Die Farbe Blau von ReikaMinamori ================================================================================ Kapitel 27: " Taketa " ---------------------- Missmutig ließ sich der Prinz von dem Hünen in den Palast fliegen. Auf dem Weg brannte eine Frage auf der Zunge des Prinzen. „ Nappa. Erzähl mir etwas über diesen Bardock.“ befahl er ihm. „ Bardock? Was habt Ihr denn mit ihm zu schaffen?“ „ Das geht dich nichts an.“ „ Oh okay. … Also Bardock ist ein Krieger der Mittelklasse. Aber diese Stufe hat er erst seit vor acht Jahren erreicht. Er ist beim gemeinen Volk berüchtigt und bekannt. Viele versuchen ihm nachzueifern. Seine Sturheit und Zähigkeit sind legendär und selbst ich hätte ihn nur ungern als Gegner. Selbst Euer Vater hat Respekt vor ihm, obwohl er um einiges schwächer ist.“ „ Aha. Und was gibt es sonst noch so über ihn zu wissen? Hat er Familie?“ „ Hmmm … Das weiß ich gar nicht so genau. Aber ich wage zu behaupten mal gehört zu haben, dass er bereits drei Kinder hat. Ansonsten gibt des nur noch sein Team, welches ähnlich wie eine Familie eingeschworen mit ihm agiert. Eines seiner Teammitglieder ist vor gut sechs Jahren gestorben. Sie war eine beeindruckende Kriegerin und hat damals Eure Mutter gerettet.“ „ Eine Kriegerin hat die Königin gerettet?“ „ Ja. Ihr Name war Matelia und sie war auch die erste Frau, die in die Mittelklasse aufsteigen durfte und einen festen Platz im Rat besaß. Schade, dass ich sie nicht mehr kennenlernen durfte. Von den Erzählungen her, war sie genau mein Typ.“ Ein Gespräch über eine Kriegerin, die in Verbindung mit der Königin stand, interessierte den Prinzen nicht. Alles was mit seiner Mutter zu tun hatte, war es nicht wert seine kostbare Aufmerksamkeit zu erhalten. Leider war der Weg zum Palast nicht weit und der Prinz konnte vorerst keine weiteren Informationen erhalten. Er musste sich dem langweiligen trockenen Unterricht widmen, den ihm sein Vater aufgebrummt hatte. Ein halbes Jahr später hatte Radditz sein Tatakai. Er war unter den besten fünf und durfte die Laufbahn eines Kriegers beschreiten. Während der Tatakai -Kämpfe hatte der Junge seinen ärgsten Rivalen und dennoch besten Freund Turles gekämpft und verloren. Dieser sah Radditz´ Vater sehr ähnlich. Nur die Hautfarbe war eine dunklere. Wahrscheinlich waren sie um einige Ecken miteinander verwandt. Dennoch war Turles stärker als Radditz und zog den Langhaarigen mit seinem Sieg immer wieder auf. Schon bald musste Radditz das Haus seiner Eltern für längere Zeit verlassen, um sich zum Krieger ausbilden zu lassen. Nur sporadisch würde er Heim kommen. Er selbst freut sich auf die Ausbildung und sah sich nun nicht mehr als Kind. Auch wenn sein Vater immer etwas anderes behauptete. Nur zwei Wochen danach hatte Bulma ihr Taketa. Bardock hatte sie so gut es geht darauf vorbereitet, doch wusste auch er nicht, was der Inhalt der Prüfung dieses Mal war. Der König ließ sich nämlich für jedes Tatakai etwas anderes einfallen. Der Krieger konnte herausfinden, dass es in den letzten beiden Prüfungen darum ging Hindernisse zu überwinden und bestimmte Gegenstände zu sammeln. Im Aufsuchen von Dingen und merken von Informationen war Bulma sehr gut, weshalb ihr Vater weniger Probleme darin sah. Sollte sie jedoch gegen eine andere Teilnehmerin kämpfen müssen, sieht er eher schlechte Chancen für sie. Angespannt brach die Familie auf. Radditz hatte während des Trainings mit seinem Vater und dessen Kameraden das Fliegen gelernt. Damit war er manchen Junganwärtern etwas voraus. Bardock trug sein Mädchen auf dem Arm, welche sich fest an ihn klammert. „ Mach dir keine Sorgen, Bulma. Wir haben beide zusammen hart trainiert. Du bist zwar nicht so stark wie die anderen, aber dafür sehr schlau. Du wirst es schon schaffen.