Final Fate von hatchepsut ================================================================================ Kapitel 9: Die Überraschung --------------------------- Die Zeitspanne, welche vergangen war, seit der König der Saiyajins sie verlassen hatte, konnte weder Son Goku noch einer seiner Freunde benennen. Das sie zu kurz war, stand aber ohne Zweifel fest, als zwei Freiceadan schweigend durch das Loch im Gitter herunter schwebten und zu ihnen sahen. Worte waren nicht nötig, die Aufforderung deutlich und eine Szene zu machen lag Goku fern, auch wenn sich alles in ihm sträubte von seinen Freunden fortzugehen. Er gehörte zu ihnen, hierher … egal wo auch immer dieses hier sein mochte. Doch die beiden schweigenden Statuen würden ihn wohl kaum einfach hier unten lassen. Goku konnte sich nicht vorstellen das IRGENDEIN Saiyajin jemals etwas tun würde, was ihr König nicht wollte. Mit einer kurzen aber festen Umarmung und dem Versprechen sie hier rauszuholen, verabschiedet sich der junge Kämpfer von Krillin, Yamchu und Tenshinhan. Piccolo nickte er zu und der Namekianer erwiderte es. Sie hatten ihre Erlebnisse ausgetauscht, wie es jedem ergangen war seit sie auf der Erde getrennt worden waren und dann versucht, einen sinnvollen Plan zu entwickeln, der nicht mit ihrer aller Tod enden würde … mit mäßigem Erfolg allerdings. Sie wussten einfach viel zu wenig und waren nicht nur Zahlenmäßig, sondern auch Kräftemäßig im Nachteil. Außerdem hatte sich das, was Son Goku schon von Anfang an gewusst hatte, noch mehr herauskristallisiert. Der einzige Weg zur Freiheit führte über den König. Vielleicht mit verschiedenen Ansätzen, aber am Ende von all ihren Hoffnungen stand immer Vegeta im Weg. Mit einem letzten Blick, wendete er sich ab und ging zu den Leibgardisten des Königs. Dort angekommen, griffen diese nach ihm, erhoben sich in die Luft und schwebten aufwärts. So lang es ging, hielt Goku den Blickkontakt zu seinen Freunden. Als dieser abbrach und auch das Gitter am Boden des Schachts aus seinen Augen verschwand, schlug das Gefühl des Alleinseins gnadenlos zu. Alles wurde wieder schwer. Das Gewicht der Leben seiner Freunde senkte sich auf seine Schultern, das Leben der Menschen und das Existieren ihrer ganzen Kultur und ihres Planeten. All das, lastete auf seinen neunzehnjährigen Schultern und er hätte alles dafür gegeben in diesem Moment die Stimme seines Meisters Muten Roshi zu hören, die ihm einen Rat gab. Ob es ihm gut ging? Ob er überlebt hatte? Nein … nein, daran wollte er nicht denken. Der Herr der Schildkröten würde schimpfen. 'Konzentrier dich auf das wesentlich und auf das was du beeinflussen kannst, nicht auf das, was du nicht beeinflussen kannst. Das ist verschwendete Energie, mein Junge.' Die Augen schließend und einen tiefen Atemzug nehmend, beruhigte er sein schnell schlagendes Herz. Seine Freunde waren hier und sie waren am Leben. Das zählte zuerst. Und er war auch noch am Leben. Seine Nervosität legte sich, die Angst verbannte er aus seinen Gedanken. Dennoch blieb die Anspannung, welche man nur verspürte, wenn man von Feinden umringt war. Es war Schwachsinn, das wusste er selbst, aber diese kurze Zeit, umgeben von Leuten, denen er vertraute, hatte ihm gezeigt, wie immens diese gewesen war und nun wieder wurde, welche seine Situation ihm abverlangte. Dieses permanente auf der Hut sein, nie wissen was kommt, kommen könnte, oder was ihn wie, wo, wann erwartete. Es zerrte an seinen Nerven und seiner Energie und er schlief mit diesem Druck ein und wachte damit auf. Aber … irgendwie musste er damit umgehen lernen. Es sah nämlich nicht so aus, als würde er ihn schnell los werden. Das hatte ihm auch die Hilf- und Ratlosigkeit seiner Freunde gezeigt, auch wenn sie versucht hatten sie zu unterdrücken, war sie für ihn nur allzu deutlich gewesen. Die Luft im Schacht wurde kühler und besser, riss ihn aus seinen düsteren Gedanken und war ein Zeichen, dass sie sich dem Ausgang näherten. Als er den Kopf hob, konnte er das Gitter am oberen Ende erkennen, ein Stück darunter die Plattform, von der sie in die Tiefe gestartet waren. Auf ihr ein wehender roter Mantel und die restlichen Saiyajins ihrer Ausflugsgruppe. Gokus Körper spannte sich an, was seinen Flugbegleitern nicht verborgen blieb. Sie warfen ihm prüfende Blicke zu und ließen ihn nur widerwillig los, als sie wieder Boden unter den Füßen hatten. Son Goku versuchte