-Alices-, RaikaNoOujos & Hatchepsuts Adventskalender von hatchepsut ================================================================================ Kapitel 3: 2021 - Bras Gutenachtgeschichte ~ Teil 3 --------------------------------------------------- „Heh Kakarott, wach auf!“, forderte der Prinz nur halb so ruppig, wie er es von sich selbst gewohnt war und nach einem schläfrigen Stöhnen seines Artgenossen, erkundigte sich weiter: „Alles klar bei dir? Bist du verletzt?“ Vegeta sah skeptisch zu seiner Tochter. Hoffentlich reichte ihr das. Zu mehr Nettigkeit gegenüber Kakarott wäre er nicht einmal in einer erfundenen Geschichte in der Lage. Ein zufriedenes Nicken ließ ihn fortfahren. „Nein... Verletzt bin ich nicht“, brummte der Jüngere. „Du etwa?“ „Nein“. Vegeta versuchte sich zu bewegen, doch da er so eng an Kakarott gekettet war, war es ihm kaum möglich. „Wir müssen diese Ketten sprengen und schnellstens aus diesem Kerker heraus! Wer weiß, was dieser Zauberer noch mit uns anstellt.“ Kakarott gab zustimmende Laute von sich und versuchte sich ebenfalls gegen die Ketten anzuspannen. Aber es gelang ihm nicht. Eine Weile lang versuchte es jeder auf seine eigene Weise, aber nichts funktionierte. Ihre Bewegungen waren so sehr eingeschränkt, dass sie nicht genügend Kraft aufbringen konnten, um die ketten zu sprengen. „Diese Dinger sind stabiler als ich dachte…“, seufzte Kakarott. „Vielleicht...“, überlegte Vegeta und glaubte selbst kaum, dass er das tatsächlich in Erwägung zog. „...vielleicht müssen wir zusammen arbeiten und uns gleichzeitig anspannnen…“ „Gute Idee“. Die Euphorie war in Gokus Stimme deutlich zu hören. „Also gut, bei Drei... Eins… Zwei…“ „Drei!“, riefen die Krieger parallel und spannten ihre Muskeln gleichzeitig an. Mit lautem Krachen lösten sich die Ketten und fielen scheppernd zu Boden. Endlich waren sie davon befreit und Vegeta musste die unmittelbare Nähe seines Rivalen nicht mehr ertragen. „Yay! Es hat funktioniert!“ Kakarott drehte sich zu dem Prinzen herum, motiviert die Fäuste geballt und mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Der Prinz musterte ihn und ihm fiel auf, dass durch die Reibung der Ketten, der Stoff seines Oberteils an vielen Stellen gerissen war. Seine Bauchmuskeln waren zu sehen. Sofort zwang sich der Prinz seine Augen von ihm abzuwenden. Ach du Scheiße, was zur Hölle erzähle ich denn da? Wie komme ich aus der Nummer nur wieder heraus? „Was ist los, Papa? Warum erzählst du nicht weiter? Es war gerade so spannend!“ „Ich muss…einen Moment nachdenken, okay?“ „Hilft dir das beim Nachdenken?“ Vegeta blickte verwundert auf und starrte auf einen Schokoriegel, den seine Tochter ihm mit einem zuckersüßen Lächeln hinhielt. „Mama sagt immer, wenn sie bei der Arbeit nicht weiter kommt und eine Pause braucht, muss sie was mit Zucker essen, um wieder besser nachdenken zu können“. Vegeta konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Das war wirklich süß von seiner Tochter. Er stellte auch gar nicht in Frage, woher sie den Schokoriegel hatte. Sie musste ihn aus der Küche oder aus Trunks‘ Zimmer gemopst haben. Vegeta nahm den Riegel entgegen, öffnete die Verpackung und biss einmal hinein. Die andere Hälfte überreichte er seiner Tochter. „Hier, du kleine Naschkatze. Aber verrate nichts deiner Mutter, sonst kriegen wir beide Ärger mit ihr“. Bra grinste und nickte ihrem Vater eifrig zu, während sie überglücklich den Schokoriegel verspeist. Normalerweise durfte