“ sprach er zuversichtlich zu ihr. „ Meinst du?“ fragte sie unsicher. „ Klar. Papa würde dich doch nie anlügen. Du wirst die Prüfung ganz bestimmt bestehen.“ munterte Radditz sie auf. Nur einigen Minuten später tauchten auch Bardock´s Teamkollegen auf. Wie auch schon bei dessen Sohn, wollten sie bei dieser Prüfung unterstützend dabei sein und die Kleine anfeuern. Die positiven Aufmunterungen gaben ihr tatsächlich mehr Mut und sie war gespannt auf die Prüfung. Die Prüfung fand außerhalb der Hauptstadt statt, im einem entlegenen Waldgebiet. Vor dem Wald wurde eine große Tribüne aufgebaut. Es hatten sich bereits schon viele Familien mit ihren fünfjährigen Töchtern gesammelt. Ein Wächter nahm die Anmeldung entgegen und brachte Bulma zu den anderen prüfenden Mädchen. Diese beäugten jeden Neuankömmling genau. Schließlich war hier jede eine Rivalin. Dennoch wirkten manche genauso unsicher wie Bulma und andere wiederum selbstsicher. „ Na, sieh mal einer an. Ist das nicht unser Schwächling?“ sagte ein Mädchen und ging mit zwei weiteren auf Bulma zu. „ Ihr seid auch hier?“ „ Natürlich und wir werden die Prüfung mit Leichtigkeit bestehen.“ sprach eine andere. Die Größere der drei, welche sich als Chefin aufspielte, trat näher an die kleine Saiyajin heran. „ Pass gut auf. Wir werden dich so richtig fertig machen und dein Bruder wird dir dieses Mal nicht helfen.“ flüsterte sie in ihr Ohr. Danach ging sie lachend weg und ließ Bulma regelrecht stehen. Von Minuten zu Minuten trafen immer mehr Familien und zu prüfende Mädchen ein. Am Ende waren es weit über zweihundert Mädchen. Sie kamen aus allen Ecken von Vegeta-Sai. Mit etwas Verspätung traf auch die Königsfamilie ein, wobei das Gesicht des Prinzen durch eine Maske verdeckt war. Alle anwesenden Saiyajins verneigten sich bei deren Ankunft. Danach verkündete König Vegeta den Inhalt der Prüfung. „ Mädchen, hört mir gut zu. Ich werde es nur ein Mal erklären. Eure Aufgabe besteht darin im Wald nach bestimmten Kugeln zu suchen und diese in einer exakten Reihenfolge zu sammeln. Für die Aufbewahrung erhaltet er einen speziellen Rucksack. In ihm wird die Reihenfolge der gesammelten Kugeln registriert. Aber nicht jede farbliche Kugel ist die Richtige. Um die korrekte Reihenfolge zu erhalten, müsst ihr am Anfang ein Rätsel lösen, welches ebenfalls im Wald versteckt ist. Glaubt ihr, ihr habt alle Kugeln zusammen, dann kehrt hierher zurück. Ich wünsche euch viel Glück, Mädchen. Mögen eure Stärke und Klugheit euch zum Sieg verhelfen.“ „ Super, sie muss etwas suchen und sammeln.“ freute sich Radditz. „ Ja, das schon. Aber mir fehlen einige Informationen bei dieser Aufgabe.“ kommentierte Toma. „ Ach? Welche denn?“ „ Zum Beispiel wie viele Kugeln gesammelt werden müssen und ob es ein Zeitlimit gibt. Außerdem frage ich mich auch, ob es überhaupt so viele passende Kugeln wie Mädchen gibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man eine Unmenge von Kugeln unauffällig verstecken kann.“ erklärte er. „ Aha. Was wäre denn wenn es nicht genügend Kugeln gibt?“ „ Dann müssten die Mädchen kurz oder lang gegen einander kämpfen.“ antworte Selypa. „ Aber das wäre für Bulma schlecht.“ „ Ja, das ist es. Hoffen wir mal, dass sie schnell genug beim Sammeln ist und vor den anderen die Aufgabe erledigt.