Specials zu 'Der rote Faden der Liebe' von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 1: Rin's erster Halloweenstreifzug ------------------------------------------ Die Tage zogen an der kleinen Familie vorbei. Noch vor kurzem waren sie nur zu dritt, doch seit einem Monat waren sie doch tatsächlich zu viert. Kagome konnte es manchmal immer noch nicht glauben, dass sich so viel im letzten Jahr verändert hatte. Vor einem Jahr noch war sie Single, hatte es gerade so geschafft wieder normal mit Sesshomaru umzugehen und nun? Nun war sie seine Frau, hatte seinem Sohn das Leben geschenkt und für Rin wurden sie Eltern. Auch wenn die Kleine ihn immer noch nur Sesshomaru-sama nannte, so fühlten sie sich wie eine richtige Familie. Der Herbst zog bereits ein und in einigen Tagen würde Kagome ihren Geburtstag feiern, der zeitgleich für Rin das erste Mal wäre, dass sie ein Halloweenfest erlebte. Der 31. Oktober war für Kagome besonders, nicht nur weil sie an diesem Tag Geburtstag hatte. Als sie noch kleiner war feierten sie immer lange, zogen nach dem Abendessen noch um die Häuser und bekamen sogar Süßigkeiten. Mittlerweile kam dieses westliche Fest auch in Japan immer mehr an. Daher wollte sie auch für Rin diesen Tag besonders machen. Sie hatte der Kleinen ein Kostüm gemacht und wollte sie damit überraschen. Selbst Sesshomaru hatte nichts verraten. Auch wenn er das Gefühl bekam, dass seine Frau sich zu sehr übernahm. Doch er verstand sie, da sie für Rin alles perfekt machen wollte. Zu seinem Bedauern hatte sie mal wieder viel zu viele Pläne gemacht für den Ablauf. Er konnte sich sicher sein, dass sie sich weniger schonen würde. Da Rin gerade noch oben war ihre Tasche für die Schule zu holen, nutzte Sesshomaru den Moment. “Glaubst du nicht, dass du ein wenig zu viel planst, Kätzchen?”, sprach er seine Sorge aus. Kagome blickte zu ihrem Mann und blinzelte. “Aber, Sess”, begann sie und lächelte sanft. “Es wird Rins erste richtige Halloweenparty. Ich möchte, dass sie genauso viel Spaß haben soll, wie wir in ihrem Alter. Weißt du noch?”, kicherte sie leise und ein wenig seufzte er. “Hn”, entkam es ihm, während er Taro an Kagome übergab. Da er leider zur Arbeit musste, konnte er nicht weiter mit seinem Sohn kuscheln. “Ich habe es dir schon oft genug gesagt, dass du das lassen sollst!”, schimpfte sie ihn spielerisch. Sie mochte zwar seinen Ausdruck immer noch nicht, doch irgendwie hatte sie sich schon an sein ‘Hn’ gewöhnt. Es war einfach nur lustig, wenn sie ihn dann tadelte und er mit den Augen rollte. “Schon gut, schon gut”, schmunzelte er und lächelte sie an. “Bitte übernimm dich dennoch nicht, Kago... du hast erst vor kurzem eine Geburt hinter dich gebracht und du bist noch nicht an den Schlafrhythmus gewöhnt.” Bei seinen Worten blinzelte sie immer wieder und lachte leise. “Oh, Sess... ich passe schon auf mich auf und nun los, sonst kommt Rin zu spät”, grinste sie ihn an. Erneut rollte er mit den Augen und sie kicherte leise. “Falls etwas ist, einfach anrufen. Ich habe heute keinerlei Termine, muss nur einige Dokumente durcharbeiten”, meinte er schließlich und legte sanft einen Arm um ihren Rücken. “Ja, Papa... ich passe auf mich auf und melde mich”, kam es neckend von ihr und ehe er reagieren konnte, setzte sie fort. “Fahr vorsichtig und iss genug zu Mittag.” Es klang wie eine Anweisung und seine Mundwinkel zuckten leicht. “Wird gemacht, Mama”, neckte er sie diesmal und beugte sich leicht hinab, um ihr einen Kuss zu geben. Kagome streckte sich und erwiderte nur zu gerne diesen. Ohne großen Aufwand glitt er mit seiner Zunge in ihren Mund und umspielte die Ihrige. Genüsslich seufzte Kagome und sah ihn lächelnd an. Sie liebte diese Zärtlichkeiten und freute sich schon auf den Moment, sobald sie auch wieder mehr dürften. Nach der Geburt mussten sie leider darauf verzichten, doch wenn alles