Bluterbe von Pragoma ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Der Uchiha sagte dazu nichts, was sollte er den auch sagen? Das Mädchen hatte recht und das wusste er ja. Grummelnd setzte er sich aufs Bett, schimpfte über Madara und verstand noch immer nicht. Wie sollte ein Kind Frieden bringen? Das ergab doch keinen Sinn, wem sollte das Kind Frieden bringen? Ihm etwa? Er wollte kein Kind und besonders nicht so früh. Naruto ließ Sasuke erstmal schimpfen und meckern, alles andere brachte ohnehin nichts und streiten wollte er nicht. Daher verließ er wortlos das Zimmer und überlegte. Konan könnte Nadel und Faden haben oder aber Karin? Naruto würde erstmal in der Küche nachsehen und betrat diese kaum später. Kisame und Pain saßen dort und tranken, dem Geruch nach, wohl Kaffee. „Pain ich brauch Nadel und Faden.“ „Nadel und Faden? Wofür?“ Pain sah ihn erstaunt an und Kisame hob interessiert den Blick. „Ich muss eine Wunde nähen“, erwiderte Naruto ernst. „Oben der letzte Schrank links. Da dürftest du alles finden.“ „Danke“, murmelte Naruto und öffnete diesen. Tatsächlich waren dort besagte Sachen und rasch nahm er diese heraus. „War er wieder aufmüpfig“, waren Pain seine Worte und Kisame schüttelte den Kopf. „Wohl eher ist Madara wieder schlecht gelaunt, bei dem Krach heute Morgen.“ Kisame schüttelte den Kopf, der junge Uchiha war ruhig, solange es nicht seinen Bruder betraf. Die Uchihas waren schon merkwürdig, besonders was das Verhältnis zu ihren Familienmitgliedern betraf. Aufmüpfig? Nein, Sasuke war ganz normal gewesen und Madara hatte sich aufgeführt wie die Axt im Walde. Demnach blickte Naruto Kisame an und versuchte zu lächeln, was ihm aber nicht gelang. Immerhin kannte er diesen Nuke-nin ziemlich gut und er war ihm noch immer nicht geheuer. „Madara hat seine Schulter mit einem Schwert durchbohrt. Ich musste es herausziehen“, erklärte er. „Sagte ich doch, aufmüpfig. Mit seinem Bruder hatten wir nie Ärger gehabt“, erwiderte Pain trocken und Kisame schüttelte erneut den Kopf. Der andere Uchiha war vielleicht ruhiger, aber so verschieden waren sich die zwei nicht. Dummes Geschwätz, was Pain da von sich gab. Er kannte Sasuke überhaupt nicht und daher sagte Naruto auch nichts mehr. Stattdessen verließ er wortlos die Küche und betrat kaum später das Zimmer, in dem Sasuke lag und sich ausruhte oder schlief. Er lag jedenfalls im Bett und rührte sich nicht. Dem Uchiha tat die Schulter weh und auch die Nebenwirkungen des Sharingan machte sich bemerkbar. Sein ganzer Körper schmerzte und dagegen gab es nichts. Müde erhob sich der Uchiha und Naruko trat auf ihm zu. Sie sah verärgert aus, war sie an jemanden geraten? Leise seufzte Sasuke, den sie nahm schon den Verband ab und vernäht die Wunde. Sasuke zuckte nicht mal, war die Wunde klein in Vergleich zu sonst. Dennoch konnte er die Schulter nun nur noch beschränkt nutzen und zum Kämpfen brauchte er sie. Scheinbar war Sasuke Wunden vernähen schon gewohnt, da dieser nicht einmal zuckte, aber die Wunde war auch recht klein und unkompliziert. Nachdem Naruto die Wunde erneut verbunden hatte, packte er das Verbandszeug zurück ins Badezimmer und ließ Sasuke schlafen. Er zog sich mit seinem Buch auf den Stuhl zurück und las. Hin und wieder sah er zu Sasuke, stand auf und deckte ihn wieder zu, als einmal die Decke fast runterfiel. Eine Pause konnte der Uchiha auch gebrauchen, waren die letzten Tage wirklich nicht gerade gut für ihn verlaufen. Es war auch das erste Mal, dass er sich komplett gehen lassen konnte. Jemand kümmerte sich um ihn und es gefiel ihm. Die letzte Person, die so fürsorglich war, war seine Mutter gewesen. Leise seufzte der