Die Farbe Blau von ReikaMinamori ================================================================================ Kapitel 11: " Der oozaru in dir " --------------------------------- Zusammen mit Matelia zog die kleine Saiyajin ohne ein Wort davon. Auf dem Heimflug horchte die Kriegerin ihre Freundin aus. Diese erzählte ihr von dem Gespräch und der Befürchtung, dass sie mit ihrer Berührung eine Grenze überschritten hatte. Der Krieger hatte so einen seltsamen Gesichtsausdruck und benahm sich auch irgendwie komisch. Matelia lachte nur auf und war von der Reaktion ihrer Freundin amüsiert. „ Hahaha. Was du gleich wieder denkst? Hahaha. Du bist wirklich süß. Ich denke aber nicht, dass du da eine Grenze überschritten hast. So wie ich Bardock kenne, hätte er dir klar zu verstehen gegeben, wenn etwas für ihn unangebracht war. Entweder hätte er dich von sich gestoßen oder hätte dir mit bösen Blick gezeigt, dass du dich verziehen sollst.“ „ Aber das hat er ja nicht gemacht. Dann habe ich also keine Grenze überschritten. Aber was sollte dann dieses komische Gesicht? Es wirkte so, als wäre ihm die Situation zu viel oder irgendwie peinlich.“ „Tja, wer weiß. Männer können manchmal komisch auf den direkten Kontakt von einer Frau reagieren.“ „ Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die erste war, die ihn so berührt hat.“ „ Das stimmt. Aber wie er da reagiert hat, ist mir nie aufgefallen.“ Es stimmt. Er wurde schon von vielen gutaussehenden Frauen und auch von mir berührt, aber nie auf diese Weise wie du es tust. Du berührst sein Innerstes. Ob er es will oder nicht. Das dürfte für den Guten was vollkommen neues sein. … Aber schön, dass es heute in keinen befürchteten Streit endete.< dachte sich die Kriegerin. „ AAAACH. Diese ganze Situation ist so furchtbar peinlich. Wie soll ihm da morgen wieder unter die Augen treten?“ rief Gine mit vorgehaltener Hand vor ihrem erröteten Gesicht verzweifelt aus. An anderer Stelle zur selben Zeit konnte sich der verlegende Krieger nur langsam beruhigen. Aber so nach und nach stelle sich bei ihm ein Glücksgefühl ein, welches er nur nach einem hart errungen Siegen kannte. Es war ebenso euphorisch, aber dennoch anders. Wie auch nach seinem ersten Sieg hatte er auch jetzt regelrecht Blut geleckt. Etwas in ihm wollte nun mehr. Mehr von ihren Berührungen. Mehr vor ihrer Wärme. Dieses Etwas wollte nur noch sie. Aber wie sollte er das jetzt anstellen? Wenn ihn schon eine solche kleine Berührung, die ihm eigentlich nicht neu sein dürfte, so aus der Bahn warf, was würde dann mit ihm passieren, wenn es mal zu mehr kam? Wie zu einem Kuss zum Beispiel. Würde er dann Wochenlang als hirnlose Hülle durch die Gegend wandeln? In seinem Beruf konnte das gefährlich sein. Diese Gedanken wurden aber schnell von ihm abgelegt. Wichtig war es nun wie er jetzt weiter vorgehen sollte. Er musste es schaffen weiter ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, ohne dass er solche Ausfälle wie eben bekommt. Einerseits wollte er sie vollkommen bei sich haben, aber andererseits fürchtete er den völligen Kontrollverlust. Eine Frage, die er sich erst jetzt stelle, würde sie es überhaupt wollen? Er war mit sich selbst so sehr beschäftigt , dass er gar nicht auf sie achten konnte. Weshalb und in welchem Zustand sie gegangen war, war ihm völlig entfallen. Was musste er tun, wenn sie aufgrund der vorhergegangen Ereignisse, sie ihn gar nicht wollte? Wie könnte er sie für sich gewinnen? Nochmal so eine Hungerperiode würde er nicht überstehen und es würde sie eher wütend machen. Allerdings ging die Berührung ja von ihr aus. Also schien sie ja keine Probleme damit zu haben. Er könnte es nur überprüfen, wenn er sie beim nächsten Treffen noch einmal 'unbewusste' berühren würde. Dann könnte er genau auf ihre Reaktion achten, aber es stellte ihn auch auf die Probe. Würde er es durchziehen können? Und wenn ja, kann er sich dann auch zusammenreißen und seinen Fokus auf sie legen? Eine wirklich verzwickte Situation. Als er aber wieder auf seine kribbelnde Hand sah und vor seinem inneren Auge ihr schönes Lächeln auftauchte, nahm er allen Mut zusammen und würde diesen Versuch in die Tat umsetzten. Aufgeregt bei der Vorstellung schlug sein erst kürzlich beruhigtes Herz wieder schneller und die bekannte Röte stieg in seinem Gesicht an. Um diese den anderen nicht zu zeigen, legte er seine Hände über sein Gesicht und versuchte sich zu beruhigen. „ Haaaah. Was machst du nur mit mir, Gine?