We against the world von AliceNoWonder ================================================================================ Kapitel 2: Ein neuer Bösewicht ist in der Stadt ----------------------------------------------- Als er den Raum betritt scheint die Temperatur mit einem Mal drastisch zu sinken. Der Bösewicht trägt einen langen, schwarzen Mantel, dessen Kragen aufrecht ist und ihn bis zur Mitte des Hinterkopfs geht. Er trägt eine dunkle Jeans, mit schwarzen Adidas Turnschuhen und einem schwarzen Shirt, auf dem ein weißer Totenkopf zu sehen ist. Argwöhnisch lässt er seinen Blick durch die Militärbasis gleiten. Noch scheint niemand ihn zu bemerken. Auch sieht diese Umgebung für sein Vorhaben passend aus. Ein zufriedenes Lächeln umspielt seine schmalen Lippen. Langsam macht er sich auf den Weg in die Mitte, um sich erkenntlich zu zeigen. Der Mantel schleift hinter ihm und hinterlässt eine dunkle Spur aus Schleim. Es ist, als würde ihn der Tod persönlich folgen. Während er den Raum durchschreitet bemerkt er in den Augenwinkeln, dass einige ihn anschauen, aber niemand sagt etwas dazu. Einige Mitarbeiter schütteln nur den Kopf und wenden sich dann wieder der Arbeit an dem PC zu. Kurz verzieht er beleidigt das Gesicht. Schließlich bleibt er hinter dem Mann stehen, der hier das Sagen hat. Ein großgewachsener Mann, in strammer Uniform und aufrechter Haltung. Zufrieden beobachtet er, wie seine Mitarbeiter weiterarbeiten. Da er den Bösewicht hinter sich nicht bemerkt räuspert er sich hörbar. Etwas verwundert dreht der Offizier sich um. Sein Blick geht gen den Raum, doch entdeckt er niemanden auf Augenhöhe. Ein paar Mitarbeiter sehen dies und deuten mit dem Finger, dass er nach unten schauen soll, ehe sie sich wieder der Arbeit zu wenden. Auch gibt der Bösewicht den Hinweis: "Hier unten." Mit genervter Miene schaut er den größeren Mann an. Dieser fängt an zu lachen, als er ihn sieht. "Tut mir leid. Ich habe dich nicht gesehen." Belustigt kichern geht er in die Knie, um mit den Jungen auf Augenhöhe zu sein. Diesem gefällt seine respektlose Art ganz und gar nicht. Genervt schaut er den Mann an. Einen Moment schweigt er, um die Spannung aufrecht zu halten, die der Offizier zerstört: "Hast du dich verlaufen? Wo sind deine Mama und Papa?" Fragen, die der Bösewicht gar nicht lustig findet. Auch dass der Mann mit ihm spricht, als wäre er ein kleines dummes Kind stört ihn sehr. "Ich übernehme die Basis!", verkündet er großspurig. "Entweder ergebt ihr euch und arbeitet für mich oder ihr müsst die Konsequenzen tragen. Nicht das ich euch brauchen würde." Gelangweilt schaut er den Mann vor sich an. Für einen Moment herrscht Stille. Die Worte des Bösewichts kommen bei den anderen erst an. Schließlich ertönt ein schallendes Gelächter von jedem Mitarbeiter. Ganz besonders laut von dem Offizier, der vor dem Jungen steht. Dieser verzieht keine Miene bei der Belustigung von den Erwachsenen. "Ich nehme das als ein Nein an", murmelt er mehr zu sich selber, als zu den anderen. Der Mann vor ihm wischt sich eine Freudenträne aus dem Augenwinkel. "Komm ich bringe dich zu deinen Eltern." Noch leicht kichernd streckt er seine Hand aus und will ihn berühren, doch weicht dieser schnell zurück. "Fass mich nicht an! Keiner Berührt mich", kreischt er vollkommen hysterisch. Aus der Innen Tasche von seinem Mantel holt er eine Art Pistole raus. Ein Plastikgehäuse, bei dem