Fucking Isekai von CookieEmpress ================================================================================ Kapitel 2: Das Haus auf dem Lande --------------------------------- Bereits als die anderen in die Kutsche steigen ergreife ich das Wort, Joseph sitzt als Kutscher draußen und treibt die Pferde an die uns zu unserem neuen Heim bringen. „Sobald wir ankommen verteile ich die Zimmer und anschließend erstelle Tages und Wochenpläne." Die einzige Antwort die ich erhalte sind fragende Blicke. „Ich will geregelte Trainings und Studierzeiten. Ich werde alles in einzelne Kategorien sortieren und entsprechend verteilen, beispielsweise steht montags Etikette und Kampftraining auf unserem Plan. Dabei ist der Samstag für jeden ein freier Tag und ich sorge dafür, dass ihr beide..." Ich blicke Sandalj und Diana an, „noch einen weiteren freien Tag in der Woche habt. So bleibt alles ordentlich und geregelt, ich denke es gibt keine Einwände?" Ich erwarte nichts das es keine gibt, vielmehr bestimme ich es mit einer Aussage wie dieser und die beiden Erwachsenen sowie die Kin der nicken mit zu. Dennoch bin ich mir sicher, dass nur die Hälfte dieser vier Personen wirklich verstanden hat was ich meine. Sei's drum, sie werden es noch früh genug verstehen. „Ach und noch etwas... Bedenkt das ich keinen unangekündigten Besuch akzeptieren werde." Dabei richte ich mich erneut hauptsächlich an die beiden baldigen Lehrer. „Falls ihr also gedenkt eine Person für die Nacht mit auf das Anwesen zu bringen, vergesst es. Falls euch der Sinn nach solcher Ablenkung steht, geht in die Stadt. Ich brauche Ruhe und vor allem eine gewisse Privatsphäre, wenn ich an meinen Projekten arbeite die uns die nächsten Jahre finanzieren sollen." Erneutes Nicken, begleitet von Schweigen. Nur wenige Sekunden später beginnen die Kinder aus dem Fenster zu sehen. Scheinbar begeistert von der vorbeiziehenden Landschaft und er Geschwindigkeit der Kutsche kommen sie aus dem Staunen kaum heraus. Beinahe lachhaft, wenn ich daran denke wie ich in meiner Zeit gereist bin, per Bus, Bahn oder im Auto, teils sogar im Flugzeug. Alles Dinge die sich die Menschen hier nicht einmal vorstellen können, zumindest jetzt noch nicht. Auch die anderen beiden scheinen ihren Gedanken nachzuhängen und beachten wieder die anderen Insassen der Kutsche, noch die Landschaft draußen, mir soll es nur recht sein. Es dauert einige Stunden aber schließlich halten die Pferde mit einem schnauben und Joseph kündig uns die Ankunft am Anwesen an. Selbstverständlich verlasse ich die Kutsche als Erste und betrachte mein neues Heim, ich war zwar bereits hier um Haus und Gelände zu begutachten aber jetzt wo wir hier wohnen werden, wirkt es beinahe so als hätte sich der Blick auf das Gebäude verändert. „Joseph, schnapp dir die anderen vier und ladet unser Gepäck ab. Am besten schafft ihr alles sofort in die Eingangshalle, dann werde ich jedem sein Zimmer zeigen." Nachdem mein treuer Butler diesen Befehl mit einem, „Jawohl, M'lady." bestätigt hat mache ich mich auf den weg hinein. Die schwere Arbeit kann ich den andren überlassen und auch die Kinder sollen merken das sie hier nicht zum Vergnügen sind, sondern sich ihren Unterhalt und die Bildung verdienen müssen. Das Landhaus ist trotz seiner geringeren Größe recht elegant gestaltet, es gibt nur eine kleine Eingangshalle in der eine einfache Treppe in den ersten Stock führt. Hier unten gibt es drei Türen, davon führt eine in den geräumigen Keller der bereits mit Vorräten gefüllt wurde, die zwei anderen führen zu kleinen Fluren die wiederum zu einigen Zimmern führen. Darunter das das Kaminzimmer mit der wunderbaren Glasfront