“ fragte er belustigt. Unter den restlichen Team-Mitgliedern wurde reg diskutiert, was vorgefallen sein könnte. Wilde Spekulationen machten die Runde, aber Toma konnte das Gespräch auf das Training lenken. Als dieses Thema ausgeschlachtet war, entstand eine nachdenkliche Stille. Man fragte sich, ob man den Chef auf die Geschehnisse zwischen ihn und Gine ansprechen sollte? Und ob man lieber auf seine Rückkehr warten sollte oder einer zu ihm geht und ihm beim Nachdenken stört? Bardock war niemand, der sich gerne beim Nachdenken stören ließ. Zu oft hatte er bei einer solchen Störung Kopfnüsse verteilt oder wurde verbal sehr ausfallend. Keiner aus seiner Gruppe wollte das über sich sich ergehen lassen. Dann lieber doch abwarten bis er zurückkommt. „ Ich würde sagen wir beenden das Training für heute. Ihr könnt ruhig gehen.“ kam es plötzlich von Toma. Verwundert sahen ihn seine Kollegen an. „ Seit wann gibst du hier die Befehle? Du bist nicht unser Boss und auch nicht unser Vize.“ merkte Selypa missbilligend an. „ Ich bin Bardock´s bester Freund und stärker als ihr. Somit bin ich automatisch euer Vize.“ „ Pah. Da haben wir aber auch noch ein Wörtchen mitzureden.“ entgegnete ihm Pumbukin. „ Genau. Von dir lasse ich mir bestimmt nichts befehlen. Ich bin nämlich der Meinung, dass Matelia für diesen Posten viel besser geeignet ist.“ machte die Kriegerin ihre Meinung kund. „ Was?! Wieso Matelia?“ wollte Toma ungläubig wissen. „ Ganz einfach. Matelia ist cleverer wie du. Sie kann einen Einsatz auch ohne Bardock perfekt organisieren.“ begann Pumbukin zu erklären. „ So ist es. Sie ist zudem furchteinflößender als du. Du bist neben ihr eher ein nervtötender Clown, während sie zu einen grausamen Bestie mutieren kann. Vor dir hat man einfach keine Angst. Außerdem hatte sie dich in den Trainingskämpfen immer besiegt.“ fuhr Selypa fort. „ Dass sie mich in den Trainingskämpfen besiegt hat, liegt nur daran, dass ich sie hab gewinnen lassen. Ich bin durch aus stärker als sie.“ brüstete sich Toma. Mit entgleistem Gesicht sah Selypa ihn an. Plötzlich verfiel sie in ein schallendes Gelächter und kugelte sich auf dem Rücken. Nichts ahnend weshalb ihre Kollegin sich so benahm, beobachteten die Krieger dieses Schauspiel. Dass sie bei Toma´s Äußerung so lachte, konnte nichts gutes heißen. Selypa lacht selten aus gewöhnlicher Freude, eher aus Schadenfreude. „ Was … Was ist so lustig daran?“ fragte Toma unsicher nach. Nur schwer konnte sich die Kriegerin beruhigen. „ Hahaha. Du … Du bist wirklich ein Vollidiot, Toma. HAHAHA. Jetzt … wird mir so einiges klar. HAHAHA. Deshalb also. HAHAHA!“ Die Kriegerin hatte bereits Tränen in den Augen und ihr Bauch begann langsam wehzutun. „ Könntest du das bitte genauer erklären, so dass wir es auch verstehen?“ gab Pumbukin von sich. Auch er wollte gerne wissen was Selypa damit meinte. „ HAHAHA! Schon gut, schon gut. Ich erkläre es euch, ihr minderbemittelten Idioten.“ gab sie von sich und setzte sich nach ihrer Beruhigung aufrecht hin. „ Also. Wie ihr wisst sind Matelia und ich von einem besonderen Schlag von Frauen. Wir haben ebenso einen Stolz als Kriegerin wie ihr als Krieger. Als Kriegerin müssen wir uns stets und ständig gegen euch Männer behaupten. Wir dürfen keinerlei Schwäche zeigen. Einige von uns sind sogar stärker als so mancher Unterklasse-Krieger. Matelia zum Beispiel. Sie hat weit aus mehr auf dem Kasten als sie zeigt und müsste eigentlich im Rang viel höher stehen. Außerdem ist es leider so, das je höher eine Frau im Rang steigt, umso mehr muss sie zusätzlich leisten. Wenn jetzt aber ein Krieger gleichen Ranges sich ihr entgegenstellt und ihr dann noch in einem Kampf einen Sieg regelrecht schenkt, was glaubt ihr wohl wie sich die Kriegerin fühlen wird?