REDEMPTION von Pragoma ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Deidara begab sich hinab in den dunklen feuchten Keller. Es roch modrig, nach Moos und Schimmel. Die Räume waren überseht von alten Möbeln, zerfressen von Holzwürmern, vermodert, von einer dicken Staubschicht umhüllt. Alte Spinnweben zeugten davon, dass das Wasser vor nicht zu langer Zeit eingedrungen war. Ein stetiges Tropfen begleitete jeden Schritt der beiden, die sich in diesem schummrigen Licht vorarbeiteten. Mit einem Male begann es. Als würde eine uralte, träge, jahrzehntelang festsitzende Maschine anlaufen, schwer arbeitend gegen die eigene Masse, quietschend und stöhnend, ächzend begann ein unregelmäßiges Tock ... Tock ... Tock ... Tock ... gefolgt von einem Kreischen, welches in sich verspanntes Metall verursachte. Auch schien der Boden kurz zu vibrieren. Dann war der Spuk wieder vorbei. Das Kreischen wich einer gespenstischen Leere. Als habe eine Käseglocke sämtlichen Schall einfach durch Überstülpen verschluckt. Die folgende Stille war so leer, so unwirklich, dass man sie getrost als Totenstille bezeichnen konnte. "Heilige ... was zum Teufel war das?" Deidara brauchte eine Weile, er starrte blass wie eine Wand vor sich hin und dann zu Sasori, der ihn ansah, als hätte er persönlich einen Geist gesehen. Abgesehen von seinem schnellen Herzschlag ging es ihm verhältnismäßig gut. Sasori hingegen kam ihm vor wie erstarrt, als sei er eingefroren ... bewegte sich keinen Millimeter. Deidara zuckte heftig als er sich dann doch umdrehte, ihn mit angstvollem Blick ansah, nichts von sich gab und ihn einfach nur anstarrte. "Dieses Klopfen ... was ... also woher kommt das genau?", fragte er leise, musste sich erst mal wieder sammeln, den Plus und ebenso seinen Herzschlag runterfahren. "Ich weiß es nicht. Geh erst mal wieder hoch und ich sehe mich hier weiter um", erwiderte Sasori, nachdem er seine Stimme halbwegs wiedergefunden hatte. Deidara nickte verständlich, schritt die lange Treppe hastig wieder rauf und beschloss vorerst in die Küche und etwas trinken zu gehen. Die Luft da unten hatte seine Kehle ausgetrocknet und ein pelziger Geschmack war zudem in seinem Hals und hatte sich festgesetzt. Diesen musste er loswerden, betrat daher die Küche und entnahm aus dem Wasserhahn ein Glas frisches und kühles Wasser. Der Akasuna schüttelte sich, um so wieder klar denken zu können. Jetzt fing er schon an, sich wie dieses Balg zu benehmen. Dumme restliche Menschlichkeit, diese sollte er so schnell wie es ging beseitigen. Am besten das blonde Etwas, das Schuld daran ist, dass er hier runtermusste auch gleich mit. Dummes Balg, nur weil dieser sich beim Leader beschwert hatte, musste er heruntergehen mit seinen Marionetten, dabei war der Platz mehr als ungeeignet für seine Arbeit. Es war zu dunkel, feucht und das ein oder andere Krabbeltier war hier bestimmt auch. Er sah es schon kommen, dass er wegen Deidara später noch das ein oder andere Tier in seinen Puppen hatte. Nachher war er selbst von Holzwürmern zerfressen, weil er hier unten arbeiten musste. Wieder seufzte der Akasuna und sah sich nun nochmal genau hier um. Wirklich gute Arbeitsfläche hatte er hier unten nicht. Dass sein alter Partner Orochimaru überhaupt hier arbeiten konnte? Es war alles nass, voller Schimmel und es roch selbst Sasori hier unten zu sehr nach Moder und Verwesung. Staubig war es hier auch noch und alles Dinge, die er für seine Arbeit nicht gebrauchen konnte. Sollte Deidara doch hier unten seine angebliche Kunst praktizieren, der Platz war für ihn war ideal. Genervt verdrehte Sasori die Augen und schritt weiter durch den so düsteren Flur. Vielleicht fand sich noch ein Raum, den er benutzen konnte. Genervt schritt der Rotschopf weiter durch den düsteren Gang und nach einer Weile, stand der Akasuna vor einer verriegelten Tür. Da sollte wohl nie jemand rein, dachte sich der Akasuna und rüttelte sachte an der Türklinke. Laut knarrte die Tür und