die einen Blick auf die schöne Landschaft und das Gebirgspanorama freigibt, wäre ich künstlerisch etwas aktiver, wäre dieses Zimmer mein Atelier geworden. Dennoch eignet es sich hervorragend um Gäste zu empfangen und zu bewirtschaften oder um einfach einen angenehm ruhigen Abend mit einem guten Buch und einer Tasse Tee zu verbringen. Ich muss zugeben das ich trotz der fehlenden Technologie diese Ruhe und vor allem diese unberührten Landschaften sehr zu schätzen weiß, ein Luxus den es in meiner Zeit nicht wirklich gab. Auf der gleichen Seite, dem Westflügel, befinden sich auch noch die Küche und das Esszimmer. Letzteres besitzt einen Zugang zur Veranda und dem zugehörigen Garten, in diesem wiederum steht ein kleiner Pavillon umringt für bunten Blumenbeeten. Im Ostflügel befinden sich drei einfache Zimmer, zwei davon werde ich jeweils Diana und Sandalj zuteilen, das dritte jedoch wird als Gästezimmer dienen. Einerseits weil es wohl besser ist so ein Zimmer stets vorbereitet zu haben, andererseits weil mir nichts besseres dafür eingefallen ist. Mit einem zufriedenen Lächeln gehe ich in herrschaftlicher Manier die Treppe hinauf, vielleicht etwas affektiert aber dennoch ein sehr angenehmes Gefühl wie ich zugeben muss. Oben angekommen erwarten mich vier weitere Türen, zwei im Ostflügel, eine im Westflügel und eine die zur Rückseite führt. Für meine Bediensteten sind die Zimmer im Osten vorgesehen, angenehm in meiner Reichweite falls ich etwas benötigen sollte. Die anderen beiden Räume werde ich belegen, dass im Westen wird mein Privatzimmer werden und das schönste Zimmer mit Balkon zur Rückseite hinaus wird mein Arbeitszimmer. Sollte ich den Duke oder andere Interessenten jemals hier begrüßen, so kann ich ein wenig mit diesem Grundstück prahlen. Als ich zurück in das Erdgeschoss gehe haben die vier anderen bereits das Gepäck in die Eingangshalle gebracht, dort stapeln sich nun Koffer, Taschen und einige Beutel. „Sehr gut, Joseph nimm dir die Zwillinge du kennst die Zimmerverteilung ja bereits. Anschließend kannst du ihnen den Rest des Hauses zeigen damit sie wissen wo sie alles finden. Ihr beide seit hier im Erdgeschoss untergebracht. Ich habe mir die Freiheit genommen eure Zimmer grob einrichten zu lassen, das nötigste an Mobiliar und Kleidung. Alles Weitere ist euch selbst überlassen, sehen wir uns also eure Zimmer an." Mit einer simplen Geste bedeute ich den beiden mir zu folgen, während Sandalj recht gut gelaunt und begeistert von dem gesamten Anwesen ist, scheint Diana eher überrascht und leicht verwundert zu sein. „Das Zimmer dort rechts ist das Gästezimmer, ich wollte ein Zimmer mit guter Aussicht bieten können. Je nachdem welche Gäste wir hier empfangen werden." Ich überspringe also das erste Zimmer auf der rechten Seite und gehe zum zweiten, dort öffne ich die Tür und gebe den Blick für die beiden frei. „Das wird von dir bewohnt Diana, in jedem eurer Zimmer gibt es auch ein kleines Badezimmer." Die neue Zimmerbewohnerin betritt selbiges und blickt sich recht begeistert um. „Nimm dir Zeit und sieh dir in Ruhe alles an, gehe auch die Kleidungsstücke durch und sortiere Dinge aus die dir nicht so ganz passen. Ich zeige Sandalj sein Zimmer." Ich nicke besagtem Mann zu und führe ihn über den Flur zu seinem Zimmer. „Bei dir habe ich zusätzlich einige Waffenhalter an den Wänden anbringen lassen, für deine kleinen Schätze, zum präsentieren oder einfach damit es nicht so leer wirkt. Ich dachte mir das passt besser als Gemälde oder Wandteppiche." Anschließend öffne ich die Tür und zeige ihm sein neues Zimmer, er nickt lediglich bestätigend und sieht sich um. „Das ist... seltsam?" „Das du