Kyou Kara Maou - Ein geschlossener Pakt von Ceasar ================================================================================ Kapitel 1: Berichte aus den Grenzdörferm ---------------------------------------- Der ohrenbetäubende Knall hallte noch nach, was Yuri dazu veranlasste, sich enger an Wolfram zu drücken. Dieser hatte seine Arme schützend um Yuri gelegt und schaute nun mit leichter Nervosität in den Augen von einer Richtung in die Andere. Erst als Konrad, der zuvor den Tag mit Yozak beim Schwerttraining verbracht hatte, um die Ecke angerannt kam, wurde den Beiden bewusst, wie sie dort standen. Mit roten Wangen löste sich Yuri langsam von Wolfram, der ihn nur widerwillig los ließ. "Yuri! Wolfram! Geht es euch gut?", rief Konrad während er Ihnen entgegen lief. Als dieser den Mund öffnete um etwas zu sagen, wurde auch schon die Tür zum Büro aufgestoßen und ein perplexer Günter rannte hinaus. Als er seine Majestät sah, rannte er auf ihn zu und brach in Tränen aus. "Welch Glück das euch nichts passiert ist. Ich hätte es mir nie verziehen wenn euch etwas zugestoßen wäre. Ach allein schon die Vorstellung euch könnte etwas zustoßen..." schniefte der aufgelöste Berater und Lehrmeister. "Schon gut Günter, ich war ja nicht allein", sagte der Maou mit leicht verlegener Stimme und deute mit dem Kopf auf Wolfram und Konrad. "Siehst du, kein Grund zur Besorgnis, Günter. Und jetzt reiß dich zusammen." ertönte Gwendals Stimme hinter Günter. "Oder willst du das wir alle noch deine Schreie und dein Geschniefe ertragen müssen?" "Ja.. aber wenn seiner Majestät..." erwiderte der Berater unter Tränen. "Ich war doch bei ihm und hätte ihn vor allem beschützt," schnaubte nun Wolfram. "Es hätte mich nicht gewundert wenn du seine Majestät mit deinen Füßen aus dem Bett geschubst hättest, wie willst du ihn dann beschützen?" Günter klammerte sich an Yuris Hals und drückte ihn so fest er konnte an sich. Konrad ergriff nun das Wort und meinte, sie sollten sich hinlegen und schlafen gehen, immerhin war es schon späte Nacht und alle merkten die langsam aufsteigende Müdigkeit. Gähnend räckelte sich Yuri und schaute in die Runde. "Ich finde das klingt gut," sagte er mit einem leichten lächeln auf den Lippen. Gesagt getan gingen alle zu ihren Gemächern, auch Günter, der sich nur schwer von seiner Majestät lösen konnte. Auf dem kurzen Weg zu seinem Gemach war Yuri leise und überlegte, woher dieser Knall wohl kam. Aber auch die Müdigkeit stieg in ihm immer mehr an. Die Büroarbeit hatte ihm so viel Kraft geraubt. Doch der Gedanke an den Knall jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Er wusste nicht wieso ihn dieses Geräusch so erschrocken hatte. Normalerweise konnte er bei Gewittern gut schlafen. Es war als hätte er ein ungutes Gefühl, dass durch den Knall in einen Schock umgewandelt worden war. Doch jetzt freute er sich nur auf sein Bett und den Schlaf. Heute war es Yuri sogar egal, dass Wolfram in seinem Bett schlief. Er wollte nicht alleine sein. Und zu zweit war das Bett auch nicht so leer. Auch wenn das hieß, dass er mit eventuellen Schlafattacken rechnen musste. Aber jetzt zählte für ihn nur der Schlaf. Von den Strahlen der aufgehenden Sonne geweckt, erhob sich der Dämonenkönig langsam aus seinem Bett. Er streckte die Glieder und ließ ein wohliges Seufzen verlauten. Das Schnarchen neben ihm entlockte ihm ein "Huh?". Wolfram lag dort in die Decke eingewickelt und schlief tief und fest. 