“ sagte Bardock angespannt. Kaum hatte die Königsfamilie ihren Platz eingenommen, ertönte auch schon das Signal für den Start. Einige Mädchen, darunter auch Bulma, rannten geschwind in den Wald. Andere blieben verwirrt stehen und zögerten. Auf mehreren Bildschirmen konnte die Zuschauer das Treiben im Wald verfolgen. Rasch suchten Bulma´s Familie und deren Freunde den passenden Bildschirm. Gine hatte ihn dann gefunden und fieberte mit. „ Du schaffst das, Bulma. Ich glaub an dich.“ flüsterte sie leise. Im Wald konnte Bulma die ersten farbigen Kugeln sehen, rannte aber an ihnen vorbei. Vereinzelnd blieben ein paar andere Mädchen stehen und stecken sich die ersten Kugeln ein, ohne zu wissen, ob es die richtige Reihenfolge war. Bulma war mit einer der ersteren Läufer. Aber sie wurde schnell eingeholt. Mehrere Mädchen sprangen von Baum zu Baum, um schneller voranzukommen. Es gab aber auch jene die bereits schweben konnten und dies nun nutzen. Leider waren auch ihre Peinigerinnen aus dem Kindergarten unter ihnen. „ Gut so, Kleine. Lass dich nicht ablenken.“ feuerte Selypa sie an. „ Bis jetzt macht sie es echt gut.“ fügte Pumbukin hinzu. „ Finde ich auch.“ sagte Borgos. Ihre Eltern waren jedoch weniger entspannt. Die Prüfung hat gerade erst begonnen. Es konnte noch viel passieren. Plötzlich lichtete sich der Wald und zum Vorschein kam eine blühende Wiese, welche von dem Wald umzäunt war. Mittig auf der Wiese befand sich eine steinerne Tafel. Eilig rannten alle dorthin. Auf der Tafel waren Zeichen eingemeißelt. Verwirrt standen die Schar von Mädchen drum herum. Sie suchten nach einem Schalter oder Knopf, damit eine Stimme die Tafel vorliest. Aber es gab keinen derartigen Mechanismus. Nur Bulma konnte die Zeichen lesen. Es war Saiyan. Zwar konnte sie noch nicht alle Schriften auf Saiyan lesen, aber der Text dieser Tafel war recht einfach für sie. Nun zahlte sich ihr stundenlanges Lesen aus. Erfreut grinste sie und las sich die Tafel genau durch. >'Nach Sonnenuntergang erstrahlen die Sterne am Himmel in vielen Farben. Sie sehen auf uns herab und erinnern uns an unsere Herkunft. Lang lebe das Königshaus.' … Hmmm … Das klingt spannend. Ich weiß aber nicht so recht was damit gemeinte ist. Natürlich leuchten Sterne in verschiedene Farben, aber was hat der König damit zu tun? … Aber vielleicht geht es auch gar nicht direkt um die Farben bei diesem Hinweis. … Was haben also der König und die Sterne gemeinsam? …< überlegte Bulma und sah dabei auf dem Boden. Dass sie die Tafel gelesen hatte und nun grübelte fiel leider auf. „ Sag mal, kannst du das etwa lesen?“ fragte ein Mädchen sie. Sie war größer und kräftiger. Wenn man es nicht besser wüsste, hätte man sie auch für einen Jungen halten können. „ Ähm … Nein, nicht wirklich.“ versuchte sich die kleine Saiyajin herauszureden. „ Nicht wirklich? Was soll das heißen? Sag schon was du weißt.“ droht das unbekannte Mädchen. „ Schon … schon gut. Ich sag ja was ich weiß. … Also wie gesagt habe, kann ich nicht alles lesen. Da steht etwas von Farben am Himmel, dann noch etwas über unsere Herkunft und dem König.“ erklärte sie. Natürlich kannte Bulma den ganzen Text, aber wenn sie den verriet, könnten die anderen ihr zuvorkommen. Besser war es ihnen nur die halbe Wahrheit zu sagen. „ Damit können wir nichts anfangen. Lies den Text noch mal.“ keifte die Größere und ging ihr ans Schlafittchen. „ Bulma!