von einer Gefängniszelle in eine angenehme Wohnung auf einem noblen Landanwesen wanderst oder das sich Jemand tatsächlich Gedanken um dich macht?" Leicht belustigt kann ich mir ein Schmunzeln kaum verkneifen und mustere ihn. „Ihr seid anders... vielleicht zu anders für diese Welt. Aber ich werde es darauf ankommen lassen." Mit ernster Miene sehen mich zwei hellblaue Augen aus tiefen Augenringen an, erneut schmunzele ich. „Ich bin zu früh für diese Welt aber solange du profitierest sollte es dich kaum stören warum, wieso oder weshalb." Sandalj nickt mir lediglich schweigend wenn auch leicht nachdenklich zu. „Sieh auch du dich ordentlich um, wenn etwas nicht zu deiner Zufriedenheit ist melde dich später. In einer Stunde essen wir, dann werde ich euch auch den Verlauf der nächsten Jahre vorstellen." Mit diesen Worten verlasse ich den Raum und mache mich auf den weg nach oben, aus dem Augenwinkel sehe ich noch wie mein Attentäter die Zimmertür schließt. Alles verläuft wunderbar, glücklicherweise habe ich die Stundenpläne schon vor einigen Wochen vorbereitet. Planung ist schließlich die halbe Miete. Eine Stunde später treffen wir sechs uns schließlich im Essenszimmer wieder, Diana hat ihre simple Alltagskleidung abgelegt und trägt stattdessen eines der Kleider das ich für sie besorgt habe. Es ist aus einem dunkelgrünen Stoff und auf einer Seite Bewusst länger geschnitten, zudem sind diverse Blüten aufgestickt diese das sie beinahe wirken lassen wie eine kleine Blumenfee. Sandalj hingegen ist bei seiner einfachen Kleidung geblieben, die Zwillinge tragen kurze Hosen und Westen die einerseits durchaus etwas hermachen aber trotzdem erkennbar machen, dass es sich hierbei um Bedienstete handelt. Für richtige Uniformen oder Anzüge sind die beiden auch noch viel zu jung, die alle paar Monate aufgrund ihres Wachstums neu schneidern zu lassen wäre dann doch zu kostspielig. „Ich hoffe ihr seid alle einigermaßen zufrieden und wie ich sehe hat der ein oder andere sich ja bereits ausgetobt." Während ich das Wort ergreife schiebt Joseph einen kleinen Wagen an den Tisch, darauf befindet sich eine Abdeckkuppel um das Abendessen angenehm warm zu halten. „Was hast du für uns?" Mit einer eleganten Bewegung hebt er die Kuppel ab und eine Dampfwolke stößt uns entgegen. „Geschmorrter Gemüseeintopf nach Art der Provinz, Ratatouille." Ich nicke zufrieden, ein simples Essen perfekt geeignet für einen Tag wie diesen. Die warme Mahlzeit ist nach der Reise genau das richtige um die richtige Stimmung für das neue Leben zu setzen das mit dem heutigen Tage beginnt. „Sehr gut, wenn ich bitten darf." „Selbstverständlich M'lady." Der Diener verbeugt sich knapp und bereitet für jeden einen Teller vor, die anderen vier starren ihre Teller mit dem Eintopf darin an und scheinen es kaum abwarten zu können endlich zu essen, dennoch warte ich bis auf wirklich jeder einen Teller vor sich hat und Joseph sich gesetzt hat. „Dann wünsche ich allen einen guten Appetit." Misaki und Michiya können schließlich nicht mehr an sich halten und beginnen den Eintopf in sich zu stopfen. Sandalj und Diana nehmen meine Ansage und die Zwillinge auch als Zeichen das sie anfangen können. „Gute Arbeit Joseph, wie immer." Erfreut lächelt der alte Mann und neigt dankbar den Kopf. Einige Minuten und einige Nachschläge später ergreife ich erneut das Wort. „Bevor ich euch in die nächtliche Ruhe entlasse werde ich euch mitteilen wie ich euren Unterricht geplant habe. Ich habe versucht alles bestmöglich zu verteilen, Diana du lehrst Geschichte, die Kunst der Verführung, Chemie mit Sandalj zusammen und Etikette mir Joseph zusammen. Sandalj übernimmt abgesehen