sie vor dem Schlafengehen keine Schokolade mehr essen. „Also weiter…“ Seine Tochter, die sich an ihn kuschelte im Arm versuchte Vegeta das Märchen wieder aufzunehmen... Die beiden Krieger sahen sich in dem Verlies um, und wie der Prinz es sich schon gedacht hatte, war über ihnen eine Öffnung. Es war nicht schwer nach oben zu fliegen und sie aufzudrücken. Vorsichtig, langsam tauchte erst die oberste Haarspitze des Prinzen auf und dann Stück für Stück der Rest. Kakarott war gleich unter ihm. „Wo sind nur unsere Sachen hin?“, wollte jener dann auch wissen und Vegeta versuchte nicht allzu genervt zu sein. „Man hat uns in den Kerker geworfen, natürlich sind die Sachen weg.“ „Dann müssen wir sie finden.“ „Erst mal müssen wir hier raus!“ Gesagt, getan. Die beiden Krieger schlichen sich leise durch das Verlies, vorbei an dunklen Zellen und tiefen Gruben und beinah hätten sie es auch geschafft. Doch in einem der letzten Käfige erblickten sie den eingesperrten Horni. „Mein Prinz“, flüsterte das Einhorn. „Ihr lebt! Ich hatte schon Angst, der Zauberer hätte Euch getötet. Schnell, Ihr müsst ihn aufhalten bevor er mit dem Dolch und dem Ring das Ritual vollzieht und der Froschkönig nie wieder er selbst werden kann.“ „Wie stellst du dir das vor? Diese Höhlen sind riesig.“ „Mein Prinz, ich habe beide Gegenstände mit meinem Sternenstaub belegt, fühlt die Liebe in Eurem Herzen und Ihr könnt der Spur folgen.“ „Aber Horni“, sagte Kakarott. „Wir können dich dich nicht hier lassen!“ „Holt mich auf dem Rückweg. Es eilt!“ Von der Sorge Hornis getrieben, schlichen die beiden weiter und konnten bald schon ein grünliches Glimmen in einem der Stollen sehen. Modrige Wurzeln ragten aus den Felswänden, es war nass und dunkel. Doch die beiden folgten mutig dem Licht und fanden sich in einem gemauerten Raum wieder. Hinter ihnen eine Säule, an die sie sich beide drückten. Vor ihnen über einer tiefen Grube stand eine verhüllte Gestalt, in einer Hand den Dolch, in der anderen den Ring und rezitierte in uralter Sprache. Vegeta gab Kakarott zu verstehen, dass sie sich trennen mussten, um von zwei Seiten anzugreifen. Sie schlichen auseinander. Und je mehr sich der Blickwinkel des Prinzen änderte, um so mehr konnte er unter die Kapuze schauen, aus der auch ein grünliches Licht hervorquoll. Plötzlich begannen Dolch und Licht in ebensolchem Licht zu leuchten und der Prinz, einem Urinstinkt folgend, wusste, dass er sofort handeln musste. Die nachfolgenden Sekunden spielten sich wie in Zeitlupe ab. Der Prinz sprang aus seiner letzten Deckung hervor, warf sich mit all seiner Kraft gegen die Gestalt des Zauberers und purzelte mit ihm zusammen in die Grube. Die wallenden Gewänder versperrten ihm die Sicht während des Falls und seine Haut fühlte sich an, als stünde sie in Flammen. Ein Gerangel entstand. Wilde, dunkle Schreie, in einer Sprache, die er nicht verstand, durchfluteten den Raum und der Prinz wusste instinktiv, dass dies kein gewöhnlicher Kampf werden würde… Als er schließlich mitten in der Grube zum Erliegen kam, spürte er die dunklen Mächte des Zauberers, die seinen Körper befielen, ihn durchtränkten und ihm war, als würde sich Dunkelheit über sein Herz legen. Seine Gliedmaßen wurden schwer wie eine gefüllte Weihnachtsgans, machten es ihm unmöglich sich zu bewegen. Dann sah er nur noch, wie sich der Zauberer neben ihm aufrichtete und er sich über ihn beugte. Jetzt erst konnte er direkt unter dessen Kapuze blicken und was er dort