'Er sieht so friedlich aus', dachte sich der König und ein Lächeln huschte über seine Lippen. Die Ereignisse der vergangenen Nacht erschienen ihm nun wie ein Traum. Erst ein gewaltiges Beben und dann dieser unglaublich laute Knall. Ein Schauer lief ihm bei Diesen Gedanken über den Rücken. Er fragte sich immer noch, was einen solchen Knall auslösen könnte. Er hatte noch nicht zu Ende gedacht, da vernahm er schon ein leises Klopfen an seiner Tür. kurz darauf öffnete Konrad die Tür leicht und lächelte Yuri an. "Seid Ihr für euer Morgentraining bereit, Majestät?" fragte er, wie er es jeden morgen tat. "Natürlich, das wird mich ablenken," erwiderte Yuri und begann sich umzuziehen. "Konrad?" "Ja, Yuri?" "Was glaubst du, könnte einen solchen Knall erzeugen, wie den von neulich Abend?" In der Tat, eine gute Frage. Konrad wusste es nicht. Und ehrliche gesagt wusste niemand, was es gewesen sein könnte. "Nun vielleicht eine Explosion, oder ein Blitzeinschlag in der Nähe", gab Konrad nun doch von sich. "Und was könnte hier explodiert sein?" fragte Yuri weiter. "Ein Blitz der in den Boden einschlägt?", war Konrads Antwort. Der König beließ es dabei und gab nur ein eher unbeteiligtes 'Mhm' von sich. Nach seinem Lauftraining und einigen Dehnübungen mit Konrad begab Yuri sich zum Frühstück, wo er von Günter den Tagesablauf erfuhr. Das hieß, er würde wieder die meiste Zeit am Schreibtisch verbringen müssen. Selbst Wolfram ließ ein Schnauben und ein 'Du Waschlappen, das sind schließlich deine Pflichten als König' verlauten. Von Gwendal kam nur ein normaler Blick, ehe er weiter aß. Ebenso von Konrad der ihn nur gewohnt freundlich anlächelte. Also ergab sich der König mit einem Seufzer und folgte nach dem Frühstück Günter zum Studierzimmer. Währenddessen liefen in einem Dorf, weit abseits des Schlosses am Rand des Neuen-Dämonenkönigreiches die Dorfbewohner mit Wassereimern und in wilder Aufregung umher. In der Nacht zuvor waren durch das Beben teilweise Häuser leicht eingestürzt und kleinere Brände entstanden. Bevor diese auf die Häuser übergriffen mussten sie gelöscht werden. Zum Glück war niemand zu schaden gekommen, jedoch wurden in einer Mine, in der Erze geschürft werden, einige Männer eingeschlossen. Mit Schaufeln und Spitzhacken versuchten die Bewohner das Gestein und die Erde abzutragen, aber sie kamen nur langsam und mühsam voran. Es war ein kleines Bergbauerndorf, das umliegende Dörfer und Orte mit den Erzen belieferte. "Schickt eine Taube los!" "Wir bitten die umliegenden Dörfer um Ihre Hilfe bei der Bergung! Benachrichtigt auch das Schloss!" "Hat noch jemand eine Spitzhacke?!" "Schnell, holt mehr Eimer!" Der Dorfälteste leitete die Männer zum Ausgraben an und die Frauen und Kinder sollten so gut es geht die Feuer in Schach halten. Mit einem theatralischem Seufzen wandte sich Baron von Kleist an seine Majestät. "Aber eure Majestät, ihr habt ein Land zu regieren. Da müsst ihr nun mal auch Formulare ausfüllen", sagte er daher mit niedergeschlagen Unterton zu seinem König. "Ich weiß, ich weiß. Es ist nur eine relativ langweilige Angelegenheit." meinte der junge Maou mit einem entschuldigend Lächeln. Bevor Günther weiter Tadeln konnte, klopfte es an der Tür woraufhin auch schon Dakaskus den Raum betrat. "Was gibt's?" fragte Gwendal automatisch ohne aufzusetzen. "Eure Majestät, wir haben eine Brieftaube aus einem Dorf an der Grenze erhalten!" Die Stimme des Soldaten hallte durch den Raum. "Von wo genau?" Gwendal schrieb weiter an seinen Papieren und wartetet auf Auskunft. "Aus Hohnfelsen, eure Lordschaft!"   "Sie bitten um Hilfe bei der Bergung mehrerer Bergleute, die verschüttet wurden durch das Beben gestern Nacht! Außerdem brauchen sie wohl Unterstützung bei Arbeiten an ihren Häusern." Dakaskos stand straff und verkündetet die Nachricht. Gwendal und Günter sahen sich kurz an. "Dann schick einen Trupp los, der den Bewohnern hilft", Gwendal widmetet sich wieder seinen Papieren und Günter sah zu dem Soldaten. "Danke dass du uns die Nachricht überbracht hast." Eine kleine Handbewegung des königlichen Beraters ließ Dakaskos Nicken. Jedoch verließ er den Raum nicht. "Gibt es sonst noch etwas?" Gwendals Stimme klang leicht genervt und eine Falte bildetet sich auf seiner Stirn. "Nunja,..." Dakaskos sprach ein wenig leiser und zögerlich, als wäre er unsicher. Yuri sah zu ihm und wartete. "Was ist los Dakaskos?" "Wir haben noch weitere Nachrichten erhalten aus Dörfern, denen es ähnlich ergeht. Jozak ist bereits auf dem Weg in eines dieser Dörfer um nach dem Rechten zu sehen." Während er sprach legte er die Hand an sein Kinn und neigte den Kopf leicht. Yuri wollte sich gerade erheben um zweifelsohne zu verkünden, dass er sich unverzüglich zu dem Ort des Geschehens begeben möchte um dort zu helfen. Jedoch wurde er von Günter unterbrochen ehe er etwas sagen konnte. "Dann müssen wir den Bericht von Jozak abwarten. Ich werde sofort einen Trupp zusammen stellen, der sich um diese Angelegenheiten kümmert und den Bewohnern hilft. Bitte kümmere dich bis dahin um seinen Majestät und erkläre ihm die Berichte." Ohne eine Antwort abzuwarten verließ Günter den Raum. "Komm mit", sprach er zu Dakaskos, der ihm hinausfolgte. Kurz machte sich Stille breit. Yuri war zu überrumpelt um etwas zu sagen. Doch ein Seufzer von Gwendal holte ihn in die Wirklichkeit zurück. Gwendal erhob sich und richtete seinen Blick auf den Berg von Papieren. 'Wieso wieder ich?' "Huh?" Yuri sah fragend zu Gwendal. "Gehen wir nicht dorthin um etwas zu unternehmen? Ist es nicht meine Pflicht als Dämonenkönig den Bürgern zu hel.." Yuri erhob sich von seinem Platz und stütze sich dabei mit einer Hand auf die Tischplatte. "Eure Pflicht ist es, euer Land zu regieren! Und ihr helft uns Allen am meisten, wenn ihr die Belange auf eurem Schreibtisch abarbeitet." Gwendal sah ihn nicht mal an. er hatte die Augen geschlossen und stand vor seinem Stuhl. "Außerdem, müssen wir erst den Bericht von Jozak abwarten. Er ist unser fähigster Mann. Er wird in Erfahrung bringen wie die Situation ist und dann können wir klare Entscheidungen treffen." Sein Blick legte sich nun auf Yuri, den er eindringlich musterte. "Aber dennoch.." Yuri wollte nicht locker lassen, aber bei Gwendals strengem Blick überlegte er es sich dann doch anders und ließ sich langsam wieder auf seinen Stuhl sinken. 