REDEMPTION von Pragoma ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Hidan sah Sasori kopfschüttelnd nach. Barbie war ja noch lustig, aber Balg war kränkend. „Muss wohl das Alter sein“, nuschelte Hidan Deidara zu und folgte doch neugierig Sasori weiter durch den Keller. „Was willst du mit der Ratte machen, wenn du sie gefunden hast?“ „Welche Ratte denn?“ Konan kam aus einem der Räume und sah die beiden misstrauisch an. „Wie kommt es, dass alle hier unten sind?“ Verwirrt sah Sasori Konan an, doch Hidan hatte recht, was wollte er mit dem Tier anstellen. „Ein altes Experiment von Orochimaru ist ausgebrochen“, erklärte er der Frau kurz und wandte sich dann zu Hidan. „Wir werden es töten, oder möchtest du dieses Tier etwa hier herumstreunen lassen?“ Er brauchte keinen Schlaf, aber die anderen schon, besonders Deidara, der war mit zu wenig Schlaf unausstehlich. Ein Experiment? Konan sah überrascht Sasori an und hob fragend die Augenbraue. „Wenn es eines sein sollte, dann war das sicher keine Ratte. Soweit ich weiß, hat er an Menschen experimentiert“, erklärte Konan und besah sich Sasori genauer. „Was ist das da an deinem Hals? Sie zog ihn an sich heran, packte ihn am Hals und besah sich den Biss genauer. „Ratten beißen anders. Entweder hat dich die Schlange selber gebissen oder aber etwas anderes.“ „Ich weiß es nicht.“ Aber dass er an einer Infektion deswegen leiden würde, darum machte sich Sasori keine Sorgen. Er war aus Holz und somit konnte kein Gift der Welt seinen Körper verletzen. Es gab nur einen menschlichen Teil seines Körpers und dieser war gut geschützt. „Es streunt hier herum und ist sehr aggressiv. Es wäre besser, dieses Wesen zu töten.“ Konan grummelte. „Ich weiß, dass du kaum etwas abbekommen kannst, aber dieses Ding …“ Konan schritt ungeduldig auf und ab und wandte sich erneut an Sasori. „Irgendeine Ahnung, wie wir es töten sollen?“ „Ich hab es fast filetiert“, grinste Hidan dazwischen. “Und?“ „Na ja, es lebt noch, verdammte Scheiße“, fluchte Hidan. Das wusste Sasori selber nicht, er hatte sich nie wirklich mit den Experimenten von Orochimaru beschäftigt. Er hatte nicht mal gewusst, dass sein ehemaliger Partner selbst hier geforscht hatte. Aber wenn selbst Hidan das Ding angegriffen hatte und es noch lebt, war es mächtig. „Vielleicht können wir es verbrennen?“ „Kann man es nicht in die Luft jagen?“, wollte Deidara wissen und rieb sich freudig die Hände. „Nein, ausnahmsweise nicht“, knurrte Konan. „Wenn du es sprengst, sprengst uns allesamt mit in die Luft“, erklärte sie rasch, bevor sich Deidara beschweren konnte. „Verbrennen wäre demnach wohl noch am besten.“ Es in die Luft jagen, das macht man am besten dann, wenn es nicht mehr ging. Auch wenn Sasori es nur ungern zugab, so war diese Methode wohl die einzige mit durchschlagendem Erfolg. Dennoch wollte er dies als Letztes in Betracht ziehen. „Ich werde nochmal ins Labor gehen, vielleicht finden wir Informationen zu diesen Geschöpf. Komm Balg.“ Ohne ein weiteres Wort ging der Rotschopf an ihnen vorbei und schleifte den Blonden mit sich. Dieser protestierte laut und wollte nicht wieder herunter in diese Kammer gehen. „Was soll ich denn da unten? Wenn mich das Vieh beißt, bin ich dran“, grummelte Deidara hinter seinem Danna und folgte ihm nur mit lautem Protest. Sollte er doch da unten alleine suchen, er war nicht gewillt zu folgen und sich auch noch anknabbern zu lassen? „Danna!“ Fauchend zog er an seinem Handgelenk und erdolchte ihn fast mit seinen Blicken. „Ich hab keine Lust, hm! Gehen Sie alleine darunter!