“ fuhr Gine flüsternd hoch. Fast alle Bildschirme waren auf die zwei Mädchen gerichtet. Prinz Vegeta sah genauer hin und erkannte die kleiner aus dem Kindergarten im Westbezirk. Er ahnte schon, dass sie eine Prügelei mit dem anderen Mädchen nicht gut überstehen würde. Die Situation begann auch für ihn interessant zu werden. „ I-ich kann aber nicht mehr erkennen. Wirklich nicht. Bitte lass mich los. Es bringt doch nichts, wenn wir uns jetzt streiten, dann kommt niemand von uns weiter. Lasst uns eher überlegen was es bedeutet.“ rief Bulma laut. „ Stimmt. Sie hat recht. Außerdem konnte sie die Schrift lesen, wir aber nicht. Somit ist sie schlauer als wir alle hier.“ mischte sich eine weitere kleinere Saiyajin ein. „ Tze. Wenn du meinst.“ brummte die große und ließ von Bulma ab. „ Ich bin Leeka. Die große neben mir ist Pota. Sie ist manchmal etwas grob, aber sie kann nett sein. Wir sind beide aus dem selben Dorf. Also sag mal, was denkst du, was der Text bedeuten könnte?“ Leeka schien wirklich nett zu sein, aber Bulma blieb bei ihrer Zurückhaltung. Ihr Vater hatte ihr beigebracht, stets misstrauisch zu bleiben. Besonders wenn man von Konkurrenten umgeben war und jemand sehr freundlich wurde. „ Ich weiß nicht so recht. Aber mit den Farben am Himmel könnten die Farben der Kugeln gemeint sein. Dennoch weiß ich nicht was der König damit zu tun hat.“ erzählte sie. „ Hmm … Mag der König vielleicht ganz bestimmte Farben?“ fragte eine weitere Person. „ Dann wäre die Reihenfolge nicht wichtig. Aber der König erwähnte ja, dass die Reihenfolge wichtig sei.“ äußerte sich Bulma. Es ist aber auch ein schwieriges Rätsel. … Nicht einmal ich weiß, was der gesamte Text bedeuten könnte. Andererseits wurde ich von denen da abgelenkt. … Wo war ich denn? … Ach, ja. Die Verbindung zwischen dem König und den Sternen … < dachte sich die kleine Saiyajin. Plötzlich fiel bei ihr der Groschen. Doch einfach loslaufen, wäre jetzt zu auffällig. Eine List musste her. „ Ich hab´s. Hat es vielleicht etwas mit der Kleidung des Königs zu tun? Erinnert ihr euch, was er heute an hat?“ rief sie laut. Überrascht sahen sich alle Mädchen gegenseitig an. Ohne dass auch nur eine darauf antwortete, rannten die meisten los. „ Hey, wo wollt ihr denn hin? Warum antwortet mir denn keiner?“ schrie Bulma gespielt empört. Ihre drei Peinigerinnen blieben noch auf der Wiese stehen. „ Was sollen wir machen, Sellry?“ „ Sollten wir nicht wie die anderen die Kugeln suchen?“ „ Nein. Irgendetwas stimmt mit unserem Schwächling nicht. Ich glaube sie hat gelogen. … Wir beobachten sie und bleiben in ihrer Nähe.“ antwortete Sellry ihren Freundinnen. Nachdem auch die letzten verunsicherten Mädchen ebenso aufbrachen, bewegte sich auch Bulma. Sie ging gelassen den Weg zurück und suchte gezielt nach den farbigen Kugeln. An manchen ging sie achtlos vorbei, andere untersuchte sie genauer und nur sehr selten nahm sie eine mit. Anstatt sich die gefundene Kugel in die Tasche zu stecken, band sie sich in ihrem Shirt einen Knoten, um sich so eine kleine Bauchtasche zu machen. Von ihren Verfolgerinnen bekam sie kaum etwas mit, da diese über ihr schwebten. „ Merkt euch ganz genau, welche Kugeln sie aufhebt und in welcher Reihenfolge.“ befahl Sellry ihren Begleiterinnen. „ Jawohl.“ Doch Bulma beschlich immer wieder das Gefühl beobachtet zu werden. Aus diesem Grund suchte sie nach einer geeigneten Stelle, wo sie sich verstecken konnte. Schnell war ein großer Baum gefunden. Sie täuschte einen Fund an und rannte dahinter. Dann versteckte sie sich unter einer großen Wurzel. „ Verdammt, wo ist sie hin?! Sucht sie!