um den Lauf drei Ringe sind. Diese fangen an hell blau zu leuchten. Kurz darauf ertönt ein Zischen und ein blauer Strahl kommt aus der Pistole. Der Offizier vor ihm ist in einem Eisklotz erstarrt. Schreiend dreht der Bösewicht um sich selber und schießt auch die anderen Mitarbeiter ab. Einige versuchen noch zu fliehen, doch wird jeder von ihnen erwischt. In seinem Kopf dreht sich alles und erst als die Umgebung vollkommen still ist beruhigt er sich wieder. Das Schreien verstummt und schwer atmet er ein und aus, als wäre er gerade einen Marathon gelaufen. Die Temperatur ist um ein paar Grad gefallen und leicht fröstelt der Junge. Er lässt sich nichts anmerken, zieht den Kragen aufrecht nach oben und schaut sich um. Die Basis ist in eine Art Kühlschrank verwandelt. Die Mitarbeiter sind alle zu Eisklötzen erfroren, während leicht etwas Schnee in dem Raum weht. "Wo war ich?", fragt er sich selber. "Achja." Er dreht sich zu dem Steuerpult um, auf den der Offizier genau drauf schauen könnte. Mit einem "schuldigen", stößt er den Eisklotz von ihm zur Seite. Der Bösewicht drückt auf seiner neumodischen Uhr ein paar Knöpfe und mit einem Mal fliegen Microbots in den Raum, eine ganze Menge von ihnen. Er betätigt ein paar Knöpfe auf dem Steuerpult, wodurch sich die Decke öffnet und eine Antenne herausfährt. Schließlich drückt er wieder auf seine Uhr und die Microbots verbinden sich mit dem Computer. Es erscheint ein Ladebalken auf den Bildschirm. Als dieser durchgelaufen ist gibt die Antenne einen Ton auf höher Frequenz an, der in ganz Middelton zu hören ist, bis auf einige wenige, die geschützt sind, einschließlich dieser Basis. "Ich habe es geschafft", freut sich der Bösewicht lachend darüber. Triumphierend stößt er die Hände in die Luft. "Die in der Schule werden mich nie wieder mobben!" Vor Freude springt er einmal in die Luft. Als er wieder auf den Boden aufkommt, ertönt ein lautes Knacken. Ausversehen ist er auf seinen langen Mantel gelandet und steht jetzt im schwarzen Schleim. "So ein scheiß. Jetzt muss ich das neu machen", stöhnt er genervt über die Sauerei. Dennoch fängt er an zu lächeln, wenn er an dem nächsten Schultag denkt. Es dauert ein bisschen, bis die Cheerleaderinnen und Ron sich von den Kopfschmerzen erholt haben. Quälende Minuten, in denen Kim machtlos ist und nur verzweifelt zusehen kann. Sie ziehen sich wie Kaugummi, quälen die Rothaarige. Gespannt hält sie den Atem an, in der Hoffnung, dass ihr Freund bald wieder aufstehen wird. Schließlich erhebt er sich stöhnend und ätzend. Eine Hand auf dem Kopf haltend, öffnet Ron die Tür. „Tut mir leid K.P. Keine Ahnung was das gerade war.“ Seine Worte erreichen Kim, wie ein Meeresrauschen. Sie ist überglücklich, dass ihn nichts passiert ist, weshalb sie ihren besten Freund sofort umarmt. Diese Reaktion überrascht Ron etwas. „Oh okay. Alles gut K.P.“ Dennoch erwidert er die Umarmung mit einem leichten, seligen Lächeln. Genervt verdreht Bonnie die Augen und räuspert sich hörbar. „Habt ihr beiden Turteltauben es mal. Wir möchten langsam anfangen zu trainieren!“ Auch wenn die Brünette darauf genauso gut verzichten kann, nimmt sie lieber ein Training auf, anstatt die beiden noch weiter beim Schmusen zu beobachten. Innerlich verflucht Kim Bonnie für diese Unterbrechung, doch lässt sie sich nichts ansehen. Mit ihrem typischen Sieger Lächeln löst sie die Umarmung mit Ron, nimmt ihre Pompons von der Tribüne und lächelt ihre Freundinnen. „Na gut. Dann geht’s los.