'Jozak wird sich darum kümmern, also wird es den Leuten schnell besser gehen. Dennoch, hier in diesem Zimmer zu sitzen.. und all diese Papiere... Ich werde nie fertig.' Mit einem Seufzen ließ der König seinen Kopf auf den Tisch sinken. "Ist irgendetwas?" Bei dem Tonfall des Grafen hob Yuri schlagartig den Kopf und hielt die Hände abwehren vor sich. "Nein nein, Gwendal. Ich freue mich schon die Pflichten als Dämonenkönig zu übernehmen." "Wenn ihr nun bitte weiter machen würdet. Ich habe ebenfalls noch einiges zu erledigen. Eure Majestät", kam es noch etwas ruhiger und leiser von Gwendal. Jozak zügelte sein Pferd und kam vor einem Dorfeingabg zum Stehen. 'Mhm, es sieht so verlassen aus hier.' Er sah sich um und bemerkte ein paar zertrümmerte Teller und Tassen. Ebenso lagen einige Kleiderfetzen auf dem Boden verteilt. 'Nanu? Das sieht aber nicht sehr friedlich aus...' "Huh?" Das Geräusch von Schritten lenkte seine Aufmerksamkeit auf die Straße die durch das Dorf verlief. Einige Männer hatten sich versammelt und mit Heugabeln und Knüppel bewaffnet in den Weg gestellt. "Sag deinen Freunden dass wir uns nicht unterkriegen lassen und dass sie von uns keine weiteren Vorräte bekommen! Wir haben selbst kaum genug." Die ernsten Minen der Männer überdeckten nicht ganz die Furcht und Sorge, die sie empfanden. Jazak legte den Kopf schief und musterte die Männer. "Meinen... Freunden?" Nachdenklich schaute er zu dem vordersten Mann. "Tu nicht so unwissend! Du bist doch einer dieser Banditen und gehörst zu Victors Bande!" Der Mann umfasste den Knüppel härter und blickte zu Jozak. "Halt! Schaut ihn doch genau an! Denkt ihr er würde alleine kommen? Er sieht nicht aus wie ein Bandit!" Eine junge Frau trat aus einem der Häuser und hielt ihre Hand an ihre Brust. Ihr Blick war ängstlich und sie wirkte erschöpft. Die Männer schauten überrascht zu ihr und ließen langsam ihre Waffen sinken. "Ihr gehört nicht zu den Räubern?" Jozak zog ein gespielt beleidigtes Gesicht. "Sehe ich etwa wirklich so aus wie ein mir Räuber? Dann muss ich wohl an meiner Kleidung was ändern." "Aber wenn ihr keiner von Denen seid, wer seid ihr dann?" Fragend blickte der recht jung wirkende Mann zu ihm auf. Während er sich aus seinem sattel schwang lächelte Jozak ihm zu und legte den Kopf schief. "Ich bin im Auftrag seiner Majestät unterwegs um nach der Lage on den Dörfern zu sehen." "Seine Majestät?!" "Der Dämonenkönig hat uns nicht vergessen!" Erfreute ausrufen waren zu hören und die Menschen sahen sich hoffnungsvoll an. Auch die junge Frau wirkte überrascht und schaute zu Jozak. "Aber zuerst, was sind das für Leute von denen ihr spracht?" Fragend wandte er sich an die Männer. "Banditen. Sie tauchten vor etwa zwei Tagen auf und erpressten uns und drohten damit unsere Kinder und Frauen mitzunehmen wenn wir ihnen nicht unsere Vorräte und Wertgegenstände übergaben. Sie haben es auch auf die anderen kleinen Orte in der Umgebung abgesehen." Traurige und verzweifelte Blicke legten sich auf die Gesichter der Männer und einige senkten ihre Köpfe. Als er sich umsah bemerkte Jozak dass nun weitere Frauen aus den Häusern traten, einige hatten Kinder bei sich, die sich an ihre Mütter klammerten. 