Junge, spürte kurz darauf wie ihn eine Hand sanft streichelte. Unbewusst schmiegte er sich an diese, sie war warm und ganz weich. Die Hand einer Frau, sie war klein und dennoch zärtlich. Von Männern konnte man nie erwarten so berührt zu werden. Jedenfalls hatte ihn noch nie jemand sanft berührt. Huuu, was war denn jetzt los? Sasuke schmiegte sich seiner Hand entgegen? Sicher träumte er nur, anders konnte sich Naruto das nicht erklären. Kurz richtete er nochmal die Decke, ehe er leise das Zimmer verließ und sich einen Tee aus der Küche holte. Leise murrte der Uchiha und öffnete wieder die Augen, er sah noch wie Naruko das Zimmer verließ. Langsam erhob er sich und fuhr sich gestresst durch das Haar. Das war gar nicht gut, ihre Nähe war angenehm und er genoss sie. Seufzend sah er zur Tür, sie musste gehen. Egal wie er das machte, aber sie musste gehen sonst würde er es später bereuen. Nachdem Naruto seinen Tee fertig hatte, schritt er zurück zu Sasuke ins Zimmer, setzte sich leise auf den Stuhl und trank seinen Tee. Nachdenklich sah er die Wand an, runzelte die Stirn und schien zu überlegen. Bestimmt hatte Sasuke nur geträumt … irgendwas von seiner Mutter. Anders war das nicht für Naruto zu erklären. Er bekam nicht mal mit, dass Sasuke wach war, immerhin hatte er gar nicht auf ihn geachtet, sondern hatte sich gleich gesetzt. Leise seufzte der Uchiha, wie erklärte er ihr das sie gehen musste? Zum einen wollte er sie nicht beleidigen, obwohl das würde er so oder so tun, egal was er sagte. „Es ist besser, wenn du gehst“, sprach er leise und erhob sich aus seinem Bett. „Madara dreht durch und wird sonst etwas tun, um das zu bekommen, was er will.“ Madara war am Durchdrehen? Nun, das war ja nichts Neues für Naruto. Immerhin hatte er genug mitbekommen, um sagen oder denken zu können, dass der ältere Uchiha einen Dachschaden hatte. Aber gehen? Wohl kaum, auch wenn es gesünder wäre. „Es wäre besser, zu gehen, ja, aber das würde nichts bringen. Madara würde es nur wieder an dir auslassen“, merkte Naruto an. „Das ist egal, ich werde selber hier nicht ewig bleiben. Und es gibt Orte, da findet mich auch ein Madara nicht.“ Orte, an die er schon gerne wieder zurückgehen wollte, er hatte die Chance nochmal neu anzufangen. Damals hatte er diese Chancen nicht genutzt, heute würde er sie nutzen. Naruto seufzte, drehte sich zu Sasuke um und sah ihn ernst an. „Und wie soll ich das anstellen? Ich kann hier nicht einfach rausspazieren.“ Er hatte zwar schon einmal die Chance gehabt, aber sie nicht wahrgenommen, weil er Sasuke schützen wollte. Nochmal würde das ganz sicher nicht klappen und derzeit waren alle Mitglieder anwesend. „Am Wochenende ist in Dorf ein Fest, die Chance nutzen wir. Ich soll mich mit dir beschäftigen, also gehen wir und beim Feuerwerk wirst du fliehen. An dem Tag ist außer Konan und Pain niemand hier“, erklärte der Uchiha ruhig und Pain war mit Konan gut beschäftigt und man würde sie vergessen. Bis in die Nähe von Konoha konnte er sie bringen, ab da musste sie alleine weiter, das war zu gefährlich für ihn. Ein Fest und er sollte da mit Sasuke hin? So ganz geheuer war das Naruto nicht, aber wenn er meinte, dann würde er das machen. „Also gut, dann geh ich“, antwortete Naruto leise, nippte an seinem Tee und stellte die Tasse weg. „Eine andere Chance bekommen wir nicht. Ich habe auch keine Lust Tote wegen sowas wieder zu sehen.