seinen Blick nicht sofort zu Vegeta schnellen zu lassen und beobachtete ihn verstohlen aus den Augenwinkeln. Sätze über Fördermenge, Tràills, Abgaben und andere Dinge drangen an sein Ohr. Zwar verstand er nicht alles, aber ihm war doch klar, dass es hier noch einmal um die Verwaltung der Mine ging. Schließlich schienen sie fertig zu sein, denn die beiden Saiyajins aus der Mine verbeugten sich tief, Vegeta nickte und ohne weitere Worte marschierte er los, zurück in den Tunnelstollen der sie von der Außenwelt hergebracht hatte. Den ganzen Weg zurück fiel kein einziges Wort. Auch, als sie die Gleiter erreichten und betraten und Goku sich zögerlich, und mit einem kurzen, unsicheren Blick auf Vegeta, in den zweiten Sitz im Cockpit nieder ließ, herrschte schweigen. Dieser irritierende Moment in der Mine kam dem jungen Saiyajin wieder in den Sinn und er schüttelte ihn sofort ab. Was er jedoch nicht so schnell abschütteln konnte, waren die Worte Vegetas. Während die Motoren des Gleiters summend ansprangen und sie sich in den Himmel erhoben, begann sich Son Goku zu fragen, welche der Optionen, die seinen Freunden eingefallen waren, er wirklich realisieren konnte. Immerhin … kannte er den König ein Stück besser als seine Freunde. Der Gleiter schossen durch den rötlichen Himmel, vorbei am hohen Berg ihres Herflugs und in der Ferne vermeinte Goku schon, die Silhouette der Hauptstadt zu sehen. „So schweigsam, Kakarott?“ Er sah zum König. Was sollte er darauf erwidern? Es gab einfach nichts zu sagen, außer einigen sehr unschönen Dingen, die er von ihm hielt und die Vegeta mit Sicherheit nicht hören wollte. 'Vergiss dich am heutigen Tag noch einmal und du darfst bei ihrer Exekution zusehen. Verstanden?', diese Worte waren ihm nur zu präsent. Er wollte nicht daran schuld sein, dass Vegeta seinen Unmut an anderen ausließ, also sah er wieder aus dem Fenster. Die Königsstadt war näher gekommen. „Ich habe dich etwas gefragt.“ Goku presste die Lippen zusammen und die Hände auf seinen Oberschenkeln ebenso. Wenn er jetzt den Mund aufmachen würde, dann … dann … tu's nicht! Verdammt nochmal tu es nicht! Tu es …! „Und ich will dir nicht antworten!“, fuhr es aus ihm heraus. „Denn das was sich dir sage, wird dir wieder nicht passen! Und dann tötest du jemanden, der unschuldig ist! Der nichts dafür kann. Einfach weil du ein Riesenars...“ Goku biss sich auf die Zunge und starrte, auf sich selbst wütend, wieder nach vorne. Würde Vegeta nun seinen Worten Taten folgen lassen? Würde er ihn bestrafen? Oder schlimmer, jemand anderen? Vor Frust und Zorn gruben sich die Nägel des Erdsaiyajins tief in seinen Handballen. „Außerdem“, fügte er bemüht ruhig hinzu. „Habe ich keine Lust, dass du mich wieder manipulierst, oder erniedrigst.“ Diese Aussage brachte eine Reaktion bei dem König hervor, der dezent seine Braue hob. „Manipulieren? Erniedrigen? Widersprich mir, wenn ich mich irre, aber wann in dieser kurzen Zeit, in der wir uns kennen, habe ich versucht eines der beiden Dinge zu tun?“ Ja klar, natürlich würde er ihm jetzt widersprechen! Damit er Vegeta schlussendlich doch noch einen Grund gab, jemanden zu töten. „Du … tust es die ganze Zeit.“ Es klang in Gokus eigenen Ohren einfach nur trotzig. „Haben dir das deine Freunde eingeredet?“ Er schwieg. „Nun?“, bohrte der König nach. Son Goku schluckte. Er wollte noch nicht mal daran zurück denken, geschweige denn es aussprechen. „Am … am ersten Morgen.“, presste er dann doch hervor. „Als du den … dieses Wesen umgebracht hast.“ „Hast du noch nie jemanden getötet?“, kam es blitzschnell von Vegeta zurück und der Kopf des Jüngeren schoss zum König. „Ich … doch, schon. Aber nur, wenn es nicht anders ging … und … und niemals … SO!“ „Auch in diesem Moment ging es nicht anders, Kakarott. Du hast etwas begreifen müssen und du hast es begriffen. Das zeigt alleine die Tatsache, dass du immer noch darüber sprichst.“ „Was zur Hölle habe ich denn da begreifen müssen?! Das du ein Monster bist, das einfach wahllos Leben auslöscht?!“ Wieder hatte er es sich nicht verkneifen können und wieder biss er sich auf die Zunge, wartete auf das Donnerwetter, das kommen würde, kommen musste … und doch nicht kam. Warum? Vegeta hatte ihm doch in der Mine angedroht, er würde Ungehorsam nicht dulden … also müsste er ihn doch jetzt eigentlich wieder zur Rechenschaft ziehen … aber es passierte nichts … Gott, der Kerl machte ihn wahnsinnig! „Du hast sehr viel mehr als das verstanden. Du willst es dir nur nicht eingesehen.