'Also wirklich, diese Situation ist unerwartet. Und ich bin noch ein Stück entfernt von dem eigentlichen Dorf. Dass sich Banditen in dieser Gegend breit machen ist bedenklich. Ich muss sofort eine Taube losschicken.' Den Männern folgend begab sich Jozak in eines der Häuser um sich die Geschichte anzuhören und seinen Bericht zu verfassen. Er bekam eine warme Mahlzeit und Wasser und wurde dankend empfangen. Also machte er sich an die Arbeit eine Nachricht zu verfassen. "Bleib gefälligst stehen, du Waschlappen! Es ist deine Pflicht!" Wolfram rannte durch die Gänge des Schlosses und verfolgte den flüchtigen Yuri. "Wieso hilft du mir nicht?! Ich möchte doch nur an die frische Luft! Und nenn mich nicht Waschlappen!" Yuri lief weiter und versuchte den blonden Jungen abzuhängen, der sich an seine Fersen geheftet hatte. Kaum hatte er den Schreubtusch unter dem Vorwand er müsse auf die Toilette verlassen, wurde er schon von Wolfram verfolgt. 'So ein Mist, ich muss ihn irgendwie loswerden.' Er bog um die nächste Ecke und wich dabei zwei patrolierenden Soldaten aus, die ihm überrascht Platz machten. Doch Wolfram war dicht hinter ihm und streckte schon die Hände nach ihm aus. "So kommst du nicht davon! Gleich hab ich dich!" Seine Stimme hatte diesen empört wütenden Unterton, bei dem Yuri schon genau wusste, dass er ihn zurückschleppen würde. Ein Schauer lief ihm bei dem Gedanken daran über den Rücken und so legte er all seine Kraft in seine Beine und sprintet noch schneller weiter. Geradewegs rannte er in Günter, der soeben um die Ecke bog. Ein dumpfer Aufprall und ein erschrockener Ausruf war zu hören. "Au au au." Yuri saß auf dem Boden und rieb sich den Kopf. Günter war vornübergefallen und erhob sich langsam wieder. "Was um alles in der Wel.." Als er sich umdrehte und seine Majestät auf dem Boden sah vergaß er schlagartig seine kurze Aufregung und warf sich sofort auf den Jungen. "Ach eure Majestät, habt ihr mich vermisst und wolltet mich sehen? Habt ihr mich, euren Günter so sehnlichst zu sehen verlangt?" Überglücklich drückte er den König an sich. "Gün... Ich.. Luft...", versuchte Yuri sich zu verständigen und sich aus der klammernden Umarmung des Mannes zu befreien. "Hee! Was tust du da? Hör auf dich mit Günter zu vergnügen du untreuer Waschlappen!" Wolfram stapfte auf due Beiden zu und Eifersucht funkelte in seinen Augen. "Ach eure Majestät, wie ihr mir in dieser kurzen Zeit doch gefehlt habt. Und wie sehr es mich freut dass ihr mich suchen wolltet." Günter drückte sein Gesicht an die Schulter des Jungen Königs und schwärmte nur vor sich hin. Plötzlich wurde ihm Yuri entrissen und Günter fiel nach vorne. "Schmieg dich nicht so an meinen Verlobten an. Schlimm genug dass dieser Waschlappen noch ein Schwerenöter ist." Wütend schnaubend packte Wolfram Yuri an seinem Kragen und zog ihn mit sich. Dabei ignorierte er die Hilferufe von Yuri.   "Wolfram! So kannst du nicht mit seiner Majestät umgehen! Lass ihn auf der Stelle los sonst verletzt du ihn noch! Wolfram! Hörst du mir überhaupt zu?!" Günter hatte sich aufgerappelt und lief den Beiden wild gestikulierend hinterher. Konrad, an eine Säule gelehnt, hatte die Szene mitbekommen und nur lächelnd zugesehen. 