von Chemie noch Nahkampf, körperliche Ertüchtigung im allgemeinen und Attentate mit alle dazugehörigem. Joseph, du wirst dich um die generelle Ausbildung der beiden in den Bereichen eines Dieners kümmern sowie ihre Loyalität zum Hause Blackstone festigen. Der Unterricht beginnt täglich um 8:00 Uhr, nach einem anständigen Frühstück, mit leerem Magen lernt es nur schlecht." Ich lächele die Zwillinge an. „Dabei arbeiten wir mit vier Blöcken pro Tag, ein Block umfasst dabei 90 Minuten und zwischen den Blöcken gibt es jeweils 15 Minuten für kurze Pausen und in der mittleren Pause 30 Minuten für ein anständiges Mittagessen. Sprich euer Tag geht von 8:00 Uhr morgens bis 15 Uhr nachmittags und das Ganze von Montag bis Samstag. Sandalj wird zudem samstags seinen zusätzlichen freien Tag haben, Diana hat ihren mittwochs. Ich erwarte selbstverständlich das ihr diesen Unterricht nicht nur führt, sondern dass ihr euch auch anständig darauf vorbereitet. Eventuelle Mittel werde ich logischerweise zur Verfügung stellen, wenn ihr mir rechtzeitig bescheid gebt. Der gesamte Plan startet ab nächster Woche, das bedeutet in vier Tagen. Sollte euch demnach noch etwas fehlen, so gebt mir bitte bis morgen Abend Bescheid. Gibt es Fragen?" Ich blicke einmal alle Anwesenden an, die Kinder scheinen das Ganze noch nicht so recht zu verstehen, Diana wirkt nachdenklich und überlegt während Sandalj schweigend den Kopf schüttelt und anschließend fragend zu Joseph blickt. Doch auch dieser schüttelt den Kopf und lächelt. „Für mich ist alles klar und soweit ich das beurteilen kann habe ich sämtliche Mittel die ich für meine Arbeit benötigen werde." „Eine Frage hätte ich noch, ich weiß was ihr mit Etikette und Geschichte meint und ich denke auch das ich verstanden habe was ihr mit ‚Kunst der Verführung' erreichen wollt aber wieso denkt ihr ich bin befähigt Wissen der Chemie zu lehren?" „Es ist recht simpel Diana, du bist zwar keine theoretische Expertin, zumindest noch nicht, aber du hast Übung im Praktischen. Ähnlich wie Sandalj, das Mischen von Giften, Parfüms, Betäubungsmitteln oder Aphrodisiakums fällt ebenfalls unter diesen Bereich. Daher rührt mein Kommentar ihr sollt euch entsprechend vorbereiten, ihr werdet selber genug zu lernen haben. Ich bin jedoch der Meinung das die Möglichkeiten die all das hier bietet in Kombination mit eurer Vergütung das wettmachen sollte." Die ehemalige Kurtisane blickt mich an, öffnet den Mund als wolle sie etwas sagen und klappt ihn wieder zu. Anschließend nickt sie, „Da habt ihr durchaus recht M'lady, für das was ihr bereitgestellt habt kann man so etwas erwarten. Ich werde mein bestes geben." Ein schmales Lächeln breitet sich auf ihren Lippen aus und sein wirkt durchaus motiviert. „M'lady mir ist noch eine Frage eingefallen, worin soll ich den Unterschied in Attentaten und Nahkampf machen, die Grenze ist... nun, recht schmal würde ich sagen." „Bei Attentaten soll es um das Töten und den Gedanken dahinter gehen. Bei welchen stellen am Körper reicht bereits ein Stich, wie plane ich ein Attentat mit Fluchtwegen und ähnlichem und weiteres in dieser Riege. Bei Nahkampf soll es darum gehen das die beiden sich im falle eines Kampfes verteidigen können, ich würde auch waffenlosen Nahkampf bevorzugen aber vernachlässige nicht Übungen mit Waffen." „Deswegen dieses große Gelände auf dem Land..." murmelt er vor sich hin. „Exakt, wir brauchen Platz und Ruhe für alles." Erneut schwenke ich meinen Blick über die Anwesenden und warte ab ob es noch Fragen gibt, als ich bemerke das Misaki nervös auf dem Stuhl herumrutscht kann ich mir ein erneutes Schmunzeln kaum verkneifen. „Auch ihr beide dürft