gut ginge, dürften sie das in der nächsten Woche wieder. “Ich bin fertig”, meinte Rin, als sie nach unten kam und in die Küche lugte. Blinzelnd blickte das Paar zu ihr und sie wurde etwas verlegen. “Entschuldigt... ich wollte euch nicht stören”, kam es schnell von ihr und die Kleine lief zu ihrer Jacke, um sich auch komplett fertig zu machen. “Du hast uns nicht gestört, Rin”, sprach Kagome lauter und löste sich von ihrem Mann, um zu ihrer Tochter zu gehen. “Pass auf dich auf”, bat sie die Kleine und Rin nickte. “Natürlich, Mama”, lächelte sie die Ältere an. “Ich komme später mit dem Bus zurück, da Sesshomaru-sama länger arbeiten müsste.” “Ich könnte heute früher Schluss machen”, überlegte er und reichte Rin ihre Lunchbox. “Oh... die hätte ich fast vergessen”, murmelte sie verlegen und Kagome lächelte. “Dafür hast du doch uns, Rin”, sprach die Ältere aus und lächelte ihre Tochter an. “Wenn du früher Heim könntest, wäre es toll, Sess. Du könntest auch gleich einkaufen.” “Das ist eine gute Idee, Kätzchen.” Sanft streichelte er über Kagomes Rücken und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Danach sah er zu Rin und überlegte. “Gegen halb vier hattest du aus?” “Genau, aber... ihr müsst keinen Umweg fahren”, wollte sie ihn gleich von der Idee abbringen. Sie war noch bescheidener als Kagome selbst. “Das mache ich gerne, Rin... also warte bitte vor dem Schulgebäude auf mich. Ich werde dich pünktlich abholen”, bestimmte er damit und leise kicherte seine Frau. Rin war noch etwas zurückhalten bei ihm, aber er band sie mit ein, wenn es ihm möglich war. “Okay, ich werde warten”, versprach sie. Erfreut lächelte Kagome und beugte sich leicht hinab, um Rins Stirn zu küssen. “Danke, Mama... pass auf dich und Taro auf”, lächelte die Kleine sanft und gab ihrem Brüderchen einen Kuss auf die Stirn. Sie liebte den Kleinen sehr. “Das mache ich, Rin. Bis heute Abend”, erklärte die Ältere und sah zu, wie Sesshomaru Taro ebenso einen Kuss auf die Stirn gab. “Pass auf Mama auf”, wies er seinen Sohn an und Kagome gluckste leise. In solchen Momenten sah ihr Mann einfach wundervoll aus. Diese Seite liebte sie an ihm sehr. “Macht, dass ihr los fährt, sonst kommt Rin noch zu spät.” “Hn”, entkam es ihm auf die Worte seiner Liebsten. “Bis später, Kätzchen”, verabschiedete er sich von ihr und gab ihr noch einen einfachen Kuss auf die Lippen. Sogleich zog er seine Jacke und Schuhe an und verließ mit Rin das Haus. Kagome sah ihnen noch kurz nach und schloss die Tür, nachdem die beiden im Auto waren. Sie lächelte sanft und blickte zu Taro. “Schlaf gut, mein Kleiner... ich muss noch Rins Kostüm fertig machen und natürlich auch deines.” Leise kicherte sie, denn sie hatte für sie alle jeweils ein Kostüm vorbereitet. Auch wenn sie wusste, dass Sesshomaru seines nicht anziehen würde, hatte sie dennoch ihm eines gemacht. Fröhlich legte sie Taro in sein Bettchen und kümmerte sich um den Feinschliff. Sie wollte ihren Mann mit diesem Familienoutfit überraschen. Natürlich achtete sie darauf, dass sie sich noch schonte. Sie stellte sich immer einen Timer, damit sie nicht vergaß zu essen und auch mit ihrem Sohn zu spielen und zu kuscheln. Sesshomaru hatte sich in den ersten zwei Wochen frei genommen, um ihr mit dem Kleinen zu helfen, aber sie bestand darauf, dass er sein eigenes Baby, welches er von seinem Vater und Großvater vererbt bekommen hatte, nicht vernachlässigen durfte. Damit konnte sie ihn überzeugen, sich um die Belange zu kümmern, doch blieb er nie länger als 18 Uhr. Oft brachte er Abendessen mit, aber manchmal kochte auch Rin mit Kagome zusammen. Rin kam oft mit dem Bus zurück von der Schule, doch ab und zu hatte Sesshomaru sie auch abgeholt. Sie mochte den Mann sehr, aber sie war sich unsicher, ob sie ihn auch so behandeln durfte, wie sie sich ihm gegenüber fühlte. Leicht seufzte sie, während sie aus dem Fenster blickte. Verwundert blickte Sesshomaru zu ihr, aber er sagte nichts. Er war nicht seine Art das anzusprechen. Schon bald fuhr er auf den Parkplatz der Schule und stieg mit ihr aus. “Ihr... müsst mich nicht begleiten”, nuschelte sie. “Hn”, entkam es ihm nur und leise musste sie kichern. Dieser Ausdruckt brachte sie immer mehr zum Lachen. Das bemerkte er schon früh, weshalb er das auch gerne tat. Immerhin lachte sie und das klang schön. Bis zum Eingang begleitete er sie, wie immer, wenn er sie zur Schule fuhr.   “Danke”, lächelte sie und blickte zu ihm auf. “Jederzeit”, sprach er und streichelte ihr leicht über den Kopf. “Pass gut auf und bis später.” “Bis später”, erklärte sie und strahlte ihn freudig an. Sogleich lief sie schon los zu ihren Freundinnen. “Kleiner Wirbelwind, genau wie Kago damals”, schmunzelte er und machte sich auf den zurück zum Wagen. Rin sah kurz zu ihm und lächelte. “Hat dich heute dein Papa gebracht?”, wurde sie gefragt und Rin wurde leicht rot. Sie nickte verlegen und sie verschwanden im Gebäude, während Sesshomaru sich auf den Weg in die Firma machte, um seine Arbeit zu erledigen. Kurz vor dem Mittag meldete sich Taro bei Kagome und sie blinzelte. Er hatte wohl Hunger, weshalb sie ihre Arbeit beiseite legte und zu seinem Bettchen ging. Sanft hob sie ihn hoch und setzte sich in den Sessel, der im Zimmer noch stand. Geschickt öffnete sie ihre Bluse und fütterte ihren Sohn. Summend streichelte sie über seine Wange. Es war ein schönes Gefühl, sobald er seinen Hunger stillte. Blinzelnd sah sie zu der Anrichte, als sie ihr Handy hörte. Sie fischte nach diesem und ging sofort ran. “Hallo, Inu-kun. Ist bei euch alles gut?”, meldete sie sich. “Kago-chan”, grüßte er sie sofort. Das hatte er sich einfach nicht abgewöhnen können. “Uns geht es gut... Yu stillt gerade Miyu und ich habe Shari auf dem Arm”, berichtete er und Kagome kicherte leise. “Das ist schön zu hören. Taro hat auch gerade Hunger”, erzählte sie und sah zu ihrem Sohn. “Gibt es einen Grund für deinen Anruf?”, fragte sie ihn sogleich. “Och... ich wollte wissen, wie du voran kommst und ob du noch Hilfe brauchst wegen der Party”, kam er gleich auf den Punkt und sie musste schmunzeln. “Ich bin mit den Kostümen fast fertig, nur noch Taros”, begann sie zu erzählen und berichtete gleich davon, dass sie für die Party soweit alles organisiert hatte. Kagome hatte schließlich nicht vor sich zu überanstrengen, denn sie wollte ihrem Mann auch noch etwas Schönes bescheren. “Das klingt sehr gut... dann komme ich am 31. etwas früher und kann dir helfen die Getränke und das Essen anzunehmen”, meinte Inu Yasha lächelnd. “Ist nicht nötig, Inu-kun. Sayu-chan braucht deine Hilfe mit den Zwillingen mehr als ich. Zumal kommt Mama früher und auch Souta, also mach dir keine Gedanken”, beruhigte sie ihn direkt und er sah zu seiner Frau, die alles mithörte, da er auf Lautsprecher telefonierte. “Aber falls was sein sollte...” “Rufe ich euch sofort an”, beendete sie seinen Satz und Sayuri lachte leise. Kagome war um einiges vernünftiger als sie selbst. Sie freute sich schon auf den Geburtstag ihrer Freundin und auch die kleine Halloweenparty, die sie für die Kinder geplant hatte. Natürlich hatten Inu Yasha und sie sich an diesen Kosten beteiligt, denn Kagome hatte alle Waisenkinder mit eingeladen. Eigentlich hätte sie das nicht machen müssen, aber so war nun mal Kagome. Lächelnd sprachen sie noch ein wenig, als auch schon Sharina anfing zu quengeln, da sie hungrig wurde. “Oh oh... da musst du mal deine Kleinen tauschen”, grinste Kagome und Inu Yasha stimmte dem zu. Daher beendeten sie das Telefonat und würden am Abend noch einmal mit einander sprechen. So wie jeden Tag. Sie hatten es sich so angewöhnt, seit die Zwillinge und Taro auf der Welt waren. Meist tauschten sie sich aus wegen den Zeiten, der Marke der Windeln und nicht