sah, verschlug ihm den Atem. Da war kein Gesicht, nur ein knöcherner Schädel und dort wo die Augen hätten sein sollen, glühte nur dieses unheimliche grüne Licht. Der Prinz wollte aufspringen, dem Zauberer mit einer Ki-Attacke dessen hässlichen Schädel wegblasen, doch die dunklen Mächte an diesen Ort hielten ihn auf dem Boden gedrückt. Als der dunkle Lord des Westens dann noch seine Arme hob, wieder Worte der uralten Sprache aus seinem nicht vorhandenen Mund hervordrangen, wusste der Saiyajinprinz, dass es vorbei war. Dass er nichts mehr tun konnte. Dass er den Fängen des Zauberers nicht mehr entkommen konnte und es ihm nun wie dem Froschkönig ergehen würde... Er hatte es vermasselt. Es war vorbei. Er würde... „FINGER WEG VON MEINEM PRINZEN!!“, war das Letzte, das er hörte, bevor er sein Bewusstsein verlor. Die Tür zu Bras Schlafzimmer ging knarrend auf und riss Vegeta aus seiner Erzählung. Als er hinüberblickte, streckte gerade Bulma ihren Kopf durch den Spalt. „Mami!“, kam es euphorisch von Bra als auch sie ihre Mutter entdeckte. Bulma öffnete die Tür nun ganz und ihr Blick wurde streng. „Seid ihr immer noch nicht fertig?“ „Nein, es ist gerade mega spannend!“, rief Bra und war wahrlich noch hellwach. Skeptisch eine Braue hebend, stemmte Bulma ihre beiden Arme an die Seite. „Na, dann kommt endlich zu einem Ende. Ich brauche dich unten, Vegeta.“ „Wofür denn?“ „Die Lichterkette.“ „Lichterkette?“ „Ja, Lichterkette.“ Erst beim zweiten Mal verstand Vegeta, was Bulma von ihm wollte. Klar, der Weihnachtsbaum, den sie vor die Capsule Corp. platzieren hat lassen, war so groß, dass sie selbst mit ihrer größten Leiter nicht bis zu dessen Spitze kam. Das hieß, er durfte nachher mit der Lichterkette um den Baum fliegen... „Es dauert, solang es eben dauert.“, knurrte er, war er doch selbst gerade so gefesselt von seiner Geschichte gewesen. Er hatte keine Lust nachher noch die ganze Nacht irgendwo für Bulma Weihnachtskram hinzufliegen, nur weil sie da nicht ran kam. Einen letzten strengen Blick auf die beiden werfend, verschwand die Blauhaarige schließlich wieder aus Bras Schlafzimmer und als Vegeta zu seiner Tochter hinabblickte, starrte diese ihn mit weit aufgerissen und erwartungsvollen Augen an. Ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen, dann blickte er wieder zum Fenster und sah dem Schneetreiben davor zu. Er seufzte innerlich. Wusste, dass er die Geschichte nun bald beenden musste, wenn er nicht wollte, dass Bulma nachher genauso wütete wie es der Schnee draußen tat... Er übersprang einige Szenen, die er sich schon ausgemalt hatte. Szenen, wie der Prinz heroisch den Fängen des Zauberers entkam und ihn besiegte. Und irgendwie…unbewusst…änderte sich der Verlauf seiner Geschichte während er weiter erzählte... Es war eine seltsame Wärme, die den Prinzen aus seiner Bewusstlosigkeit holte. Sie durchströmte ihn, ließ sein Herz schneller schlagen und als er seine Augen blinzelnd öffnete, starrte er direkt in Hornis glänzende Augen. „Mein Prinz…“, kam es zitternd vor Traurigkeit von seinem treuen Gefährten. „Horni? Wie…was…was ist passiert?“ Schwerfällig richtete sich der Prinz der Saiyajins auf und sah sich um. Überrascht stellte er fest, dass er nicht mehr in der Grube in diesem Kellergewölbe lag, sondern dass sie draußen waren und er auf einer saftig grünen Wiese lag. „Mein Prinz?“ Irritiert blickte er wieder zu Horni. „Bin ich... Sind wir...tot?“ „Nein...mein Prinz...wir leben.