“ „ Hmm. Sie könnte deswegen beleidigt sein.“ antwortete Borgos. „ Falsch. Sie ist nicht nur beleidigt, sondern zornig.“ plärrte ihn Pumbukin an. „ Ist das etwa ein unterschied?“ fragte der Riese. „ Natürlich ist es das. Eine beleidigte Frau kann man umstimmen, aber eine jähzornige Frau bleibt bei ihrem Standpunkt.“ erklärte Pumbukin weiter. „ Aber wieso sollte eine Frau deswegen jähzornig sein?“ warf Toma die Frage ein. „ Kannst du dir das wirklich nicht denken, Toma? Ganz einfach, weil du sie mit diesem falschen Sieg gedemütigt hast. Einen Sieg zu schenken bedeutet nämlich auch seinen Gegner nicht ernst zunehmen.“ „ Wow. Ich bin echt erstaunt über dich, Pumbukin. Scheinbar bist du von den hier Anwesenden doch der Schlauste.“ gab sich Selypa überrascht. „ Naja, man macht halt in meinem Alter die eine oder andere Erfahrung.“ gab der Krieger verlegen zu. „ Dann habe ich Matelia gedemütigt als ich ihr die Siege überließ?“ hakte Toma nach. „Bingo. Der Kandidat erhält hundert Punkte. Endlich hast du es kapiert.“ machte sich die Kriegerin über seine lange Leitung lustig. „ Aber … aber ich dachte damit könnte ich irgendwie bei ihr Punkten. Eine wunderschöne Frau, welche sie nun mal ist, sollte man nicht zu Boden strecken. Zu mindestens ist das nicht meine Art. Ich dachte damit würde ich bei ihr eher wie ein Gentleman wirken.“ „ Hahaha. Das genaue Gegenteil ist eingetroffen, Idiot. Lass mich raten, du machst das seit eurem ersten Trainingskampf so, nicht wahr?“ wollte die Kriegerin genau wissen. „ Ja, aber woher weißt du das?“ „ Weibliche Intuition. Du und die anderen habt es vielleicht nicht bemerkt, aber ihr Verhalten hat sich dir gegenüber scheinbar ab da verändert. Ich vermute mal ihr werdet gedacht haben, dass sie immer so ist. Immerhin war sie neu in unserer Gruppe und musste erst mal mit uns warm werden. Aber falsch gedacht. Es gibt glaube ich nur eine Person, bei der sie sich völlig natürlich verhält und das ist bei der kleinen Gine. Um es für dich kurz zu machen, du hast es ab diesem Tag ordentlich bei ihr verkackt.“ fasste Selypa Toma´s Situation zusammen. Verdutzt sah der Krieger sie an. Die Tragweite seines unbedachten Handelns wurde ihm immer mehr bewusst. „ Hmmm. Okey, das erklärt so vieles in Matelia´s Verhalten gegenüber Toma. Diese Aggressivität, die sie ihm entgegenbrachte war schon irgendwie nicht normal. … Tja, Kollege. Ich würde sagen der Zug ist für dich abgefahren.“ schloss Pumbukin das Thema ab. Niedergeschlagen saß Toma da und starrte teilnahmslos auf den Boden. Für ihn schien mit dieser Erklärung seine gesamte Welt zusammenzubrechen. Ihm wurde jegliche Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit Matelia genommen. Dabei war es ihm wirklich ernst mit der Kriegerin. Er versuchte sich an einer offenen, fröhlicheren Haltung ihr gegenüber, damit er ihr näher kommen konnte. Dabei nahm er sich Gine als Vorbild. Er kannte sie zwar nur flüchtig, aber ihre fröhliche Art kam bei Matelia gut an und das wollte er auch. Aber nun wurde ihm klar, dass jede Bemühung umsonst war. Nur wegen diesem einen Denkfehler hasst sie ihn. „ Aber … aber kann ich sie nicht irgendwie umstimmen? Ich könnte doch ab jetzt ernsthafter mit ihr kämpfen. Würde das ihren Jähzorn nicht mindern?“ fragte er geknickt und dennoch etwas hoffnungsvoll. „ Vergiss es. Du hast es verkackt. Sieh es ein. Such dir irgendeine andere.“ gab ihm Selypa eine kaltherzige Antwort. „ Ich … ich will aber keine andere.“ beichtete Toma. „ Hä? Du willst keine andere? Dabei schleppst du doch regelmäßig andere Weiber ab.