zu vergessen, wenn die Kleinen etwas hatten. Sie waren noch alle übervorsichtig, schließlich waren dies ihre ersten Kinder. Sesshomaru war noch vorsichtiger mit dem Umgang der Babys, aber langsam wurde er auch sicherer. Das bemerkte Kagome am ehesten, denn er hatte ihn schon nachts alleine gewickelt, weil er seine Frau nicht wecken wollte. Dass sie schon wach war und ihn beobachtet hatte, bekam er gar nicht mit. Nachdenklich blickte sie zu ihrem Sohn und schmunzelte, da der Kleine wieder eingeschlafen war. Daher legte sie ihr Handy weg, bedeckte sich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. “Süße Träume, mein Kleiner”, hauchte sie und erhob sich, um ihn in sein Bettchen zu legen. Da jeden Moment ihr Timer losgehen würde, beschloss sie in die Küche zu gehen und sich etwas zu essen und einen Tee zu holen. Daher machte sie das Babyphone an und nahm das zweite mit sich mit. Summend bereitete sie alles vor und ging noch einmal durch, ob sie alles organisiert hatte. Das Essen würde ein Lieferservice bringen, die Deko würde sie mit Souta und Koga anbringen. Ayame wollte ihr noch die Schminksachen bringen. Da Rin zurzeit auf Vampire stand, hatte sich Kagome in den Kopf gesetzt sie vier in eine Vampirefamilie zu verwandeln. Dafür brauchte sie eben die Schminke. Damit hatte sie alles von ihrer Liste abgehakt. Fehlen würde nur noch das letzte Kostüm und natürlich musste sie noch Sesshomaru überzeugen das Outfit zu tragen. Ihr Essen und den Tee hatte sie auf ein Tablett gestellt und damit begab sie sich nach oben. Im Hobbyzimmer aß sie gemütlich ihr Mittagessen und sah immer wieder auf das Handy. Sie würde noch gute zwei Stunden Zeit haben, ehe Rin von Sesshomaru abgeholt werden würde. Bis sie einkaufen waren, würde noch eine Stunde vergehen. “Genug Zeit, um Taros Kostüm fertig zu machen”, kicherte sie und nippte an ihrem Tee. Sie gönnte sich noch etwas Ruhe, ehe sie die letzten Schliefe am Outfit für ihren Sohn erledigte. Pünktlich um 15 Uhr machte Sesshomaru Feierabend. Er packte noch zwei Akten mit, die er zu Hause durchgehen wollte, damit er sich die nächsten Tage frei nehmen konnte. Die Projekte liefen sehr gut. Seit sie zusammen mit den Teamleitern alles besprochen hatten, ging alles Hand in Hand. Nur bei wenigen Problemen mussten er oder Kagome mit helfen. Während seiner Abwesenheit hatte der Dienstälteste ihn vertreten und sich mit Kunden getroffen. Früh genug hatten sie ihre Partner informiert und somit war das keine große Sache. Er wollte für Kagome da sein, sobald der Kleine auf der Welt wäre und das hatte er auch getan. Lächelnd gab er noch Bescheid, dass er nun von zu Hause aus arbeiten würde und für den Notfall jederzeit erreichbar wäre. Mit dem Fahrstuhl fuhr er hinunter zur Tiefgarage und stieg in den Wagen. Sofort ließ er den Motor an und machte sich auf den Weg Rin abzuholen. Wie verabredet hatte das kleine Mädchen vor der Schule auf ihn gewartet und lächelte, als sie sein Auto entdeckte. Zusammen fuhren sie weiter zum Supermarkt und holten frische Lebensmittel. Aber auch Knabbereien und Süßigkeiten für die Kinder, die womöglich bei ihnen klingeln konnten. “Warum... kaufen wir denn so viele Süßigkeiten?”, wollte Rin wissen, denn an das Halloweenevent hatte sie noch gar nicht gedacht. Deshalb war sie auch überrascht über die Menge die im Einkaufswagen nun lag. “In drei Tagen ist doch der 31. Oktober”, erklärte Sesshomaru und blickte zu ihr. “Aaaaaha”, kam es langezogen von ihr. “Da ist doch Mamas Geburtstag”, merkte sie an und er nickte sogleich, denn sie hatte damit recht. “Korrekt, aber an diesem Tag ist auch noch ein besonderes Fest”, gab er ihr einen Tipp und Rin dachte nach, während sie weiter durch die Gänge gingen. Sesshomaru packte immer mehr Sachen in den Wagen und beobachtete die Kleine. Als sie beide fast an den Kassen waren, fiel es Rin plötzlich