Fragen stellen." Etwas erschrocken blickt der Junge mich an. „Ähm...I-Ich wollte fragen was wir nach dem Unterricht machen sollen?" „Nun wenn ihr älter seid, werde ich euch wie normale Angestellte behandeln und eure Dienste auch dann erwarten. Aber Kinder sollte man immer Kinder sein lassen, zu einem gewissen Grad. Nach dem Unterricht habt ihr frei und dürft machen was ihr wollt. Draußen spielen, drinnen lesen, die Gegen erkunden, wonach euch der Sinn steht solange ihr euch benehmt." Die Mienen der Kleinen erhellen sich und sie Nicken heftig, wahrscheinlich haben sie als Sklaven bereits einige Dinge erlebt und wissen das sie diese Situation auskosten sollten. In ein paar Jahren sind sie ganz mein und das ohne Folter und Qualen, etwas Disziplin und guter Willen kann meistens mehr bewirken. „Dann seid ihr hiermit entlassen. Geht auf eure Zimmer und ruht euch aus, es war ein anstrengender Tag. Und morgen beginnt ein neues Leben. Joseph, wenn du mit den Zwillingen fertig bist komme bitte in mein Arbeitszimmer." „Selbstverständlich M'lady." Er verbeugt sich und führt die Zwillinge, die mir nochmal zuwinken und gut gelaunt aber auch müde lächeln, auf ihr Zimmer. „Dann wünsche ich viel Erfolg bei eurer Arbeit M'lady." Sandalj verbeugt sich ebenfalls, was Diana leicht zu überraschen scheint, und zieht ebenfalls von dannen. „Den wünsche ich ebenso." Sie neigt lediglich den Kopf und wendet sich ab. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen lehne ich mich zurück und warte einen Moment bis ich mir sicher bin das alle auf ihren Zimmern sind, anschließend erhebe ich mich aus dem Stuhl der Hausherrin, gehe die Treppe in den ersten Stock hinauf und betrete mein Arbeitszimmer. Die Wände links und rechts sind gesäumt mit gefüllten Bücherregalen, auf dem Boden leitet ein elegant geknüpfter Teppich aus Seide den Weg zu meinem Schreibtisch, vor welchem zwei Stühle aus feinstem Ebenholz auf mögliche Gäste warten. Generell habe ich in diesem Zimmer beinahe alle Gegenstände aus Ebenholz anfertigen lassen, auch mein persönlicher Stuhl der zudem mit einem Polster aus rotem Stoff versehen ist. Sollten sich Gäste hier niederlassen, erblicken sie hinter mir und meinem Schreibtisch einen wunderschönen Panoramablick auf die Landschaft und das dahinterliegende Gebirge. Gerade als ich mich hinsetze, die Kerzen anzünde und meine Pläne zu Hand nehme klopft es an der Tür. „Herein." Wie befohlen ist es Joseph der sich erneut verbeugt und die Tür hinter sich schließt. „Ihr wolltet mich sprechen M'lady?" „Sei unbesorgt, es handelt sich um keine Dringlichkeit. Bitte mache mir eine Tanne guten Tees zurecht, ich gedenke die Nacht für meine Arbeit zu nutzen." „Welche Sorte?" „Mhm... ich vertraue dir, überrasch mich doch." Mit einem herzerwärmenden Lächeln nickt der Butler lediglich, verbeugt sich zum Abschied erneut und verlässt den Raum. Ich bin gewissermaßen stolz auf meine Sammlung an Tee, aus dem Osten, dem Westen, dem Süden... von überallher lasse ich mir wertvollen Tee liefern. Eine Liebe die ich aus meinem alten Leben übernommen habe. Ähnlich wie das Lesen, manche Dinge werden sich auch nach mehreren Toden nicht ändern. Meine Augen fixieren schließlich den Plan vor mir, er zeigt die Skizze eines Gewehrs, einer Waffe die ich gänzlich für mich entwerfen werde. Die bisherigen Feuerwaffen aus dem Osten sind deutlich zu schwer und zu unhandlich und daher werden sie hierzulande kaum genutzt. Das meiste Schwarzpulver wird für Feuerwerke verbrannt. „Nun gut..." Ein erfolgreicher Tag, ein Grundstein für eine gute Zukunft, darauf würde ich meine Seele verwetten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)