“ „Stell dich nicht so an, das Vieh ist doch hier oben und nicht da unten.“ Warum machte dieser Junge immer ein Geschrei? Ihn hatte das Wesen angegriffen, gebissen und war dann geflüchtet, Deidara hatte nichts davon abbekommen oder musste kämpfen. „Wenn du dich lieber beißen lassen willst, na gut.“ Der Rotschopf ließ den Anderen los und ging weiter, doch man folgte ihm. Skeptisch sah sich Sasori um und doch war es nur Deidara, der zu ihm kam. Der Blondschopf wollte gerade etwas sagen, doch sofort wurde er von Sasori seine Chakrafäden zu sich gezogen. Der Jüngere meckerte wie ein kleiner Spatz, doch als das Stöhnen dieser Kreatur erklang, wurde er ganz still. Es hatte sie verfolgt und sie hatten es nicht mal bemerkt. So leise war diese Kreatur, er hatte nicht mal ihre Anwesenheit gespürt. Man sah noch dezent eine kleine Wunde auf der Brust, das war wohl Hidans Angriff gewesen. „Die Wunden heilen sehr schnell“, grummelte Sasori und zog den Blondschopf am Ohr. „Komm zu dir, oder willst du sterben? Du wolltest was in die Luft jagen, aber dezent bitte.“ Deidara wollte eigentlich etwas erwidern, doch zog Sasori ihn zu und an sich und verwirrt sah Deidara diesen an. Was sollte das denn jetzt? Nur weil es her unten dunkel war, hatte er keine Lust auf Kuscheln. Schon gar nicht mit Sasori. Murrend zog er eine Schnute, doch dann zuckte er zusammen und sah diese Kreatur wenige Meter vor sich. „D-du musst mich schon loslassen, wenn ich es sprengen soll“, stotterte Deidara und schluckte. Was zum Henker war das bitte? Es sah aus wie ein Mensch, doch irgendwie auch nicht. Es sah so ausgedörrt aus, fast so, als würde sämtliche Flüssigkeit fehlen. Erschrocken darüber, zuckte Deidara erneut zusammen. „Fuck“, entwich es ihm leise, denn er ahnte bereits, was das vor ihm sein könnte. „Trödel nicht.“ Mahnend sah er kurz zum Blondschopf, dann wieder zu der Kreatur. Etwas war anders an ihr, vorhin wirkte die Haut nicht so Lederartig. Ob es sich langsam erholte? Deidara verpasste Sasori einen Puffer in die Rippen und knurrte. „Schnauze, ich mach das schon!“ Deidara trat einen Schritt vor, holte rasch etwas Ton aus seiner Tasche und ließ seine Münder arbeiten. Erst dann formte er eine etwas größere Spinne und ließ diese zu der Kreatur krabbeln. Das Wesen sah verdutzt die Spinne an, knurrte und bleckte die Zähne. „KAZU!“ Ein lauter Knall folgte und es flogen Brocken von Fleisch, Gedärmen und einige Knochensplitter. Deidara ging in Entdeckung, hielt sich die Arme schützend über den Kopf und sah erst auf, als sich der Rauch gelegt hatte. „Eine kleinere hätte es auch getan“, knurrte der Akasuna und befreite sich von den Überresten auf seiner Kleidung. Aber die Kreatur schien nun wirklich tot zu sein und sich auch nicht mehr zu erholen. Jedenfalls blieb alles an seinem Platz und kurz darauf kam der Rest wieder zu ihnen. „Was habt ihr angestellt?“ Zornig sah Konan auf die beiden und dann auf die Überreste auf dem Boden. Deidara grinste breit auf Konans Frage hin. „Was wohl, ich hab dieses Ungeheuer gesprengt.“ „Und wer macht das sauber?“, fragte Pain gelangweilt und sah sich um. Itachi, der als letzter dazukam, sah sich überrascht um. „Was habt ihr denn …“ „Itachi, du schrubbst!“ Pain drückte dem Uchiha den Besen in die Hand und schritt gemächlich wieder nach oben. „Ich gehe runter, komm Deidara.