“ „Von wegen!“ Son Goku verschränkte die Arme. „Das ist alles was ich an dem Morgen begriffen habe. Das du deinen Willen haben willst und wenn du diesen nicht bekommst, dann sorgst du dafür, das du ihn kriegst.“ Ein Mundwinkel des Königs hob sich, während er die Geschwindigkeit drosselte und den königlichen Landeplatz ansteuerte. „Siehst du Kakarott, wie ich sagte. Es war nötig und du hast es begriffen.“ Son Goku starrte wieder zu Vegeta. „Für was soll das den nötig gewesen sein?“ „Um dir zu zeigen wo dein Platz ist.“ „Mein Platz ist bei meinen Freunden!“ „Wenn er das wäre, wärst du dort.“ „Dreh mir nicht das Wort im Mund rum!“ „Tue ich das?“ „Ja!“ Der König setzte zur Landung an, schaltete den Motor aus und im Cockpit wurde es ruhig. So ruhig, dass man ihre Atemzüge hören konnte. „Kakarott, seit du zurück bist, habe ich dich weder belogen, noch versucht dich zu manipulieren. Ich habe dir versucht zu zeigen wo du hingehörst. Dein Platz ist unter deines Gleichen, nicht unter den Menschen. Nicht unter den Tràill.“ Vegeta drehte seinen Kopf und ihre Blicke kreuzten sich. Sofort stellten sich sämtliche Härchen auf dem Körper des Jungen auf und alles in ihm schrie: Gefahr! „Du bist einer von uns. Es steht dir zu, das Leben eines Saiyajins zu führen … sofern du dich einfügst. Und diese Möglichkeit gewähre ich dir, also überlege dir gut, wie du dich in Zukunft verhalten willst und wo du wirklich deinen Platz siehst.“ Würdevoll erhob er sich, während Son Goku das, was ihm auf der Zunge lag, hinunter schluckte. Es würde nichts bringen, dieser Kerl würde es nicht verstehen, er konnte es nicht verstehen! Plötzlich hielt Vegeta mitten in seiner Bewegung inne, drehte sich um und Goku sah sich Nasenspitze an Nasenspitze mit ihm wieder. Er wich ein kleines Stück zurück, nahm sich dann aber zusammen. Wer war er denn? Er würde nicht weichen, sich nicht einschüchtern lassen! Kein Stück zurück mehr! Dennoch machte sein Herz einen Satz und schlug heftig in seiner Brust. Der Kuss in der Mine drängte sich ihm wieder auf und er presste die Lippen zusammen. Das würde er nicht nochmal mit sich machen lassen! „Eines noch“, sprach Vegeta leise und er konnte dessen Atem auf seiner Haut spüren. „Erniedrigen kann man dich nur, soweit du es zulässt Kakarott. Wenn du also nicht erniedrigt werden willst, dann lass es nicht zu. Eine einfache Tatsache, welche du dir merken solltest.“ Als die Worte des Königs verklangen, hielt ihr Augenkontakt ungewöhnlicher weise an. Eine Sekunde, noch eine und noch eine … es war irritierend, und obwohl er alles tat, um es zu verhindern, wurde Gokus Herzschlag immer schneller. Schließlich zuckte eine von Vegetas Brauen, als wäre er mit einem Gedanken fertig und in Folge dessen richtetet er sich auf. Gokus Augen folgten ihm. Immer noch starrten sie sich an. Goku nach oben sehend, Vegeta nach unten blickend. Die banale Wahrheit dessen, was Vegeta gesagt hatte, stand zwischen ihnen und Son Goku war mit seinen jungen Jahren vieles, aber dumm war er nicht. Piccolo hatte ihn gewarnt: 'Lass dich nicht von ihm manipulieren. Er ist gefährlich.' Allerdings wurde ihm in diesem Moment bewusst, dass Vegeta Niemanden zu manipulieren brauchte. Er tat einfach was er tat und das überzeugte. Entweder man fand sich in seinem Bann, in dieser einnehmenden, autoritären Ausstrahlung wieder … oder man wurde von ihr verbrannt. Ihm selbst war es ja auch schon so ergangen. Durch das, was Vegeta getan hatte, hatte er ihn hin und wieder schon denken lassen, er wäre gar nicht so schlecht, kein so übler Kerl. Das Eis auf dem er sich bewegte, wurde Goku klar, war noch sehr viel dünner, als er vermutet hatte. „Komm jetzt. Ich habe noch andere Dinge an diesem Tag zu tun. Und für dich wird es Zeit.“ Vegeta wendete sich von ihm ab und verschwand aus dem Cockpit, womit er den Bann brach, den sein Blick auf Goku ausgeübt hatte. Mit etwas Verspätung und sehr vorsichtig folgte ihm der Jüngere. „Zeit wofür?