“ kommentierte Pumbukin seine Antwort. „ Ach, die sind nur für den Stressabbau da. Mit denen will ich nichts ernstes anfangen.“ nörgelte Toma herum und bemerkte gar nicht, dass er tiefe Einblicke in sein Liebesleben zu ließ. „ Ach? Und mit Matelia sollte es was ernstes werden?“ hinterfragte Selypa skeptisch. Toma schwieg über diese Antwort, starrte nur auf den Boden. Fragend sahen sich seine Kollegen an. Keiner schien eine Ahnung zu haben, was er damit sagen wollte und ob ihm Matelia doch mehr bedeutete als er bisher immer zugab. Pumbukin versuchte ihn von dem Vorhaben, Matelia milde zu stimmen, abzubringen. „ Hör mal, Toma. Lass dir von dir gesagt sein, eine jähzornige Frau kann man nicht einfach so umstimmen. Sie wird dir dieses Verhalten ein Leben lang vorwerfen und dir dies bezüglich nicht vergeben. Du könntest ihr ganze Sternensysteme vor die Füße werfen und sie wäre trotzdem sauer. Außerdem glaube ich, dass du sie nur noch wütender machen wirst, solltest du dich jetzt noch mehr um ihre Gunst bemühen. Lass es einfach so, wie es ist. Akzeptiere deine selbstgemachte Niederlage und such dir eine andere. Das ist einfacher.“ Toma hörte zwar zu, gab aber auch darauf keine Antwort. „ Gine.“ warf Borgos den Namen in die Runde. Irritierte Gesichter sahen ihn an. „ Was soll mit Gine sein?“ fragte Selypa. „ Wäre die nicht besser für Toma?“ fuhr der Riese fort. „ Bitte was?!“ brüllte Toma entsetzt los. „ Hmmm. Stimmt. Du könntest durchaus recht haben, meine Großer. Sie ist nett, immer gut drauf, kann gut kochen, hat ein stolzes Kriegerherz, ist aber auch so fürsorglich wie ein Heimchen. Bei ihr könnte ich mir gut vorstellen, dass sie eine gute Sarang-Partnerin für Toma wird.“ fügte Pumbukin hinzu. „Wie? Was redet ihr da?! Hört auf damit!“ keifte der überforderte Saiyajin seine Kollegen an. Diese ignorierten ihn einfach und diskutierten es einfach aus. Selypa hatte zwar Einwände wegen Matelia. Diese würde Toma nicht mal in die Nähe von der kleinen Saiyajin lassen. Dennoch sah sie auch Gine als perfekte Partnerin für ihren blödsinnigen Kollegen. Das mit Matelia würde man schon irgendwie geregelt bekommen. „ Na, los. Konzentriere dich lieber auf sie. Die Kleine dürfte ein richtig guter Fang für dich werden.“ feixte sich Selypa eins. „ Hört auf so einen Schwachsinn von euch zu geben!!! Wenn das noch jemand bestimmtes hört, dann … dann …“ und weiter kam der Krieger nicht. Eine dunkle kühle Aura hatte sich hinter ihm gebildet. Schweißperlen liefen Toma über das Gesicht. Er konnte sich denken wer da hinter ihm stand und ihm am liebsten lynchen wollte. „ Oh hey, Boss. Willst du mal was lustiges hören?“ sprach Pumbukin seinen Vorsetzten belustigt an. Bardock gab kein Mucks von sich und verzog auch keine Miene. Etwas verwirrt über die fehlende Reaktion sprach der dickliche Krieger trotzdem weiter. „ Unser Toma hat es bei Matelia richtig versaut. Der Gute hat sie nämlich in den Trainingskämpfen immer gewinnen lassen und von Anfang an. Das hat unsere schlaue Matelia mitbekommen und ist jetzt stocksauer auf ihn. Nur deshalb ist sie immer so aggressiv ihm gegenüber. Jetzt haben wir das Geheimnis gelüftet. Aber unser sturer Toma will nicht von ihr ablassen. Dabei ist uns aufgefallen, dass die kleine Gine doch viel besser zu ihm passen würde. Oder was meinst du?“ Innerlich verfluchte Toma die Dummheit seiner Kollegen. Sahen sie nicht wie geladen Bardock war? Oder sahen sie es und machten sich aus seiner Angst einen Scherz? Wollten sie ihn unbedingt tot sehen? Dass Bardock über Matelia´s Jähzorn Bescheid wusste war dem Krieger erst mal egal. Er hoffte nur, dass sein Freund die Aussage der anderen nicht in den falschen Hals bekam. „ Ach? Ist das so? Gine soll also besser zu dir passen. Siehst du das auch so, Toma?“ richtete der Team-Chef seine Frage an seinem vor ihn sitzenden Freund mit eiskalter Stimme. „Na- … nat-t-türlich ni-i-i-icht! Da-das i-i-ist vö-ö-ölliger Schwa- Schwachsinn de-de-der A-a-anderen.