ein. “HALLOWEEN!”, rief sie sofort freudestrahlend aus. Doch im nächsten Moment schlug sie eine Hand vor ihren Mund und nuschelte eine Entschuldigung, weil sie zu laut war. “Aber nicht doch, Rin... alles gut”, sprach er aus und lächelte sie etwas an. “Du hast absolut ins Schwarze getroffen. An dem Tag ist auch Halloween, deshalb kaufen wir so viele Süßigkeiten.” Seine Erklärung klang einleuchtend und sie hätte am liebsten gefragt, ob sie auch um die Häuser ziehen würden. Jedoch traute sie sich nicht, da sie wusste, dass er mit solchen Festen nichts am Hut hatte. Sie würde vielleicht später bei Kagome erfahren, ob sie dieses Mal mit ihren Freunden Süßigkeiten sammeln dürfte. Aber den Gedanken hatte sie schnell wieder abgeschüttelt, denn sie wollte ihrer Mama auch nicht zu viel zu muten. “Was beschäftigt dich, Rin?”, hörte sie seine Stimme und blinzelte, während ihr Blick zu ihm auf fuhr. “Äh... nichts”, murmelte sie. “Hn?”, entkam es ihm mit einer hochgezogenen Augenbraue, da er genau sehen konnte, dass da etwas war. Doch wollte er sie auch nicht bedängen, weshalb er es dabei beließ. Sogleich zahlte er den Einkauf und sie machten sich auf den Weg nach Hause. Zu Hause wurden sie bereits von Kagome und Taro erwartet. Sie hatte alles sorgfältig aufgeräumt, damit die Beiden ihre Überraschung nicht entdecken könnten. Gemeinsam kochten sie, spielten ein wenig und Rin machte ihre Hausaufgaben, während Taro seine Aufmerksamkeit forderte. Auf diese Weise kam keiner zu kurz. Wobei Sesshomaru um einiges weniger Zeit mit seiner Frau hatte. Aber das war eigentlich normal, sobald Kinder im Haus waren. Die nächsten Tage verliefen ähnlich, nur mit dem Unterschied, dass Rin am 31. nicht mehr zur Schule musste. Daher half sie ihrer Mama beim Vorbereiten. Während die Jungs dekorierten, machten die Damen die Tische bereit und Rin kümmerte sich um Taro, da er auch noch versorgt werden musste. Kagome lächelte stolz das kleine Mädchen an und lobte sie für ihren Fleiß. Sie war wirklich für Kagome eine große Hilfe, weshalb sie Rin auch mit einem schönen Fest belohnen wollte. Als sie zurück in der Küche war, fiel ihr auf, dass sie doch tatsächlich verschwitzt hatte für Rin einen Kürbiseimer für die Süßigkeiten zu besorgen. Deshalb schrieb sie ihrem Mann eine Nachricht, ob er auf dem Rückweg von der Arbeit diesen noch besorgen könnte. Wie ihr dieser Fehler passieren konnte, war ihr unbegreiflich. Auch wenn Sesshomaru etwas miesmutig die Nachricht las, so würde er den Wunsch seiner Liebsten erfüllen, denn er wollte für Rin ein schönes Fest bereiten. Damit war alles nach drei Stunden vorbereitet und die Geburtstagsfeier konnte beginnen. Alle Freunde und Familienmitgliedern kamen zu ihnen, um mit ihnen zu feiern. Es war ein schönes Fest. Kagome hatte sich sehr gefreut über die Anwesenheit aller und strahlte nur noch mehr an diesem Tag. Während Inu Yasha sich um die Zwillinge kümmerte, konnte Sayuri sogar mit Kagome in Ruhe mal sprechen. Obwohl es immer turbulenter wurde, je später es wurde. Die Kinder freuten sich schon auf das westliche Fest, weshalb sie immer ungeduldiger wurden. Shippo war genauso aufgeregt wie alle anderen und Rin bekam mit, dass ihre Freunde sich nun schon vorbereiteten. Sie wusste nicht, was sie vor hatten, doch als sie bemerkte, dass sie sich nun alle verkleideten, wurde sie für den Augenblick traurig. “Rin, kommst du?”, hörte sie Kagomes Frage, noch bevor sie sich Gedanken machen konnte. “Ja, Mama”, kam es dem Mädchen über die Lippen. Sogleich lief sie zu Kagome und blinzelte, als diese sie in den Nebenraum führte. “Was ist denn?”, fragte sie unsicher, da sie befürchtete etwas falsch gemacht zu haben. “Du solltest dich noch umziehen, wenn du mit den anderen mit willst”, kicherte die Ältere. Sie sah die verwirrten Augen der Jüngeren und schmunzelte. “Oder willst du keine Süßigkeiten sammeln