“, fragte Goku, als er mit Vegeta vor der Ausstiegsluke stand, sich die Türen öffneten und die kleine Rampe ausfuhr. Vor dem Gleiter hatten sich schon Nappa, der kleine Saiyajin von ihrem Abflug und Veran eingefunden, die sich alle vor ihrem König verneigten, als dieser die Rampe hinab schritt. Vegeta begann sogleich mit dem kleinen Saiyajin und Nappa zu sprechen, bekam ein Datenpad gereicht und gab einige Dinge darin ein. Son Goku kam sich überflüssig vor, nutzlos, wie ein … Haustier, als er dem König langsam folgte und mit etwas Abstand hinter ihm stehen blieb. Ein unangenehmes Gefühl machte sich in seinem Magen breit. Und als er zur Seite blickte, bemerkte er Verans finsteren Blick. Ohne das Gespräch zwischen Vegeta, Nappa und dem anderen Saiyajin zu beachten, oder zu stören, ging der Geàrd des Königs mit schnellen Schritten an ihm vorbei und die Gleiterrampe nach oben. Son Goku folgte ihm mit seinen Augen, bis dieser verschwunden war. Als Veran wieder erschien, musste er all seine Selbstbeherrschung zusammen nehmen, um nicht zusammenzuzucken. In den Händen der Leibwache Vegetas befanden sich diese beschissenen, goldenen Schellen und Ketten. Er hatte sie schon vollkommen vergessen, auch das Gefühl, wie erniedrigend es war, mit ihnen durch das Schloss geführt zu werden. Schamesröte kroch seinen Hals hinauf, als sich sein Körper anspannte. Der höhnische Blick Verans tat sein übriges. Die Kettenglieder klirrten, als der Leibwächter die Halsschelle öffnete und vielsagend eine Braue hob. 'Erniedrigen kann man dich nur, soweit du es zulässt Kakarott.' Ohne das es eines bewussten Gedankens bedurfte, wendete Goku den Kopf und sah zum König. „Ich will nicht, dass er mir diese Ketten anlegt.“ Der Minister schnaubte pickiert und maß ihn mit einem vernichtenden Blick. Wie hatte er es wagen können den Köni und ihn in ihrem Gespräch zu unterbrechen? Nappas Mine blieb neutral, während sich Vegeta nicht einmal die Mühe machte aufzusehen. Seine Augen blieben auf das Datenpad gerichtet als er antwortete: „Dann gib mir einen Grund Veran zu sagen, dass er das nicht tun soll.“ Son Goka sah zu Veran zurück. Dessen hämischer Blick einem Düsteren gewichen war. Diese Wendung schien ihm ganz und gar nicht zu passen, während Son Gokus Kopf auf hochtouren arbeitete. Was … meinte Vegeta damit? Wie … wie sollte er ihm denn …?! „Ich …“, kam es ihm zögerlich über die Lippen und er sah zurück zum König. „Ich verspreche das ich mich an deine Anweisungen halte und tun werde was du sagst.“ Der Minister schnaubte distinguiert auf. „Soweit kommt es noch! Halt deinen Mund ehrloser Tràill und belästige uns nicht! Ist dir nicht klar, was für eine Gnade dir der Rìgh erweist, indem du hier überhaupt stehen darfst?!““ „Wenn man ein offizielles Gesuch an den Rìgh richtet“, sprach Nappa, wobei sein Blick auf Vegeta lag und es den Anschein hatte, als würde der große Saiyajin mit sich selbst reden. „Dann geht man vor ihm auf die Knie und bittet darum.“ Der Minister schnappte empört nach Luft. Son Goku sah zurück zu Veran, der immer noch die offene Schelle in Händen hielt und einen Schritt näher gekommen war. Immerhin hatte sein König nicht reagiert und ihm keinen Befehl erteilt. Vor Vegeta knien, Veran … vor Vegeta knien … Veran … In einer flüssigen Bewegung ließ sich Son Goku auf ein Knie nieder, behielt ein Bein aufgestellt, ein Arm mit geballter Faust gen Boden, den anderen auf dem aufgestellten Oberschenkel liegen lassend. Ebene wie er es bei den offiziellen Verbeugungen bisher gesehen hatte. Er senkte sogar den Kopf. „Ich … bitte den … den“ „Rìgh.“, half Nappa in den Himmel sehen aus. „Rìgh darum … mir die Ketten nicht anzulegen.“, presste er hervor, wobei ihm sein Herz bis zu den Ohren schlug. „Ich verspreche im Gegenzug allen Aufforderungen Folge zu leisten und nichts … nichts dummes zu tun.“ Stille trat ein. Vegeta sagte nichts, Veran tat nichts, auch Nappa und der Minister verhielten sich ruhig. Goku starrte weiter auf seine Fußspitzen. Hatte er das nun wirklich getan? Warum sagte Vegeta denn nichts? War er schon wieder in eine Falle getappt? Hatte der Mistkerl ihn abermals reingelegt? Zögerlich hob er seinen Kopf, schielte durch seine Fransen nach oben und direkt in des Königs schwarze Augen. Galle hinab schluckend versuchte er seinen neutralen Blick aufrecht zuhalten. Sag was verflucht!, beschwor er ihn gedanklich. Verdammt nochmal, sag endlich was! Doch Vegeta blickt nur zurück auf sein Datenpad. Die Zähne des jungen Saiyajins begannen vor Wut und Frust zu knirschen. Das durfte doch nicht …! „Ich gewähre dir deine Bitte Kakarott. Veran, die Ketten weg.