“ rief Sellry laut. Wusste ich es doch. Die haben mich beobachtet. Bestimmt wissen die auch welche Kugeln ich gesammelt haben. So ein Mist. Ich habe schon vier zusammen. … Aber warte vielleicht kann ich mir das zu nutze machen. … Hehehe … Mich schlägt so schnell keiner, wenn es um Kopfarbeit geht. < dachte sich Bulma. In einem günstigen Moment rannte Bulma davon und positionierte sich im Wald so, dass sie von ihren Verfolgerinnen gesehen wurde und es so wirkte, als wenn sie nicht wüsste, dass die anderen da waren. „ Sellry, Ich hab sie.“ flüsterte deine ihrer Freundinnen. „ Gut. Aber verliert sie bloß nicht wieder aus den Augen.“ Fast eine Stunde ging Bulma durch den Wald und sammelte einiges an Kugeln. Zehn Stück hatte sie zusammen. „ Puh. Ich glaube ich hab jetzt alle. Am besten ich gehe jetzt zum Ausgang. … Wo war der gleich noch mal? … Oh je. Ich glaube, ich hab mich beim Suchen verirrt.“ sagte sie absichtlich laut. „ Das waren also alle Kugeln? Gut, dann suchen wir jetzt unsere. Ein paar habe ich auf den Wegen schon gesehen. Beeilen wir uns, dann schaffen wir es noch vor dem Schwächling.“ befahl Sellry. Prompt flogen sie zu dritt los und begannen nun ihre Suche. Endlich bin ich die jetzt los. Dann kann ich jetzt die überschüssigen Kugeln los werden.< Bulma ließ sechs von den zehn Kugel fallen und machte sich erneut auf die Suche. „ Es müssen sieben Stück sein. Ich habe jetzt vier. Eine braune, eine goldene, eine blaue und eine rote. Fehlen nur noch schwarz, weiß und violett. … Die drei Farben habe ich noch nirgends gesehen.“ dachte sie laut. Eine weitere Stunde verging und Bulma schaffte es tatsächlich die drei anderen Farben zu finden. Diese waren sehr gut versteckt, aber die Personen, die die Kugeln versteckt haben, hatten Spuren hinterlassen. Zusammen mit ihrem Vater und ihrem Bruder war sie oft auf Spurensuche gegangen. Daher hatte sie ein geschultes Auge dafür. „ Gut. Ich glaube hier sieht mich keiner. Ich habe zwar verstanden welche Kugeln wir sammeln müssen, aber in welche Reihenfolge müssen sie? … Mal überlegen. Die Kugeln stellen die sieben Sterne des Sternbilds Saiyan dar. Gleichzeitig ist das Sternbild auch das Wappen unseres Volkes. Jeder Stern und jede Farbe hat eine Bedeutung. Der Oberste Stern steht für den König und seiner Familie. Die Farbe ist golden. Rechts von ihm etwas weiter unten kommt die schwarz Kugel, die für die Elite und den Adel steht. Auf der gleichen Höhe nur rechts vom König befindet sich die Mittelklasse und sie erhält die Farbe blau. An der Stelle wo sich die Linien der drei Sterne treffen ist der Stern für die Unterklasse. Dieser ist braun. Ein kleines Stück weiter runter, ist der Stern des Volkes. Also die violette Kugel. Links von ihm gehörte die weiße Kugel für Stolz und rechts die rote Kugel für Stärke.“ schlussfolgerte Bulma. Auf den Bildschirmen konnte man genau verfolgen wie sie die Kugeln zu dem Sternbild legte. „ Wow. Hättet ihr das gewusst?“ fragte Pumbukin. „ Ne, da wäre ich raus gewesen. Wahrscheinlich hätte ich wie die meisten Mädchen irgendwelche Kugeln gesammelt.“ antwortet ihm Selypa. „ Tja, meine Schwester ist halt sehr schlau.“ prahlte Radditz mit ihr ganz stolz. „ Als wenn du an ihrer Intelligenz beteiligt wärst. Hätte sie nur von dir gelernt, wäre sie ziemlich aufgeschmissen gewesen.“ holte ihn Bardock wieder runter. Schmollend verschränke sein Sohn seine Arme. Auch Vegeta war beeindruckt von ihr. Er selber wäre nicht darauf gekommen, obwohl er die Inschrift der Tafel lesen konnte. Sie war also zwar schwach, aber dafür sehr schlau und überlistete ihre Konkurrentinnen. Dennoch gefiel es ihm nicht, dass ein jüngeres Kind schlauer war als er. Dazu noch ein Mädchen. „ Das ist äußerst interessant. Dieses Mädchen könnte eine gute Kriegerin werden.