“ Auch wenn er wollte das Itachi wieder lebte, deswegen sollte er nicht wieder kommen. War es überhaupt klug, die Zeit zu verändern? Madara tat dies ständig und nun? Er war alleine und völlig verrückt war er. Vielleicht war es besser, wenn man die Vergangenheit nicht vergisst, aber sie einfach ruhen ließ. Dennoch hätte er gerne nochmal die Chance gehabt mit seinem Bruder zu reden. Tote? Was denn für Tote? Sprach Sasuke jetzt von Itachi und von wem? So ganz folgen konnte Naruto nicht, starrte stattdessen den Anderen an und nickte bloß. Zu irgendwas anderem war er auch gerade nicht imstande. Er wollte seinen Bruder wirklich zuerst nicht mehr sehen, zumal ihn der Gedanke alleine anwiderte, dass Itachi sich an Naruko vergriff. Schwanger von einem Toten wäre mehr als nur abartig, besonders wie erklärt man das dem Kind. Irgendwann wollte es wissen, wer es war und wer seine Familie ist. „Versuche erstmal Madara aus dem Weg zu gehen, ich glaube er ist etwas ungeduldig was den Nachwuchs angeht.“ Naruto hatte schon gemerkt, dass Madara mehr oder weniger kein geduldiger Mensch war und aus dem Weg gehen konnte er ihm ja ganz gut, da er ohnehin nicht abhaben konnte. Er grinste daher gelassen vor sich hin. „Kein Problem, ich mag den Vogel ohnehin nicht. Genau wie die Spiralfresse Tobi.“ „Ich wusste gar nicht, dass du Tobi kennst?“ Zwar hatte sie ihn hier nun ein paar mal gesehen, aber so wie sie sprach, kannten sich die beiden schon vorher. Leise seufzte der Uchiha und setzte sich zurück ins Bett. Er hatte wirklich komische Verwandtschaft. Kannte er Tobi? Nein, er kannte ihn nicht wirklich, aber er war ihm schon begegnet und das war alles andere als nett abgelaufen. Tobi hatte Kakashi und auch Sai ziemlich in den Arsch getreten. Kaum zu glauben, aber der Spinner hatte leider ziemlich was auf dem Kasten. „Ich kenn ihn nicht wirklich, aber mir reicht, was ich gesehen habe“, erklärte Naruto ehrlich. „Er ist ein Uchiha, auch sein richtiger Name ist nicht Tobi. Aber mehr weiß ich auch nicht, dieser Kerl hat aber mit dem Tod meiner Familie zu tun.“ Tobi und Itachi hatten den kompletten Clan alleine vernichtet. Gut, seine Eltern hatten sich nicht gewehrt, aber dennoch einen ganzen Clan mit dem Sharingan ausgelöscht. Sogar mit Befürwortung von Madara, er hatte überlebt, weil Itachi ihn beschützt hatte. Naruto wusste, dass Itachi seinen Clan ausgelöscht hatte, auch, dass Tobi damals Konoha angegriffen hatte und Kyuubi dabei war. Jedoch, dass Tobi mit Itachi den Clan vernichtet hatte, war ihm neu. „Verstehe“, murmelte er daher, denn mehr konnte er dazu nicht sagen, ohne sich zu verraten. „Es muss schwer sein, plötzlich ohne Familie dazustehen.“ Naruto seufzte und dachte an seine Eltern, die er nie kennengelernt hatte und doch durch Kyuubi kannte. Minatos Geist war mehr oder weniger auch in ihm. „Man gewöhnt sich an alles, dass man sich gehasst hatte, das tut mehr weh.“ Die letzten Worte sprach der Uchiha ganz leise und fragte sich, warum er das überhaupt erzählt. Es ging niemanden etwas an, seine Vergangenheit war etwas, das nur ihn betraf. Aber er erzählte es dennoch, er kannte sie gar nicht. Merkwürdig, sonst war er auch nicht so gesprächig gewesen wie mit ihr. Ja, man gewöhnte sich an alles. Da musste Naruto Sasuke mal Recht geben, auch wenn er es nicht laut aussprach. „Es gibt bestimmt auch Menschen, die nicht hassen.“ Naruto strich sich durch die Haare und schmunzelte. Er kannte da jemanden ziemlich genau, der nie jemand hasste. Er selber. Hass war für Naruto sowas wie ein Fremdwort. Etwas, was er nicht nachvollziehen konnte. „Ja, die gibt es, jedoch leben sie oft nicht sehr lange. Je freundlicher ein Mensch ist, umso mehr nutzen es andere aus.