sprach sie aus, da sie nur ihr Nachthemd in der Hand hatte. “Huch... brauchst du das denn?”, grinste er leicht und sie schlug ihm leicht gegen die Brust. “Spinner!” “Aber dein Spinner”, zwinkerte er ihr zu und dagegen würde sie sicher nichts sagen. Denn dies war wirklich so. Gemeinsam nahmen sie eine gemütliche Dusche und Chiaki ließ sich sicher nicht nehmen seine Freundin zu verwöhnen. Er liebte es ihren Körper zu berühren und ihr Wonne zu bereiten. Unter seinen Händen war sie nach wie vor Wachs, doch auch sie blieb nicht untätig. Sie wollte ihm genauso viel Spaß und Freude bereiten, wie er ihr. Nach einer ausgiebigen und heißen Nummer, trockneten sie sich gegenseitig ab. “Ich liebe dich... und ich verspreche, dass ich nie wieder weglaufen werde”, sprach sie ehrlich aus und er lächelte. “Wenn etwas ist... reden wir darüber... sprechen unsere Sorgen und Ängste aus und entscheiden danach, ob es so ist, wie es scheint”, pflichtete er ihr bei und dem stimmte sie sofort zu. Denn so sollten sie künftig ihre Konflikte bewältigen. Angezogen machten sie sich auf den Weg ins Zimmer. Natürlich achtete Maron darauf, dass ihr Nachthemd alles bedeckte, da sie sicher nicht wollte, dass irgendjemand anderes ihren Hintern sehen konnte. Kaum war sie im Zimmer schon eilte sie zu ihrer Tasche und holte ihren Slip heraus. In diesen schlüpfte sie sofort hinein und blickte zu ihrem Liebsten, der sie nur angrinste. “Nächstes Mal, gehe ich nicht duschen, wenn ich keinen Slip dabei habe”, bemerkte sie und er lachte leise. “Ach, Engel... alle schlafen, also mach dir keinen Kopf”, amüsierte er sich und grinste weiterhin sie an. Mit verengten Augen sah sie ihn an und knurrte leise, doch er nahm das sicher nicht ernst. Stattdessen trat er an das Bett heran und sah zu ihr. “Komm... mein kleiner Knurrfisch”, sagte er und schlug die Decke auf, ehe er hinein schlüpfte. Nur zu gerne folgte sie ihm und schmiegte sich direkt an seine Seite heran. “Danke”, hauchte sie nach einer Weile und küsste seine Brust. Sie konnte einfach noch nicht einschlafen, da ihr der Tag noch im Kopf umher spuckte. Sie war ihm dankbar, dass er ihr die Reaktion nicht übel nahm. “Nein... ich danke dir... wir müssen beide mehr miteinander reden”, entgegnete er. “Und das werden wir”, erklärte sie ihm und blickte leicht zu ihm. Chiaki wirkte leicht nachdenklich. “Was geht dir durch den Kopf?”, wollte sie von ihm wissen. “Hm?”, fragte er nach und blinzelte etwas. “Ich kann die Rädchen in deinem Kopf sich drehen hören... also... was beschäftigt dich?”, brachte sie auf den Punkt. “Wieder hier zu sein... fühlt sich komisch an... und doch...” “Auch gut?”, vervollständigte sie und er nickte. “Ja... irgendwie schon... seit meinem Auszug war ich nicht mehr hier. Ich hatte auch davor nicht wirklich auf viele Dinge geachtet... und heute... es war mehr als überraschend”, gestand er und leicht nickte sie. “Erzähl mir von deinen Gefühlen”, sprach sie und behielt ihn im Auge. “Draußen im Auto... hatte ich das Gefühl, als würde mir die Luft abschnüren... als ich aber reinkam und euch hier sah... verflog alles. Es fühlte sich unglaublich an. Nun weiß ich, dass ich bei euch beiden einfach zu Hause bin und alles andere ist unwichtig. Egal wie sehr ich es hier gehasst hatte zu sein oder wieder zu kommen. Nur ihr seid wichtig”, versuchte er es ihr zu erklären. “Ich weiß... es klingt verwirrend”, seufzte er leicht, aber sie schüttelte den Kopf. “Ich weiß, was du meinst, mein Romeo”, sprach sie sanft aus und streckte sich zu ihm, um ihm einen Kuss zu geben. “Auch du... bist mein Heim... dort wo du bist, will ich sein”, hauchte sie an seinen Lippen. “Das höre ich gerne”, erwiderte er ihre Worte und zog sie dichter an sich heran. “Zudem war ich vorhin sehr überrascht, dass mein Vater all... das behalten hatte. Es ist ziemlich... verwirrend gerade”, erklärte er weiter und man konnte ihm Ansehen, dass ihn das tatsächlich beschäftigte. “Das fiel mir zuvor nicht so stark auf, wie jetzt nach all den Jahren.” “Manchmal... merkt man viele Details erst, wenn man einen gewissen Abstand dazu bekommt”, kam es einfühlsam von ihr, denn bei einigen Situationen ging es ihr genauso. “Vermutlich... es ist schon etwas... komisch. Warum hat er all die Sachen von Mama so gelassen wie sie waren und doch wollte er sie nicht sehen, während sie im Krankenhaus war. Das... passt doch nicht... zusammen”, redete er nachdenklich über seine Überlegungen. “Hm... frag ihn... doch am besten morgen”, bot sie ihm an und erntete einen überraschten Blick. “Das... du willst wirklich, dass ich mit ihm darüber rede?”, fragte er sie und sie hörte seine Wut heraus. “Vielleicht... würde das auch euch beiden gut tun... über alles zu sprechen... nur so... weiß man doch, wie es wirklich ist und nicht wie es scheint, oder?”, verwendete sie explizit die Worte, die er zuvor