“ Doch Hornis Worte klangen alles andere als fröhlich, dabei müsste er es doch sein. Immerhin schienen sie ja den Fängen des dunklen Zauberers entkommen zu sein und...seine Gedanken stoppten. Seine Augen wurden groß. „Wo... Wo ist Kakarott?“ „Mein Prinz...“ „Jetzt sag schon!“, forderte er. Er konnte sich nicht erklären warum, aber er spürte innerlich ein schreckliches Ziehen. „Er liegt dort hinten...“ Der Prinz sprang auf, blickte sich hektisch um und dann entdeckte er den Körper des Gardesoldaten. Nein, er war nicht mehr nur ein Soldat der königlichen Truppe. Ihre gemeinsame Reise hatte sie...zu Freunden gemacht. Schnell lief er zu Kakarott und fiel neben ihm ins Gras. Rüttelte ihn. „Kakarott? Hey, Kakarott!“ Horni trabte neben seinen Prinzen. „Das habe ich auch schon versucht, aber nicht mal mein Sternenstaub scheint ihn wach zu bekommen...“ „Was, nicht mal dein…? Was ist denn nur passiert?“ „Genau kann ich es auch nicht sagen. Ich weiß nur, dass, nachdem ihr zu dem Zauberer geeilt seid, ein grelles, weißes Licht all die Gänge und Tunnel durchflutet hat. Die Gitter und dunklen Ranken sind dahingeschmolzen und die Wächter sind schreiend davon gelaufen. Nachdem ich euch gefunden hatte, lagst du inmitten einer Grube und Kakarott bewusstlos neben dir. Ich hab euch dann beide heraus gezerrt. Und wie du siehst...all die dunklen Gewächse sind weg, selbst der Schnee ist verschwunden. Ihr scheint also den dunklen Zauberer besiegt zu haben...“ Der Prinz suchte den Körper des anderen Saiyajins ab. Suchte nach Verletzungen, irgendetwas, dass ihm verriet, was mit ihm passiert war. Und dann...tatsächlich...entdeckte er den goldenen Diamantring an dessen Finger. Doch der strahlend, weiße Edelstand war nun dunkel und schwarz... Kakarott musste es geschafft haben, dem Zauberer den Ring abzunehmen und...die Dunkelheit zu vertreiben... „Horni ... sag mal ...war in der Nähe von Kakarott auch der Dolch...?“ „Mmmh ... ja, ja ich glaub schon. Der lag neben ihm.“ Ein Lächeln huschte über die Lippen des Prinzen. Das war ja mal wieder typisch Kakarott. In der Sekunde der Not wuchs er über sich hinaus und schien die Legende über den Dolch und den Ring einfach selbst erfüllt zu haben. Moment. Vegeta stockte in seinen Erzählungen. Verdammt. Was hatte er da nur von sich gegeben?? Das bedeutete doch...dass...dass... „Papi? Dann wird also Kakarott der neue König der Saiyajins?“ Vegeta klappte die Kinnlade herunter. Ja...ja er hatte seiner eigenen Geschichtslogik zu Folge, Kakarott zu…zu…zu seinem König gemacht… „Aber Papi, der Saiyajinprinzenkrieger muss Kakarott ganz schnell aufwecken! Sonst kann Kakarott nicht König werden!“ „Ja... Ja, ich weiß. Aber wie...?“ Grübeln rieb sich Vegeta über seine Schläfen. Konnte er den Verlauf nicht noch irgendwie so drehen, dass er am Ende der Held war...? Und nicht Kakarott... Aber seine Tochter würde das bestimmt nicht gut finden... Was würde sie denn gut finden? Wie war das sonst immer in diesen verflixten Märchen? Schneewittchen fiel nach dem Besuch der bösen Hexe in einen tiefen Schlaf… Und dann..? Dann kam ein Prinz und hat sie… NEIN! … NEIN! Das konnte doch einfach nicht wahr sein. Flüchtig sah Vegeta zu seiner Tochter herüber, die immer noch aufgeregt in ihren Bettchen lag und darauf wartete, dass ihr Vater endlich fortfuhr. „Los Papa! Die Geschichte braucht noch ein richtig schönes Ende! So wie bei Aschenputtel oder Schneewittchen oder…“ „Ja, schon verstanden…“, murrte Vegeta. Da musste er jetzt wohl durch. Wo hatte er sich da nur hin manövriert? Der Saiyajinprinzenkrieger sah verzweifelt zu seinem sprechenden Einhorn. „Horni, sag, was können wir tun? Wie können wir Kakarott von der Dunkelheit befreien?