“ So wie bei seinem Bruder, weil er ihn schützen wollte, nutzen die Menschen es aus. Aber er kannte noch jemanden, in Konoha gab es den ein oder anderen der nicht hasste. Ausnutzen? Nun ja, sowas kam vor, aber Naruto kam sich nicht ausgenutzt vor. Jedenfalls nicht von seinen Freunden oder denen, die er aus Konoha kannte. Die meisten hatten ja auch dank Kyuubi Angst vor ihm. Auch, wenn Kyuubi genauso benutzt und ausgenutzt wurde. Naruto nickte nur und blickte Sasuke kurz an. Er wusste nicht, was er noch sagen sollte, ohne sich blöd vorzukommen. Jedoch merkte Naruto sehr wohl, dass Sasuke mehr als gewohnt sprach. „Was ist?“ Verwirrt sah er sie an, aber irgendwie wirkte sie in Gedanken. Hatte er etwas Falsches gesagt? Oder hatte sie etwa Heimweh? „Hast du eigentlich noch Familie?“ Familie? Nein, sowas hatte Naruto nicht. Nur Iruka und der war sowas wie sein Ziehvater. „Nein, ich bin seit Geburt an alleine“, erwiderte er und war noch immer in Gedanken. Seit der Geburt alleine? Naruto war doch der einzige der keine Familie hatte, oder täuschte er sich da? Beherrschte Naruto auch nicht die Verwandlung als Frau nicht perfekt? „Du hast ganz alleine gelebt und du bist angeblich mit Naruto verwandt?“ Skeptisch sah er auf die Frau, blonde Haar und die blauen Augen, nur die Streifen in Gesicht fehlten. Die aber zu verbergen war gar nicht schwer und selbst Naruto müsste das können. Oje, der skeptische Blick seitens Sasuke verriet nichts Gutes und Naruto dachte schon daran, lieber nichts mehr zu sagen. Immerhin schien Sasuke wohl doch etwas zu merken und das war alles andere als gut. Aber es war auch nicht seine Schuld, dass er hier war oder etwas sagte, was verwirrte. Immerhin hatte ihm ja auch keiner gesagt, was er sagen sollte. Die Augen, das Benehmen, alles erinnerte ihn an seinen alten Teamkollegen. „Naruto“, hauchte er leise und die Frau zuckte zusammen. Das war nicht Madara sein ernst, wollte er ihn verarschen. Besonders, wenn das Naruto war, warum er? Das Mädchen sah zu Boden, wich seinem Blick aus. Sasuke wollte etwas sagen, knurrte leise und verließ wütend das Zimmer. Naruto konnte und wollte nichts sagen, sah stattdessen zu Boden und zuckte, als er seinen Namen hörte. Es war absehbar, dass er irgendwann dahinterkäme und nun schien es so zu sein. Noch bevor er hätte anders reagieren können, verließ Sasuke knurrend das Zimmer und knallte die Tür zu, dass es nur so schepperte. Na großartig, bestimmt war er jetzt entweder zu Madara gerauscht oder zu diesem Fischkopf. Wütend stampfte Sasuke zum älteren Uchiha, riss dessen Tür auf und bevor er etwas sagen konnte, hielt ihn Tobi fest. „Was soll das?“, schnaufte der Jüngste und starrte mit roten Augen Madara an. Dieser seufzte und erhob sich in aller Ruhe von seinem Platz. „So schnell?“ Der Älteste packte Sasuke am Haarschopf und sah ihn direkt in die Augen. Knurrend zappelte er, sah direkt in Madara seine Augen und schluckte. Dann spürte er nichts mehr, alles wurde schwarz und dann war da nichts. „Bringe ihn nach hinten. Ich kümmere mich um unsere Dame.“ Sasuke würde wohl so schnell nicht wiederkommen und daher beschloss Naruto zu lesen. Nachdenklich nahm er sich sein Buch, setzte sich aufs Bett und schlug die ersten Seiten auf. Lesen war zwar nicht wirklich sein Fall, aber irgendwas wollte er machen, um sich abzulenken. Vielleicht war das Buch ja spannend, immerhin war es kein Schmalzroman, der nur so vor Zucker triefte. Ohne anzuklopfen, betrat Madara das Zimmer und starrte wütend Naruto an. „Ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt? Wie kann es sein, dass Sasuke schon wieder weiß, dass du Naruto bist. Wenn du deine Ruhe willst, sollte mal ein Kind zu Stande kommen.