“ stotterte Toma. Bardock legte eine Hand auf Toma´s Schulter und drückte zu, aber nur bis es Toma schmerzte, er ihm aber nichts brach. „ So, so. Ich denke das sollten wir noch in Ruhe ausdiskutieren. Die anderen können gehen.“ Die anderen Saiyajins verstanden einfach nicht, was los war. Warum war ihr Team-Chef plötzlich so sauer? Und was wollte er mit Toma ausdiskutieren? Am liebsten würden sie gerne bleiben, um ihre Neugier zu stillen. Doch wenn Bardock in seinem jetzigen Zustand einen Befehl gab, dann war es klüger, wenn man diesen befolgte. Er konnte sonst recht grausam sein. Schnell verzogen sich die Krieger und Toma sah sich wieder in den Fängen einer Bestie gefangen. Ihm kam das Gefühl eines Déjà-vu´s auf. Eine ähnlich Situation hatte er vor kurzem mit Matelia erlebt. Auch da ließen ihn seine Kollegen flehend zurück. Aber im Gegensatz zu damals fürchtete er nicht von Anfang an um sein Leben. Diese Furcht kam erst später. Bardock war aufgebracht und seine Aura verströmte eine mörderische Stimmung. Die Temperatur um ihn herum sank um einige Grade. Toma hoffte irgendwie lebend aus der Sache herauszukommen, in die ihn seine Kameraden gebracht hatten. Langsam löste Bardock seinen Griff und setzte sich neben Toma. Es vergingen einige Minuten bis Bardock seine unheilvolle Aura löschte. Toma wunderte sich über den Wechsel der Laune seines Freundes und betrachte ihn. Dieser saß nachdenklich da und schien irgendetwas mit sich auszufechten. Wollte Bardock mit ihm vielleicht über etwas reden? Wenn ja, was könnte das sein? Der Team-Chef verschränkte die Arme vor der Brust, drehte seinen Kopf weg und murmelte irgendetwas unverständliches. Da ihn sein Freund nicht verstand, bat dieser um eine Wiederholung. „ Grrr. ... Ich hab gesagt, ' Es tut mir Leid'. Brauchst du das jetzt noch schriftlich oder hast du es jetzt verstanden?“ knurrte Bardock. „ HÄ?! Nein, Nein. Alles gut. DU entschuldigst dich bei mir?! ... Wofür entschuldigst du dich? ... Du entschuldigst doch sonst nicht. … Erst neulich hattest du ja auch gesagt, dass du dich bei niemanden für irgendetwas entschuldigen würdest.“ hinterfragte Toma Bardock´s Worten. „ Haaaah. Den Grund für eine Entschuldigung habe ich dir damals auch erklärt. Erinnerst du dich?“ Toma kramte angestrengt in seinen Erinnerungen. Da fiel es ihm wieder ein. Sein Freund erzählte ihm, dass Matelia von Gine gelernt hatte, dass eine Entschuldigung bei wichtigen Personen wichtig sei, um diese nicht zu verlieren. „Äääh, ... ja, ich erinnere mich. Aber das erklärt noch nicht wofür du dich bei mir entschuldigt hast.“ „ Grrr. … Mit meinem Verhalten eben habe ich dir unrecht getan. Ich weiß ja, dass du kein Interesse an Gine hast und das es Blödsinn von den anderen war. Trotzdem wurde ich wütend und habe es dich spüren lassen.“ „ Ja, das stimmt. Ich hatte echt Angst du würdest mich umlegen wollen. Dabei sind wir schon so lange Freunde.“ „ Das musst du nicht extra erwähnen, ich weiß das. Umso bescheuerte war mein Verhalten.“ „ Irgendwie schon, aber ich kann deine Eifersucht verstehen.“ „ Was?! Ich … Ich war NICHT eifersüchtig!“ „ Oh doch. Das warst du. Du hast aus purer Eifersucht und Angst gehandelt.“ „ Jetzt machst du dich aber lächerlich. Ich hatte ganz gewiss keine Angst. Wovor sollte ich mich denn fürchten?“ „ Na, davor, dass die anderen recht haben könnte und Gine wirklich zu mir besser passen könnte. Beziehungsweise weißt du ja nicht, ob sie dich überhaupt will. Sie könnte sich durchaus auch für jemand anderen entscheiden. Solche Gedanken sind furchterregend, selbst für Krieger wie uns.