“ sprach der König laut. „ Ja, das sehe ich auch so. Sie wäre bestimmt eine Bereicherung für unser Volk.“ fügte Furutsumi hinzu. Noch immer grübelte Bulma in welche Reihenfolge sie die Kugel in den Rucksack stecken sollte. Dann fiel ihr ein Vers aus einem Buch ein. In dem ging es um die Geschichte der Saiyajins und wie ihre Gesellschaft aufgebaut war. „ 'Am Anfang gab es das Volk. Seine Stärke erhielt es durch die roten Monde auf Vegeta-Sai. Aus diesem Grund waren auch deren Augen rot. Mit Stolz in ihrer Brust schritten die Stärksten voran und bauten die erste Stufe eines Kriegers auf. Nach ihm folgten blaue Gewänder der höheren Stufe. Am Ende erhielt ein Krieger die gleiche Schwärze wie seine Augen, sein Haar und seine Seele. Nur an oberster Stelle erstrahlt der allmächtige Herrscher der Saiyajins.' … Dann muss ich also diese Reihenfolge nehmen. Erst violett, dann rot, weiß, braun, blau, schwarz und zu guter Letzt golden. … Ich glaub ich hab´s.“ freute sich Bulma und packte alle Kugeln entsprechend in den Rucksack. Dort wurde nun die Reihenfolge und die Farben der Kugeln registriert. Freudig machte sich Bulma auf den Rückweg und ließ ihre Achtsamkeit fallen. „ Hallo. Schön dich wiederzusehen.“ wurde sie angesprochen. Erschrocken drehte Bulma sich um. „ Leeka! … und auch Pota. Was … macht ihr hier?“ „ Ach, wir waren auch gerade auf dem Rückweg und haben dich nur zufällig gesehen. Hast du schon alle Kugeln zusammen?“ erkundigte sich Leeka. „ Ähm … ja, ich denke schon.“ „ Kann ich sie sehen?“ „ Ich zeig sie dir, wenn wir im Ziel sind. Okay?“ „ Schade, ich hatte gehofft es friedlich mit dir zu lösen. Denn weißt du, ich hab nicht wirklich etwas gegen dich, aber ich will gewinnen.“ „ Was … was meinst du damit?“ fragte Bulma und wich einige Schritt zurück. „ Pota! Hol dir den Rucksack.“ befahl Leeka. Prompt setzte sich die Größere in Bewegung. Bulma rannte so schnell sie konnte, doch diese Pota war für ihr Gewicht recht schnell. „ Komm schon. Wehr dich nicht, dann muss dir Pota auch nicht wehtun.“ „ Nein! Ihr bekommt meinen Rucksack niemals!“ rief die kleine Saiyajin und umklammerte ihren Rucksack. Pota prügelte und trat auf Bulma ein, doch sie ließ tatsächlich nicht los. Das machte ihre Schlägerin wütend und so schleuderte sie sie zum nächsten Baum. Ächzend fand sich Bulma am Boden wieder. Noch immer ihre Beute haltend. „ Oh nein, Bulma.“ sagte Gine leise den Tränen nahe und hielt sich eine Hand vor dem Mund. „ So ein Misst aber auch. So kurz vor dem Ziel. Es lief alles so gut.“ knurrte Toma. Auch Bardock verspannte seinen Körper und konnte diese Situation kaum ertragen. „ Das ist nicht fair!“ rief Radditz und sprang wütend auf. „ Setz dich, Radditz! Du hast nicht das Recht dies zu beurteilen.“ ermahne ihn sein Vater. „ Aber …“ „ Dein Vater hat recht. Auch wenn es hart ist, so ist aber nun mal das Leben. Ja, Bulma hätte gewinnen können. Doch sie war für einen Moment unvorsichtig. Jetzt muss sie die Konsequenzen dafür tragen.“ erklärte ihm Selypa. Nach weiteren Schlägen, Tritten und ungewollten Flügen gab Bulma´s Körper doch nach. Sie hatte keine Kraft mehr den Rucksack festzuhalten und ließ ihn fallen. Pota hielt sie an den Haaren hoch. „ Na, also. Geht doch. Hättest du mir gleich den Rucksack gegeben, dann wäre dir jegliches Leid erspart geblieben.