gehen?” “Ich... darf ich denn?”, fragte Rin kindlich und Kagome nickte sofort zustimmend. “Aber natürlich darfst du das. Komm, wir ziehen dich schnell um”, bestätigte sie noch einmal der Kleinen dies. Eilig nickte Rin und zog sich mit Kagomes Hilfe um. Sie bekam eine warme Strumpfhose an und dazu ein pompöseres Kleid. Es erinnerte an die alte europäische Barockepoche. Staunend bewunderte das kleine Mädchen sich im Spiegel und drehte sich immer wieder um sich selbst. “Das ist ein wunderschönes Kleid, Mama.” “Freut mich, dass es dir gefällt... aber darüber musst du noch eine Jacke anziehen. Leider ist es heute kühler als erwartet. Aber danach kannst du es zu Hause noch tragen”, lächelte Kagome. Mit leuchtenden Augen nickte Rin ihrer Mama zu und umarmte sie stürmisch. “Danke, Mama, das ist ein toller Tag”, kam es freudig von Rin. “Das freut mich sehr, meine Kleine... komm, die anderen warten sicher schon”, meinte sie und kehrte mit Rin zu den anderen Kindern zurück, die sich auch schon umgezogen hatten. Sango und Ayame staunten nicht schlecht. “Du siehst großartig aus, kleine Vampirin”, lachte Ayame und Rin kicherte. “Dankeschön”, brachte sie heraus und blinzelte, denn die Kinder hatten alle einen Kürbiseimer für ihre Naschereien. Doch bevor sie fragen konnte, tauchte einer plötzlich vor ihren Augen auf. Sie glaubte erst nicht, dass sie einen sah und blickte hinter sich. Sesshomaru hatte ihr diesen Eimer hingehalten. Er hatte sich umgezogen und Rin bekam große Augen. Er trug einen Frack aus der Barockerepoche und hatte sogar sein Gesicht blasser geschminkt. “Den dürfen wir nicht vergessen”, meinte er zu ihr. “Wir?”, fragte sie verwundert. Er nickte und gab ihr den Eimer in die Hand, um ihre Jacke holen zu können. “Miroku, Sango, Ayame, Koga, Inu und ich gehen mit euch mit. Mama muss sich noch etwas ausruhen, weshalb sie nicht mitkommen kann.” “Oh... dann bleibt Taro bei Mama?”, fragte sie gleich besorgt bei ihm nach. “Genau Taro bleibt auch hier und später zeigen wir ihnen unsere Ausbeute”, zwinkerte er leicht der Kleinen zu. “Oh ja... Danke”, lächelte sie und schlüpfte in ihre Jacke und auch in ihre Schuhe. Nachdem alle warm angezogen waren, verließen sie auch schon das Haus und zogen somit durch die Nachbarschaft. Sie teilten sich in drei Gruppen ein und begann unterschiedlich. Sango und Miroku bildeten eine Gruppe mit 8 Kindern, genau wie Ayame und Koga. Inu Yasha und Sesshomaru gingen mit den restlichen auf die Tour. Rin war mit Shippo und ihren Freundinnen voraus gegangen. Daher folgten die Brüder einfach den Kindern und passten auf sie auf. Inu Yasha wusste genau, dass sein Bruder nur zugestimmt hatte, weil Kagome etwas erschöpft war. Zu mindestens ließ er und sie ihn das glauben. In Wahrheit wollte Kagome noch für ihren Mann eine Überraschung fertig machen. Dafür bekam sie tatkräftige Unterstützung von Souta und Michail, der immer häufiger bei Sayuri und Inu Yasha zu Besuch war. Besonders nach der Geburt der Zwillinge. “Vielen lieben Dank euch”, sprach Kagome, nachdem sie alles vorbereitet hatten. “Jederzeit, Kago-chan... also mach dir keine Sorgen... Inu und ich spielen mit Rin noch etwas und versorgen Taro, damit du Sess überraschen kannst”, kicherte Sayuri. Kagome hatte an alles gedacht, sogar daran für ihren Sohn ein wenig von der Muttermilch abzupumpen und kühl zu stellen, damit er trotz ihrer Abwesenheit versorgt wäre. Sayuri fand die Idee ihrer Freundin großartig und war gespannt, ob Sesshomaru sich darüber freuen würde. “Wir gehen schonmal zurück”, meinte Souta und Michail nickte. Während Souta seinen Neffen Taro im Arm hatte, hatte Michail Miyu getragen. Sharina schlummerte noch in den Armen ihrer Mutter. “Nur noch das Makeup herrichten und dann bist du bereit. Ich werde Inu sagen, dass er Sess zu dir führen soll”, gluckste sie und Kagome nickte. “Vielen Dank euch noch