“ Auch der Rotschopf wandte sich von den Anderen ab und der Angesprochene folgte ihm, wenn um auch nur dem Putzdienst zu entgehen. Alle ließen sie Itachi alleine im Flur und skeptisch sah dieser sich um. Was hatte Deidara da in die Luft gejagt, etwa eine Kuh? Überall lagen Innereien und selbst die Decke blieb nicht verschont. Genervt seufzte der Uchiha und tat das, was man ihm gesagt hatte. In Ruhe wischte er den Boden und sah immer wieder hinter sich. Er wusste nicht warum, aber er glaubte jemand beobachtete ihn und dieses Gefühl wurde er nicht los. Rote Augen fixierten den Uchiha und eine Gestalt näherte sich aus dem Schatten. Doch davon merkte Itachi nichts, putzte in aller Ruhe weiter. Das Geschöpf beobachte ihn und setzte zum Sprung an. Blitzschnell riss es Itachi zu Boden, bleckte die Zähne und biss zu. Deidara folgte währenddessen Sasori wieder nach unten und sah sich um. „Was gedenkst du hier unten noch zu finden, hm? ", fragte er seinen Danna und knipste das Licht an, nachdem er endlich dafür den Schalter gefunden hatte. Kurz hörte er jedoch ein Rumpeln von oben und sah verwirrt hinter sich. „Was war das denn?“, grummelte er und lachte im selben Moment. „Bestimmt ist der blöde Uchiha über den Eimer gefallen.“ „Oder etwas hat ihn erwischt“, hauchte der Akasuna leise und das erste Mal konnte Deidara in dessen Gesicht Entsetzen erkennen. Sasori zeigte nie Gefühle und jetzt plötzlich. Auch der Blonde sah auf den Punkt, den Sasori anstarrte, eine zweite Art von Kapsel. Es war dieselbe wie die aus der das Tier gekommen war und auch diese war leer. „Es gab wohl zwei und es scheint sich Itachi gegriffen zu haben.“ Zwei? Entsetzt sah Deidara auf die leere Kapsel und dann seinen Danna an. Er hatte ein Gefühl gezeigt, wenn auch nur sehr kurz und dies behagte Deidara so gar nicht. „Wir sollten das Pain melden“, sprach Deidara nachdenklich und wandte sich zum Gehen ab. „Sollten wir“, antworte der Akasuna leise und sah sich weiter im Labor um. Hier lag einiges an Material und besonders an konservierten Organen und andere Körperteile. Aber es schien wenigstens, dass es nur zwei dieser Wesen gab. Sasori folgte den Blondschopf, den es war besser erstmal zu zweit unterwegs zu sein. Ohne auf eine Antwort zu warten, rauschte Deidara bereits nach oben, stolperte aber im Flur fast über den Putzeimer und grummelte. „UCHIHA!“, schrie er lautstark durch den Gang und kickte wütend den Eimer weg. Hidan, der gerade durch den Gang schlenderte, sah auf und grinste. „Grins nicht so blöd“, fauchte Deidara auch diesen an und stapfte wütend an ihm vorbei. Nur Idioten, ein Haufen Irrer und er war mittendrin. Ruhig folgte der Rotschopf dem Anderen und sah sich skeptisch um. Merkwürdig, wo war Itachi hin? Vorhin war er noch da, oder war er so schnell fertig? Er hörte den Jüngeren noch schimpfen und sah wie dieser Richtung Küche ging. Er selbst würde erstmal zu Pain gehen und Hidan beachtete erst gar nicht. Deidara musste etwas trinken, sein Hals war staubtrocken und zudem brauchte er Ruhe vor diesen Idioten. Rasch schritt er in die Küche und holte sich ein Glas aus dem Schrank, erwischte zudem das mit dem kaputten Hals und schnitt sich prompt in den Finger rein. „Verfluchter Mist, hm“, schimpfte er leise, steckte sich den Finger in den Mund und suchte zudem ein Pflaster. Irgendwo mussten hier doch noch welche sein? Wo hatte Sasori no Danna die nur wieder versteckt? Leise fluchend durchsuchte Deidara jeden Küchenschrank, bemerkte dann den Uchiha am Küchentisch und murrte leise auf. Was machte der wieder hier und was glotzte der so auf seine Hände? „Hast du eine Ahnung wo der Holzkopf die Pflaster wieder versteckt hat, hm?