“ Hinter Goku klirrte es leise und er verkniff es sich, den Kopf zu drehen. Ein dezentes Grinsen, ein kurzes Aufatmen, konnte er sich jedoch nicht verwehren. „Mein Rìgh“, platze es piepsend aus dem Minister raus, als hätte er die ganze Zeit die Luft angehalten. Als Goku zu ihm sah, machte er auch wirklich diesen Eindruck, denn der berobte Saiyajin hatte einen knallroten Kopf. „Einen Tràill im Palastkomplex ohne Sicherung herumlaufen lassen. Ist das … eine weise Entscheidung?“ „Dem stimme ich zu.“, mischte sich hinter Kakarott Veran ein. „Wir wissen nicht, was er Euch antun könnte.“ Sehr langsam hob sich der in den Himmel stehende, schwarze Haarschopf des König. Erst maß er den Minister mit einem so stechenden Blick, dass sich dieser hastig verbeugte, dann wanderte dieser Blick über Goku hinweg zu Veran. „Definiere einen Tràill, Veran.“ Der Geàrd verneigte sich. „Ein Tràill ist ein Wesen, dass sich den Gesetzen der Saiyajins widersetzt hat und dafür bestraft wurde. Ein Kraftzehrerstein wird von nun an seine Kraft hemmen und er hat die niedersten Arbeiten zu verrichten, so lange, bis seine Schuld abgetragen oder seine Tat gesühnt wurde.“ „Sehr gut.“, lobte Vegeta in einer Stimmlage, als würde er mit einem Frischling sprechen. „Da du das so wunderbar erkannt hast, wirst du mir nun auch sagen können, wo angeblich der Fehler in meiner Entscheidung liegt.“ „Ihr … ihr macht keine Fehler mein Rìgh.“ Vegeta schnaubte abfällig und sah zum Minister. „Und du Minister? Wo liegt der Fehler?“ „I...ihr macht keine Fehler, oh Rìgh.“, piepste auch dieser. „Kakarott!“, kam es wie ein Peitschenhieb vom König, als sich seine Augen nun auf den Jungen richteten um den es hier ging. „Wo liegt der Fehler?“ Goku schluckte … es war eigentlich offensichtlich … also der Widerspruch, aber … sollte er ihm das jetzt sagen? Vorsichtig spähte er nach oben, begegnete Vegetas Augen, den tief ins Gesicht gezogenen Brauen. Abermals schluckend senkte er den Kopf. Er konnte das nicht … er konnte das einfach nicht … wenn er es tat, würden vielleicht … „D...der Fehler ist … das ich mit diesem Stein gar nicht in der Lage bin … jemandem zu schaden. Und dir … euch … EUCH … schon gar nicht.“, presste Goku dennoch hervor und hasste die Wahrheit hinter diesen Worten. Vegeta nickte daraufhin und blickte über ihn hinweg zu Veran, dem Minister. „Ihr seht also“, er machte eine bedeutende Pause. „Es gibt kein Problem.“ „Sehr wohl.“, erklang es aus zwei Kehlen gleichzeitig. Zufrieden mit dieser Entwicklung nickte der König, betrachtetet wieder das Pad und für einige Minuten geschah gar nichts, bis sich der stärkste Saiyajin wieder rührte. Er gab dem Minister das Pad zurück. „Diese Daten werden sofort weiter geleitet. Ich will das die möglichen Schwierigkeiten, aber auch Erfolgschancen dazu ausgelotet werden und mir binnen der nächsten zehn Tage vorliegen.“ „Sehr wohl.“ Der Minister verbeugte sich noch ein Stück tiefer, ehe er sich abwandte und Richtung Palastkomplex davon schritt. „Sind eigentlich die, nach denen ich habe schicken lassen eingetroffen?“ Vegeta sah zu Nappa, der so gut wie schweigend alles verfolgt hatte. Der große Saiyajin nickte. „Wie ihr befohlen habt und so alles verläuft wie ihr es wünscht, wird sich das Problem bis zum Abend selbst gelöst haben.“ „Sehr gut. Du kümmerst dich um alles weitere Nappa. Veran!“ „Jawohl.“ „Du kommst mit mir.“ „Wie ihr befehlt.“ „Was auch sonst … Kakarott?“ „J...ja?“ Der Erdsaiyajins hob den Kopf. „Du wirst mit Nappa gehen. Er wird einen kleinen Ausflug in die Palastgärten mit dir machen.“ Die Brauen des Königs wanderten minimal tiefer. „Und du wirst keine Dummheiten begehen, verstanden?“ „Ich … nein.“, presste Goku zwischen seinen Lippen hervor und seufzte innerlich frustriert. Er KONNTE ja auch keine Dummheiten begehen, wie denn auch mit diesem blöden Stein? „Gut.“, erklang Vegetas Stimme ein letztes mal, bevor sich der König mit seinem Geàrd entfernte. „Na komm schon, hoch mit dir.