'Ach, es ist doch immer wieder das Gleiche mit ihnen.' "Herr?" Ein Soldat trat an Konrad heran. "Wir haben soeben eine Nachricht von Jozak erhalten." Kräftig schlug Yuri seine Hände auf den Tisch. "Wie können Sie dagegen sein, dass ich diesen Menschen helfe?" Yuri sah erst in Gwendal und dann zu Günter. "Aber eure Majestät, wir sind nicht dagegen. Ich habe bereits einen Trupp zusammen gestellt, der sich der Sache annimmt." Der in weiß gekleidete Baron schaute entschuldigend zu seinem König. "Außerdem müsst ihr noch eure Arbeit vollenden. Ihr habt sie einfach liegen lassen. Zudem verrichte ich schon einen Teil der Arbeit, die ihr eigentlich tun müsstet." Beim Sprechen schrieb der mürrisch dreinblickende Gwendal weiter und griff nach einem neuen Blatt. "Ich weiß dass ihr mich helft meine Arbeit zu tun und ich mich selbst darum kümmern muss. Aber den armen Dorfbewohnern direkt zu helfen ist eine wichtigere Angelegenheit!" Er wollte nicht aufgeben und sah kurz rüber zu Konrad und dann zu Günter und hoffte auf deren Unterstützung. "Würdet ihr euch eurem Unterricht mit solcher Hingabe widmen dann könntet ihr diese Pflichten schon allein übernehmen", kam es von Gwendal mit einem leicht vorwurfsvollen Unterton. "Was Gwendal damit sagen möchte, ist, dass ihr euch auch auf diese Aufgaben konzentrieren müsst." Günter deutete auf die Stapel von Dokumenten die sich auf dem Schreibtisch auftürmten. "Sag ich doch, du Waschlappen." Eolfram schnaubte und verschränkt die Arme vor der Brust. "Mir könntest du ruhig auch mal mehr Aufmerksamkeit schenken", nuschelte er noch leise hinterher. Yuri blickte in seine Richtung und ein Anflug von Schuld huschte über sein Gesicht. "Wolfram.." Sein Blick kehrte zurück zu Günter. Hoffnungsvoll schaute er ihn an. "Aber das wäre eine ideale Möglichkeit die Grenzen des Landes kennenzulernen. Schließlich muss ih das Land kennen, wenn ich es richtig regieren möchte. Außerdem könnten wir die Gelegenheit nutzen um uns die Landschaft anzusehen, oder nicht?" Mit einem hoffnungsvollen Lächeln wendete sich der Dämonenkönog an Günter. "Wag Es ja nicht..." Gwendals Feder kratzte über das Papier. "Nunja... Ich hatte eine Reise für euch geplant um das Land zu bewundern und euch über die Regionen etwas beizubringen..." Der Berater wurde weich bei dem Blick seiner geliebten Majestät. Wie konnte er ihm widersprechen. "Super! Ich danke Ihnen Günter!" Yuri strahlte breit und nickte mehrfach zu Günter. Bei diesem Anblick entfuhr dem ergriffen Günter ein wohliges Seufzen und er griff sich an die Brust. 'Seine Majestät ist zufrieden mit meinen bescheidenen Diensten. Welch glückliches Gefühl.' "Dann macht was ihr wollt." Leise grummelnd schrieb Gwendal weiter und eine weitere Falte bildete sich auf seiner Stirn. "Man kann euch sowieso nicht mehr umstimmen." Der König lächelte fröhlich und verbeugte sich mehrfach. "Vielen Dank, Gwendal." "Ja. Du wirst uns doch sicherlich auch begleiten, nicht wahr? Bei diesen verschütteten Leuten wäre deine Fähigkeit die Erde zu kontrollieren von großer Hilfe." Konrad trat neben seinen Bruder und legte lächelnd den Kopf schief. "Bruder.." Wolfram blickte zu Gwendal. Alle Augen lagen auf dem Grafen, der mit einem Seufzen die Feder beiseite legte. "Ich habe wohl keine Wahl. Wenn es der Wunsch seiner Majestät ist." Günter nickte nur und legte die Hände zusammen. Yuri lächelte breit und hob die Hände in dankender Geste. "Danke Gwendal. Das wird uns Allen gut tun." Er schaute zufrieden und voller Tatendrang in die Runde. "Also dann. Machen wir uns auf den Weg!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)