“, fragte er laut, nahm den Finger zudem aus dem Mund heraus und steckte ihn aber gleich wieder rein, da es noch immer zu bluten schien. Deidara verletzte sich so gesehen selten, aber wenn dann richtig und dann blutete es beinahe fünf Minuten lang. Ein Zustand den er gar nicht mochte, sich ein leichtes brennen an der Wunde einstellte und ihn zischend die Luft einziehen ließ. „Ich … weiß es nicht …“ kam es mit schwacher Stimme von Itachi, seine Kehle fühlte sich so unsäglich trocken an und obwohl er nichts mit Deidara zu tun hatte, wollte er nun nichts sehnlicher, als neben diesem zu sein. Langsam schritt er zu dem Blonden und streckte seine Hand aus. „Lass mich mal sehen", kam es noch leiser als zuvor, während seine Augen lediglich dessen Hand zu fixieren schienen. Während Deidara auf eine Antwort wartete, tippelte er ungeduldig mit dem Fuß auf den Küchenfliesen, sah zudem wie sich der Uchiha über die Lippen leckte und es schüttelte ihn irgendwie. Nicht nur arrogant, auch noch krank und je mehr er darüber nachdachte, desto mehr wünschte er sich, ihn nicht angesprochen zu haben. Zudem sprang er mit einem seltsamen Blick vom Stuhl so rasch auf, dass Deidara selbst einen Satz nach hinten machte. Seit der Uchiha aus dem Keller gekommen und etwas auf den Kopf abkam, benahm sich dieser doch recht merkwürdig. Wenigstens beam er endlich seine Antwort, wenn auch nicht zufriedenstellend. „Hätte mich auch gewundert, wenn du so etwas gewusst hättest, hm“, erwiderte er schnippisch, wollte sich umdrehen und die Küche verlassen. Jedoch hielt er inne, drehte sich um und sah Itachi an. Seit wann wollte der sehen, wenn andere sich schnitten, sich verletzt hatten? Es kümmerte doch niemanden hier, wenn der Andere am Verbluten war, wehrlos am Boden lag und im eigenen Saft zum Sterben kam. „Es ist nur ein Schnitt, mehr nicht. Ich komm also gut alleine klar“, zickte er den Dunkelhaarigen an, musste dafür erneut den Finger aus dem Mund nehmen und sah sich zudem nach einem Stück Krepppapier um. Wenigstens das, wenn schon kein Pflaster, murrte er in Gedanken, schob sich dabei an dem Anderen vorbei und griff sich ein Stück von der Küchenrolle. Deidara hielt kaum später dazu erst noch den Finger unter kaltes Wasser, wusch die Wunde und drückte dann das Stück watteartigen Papiers darauf. „Wie du siehst, komm ich klar, hm“, drehte er sich zu Itachi, hob die Hand und stolzierte an diesem vorbei. „Äußerst gut kommst du klar, ich seh es …“, erwiderte Itachi leicht sarkastisch und strich sich durch das schwarze Haar. Deidara spürte noch immer dieses Brennen, sagte dazu aber keinen Ton, sondern sah verwirrt Itachi nach, der erneut ziemlich sprunghaft wirkte und sich auf dem Stuhl niederließ. Man könnte meinen der Uchiha war von Flöhen geplagt. So benahm der sich doch sonst nicht. Aber was kümmerte ihn das jetzt, sollte der Uchiha doch machen was er wollte. Er selbst würde erst einmal ins Badezimmer gehen und dort nach einem Pflaster suchen. Auf Sasori brauchte er ja nicht warten, war dieser noch immer im Keller und studierte irgendwelche Gerätschaften. Warum eigentlich? Aja Pain wollte wissen, was dies für welche … Mist, verdammter! Er hatte ganz vergessen nach diesen … Deidara schüttelte den Kopf und warf Itachi einen genervten Blick zu, als dieser etwas sagte. „Halt den Mund, un“, sprach er patzig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)