“ Ein leichter Klaps von Nappa auf Kakarotts Schulter ließ ihn aufsehen und in das, in diesem Moment durchaus gutmütig zu nennende, Lächeln des großen Saiyajins blickend. Irritiert über diese Mimik, erhob sich Goku langsam und setzte sich zusammen mit Nappa in Bewegung. Er hatte ja keine Ahnung vom Weg. Palastgärten … wo auch immer die sein mochten und … was auch immer er dort sollte. Die Zeit nutzend, in der sie schweigend nebeneinander hergingen, sah sich Goku aufmerksam um. Man konnte nie wissen, wann man Ortskenntnisse gebrauchen konnte. Doch sein Plan, sich Wege und Verstecke, Begebenheiten und vielleicht Wachen einzuprägen, falls er doch versuchen würde zu fliehen, verlief sich in seiner Neugier. Zu viel Neues gab es zu sehen, zu viele Dinge, die ihm unbekannt waren. Bei seinen ersten Schritten außerhalb des Schlosses, an diesem Morgen, hatte er schon den Himmel und die Pflanzen bewundert. Nun sah er alle möglichen Geräte, Fortbewegungsmittel, schwebende Scheiben, welche Dinge transportierten und andere technische Spielereien, die ihn einfach faszinierten. Bulma wäre mit Sicherheit im siebten Himmel, wenn sie hier wäre und würde jedes noch so kleine Gerät bis auf die letzte Schraube auseinander nehmen, um herauszufinden wie es funktioniert. Bulma, seine älteste Freundin. Als er an sie dachte, wurde seine Neugier und Faszination gedämpft. Unwillkürlich versteinerte sein Gesicht und seine Gedanken versanken wieder in der Last, die auf seinen Schultern ruhte. Nappa, der bis dahin schweigend neben ihm hergegangen war bemerkte dies und musterte den jungen Saiyajin von der Seite. Er hatte sich in ihm, bei ihrer ersten Begegnung vollkommen geirrt. Zuerst war er der Meinung gewesen, er sei der Siùrsach Verans, was für ihn gleichbedeutend mit Dreck unter seinen Stiefeln war. Dann hatte er einige Momente geglaubt Vegeta hätte seinen Geschmack geändert, doch dem war auch nicht so. Dieser junge Saiyajin hatte einen enormen Willen zum Siegen gezeigt und sich durch seine Zähigkeit und die Art und Weise wie er kämpfte einen Teil von Nappas Respekt verdient. Als Vegeta ihm fassungslos erzählt hatte, wie idiotisch sich dieser junge Krieger verhalten hatte und die Chance vertat, ihn, Nappa, für die Verletzungen in ihrem Kampf bestrafen zu lassen, ja, ihn sogar in Schutz nahm, hatte er seine Meinung abermals geändert. Auch wenn er streng an die Gesetze der Saiyajins glaubte und mit einigen Lockerungen und Ansichten des jungen Königs nicht zufrieden war, war er dennoch dessen Blut verpflichtet und begann zu begreifen, warum Rìgh Vegeta der IV. diesen Saiyajin der Unterschicht noch nicht vor die Tür gesetzt hatte. Aber vielleicht würde sich das auch an diesem Tag schon ändern. Und genau deswegen gebot ihm die Ehre und der Stolz, diesem Jungen nun ein wenig zu helfen. „Er wird dich nicht töten lassen.“ Son Gokus Kopf schnellte, aus seinen düsteren Grübeleien gerissen, zu Nappa. „W...was?“ Kakarott nicht ansehend ging Nappa weiter. Sie passierten die letzten Gebäude auf dieser Seite des Palastes und vor ihnen erstreckten sich Wege in verschiedene Richtungen, während die Vegetation zunahm. „Rìgh Vegeta, er wird dich nicht töten lassen.“ „Oh … ja … das, das ist gut zu wissen.“ Nappa brummte. „Dies waren wohl nicht deine Sorgen.“ Ein wenig überrascht, dass der so strenge und stoisch wirkende Saiyajin ein Gespräch mit ihm zu suchen schien, schüttelte Goku den Kopf. „Nein, nicht … wirklich.“ Ja, als sie an den kleineren Gebäuden vorbei gegangen waren hatte er viele Saiyajins ganz locker zusammen stehen, lachen und sich unterhalten sehen. Bisher waren ihm nur streng drein blickende und steife Saiyajins begegnet. Aber was er hier beobachten konnte … es war wie auf der Erde. „Und was bereitet dir Unmut?“ Son Goku zögerte. Konnte er diesem Saiyajin vertrauen? Nein, wohl nicht. Er war Vegeta verpflichtet, das waren sie alle. Aber vielleicht konnte er von ihm etwas erfahren. „Ich habe über meine Situation nachgedacht … und die … meiner Freunde.“ Wieder brummte der große Saiyajin mit seiner tiefen Stimme. „Es ehrt einen Krieger, wenn er selbst in eigenen Schwierigkeiten seine Gedanken anderen gelten lässt.“ Überrascht blinzelte Goku, was Nappa ein knappes Schmunzeln abrang. „Wir sind keine Monster. Auch wenn wir es aus deiner Perspektive mit Sicherheit sind.“ Nun war es an Son Goku zu brummen und sie gingen wieder eine Weile schweigend nebeneinander her. Die Fauna änderte sich leicht. Schien sie bisher noch sehr ursprünglich zu sein, fast sich selbst überlassen wurde sie nun gepflegter, die Pflanzen sahen angesetzter aus, geordneter. „Was soll ich eigentlich in diesen Gärten?“ „Deine Brüder warten dort auf dich.“ Son Goku stolperte, blieb wie angewurzelt stehen. Er hatte das Gefühl, dass sein Herzschlag einfach aussetzte und er keine Luft mehr bekam, obwohl sein Puls raste. Er verlor sogar die Kontrolle über seinen Schweif, der ihm vor lauter Schock von der Hüfte gerutscht war und nun schlaff gen Boden hing. „W...was?!