ohne dass der Akasuna noch etwas tat, fiel die Tür Stück für Stück auseinander. Für die Ewigkeit war sie wohl nicht gedacht. Ein fauliger Geruch stieg in Sasoris Nase und sofort hielt er sich die Hand vor den Mund. Selbst seinen nicht sonderlich starken Geruchssinn konnte diesen Gestank deutlich riechen. Widerlich, da war wohl eines von Orochimarus Experimenten jämmerlich zugrunde gegangen. Langsam trat der Akasuna näher in den Raum und sah sich skeptisch um. Ein leises Keuchen konnte er hören, aber hier war niemand. Vorsichtig schritt der Akasuna in den Raum und er spürte wie er auf etwas Weiches trat. „Widerlich", kam es monoton von ihm und zum ersten Mal, begutachtete er den Boden genauer. Etwas, das er sofort bereute, überall krochen Maraden. In Scharen stürzten sie sich, auf die toten Ratten und andere Tiere, die sich hierher verirrt hatten. Sasori hob seinen Blick und sah sich die Wände und Decken an. Einige große Risse waren in den Wänden und Decke, genug Schlupflöcher für Ratten und Schlangen, um hier zwar hereinzukommen, aber nicht mehr heraus. Hier hin sollte er das Balg schicken um sauberzumachen, es wäre die perfekte Bestrafung für diesen. Neugierig sah sich Sasori im Raum weithin um, doch wirklich gut erkennen konnte er nichts. Ein Windhauch, kaum spürbar, aber dennoch vernehmend, kroch wie feiner Nebel durch das riesige Kellergewölbe, drang durch winzige Ritzen und Schlüssellöcher und öffnete giftgrüne-bösartige Augen. Frei, endlich frei. Jemand schien so dumm, das Siegel der verschlossenen Tür zu brechen, sein verdorrte Fleisch zum Leben zu erwecken und den unstillbaren Durst nach Blut aufkeimen zu lassen, durch seine Venen zu pumpen, wie die Welle eines tosenden Meeres. 30 Jahre hatte er auf diese Gelegenheit gewartet, nun war sie da, zum Greifen nahe. Langsam erhob sich eine Gestalt, strich sich die Spinnweben von seinem knochigen Körper, stieg aus seinem Sarg empor, auf der Suche nach dem ersten Opfer. Eines, das ihm vollständig wieder Leben einhauchte, ihn zur vollen Größe verhalf, sein Harem um sich scharren und ihm zur Weltherrschaft verhelfen würde. Blinzelnd sah sich der Vampir in der Dunkelheit um, erkannte, dass es sich hier um ein Labor handelte, er hier jahrelang gelegen hatte, einfach weggesperrt und vergessen wurde. Wie nett, als würde ihn das aufhalten, ihn davon abhalten empor zu steigen und sich bei seinem Erlöser erkenntlich zu zeigen. Wie? Nun, das wusste er selber noch nicht, aber mit dem ewigen Leben ... das würde sich noch herausstellen ..., ob er diesem auch würdig wäre, es verdient hatte ein Wesen der Dunkelheit zu werden. Durch den ganzen Staub musste er erst mal husten, sah sich weiter um und erkannte so auch eine weitere Person, welche sich im Raum befand. "Es beginnt ..." Die Stimme war wie sein ganzer Körper geschwächt, hörte sich daher rau und leise an, kratzig wie ein Reibeisen, nicht von dieser Welt und doch trat er aus seiner Ecke heraus, bereit den ersten Bluttropfen zu kosten, sich auf der Zunge zergehen lassen, erweckend seine noch eingestaubten Lebensgeister. Man konnte ihm bereits jetzt die Gier nach Blut ansehen, das Leuchten in seinen noch matten grünen Augen, warum also diese nicht an seinesgleichen stillen? Es war verlockend, der Geruch von frischem Blut lag bereits in der Luft, wurde gierig von den Nasenflügeln aufgenommen, weiter zu seinem Gehirn weitergeleitet, setzte dort einen Impuls frei und ein dunkles, aber sehr leises Knurren war zu hören. Sasori beobachtend schritt er auf ihn zu, vernahm den immer intensiver werdenden Geruch von Blut wahr, süß, verlockend ... so sinnlich ... "Du riechst nach frischen Blut", schnurrte er leise, angetrieben von seiner Gier, dem sinnlichen Duft, vermischt mit anderen Gerüchen, wie Staub, Dreck-abgestandener Luft. Vor Sasori stehen bleibend, blitzten seine Zähne auf, bereit sich in den Hals zu versenken, zu kosten wie dieser schmeckte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)