einmal”, kam es ehrlich von ihr und Sayuri nickte. “Viel Spaß euch”, zwinkerte sie und verließ mit ihrer Tochter den Ort der Überraschung. Kagome war damit alleine und richtete ihr Outfit her. Auch ihr Make-up machte sie fertig und wartete geduldig auf ihren Mann. Sie konnte nur hoffen, dass Inu Yasha es schaffen könnte ihn zu ihr zu führen, ohne zu verraten, was den Älteren erwarten würde. “Inu-kun wird das schon schaffen”, sprach sie sich Mut zu und atmete tiefer durch. Einige Augenblicke zuvor machten sich die drei Gruppen auf den Rückweg zurück zum Haus. Sie würden nach einander dort ankommen, da sie unterschiedlich weit entfernt waren. Inu Yasha und Sesshomaru waren als erstes mit der Gruppe zurück. Es gab einige gruselige Momente, als bei einigen Häusern plötzlich das Licht ausging, jedoch war es nicht so schlimm, dass sich die Kinder gefürchtet hätten. “Das war einfach toll”, strahlten die Kinder und auch Rin war hellauf begeistert. Dieses Fest würde nach Weihnachten zu ihrem liebsten Teil des Jahres werden. “Das war ein schönes Fest”, freute sich Rin, während sie sich die Jacke und die Schuhe auszog. “Kommt ins Wohnzimmer, ihr Süßen”, wurde sie von Sayuri bereits empfangen. Die Kinder folgten, nur Rin blieb noch zurück und sah zu Sesshomaru. “Geh ruhig, Rin... tausche noch mit deinen Freunden die Süßigkeiten. Das ist doch das Beste an diesem Abend”, meinte er, denn diesen Teil mochte er damals am meisten. Er hatte immer mit Inu Yasha und Kagome hin und her getauscht, ehe sie spielten und schlafen gingen. “Ich wollte mich noch bedanken”, meinte sie etwas leiser, fast so als hätte sie etwas Angst. Verwundert hob er eine Augenbraue hoch und hockte sich zu ihr runter. “Wofür denn bedanken?”, hakte er nach und musterte die Kleine. Sie spielte unsicher an ihren Fingern und kaute ein wenig auf der Unterlippe. “Rin?”, fragte er sanfter. Doch nach wie vor wusste sie nicht, wie sie das sagen könnte. Daher atmete sie einmal tiefer durch, hob ihren Blick an und schluckte kurz. “Danke für den schönen Ausflug, Papa”, kam es schließlich über ihre Lippen und Sesshomaru blinzelte. Noch bevor er reagieren konnte, umarmte Rin ihn. Etwas zögernd legte er seine Arme um sie und drückte sie sanft. Es war das erste Mal, dass sie ihn Papa nannte und er freute sich darüber sehr. So war seine Ziehtochter nun wirklich bei ihnen zu Hause angekommen. “Jederzeit, Rin”, raunte er und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. “Entschuldige, dass ich so wenig mit dir unternehme... aber ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was du gerne machen würdest”, gestand er ihr und sie lächelte verlegen. “Zusammen spielen oder einen Film sehen wäre immer schön”, flüsterte sie und er nickte leicht. Damit hätte er einen Anhaltspunkt, was er mit ihr machen könnte. “Verstehe... dann machen wir das bald gemeinsam”, versprach er ihr und sie lächelte ihn an, während sie ihn noch einmal umarmt hatte. “Danke, Papa”, nuschelte sie an seiner Brust. Sogleich löste sie sich und lief mit ihren Süßigkeiten fröhlich ins Wohnzimmer zu den anderen. Sesshomaru sah ihr noch einen Moment nach und schmunzelte. Rin war etwas ganz Besonderes für ihn. “Gut gemacht, Papa”, hörte er die Stimme seines Bruders neben sich. Blinzelnd sah er auf, während er sich erhob. “Hn... denkst du?”, fragte er und Inu Yasha nickte sofort. “Absolut. Rin hat endlich auch deine Fassade durchschaut”, lachte der Jüngere leicht. Sesshomaru seufzte und rollte mit den Augen, ehe er aus dem Frack heraus schlüpfte. Darunter trug er ein dunkelblaues Seidenhemd, welches zu dem Outfit perfekt passte. Doch konnte er dieses auch so anziehen, da es eher schlicht gehalten war. Kagome hatte ein sehr gutes Auge dafür gehabt. Das musste er ihr tatsächlich lassen. Apropos Kagome, er sah sich suchend nach ihr um und blinzelte. “Wo ist denn mein Kätzchen