“, krächzte er mit einer Stimme, die nichts mehr mit der Seinen zu tun hatte. Nappa blieb stehen, drehte sich um. „Der Rìgh hat nach deinen Brüdern schicken lassen. Ihm ist es ein Anliegen, dich wieder mit deiner Familie zusammen zubringen.“ „Was?!“, ächzte Goku abermals und in seinem Kopf fuhren sämtliche Gedanken Achterbahn, purzelten durcheinander und hinterließen ein Chaos sondergleichen. Nappa blieb ruhig, gab dem jungen Saiyajin die Chance sich wieder zu sammeln. „W...warum sollte Vegeta an so etwas Interesse haben? Ich bin doch nur … nur … keine Ahnung was er in mir sieht.“ Die letzten Worte klangen patzig, fast vorwurfsvoll, ganz so, als müsste sich Goku innerlich vor dem Gedanken schützen, dass Vegeta vielleicht doch nicht so ein schlechter … nein! Nein! Wenn er das dachte, war es vorbei! „Der Rìgh sieht in dir einen jungen Saiyajin, den er in den Schoß seines Volkes zurückholen will.“ Stur verschränkte Goku daraufhin seine Arme. Doch sein Schweif wackelte aufgeregt hinter ihm hin und her. So sehr er es auch versuchte, er konnte die Aufregung, die Vorfreude, die Neugier einfach nicht unterdrücken. Seine Brüder! Seine beiden Brüder, verflucht! Warum … warum sollte sich Vegeta diese Mühe machen? Warum sollte er ihm diesen Gefallen tun? Wieso?! Es war einfach nicht zum Aushalten mit diesem Kerl! Nichts schien bei ihm zu passen, nichts übereinzustimmen … wie konnte man so voller Widersprüche sein?! Hätte Son Goku gewusst, dass Vegeta genau das gleiche auch über ihn dachte, wäre er mit Sicherheit noch verwirrter gewesen. Doch so kämpfte er den dicken Kloß in seinem Hals hinunter und versuchte seiner Gefühle Herr zu werden. „Nun komm. Sie warten auf dich.“ Nappa drehte sich um und folgte dem gepflegt angelegten Weg. Zögerlich folgte Goku ihm mit klopfendem Herzen. Seine Hände öffneten und schlossen sich, dann verschränkte er sie, ließ sie wieder herab hängen und wusste einfach nicht, was er mit ihnen machen sollte. Sein Schweif schien ein Eigenleben entwickelt zu haben, zumindest steuerte er dessen Bewegungen nicht mehr bewusst. Obwohl die Farbenpracht und die Pflanzen um ihn herum immer außergewöhnlicher wurden und der Palastgarten ein wunderschöner Ort war, hatte Goku dafür keinen Blick mehr übrig. Wie würden sie wohl sein, seine Brüder? Vor allen Dingen sein Zwilling … Zwilling, verdammt … Telis? Treles? Talos? Tales! Tales war es gewesen … und … und sein älterer Bruder? Raddetz? Nein … Radditz! Tales und Radditz. Gott, er war so nervös ... Schnell rieb er seine verschwitzen Hände an seinen Oberschenkeln ab, blickte sich um, ob er schon jemanden sah. Doch gerade betraten sie einen Bereich, der recht hoch bewachsen war und zu einem kleinen Hügel anstieg, irgendwo plätscherte Wasser und … Goku stockte in seinen Schritten und starrte zu dem gigantischen Baum hin, der auf dem kleinen Hügel, umgeben vom Rest des Gartens stand. Egal wie nervös er war, aber wer diesen Baum nicht bemerkte, der musste tot sein. Er war wahrhaft gigantisch, einer Weide nicht unähnlich. Lange dürre Äste hingen herab bis zum Boden, doch an ihr befanden sich rötliche, fast der Himmelsfarbe entsprechende, Sternenförmige, schmale Blätter. Als Nappa bemerkte, dass Kakarott stehen geblieben war, hielt auch er an und folgte dessen Blickrichtung. „Beeindruckend, nicht wahr?“ „Ja.“ „Wir nennen ihn Königsbaum. Es ist der einzige seiner Art auf diesem Planeten.“ Überrascht wendete Goku den Kopf. „Wieso?“ „Er stammt noch von unserem ursprünglichen Heimatplaneten. Du musst wissen Kakarott, dieser Planet hier, Planet Vegeta, ist nicht die wahre Heimat der Saiyajins. Wir wussten unseren Planeten vor vielen Jahren verlassen. Der Geschichtsschreibung nach ist dieser Baum, der von König Vegeta dem I. gepflanzt wurde, der einzige Samen unserer alten Heimat, der jemals auf diesem Planeten Wurzeln schlug.“ Die Augen des älteren Kriegers waren bei diesen Worten voll Sehnsucht und Traurigkeit auf den Königsbaum gerichtet. Goku wusste nicht, was ihn mehr überraschte. Das, was Nappa ihm gesagt hatte, oder die Gefühle die er im Gesicht des alten Kriegers sah. Die Saiyajins hatten also ihren ursprünglichen Planeten verloren? Das war … nun ja, es tat ihm leid, irgendwie. „Warum fliegt ihr nicht zurück? Also zu eurer wahren Heimat?