“ sagte Leeka trügerisch freundlich, nahm sich Bulma´s Rucksack und warf ihren hin. „ Du kannst meinen haben. Der ist noch leer. Man sieht sich.“ Wie Müll warf Pota Bulma auf den Boden und ging mit ihrer Freundin Leeka zum Ausgang. Die kleine Saiyajin lag eine ganze Weile regungslos da. Als sie dann zu sich kam, schmerzte ihr ganzer Körper und sie sah recht lädiert aus. Mit verhangenen Blick sah sie zum leeren Rucksack. All ihre harte Arbeit war nun kurz vor dem Ziel dahin. Sie könnte heulen, doch die Stimme ihres Vater dröhnte in ihrem Kopf. >“ Du darfst niemals aufgeben, Bulma. Hörst du. Egal, wie widrig die Umstände auch sind. Du bist eine Saiyajin und wir beißen uns bis zum Schluss durch.“< Plötzlich erschallte eine laute Stimme. „ An alle noch übrig gebliebene Mädchen. Ihr habt noch exakt eine Stunde. Wer bis dahin nicht am Ausgang ist, gilt als durchgefallen.“ „ Nur eine Stunde?“ hauchte Bulma. Dennoch war sie fest entschloss nicht einfach so aufzugeben. Sie schnappte sich den leeren Beutel und begann die Suche erneute. Durch ihr gutes Gedächtnis wusste sie noch viele Stellen, wo sie noch die entsprechenden Kugeln finden konnte. Nur die Violette ließ sich einfach nicht finden. Dann fiel ihr auf, dass sie bisher nur am Boden gesucht hatte. Es wäre auch möglich, dass es versteckte Kugeln in den Bäumen gab. Rasch kletterte sie einen Baum hinauf und sprang von Baum zu Baum. Dies kostete ihr sehr viel Kraft und sie kam ziemlich an ihre Grenzen. „ Nur noch fünf Minuten!“ rief die Stimme. „ So ein Mist. Wo ist die letzte Kugel.“ Plötzlich funkelte etwas violettes aus etwas, was wie ineinander gedrehte Lianen aussah. Schnell rannte sie hin und zog die Kugel hervor. „ Endlich. Jetzt kann ich doch noch gewinnen.“ freute sie sich. Nur einen Augenblick später schlang sich die vermeintliche Liane um ihren kleinen Körper. Es war eine seltene Waldschlagen. Diese waren eher Nachtaktiv, aber Bulma musste sie geweckt haben. Die kleine Saiyajin hatte zwar ihre Arme und Beine frei, doch brachte das nichts gegen so eine kräftige Schlange. Außerdem hatte die Kleine die selbe Größe wie die Beute der Schlage. Ein Bissen und Bulma wäre Geschichte. „ Verfluchte Scheiße! Das darf doch nicht wahr sein.“ empörte sich Bardock und stand auf. Er war drauf und dran seiner Tochter zur Hilfe zu eilen. „ Setz dich, Bardock.“ befahl ihm eine tiefe Stimme von oben. Es war der König, der das Spektakel nicht unterbrechen wollte. Ein Mädchen mehr oder weniger interessierte ihn nicht. Obwohl er vorher von Bulma´s Fähigkeiten so beeindruckt war, so war er nun auch von ihrer nicht vorhandenen Kraft enttäuschte. Sie mag zwar schlau sein, aber diese Schwäche konnte er nicht dulden. Außerdem war ihm der Krieger kein Unbekannter. Bardock widersetzte sich des Öfteren den Gesetzen und Befehlen und sorgte für viele Unruhen. König Vegeta musste daher in aller Regelmäßigkeit Urteile über ihn verhängen, welche nur wegen Bardock´s hohem Ansehen im Volk und seiner durchtriebenen Argumentation recht milde ausfielen. Den sonst so besonnen Krieger nun so aufgebracht zu erleben, war die perfekte Gelegenheit, um ihn zu zeigen, wer hier nun der Herrscher war. „ Ich wiederhole mich nur ungern. Oder soll ich dir zeigen, wo dein Platz ist, Bardock?“ „ Nein, mein König.