“ Stille kehrte zwischen ihnen ein. Bardock dachte darüber nach. Toma lag mit seiner Aussagt nicht falsch. Diese bittere Tatsache aber einfach so zu akzeptieren war für den gestanden Krieger fast unmöglich. Er wollte sie und er würde sie auch keinem anderen einfach so überlassen. Allerdings hätte er auch keine andere Wahl, sollte sie ihn ablehnen und sich einen anderen an ihre Seite holen. Würde er sich lautstark beschweren oder gar handgreiflich werden, könnte er ihren Unmut auf sich ziehen und sie von ihm wegtreiben. Dies und dass sie sich zu anderen Männer hingezogen fühlen könnte, galt es zu verhindern. Sie sollte nur ihm gehören. Ein besitzergreifendes Gefühl stieg in ihm hoch. Eine Erklärung oder eine Logik gab es dafür nicht. Für das Innerste von Bardock war es Tatsache. Sie oder keine andere. Bei dem Gedanken, dass er keine andere akzeptieren würde dachte der Team-Chef an das Gespräch von seinen Kameraden. Als er zu der Gruppe zurückging, hörte er seinen Freund etwas ähnliches sagen. So richtig wusste er nicht um was es genau ging, nur dass er keine andere Frau haben wollte. Später stellte es sich heraus, dass es sich bei Toma um Matelia handeln musste. Ihm war seit Matelia´s Eintritt in das Team aufgefallen, dass sein Freund sich verändert hatte. Aber hinterfragte es nicht nie genauer. Könnte eine Art verzögerte Pubertät sein. Bei Toma´s kindischem Verhalten war es nicht ganz abwegig. Vielleicht hätte er damals die Dinge mehr hinterfragen sollen. Sein Freund schien auch irgendwelche Frauenprobleme zu haben. Toma stand ihm neulich auch mit Rat zur Seite, vielleicht sollte er sich jetzt dafür revangieren. „ Du sagtest, du könntest diese Eifersucht und die Furcht verstehen. Soll das heißen dir geht es ähnlich mit Matelia oder woher nimmst du diese Gewissheit?“ lenkte Bardock das Thema von sich ab. Verblüfft sah sein Freund ihn an. Damit hatte er nicht gerechnet und wusste auch nicht so recht wie er antworten sollte. Ihm wurde aber schnell klar, dass Bardock von dem Gespräch vorher mehr mitbekommen haben muss. Wie sollte er sonst auf Matelia kommen? „ Hmmm. Naja. Was soll ich sagen? Die Wahrheit ist nun mal, dass ich sie für mich beanspruchen möchte. Doch wie Pumbukin vorhin erklärt hatte, habe ich alles versaut. Von Anfang an habe ich alles falsch gemacht und nun weiß ich nicht wie ich es noch kitten kann.“ schütte der Krieger sein Herz aus. „ Ich glaube, ich verstehe deine Situation. Aber im Gegensatz zu den anderen denke ich nicht, dass alle Hoffnungen verloren sind. Matelia ist genauso wie Gine außergewöhnlich. Nur sag mir vorher eins. … Warst du damals eifersüchtig als ich mit ihr immer wieder mal was hatte?“ „ Ja, war ich. Es fiel mir damals verdammt schwer dir noch in die Augen zu sehen ohne dich nicht gleich umbringen zu wollen. Dass es sich nur um Stressabbau handelte machte die Sache nicht weniger erträglicher. Ich hatte jedes Mal auf den längeren Mission die Befürchtung, dass ihr vielleicht doch zusammenkommen und sogar den Sarang schließen würdet. Du weißt gar nicht wie glücklich ich war als ich erfuhr, dass es vorbei war. Ich musste dir nicht mehr grollen und fürchten, dass ich sie an dir verlieren könnte. Aber jetzt stehen die Sterne noch schlechter für mich. Für mich ist der Zug wahrscheinlich abgefahren, mein Freund. Aber du kannst es bei der kleinen Gine besser machen. Wie ich gesehen habe, habt ihr euch vorhin unterhalten. Wie ist es gelaufen? Hast du dich bei ihr entschuldigt?“ An die Ereignisse des Gespräches erinnert lief Bardock wieder etwas rot an und wurde nervös. „ Naja, nicht direkt.“ „ Wie nicht direkt? Hast du dich entschuldigt oder nicht?“ „ Ich habe es nicht gesagt, aber Gine wusste, dass ich ihr diese Geschenke gemacht habe und meinte, dass sie meine Entschuldigung annimmt. Dafür musste ich ihr mehr oder weniger versprechen solche übertriebenen Geschenke nicht mehr zu machen. Ich soll mich in Zukunft einfach nur entschuldigen und gut ist.“ „ Aha. Das klingt doch super. Aber wieso ist sie dann so schnell abgerauscht? Ist noch irgendetwas zwischen euch passiert?