“ Der Kahlköpfige sah zu ihm und einen Moment waren da noch all diese Dinge, all diese Gefühle die Napp irgendwie … menschlich wirken ließen. Doch dann veränderte sich die Mimik und er sah wieder den beherrschten, strengen Soldaten vor sich. „Unseren Planeten gibt es nicht mehr.“, sprach er kurz angebunden und wendete sich vom Königsbaum ab. „Und nun komm. Es ist nicht mehr weit.“ Einen letzten, nachdenklichen Blick auf diesen imposanten Baum werfend, folgte Goku ihm, erneut mit der Nervosität kämpfend. Nach einem guten Stück, den Königsbaum hatten sie nun in ihrem Rücken und unweit seiner Rechten konnte Son Goku den Palast erkennen, blieb Nappa stehen und wartete bis er aufgeholt hatte. „Deine Brüder befinden sich in diesem Gartenteil. Folge einfach dem Weg an der Hecke entlang, dann wirst du auf sie stoßen.“ Goku sah sich um. Dieser Teil des Gartens schien ihm fast wie ein kleines Labyrinth angelegt zu sein. Hohe Pflanzen und Hecken, Büsche, sie alle waren verwinkelt und man konnte nicht besonders weit sehen. Irgendwie … kam ihm dieser Ort komisch für ein solches Treffen vor. „Warum treff ich sie hier? Warum nicht im Palast, oder davor, oder … irgendwo anders?“ Nachdenklich maß der Alte den Jungen. Es war ihm also aufgefallen. Er hatte gute Instinkte. „Weil sie, ebenso wie du, zur Unterschicht gehören. Und jener ist es strengstens verboten den Palast zu betreten.“ Noch bevor Goku fragen konnte, warum sie dann jetzt hier waren, fuhr Nappa fort: „Der Rìgh hat für deine Brüder eine Ausnahme gemacht und eine nötige Verordnung erlassen. Das hat ihn eine ganze Nacht und sehr viel Arbeit gekostet. Verschwende diese Zeit mit deinen Brüdern also nicht.“ „Moment … ich dachte, was Vegeta sagt ist Gesetzt und alle müssen sich danach richten?“ „Diese Frage bestätigt, wie wenig Ahnung du von deiner eigenen Rasse und deren Gepflogenheiten hast, junger Kakarott. Auch Vegeta muss sich an die Gesetze seines Volkes halten, denn sonst würde er seine Glaubwürdigkeit als Rìgh verlieren. Natürlich ist sein Wort Gesetz, doch nicht über alle Grenzen hinaus. Deswegen ist es auch besser, wenn nicht zu viele Saiyyajins mitbekommen, das Unterklassekrieger im Palast sind.“ Grübelnd senkte Son Goku den Kopf. Schon wieder etwas, was er völlig falsch eingeschätzt hatte. Es schien fast so, als würde er alles falsch einschätzen, seit er auf diesem Planeten angekommen war. Bevor er sich also mit einem Fluchtplan beschäftigte, wäre es vielleicht intelligenter, wenn er erst einmal mehr über die Saiyajins im allgemeinen in Erfahrung brachte. Aufsehend, blickte er zum Königsbaum zurück, dann folgten seine Augen in der anderen Richtung der Hecke. Doch jetzt … jetzt … musste er sich erst einmal etwas anderem stellen. Sein Schweif zuckte nervös hin und her, legte sich zitternd um seine Hüfte und mit einem entschlossenen Atemzug setzte er sich in Bewegung. Nappas Stimme hielt ihn noch einmal zurück. „Kakarott.“ „Ja?“ „Die Ehre und der Stolz als Krieger gebieten mir, dir meinen Dank auszusprechen.“ Goku blinzelte. „...deinen Dank?“ „Du hast meine Kriegerehre vor dem Rìgh verteidigt und mich von einer Schuld freigesprochen, die eine harte Strafe nach sich gezogen hätte. Dafür gilt dir mein Dank und mein Respekt.“ Eine Faust ballend und auf das Königswappen seiner Brust legend, neigte Nappa den Kopf. Perplex starrte Goku den älteren Krieger an, ehe er sich seiner guten Manieren erinnerte. Schnell wendete er sich um, führte eine Faust in die gestreckte Handfläche vor seiner Brust und verbeugte sich. Ganz wie es ihn sein Großvater Gohan gelehrt hatte. „Ich … ähm … äh, danke … also gern geschehen.“, stammelte er verlegen und rieb sich beim aufrichten über den Nacken, wusste nicht so genau, wie er damit nun umgehen sollte. Nappa machte es ihm leicht, indem er ihm ein letztes mal zunickte. „Wenn du das Treffen mit deinen Brüdern beenden möchtest, dann findest du mich hier. Alles weitere werden wir dann besprechen, Kakarott.“ Sich von dem jungen Saiyajin abwendend und zurück zum Königsbaum schauend war für ihn das Gespräch beendet. Nun noch mehr verunsichert, rieb sich Son Goku weiter über den Hinterkopf, dann über das Gesicht Die letzten Worte ergaben für ihn nicht wirklich Sinn und auch vieles, was Nappa ihm erzählt hatte schwirrte durch seinen Kopf. Doch … seine Brüder warteten ganz in seiner Nähe auf ihn. Sich zusammenreißend ging er los. Wie sie wohl waren? Radditz und Tales? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)