auch genutzt hatte. Erst wollte er etwas dazu sagen, doch er machte den Mund wieder zu und überlegte. Schließlich nickte er leicht und seufzte. Einerseits wusste er, dass Maron recht hatte, doch andererseits war er sich nicht sicher, ob er die Antwort von seinem Vater hören wollen würde. Einmal atmete er tiefer durch und nickte leicht. “Vermutlich... hast du recht... obwohl ich etwas Sorge vor den Antworten haben, so kann nur er mir diese geben”, lenkte er schließlich ein. “Lieber die Fragen aus dem Weg räumen, als sich den Kopf zu zerbrechen”, erklärte sie sanft und in diesem Punkt musste er ihr zustimmen. “Gut... wenn wir morgen einen Moment haben... werde ich mit ihm reden... einige Fragen muss ich einfach aus dem Kopf bekommen”, gestand er ihr und auch sich selbst ein. Tatsächlich war er dem immer aus dem Weg gegangen, jedoch begriff er nun, dass er dies nicht ewig machen konnte. Zufrieden lächelte Maron und nickte ihm zustimmend zu. “Falls du mich dabei haben willst... werde ich natürlich da sein”, erklärte sie ihm, denn sie hätte keine Probleme damit ihrem Liebsten bei zu stehen. Dankend lächelte er sie an und beugte sich leicht zu ihr, um ihr einen kleinen und innigen Kuss zu geben. “Danke... das bedeutet mir sehr viel”, hauchte er an ihren Lippen und nun konnte er einschlafen, aber auch sie driftete in einen erholsamen Schlaf. In den frühen Morgenstunden hörte Maron die Tür und blinzelte einmal müde. Ein schlaftrunkener Junge kam herein und schlürfte gleich zum Bett, in dem das junge Paar noch lag. Leicht richtete sie sich auf und sah zu ihrem Sohn. “Magst... du noch... zu uns?”, fragte Maron leise nach, um Chiaki nicht zu wecken. Kenji nickte gähnend und krabbelte schon in das Bett hinauf, wobei er es sich zwischen den beiden Erwachsenen gemütlich machte. Verwundert blinzelte sie und legte sich wieder hin. Sofort spürte sie eine Hand an ihrer Hüfte und blickte zu Chiaki, denn es war seine. “Liebe euch”, wisperte er etwas verschlafen und drückte sie, genau wie Kenji dichter an sich. “Wir dich auch”, entgegnete sie und schloss noch einmal die Augen. Tatsächlich schliefen sie noch einmal ein. Der erste, der wieder wach wurde, war Chiaki. Er lächelte sanft, denn er sah direkt Kenji und Maron neben sich liegen. Meine kleine Familie., ging es ihm direkt durch den Kopf und betrachtete sie noch eine Weile. Es war nun mal der schönste Anblick in seinem Leben. Nach einigen Minuten löste er sich von den beiden und schlich rüber ins Bad, denn er müsste Mal. Noch immer war es für ihn so ungewohnt wieder in seinem Elternhaus zu sein. “Guten Morgen”, hörte er seinen Vater, als er aus dem Bad wieder raus kam. “Morgen”, entgegnete er und nickte leicht, während der Ältere nun im Bad verschwand. Sofort kehrte Chiaki zurück in das Gästezimmer und stieg wieder ins Bett, um noch etwas mit den beiden zu kuscheln. Ihm war klar, dass Kenji jeden Moment wach werden würde. Denn das war seine Zeit in der er gewöhnlich wach wurde und auch aufstehen wollte. Doch mittlerweile wusste auch der junge Arzt wie er ihn davon überzeugen konnte, länger liegen zu bleiben. Immerhin war der Junge genau wie seine Mutter ein Kuschelmonster. Das bekannte Kichern vernahm er bereits von dem kleinen Mann und ein leises Grummeln von Maron. Amüsiert musste Chiaki direkt wieder breit grinsen. Die Beiden waren einfach unglaublich und dafür liebte er sie immer mehr. “Noch fünf Minuten”, grummelte Maron nach weiteren Momenten, denn Kenji hatte seine Mama erneut angestupst. “Na gut”, entgegnete der Kleine und Chiaki schmunzelte. “Na komm, Großer... lassen wir deine Mama schlafen und wir ziehen uns schonmal um”, schlug er dem Jungen vor und konnte direkt das Strahlen in seinen Kinderaugen sehen. Damit war das beschlossen und beide Männer stiegen aus dem Bett raus und verließen sogar leise das Zimmer, wobei Chiaki beide Taschen mit raus nahm. Im Flur suchte er frische Sachen für Kenji und sich heraus und ging mit dem Jungen ins Bad, um sich zu erleichtern, frisch zu machen und auch an zu ziehen. Neugierig fragte Kenji immer wieder nach, warum man was machte, und Chiaki erklärte es ihm so einfach wie möglich. Denn es war wichtig, dass gewisse Dinge erklärt werden. Besonders diese, warum Chiaki denn einen Bart hätte und er nicht. Das war natürlich nicht leicht für Kenji zu verstehen, doch mit dem Alter als Erklärung klappte es sehr gut. Nachdem sie fertig waren, gingen beide raus und nach unten in die Küche. Wie von selbst machte Chiaki Cappuccino fertig und legte den Kopf schief, als er den Lieblingsbecher seiner Mutter in der Hand hielt. Eine weitere Frage kam ihn in den Sinn und dadurch wurde ihm klar, dass er mit seinem Vater reden musste. Er brauchte dringend Antworten, egal ob sie ihm gefallen würde oder nicht. Es war notwendig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)