“ fragte Toma neugierig. Der ranghöhere Krieger wollte nur ungern mit der Wahrheit herausrücken, aber sein Gesprächspartner spielte auch mit offenen Karten. Also nickte er, wich jedem Blick seines Freundes aus und gab sich schüchtern. „ Was ist denn passiert?“ „ Also es war so. Im Laufe des Gespräch fragte ich sie ob ihr die Geschenke nicht gefallen haben. Bei ihrem durcheinander Gerede wollte ich sicher gehen, ob ich mit meinen Vermutungen richtig lag und die richtigen Geschenke gekauft habe. Auf meine Frage hin war sie plötzlich außer sich und … naja … sie kam mir dann unerwartet näher … und hat dann ...“ der Krieger unterbrach seine Erzählung, da er diese Situation selber übertrieben peinlich empfand. „ Und dann was?“ wollte Toma eifrig wissen. In Gedanken spann er den Satz bereits weiter. > Dann was? Dann hatte sie ihn umarmt? … Ihrem Schweif in sein Gesicht geschlagen, ihn eine Backpfeife gegeben und es hat ihm gefallen? … Oder hat sie ihn irgendwo unsittlich angefasst? Seinen Schweif vielleicht oder seinen Hintern oder womöglich im Intimbereich?! … Okey, so vulgär würde ich sie nicht einschätzen. … Aber was könnte es sein, was sie mit ihm gemacht und ihn so völlig aus der Fassung brachte? … Hat sie ihn vielleicht geküsst? … Auf die Wange? Oder … oder auf den MUND?!!! … AAAAAAH!!! WAS WAR ES DENN NUN? SPRICH DICH ENDLICH AUS, BARDOCK!!!< schrie er innerlich. „ Sie … sie hatte ihre Hand in meine gelegt und diese etwas gedrückt.“ bekam Toma seine lang ersehnte Antwort. Das Bardock nicht weiter sprach irritierte ihn etwas. „ Wie? Und weiter?“ „ Nichts und weiter. Das war alles.“ „ Hä? Verstehe ich das richtig? Sie hat deine Hand gehalten?“ „ Ja.“ „ Und hat diese etwas gedrückt?“ „ Ja.“ „ Und mehr ist nicht passiert?“ „ Nein.“ Toma brauchte einen Moment um die Situation für sich zu begreifen. Er hatte bei Bardock´s Nervosität große Erwartungen gehabt und dann war dies das einzige Ergebnis. Wie bei einer Explosion brach es aus Toma heraus. „ WILLST DU MICH VERARSCHT?!! DU MACHST SO EIN GEWESE DARAUS, DABEI IST NICHT MAL WIRKLICH WAS PASSIERT!!! SIE HAT DOCH NUR DEINE HAND GEHALTEN; VERDAMMT NOCH MAL!!!“ brüllte er. „ JETZT BRÜLL DOCH GEFÄLLIGST NICHT SO RUM! ICH WEIß SELBER WIE ALBERN DAS IST! UND ÜBERHAUPT, ÜBERLEGE DIR MAL WIE DU MIT MIR SPRICHST! ICH BIN DEIN VORGESETZTER!“ keifte Bardock zurück. „ IN SO EINEM GESPRÄCH BIST DU NICHT MEIN VORGESETZTER, SONDERN MEIN LANGJÄHRIGER FREUND UND ALS SOLCHEN KANN ICH DICH ANBRÜLLEN SO LAUT UND SO LANGE ICH WILL!!!“ fuhr Toma schreiend weiter. Beide warfen sich giftige Blicke zu. Es dauerte etwas bis sich die Gemüter beruhigten. Irgendwann begann Toma leise anzulachen. Bardock fragte ihn was das plötzlich soll. „ Haha. Ganz einfach. Mir ist gerade etwas bewusst geworden. Ich hielt es nur für eine Legende, aber scheinbar ist sie wahr.“ „ Wovon sprichst? Doch nicht etwa von der Legende des goldenen Saiyajins? Das ist nur ein Kindermärchen.“ „ Nein, davon rede nicht. Ich spreche von dem Einfluss des Oozarus in uns bei der Suche nach einem passenden Weibchens.“ „ Hä? Was? Was soll denn der Oozaru damit zu tun haben? Wir Saiyajins haben diese animalische Seite in uns bereits vor Generationen gezähmt. Sie hat absolut keinen Einfluss auf uns, außer in einer Vollmondnacht.“ „ Ja, ja, das stimmt schon. Aber es gibt Gerüchte, dass der Oozaru in einem einen besitzergreifend Instinkt weckt, so bald man sein passendes Weibchen gefunden hat. Laut Gerücht ist die Verbindung zwischen den Saiyajins so intensiv, dass es sogar körperliche Auswirkungen hat. Einige beschreiben, dass jede Berührung von ihrem Partner unglaublich intensiv und berauschend ist, dass man es nur schwer in Worte fassen kann. Auch der Wunsch seine Partnerin nur für sich haben zu wollen und jegliche Konkurrenz beiseite räumen zu wollen ohne wirklichen Grunde, spricht doch eher für etwas urinstinktives, oder nicht?“ „ Hmm. Ich weiß nicht. Wenn ich deinem Gerücht glauben schenken darf, würde es ja bedeuten, dass mein Oozaru durch Gine geweckt wurde. … Aber es klingt alles so … so unglaublich.