“ „Ich schätze, da könnte ein Kuss helfen...“ „Ein Kuss...?“ „Ja“. „Ein…Kuss?“ „Jaahaaa“ Horni nickte auffällig um seine Antwort zu bestärken. „Mein Prinz, Ihr kennt doch die Macht des Kusses der wahren Li…“ Vegeta stockte und verschluckte sich bei dem Wort, sodass die kleine Bra ihn wieder fragend ansah. „Der Kuss der wahren Freundschaft“, korrigierte sich Vegeta schnell. „Es geht um einen Beweis der Freundschaft...“ „Mein Prinz, Ihr kennt doch die Macht des Kusses der wahren Freundschaft?“. Der Prinz verzog angewidert das Gesicht. „Können wir ihm den Ring nicht einfach ausziehen?“ „Dann würde die Dunkelheit einfach auf den Nächsten überspringen. Nur der Kuss der wahren Freundschaft kann die Dunkelheit endgültig vertreiben und vernichten“. Der Prinz seufzte, verdrehte die Augen und haderte mit sich selbst. Aber Kakarott hatte sein Leben riskiert, um die Legende zu erfüllen... Er hatte so viel auf sich genommen, den bösen Zauberer besiegt und ihn selbst gerettet. „Gut! Dann muss es eben sein“. Der Prinz beugte sich über den bewusstlosen Körper seines Freundes und drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. Dann sah er wieder zu Horni und wieder zu Kakarott. „Warum passiert da nichts?? Was soll das? Ich dachte das reicht?!“ Horni schmunzelte. „Das war wohl nicht genug.“ „Nicht genug?! Na, dann küss du ihn doch, wenn du so ein Kuss-Experte bist!“ Horni merkte, dass der Prinz so langsam ungeduldig wurde und die Anspannung in ihm immer weiter anstieg. Er konnte es nicht ertragen, seinen neugewonnenen Freund am Boden liegen zu sehen und mehr oder weniger hilflos daneben zu stehen. „Versucht es einfach noch mal, mein Prinz“, wiederholte Horni ruhig, stupste den Prinzen leicht mit seinen Nüstern an und schob ihn wieder in Richtung Kakarott. Vegeta atmete tief ein und aus, schloss seine Augen und versiegelte schlussendlich die Lippen seines Gardesoldaten, und des neuen Königs, mit den seinen. Noch während des Kusses ging ein Ruck durch Kakarotts Körper. Sofort löste Vegeta die Vereinigung. Sprachlos starrte er auf den Kristall-Ring, der langsam immer klarer wurde, die Dunkelheit nach draußen abließ. Die dunklen Rauchschwaden lösten sich im seichten Wind in Luft auf. „Ve… Vegeta…?“ Der Angesprochene blickte zu seinem ehemaligen Rivalen, glücklich darüber, dass dieser endlich wieder bei Bewusstsein war. Ohne darüber nachzudenken umarmte Kakarott den Prinzen, der neben ihm hockte, wusste sogleich, dass dieser ihn vor dem ewigen Schlaf bewahrt hatte. „Vielen Dank, mein Prinz…“. Vegeta schmunzelte. Viel zu selten war er von ihm mit seinem Titel angeredet worden. Es fühlte sich gut an. Gleichzeitig…fühlte es sich falsch an. „Nichts zu danken… Eure Hoheit“ Den letzten Teil sprach der Prinz etwas widerwillig aus, aber es war nun mal so. Kakarott hatte die Prophezeiung erfüllt und war damit der rechtmäßige König der Saiyajins... „Ende…“, flüsterte Vegeta, der lächelnd beobachtet hatte, wie die kleine Bra während der letzten Minuten endlich zufrieden eingeschlafen war. Er richtete sich auf und deckte seine Tochter ein letztes Mal fest zu, ehe er das Nachtlicht ausschaltete und aus der Tür trat. „Gute Nacht, Bra“, dann zog er die Tür ins Schloss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)