“ antwortete der Krieger und setzte sich widerwillig. Sein Körper zitterte vor Anspannung und seine Zähne knirschten. Auch sein Team konnte kaum noch an sich halten. Ein Wunder. Bulma brauchte ganz bringend ein Wunder. Zischend schnalzte die Schlage mit der Zunge und sah auf ihre zappelnde Beute. Sie begutachtete es noch einmal, um einen perfekten Todesangriff zu starten. Weit öffnete sich ihr Maul und preschte auf Bulma zu. Schreiend hob die kleine Saiyajin schützend ihre Hand vor sich und drehte den Kopf weg. Plötzlich erstrahlte ein helles Licht aus ihren Händen und traf den Kopf der Schlange. Dieser hatte nun einen großes Loch. Der Körper der Schlage entspannte sich und fiel den Baum herunter. Dabei zog es Bulma mit sich. Durch den Aufprall war Bulma kurzzeitig orientierungslos. „ Nur noch eine Minute!“ hörte sie die Stimme rufen. Hastig richtete sie sich auf, schnappte sich den Rucksack und rannte zum Ausgang. Mit einem Hechtsprung schaffte die kleine Saiyajin es noch in letzter Sekunde ins Ziel. Erleichtert lachte Bulma auf. Sie hatte nicht nur das Ziel und die Aufgabe erreicht, sondern war auf merkwürdige Art und Weise dem Tod von der Schippe gesprungen. „ Bulma!“ rief ihr Mutter und rannte ihr entgegen, während die Angesprochenen ihr zu winkte. Doch noch bevor Gine sie erreichen konnte, traf die Erschöpfung sie wie ein Hammerschlag und sie kippte um. Zum Glück war Bardock schnell genug, um sie vor einen weiteren harten Aufprall abzufangen. „ Das hast du gut gemacht, Bulma. Ich bin stolz auf dich.“ „ Oh, man. Sie hat uns aber ganz schöne Angst gemacht zwischendurch. Gerade das mit der Schlange am Ende war wirklich nervenaufreibend.“ sagte Toma ebenso erleichtert. Das ganze Team stellte sich um ihrem Team-Chef und begutachteten die kleine Gewinnerin des Tages. „ Wie mir scheint ist sie doch nicht so nutzlos.“ äußerte sich der König abfällig. „ Was meinst du, mein Sohn. Sollten wir ihr den Platz einer Kriegerin zur Verfügung stellen?“ „ Hmmm … Ich weiß nicht. Es könnte Zufall sein, dass sie die Schlange getötet hat.“ antworte Prinz Vegeta. „ Aber es wäre auch möglich, dass noch viel mehr in ihr steckt, als man jetzt sieht. Dann wäre es verschwendetes Talent.“ fügte Furutsumi hinzu. Daraufhin kassierte sie einen finsteren Blick von ihrem Sohn. Dies war ein Gespräch zwischen Vater und Sohn. Der König wollte nur die Meinung des Prinzen, nicht ihre. Sie sollte sich daher also heraushalten. „ Wie dem auch sei. Es ist egal für was ihr beide euch entscheiden werdet. Am Ende entscheide allein ich. … Aber das tu ich nicht mehr heute. Lasst uns gehen. Der Anblick des einfachen Pöbels langweilt mich.“ sagte König Vegeta und setzte zum Flug an. Direkt nach ihm folgte der Prinz und mit etwas mehr Abstand dann die König. Am Abend kam Bulma wieder in ihrem Zimmer zu sich. In der unteren Etage wartete man bereits auf sie und gratulierte ihr überschwänglich zum Sieg. Auch wenn dieser offiziell noch gar nicht bekannt gegeben wurde. Ebenso wollten alle wissen, wo sie es gelernt hatte Ki-Bälle anzufeuern. Verwundert antworte das noch erschöpfte Mädchen nur, dass sie es nicht weiß. Es war einfach so passiert. Zwar wunderten sich alle Anwesenden darüber, dennoch verhagelte es nicht die Feierlaune der Saiyajins. Am nächsten Tag entdeckte Gine beim Kämmen von Bulma´s Haaren eine weitere blaue Haarsträhne im Nackenbereich. Sie berichtete ihrem Mann davon. Dieser konnte sich das auch nicht so recht erklären, schwieg aber auch von seiner Entdeckung bei Bulma´s ersten Begegnung. Bevor er seiner Frau und der Familie genaueres darüber erzählt, wollte er herausfinden, was dieses Phänomen zu bedeuten hatte und welche Auswirkungen dies auf Bulma´s Leben hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)