“ „ Ja, mag sein. Aber kannst du dir dein Verhalten in Bezug auf Gine´s Berührung erklären? Oder warum du eifersüchtig wirst, nur weil die anderen behauptet haben, dass sie besser zu mir passen würde?“ „ Hmmm. Nein, nicht wirklich. … Es könnte vielleicht doch etwas dran sein. Aber was bringt mir jetzt diese Information?“ „Naja, nicht viel. Nur dass dein Innerstes wohl immer so heftig bei ihr reagieren wird und du jetzt weißt woher es kommt. Du kannst dich darauf besser einstellen.“ „ Aha. … Aber bist nicht genauso davon betroffen?“ „ Hmm. Wenn es vielleicht mal zu einer solchen Berührung zwischen mir und Matelia kommen sollte vielleicht. Aber ich habe da nur wenig Hoffnung.“ erklärte Toma niedergeschlagen. „ Wie ich vorhin schon sagte, glaube ich nicht, dass alles verloren ist. Auch wenn es ein harter Kampf mit ihr wird. Matelia ist aber niemand, die wahre Bemühungen einfach ignoriert. Zeig ihr, dass du es ernst meinst und dass du sie als Kriegerin auch ernst nimmst. Erkläre ihr vielleicht auch deine Situation. Womöglich versteht sie es ja und lenkt etwas ein. Ich habe sie jedenfalls als schlaue verständnisvolle Person kennen gelernt.“ schlug Bardock vor. „ Außerdem bist du ein saiyajinischer Krieger. Wir geben niemals auf. Auch nicht wenn wir ins stolpern geraten.“ „Haha. Da hast du recht. Aufgeben ist nicht unser Ding. Es gibt für mich je keine bessere als sie. Schön, stark, schlau und mutig. Die perfekte Frau in meinen Augen.“ Nach einer kleinen Bedenkpause kam Bardock eine Frage in den Sinn, die er laut äußerte. „ Ob auch bei anderen der Oozaru bei der selben Frau anspringt?“ „Hm? Wie kommst du jetzt darauf?“ „ Naja. Unsere Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Männern. Es wäre also durch aus denkbar, dass auch ein anderer Oozaru auf die selbe Frau anspringen könnte. Anderseits frage ich mich, ob auch bei den Frauen der Oozaru Mitsprachrecht hat?“ „ Das sind gute Fragen. Ich weiß es nicht. Bei den Frauen könnte ich mir gut vorstellen, dass auch bei denen der Oozaru sich meldet, wenn der richtige Partner am Start ist. Aber ob es noch andere Saiyajins gibt, dessen Oozaru auf die selbe Frau geprägt sind, kann ich dir wirklich nicht beantworten. Es ist sowohl möglich als auch unmöglich.“ „ Hmm. So richtig befriedigend ist das ja nicht. … Wo könnte man mehr darüber erfahren? Du hast doch bestimmt eine Quelle.“ „ Ähm … Ja, nö. … Nicht so wirklich. … Mein alter Herr hat mir dir Geschichte damals erzählt. Tja und der ist ja seit einigen Jahren nun auch Geschichte.“ Durch diese unbefriedigende Erkenntnis seufzten beide gleichzeitig auf. Egal wie es Toma dreht oder wendet, es gab nur einen logischen Schluss in dieser Situation. „ Dann musst du halt der Erste sein. Schnapp dir Gine bevor es irgendwann ein anderer tut. ... Oder eine andere. Könnte ja auch eine Frau sein, auf die sich Gine einlässt.“ „ Na, danke. Das ist nicht gerade entlastend. Aber immerhin steckst du in der selben Scheiße. Nur viel tiefer als ich.“ sprach Bardock belustigt. „ Ja, ja, schon gut. Ich weiß, dass ich richtigen Mist gebaut habe. Hoffentlich ist Matelia nicht so stur wie ihre Gorang-Schwester.“ Bardock lachte laut auf und meinte nur, dass doch jeder Saiyajin stur sein. Auf gewisse Weise stimmt ihm sein Freund zu, aber es gab Saiyajins, die sturer waren als die große Masse. Gine und Bardock zum Beispiel. Mit dieser Sensation, mehr Mut und etwas mehr Klarheit verabschiedeten sich die Krieger von einander. Bevor Bardock aber nach Hause flog, holte er noch die Lunchboxen, die Gine für ihn gemacht hatte. Er freute sich schon auf die nächsten Mahlzeiten. So wie er seine Auserwählte bisher kannte, würde diese keine Lunchbox doppelt zu bereiten. Jede würde etwas anderes für ihn enthalten. Zufrieden flog er dann los. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)