“ Verwirrt blickte Naruto auf, als die Tür aufging und Madara hereinkam. Wunderbar, der war also wieder da und so wie er redete, war wohl Sasuke auch bei ihm gewesen. Natürlich hatte er sich klar ausgedrückt, aber was sollte er denn bei diversen Fragen antworten? Wie stellte der sich das bitte vor! „Ich kann auch nichts dafür, wenn er seltsame Fragen stellt, die ich nur so beantworten kann, wie ich sie nun mal beantworte, ohne mich selber hereinzuziehen“, grummelte Naruto bockig. „Anscheinend nicht, er hat es schon wieder herausgefunden. Gut, jetzt wird er nicht mehr wissen, wer du warst, aber das löst dein anderes Problem nicht.“ Madara zog sich wieder zurück und sah von weiten schon Sasuke der sich den Kopf hielt. Also hatte Tobi es schon übernommen, gut dann musste er das nicht tun. „Sasuke?” Der Angesprochene hob den Kopf und hielt sich diesen noch immer. „Kennst du einen Naruto?“ „Wer?“ Verwirrt sah der Uchiha auf den Anderen und hielt sich dann den Kopf. Sein Schädel brummte und er wollte sich nur noch hinlegen. Ohne ein weiteres Wort ging er zurück in sein Zimmer, sah kurz zu dem Mädchen und legte sich dann müde in seine Schlafecke. Wie er würde nicht mehr wissen, wer er war? Was sollte der Spruch denn jetzt? Der klang, als hätte Sasuke eine Gehirnwäsche verpasst bekommen und sein altes Team vergessen und ihn gleich obendrauf. Innerlich fluchend klappte Naruto das Buch zu, rang nach der nötigen Fassung und sagte dennoch nichts. Erst als Madara das Zimmer verlassen hatte und Sasuke dieses wieder betrat, sah er auf und verwirrt neben sich, als er sich hinlegte und scheinbar schlafen wollte. Also wohl doch eine Gehirnwäsche. Sasuke kuschelte sich ins Kissen und hoffte, dass sein Kopf bald aufhörte, zu schmerzen. Eine kleine Hand schüttelte ihn und müde drehte er sich um und sah zu Naruko auf. War was? Naruto machte sich Sorgen und daher rüttelte er kurz an Sasukes Schulter und sah ihn an. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, wollte er wissen und wandte den Blick nicht eine Sekunde ab. „Nicht wirklich“, murmelte er leise und schloss die Augen, öffnete sie wieder und genoss die sanfte Hand, die ihn streichelte. Warum war sie kein Kerl, dann könnte er das hier genießen ohne Bedenken. Er wusste nicht, wieso aber irgendwo her kannte er sie und wusste, dass sie eine gute Person war. Nicht wirklich, so, so. Aber was sollte auch groß kommen? Sasuke war bei Madara gewesen und der schien ihm den Kopf gewaschen zu haben oder dieser Tobi. Beiden war es zuzutrauen und das gefiel Naruto genauso wenig, wie das, dass er hier war. Naruto grummelte gedanklich, merkte so auch gar nicht, dass er Sasuke streichelte. „Du weißt nicht, was passiert ist, oder?“, fragte er daher leise. „Ich war bei Tobi, er sagte, dass ich mich verletzt habe.“ Mehr wusste der Uchiha nicht mehr darüber und genoss lieber die sanfte Hand. Wohlig brummte er, schloss wieder seine Augen und etwas Warmes schmiegte sich an ihm. Wieder öffnete er die Augen, sah auf das Mädchen, das sich an ihn kuschelte. Sah er gerade so schlecht aus, dass sie Angst um ihn hatte. „Es geht schon, ich war oft verletzt.“ Tobi war es also. Aber darauf war er selbst ja schon gekommen, da Madara bei ihm gewesen war und ihm den letzten Nerv raubte. „Verletzt …“, hauchte Naruto wiederholend, ehe er nickte und gedankenverloren sich anschmiegte. Er merkte es nicht einmal, auch nicht wirklich, dass Sasuke meinte, es würde schon gehen. Klar würde es gehen, er wusste ja nicht mehr von dem, was vorher war und er dafür umso mehr. Und das wurmte ihn, dass Madara immer wieder zu dämlichen Tricks griff, anstatt den Mund aufzumachen. Verwirrt sah er das Mädchen vor sich an und seufzte leise. Noch mit zitternde Hand streichelte er sanft ihren Rücken und hatte das Gefühl, dass er etwas Wichtiges vergessen hatte. Dennoch genoss er ihre