hin”, überlegte er und Inu Yasha grinste leicht. “Bestimmt ist sie nur auf der Toilette”, beschwichtigte er seinen Bruder und überlegte. “Sag mal Sess... ich habe da letztens etwas bei euch im Garten gesehen. Ist das etwa neu?” “Was genau meinst du denn?”, hakte der Ältere nach. “Ich weiß nicht wie das genau heißt... am besten zeige ich es dir”, meinte Inu Yasha und nachdenklich nickte sein Bruder. “Gut... dann sehen wir mal nach, aber ein bisschen schneller bitte, will doch Kagos Geburtstag bei ihr sein”, knurrte er gespielt genervt. Inu Yasha lachte leise und nickte. “Natürlich... wir beeilen uns”, meinte er und ging mit Sesshomaru über die Terrasse zu dem kleinen Pavillon, der im Garten stand. Leise blieb der Jüngere stehen und ließ seinen Bruder vor gehen. Schnell drehte er sich um und ging zurück ins Haus. “Oh das... ja habe ich im Sommer hier hinstellen lassen”, erklärte er seinem Bruder und merkte erst jetzt, dass dieser gar nicht mehr da war. “Inu?”, fragte er blinzelnd und blickte zum Haus. Sein Bruder war absolut eigenartig. Warum hatte er sich dafür interessiert, wenn er dann doch lieber zurück zum Haus ging. Seufzend wollte er ebenfalls zurück gehen, doch hielt er in der Bewegung inne, als er ihre Stimme hörte. “Willkommen, mein Löwe”, sprach Kagome und er sah zu ihr. Seine Augen weiteten sich, als er das elegante Abendkleid in Dunkelblau erblickte. Er kam näher zu ihr und erkannte auch die Feinheiten, die ihr Outfit zu dem machten, was es war. Das Kleid hatte Ornamente aus feiner Spitze. “Oh... mein Vampirkätzchen”, entkam es ihm denn er sah nun ihr Make-up und staunte nicht schlecht. Sie hatte sich tatsächlich in eine Blutsaugerin verwandelt. Noch bevor er etwas sagen konnte, nahm sie seine Hand. “Komm mit”, hauchte sie und zog ihn leicht mit sich mit. Dabei hatte einen perfekten Ausblick auf ihren Rücken. Schwerer schluckte er, denn das Kleid war rückenfrei und sie trug keinen BH. Erst wollte er sie schimpfen, dass sie in diesem Outfit in der Kälte gestanden hatte, als er sah, wohin sie ihn gerade führte. Er hatte ein Gartenhäuschen weiter hinten auf seinem Grundstück gebaut und riss seine Augen auf, denn es war umdekoriert worden. Es sah fast so aus wie ein Liebesnest. Alles war mit Lichterketten versehen, die sanftes Licht spendeten. Der Mond stand hoch am Himmel, sodass sie diesen sehen konnten. “Wie... und wann?”, brachte er hervor und sie lächelte. “Nachdem ihr weg seid... ich hatte etwas Hilfe”, gestand sie ihm sofort und zeigte ihm die kleine Bank, die sie dort hinein gebracht hatte. Diese war mit Kissen versehen. “Wunderschön, Kätzchen, aber... was hast du vor?”, fragte er schwer schluckend. Er blickte in ihre Augen und erschauderte leicht. Was er darin erkennen konnte, verhieß einen wunderschönen Moment nur für sie Beide. “Setz dich”, hauchte sie und er folgte ihren Worten. Sogleich nahm sie auf seinem Schoß seitlich Platz und schlang ihre Arme um seinen Nacken. “Den Moment der Ruhe genießen, bevor der Tag verstreicht und wir wieder arbeiten müssen und Eltern sein werden”, erklärte sie ihm und legte seine Hand an ihren Rücken. Unbewusst zog er sie näher an sich und küsste sie liebevoll. Dabei ließ er seine Hand über ihren Rücken wandern und knurrte leicht auf. Ihre Haut war angenehm warm und dieser Augenblick einfach kostbarer, als jeder Juwel auf Erden. “Happy Birthday”, raunte er an ihren Lippen. “Happy Halloween, mein Graf”, konterte sie, denn er war gerade der Herr der Vampire. Grinsend sah er ihr tief in die Augen. Fast wie in Zeitlupe beugte er sich mit seinen Lippen an ihren Hals und hauchte einen Kuss darauf. Doch in der nächsten Sekunde knabberte er daran und entlockte damit seiner Frau ein Keuchen. Damit hatte sie nicht gerechnet und kicherte leise. “Happy Halloween, Gräfin”, murmelte er an ihrer Haut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)