“ Zur selben Zeit hat Shego das Gefühl langsam, wie ein Hühnchen, gegart zu werden. Natürlich hat die Schwarzhaarige darauf wenig Lust. Schweißperlen haben sich schon auf ihre Stirn gebildet. Dennoch probiert sie mit ihrem grünen Plasma den Kasten zu zerstören. Jedoch ist der so stabil, dass er nicht mal einen Kratzer abbekommt. Schnaubend und mit einem Schweißfluss auf der Stirn muss Shego einen Moment nach Luft schnappen. Ihre Lungen brennen bei jedem Atemzug. Das Atmen fällt ihr mit jeder Sekunde, die vergeht schwerer. Ein Stechen breitet sich in ihrer Brust aus. Es breitet sich an ihrem Oberkörper aus, weshalb sie anfängt zu husten. Vor Erschöpfung knicken ihre Knie ein und sie landet auf den Boden, der ein lautes Scheppern von sich gibt. Durch einen kleinen Spalt sieht sie, dass sie auf einem Gitter steht. Darunter kann sie Stäbe erkennen von denen diese Hitze ausgeht. Wenn Shego das Gefängnis nicht zerstören kann, dann wird sie eben die Quelle zerstören. Schwer Atmend steht sie auf wackligen Beinen. Als ob sie wegen so ein bisschen nachgeben würde. Die Schwarzhaarige hat schon schlimmeres erlebt! Während sie ihr grünes Plasma auf die Gitterstäbe schlägt, bekommt sie nicht mit, wie Drakken sich hinter ihr Stöhnend wiederaufrichtet. Noch immer dreht sich sein Kopf, weshalb er nicht sofort versteht was hier passiert. Schließlich weiten sich seine Augen und er scheint voll und ganz da zu sein. „Nein Shego! Hör auf!“, ruft er zu der Schwarzhaarigen. Diese hat Mittlerweile in das Gitter vor ihren Füßen ein großes Loch reingehauen. Ein letztes Mal holt sie weit aus. Während sie auf die Hitzerohre schießt, dreht Drakken gleichzeitig den Schalter um, um es auszustellen und öffnet die Tür. Ein lautes Knacken ertönt und ein leises Klicken, dass Shego signalisiert, dass sie raus kann. Mit einem Mal scheint ihre Müdigkeit, wie verschwunden zu sein. Wütend stapft sie auf Drakken zu. „Ich werde nie, NIE wieder etwas für Sie erledigen“, stellt sie wütend klar. „She…shego“, probiert Drakken sie zu besänftigen. Doch die Schwarzhaarige hört ihn gar nicht zu. Er läuft ihr wie ein kleines Kind hinterher und probiert sich zu erklären, dass es doch nicht seine Schuld ist, dass er plötzlich und alle anderen auch Kopfschmerzen haben. Doch Shego ignoriert ihn vollkommen, als wäre er Luft. Sie macht das, was sie eigentlich vorher machen wollte, bevor er sie gestört hat: Sich auf ihren Sessel setzen, die Füße hochlegen und in ihren Magazinen weiterschauen. Die vorigen Ereignisse scheinen nachdem Training beinahe vergessen zu sein. Schließlich gehen Kim Possible und Ron Stoppable, wie immer zusammen nach Hause. Bis sie getrennte Wege zu ihrem jeweiligen Hause gehen. Weder ihre Eltern, noch ihre Brüder machen den Anschein als wäre irgendwas passiert. Beim gemeinsamen Essen werden keine Interessanten Themen gesprochen, über die Schule und die Arbeit, wobei Kim das Ereignis beim Training nicht erzählt. Es kommt ihr nicht relevant vor. Am Nachmittag wird sie von Jim und Tims Erfindungen genervt, wenn sie ihre Hausaufgaben in Ruhe machen will. Alles vollkommen normal. Am Abend telefoniert sie noch ein bisschen mit Ron, ehe sie sich ins Bett legt. Kim kann nicht ahnen, dass die Veränderung erst am nächsten Morgen zu bemerken ist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)