Wärme, wenn er sonst sowas spürte, musste er etwas anderes tun. Dann drückte sich Naruko von ihm und sah ihn mit Tränen in den Augen an. Was war denn, hatte er was Falsches getan. Sanft streichelte er ihre Wange, versuchte zu lächeln trotz der Schmerzen. Gerne wäre Naruto liegen geblieben, hätte die streichelnde Hand weiter genossen und gefühlt und doch war es falsch. Er konnte nicht einmal etwas dagegen machen, als ihm die Tränen kamen. Nur eines, sich aufrichten, weg von Sasuke und das ganz schnell. „Tut mir leid“, murmelte er leise, stand schließlich ganz auf und verließ hastig das Zimmer. Sasuke wollte sich erheben, aber sein Kopf schmerzte und er blieb dann definitiv liegen. Hatte er was Falsches getan? Natürlich hatte er das, er hat das getan, was er nicht wollte. Aber er wusste nicht warum , aber dieses Mädchen faszinierte ihn, bei ihr fühlte er sich wohl und das, obwohl er keine Frauen mochte. Naruto war das zu viel geworden. Nicht nur die Nähe, sondern auch, dass Sasuke scheinbar alles vergessen hatte. Und das nur, weil er geantwortet hatte, wie er es für richtig gehalten hatte. Unfair, aber es war nicht mehr zu ändern und demnach schritt Naruto langsam in die Küche und holte sich dort ein Glas Wasser. „Ist was passiert?“ Verwundert sah Karin zu Naruto und erkannte die Tränen in dessen Gesicht. Schien so, dass entweder Sasuke etwas gesagt hatte oder aber Madara hatte etwas getan. Fast hätte Naruto das Glas fallengelassen, als Karin so plötzlich auftauchte und fragte, ob etwas passiert sei. Sollte er es ihr sagen? Wohl eher nicht, denn er wusste nicht, ob er ihr vertrauen konnte. Naruto schüttelte daher den Kopf und leerte rasch sein Glas. „Es ist alles in Ordnung. Ich hab nur Heimweh.“ So ganz glaubte Karin ihr nicht, aber so wie Naruto reagierte, schien es wirklich etwas mit Sasuke zu tun haben. „Sowas wie Heimweh, kennt hier niemand. Wir alle haben unsere Heimat verlassen, weil wir sie gehasst haben.“ Karin war ehrlich, bei Orochimaru erging es ihr besser als in ihrem Dorf, obwohl er nicht viel besser war. Naruto plusterte die Wangen auf und gab sich empört. Dass hier keiner Heimweh kannte, war doch nicht sein Problem. Das hatten sich hier allesamt selber zuzuschreiben! „Ist mir egal. Ich vermiss Konoha und ich hab wenigstens eine Heimat“, grummelte er daher leise und verließ die Küche. „Dann hast du Glück, niemand vermisst seine Heimat oder dessen Vergangenheit.“ Bei diesen Worten fühlte sie nur noch einen Schmerz auf ihrer Wange und entsetzt sah sie zu Naruto. Warum war er jetzt so sauer, es war die Wahrheit. „Du“, knurrte die Frau, richtete ihre Brille und verstummte wieder. Still flüchtete sie aus der Küche, ließ Naruto alleine. Als dieser sich umdrehte, sah er auch den Grund dafür. „Was sollte das?“ Mahnend sah Madara auf die Blondine und wirkte nicht begeistert über diesen Verhalten. Naruto brannten die Sicherungen durch bei Karins Worten und ehe er sich versah, hatte er ihr eine saftige Ohrfeige verpasst. Wie konnte sie es wagen so über Konoha zu sprechen oder gar über Leute, die eine Heimat und eine gewisse Vergangenheit hatten? Dazu hatte sie nicht das recht. Sie kannte ihn überhaupt nicht und sie war nie in seiner Heimat. Demnach sollte sie ihr loses Mundwerk besser halten. Grummelnd sah Naruto ihr nach, dann aber drehte er sich um und sah Madara an. Was das sollte? Eine gute Frage, auf die er aber keine Lust hatte zu antworten. „Das geht dich nichts an, was das sollte“, erwiderte er daher und verschränkte die Arme vor der Brust. „Mich geht es ja auch nichts an, was ich hier soll oder was ich überhaupt machen darf!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)